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OCEAN7 2010-03-04

Ab dieser Ausgabe ist OCEAN7 das einzige deutschsprachige Yachtmagazin mit einer regelmäßigen Kolumne einer Weltumseglerin: OCEAN Woman, nicht nur für Frauen! Außerdem: Psychogramm der unterschiedlichen Typen in den Dinghis.

Ab dieser Ausgabe ist OCEAN7 das einzige deutschsprachige Yachtmagazin mit einer regelmäßigen Kolumne einer Weltumseglerin: OCEAN Woman, nicht nur für Frauen! Außerdem: Psychogramm der unterschiedlichen Typen in den Dinghis.

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www.<strong>OCEAN7</strong>.at<br />

DAS YACHTMAGAZIN FÜR ÖSTERREICH<br />

<strong>03</strong> – <strong>04</strong>/10<br />

Neue Kolumne:<br />

ocean<br />

Woman<br />

Monte Carlo 47 Fly:<br />

Ein Platz an der Sonne<br />

new york<br />

Segeln im<br />

Big Apple<br />

Die dinghi-typen:<br />

Ein Psychogramm<br />

Mit Yacht Club Austria News


AEZ RÄDER<br />

2<br />

DESIGN AND QUALITY IN PERFECTION<br />

NEW<br />

NEW<br />

AIRBLADE<br />

7,5 x 16<br />

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YACHT<br />

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MIT ECHTCARBON INLAY<br />

8,0 x 18


Revier<br />

3<br />

Liebe ocean7-leser<br />

Gäbe es eine „Hall of Fame“ für Verdienste um die österreichische<br />

Wassersport-Branche, ein Mann müsste wohl als erster<br />

dort aufgenommen werden: Mag. Thomas Diglas, der Projektleiter<br />

der Boot Tulln.<br />

Er hat geschafft, was viele für schlicht unmöglich gehalten<br />

haben. Er hat der Branche das Lächeln wieder geschenkt. Seine<br />

Kreativität, sein unternehmerischer Mut und sein unermüdliches<br />

Engagement haben die Austrian Boat Show <strong>2010</strong> mit<br />

einer Rekordteilnahme an Ausstellern in das Spitzenfeld der<br />

großen internationalen Wassersportmessen gehoben.<br />

Natürlich hat auch <strong>OCEAN7</strong> von der wunderbar positiven<br />

Stimmung profitiert und dafür sind wir der Messeleitung mehr<br />

als dankbar.<br />

Auch ohne Freibier war das Gedränge auf unserem <strong>OCEAN7</strong>-<br />

Stand mitunter fast schon beängstigend. Bei uns gab es Emotionen<br />

und Informationen im Überfluss, schließlich standen<br />

bei <strong>OCEAN7</strong> zeitweise sechs Weltumsegler und somit gleich<br />

mehrere hunderttausend Seemeilen den Besuchern Rede und<br />

Antwort. Die „Seenomaden“ Wolfgang und Doris, die Crew<br />

der <strong>OCEAN7</strong>-Autoren Peter, Alexandra und Finn von der<br />

RISHO MARU sowie die österreichische Abenteurer-Legende<br />

Claus Gintner.<br />

Täglicher Höhepunkt am Stand war die Interviewrunde<br />

zwischen Claus Gintner und den Weltumseglern von der<br />

RISHO MARU mit der anschließenden Fragestunde, die<br />

wegen des großen Interesses regelmäßig jeden zeitlichen Rahmen<br />

sprengte.<br />

Ebenfalls während der Tullner Messe wurde die Idee zu einer<br />

neuen Kolumne geboren, die Sie, liebe <strong>OCEAN7</strong>-Leserinnen<br />

und Leser ab dieser Ausgabe unterhalten und zum Nachdenken<br />

anregen soll. Sie trägt den Titel OCEAN WOMAN und ist<br />

ganz ausdrücklich nicht nur den Damen vorbehalten! Alexandra<br />

Schöler-Haring wird OCEAN WOMAN schreiben und<br />

dabei unseren doch immer noch weitgehend männerlastigen<br />

Sport mit den Augen einer Frau betrachten. Alexandra ist<br />

Schauspielerin und Sängerin. Bevor Sie gemeinsam mit ihrem<br />

Mann und dem damals fünfjährigen Sohn Finn losfuhr um die<br />

Welt zu umsegeln, war sie an Bühnen wie dem Theater in der<br />

Josefstadt oder der Volksoper engagiert. Wenn Sie Anregungen<br />

haben oder mit ihr Kontakt aufnehmen möchten, erreichen Sie<br />

unsere OCEAN WOMAN Alexandra unter der Mailadresse<br />

woman@ocean7.at.<br />

Jetzt bleibt mir nur noch, Ihnen mit dieser Ausgabe viel Freude<br />

zu wünschen. Wir entführen Sie diesmal zu einem Segeltörn,<br />

der mitten in New York startet und nur darauf wartet, nachgesegelt<br />

zu werden. In das raue Revier der Magellanstraße bringt<br />

uns Kap Hoorn-Experte Osvaldo Escobar Torres, und<br />

<strong>OCEAN7</strong> Meeresbiologe Dr. Reinhard Kikinger erklärt, worauf<br />

zu achten ist, damit das Schnorcheln ein unvergessliches<br />

Erlebnis wird.<br />

Natürlich stellen wir auch wieder interessante, neue Schiffe vor.<br />

Daniel Wälti ist für <strong>OCEAN7</strong> in Südfrankreich mit der neuen<br />

Regatta-Sensation First 35 gesegelt und hat anschließend den<br />

Luxus der Monte Carlo 47 Fly genossen.<br />

Ganz herzlich,<br />

thomas.dobernigg@ocean7.at


4<br />

Inhalt<br />

DAS YACHTMAGAZIN FÜR ÖSTERREICH<br />

Neue kolumne!<br />

14 NEW YORK. Erhebender Anblick.<br />

24 Montenegro. Bevorzugte Natur erleben.<br />

Revier<br />

14 NEW YORK. Segeln im Big Apple.<br />

24 Montenegro. Großes kleines Land.<br />

People<br />

10 OCEAN WOMAN.<br />

Nicht nur für Frauen.<br />

34 KOBAŠ. Zur alten Olivenmühle.<br />

Kobas ist einen Umweg wert.<br />

36 DINGHI-Typen. Ein Psychogramm.<br />

42 LUTINE. Die Droge gegen Fernweh.<br />

Service<br />

50 Feuerland. Auf den Spuren<br />

der Seefahrtsgeschichte.<br />

58 SCHNORCHELN. Ein nützliches Vergnügen.<br />

88 ENERGIEVERSORGUNG. Lösungsansätze.<br />

50 GESCHICHTE. Auf den Spuren von Magellan.<br />

58 SCHNORCHELN. Die Unterwasserwelt erleben.


Revier<br />

5<br />

YACHTCHARTER<br />

IN KROATIEN<br />

36 DINGHI. Von typisch deutsch bis sportlich italienisch.<br />

Yachten<br />

66 FIRST 35.<br />

Ein spannendes<br />

Angebot.<br />

70 MONTE CARLO 47 Fly.<br />

Ein Platz an der Sonne.<br />

74 SUNBEAM.<br />

Am Ursprung der<br />

Sonnenstrahlen.<br />

Regatta<br />

70 MONTE CARLO 47 Fly.<br />

Luxus in Perfektion.<br />

90 America’s CUP. Ritter aus Leidenschaft.<br />

94 AASW/ASW. Zwei Regatten für Europa.<br />

Ihre Vorteile auf einen Blick:<br />

• Drei Stützpunkte in Kroatien zur Auswahl:<br />

Vodice, Krvavica, Trogir<br />

• Perfekt gewartete Schiffe in Top-Zustand:<br />

Qualitätsgarantie<br />

• Große Auswahl an Schiffen und<br />

Preisklassen, persönliche Beratung<br />

• Keine Kaution<br />

• All-inclusive-Preise –<br />

keine Extrakosten<br />

• Wettergarantie – 10 %<br />

Gutschrift für den nächsten<br />

Törn bei mehr als 3 Tagen<br />

Schlechtwetter<br />

• First Class Service<br />

• Hilfe vor Ort von<br />

Spezialisten in jeder<br />

Situation<br />

• Zusätzliche Sicherheit<br />

mit Webeye-<br />

Satellitensystem<br />

• Ortung jederzeit<br />

möglich, AYC-<br />

Mitarbeiter immer<br />

erreichbar<br />

| 3 Editorial.<br />

| 6 Best of.<br />

| 82 YCA News.<br />

| 96 Bücherschapp.<br />

| 98 Inserentenverzeichnis – Impressum.<br />

Kroatien Croatia<br />

Croatia<br />

Vodice<br />

<strong>03</strong>–<strong>04</strong>/10<br />

Ausgabe Nr. 20<br />

Alle Infos und vieles mehr unter<br />

www.ocean7.at<br />

Trogir<br />

Vodice Krvavica<br />

Trogir<br />

Krvavica<br />

ADRIA YACHT CENTER GmbH<br />

A-1010 Wien, Tiefer Graben 7<br />

Tel. 0<strong>04</strong>3 / 1 / 5330640 Fax: 0<strong>04</strong>3 / 1 / 5350501<br />

e-mail: ayc@ayc.at Homepage: www.ayc.at


6<br />

oCEAN7 BEST OF<br />

„wir schwören auf Exturn“<br />

Exturn, das Manövriersystem des 21. Jahrhunderts,<br />

ist seit 2007 auf dem Markt und hat sehr großen<br />

Anklang bei einem breit gefächerten Publikum gefunden<br />

Dr. H. Stark: „Schon seit längerem wollte ich ein Bugstrahlruder<br />

für meine Hanse 430. Nach einiger Marktrecherche fiel<br />

meine Entscheidung auf Exturn von Marinno: einfachste Installation,<br />

starke Leistung und minimale Lautstärke. Ebenfalls<br />

kam für mich nicht in Frage, den Bootsrumpf durch riesige<br />

Löcher zu schwächen, was nur mit Exturn als Bugstrahlruder möglich<br />

ist. Ich schwöre auf das System“. R. Hatz aus Spittal an der Drau fährt<br />

eine Galeon 330<br />

Fly auf der Donau.<br />

„Vorher bin ich bei<br />

stärkererm Wind nie<br />

in Häfen ein oder<br />

ausgefahren, einige<br />

Donauhäfen sind<br />

dazu einfach zu<br />

eng. Jetzt habe ich<br />

ein Exturn Heckstrahlruder<br />

mit Fernbedienung und bin diese Sorgen los. Es bringt<br />

definitiv Komfort und Sicherheit für den Hobby-Kapitän und verursacht<br />

außerdem keinen Lärm. Daher kann ich jedem Bootsbesitzer Exturn<br />

als Heckstrahlruder sehr empfehlen.“<br />

www.marinno.com<br />

Erster Sunsail<br />

International Sailing<br />

Cup in Kroatien<br />

Der weltweit aktive Charteranbieter Sunsail veranstaltet<br />

zum ersten Mal eine Regatta ausgehend<br />

von der Marina Kremik. Vom 15. bis 22. Mai wird<br />

von dem Sunsail-Stützpunkt in der Marina Kremik<br />

in der Nähe von Primošten gestartet. Die Regattaroute<br />

führt über Trogir, Milna auf der Insel Brač,<br />

Stari Grad auf Hvar, Palmizana auf Sv. Klement<br />

nach Maslinica auf Šolta. Gesegelt wird bei der<br />

Regatta mit Sunsail Oceanis 393 von Bénéteau.<br />

Einschränkungen gibt es sowohl bei der Anzahl<br />

der teilnehmenden Schiffe als auch durch den<br />

Umstand, dass maximal vier Boote pro Land teilnehmen<br />

dürfen. Mit einem Wanderpokal wird das<br />

Siegerboot jedes einzelnen Rennens sowie das<br />

nach Gesamtpunktezahl beste Land belohnt. Der<br />

Preis für die Regatta-Teilnahme beträgt 2.498<br />

Euro pro Boot, dieser Preis ist inklusive Treibstoff,<br />

Kautionsversicherung und Endreinigung. Die Regatta-Gebühren<br />

betragen 792 Euro pro Boot. Für<br />

Extras wie drei Abendessen mit Cocktail, Galadinner<br />

und T-Shirt kommen Gebühren von 210 Euro<br />

pro Person dazu. Der komplette Preis bei einer<br />

Crew von sechs Personen beträgt pro Boot 4.550<br />

Euro und pro Person 759 Euro. Als Austragungsort<br />

soll jedes Jahr eine andere Sunsail-Basis<br />

dienen.<br />

www.sunsail.de


NEWS BEST OF<br />

7<br />

Hilfe unter Freunden<br />

Unter dem Namen Helpliste fand sich bereits im Jahr 2009<br />

eine Gruppe von 140 Seefahrern zusammen, die bereit sind,<br />

sich im Fall des Falles gegenseitig zu helfen. Ein Schritt in<br />

Richtung mehr positiver<br />

Kollegialität<br />

unter den Wassersportlern.<br />

Die Anlässe<br />

für gegenseitige<br />

Hilfe sind vielfältig<br />

und reichen von zu<br />

Ende gegangenem<br />

Treibstoff, über benötigte<br />

Ersatzteile<br />

oder Werkzeuge bis<br />

zur Schlepphilfe.<br />

Allerdings wird von<br />

niemandem erwartet,<br />

dass er bei<br />

Sturm eine riskante Rettungsaktion durchführt – dafür gibt es<br />

professionelle Fachleute, sind sich die Initiatoren einig. Zusätzlich<br />

zur Steigerung der Sicherheit haben sich durch den<br />

Einsatz der praktischen Liste einige erfreuliche Bekanntschaften<br />

unter Gleichgesinnten ergeben.<br />

Das Eintragen in die Helpliste ist kostenlos und verpflichtet zu<br />

nichts, die Daten werden laut den Betreibern vertraulich behandelt<br />

und nicht an Außenstehende weitergegeben. Für den<br />

Eintrag in die Helpliste sind Nickname sowie der richtige<br />

Vorname, Rufnummer, unter der man in Kroatien erreichbar<br />

ist, Mailadresse, Bootsname und Typ, Bootslänge und PS,<br />

Rufzeichen, erster und letzter Urlaubstag sowie der Ausgangshafen<br />

und das Fahrgebiet erforderlich. Alle, die bei<br />

diesem interessanten und praktischen Service mitmachen<br />

wollen, können sich unter helpliste@gmx.de anmelden oder<br />

weitere Informationen beziehen. Eingetragene, die vor ihrem<br />

ersten Urlaubstag eine Mail mit dem Betreff „Bitte<br />

Liste schicken“ an die Adresse senden, bekommen die<br />

hilfreiche, aktuelle Helpliste <strong>2010</strong> zugesendet.<br />

helpliste@gmx.de<br />

in rekordzeit um die welt<br />

Franck Cammas und seiner Crew der GROUPAMA 3 gelang<br />

im Rahmen der Jules Vernes Trophy die schnellste Weltumsegelung<br />

aller Zeiten. In nur 48 Tagen, 7 Stunden 44 Minuten<br />

und 52 Sekunden segelte der orangegrüne Hochgeschwindigkeits-Trimaran<br />

eine Strecke von 28.523 Seemeilen einmal<br />

um den Erdball und stellte damit den neuen Weltrekord für Weltumsegelungen<br />

auf. Bei dieser rasanten Fahrt betrug die Durch-<br />

schnittsgeschwindig-<br />

keit der GROUPAMA 3<br />

gigantische 24,6 kn.<br />

Wegen schlechter<br />

Wetterbedingungen<br />

konnte Franck Cammas<br />

nicht den kürzesten<br />

Weg wählen<br />

und segelte so 28.523 Seemeilen statt der idealen Linie von<br />

21.760 Seemeilen. Schwierig war für die Crew vor allem der<br />

Südatlantik, berichtet ein Crewmitglied, da entweder zu wenig<br />

Wind oder Gegenwind herrschten. Der bisherige Rekord wurde<br />

vor fünf Jahren von Bruno Peyron aufgestellt, der etwa 51<br />

Tage für eine Rennweltumsegelung brauchte. Wie lange sich<br />

Franck Cammas und die Mannschaft der GROUPAMA 3 über<br />

ihren Sieg und den Rekord freuen können, wird sich wahrscheinlich<br />

Ende des Jahres zeigen, wenn der Franzose Pascal<br />

Bidegorry mit seiner BANQUE POPULAIRE versuchen wird, den<br />

jetzigen Rekord zu unterbieten.<br />

www.cammas-groupama.com


8<br />

oCEAN7 BEST OF<br />

Brauerei an Bord<br />

Seglerherz, was willst du mehr? Auf dem Kreuzfahrtschiff AIDABLU wurde jetzt eine<br />

