OCEAN7 2010-03-04
Ab dieser Ausgabe ist OCEAN7 das einzige deutschsprachige Yachtmagazin mit einer regelmäßigen Kolumne einer Weltumseglerin: OCEAN Woman, nicht nur für Frauen! Außerdem: Psychogramm der unterschiedlichen Typen in den Dinghis.
Ab dieser Ausgabe ist OCEAN7 das einzige deutschsprachige Yachtmagazin mit einer regelmäßigen Kolumne einer Weltumseglerin: OCEAN Woman, nicht nur für Frauen! Außerdem: Psychogramm der unterschiedlichen Typen in den Dinghis.
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Die davor liegenden Cockpitbänke bieten genügend Platz für<br />
die Crew. Die Sitzposition ist komfortabel und sämtliche Bedienungselemente<br />
in Griffweite. Dazu gehören sechs Winschen<br />
– zwei neben dem Niedergang und die restlichen auf den Sülls<br />
– alle angenehm groß dimensioniert. Der lange Traveller ist im<br />
Boden, direkt vor dem Ruder, integriert; genau dort, wo er am<br />
wenigsten stört und am meisten Wirkung erzielt. Der gesamte<br />
Schiffstrimm kann vom Cockpit aus erledigt werden und die<br />
Trimmmöglichkeiten sind zahlreich, wie es sich für ein regattataugliches<br />
Boot auch gehört.<br />
Standardmäßig liefert die Werft ein herkömmliches Alu-Rigg,<br />
aber wer seinen Anspruch auf vordere Plätze im Regattafeld<br />
untermauern möchte, tut gut daran, den gegen Aufpreis lieferbaren<br />
Karbonmast zu ordern. Dieser, in Verbindung mit hocheffizienten<br />
Kevlar-Tüchern, verleiht der 35 beinahe Flügel.<br />
Sportlich, schnell<br />
Auf unserem Testschlag in der Bucht von Marseille wehte ein<br />
zügiger Mistral mit fünf bis sechs Beaufort und die First beschleunigte<br />
auf jedem Kurs locker bis zur Rumpfgeschwindigkeit.<br />
Mit der kleinen Fock konnte gerade noch ohne Reff gefahren<br />
und Wendewinkel von rund 80 Grad realisiert werden.<br />
Raumschots und unter Genaker kam die First dann regelmäßig<br />
ins Gleiten, wenn es eine Welle runter ging.<br />
Dabei vermittelt das Ruder genau den Druck, den man sich<br />
wünscht, um jederzeit über die aktuelle Situation auf dem Laufenden<br />
zu sein. Allerdings ist die First ein sehr lebendiges Boot<br />
und verlangt von der gesamten Crew hohe Aufmerksamkeit –<br />
zumindest wenn man schnell segeln will. Bereits kleinste Fehler<br />
in der Bedienung werden blitzartig auf dem Speedometer sichtbar.<br />
Dies heißt aber nicht, dass nur Vollprofis mit der First 35<br />
segeln sollten, auch bei weniger guten Seglern an Bord wird das<br />
Schiff nie gefährlich – einfach nur weniger schnell.<br />
Gemütlich unter Deck<br />
So sportlich es an Deck zu und her geht, so gemütlich ist es<br />
unten im von Nauta Design gezeichneten Innenraum. Bénéteau<br />
bietet für die First 35 nur ein einziges Innenlayout an. Mit<br />
seinen zwei Kabinen bietet es genügend Raum für vier Personen,<br />
auch auf einer etwas längeren Fahrt. Für die Ausstattung<br />
sind zwei verschiedene Holzausbauten möglich: einmal in<br />
hellem Teak oder gebleichter Eiche. Beide sind einladend und<br />
gemütlich! Im Bug ist eine großzügige Kabine mit genügend<br />
Schrank- und Stauraum. Das Bett misst stolze zwei Meter in der<br />
Länge und bis zu 1,96 Meter in der Breite. Durch eine zweiflügelige<br />
Tür gelangt man in den für die Schiffsgröße sehr geräumigen<br />
Salon, wo sich zwei Längsbänke gegenüber stehen.<br />
An Backbord liegt die Pantry, die in L-Form gebaut ist und alle<br />
für das leibliche Wohl wichtigen Utensilien aufnimmt. Karadanisch<br />
aufgehängter Zweiflammenherd, Spüle und Kühlbox.<br />
Neben dem Niedergang führt eine Tür in die Achterkabine,<br />
die ein Bett mit zwei Metern Länge und einer Breite von bis<br />
zu 1,8 Meter bietet.<br />
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