OCEAN7 2010-03-04
Ab dieser Ausgabe ist OCEAN7 das einzige deutschsprachige Yachtmagazin mit einer regelmäßigen Kolumne einer Weltumseglerin: OCEAN Woman, nicht nur für Frauen! Außerdem: Psychogramm der unterschiedlichen Typen in den Dinghis.
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Revier<br />
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Menschen, die mehr Geld als Ideen haben. Tatsächlich ist es<br />
vor allem ein extrem junger Staat, der in der heutigen Form<br />
gerade einmal seit 2006 besteht. Und damit auch besonders<br />
pragmatisch. Man ist vor allem ökologisch und Internetvenetzt,<br />
die Landeswährung ist der Euro, auch wenn das Land<br />
noch kein EU-Mitglied ist, was es jedoch mit Macht anstrebt.<br />
Schon in den letzten paar Jahren vor Einführung des Euro<br />
hatten die Montenegriner kurzerhand die D-Mark zur offiziellen<br />
Landeswährung erhoben – nachdem sie es de facto schon<br />
längst war, nämlich auf dem Schwarzmarkt bei katastrophaler<br />
Inflation. Maya kann sich noch lebhaft daran erinnern: „Es kam<br />
damals wirklich darauf an, wie schnell meine Schwestern und<br />
ich es zum Schwarzmarkt schafften, wenn wir mal wieder Geld<br />
bekamen. Die Preise schossen von Stunde zu Stunde in die<br />
Höhe!“<br />
Heute genießt das kleine Land mit seinen rund 600.000 Einwohnern<br />
politische und ökonomische Stabilität. Basis dafür ist<br />
die naheliegende, aber auch kluge Besinnung der Montenegriner<br />
auf ihre natürlichen Reichtümer, die Natur. Jegliche Investitionen<br />
sind vor allem der Nachhaltigkeit und der ökologischen<br />
Verträglichkeit verpflichtet, so steht es sogar in der<br />
jungen Verfassung. Dafür kann die Welt dankbar sein. Die<br />
eingangs beschriebene Bucht von Kotor, die man unbedingt<br />
einmal auf eigenem Kiel befahren sollte, aber auch das wilde,<br />
gebirgige und oft fast unerreichbare Hinterland sind einmalige<br />
Schätze. In den Bergen Montenegros gibt es die letzte noch<br />
unberührte Wildnis Europas. An die 70 Prozent der Fläche des<br />
Landes sind Nationalparks, in einem davon liegt auch ein<br />
Canyon, der nach dem Grand Canyon in den USA der zweitgrößte<br />
der Welt ist. Fast noch besser: Nur knappe zwei Autostunden<br />
von der Küste und den neuen Yachtliegeplätzen in<br />
Porto Montenegro entfernt befindet sich ein hervorragendes<br />
Schigebiet. Während es am Wasser auch im Winter fast frühlingshaft<br />
mild bleibt, mit Temperaturen, die niemals unter zehn<br />
Grad fallen, aber auch mal 20 bis 25 Grad erreichen können,<br />
kann man dort oben echten, alpinen Wintersport genießen.<br />
2<br />
3<br />
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1 Tiefe einschnitte. Eine stark gegliederte Adriaküste, Fjorde reichen tief in<br />
die Schwarzen Berge.<br />
2 durmitor gebirge. 48 Berge über 2.000 Meter, Schilifte, Restaurants.<br />
3 Brücke über die Tara. 366 Meter lang, 149 Meter hoch.<br />
4 Golfen. Gepflegte Greens inmitten einer abwechslungsreichen Landschaft.<br />
5 Porto Montenegro. Die modernste Marina in der gesamten Adria bietet<br />
selbst für Megayachten ausreichend Platz.<br />
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