besondere Neuheit verwirklicht, die so manchen Gast an Bord begeistern wird. In der<br />

ersten schiffseigenen Bierbrauerei an<br />

Bord eines Kreuzfahrtschiffs werden täglich<br />

500 Liter Bier produziert. Die<br />

Haus(Schiffs)marke wird Aida Zwickel<br />

genannt und aus entsalztem und gereinigtem<br />

Meerwasser unter Zugabe von<br />

Qualitätsmalz der Firma Weyermann hergestellt,<br />

dem vor dem Brauvorgang noch<br />

die notwendigen Mineralien zugesetzt<br />

werden. Dieser Vorgang macht das Wasser<br />

weich und für die Bierherstellung<br />

sehr geeignet. Das Bier entspricht dem deutschen Reinheitsgebot von 1516. In dem<br />

an die Brauerei angeschlossenen Pub kann das frische Bier sofort verkostet werden.<br />

www.aida.de<br />

www.weyermann.de<br />

Alte Denker<br />

„Man muss gesegelt haben,<br />

fern von jedem Land, um zu<br />

wissen, wie reich ein Tag<br />

auf See ist, an dem nichts<br />

passiert.”<br />

BERNARD MOITESSIER,<br />

Kap Hoorn, der logische Weg<br />

Thomas Pehn, der Selbst tester<br />

Der österreichische Vertreter für<br />

UK Halsey hat neben seinen<br />

hervorragenden Segeln noch<br />

viele andere interessante Ausrüstungsgegenstände<br />

für Yachtbesitzer<br />

im Sortiment. Auf die<br />

Frage, wie der Segelprofi seine<br />

Auswahl trifft, welche Produkte<br />

es in den erlesenen Kreis seines<br />

Angebotes schaffen, antwortet<br />

der in Gmunden ansässige<br />

Fachmann, dass er viele Artikel<br />

in erster Linie für sich selbst und den Gebrauch auf seinem<br />

Boot angeschafft hat. Nach sorgfältiger Prüfung und den<br />

harten Belastungstests entscheidet Pehn, ob das Produkt für<br />

seine Kunden geeignet und es wert ist, von ihm vertrieben zu<br />

werden. Im Sortiment von UK-Halsey Sailmakers Austria finden<br />

sich nützliche Kleinigkeiten genauso wie edle Ausstattung.<br />

Was sie alle gemeinsam haben ist ihre hohe Qualität, die<br />

lange Lebensdauer und die dauerhafte Funktion. Dieser Umstand<br />

beschert dem österreichischen Segelmacher ein hohes<br />

Vertrauen bei seinen Kunden sowie viel Freude mit dem eigenen<br />

Boot.<br />

Die Bandbreite der von Thomas Pehn angebotenen Artikel<br />

reichen von der Karbon-Hightech-Gangway über praktische,<br />

klappbare Maststufen, Drehflügel-Propeller bis zu Hochleistungsbatterien<br />

oder kompletten Riggs für Selbstbauer des<br />

renommierten französischen Herstellers Soromap, bei denen<br />

Planung, Berechnung und Lieferung inklusive ist. Als Drauf gabe<br />

gibt es bei Thomas Pehn und seinem Team fachgerechte und<br />

persönliche Beratung zu allen Fragen rund um den Schiffsbau.<br />

www.uk-sails.at<br />

<strong>OCEAN7</strong>-Klicktipp: Bootsmarkt zum anklicken<br />

Ganz neu für die Besucher unserer Homepage www.<strong>OCEAN7</strong>.at ist ein Service, dass hilft, aus einer<br />

schier endlosen Zahl von Schiffen eine treffende Auswahl zu finden. Mit den übersichtlichen und<br />

einfach zu bedienenden Suchwerkzeugen von www.yachtcenter24.com kann in kürzester Zeit das<br />

perfekte Traumschiff aus einem Angebot von über 35.000 gebrauchten Booten gefunden werden. Für<br />

diejenigen, die schon ein Boot haben oder nur schauen wollen, ist das nagelneue Bootsmarkt-Service<br />

von <strong>OCEAN7</strong> ebenso interessant, weil es eine Übersicht über den momentanen Stand des Marktes<br />

vermittelt oder nur eine spannende Unterhaltung ist, die Lust auf ein eigenes Schiff macht. Auf der<br />

Homepage www.<strong>OCEAN7</strong>.at einfach auf den Button Bootsmarkt in der Kopfleiste klicken oder direkt<br />

unter www.<strong>OCEAN7</strong>.at/content.php?id=33


NEWS BEST OF<br />

9<br />

ganz Ohne wegweiser<br />

Liebe Freunde des rasenden Propellers,<br />

kalimera, kalimera, da bin ich also wieder!<br />

Erlebnisse auf See beeindrucken mich immer wieder aufs<br />

Neue und regen mich zum Nachdenken an. Die meisten<br />

Landratten denken nämlich, dass auf hoher See nichts los<br />

wäre, aber das ist ein gewaltiger Irrtum. Es ist eine eigene Welt<br />

für sich da draußen. Man sieht Delfine, jagende Thunfische,<br />

treibende Schildkröten – ja und sogar einen Mondfisch hab<br />

ich im Tyrrhenischen Meer gesehen. Wenn man dann vielleicht<br />

noch eine Schleppangel hinten nachzieht, ist das Abenteuer<br />

schon vorprogrammiert. Aber es gibt auch Begegnungen der<br />

anderen Art.<br />

Vor kurzem war ich wieder einmal nach Griechenland unterwegs<br />

und ziemlich in der Mitte der Adria, hatte das Verkehrstrennungsgebiet<br />

gefahrlos in der Nacht überquert und<br />

befand mich etwa auf der Höhe von Brindisi mit südlichem<br />

Kurs. Es war noch früh am Morgen und das Meer war glatt wie<br />

Öl. Noch schlaftrunken schlürfte ich meinen ersten Kaffee hinunter,<br />

als ein großes Schlauchboot auf mich zuraste. Wird<br />

doch nicht etwa die Guardia-Civil oder ähnliches sein, dachte<br />

ich mir und ging kurz in mich, ob ich nicht irgendwelche<br />

„Leichen“ im Keller hätte. Man weiß ja nie, was diesen Herren<br />

missfällt. Manchmal sind es die zu vielen geistigen Getränke,<br />

dann wieder die Lebensmittel, Waffen, Pornohefte oder andere<br />

interessante Lektüre.<br />

In solchen Situationen wird mir sowieso immer schlecht und<br />

ich griff instinktiv nach meinem Metaxa, als das Riesending<br />

auch schon herangekommen war. Ich staunte nicht schlecht,<br />

denn es hatte sogar eine richtige Kajüte und zwei Mal 150 PS<br />

Außenborder am Spiegel.<br />

Was war bloß aus unseren heißgeliebten Gummidinghis geworden,<br />

mit denen man vom verankerten Schiff aus unbedarft<br />

mit luftgekühltem „Rasenmäher-Außenborder“ im Schleichgang<br />

zu jeder Gifthütte gelangen konnte, um sich dort den<br />

alkoholischen und kulinarischen Genüssen hinzugeben!<br />

Der Fahrer dieses aufgemotzten Nylonsackerls entpuppte sich<br />

als Italiener, kam heran, blickte auf meine Flagge und rief dann<br />

auf deutsch „Scusi, wo sind wir hier?“ Ich grüßte freundlich<br />

zurück und sagte. „Bon Tschorno, auf See, in der Adria, und<br />

zwar ziemlich in der Mitte!“<br />

Er zeigte mir den Stinkefinger, drehte voll auf und fuhr davon.<br />

Ich verstand die Welt nicht mehr, hatte ich was falsch gemacht?<br />

Man konnte doch annehmen, dass ein Boots-Skipper,<br />

der hier draußen herumfuhr, seine ungefähre Position kennt.<br />

Es gibt ja da einige Hilfsmittel wie Seekarten, GPS und solche<br />

Dinge. Es soll zwar Leute gegeben haben, die immer mit dem<br />

Straßenatlas „navigierten“, doch diese Spezies des Homo-<br />

Navigarius ist doch schon lange ausgestorben. Gestrandet,<br />

abgesoffen, auf einer unbekannten Insel verhungert, am Riff<br />

zerschellt – die natürliche Auslese sozusagen.<br />

Möglicherweise gab es aber vielleicht doch<br />

noch vereinzelt Überlebende dieser Epoche.<br />

Eigentlich sollten wir ja für diese Fossilien der navigatorischen<br />

Urzeit entsprechende Schutzmaßnahmen ergreifen,<br />

um ihnen das Überleben im Computerzeitalter zu ermöglichen.<br />

Ich hätte da dann gleich einen Vorschlag für die Tourismusministerien:<br />

Bojen mit Wegweisern im Meer verankern!<br />

Wie z. B.: Hier geht’s nach Zadar 20 km, Dubrovnik 110 km,<br />

Korcula 85 km geradeaus und dann hart links abbiegen usw.<br />

Und das Ganze wird von den einschlägigen politischen Parteien<br />

finanziert!<br />

Auch wenn Sie, geneigter Leser, vielleicht jetzt über mich<br />

herfallen und mit dem Finger auf die Stirn tippen: So absurd<br />

ist das gar nicht, denn in der Türkei habe ich schon solche<br />

schwimmenden Wegweiser gesehen, allerdings nur vor Restaurants.<br />

Aber sollte ich auch einmal nur nach solchen Wegweisern<br />

navigieren müssen, na dann Prost,<br />

Ihr sehr ergebener, den kleinen Gummi-Dinghis nachtrauender<br />

Kapitän Metaxa<br />

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10<br />

hallo,<br />

Ist da jemand?<br />

Liebe <strong>OCEAN7</strong>-Leserinnen, ab sofort finden sie in diesem Magazin eine regelmäßige Kolumne<br />

für die OCEAN WOMAN. Und liebe <strong>OCEAN7</strong>-Leser, unter uns gesagt, es schadet nichts,<br />

wenn auch Sie diese Kolumne lesen. Vielleicht gehen Ihnen ja die Augen auf.<br />

