OCEAN7 2010-03-04
Ab dieser Ausgabe ist OCEAN7 das einzige deutschsprachige Yachtmagazin mit einer regelmäßigen Kolumne einer Weltumseglerin: OCEAN Woman, nicht nur für Frauen! Außerdem: Psychogramm der unterschiedlichen Typen in den Dinghis.
Ab dieser Ausgabe ist OCEAN7 das einzige deutschsprachige Yachtmagazin mit einer regelmäßigen Kolumne einer Weltumseglerin: OCEAN Woman, nicht nur für Frauen! Außerdem: Psychogramm der unterschiedlichen Typen in den Dinghis.
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28<br />
1<br />
Revier Brevier<br />
Beste Segelzeit<br />
Sommer (Anfang Mai bis Ende September)<br />
Schwierigkeitsfaktor<br />
Niedrig. Die Gewässer sind geschützt, die Distanzen<br />
gering.<br />
Familientauglichkeit<br />
Hoch. Es gibt wunderbare Strände und auch sonst<br />
an Land viel zu sehen und zu erleben.<br />
Wie kommt man hin<br />
Der Flughafen Tivat wird von verschiedenen europäischen<br />
Metropolen aus angeflogen, darunter auch<br />
aus Wien. Oder nach Dubrovnik fliegen, von dort per<br />
Taxi zum Charterstützpunkt (vorher beim Vercharterer<br />
buchen), die Fahrt dauert etwa 1,5 Stunden.<br />
Was kann man segeln<br />
Bareboats und Katamarane ab Kotor. In einer Woche<br />
kann man wunderbar die schönsten Spots der montenegrinischen<br />
Küste erforschen.<br />
Was kann man ansehen<br />
Altstadt und Mauer von Kotor, Maria vom Felsen, die<br />
Luxusinsel Sveti Stefan, aber auch das Hinterland:<br />
Nationalparks, Canyon.<br />
Was geht gar nicht<br />
Nur segeln ohne Landausflüge – auch ins wilde<br />
Hinterland.<br />
Bevorzugt von Natur und Geschichte<br />
Historisch betrachtet liegt Montenegro ja eher in einer unruhigen<br />
Ecke der Welt, meine ich, aber Maya bestreitet dies:<br />
während der Kriege nach dem Zerfall Jugoslawiens blieb dieses<br />
landschaftlich so spektakuläre Fleckchen Erde glücklicherweise<br />
schön abseits, Kämpfe habe es hier keine gegeben. Montenegro<br />
scheint tatsächlich bevorzugt zu sein, von der Natur, von<br />
der Geschichte, auch von internationalen Hilfsgeldern zum<br />
Wiederaufbau nach dem Krieg, wie einige Nachbarregionen<br />
neidisch bemerkten. Selbst Tito hielt sich bevorzugt hier auf,<br />
seine ehemalige Yacht – ein schmuckloses Motorboot, das wie<br />
ein heruntergekommenes Schnellboot der Marine wirkt – liegt<br />
noch immer in einem Hafenbecken, das bald zur neuen Megamarina<br />
„Porto Montenegro“ gehören wird. Hier an Bord erholte<br />
er sich, in seiner Residenz Villa Milocer südlich von<br />
Budva und auf der winzigen Ferieninsel Sveti Stefan, der „Ikone<br />
Montenegros“, hielt der Herrscher des sozialistischen Jugoslawien<br />
Hof und empfing seine berühmten Gäste aus dem<br />
Westen: Politiker, Künstler, Schauspieler.<br />
Die finden sich heute wieder hier ein. Titos Ferienvilla ist<br />
schon ein Luxushotel, das exklusive Inselchen Sveti Stefan wird<br />
gerade dazu umgebaut und verspricht, zur spektakulärsten<br />
Herberge vielleicht nicht des gesamten Mittelmeers, aber zumindest<br />
der Adria zu werden. Montenegro sei ganz besonders<br />
Cool, befand jüngst die Financial Times in ihrer Beilage „How<br />
to spend it“, einer Anleitung zum Ausgeben für all jene armen