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OCEAN7 2010-03-04

Ab dieser Ausgabe ist OCEAN7 das einzige deutschsprachige Yachtmagazin mit einer regelmäßigen Kolumne einer Weltumseglerin: OCEAN Woman, nicht nur für Frauen! Außerdem: Psychogramm der unterschiedlichen Typen in den Dinghis.

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Obernberg liegt auf einem Hügel über dem Mattsee im Salzburger<br />

Seenland. Der Wind weht mir an diesem Februarmorgen<br />

eisig ins Gesicht und es ist kaum zu glauben, dass hier der<br />

Ursprung der Sonnenstrahlen liegen soll: die Geburtsstätte<br />

aller Sunbeam-Yachten, die weltweit für Bootsbaukunst auf<br />

allerhöchstem Niveau stehen. Von dieser Anhöhe aus haben in<br />

den vergangenen 50 Jahren schon mehr als 6.000 Boote ihren<br />

Weg in die ganze Welt angetreten. Doch bevor eine Yacht die<br />

Werft verlassen kann, ist jede Menge Handarbeit erforderlich.<br />

Backe, Backe Kuchen<br />

Mit Backen kenne ich mich aus. Deshalb bin ich Gerhard<br />

Schöchl sehr dankbar, dass er mir über den Umweg des Backens<br />

die Grundprinzipien des Bootsbaus erklärt. Die Grundzutaten<br />

heißen Wachs, Gelcoat, Glasfasermatten, Polyesterharz, Edelstahl,<br />

Teak, Mahagoni, Lack, Primer ...<br />

Mit der Liebe zum Detail und dem hohen persönlichen Anspruch<br />

an Technik und Design entsteht aus diesen Zutaten die<br />

richtige Balance zwischen Segeleigenschaften, Sicherheit,<br />

Langlebigkeit und Komfort. Genau diese Eigenschaften verkörpern<br />

die Familienphilosophie die von den beiden Schöchl,<br />

Cousins Manfred und Gerhard mittlerweile in zweiter Generation<br />

gelebt wird.<br />

Am Anfang steht eine feine „Düse“. Diesen kleinsten Teil einer<br />

Glasfasermatte halte ich zwischen den Fingern, während mir<br />

Gerhard Schöchl die Kunststofffertigung zeigt. Zurück zum<br />

Kuchenbacken: Wie beim Gugelhupf braucht es beim Bootsbau<br />

eine Negativform. Als Butter dient das Wachs, die Streusel sind<br />

das Gelcoat und der Teig die Kombination aus Glasfasermatten<br />

und Polyesterharz.<br />

Alle vier Bestandteile (Rumpf, Innenschale, Deck, Himmel)<br />

werden von Hand laminiert. Gerade macht sich der blau gekleidete<br />

Laminiertrupp an die Arbeit: Glasfasermatten werden<br />

nach festgelegtem Plan in verschiedenen Stärken aufgebracht,<br />

Wussten sie, dass …<br />

... die Wurzeln des Namens SUNBEAM bis nach England reichen? Am Anfang stand der Traum<br />

eines jungen segelbegeisterten Werbegrafikers, der zwei Dinge in seinem Leben besitzen<br />

wollte: eine moosgrüne Sunbeam (Motorrad) und ein Segelboot. Dieser Grafiker wurde von<br />

Gottfried Schöchl 1967 damit beauftragt, ein Segelzeichen für ein 22-Fuß-Boot zu entwickeln.<br />

Und was lag da näher, als diese beiden Wünsche zu vereinen. Das Boot erhielt den Namen<br />

SUNBEAM und das Logo mit der durchbrochenen Sonne war geboren.

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