Neue kolumne!<br />

Von Alexandra Schöler<br />

Hallo, ist da jemand? Der mit „See” anfängt und mit „frau”<br />

aufhört? Ich verstehe natürlich, dass nach der Boot Tulln der<br />

Sättigung s grad betreffend Schiff und alles rundherum erreicht<br />

ist. Ganz klar. Auch ich bin neben, beziehungsweise hinter meinem<br />

Mann, dem Kapitän, nachgeschlurft, habe mehr oder weniger<br />

begeistert das Innen leben der Dieselmotoren betrachtet,<br />

mich in die Schlange vor der größten Yacht zum Tag eingereiht<br />

und bin mit eingefrorenem Lächeln vor einem Herrn gestanden,<br />

der die Vorzüge diverse Rettungsinseln anpries. Nein, ich meckere<br />

nicht. Ich bin da sowieso abgehärtet.<br />

OCEAN WOMAN von <strong>OCEAN7</strong><br />

Sie heißt Alexandra Schöler-Haring und hat seglerisch geschafft,<br />

wovon selbst 99,9 Prozent der ach so hartgesottenen<br />

Seemänner nur träumen können. Sie hat den Mut gehabt,<br />

als erfolgreiche Schauspielerin, unter anderem an<br />

Josefstadt und Volksoper, einfach auszusteigen, um mit<br />

ihrem Mann Peter und dem damals fünfjährigen Sohn Finn<br />

in viereinhalb Jahren die Welt zu umsegeln. Sie war Bordfrau<br />

der RISHO MARU, ist nächtelang Wache gegangen, hat<br />

den Haushalt – sorry, das gesamte Bordleben<br />

gemanagt. So ganz nebenbei hat sie<br />

auch noch Finn so ausgezeichnet unterrichtet,<br />

dass der sich nach der Rückkehr<br />

sofort in der vierten Klasse Volksschule<br />

perfekt zurecht fand und<br />

jetzt reif für das Gymnasium ist.<br />

Alexandra ist aber auch und<br />

vor allem Frau. OCEAN WOMAN<br />

eben, die ab sofort in jeder Ausgabe<br />

schreiben wird, wie eine<br />

Frau an der Seite eines<br />

Seemannes<br />

fühlt und denkt.<br />

Mit meinem Mann um die Welt gesegelt und in zusammengerechnet<br />

3.000 bis 4.000 Marinageschäften gestanden, kenne die<br />

Marinas dieser Welt und ihre Schiffe und habe sämtliche Yachtbekleidung<br />

sämtlicher Yachtbrands probiert oder zumindest<br />

betrachtet. Ich mag Segeln noch immer. Und um gleich eines<br />

klarzustellen, ihr „Noch-nicht-Seglerinnen” da draußen – ich<br />

war nie ein Segelfreak!<br />

Ich habe nie von den Weltmeeren geträumt, außer jetzt, aber<br />

das ist eine andere und lange Geschichte.<br />

Bevor ich auf meinen Mann traf, wusste ich gerade mal, dass<br />

Segel weiß sind und man mit Stöckelschuhen kein Schiff betritt.<br />

Ich las ab und an, wenn wirklich gar nichts anderes mehr da<br />

war, auch in einem Yachtmagazin. Das ist jetzt nicht gerade gute<br />

Werbung hier und ich hoffe, ihr da draußen seid etwas lesefreudiger<br />

und kriegt diese Zeilen vor die Augen. Vielleicht hat<br />

euer Geliebter die Zeitung am Klo liegengelassen oder ordnungshalber<br />

mal wieder eure Magazine zu Gunsten seiner<br />

Bootmagazine entsorgt.<br />

Und gibt euch entschuldigend diese Kolumne zum Lesen.<br />

„Schau Schatz, da ist auch was für dich drinnen!“ Ja, das will<br />

ich meinen. Seefrauen dieser Welt vereinigt euch!<br />

An diesem Wochenende in Tulln habe ich mit vielen Frauen<br />

geplaudert und die meisten starrten mich an und meint:. „So<br />

was würd’ ich mich nicht trauen, um die Welt segeln.“<br />

Hab ich auch mal gesagt und während der Reise ganz selten,<br />

aber doch überlegt, ob ich überhaupt noch bei Trost bin. So im<br />

5-6


OCEAN WOMAN<br />

11<br />

Sturmtief Richtung Neuseeland, vier Tage ohne Dusche, salzverklebte<br />

Haare, rote Augenlider, Riesenwellen im Nacken.<br />

Aber was soll ich sagen. Man glaubt ja gar nicht, was man sich<br />

alles traut. Vor allem muss man es mal austesten. Ich war erstaunt<br />

über mich. Und wenn da draußen gerade ein paar Mütter<br />

sind, ich finde das erste Jahr mit einem Baby und dem damit<br />

einhergehenden Schlafentzug immer noch um vieles härter als<br />

Nachtwachen, Stürme und ausgefallene Autopiloten.<br />

Ich glaube, oft wissen wir gar nicht, was wir alles aushalten. So<br />

ging es zumindest mir. Schön war es dann aber auch, mit ein<br />

paar Mädels vom Austrian Woman Sailing Team zu plaudern.<br />

Da war diese hübsche Blondine, die mir begeistert von der<br />

letzen Regatta vorschwärmte, als es volle Kanne blies; oder die<br />

sportliche Brünette, die gerne mal das Motorservice bei Papas<br />

Yacht übernimmt.<br />

Nur, dass Segeln noch immer einen Männerdomäne sei, das<br />

-10_210x70.FH10<br />

gestanden<br />

Fri Apr<br />

beide<br />

09 14:33:56<br />

sofort ein.<br />

<strong>2010</strong><br />

Bei der<br />

Seite<br />

letzten<br />

4<br />

Regatta stand es bei<br />

den Teams 8 zu 1. Ratet mal, wer die eins war?<br />

Auf unserer Weltreise muss ich sagen, stand es immer fiftyfifty.<br />

Natürlich gibt es die Einhandsegler, aber Paare gibt es<br />

mehr. Und die Frauen sind definitiv nicht auf die Kombüse<br />

reduziert. Wäre auch nicht möglich bei solch einem Unternehmen.<br />

Sie schaukeln Kinder, Küche und Segelboot. Sie trauen<br />

sich, sie schaffen das und sie sind verdammt gute Seglerinnen.<br />

WeltumseglerINNEN!<br />

Was ist es also, was uns so erschöpft werden lässt, sobald Boote,<br />

Motoren, Radar und Navigationsinstrumente am Horizont<br />

erscheinen?<br />

Vielleicht einfach die Tatsache, dass es schwierig ist, in so einer<br />

Umgebung einen guten Cappuccino zu kriegen.<br />

Ich liebe Segeln. Ich liebe meinen Mann und wenn er keine<br />

Spompanadeln macht, auch unseren Autopiloten.<br />

Und natürlich den besagten Cappuccino. Mhm. Ich mach’ mir<br />

gleich einen und ...verdammt noch mal, wo ist meine Caféliteratur?<br />

Classic Boat Magazin?! Yachting? Ocean7?<br />

Das darf doch nicht wahr sein! Captain!<br />

C M Y CM MY CY CMY K<br />

Sea Ray Weekend 29. & 30.5. '10<br />

Probefahrten mit den neuen Sea Ray Modellen am Attersee - Kammer Schörfling im MYC Salzkammergut.<br />

Mehr Infos und Anmeldung unter www.bootefeichtner.at<br />

Saxingerstrasse 5 | 4020 Linz | +43 732 7744 16<br />

www.bootefeichtner.at | office@bootefeichtner.at


12<br />

oCEAN7 REVIER<br />

Da ist alles drin –<br />

Segelwoche<br />

ab 499 Euro<br />

Ein ganz besonderes Angebot für Crews, die das schönste<br />

Hobby der Welt einmal ungezwungen und günstig ausprobieren<br />

wollen, gibt es von der österreichischen Charteragentur<br />

Procedo Yachting. Ausgehend von Wien wird in einem<br />

praktischen Kleinbus nach Split im Herzen des kroatischen<br />

Küstenreviers angereist. An Bord findet die Unterbringung<br />

für den siebentägigen Törn in Doppelkabinen statt. Im Preis<br />

enthalten ist bei diesem Angebot nicht nur das Frühstück<br />

an Bord oder an Land, sondern bei Überfahrten auch der<br />

Lunch an Bord. Ebenfalls keine weiteren Ausgaben sind für<br />

die Softdrinks am Schiff notwendig. Um die Entrichtung der<br />

anfallenden Hafen- und Marinagebühren oder der Treibstoffkosten<br />

braucht sich der entspannte Chartergast auch nicht<br />

sorgen, der österreichische Skipper, der die Yacht professionell<br />

durch die Inselwelt Dalmatiens steuert, kümmert sich<br />

um diese manchmal lästigen Aufgaben. Häfen wie Split,<br />

Korčula, Dubrovnik, Hvar und Lastovo zählen zu den schönsten<br />

Orten an der Mittelmeerküste und werden bei dieser<br />

reizvollen Törnvariante abhängig von den herrschenden<br />

Witterungsbedingungen angelaufen. Gefahren wird ab einer<br />

Teilnehmerzahl von fünf Personen. Die Kosten belaufen sich<br />

auf 499 bis 799 Euro pro Person, abhängig vom Zeitpunkt<br />

des Törns.<br />

29. Mai bis 5. Juni 699 Euro 10. bis 17. Juli 699 Euro<br />

7. bis 14. Aug. 799 Euro 18. bis 25 Sept. 599 Euro<br />

16. bis 23 Okt. 499 Euro<br />

http://yachting.procedo.at/dt/kojencharter.asp<br />

Mehr style, mehr party<br />

Partyurlaub für 20- bis 35-jährige unter dem Motto „get-wet.at“<br />

– aber nicht in Appartementdörfern mit Riesenevents, viel Alkohol<br />

und zweideutigen Partyspielen, sondern mit „mehr<br />

Style“. Darauf setzt Dr. Bernd Forstner, Geschäftsführer von<br />

Suntours und seit drei Jahren Veranstalter von get-wet.at.<br />

Auf Segelyachten wird die Riviera von Makarska erobert, dabei<br />

steht Individualismus an erster Stelle. Dr. Forstner: „Jede Yacht<br />

ist bei get-wet.at autark, das heißt, jede Crew kann selbst<br />

bestimmen, ob sie lieber in einsamen Buchten chillen,<br />

schwimmen und schnorcheln, in den Touristenzentren wie<br />

Markaska und Baska Voda shoppen und die Stadt erkunden<br />

oder das Actionprogramm mit Speedboot, Wakeboard, Cliffdiving<br />

uvm. in Anspruch nehmen will.“ Doch auch das Segeln<br />

kommt nicht zu kurz. Ein erfahrener Skipper auf jeder Yacht<br />

zeigt den meist segelunerfahrenen jungen Urlaubern die<br />

Grundkenntnisse des Segelns und vermittelt auch das richtige<br />

Urlaubsfeeling. Zweimal pro Woche trifft man sich zu einer<br />

Fun-Regatta, wo das Erlernte dann auch in die Praxis umgesetzt<br />

werden kann. Teilnehmen kann man an get-wet.at entweder<br />

als Einzelbucher oder als Skipper mit eigener Crew.<br />

Mehr Party – natürlich kommt bei get-wet.at auch die Party<br />

nicht zu kurz. Das tägliche Tagesziel bei get-wet.at ist immer<br />

eine Disco oder<br />

eine Beachparty,<br />

wo die 20- bis<br />

35-jährigen so<br />

richtig abfeiern<br />

können. „Jeden<br />

Tag eine andere<br />

Location, jeden<br />

Tag eine andere<br />

Party und das<br />

Gefühl von Freiheit auf einer Yacht – das ist der perfekte<br />

Urlaub“, schwärmt Lisa, die auch heuer wieder mit dabei ist.<br />

„Die einzige Einschränkung ist die TeilnehmerInnenzahl. Wir<br />

können nur 160 Leute pro Törn mitnehmen. Segeln ist eben<br />

ein exklusives Vergnügen, Individualität zu genießen.“ Exklusivität,<br />

die sich aber nicht im Preis niederschlägt. „Zwischen<br />

20 und 35 hat man oft große Träume, aber ein schmales<br />

Budget. Deshalb kalkulieren wir auch messerscharf.“<br />

www.get-wet.at


NEWS REVIER<br />

13<br />

Im Ionischen Meer<br />

auf der Apollonia II<br />

Im Jahr 1987 befuhr Horst Kainz das erste Mal in seinem<br />

Leben auf einer Segelyacht die Adria, danach wurde ihm<br />

bewusst, dass ab jetzt Segeln sein Leben bestimmen würde.<br />

Jedes Jahr nahm der Traum vom eigenen Schiff konkretere<br />

Formen an, 20<strong>04</strong> manifestiere sich der Traum in Form einer<br />

Sunbeam 40. Die Yacht, die auf den klangvollen Namen<br />

Apollonia II getauft wurde, rüsteten Horst und seine Frau Ute<br />

nach ihren persönlichen Vorstellungen aus. Im Frühjahr 2006<br />

fand der erste Törn ins Ionische Meer statt. Seit August 2008<br />

durchkreuzt die Apollonia II ausgehend von ihrem Liegeplatz<br />

in Gouvia, Kerkyra, das großartige Revier in den griechischen<br />

Gewässern.<br />

In der Saison <strong>2010</strong> will das segelnde Paar ab Mai wieder<br />

Korfu, Paxos, Preveza, Lefkas, Meganissi, Ithaka, Kefallonia,<br />

Zakynthos und rund Peloponnes nach Athen, die westlichen<br />

Kykladen und eventuell Kreta erkunden. Interessierte Mitsegler<br />

können auch spontan nach kurzfristiger Kontaktaufnahme<br />

einen unvergesslichen und unbeschwerten Segeltörn miterleben,<br />

aber Vorsicht: ein derartiger Törn birgt hohes Suchtgefährdungspotential!<br />

www.asyc.at<br />

Grösser planen<br />

Segelsportler, die einmal das Gefühl genießen möchten, auf<br />

einem echten Volvo Ocean Racer V.O.60 zu fahren, sind dieses<br />

und Anfang nächsten Jahres in Südspanien und den angrenzenden<br />

Gewässern vollkommen richtig. Mit der Tokio II kann<br />

trotz ihres mächtigen Potentials aber auch entspanntes<br />

Cruising oder Fun Sailing betrieben werden. Richtiges Racer-<br />

Feeling kommt beim sportlichen Training in den windreichen<br />

Gewässern von Gibraltar auf. Interessierte werden auch die<br />

Möglichkeit des Crew- und Skipper-Trainings sowie Meilentörns<br />

für FB3 und FB4 zu schätzen wissen.<br />

V.O.60 Tokio II-Törnprogramm <strong>2010</strong>/2011<br />

26. Mai bis 2. Juni, 12. Juni bis 24. Juli,<br />

31. Juli bis 21. Aug. <strong>2010</strong><br />

Sotogrande – Malaga – Cadiz – Lissabon – Ceuta – Melilla<br />

(Afrika) • Preise ab 420 Euro/Koje/Woche, Bareboot ab 4.000<br />

Euro/Woche<br />

Atlantiktörn 24. Juli bis 31. Juli <strong>2010</strong><br />

Sotogrande – Gibraltar – Cadiz – Lissabon – Sotogrande<br />

Preise ab 420 Euro/Koje/Woche, Bareboot ab 4.000 Euro/<br />

Woche<br />

6. September bis 18. September <strong>2010</strong><br />

La Gomera – Madeira - Sotogrande • Preise ab 420 Euro/<br />

Koje/Woche, Bareboot ab 4.000 Euro/Woche<br />

Offshore Atlantiktörn 11.–18. Dezember <strong>2010</strong><br />

Fb3/Fb4-Meilentörn • Sotogrande - Madeira - Santa Cruz/<br />

Tenerife • Preis 480 Euro/Koje<br />

Weihnachtscruisen auf den Kanaren 22. bis 29. Dez. <strong>2010</strong><br />

Tenerife – Gran Canaria – Fuerte Ventura – La Gomera<br />

Preis 550 Euro/Koje • Auch Barebootcharter möglich<br />

Neujahrssegeln 29. Dez. <strong>2010</strong> bis 5. Jän. 2011<br />

Tenerife – Gran Canaria – Fuerte Ventura – La Gomera<br />

Preis 550 Euro/Koje • Auch Barebootcharter möglich<br />

8. Jän. bis 16. April 2011<br />

1- und 2-wöchige Törns auf den Kanaren • Kojen- und Barebootcharter<br />

möglich • Preise ab 420 Euro/Koje/Woche Bareboot<br />

ab 4.000 Euro/Woche<br />

Andere Fahrgebiete, Regatten etc. auch zu den oben genannten<br />

Terminen auf Anfrage jederzeit möglich!<br />

(Preise inkl. MwSt, exkl. Bordkasse, An/Abreise).<br />

www.sailbig.at


14


Revier<br />

15<br />

Segeln im<br />

Big apple<br />

Die Weltmetropole New York ist immer ein faszinierendes Erlebnis – erst recht, wenn man mit<br />

der Yacht unterwegs ist. Ablegen mitten in Manhattan, vorbei an der Freiheitsstatue, der<br />

Brooklyn Bridge und der Blick zurück zum Empire State Building. Master Yachting Deutschland<br />

hat die Hunter 36 organisiert, Rainer Herzog ist den Törn gesegelt.<br />

Text und Fotos: Rainer Herzog


16<br />

3,1 Knoten. Mehr sind nicht drin gegen die Strömung des<br />

Hudson Rivers. Hier an den Narrows, der engsten Stelle zwischen<br />

Brooklyn und Staten Island, ist die Strömung am stärksten,<br />

obwohl wir uns schon so nah wie möglich am Ufer entlang<br />

hangeln. Hoch über uns gleitet die riesige Verrazano-Brücke<br />

vorbei. Wir warten alle gespannt auf den Moment, an dem wir<br />

die letzte Biegung passieren und sich die Skyline von Manhattan<br />

zeigt. Aber wir kommen nur langsam voran, müssen immer<br />

wieder Fähren und Anglern ins tiefe und strömungsreiche<br />

Fahrwasser ausweichen. Da entdecken wir die Freiheitsstatue,<br />

viel kleiner und unscheinbarer als erwartet, und dann, endlich,<br />

zeigt sich auch Manhattan. Ein wenig fühlen wir uns wie die<br />

Auswanderer vor über 100 Jahren auf ihrem Weg ins Land der<br />

unbegrenzten Möglichkeiten. Im Gegensatz zu uns wussten<br />

diese allerdings nicht, was sie dort erwartet.<br />

1<br />

Start in New York<br />

Wir sind gut vorbereitet, sogar sehr gut vorbereitet. Dachten wir.<br />

Das Zeitfenster war genau berechnet. Bootsübernahme in der<br />

Surfside Marina in Manhattan, am Hudson River, um 10.00 Uhr.<br />

Ablegen 12.00 Uhr und flussabwärts an der Skyline entlang. Der<br />

Himmel meint es gut mit uns, wolkenlos, eine Fotogelegenheit<br />

jagt die nächste. Es ist nicht immer leicht, sich auf den Verkehr<br />

zu konzentrieren. Besonders die schnellen Fähren, die hier ständig<br />

den Fluss kreuzen und auf nichts und niemanden Rücksicht<br />

nehmen, kommen uns oft bedrohlich nahe. Nicht nur zu Lande,<br />

sondern auch auf dem Wasser scheint in New York Zeit Geld zu<br />

sein. Um die Südspitze Manhattans herum in den East River<br />

hinein wird es etwas ruhiger, und wir können die Aussicht auf die<br />

Brooklyn Bridge, das UN-Gebäude und den Fixpunkt im Häusermeer,<br />

das Empire State Building, ungestört genießen.<br />

Hell’s Gate, die schmale Durchfahrt in den Long Island Sound,<br />

kommt immer näher und wir sind pünktlich, überpünktlich<br />

sogar. Dachten wir. Wenn sich die Strömungen von Fluss und<br />

Gezeiten addieren, können in dieser knapp eine Seemeile<br />

langen Enge Strömungen um die fünf Knoten entstehen, sie<br />

können sich aber auch aufheben. Soweit der Plan. Aber irgendetwas<br />

ist schief gelaufen. Die Strömung ist gewaltig,<br />

überall Strudel und brodelndes Wasser. Was sollen wir tun?<br />

Der Wind hat aufgefrischt, achterlich. Kurze Beratung, die<br />

Fock ausgerollt, Maschine Vollgas und durch. Am Ufer entlang<br />

chartern in new york<br />

Die deutsche Agentur Master-Yachting bietet unterschiedliche Schiffe in den diversen Revieren der USA an.<br />

Ochsenfurterstraße 1a, D-97286 Sommerhausen, Tel. +49 (0)9333 / 9<strong>04</strong>400.<br />

www.master-yachting.de


Revier<br />

17<br />

2<br />

kommen wir mit etwa zwei Knoten auf dem GPS voran, freundlich<br />

gegrüßt von der Armada an Booten in der Gegenrichtung. Sie fliegen<br />

an uns vorbei, haben ihre Berechnungen wohl sorgfältiger gemacht.<br />

Nach einer guten halben Stunde ist der Spuk vorbei, die Strömung lässt<br />

nach und das Fahrwasser öffnet sich allmählich. Der Long Island Sound<br />

ist in der Ferne zu erahnen und wir segeln erstmals unter Vollzeug gemächlich<br />

gen Osten. Unser geplanter Ankerplatz in der Nähe von Port<br />

Washington ist noch ein paar Meilen entfernt und so kann die Anspannung<br />

langsam von uns abfallen. Das Restaurant „Louis“ liegt direkt am<br />

Wasser und bietet seinen Gästen Schwimmstege, an denen man für den<br />

Abend festmachen kann. Welch ein Service! Wir müssen einige Zeit auf<br />

unseren Tisch warten und nutzen die Wartezeit für unseren Großeinkauf<br />

im nahen Supermarkt. Kaum sind die letzten Lebensmittel verstaut, wird<br />

unser Tisch frei und wir genießen im Sonnenuntergang unser erstes<br />

Dinner. Wir sind jetzt hundemüde, der Jetlag holt uns ein, zu Hause<br />

wird es wohl schon wieder hell. Der erste Tag geht zu Ende, spektakulär<br />

und aufregend. Es sollen noch weitere folgen.<br />

1 gänsehaut. Vorbei an der Freiheitsstatue unter Segel. Ein fast historischer Moment.<br />

2 konzentration. Viel Schiffsverkehr auf dem Great Salt Pond erfordert höchste Aufmerksamkeit<br />

vom Rudergänger.<br />

3 auf dem weg. Der Long Island-Leuchtturm markiert die Einfahrt in Richtung New York.


18<br />

1<br />

Das Boot<br />

Es regnet und es ist schwülwarm. Wir sind früh wach und<br />

wollen schwimmen gehen, das Wasser ist trüb und sieht nicht<br />

sehr einladend aus. Trotzdem: hinein ins Nass. Ein leichtes<br />

Prickeln auf der Haut lässt uns Böses ahnen, mit roten Flecken<br />

als Abschiedsgruß von den Quallen klettern wir wieder an Bord.<br />

Das haben wir uns anders vorgestellt. Da Windstille herrscht,<br />

schmeißen wir die Maschine an und motoren gemütlich an der<br />

Küste von Connecticut entlang.<br />

Zeit, sich etwas mit dem Boot zu beschäftigen. Wir segeln eine<br />

Hunter 36, in einer Zwei-Kabinen-Version. Wir sind zu sechst<br />

unterwegs, zwei Paare und zwei Singles, alle mit unterschiedlicher<br />

Segelerfahrung. Da wir auch den Salon als Schlafplatz<br />

nutzen müssen, rotieren wir die Schlafmöglichkeiten auf unserem<br />

14-tägigem Törn alle fünf Tage durch, damit jedes Team<br />

einmal in den Genuss der geräumigen Eignerkabine im Heck<br />

kommt. Das ist kein Problem, Platz ist genug da, nur das morgendliche<br />

Abbauen und abendliche Bettenmachen wird über<br />

die Zeit doch etwas mühsam. Die Hunter ist amerikanischen<br />

Verhältnissen entsprechend üppig ausgestattet und hat einen<br />

Generator, Mikrowelle, elektrische Toilette und sogar Klimaanlage.<br />

Zugegeben, wir waren ein wenig skeptisch und hatten<br />

als bodenständige Segler ob so viel technischer Spielerei ein<br />

wenig abfällig die Nase gerümpft. Anfangs zumindest, aber am<br />

Ende wollen wir dies alles nicht mehr missen. Beim nächsten<br />

Karibik-Törn, wenn wir bei Tropenregen oder wegen der<br />

Moskitos abends unter Deck müssen, werden wir mit Wehmut<br />

an die Klimaanlage zurückdenken …<br />

So, jetzt ein paar Anmerkungen für die Fachleute: Das Boot<br />

segelt sich leicht, liegt gut auf dem Ruder und lässt sich vernünftig<br />

trimmen. Oft fahren wir mit festgestelltem Ruder<br />

stundenlang dahin und müssen nur gelegentlich nachsteuern.<br />

Nur Wind über 15 Knoten mag sie nicht so gerne und legt sich<br />

dann flott auf die Seite. Das liegt wohl am flachen Kiel, der in<br />

diesem Revier aber unabdingbar ist und den wir noch schätzen<br />

werden. Aber rechtzeitig gerefft, ist die Hunter gut zu beherrschen,<br />

und nach kurzer Zeit sind wir mit ihr vertraut. Als sehr<br />

angenehm empfinden wir die Hunter-Spezialität, den Traveller<br />

auf einem Bügel über dem Cockpit anzubringen. Das Großsegel<br />

kann so jederzeit vom Rudergänger ohne große Probleme<br />

feingetrimmt werden und im Cockpit wird der Weg nicht<br />

versperrt. Auch die beiden Winschen für die Fockschoten sind<br />

in Reichweite untergebracht, man könnte sie also bequem<br />

einhand segeln. Hier zeigt sich der Fokus bei Hunter auf kleine<br />

Crews oder eignergeführte Boote. Nicht so gut gefallen hat<br />

uns das Rigg. Durch die stark gepfeilten Salinge hat man auf<br />

das Achterstag verzichtet und das Vorstag hängt auf verschiedenen<br />

Kursen doch etwas früh durch. Alles in allem waren wir<br />

dennoch zufrieden.<br />

Langsam frischt der Wind auf und wir setzen die Segel. An<br />

Backbord liegt die Küste Connecticuts, an Steuerbord lässt sich<br />

die Küste Long Islands im Dunst erahnen. Steile Felsen und


STEYR MOTORS<br />

MARINE DIESEL PO<br />

Revier<br />

19<br />

lange Sandstrände wechseln sich ab, gelegentlich kreuzt ein<br />

Fischerboot unseren Weg. Die See ist auch bei 18 Knoten<br />

Wind ohne große Welle, der Long Island Sound wirkt eher wie<br />

ein großes Binnengewässer. Dennoch wollen wir nicht so richtig<br />

vorankommen, wir müssten doch viel schneller sein. Ein<br />

Blick auf die Gezeitentabelle verrät uns, dass wir gerade gegen<br />

die Flut ansegeln. Die Gezeiten sind in diesem Revier das alles<br />

beherrschende Thema. Jeder, der irgendwie mit dem Meer zu<br />

tun hat, kann den Tidenkalender im Schlaf herunterbeten. Auch<br />

wir gewöhnen uns daran und so wird der tägliche Umgang mit<br />

Ebbe und Flut bald zur Routine. Die vielen vorgelagerten Inseln<br />

bieten eine Menge reizvoller privater Ankerplätze. Man<br />

sollte aber darauf achten, immer genug Wasser unter dem Kiel<br />

zu haben, der Tidenhub kann an manchen Stellen bis zu zwei<br />

Meter betragen.<br />

2<br />

1 gepflegt. Das Anwesen der Long Island Montauk Coast Guard. Hier vor den<br />

Toren New Yorks leben die Reichen und Schönen.<br />

2 stimmungsvoll. Long Island hat viel zu bieten – auch den täglich frisch<br />

gefangenen Fisch.<br />

3 gemütlich. Dekoration ist alles. Eine Wand der Block Island Bar.<br />

3<br />

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Im Stadtgut B1, 4407 Steyr<br />

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Kontakt: Herr Hubert Boxleitner<br />

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auf der Messe in Tulln<br />

von 4. – 7. März <strong>2010</strong><br />

»<br />

5<br />

G<br />

A


20<br />

1<br />

2<br />

Am nächsten Morgen wollen wir früh los, die Küste verlassen<br />

und Richtung Block Island segeln. Beim Aufwachen dichter<br />

Nebel. Nicht unüblich in der Gegend, wie wir später erfahren,<br />

deshalb auch die vielen mit Glocke oder sogar Horn ausgerüsteten<br />

Tonnen. Unter GPS-Plotter fahren wir langsam los. Mit<br />

einem Mann im Ausguck am Bug tasten wir uns voran. Manchmal<br />

beträgt die Sicht nur zwei bis drei Bootslängen. Plötzlich<br />

ein Tuten neben uns und aus dem Nebel rauscht ein Fischkutter<br />

direkt auf uns zu. Ehe wir reagieren können, ist er auch<br />

schon wieder verschwunden. Durch sein Radar hatte er uns<br />

sicher schon lange auf dem Schirm, aber so eng hätte es dann<br />

doch nicht sein müssen. Der Schreck ist uns gehörig in die<br />

Glieder gefahren. Gelegentlich kommt die Sonne durch, aber<br />

die Sicht bleibt schlecht. Erst als wir uns weiter von der Küste<br />

entfernen, können wir durch Nebelschwaden hindurch Fisher<br />

Island erkennen. Riesige Villen, umgeben von großen, makellosen<br />

Rasenflächen – wer hier wohnt, hat es geschafft, zumindest<br />

bis zur nächsten Bankenkrise.<br />

Auf halbem Weg nach Block Island löst sich der Nebel auf, in<br />

der Ferne ist die Insel schon zu sehen. Hier haben wir einen<br />

segelfreien Tag eingeplant, das Boot wird sicher im Great Salt<br />

Pond geankert. Wir haben kurz mit der Marina geliebäugelt,<br />

aber bei Preisen von fünf Dollar pro Fuß und Nacht uns dann<br />

doch für das Ankern entschieden und nur für sechs Dollar<br />

Wasser vollgetankt. Mit dem Fahrrad erkunden wir die Insel<br />

und sind begeistert. Alles ist sehr ordentlich und liebevoll hergerichtet,<br />

bunte Häuser im Neuengland-Stil an jeder Ecke.<br />

Irgendwie scheint die Zeit stehengeblieben zu sein. Den Nachmittag<br />

genießen wir am Strand und toben uns in der Brandung<br />

aus. Den Abend verbringen wir mit anderen Yachties beim<br />

Sundowner auf einer Anhöhe. Ein wenig wehmütig reisen wir<br />

am nächsten Tag weiter, ein Besuch dieser Insel sollte in keiner<br />

Törnplanung fehlen.<br />

1 erhaben. Einen viel besseren Platz kann man auf Long Island kaum finden.<br />

2 millionen. Eine Marina im Block Island Great Salt Pond. Hier haben die<br />

Multimillionäre ihre Traumyachten liegen.<br />

3 turbulent. Block Island Great Salt Pond Dinghi-Dock. Die Suche beginnt<br />

nach dem Landgang.<br />

4 farbenprächtig. Ein idyllischer Ankerplatz mit Sunset-Feeling am Intra<br />

Coastal Water Way, direkt vor den Toren New Yorks.<br />

3<br />

Bier mit meerjungfrau<br />

Block Island Beer gehört zur Standardverpflegung der Yachties und Speedboat-<br />

Fahrer in dem Revier rund um die Millionen-Metropole. Wer einmal ab New York<br />

segeln möchte, ist bei Master-Yachting Deutschland gut aufgehoben und wird<br />

bestens betreut.<br />

www.master-yachting.de


Revier<br />

21<br />

4<br />

Die Hamptons<br />

Wir hatten schon viel von den Hamptons gehört und wollen<br />

uns den Ort East Hampton stellvertretend für die ganze Gegend<br />

etwas genauer anschauen. Schon an unserem Ankerplatz<br />

in Sag Harbor sehen wir, was abgeht: Riesige Yachten mit<br />

Helikopter und einem Mini Cooper an Deck, alles was man<br />

eben so braucht für die kleinen und großen Ausflüge an Land.<br />

Nach dem Preis für die Marina haben wir erst gar nicht gefragt.<br />

Mit dem Bus fahren wir die zehn Meilen nach East Hampton<br />

und bummeln durch den Ort. Auf einer Bank lassen wir uns<br />

nieder, beobachten das bunte Treiben des Sehen-und-Gesehen-<br />

Werdens und zählen dabei die vorbeifahrenden Ferraris. Nach<br />

ein paar Stunden geht es zurück auf unsere Nussschale, immerhin<br />

mit Klimaanlage! Leider ist kein Wind, wahrscheinlich wird<br />

er erst wieder am Nachmittag kommen, wie so oft in den letzten<br />

Tagen. Dennoch wollen wir Shelter Island umrunden, bevor<br />

wir uns auf den Weg nach Montauk machen, am östlichen<br />

Zipfel Long Islands. So motoren wir wieder einmal gemütlich<br />

durch die schmalen Kanäle und Fahrwasser und genießen den<br />

Ausblick auf die Uferszenerie, die abwechselnd unberührte<br />

Natur und viele kleine und große Villen bietet.<br />

Das Wetter ist nicht so, wie wir es uns für die Umrundung von<br />

Montauk Point mit dem großen Leuchtturm gewünscht hätten.<br />

Immerhin segeln wir, aber es nieselt und Nebel kündigt sich an.<br />

Am Shinnecock Inlet wollen wir in den Intra Coastal Waterway<br />

einfahren und die Südküste Long Islands auf der Innenseite,<br />

geschützt durch Fire Island, entlangfahren. Bei der Einfahrt ist<br />

der Nebel so dicht, dass man die Hand vor Augen nicht sieht.<br />

Mit Hilfe des GPS hangeln wir uns von Tonne zu Tonne und<br />

finden einen schönen geschützten Platz. Es war ein langer Tag<br />

und Lust zu Kochen hat keiner. Daher gehen wir an Land und<br />

suchen ein Lokal. Der Reiseführer sprach von mehreren Restaurants<br />

am Kanal. Im „Indian Cove“-Restaurant lassen wir uns<br />

nieder und gönnen uns einen spektakulären Lobster. Als wir<br />

zum Boot zurückkehren, ist der Nebel weg und der Mond steht<br />

hell am Himmel. Wir sinken erschöpft, aber satt, in die Kojen.<br />

Saisonbeginn:<br />

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22<br />

Intra Coastal Waterway<br />

Heute scheint die Sonne und wir können alles wieder trocknen.<br />

Die Laune ist gut und wir machen uns auf den Weg. Die<br />

Einfahrt in den ICW beginnt mit einer Brückendurchfahrt.<br />

Es sieht verdammt knapp aus, aber laut Karte müsste die<br />

Durchfahrtshöhe auch bei Flut reichen. Müsste. Wir halten<br />

die Luft an und schleichen auf die Brücke zu. Passt es oder<br />

passt es nicht? Plötzlich ein Kratzen und von oben kommt uns<br />

der Windex entgegen, aber dann sind wir auch schon durch.<br />

Schnell die Windanlage und die Lichter geprüft, alles funktioniert.<br />

Das war knapp, müssen nur ein paar Zentimeter, pardon,<br />

Inch, wie man hier sagt, gewesen sein und hätte teuer<br />

werden können.<br />

Wir kommen gut voran, unzählige Tonnen werden passiert.<br />

Das Fahrwasser ist teilweise sehr eng und heute, am Wochenende,<br />

sind eine Menge Boote unterwegs. Aber die Landschaft<br />

entschädigt dafür, Natur pur. Einige Schwenkbrücken sind zu<br />

durchfahren, diese werden auf Zuruf über Funk geöffnet. Bei<br />

der ersten plauschen wir ein wenig mit dem Brückenwärter und<br />

er kündigt uns bei seinen Kollegen an. Wie von Geisterhand<br />

öffnen sich die Brücken, ohne dass wir uns melden müssen, und<br />

von oben winkt jedes Mal freundlich der Brückenmann. Wir<br />

cruisen so dahin, als sich ein knallgelbes Boot schnell nähert.<br />

Es ist von SeaTow, so etwas wie der ADAC auf dem Wasser,<br />

und der freundliche Captain warnt uns vor einer Sandbank<br />

mitten im Fahrwasser, die wir erst mit der Flut passieren könnten.<br />

Vielleicht, denn es könnte knapp werden. Wir ankern vor<br />

der Sandbank und vertreiben uns die Wartezeit mit Sonnenbaden<br />

bis die Flut kommt. Immer und immer wieder versuchen<br />

wir, einen Durchgang zu finden, bleiben aber jedes Mal hängen.<br />

Mittlerweile haben sich ein paar Boote eingefunden, die uns<br />

aufmerksam beobachten. Dann bekommen wir Hilfe, ein kleines<br />

Boot fährt vor und versucht, die tiefste Passage für uns zu<br />

finden. Aber wieder bleiben wir hängen. Nur 20 Meter vor uns<br />

ist unser Scout wieder im tiefen Wasser, nur noch ein kurzes<br />

Stück, aber wir setzen auf. Kurze Beratung, wieder den ganzen<br />

Weg zurück? Nein, wir versuchen es. Alles Gewicht auf die<br />

Kante, den Kiel etwas gelupft, und mit Vollgas juckeln wir uns<br />

langsam aber beständig über die Sandbank. Dann sind wir frei,<br />

stoßen unter dem Applaus der Beobachter Jubelschreie aus und<br />

ein paar Dosen Bier wechseln den Besitzer. Ohne den Flachkiel<br />

wäre das nicht gegangen.<br />

Auch aufgrund dieses Erlebnisses können wir eine Passage des<br />

ICW mit dem Segelboot nicht empfehlen. Man motort die<br />

meiste Zeit, wegen der starken Gezeitenströme stimmen die<br />

Karten nicht, und man hat eine Menge Stress. Es gibt nur<br />

wenige Ankerplätze, die auch noch schwierig zu erreichen sind.<br />

Rechts und links der Fahrrinne ist es teilweise nur einen halben<br />

Meter tief. Selbst die wenigen Marinas waren für uns zu flach,<br />

und wir hatten nur 1,3 Meter Tiefgang!<br />

1


Revier<br />

23<br />

Durch das Fire Island Inlet geht es wieder hinaus auf den Atlantik<br />

für das letzte Stück der Reise. Diesmal waren wir wirklich<br />

pünktlich, keine Strömung bei der Durchfahrt. Wir haben<br />

dazugelernt. Jetzt segeln wir an schier endlosen Stränden entlang<br />

und suchen uns in der letzten Durchfahrt einen Ankerplatz<br />

für die Nacht. Morgen geht es auf die letzte Etappe, zurück<br />

nach New York.<br />

Fazit<br />

Ein zweiwöchiger, spektakulärer Törn geht für uns zu Ende, dort,<br />

wo er begonnen hat. Davor lagen zwei Jahre Vorbereitungen und<br />

Momente, wo wir fast aufgegeben hätten. Es war einfach nicht<br />

möglich, ein Boot zu bekommen. Die wenigen, die für einen<br />

Charter zu Verfügung standen, waren entweder sehr teuer oder<br />

hatten zu viele Auflagen, die den Törn nicht möglich gemacht<br />

hätten. Dann entdeckten wir SailTime, eine Art Timesharing-<br />

Agentur für Segel- und Motorboote. Wir erzählten Basisleiter<br />

Mathias Chouraki von unserem Vorhaben, und der war sofort<br />

Feuer und Flamme. Er unterstützte uns, wo er nur konnte, und<br />

da er ohnehin seine Operation um einen Charterbetrieb erweitern<br />

wollte, waren wir sozusagen seine Testcrew. Bei der vertraglichen<br />

Abwicklung unterstützte uns Master Yachting, die dieses<br />

Revier in Zukunft in ihr Programm aufnehmen will.<br />

New York und der Long Island Sound sind ein schönes, ein<br />

spektakuläres, aber kein einfaches Revier. Gezeitenberechnung<br />

sollte beherrscht werden, es herrschen zum Teil beträchtliche<br />

Strömungen. Im Sound selbst ist das Segeln herrlich, da es<br />

selbst bei stärkeren Winden kaum Welle gibt. Erst am Ende,<br />

auf dem Weg nach Block Island oder Martha’s Vineyard, kommt<br />

die Dünung des Atlantiks hinzu. Wegen des schwer berechenbaren<br />

Wetters (Nebel!) sollte man die Routenplanung etwas<br />

konservativer angehen, als wir es taten.<br />

Die Infrastruktur ist sehr gut ausgebaut, hat allerdings ihren<br />

Preis. Internet und Wetterinformationen sind gut zugänglich,<br />

Gezeitentabellen hängen überall aus. Große Supermärkte liegen<br />

eher abseits und sind oft nur mit dem Taxi zu erreichen. In<br />

den Marinas findet man jedoch immer kleinere Läden für das<br />

Nötigste. Diesel ist billig, Wasser oft umsonst. Sehr ausführlich<br />

und eine große Hilfe war unser Revierführer „Dozier’s Waterway<br />

Guide Northern Atlantic“<br />

Wir haben immer geankert, waren zweimal die Woche gut<br />

essen, haben sonst an Bord gekocht und pro Person und Woche<br />

etwa 200 Euro ausgegeben. SailTime bietet die Bootsübernahme<br />

an mehreren Marinas an. Wer nach Manhattan möchte,<br />

sollte das Boot auch dort übernehmen, hier ist dann die Marinanutzung<br />

inklusive. Sonst ist man schnell bei 300 US-Dollar<br />

die Nacht.<br />

Wir sind von dem Revier begeistert und wollen unbedingt wieder<br />

dorthin. Dann aber weiter nach Norden, von Long Island<br />

über Martha’s Vineyard und Cape Cod bis nach Boston.<br />

1 gastlich. Auf Shelter Island kann man den Hummer und eisgekühlten<br />

Chablis auf den Terrassen freundlicher Lokale mit Blick auf den Sund<br />

genießen.<br />

2 freundlich. Die Hamptons sind die exklusive Enklave für die reichen<br />

New Yorker.<br />

2


GROSSES<br />

KLEINES LAND<br />

Montenegro ist wie eine Welt im Kleinformat – wilde Berge, tiefe Schluchten und eine<br />

wunderschöne Küste. Ein ungarisch-kanadischer Geschäftsmann und Segler verwirklicht hier seine<br />

Vision der perfekten Marina, die natürlich viel mehr bietet als nur Liegeplätze für Yachten.<br />

Text: Detlef Jens · Fotos: Porto Montenegro


26<br />

1<br />

Maya ist begeistert. „Ziemlich genau hier haben auch schon<br />

Sophia Loren und Kirk Douglas gebadet“, sagt sie, „wenn auch<br />

nicht unbedingt gemeinsam, und gleich dort drüben, in Prevest,<br />

hat sich Michael Douglas gerade ein Haus gekauft“ – vermutlich,<br />

denke ich, weil Papa immer so begeistert von Monte negro<br />

erzählt hat. Sie streicht die langen schwarzen Haare aus der<br />

Stirn und schaut sich voller Besitzerstolz um. Maya ist von hier,<br />

sie wurde nicht weit entfernt von Kotor geboren, und auch<br />

wenn sie in den 1990ern etliche Jahre in New York und London<br />

verbracht hat: Jetzt – so beteuert sie – ist sie glücklich, wieder<br />

in ihrer hübschen Heimat zu sein.<br />

Tatsächlich ist die Szenerie kaum weniger als atemberaubend.<br />

Wir motoren bei absoluter Windstille über glattes, grünlich<br />

schimmerndes Wasser, ringsum erheben sich steile bewaldete<br />

Hänge und schroffe Felsen in schwindelerregende Höhen.<br />

Diese tiefe Bucht, ein riesiger Naturhafen, wirkt wie ein Fjord<br />

oder mehr noch wie ein alpiner Bergsee – doch dieser hier hat<br />

einen Ausgang zum Meer. Es ist schon verblüffend, dass man<br />

mit einem seegängigen Schiff so einfach und auf so kurzer<br />

Distanz – die Adria ist gerade mal zehn Seemeilen entfernt – in<br />

eine so andere Welt einlaufen kann.<br />

Eine noch andere Welt en miniature liegt nun direkt voraus.<br />

Es ist ein winziges Eiland, auf dem seit hunderten von Jahren<br />

Mönche leben. Nur ein paar Quadratmeter klein, mit einem<br />

Steinhaus, Zypressen, Palmen, das war’s. Wir legen am Nachbareiland<br />

an, der noch bemerkenswerteren „Maria vom Felsen“.<br />

An der Stelle im See, wo zwei Fischer 1452 eine Ikone der<br />

Jungfrau Maria gefunden haben sollen oder, je nach bevorzugter<br />

Legende, ein schiffbrüchiger Seemann überlebt haben soll,<br />

indem er sich an einem Felsen festklammerte, wurde eine<br />

künstliche Insel aufgeschüttet. 100 Jahre lang werkelten die<br />

Bewohner der Küstenstadt Perast angeblich daran, indem sie<br />

an eben dieser flachen Stelle Schiffe versenkte und Steine<br />

warfen. Schließlich war es soweit, im 15. Jahrhundert konnte


Revier<br />

27<br />

die Kapelle „Our Lady of the Rock“ auf der Kunstinsel errichtet<br />

werden. Jedes Jahr am 22. Juli fahren die paar Boote, die im<br />

einst prosperierenden Ort Perast noch übrig sind, zur Insel<br />

hinaus, aneinander gebunden und voller Steine, die dann rund<br />

um die Rock-Lady im Wasser abgeladen werden. Die Kirche<br />

beschützt vor allem Seeleute, zahlreiche von Seefahrerfrauen<br />

und -müttern gestiftete Silberplaketten zeugen davon. Heute<br />

werden hier auch viele Hochzeiten abgehalten – nur ein amerikanischer<br />

Tourist, der die Insel einige Monate lang als privates<br />

Feriendomizil mieten wollte, bekam eine Absage.<br />

Perest ist heute ein verschlafener, idyllischer, erholsamer Ort,<br />

in dem es sich direkt am Ufer auch ganz nett tafeln und verweilen<br />

lässt. Kaum zu glauben, dass dies einst in venezianischen<br />

Zeiten eine 3000-Seelen-Stadt war, wo vier Werften Schiffe<br />

bauten und mehr als hundert Handels- und Kriegsschiffe ihren<br />

Heimathafen hatten. Einige Indizien auf diese grandiose Vergangenheit<br />

finden sich im winzigen, aber sehenswerten Museum<br />

auf der Insel und in den wenigen erhaltenen Villen im venezianisch-gotischen<br />

Stil.<br />

Umso lebhafter ist die Altstadt von Kotor, geschützt durch eine<br />

gewaltige Mauer, die sich, ganz ihrem chinesischen Vorbild<br />

entsprechend, den Berghängen hinter der Stadt in gewagtem<br />

Zickzack hinauf- und wieder hinabschlängelt. Diese Altstadt ist<br />

weitgehend historisch getreu erhalten und steht auf der<br />

UNESCO-Liste des Weltkulturerbes. Sie ist aber vor allem<br />

bewohnt und belebt. „Abends verwandelt sich der Stadtkern in<br />

eine einzige Freiluftbar“, schwärmt Maya, und ich kann ihre<br />

Begeisterung nur teilen, als ich es selber erlebte.<br />

2<br />

3<br />

1 Bilderbuchidylle. Der Golf von Kotor ist unendlich reich an bezaubernden<br />

Juwelen aus der Vergangenheit.<br />

2 Traumkulisse. Sveti Juraj liegt inmitten dem von schwarzen Bergen<br />

umrahmten stillen Wasser.<br />

3 Blaues Meer. Perast: ein kompletter Ort unter Denkmalschutz.<br />

4 weiSSer Strand. Sveti Stefan ist durch eine dünne Landzunge mit dem<br />

herrlichen Sandstrand verbunden.<br />

4


28<br />

1<br />

Revier Brevier<br />

Beste Segelzeit<br />

Sommer (Anfang Mai bis Ende September)<br />

Schwierigkeitsfaktor<br />

Niedrig. Die Gewässer sind geschützt, die Distanzen<br />

gering.<br />

Familientauglichkeit<br />

Hoch. Es gibt wunderbare Strände und auch sonst<br />

an Land viel zu sehen und zu erleben.<br />

Wie kommt man hin<br />

Der Flughafen Tivat wird von verschiedenen europäischen<br />

Metropolen aus angeflogen, darunter auch<br />

aus Wien. Oder nach Dubrovnik fliegen, von dort per<br />

Taxi zum Charterstützpunkt (vorher beim Vercharterer<br />

buchen), die Fahrt dauert etwa 1,5 Stunden.<br />

Was kann man segeln<br />

Bareboats und Katamarane ab Kotor. In einer Woche<br />

kann man wunderbar die schönsten Spots der montenegrinischen<br />

Küste erforschen.<br />

Was kann man ansehen<br />

Altstadt und Mauer von Kotor, Maria vom Felsen, die<br />

Luxusinsel Sveti Stefan, aber auch das Hinterland:<br />

Nationalparks, Canyon.<br />

Was geht gar nicht<br />

Nur segeln ohne Landausflüge – auch ins wilde<br />

Hinterland.<br />

Bevorzugt von Natur und Geschichte<br />

Historisch betrachtet liegt Montenegro ja eher in einer unruhigen<br />

Ecke der Welt, meine ich, aber Maya bestreitet dies:<br />

während der Kriege nach dem Zerfall Jugoslawiens blieb dieses<br />

landschaftlich so spektakuläre Fleckchen Erde glücklicherweise<br />

schön abseits, Kämpfe habe es hier keine gegeben. Montenegro<br />

scheint tatsächlich bevorzugt zu sein, von der Natur, von<br />

der Geschichte, auch von internationalen Hilfsgeldern zum<br />

Wiederaufbau nach dem Krieg, wie einige Nachbarregionen<br />

neidisch bemerkten. Selbst Tito hielt sich bevorzugt hier auf,<br />

seine ehemalige Yacht – ein schmuckloses Motorboot, das wie<br />

ein heruntergekommenes Schnellboot der Marine wirkt – liegt<br />

noch immer in einem Hafenbecken, das bald zur neuen Megamarina<br />

„Porto Montenegro“ gehören wird. Hier an Bord erholte<br />

er sich, in seiner Residenz Villa Milocer südlich von<br />

Budva und auf der winzigen Ferieninsel Sveti Stefan, der „Ikone<br />

Montenegros“, hielt der Herrscher des sozialistischen Jugoslawien<br />

Hof und empfing seine berühmten Gäste aus dem<br />

Westen: Politiker, Künstler, Schauspieler.<br />

Die finden sich heute wieder hier ein. Titos Ferienvilla ist<br />

schon ein Luxushotel, das exklusive Inselchen Sveti Stefan wird<br />

gerade dazu umgebaut und verspricht, zur spektakulärsten<br />

Herberge vielleicht nicht des gesamten Mittelmeers, aber zumindest<br />

der Adria zu werden. Montenegro sei ganz besonders<br />

Cool, befand jüngst die Financial Times in ihrer Beilage „How<br />

to spend it“, einer Anleitung zum Ausgeben für all jene armen


Revier<br />

29<br />

Menschen, die mehr Geld als Ideen haben. Tatsächlich ist es<br />

vor allem ein extrem junger Staat, der in der heutigen Form<br />

gerade einmal seit 2006 besteht. Und damit auch besonders<br />

pragmatisch. Man ist vor allem ökologisch und Internetvenetzt,<br />

die Landeswährung ist der Euro, auch wenn das Land<br />

noch kein EU-Mitglied ist, was es jedoch mit Macht anstrebt.<br />

Schon in den letzten paar Jahren vor Einführung des Euro<br />

hatten die Montenegriner kurzerhand die D-Mark zur offiziellen<br />

Landeswährung erhoben – nachdem sie es de facto schon<br />

längst war, nämlich auf dem Schwarzmarkt bei katastrophaler<br />

Inflation. Maya kann sich noch lebhaft daran erinnern: „Es kam<br />

damals wirklich darauf an, wie schnell meine Schwestern und<br />

ich es zum Schwarzmarkt schafften, wenn wir mal wieder Geld<br />

bekamen. Die Preise schossen von Stunde zu Stunde in die<br />

Höhe!“<br />

Heute genießt das kleine Land mit seinen rund 600.000 Einwohnern<br />

politische und ökonomische Stabilität. Basis dafür ist<br />

die naheliegende, aber auch kluge Besinnung der Montenegriner<br />

auf ihre natürlichen Reichtümer, die Natur. Jegliche Investitionen<br />

sind vor allem der Nachhaltigkeit und der ökologischen<br />

Verträglichkeit verpflichtet, so steht es sogar in der<br />

jungen Verfassung. Dafür kann die Welt dankbar sein. Die<br />

eingangs beschriebene Bucht von Kotor, die man unbedingt<br />

einmal auf eigenem Kiel befahren sollte, aber auch das wilde,<br />

gebirgige und oft fast unerreichbare Hinterland sind einmalige<br />

Schätze. In den Bergen Montenegros gibt es die letzte noch<br />

unberührte Wildnis Europas. An die 70 Prozent der Fläche des<br />

Landes sind Nationalparks, in einem davon liegt auch ein<br />

Canyon, der nach dem Grand Canyon in den USA der zweitgrößte<br />

der Welt ist. Fast noch besser: Nur knappe zwei Autostunden<br />

von der Küste und den neuen Yachtliegeplätzen in<br />

Porto Montenegro entfernt befindet sich ein hervorragendes<br />

Schigebiet. Während es am Wasser auch im Winter fast frühlingshaft<br />

mild bleibt, mit Temperaturen, die niemals unter zehn<br />

Grad fallen, aber auch mal 20 bis 25 Grad erreichen können,<br />

kann man dort oben echten, alpinen Wintersport genießen.<br />

2<br />

3<br />

4<br />

1 Tiefe einschnitte. Eine stark gegliederte Adriaküste, Fjorde reichen tief in<br />

die Schwarzen Berge.<br />

2 durmitor gebirge. 48 Berge über 2.000 Meter, Schilifte, Restaurants.<br />

3 Brücke über die Tara. 366 Meter lang, 149 Meter hoch.<br />

4 Golfen. Gepflegte Greens inmitten einer abwechslungsreichen Landschaft.<br />

5 Porto Montenegro. Die modernste Marina in der gesamten Adria bietet<br />

selbst für Megayachten ausreichend Platz.<br />

5


30<br />

1<br />

Platz für Megayachten<br />

Der perfekte Ort für die perfekte Marina. Das jedenfalls muss<br />

sich Peter Munk gedacht haben, ein 81-jähriger Unternehmer<br />

aus Kanada mit Wurzeln in Ungarn, als er an die Bucht von<br />

Kotor kam, hierher, bei Tivat, in einen verlassenen und verfallenen<br />

Marinehafen des früheren Jugoslawiens. Und hier die<br />

erstaunliche Vision hatte, aus dem Abbruchgelände mit den<br />

gigantischen Hafenanlagen einen Anlegeplatz für Megayachten<br />

und deren Crews und Eigner zu machen.<br />

Die Idee kam an. Bei Investoren ebenso wie bei Yachteignern.<br />

Die ersten Häuser in mediterranem Stil mit Wohnungen und<br />

Appartements waren jedenfalls binnen weniger Wochen ausverkauft,<br />

obwohl der Bau noch nicht einmal begonnen hat, im<br />

Hafenbecken liegen schon etliche, teils sehr große Yachten. Die<br />

Klientel ist international: Deutsche, Briten, Italiener, Russen.<br />

Beteiligt am gigantischen Bauvorhaben – innerhalb von wenigen<br />

Jahren wird hier quasi eine neue Stadt entstehen – sind<br />

Lord Jacob Rothschild, Nathaniel Rothschild, der Luis Vuitton-Eigentümer<br />

Bernard Arnault und der russische Oligarch<br />

Oleg Deripaska.<br />

Wenn der Hafen in zwei Jahren fertig ist, wird er vor allem<br />

Superyachten einen einzigartigen Stützpunkt bieten. Mit Docks<br />

von angemessener Größe, entsprechender Wassertiefe sowie<br />

sämtlichen Serviceeinrichtungen inklusive zollfreier Bunkerstation,<br />

Entsorgung, Reparatur und Wartung – die Megayachtwerft<br />

aus La Ciotat wird hier einen Ableger aufbauen – und<br />

einer luxuriösen und stilvollen Infrastruktur an Land. Die<br />

Häuser orientieren sich architektonisch an den mediterranen<br />

Altstadtkernen der Umgebung. Die Wohnungen, Hotels, Restaurants,<br />

Bars und vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten werden<br />

diesen Teil der Küste und den Ort Tivat deutlich beleben.<br />

Schon jetzt bietet das Projekt vielfältige Perspektiven und<br />

Chancen für lokale Unternehmen und Arbeitsplätze – auch<br />

Maja arbeitet hier, im PR-Team von Porto Montenegro. Es war<br />

auch dieser Job, der sie zurück in ihre Heimat gelockt hat:<br />

„Sonst hätte ich irgendwo an einer Hotelrezeption arbeiten<br />

können, dann wäre ich eher im Ausland geblieben!“<br />

Den Bauleiter Gary Spence begeistert vor allem ein Aspekt:<br />

„Diese Anlage ist eine der wenigen Projekte in Europa, die sich<br />

konsequent auf eine nachhaltige Entwicklung konzentriert!“<br />

Dazu gehört vor allem eine gründliche Reinigung des Erd- und<br />

Meeresbodens, für die alleine mehrere Millionen Euro veran-


Revier<br />

31<br />

schlagt sind, aber auch umweltbewusstes Bauen. Alle Häuser<br />

sind als Niedrigenergiegebäude ausgelegt, das Material aus dem<br />

Abriss der alten Gebäude wird auf vielerlei Weise wieder verwendet.<br />

„Montenegro hat eine Reihe von Gesetzen, um die<br />

Ressourcen des Landes gegen die schädlichen Auswirkungen<br />

des Massentourismus zu schützen“, erklärt Spence. „Wir teilen<br />

diese fortschrittliche Haltung und verstehen unter verantwortungsvollem<br />

Bauen auch die Hinwendung zur Region und zum<br />

Naturschutz!“<br />

Die erstaunliche Vision des Unternehmers und Yachties Peter<br />

Monk, der sich auch schon entlang der Côte d’Azur geschäftlich<br />

engagiert hatte, wird aufgehen. Vermutlich dürfte es vielen<br />

so gehen wie ihm: Als Liegeplatz für seine Yacht wurde es ihm<br />

dort irgendwann zu eng, zu laut, zu teuer. Der Kontrast zur<br />

Bucht von Kotor, zu Montenegro mit seiner grandiosen Wildnis,<br />

könnte kaum größer sein. Und irgendwie könnte dies auch<br />

Kanada sein. Aber es ist mitten in Europa.<br />

1 stille plätze. An der Küste Montenegros findet jeder seinen individuellen<br />

Ankerplatz.<br />

2 gute winde. Die bis zu 2.500 Meter hohen Gebirge entlang der Küste<br />

sorgen für gute Segelwinde.<br />

Porto montenegro<br />

Auf einer Fläche von 24 Hektar entstehen 650 Yachtliegeplätze, darunter<br />

150 für Schiffe von mehr als 24 Metern Länge. An Land wird es eine<br />

Hafenpromenade mit Hotels, Wohnungen, Bars und Restaurants sowie ein<br />

umfangreiche Freizeitangebot, darunter auch ein Sportzentrum, eine<br />

Kunstgalerie und ein nautisches Museum geben. In der Umgebung gibt<br />

es Möglichkeiten für Golf, Tennis, Wandern, Rafting und Skifahren. Zahlreiche<br />

Strände sind dicht bei. Portomontenegro.com


32<br />

oCEAN7 People<br />

neues von bavaria<br />

Andres Cardenas hat die Giebelstädter<br />

Werft Bavaria erfolgreich durch die Krise<br />

geführt und dem Produktprogramm ein<br />

neues Gesicht gegeben. Unter seiner Leitung<br />

wurde die Bilanzrestrukturierung<br />

erfolgreich abgeschlossen. Jetzt tritt Cardenas<br />

auf eigenen Wunsch von seiner<br />

Funktion als CEO zurück.<br />

Er wird dem Unternehmen aber weiterhin<br />

als Berater im Beirat zur Verfügung<br />

stehen. Bis zur Neubesetzung der Funktion<br />

des CEO wird er im Amt bleiben und<br />

Bavaria unterstützen.<br />

www.bavaria-yachtbau.com<br />

Ehre dem Gründer –<br />

Viel Erfolg dem Nachfolger<br />

Christian Winkler, der charismatische Gründer der Mirno More<br />

Friedensflotte, wurde im Rahmen der Boot in Tulln mit dem<br />

Ehrenpreis des österreichischen Hochseeverbands geehrt.<br />

Nach 15 Jahren intensivster Arbeit und dem Erreichen seines<br />

persönlichen Zieles, eine Flotte mit über 100 Schiffen zu leiten,<br />

tritt Christian Winkler nun nach langjährigem Engagement im<br />

Dienst der guten Sache von seinem Posten als Leiter der Friedensflotte<br />

zurück und gibt das Ruder an Leopold Frey weiter,<br />

der gemeinsam mit DI Michael Fuchs MBA und dem erfahrenen<br />

Stab den Fortbestand des grandiosen Projekts sichern wird.<br />

Christian Winkler bleibt der Friedensflotte als Ratgeber und<br />

Vater des Projektes erhalten und wird sich in Zukunft seiner<br />

Familie und der internationalen Weiterverbreitung des Geistes<br />

von Mirno More widmen.<br />

www.mirnomore.org


NEWS People<br />

33<br />

Kostenloses<br />

Schnuppersegeln <strong>2010</strong><br />

Auch im Jahr <strong>2010</strong> führt das Team der Polizeisportvereinigung<br />

Sektion Yacht & Tauchsport wieder ihr<br />

beliebtes Projekt des sozialen Schnuppersegelns in<br />

Kooperation mit<br />

der Segelschule<br />

Hofbauer auf der<br />

oberen Alten Donau<br />

durch. Projektleiter<br />

Josef<br />

Oppelmayer erklärt<br />

das Engagement<br />

des ehrenamtlichen<br />

Teams:<br />

„Unser Ziel ist es,<br />

Kinder und Jugendliche<br />

zwischen sechs und 18 Jahren an Ideale<br />

wie Teamgeist, Kameradschaft und soziale Kompetenz<br />

heranzuführen und damit positive Akzente zu<br />

setzen. Wo könnte das besser gelingen als auf einem<br />

Boot, wo alle gemeinsam an einem Strang ziehen<br />

müssen, um etwas zu erreichen?“<br />

Wer an dem Projekt teilnehmen möchte sollte sich<br />

rasch anmelden, die Plätze sind sehr begehrt. Gesegelt<br />

wird auf der oberen Alten Donau am Sonntag,<br />

30. Mai, Sonntag, 6. Juni, Sonntag, 4. Juli und am<br />

Sonntag, 5. September jeweils von 10.00 Uhr bis<br />

14.30 Uhr. Anmelden kann man sich bei der Segelschule<br />

Hofbauer unter der Nummer 01/2<strong>04</strong>3435-0<br />

oder unter office@hofbauer.at. Die Schlussveranstaltung<br />

findet am Samstag, den 6. November <strong>2010</strong> ab<br />

16.00 Uhr im Bogi-Park Wien 23, Gutheil Schoder-<br />

Gasse 17, statt.<br />

www.polizeisv-wien.at<br />

gegen den Wind um die welt<br />

Ein Paar aus Wien möchte die lange Tradition der österreichischen<br />

Weltumsegler fortsetzen. Barbara und Christoph Einspieler planen,<br />

ausgehend von Holland mit ihrer zwölf Meter langen, in Hamburg<br />

gebauten TAURUS, einem Langkieler der Firma Feltz, die Welt in<br />

westlicher Richtung zu umrunden. Das jungen Paar ist seit jüngsten<br />

Jahren mit dem Segelsport verbunden und plant die Weltumsegelung<br />

schon lange sehr sorgfältig. Auf dem Programm der beiden<br />

steht zuerst die Überquerung des Atlantiks, dann nach einigen<br />

Zwischenstopps an der südamerikanischen Ostküste die Umrundung<br />

des berüchtigten Kap Hoorn – in falscher Richtung, gegen die<br />

vorherrschenden Winde. Im Pazifik sollen Polynesien, Samoa und<br />

Fiji erkundet werden. Für einen mehrmonatigen Zwischenstopp ist<br />

Neuseeland vorgesehen.<br />

Danach wird der australische Kontinent im Norden umrundet und<br />

der Indische Ozean angesteuert, der nach der Umrundung des Kaps<br />

der Guten Hoffnung im Kielwasser liegen soll. Mitten im Atlantik wird<br />

sich die Kurslinie der Taurus kreuzen und die Weltumsegelung<br />

wäre an sich vollbracht. Von dieser Position<br />

aus wollen die beiden abenteuerlustigen<br />

Seeleute aus Wien aber noch<br />

in die Karibik vorstoßen und erst danach<br />

die Rückfahrt nach Europa auf<br />

der nördlichen Atlantikroute antreten.<br />

Auf ihrer Internetseite werden Barbara<br />

und Christoph regelmäßig<br />

über ihre Position und ihre<br />

Abenteuer berichten.<br />

www.sytaurus.com<br />

Die mirno more friedensflotte dankt allen Sponsoren<br />

und viele andere<br />

Unsere Sponsoringpartner<br />

leisten durch ihr Engagement<br />

für Solidarität und Vielfalt einen<br />

ganz wesentlichen Beitrag zur<br />

nachhaltigen Entwicklung der<br />

Friedensflotte, ihr Vorteil ist die<br />

Steigerung von Sympathie und<br />

Imagewerten durch die Verbundenheit<br />

zu einem weltweit einzigartigen<br />

Projekt.<br />

Es muss nicht immer Bargeld sein:<br />

Der Verein Mirno More dankt <strong>OCEAN7</strong> für die kostenlose Bereitstellung dieser Inserat-Fläche<br />

Auch Sachleistungen wie<br />

dieser von Mercedes Benz<br />

Österreich kostenlos bereitgestellte<br />

Vereinsbus sowie<br />

dessen kostenlose Versicherung<br />

durch die Generali sind<br />

eine große Hilfe.


34<br />

Kobaš<br />

ist einen Umweg wert<br />

Die Traumbucht abseits des nautischen Trampelpfades hat viel zu bieten.<br />

Drei Konobas, herzliche Gastfreundschaft – und Sandras 500 Jahre alte Olivenmühle.<br />

Hier beschreibt sie ihre besondere Bucht.<br />

Text und Fotos: Sandra Stibor-Milovcic<br />

Nautischer Steckbrief: Kobaš 42°48,20’ N 017°44,70’ E, liegt<br />

am südlichen Ausläufer der Halbinsel Pelješac. Läuft man in<br />

den Stonski-Kanal ein, sieht man nach ein paar Minuten backbord<br />

eine Bucht – Kobaš. Sie begeistert schon seit vielen Jahren<br />

Nautiker aus der ganzen Welt mit ihrem bezaubernden Charme<br />

und dem glasklaren Wasser. In der Bucht liegt man bei jedem<br />

Wetter sicher, nur starke Bora kann (besonders an der Nordseite)<br />

unter Umständen unangenehm werden. Beim Anlegen<br />

sollte man genügend Abstand zur Mole halten, denn in der<br />

Hochsaison kann es vorkommen, dass vorbeifahrende Motoryachten<br />

einen unangenehmen Schwell erzeugen. Da der Ankergrund<br />

vor allem aus Seegras besteht, sollte man die vorhandenen<br />

Mooringleinen nutzen.<br />

Als kroatische Österreicherin kam ich mit einem besonderen<br />

Erbe auf die Welt – Grund und Boden und ein paar Ruinen in<br />

einem kleinen romantischen Fischerdorf in Süd-Dalmatien.<br />

Seit meiner Kindheit verbindet mich ein besonderes Band mit<br />

dieser Bucht. Hier verbrachte ich all meine Sommerferien,<br />

lernte schwimmen, segeln, fischen, kroatisch und vor allem<br />

erfuhr ich, was es bedeutet, geschützt und dennoch frei in einer<br />

kleinen Gemeinschaft zu leben. In der Zwischenzeit ist doch<br />

einige Zeit vergangen, und Kobaš hat sich gewandelt – heute<br />

gibt es drei hervorragende Konobas (Kneipe, Taverne, Beisl)<br />

und meine mit viel Liebe restaurierte Ölmühle, in der ich<br />

unser sortenreines, kalt gepresstes, extra natives Olivenöl und<br />

Olivenöl-Pflegeprodukte anbiete.<br />

Konoba „Ribarska Kuća: Wenn man in die Bucht einläuft, fällt<br />

der Blick sofort auf das Ribarska Kuća mit seiner wunderschönen<br />

Terrasse am Meer und seinem großen Anleger für ca. 20<br />

Yachten – Mooringleinen, Wasser und Strom vorhanden –<br />

Wassertiefe ca. fünf Meter. Die Brüder Ante und Niko Bilić<br />

führen dieses Lokal schon seit mehr als zehn Jahren und ihr<br />

hoher Anspruch an Qualität und Dienstleistung macht diese<br />

Konoba zu einem Ort, an dem sich Genießer aus der ganzen<br />

Welt treffen, um sich an fangfrischen Fischen, Langusten,<br />

Scampi, Muscheln, Austern und anderen Köstlichkeiten (exzellent<br />

zubereitet von Ante) zu erfreuen. Im Winter träume ich<br />

oft von den am Holzkohlengrill zubereiteten Fischen oder<br />

einer Portion Spaghetti mit Langusten oder Scampi, die ich zu<br />

jeder Tageszeit essen kann. In der Hochsaison ist es ratsam, sich<br />

ein Plätzchen zu reservieren: Tel.: 0<strong>03</strong>8520/754774<br />

Sandra Stibor-Milovcic<br />

erweckte die alte Olivenmühle zu neuem Leben.<br />

www.olivum-kobas.at


PEOPLE<br />

35<br />

Luka’s Taverna: Liegt etwa 200 m neben der Ribarska Kuća. Es<br />

ist ein Anleger für ca. fünf Yachten mit ausreichender Wassertiefe<br />

vorhanden, für einige weitere Boote gibt es die Möglichkeit<br />

am Ufer anzulegen. Auch bei Luka sind Mooringleinen,<br />

Wasser und Strom vorhanden. Die Taverne unterscheidet sich<br />

vom Ribarska Kuća, da sie kleiner ist und einen besonderen,<br />

urigen Charme hat. So haben sich schon viele Boote und Crews<br />

an der Steinwand von Luka’s Taverna verewigt. Fische, Muscheln,<br />

Austern und andere exquisite Schätze des Meeres werden<br />

hier auf typisch dalmatinische Art zubereitet. Auch für<br />

Luka’s Taverna gilt: in der Hoch saison einen Platz reservieren:<br />

Tel: 0<strong>03</strong>8520/754771<br />

Gastromare: Das jüngste Lokal in Kobaš liegt an der Nordspitze<br />

der Bucht. Vor dem Lokal können ca. vier Yachten anlegen<br />

– Wasser und Strom vorhanden. Tony, der Chefkoch, verwöhnt<br />

seine Gäste mit vielgängigen Menüs, die er in der<br />

offenen Küche vor den Augen der Gäste zubereitet.<br />

Reservierung unter: 0<strong>03</strong>8599/2007111<br />

Olivum Kobaš: Die Olivenmühle, mehr als 500 Jahre alt, ist<br />

Teil des großen Herrenhauses, das weithin sichtbar im Zentrum<br />

der Bucht liegt. Der Eingang liegt etwas versteckt hinter drei<br />

Palmen. Vor fünf Jahren haben wir sie gemeinsam mit Freunden<br />

restauriert und damit eine imposante Sehenswürdigkeit<br />

geschaffen. Es freut mich, wenn in der Hochsaison Gäste aus<br />

der ganzen Welt in die Mlinica (Ölmühle) kommen und ich<br />

ihnen erzählen darf, wie man einst Olivenöl hergestellt hat und<br />

sie meine Produkte probieren können. Nachdem wir die Olivenmühle<br />

renoviert hatten, wollten wir natürlich auch unser<br />

eigenes Olivenöl produzieren und so begann ich, unsere alten<br />

Olivenbäume zu kultivieren.<br />

Unglaublich schön ist es, im November die Oliven händisch<br />

zu ernten. Die Luft ist so samtig, es ist tagsüber noch angenehm<br />

warm und man steht den ganzen Tag in den Olivenhainen und<br />

fühlt die Fülle des Lebens mit jeder Olive. Am Ende eines<br />

Erntetages werden die Früchte sofort kalt gepresst, was für die<br />

Qualität des Öls unentbehrlich ist.<br />

Unser Öl verarbeite ich auch zu Pflegeprodukten – Energieöle,<br />

Körperbutter, Energie-Roll-Ons – in die jahrhunderte altes<br />

Wissen und modernes Know-how einfließen. Alle meine Produkte<br />

ebenso wie das fruchtige Olivenöl kann man online das<br />

ganze Jahr über unter www.olivum-kobas.at beziehen.<br />

Dieser kleine Ort, an dem Fremde wie Freunde aufgenommen<br />

werden und dessen bewegte Geschichte man in jedem Winkel<br />

erfühlen kann, ist ein besonderes Juwel in einer Region, die mit<br />

so vielen Natur- und Kulturschätzen gesegnet ist.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

1 Geschmackvoll. Unsere Oliven vor der Ernte.<br />

2 AUSBLICK. Blick auf die Traumbucht.<br />

3 BEWÄHRT. Die Olivenmühle aus dem 16. Jahrhundert.<br />

4 AUSWAHL. Ein Querschnitt meiner Olivenöl-Pflegeprodukte.<br />

4


Dinghi-typen<br />

ein psychogramm<br />

Aus dem Englischen: Dinghi – kleines Boot – so steht es im Wörterbuch und<br />

damit wäre eigentlich alles geklärt – weit gefehlt!<br />

Text und Fotos: Alexandra Schöler


38<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Ein Dinghi nur ein kleines Boot? Ha!<br />

Wir lagen drei Wochen vor Anker in Le Marin auf Martinique<br />

in der Karibik. Hier gab es unglaublich viele Yachten und Segler.<br />

Fahrtensegler, Chartersegler, einsame Segler, Segelboote ohne<br />

Segler. Aber niemals ohne Dinghis!<br />

Hier staunten wir nicht nur über die unglaubliche Artenvielfalt<br />

der „kleinen“ Boote, sondern auch über deren Besitzer. Es<br />

begann damit, dass ich überrascht mit Segelfreundin Sam feststellte,<br />

dass viele Segler in ihren Dinghis standen: Standen!<br />

Sam meinte, das sei typisch amerikanisch.<br />

Komisch – die besten Steher schienen mir, nach einem Nachmittag<br />

mit Fernglas, die Franzosen zu sein. Knapp gefolgt von<br />

den Deutschen, die aber auch beim Sitzen sehr gerade wirkten.<br />

Die Briten pumpten hingegen erstaunlich oft noch während<br />

sie Richtung Land steuerten ihre Dinghis auf. Was sehr kunstfertig<br />

aussah und besonders bei der Abfahrt vom Supermarket<br />

Ponton, vollbepackt mit Einkäufen, fast olympiareif wirkte.<br />

Immer nur sitzend sah ich James, den Iren. Sehr gemütlich, fast<br />

ein bisschen österreichisch.<br />

Auffallend auch ein junges Pärchen – hintereinander stehend.<br />

Sie vor ihm – bis es ihm offensichtlich zuviel wurde und er sich<br />

setzte – mit wunderbarer Aussicht auf ihr Hinterteil. Vielleicht<br />

waren das Amerikaner? Familien mit Kindern saßen prinzipiell.<br />

Hatte wohl etwas mit der Vorbildwirkung zu tun. „Nein, du<br />

darfst nicht im Dinghi stehen, der Papa sitzt ja auch!“<br />

Emanzipation und Dinghi –<br />

eine kurze Geschichte<br />

Meist steuern die Männer. Und wenn mal die Frauen dran sind,<br />

sind meist so viele Kinder an Bord, dass trotz kräftigem Außenborder<br />

nicht mehr als Rudertempo zu erreichen ist. Bis auf<br />

diese flotte Blondine mit Tatoo, die mehrmals an unserem<br />

Schiff vorbeidüste und meinen Mann freundlich grüßte. Im<br />

Sitzen. Naja. Ausnahmen bestätigen die Regel. Toll auch die<br />

Individualisten unter den Dinghi-Besitzern. Dinghi mit Auslegern,<br />

Glasboden und Heizung! Das waren übrigens Deutsche.<br />

Ich habe das dann mit dem Stehen sofort ausprobiert. Lustig.<br />

Blöd war, als Peter abbremste, während ich noch stand und eine<br />

gemeine Bugwelle über unsere gesamten Einkäufe schwappte.<br />

Die Dinghis sind so verschieden<br />

wie ihre Besitzer<br />

4


PEOPLE<br />

39<br />

5<br />

Gut war, dass nur meine Füße nass wurden und nicht meine<br />

Hose. Denn woran erkennt man Dinghi-Besitzer an Land sofort?<br />

Am nassen Popo. In der Karibik ankert man meist frei in<br />

einer Bucht und relativ weit weg vom Land. Gibt es einen Steg<br />

zum Anlegen, ist das super. Muss man am Strand anlegen, kann<br />

man froh sein, einen Surfer als Ehemann zu haben. Die Atlantikwelle,<br />

für Landratten ein gemütliches Geklatsche auf dem<br />

Strand, hat schon so manchen Dinghi-Fahrer zum U-Boot-<br />

1 Der hafen. Die Artenvielfalt im Überblick.<br />

2 Der popo. Spannender Ausblick für den Steuermann.<br />

3 DIE DEUTSCHEN. Alles perfekt, sogar ein Dinghi-Fender ist an Bord.<br />

4 DER TÜFTLER. Ein Tender Marke Eigenbau.<br />

5 unser dingi. Gebrauchsgegenstand in perfekt gewartetem Zustand.


40<br />

1<br />

Es gibt sie,<br />

die DingHi-Etiquette!<br />

Und so gibt es nun – um Ärger zu vermeiden – schnell ein<br />

paar kleine Dinghi-Benimm-Dich-Tipps:<br />

· Außenborder nicht hochklappen – außer man will das<br />

Nachbar-Dinghi aufspießen.<br />

· Mit Vollgas zum Steg zu fahren erleichtert anderen, gerade<br />

aus- oder einladenden Dinghi-Besitzern nicht gerade<br />

das Leben.<br />

· Sich an der Mole zu kurz an die Leiter zu hängen, verhindert<br />

sicher, dass irgend jemand sonst die Leiter benützen<br />

kann und macht beim Tidenhub Ärger.<br />

· Nicht Längsparken in einer Querparkzone. Wie beim<br />

autofahren. Nimmt Platz weg!<br />

· Schild mit der Aufschrift „No Dinghi“ – im Englisch-<br />

Wörterbuch nachschauen!<br />

· Leinen und Kabel unter den bereits festgemachten Leinen<br />

und Kabeln festmachen. Klingt komplizierter als es ist!<br />

. Das Dinghi bei Niedrigwasser weit genügend den Strand<br />

hochziehen – sonst gibt es eine böse Überraschung,<br />

wenn die Crew bei Hochwasser zurückkommt.<br />

Kapitän werden lassen. Kommt die Welle und man surft sie<br />

nicht mit Geschick und Dinghi ab, kentert auch das beste Beiboot.<br />

Alles unter Wasser, nicht gut für Fotoapparat, Handy,<br />

Lieblingssonnenbrille, Kreditkarten und gar nicht gut für Außenbordmotoren.<br />

Schlucken die mal Salzwasser, gibt es meistens<br />

Ärger.<br />

Außenbordmotoren!<br />

Je stärker, desto besser. Oder ist es etwa lustig, drei Tage<br />

Knäcke brot zu essen, nur weil der Wind so böse bläst und man<br />

seinem Dinghi-Außenborder die Fahrt zum Ort nicht zutraut?<br />

Und der Duft von frischem Baguette aus der ach so fernen<br />

Dorfbäckerei einen an der Reling lechzen lässt? Schließlich<br />

schafft man es an Land. Da verkettet man sein Dinghi am<br />

Besten mit Stahlseil und Schloss, damit es ja keiner stiehlt.<br />

Denn das passiert in der Karibik angeblich sehr oft. Ich glaube,


PEOPLE<br />

41<br />

wesentlich öfter passiert es in der Karibik, dass Dinghi-Besitzer<br />

einen Rum Punsch zuviel trinken und dann keiner mehr sicher<br />

ist, wer eigentlich das Dinghi festgemacht hat oder wie.<br />

Schön auch die Geschichte des wiedergefundenen Dinghis, das<br />

vom Besitzer um teures Geld zurückgekauft werden musste,<br />

oder die Geschichte von Mascha.<br />

Mascha<br />

Mascha, die wir in Tobago kennenlernten, segelte mit ihrem<br />

Mann und ihren zwei Kindern auf dem wunderschönen alten<br />

Segelboot Vilona May. Sie hatten zwei hölzernen Ruderboote<br />

als Dinghis, ohne Motoren, aber dafür mit einem kleinen<br />

Mast, den man aufstellen konnte und dann eben an Land segelte.<br />

Einst sah Mascha ein „gestohlenes“ Dinghi ins offene<br />

Meer treiben, und holte es rudernd zurück, da kein Wind vorhanden<br />

war. Nach einer Stunde kräftigen Ruderschlagens befestigte<br />

sie das Dinghi am Steg. Die Besitzer hatten gar nichts<br />

davon mitbekommen. Maschas Tochter Casey fand indes eine<br />

bessere Beschäftigung. Die Siebenjährige ruderte ihr rosarotes<br />

Dinghi Primerose Mary zur RISHO MARU und holte<br />

Finn zum ersten Rendezvous seines Lebens ab. Er war begeistert.<br />

Also – Dinghi verketten ist auf jeden Fall gut, solange man<br />

nicht jemanden „mitverkettet“ oder den Schlüssel des Schlosses<br />

auf dem Schiff vergisst. Peter lernte auf diese Art einen<br />

netten „sitzenden“ Amerikaner kennen, der so freundlich war,<br />

ihn zurück zur RISHO MARU zu bringen. Finn passte inzwischen<br />

auf unser fest verschlossenes Dinghi auf. Ein „Dinghi-<br />

Watcher“ sozusagen. „No Dinghis“ ist eine Aufforderung für<br />

viele, einfach kein Englisch zu verstehen.<br />

Aufregend auch senkrecht hängende Dinghis, deren Besitzer auf<br />

den Tidenhub vergessen haben. Oder Hunde in Dinghis. Als<br />

Galleonsfiguren mit dringlichem „Gassi-Blick“. Nicht zu vergessen:<br />

vor Wut kochende Dinghi-Fahrer, die verzweifelt an ihrem<br />

verstummten Außenborder herumfuchteln und langsam abtreiben,<br />

ohne Ruder an Bord zu haben. Also dann, Dinghi Ahoi!<br />

2<br />

3<br />

1 SHIT! SHIT! Motor-Aussetzen im ungünstigsten Moment.<br />

2 DER FERRARI. Rasante, rote Rennversion.<br />

3 DER IRE. Gemütlich und immer ein Guinness an Bord.<br />

4 DAS FRAUENBOot. Penibel sauber und aufgeräumt.<br />

5 DAS ALTERNATIVE. Aber der Außenborder ist mit Kette gesichert.<br />

4<br />

5


42


PEOPLE<br />

43<br />

LUTINe – die droge<br />

gegen Fernweh<br />

Es ist wieder passiert, es hat mich erwischt. Das Fernweh! Ich heiße Conny, stamme aus Wien<br />

und sitze mit meinem Freund Kai aus Schweden auf unserer kleinen, aus Holz gebauten, betagten<br />

Segelyacht LUTINE in der Karibik. LUTINE, unsere Droge gegen Fernweh.<br />

Text und Fotos: Conny Schifter<br />

Kai hat LUTINE vor zwei Jahren entdeckt und lebt seither auf<br />

ihr. Sie wurde im Jahr 1963 in der Bretagne aus Holz gebaut<br />

und ist neun Meter lang. Ihre Geschichte ist ein Abenteuer der<br />

eigenen Art. Zwei Mal wurde sie über den Atlantik gesegelt,<br />

vor Martinique entmastet, im Sturm in der Biskaya leck geschlagen<br />

und nach einer Kollision mit einem Potwal ist sie mit<br />

Ruderbruch fast in Venezuela gestrandet.<br />

Jetzt sind Kai und ich mit LUTINE unterwegs, wohin uns der<br />

Wind treibt. Unterwegs werden wir uns Arbeit suchen, Geld<br />

verdienen. Wir sind beide ausgebildete Yachtmaster und für<br />

unser doch junges Alter sehr erfahren. Wir hoffen, unterwegs<br />

interessante Menschen kennenzulernen und aufregende Jobs<br />

auf Schiffen zu bekommen.<br />

Egal, was kommt. Unser Motto heißt: “The important thing<br />

is, to go sailing!”<br />

Von El Hierro nach Tobago<br />

„Grün, wow, was für ein saftiges Grün“! Das war das Erste, das<br />

mir durch den Kopf gegangen ist, als ich Land sah. Ein grüner<br />

Fleck am Horizont. Je näher man einer Insel kommt, desto<br />

mehr Geräusche hört man. Ich liebe dieses Gefühl. Langsam<br />

nähert man sich einer anderen Welt, weg vom blauen Ozean,<br />

hin zum Farbenreichtum eines anderen Landes.<br />

Wir haben uns entschieden, unseren Landfall in Tobago zu<br />

machen. Die letzten 22 Tage haben wir auf LUTINE am blauen<br />

Atlantik verbracht. Es ist kurz vor Weihnachten 2009. Die<br />

Überquerung war eine meiner angenehmsten. Wie man sich<br />

eine Atlantiküberquerung im Dezember mit den Passatwinden<br />

vorstellt. Stetiger NO-Wind, großer Schwell von Norden und<br />

der Strom immer von hinten anschiebend.<br />

Den Propeller von Lutine haben wir in El Hierro auf den<br />

Kanaren abmontiert. Bei einer Atlantiküberquerung, haben wir<br />

einstimmig beschlossen, wollen wir den Motor nicht benutzen.<br />

Unser alter Faryman ist älter als das Schiff, schwer zu bedienen<br />

und ich persönlich würde mich bei einer Mann-über-Bord-<br />

Situation mit dem Segel auf LUTINE sicherer fühlen. Somit<br />

war das Problem gelöst, Propeller weg und schon waren wir<br />

mindestens einen Knoten schneller.<br />

Das Leben an Bord ist ziemlich bald nach Verlassen der Zwischenstation<br />

auf den Cap Verden zu der angenehmen Routine<br />

geworden, wie sie sich an Bord oft einstellt. Das Leben ist<br />

plötzlich um so vieles simpler, die Tage vergehen wie im Flug.<br />

Man verliert das Zeitgefühl. Man kann Stunden damit verbringen,<br />

einfach in „die Gegend” zu schauen. Wellen, Wolken und<br />

Horizont geben einen super Fernseh-Ersatz.<br />

Unsere Wachen waren drei Stunden in der Nacht und unter<br />

Tags hatten wir beide Freiwache. Dieses System hat sehr gut<br />

funktioniert, wird sicher für künftige Passagen beibehalten. Die<br />

letzte Woche, bevor wir karibisches Land sehen konnten, setzte<br />

ein merkwürdiger Gegenstrom ein, ca. 1,5 Knoten von<br />

Westen. LUTINE machte in diesen Tagen<br />

nur 40 – 60 sm in 24 Stunden.<br />

conny und kai<br />

Mit einem Holzboot auf den Weltmeeren unterwegs –<br />

dazu gehört eine ganz spezielle Liebe zur See und zu Schiffen.<br />

www.freewebs.com/lutine/


44<br />

1<br />

Ankunft in der Pirates Bay<br />

Ein paar Tage später passierte etwas, was unsere Routine und<br />

das Leben auf LUTINE geändert hat. Das beste Crewmitglied<br />

erleidet Schaden. Unsere „Atom“-Selbststeueranlage bricht.<br />

Besser gesagt, das Ruderblatt bricht und wir haben keinen<br />

Ersatz an Bord. Wir bemerkten rechtzeitig, wie das Schiff vom<br />

Kurs abwich und nahmen das Steuer selbst in die Hand – für<br />

die letzten drei Tage.<br />

Dieses Ereignis hat es dann entschieden. Nicaragua muss warten,<br />

Tobago ist das nächste Ziel! Kurz nach Sonnenaufgang<br />

erreichten wir die große „Man-of-War-Bay“ im Norden der<br />

Insel. Mit der Sonne erwachten die meisten Vögel und zwitscherten<br />

fröhlich ein Willkommenslied für uns. Wir lieben den<br />

Zeitpunkt des Ankommens, das gespannte Schauen und Erkunden<br />

des neuen Ortes, des Waldes, anderer Boote. Deswegen<br />

segeln wir gerne in eine neue Bucht. Eine große Wahl hat man<br />

ohne Propeller eh nicht. An diesem Morgen hatten wir eine<br />

sehr freundliche, leichte Brise vom Land, sodass wir langsam<br />

und gemütlich zu unserem Ankerplatz kreuzen konnten. Vorbei<br />

an anderen vor Anker liegenden Booten, man winkt seinen<br />

neuen Nachbarn zu, jeder beobachtet gespannt das kleine Boot,<br />

wie es seinen Platz im Inneren des Ankerfeldes findet. In acht<br />

Metern Tiefe fällt der Anker und bleibt für die nächsten drei<br />

Wochen liegen.<br />

Der Platz heißt „Pirates Bay“ und ich kann euch sagen, wenn<br />

man seine Augen schließt und sich die alten, riesigen Holzschiffe<br />

der Piraten vorstellt, die Augen wieder öffnet, ja dann sieht<br />

man sie durch die Bucht segeln. Ein Fischer von hier hat<br />

uns erzählt, dass es sogar eine Geschichte gibt, die besagt,<br />

dass ein Schatz am Grund dieser Bucht liegt. Also genug<br />

Freiraum, um seine Fantasie spielen zu lassen ...<br />

Ich muss gestehen, diese Insel ist einer der schönsten Plätze,<br />

die ich in meinem Leben sehen durfte. Eines Morgens saß ich<br />

im Cockpit, trank meinen Kaffe und schaute in die Gegend.<br />

Plötzlich realisierte ich, dass da etwas im Wasser war, ich schaute<br />

genauer und bemerkte, dass ich den Grund nicht sehen<br />

konnte, was für das klare Wasser in Tobago nicht normal ist.<br />

Es dauerte eine Weile, bis ich begriff, was ich sah: Millionen<br />

kleine Fische, die sich unter Lutine versteckten. Ich wusste<br />

sofort warum, recht nah bei unterem Boot ragten Felsen aus<br />

dem Wasser, diese Felsen sind das Zuhause von acht Pelikanen.<br />

Diese Vögel leben ein paradiesisches Leben hier und wir beobachten<br />

jeden Tag ihre Jagd nach Fischen. Übrigens leben auf<br />

Tobago über 150 verschiedene Vogelarten! Informationen über<br />

diese Vögel oder diverse Wanderstrecken bekommt man im<br />

Tourismusbüro in Charlotteville.<br />

Das ist der kleine Ort im Norden der Insel. Er ist bekannt für<br />

das gute Wasser, das von den Bergen ins Dorf fließt. Die Menschen<br />

sind extrem nett und hilfsbereit, nach drei Wochen ist es<br />

unmöglich zu sagen: „Ich geh kurz zum Supermarkt und bin<br />

in einer halben Stunde wieder da!“. An jeder Straße, jeder Ecke<br />

trifft man Leute, man grüßt, bleibt stehen, tratscht für eine


PEOPLE<br />

45<br />

Weile, geht weiter, trifft die nächste Person, fragt, wie der Tag<br />

so war. Am meisten Tumult ist beim Fischmarkt. Die lokalen<br />

Fischer (es scheint, als würde jeder Mann hier ein Fischer sein)<br />

kommen mit ihrer frisch gefangenen Beute zum Markt und<br />

verkaufen ihren Fang.<br />

Einmal nahm uns ein Fischer, der ein guter Freund wurde, zum<br />

Fischfangen mit. Mit ihren vier Meter langen und ca. zwei<br />

Meter breiten Booten, die von einem starken Außenborder<br />

angetrieben werden, fahren sie hinaus. Zum Fischen verwenden<br />

sie zwei lange Bambus-Stangen, die seitlich am Boot befestigt<br />

sind. Daran sind je Stange zwei verschieden lange Leinen festgemacht,<br />

eine dritte sehr dicke Leine ist am Heck des Bootes<br />

befestigt. Diese Leinen schleppen die Fischer mit einem ziemlichen<br />

Speed hinterher und fangen so einige Kilo Fisch pro<br />

Tag.<br />

Unterwegs mit „Red Eye“<br />

Red Eye (der Spitzname des Fischers) fuhr mit uns zu einer<br />

etwa eine halbe Meile entfernten Inselgruppe, an denen sich<br />

drei Atlantik-Ströme treffen, plus Atlantikschwell. Ihr könnt<br />

euch wahrscheinlich vorstellen, wie die See dort ausschaut –<br />

ziemlich erschreckend. Aber das mit dem Fische fangen scheint<br />

wirklich gut zu funktionieren. Riesige Köder hängen an Red<br />

Eyes Leinen und nach ein paar Mal auf- und abfahren hatten<br />

wir drei große Thunfische und zwei riesige Kingfische am<br />

Hacken. Unser Freund war ziemlich zufrieden und machte sich<br />

langsam auf dem Heimweg mit uns, wir feierten den Fang mit<br />

Kuchen von Red Eyes Mutter und Kaffee auf LUTINE.<br />

Und so lief unser Leben dahin, die geplante Abreise wurde nach<br />

hinten verschoben, so weit es geht. Weihnachten und Silvester<br />

wurden zusammen mit den Crews der anderen Boote gefeiert.<br />

Ein paar Tage später kamen Kais Eltern und sein Bruder mit<br />

ihrem Schiff an. Das letzte Mal haben wir sie in El Hierro auf<br />

den Kanaren gesehen, nun nach ihrer ersten Atlantiküberquerung<br />

waren sie stolz und wir feierten das Wiedersehen. Wir<br />

gingen zusammen schnorcheln und fingen vom Schiff aus<br />

unser Abendessen.<br />

Eines Morgens erreichte eine deutsche Ketsch unseren Ankerplatz<br />

und ich paddelte zu ihnen, um sie willkommen zu heißen<br />

und um ein paar deutschsprachige Bücher zu tauschen. Sie<br />

erzählten mir, dass sie die letzten 30 Jahre auf diesem Schiff<br />

2<br />

3<br />

4<br />

1 weites land. Die Pirate Bay auf Tobago bietet der LUTINE nach der Überfahrt<br />

Schutz in atemberaubender Schönheit.<br />

2 enger raum. Arbeiten am Motor der LUTINE sind nur mit Verrenkungen<br />

möglich. Kai bei einem Ölwechsel.<br />

3 piratenbucht. Blaues Meer, bunte Riffe, Sand und eine improvisierte karibische<br />

Bar.<br />

4 tagwache. Der erste Blick aus dem Cockpit der LUTINE am frühen Morgen<br />

lädt zum Schwimmen und Schnorcheln ein.<br />

5 handwerk. Ein betagtes Holzschiff ist nicht nur Segelromantik, sondern<br />

erfordert tagtägliche Pflege. Conny schmirgelt eine Winsch glatt.<br />

5


46<br />

gelebt haben und z. B. im Indischen Ozean zusammen mit<br />

unseren österreichischen Seenomaden gesegelt sind. Manchmal<br />

sind auch die größten Ozeane ziemlich klein ...<br />

Nach drei tollen Wochen in Tobago ist es Zeit für uns aufzubrechen.<br />

Wir setzen Segel Richtung St. Martin, wo wir einiges<br />

an Zubehör und Ersatzteile für LUTINE besorgen wollen. Ein<br />

komisches Gefühl, nach so langer Zeit wieder unterwegs zu<br />

sein. Die Zeit in Tobago war wundervoll, aber wir müssen<br />

weiter, LUTINE braucht ein wenig Arbeit und St. Martin ist<br />

neben Martinique für so etwas der beste Platz in der Karibik.<br />

1<br />

Vergangenheit und Zukunft<br />

Wir treffen hier Patrick, den Voreigner von Lutine. Er lebt<br />

jetzt mit seiner Frau und Kind auf seinem neuen Schiff und<br />

freut sich riesig, uns und LUTINE wiederzusehen. Er erzählt<br />

uns viele Geschichten aus dem Leben von unserem kleinen<br />

Boot: Von der Familie, die einst auf LUTINE gelebt hat. In<br />

der Bugkabine, wenn man die Matratzen hebt, sieht man, dass<br />

ein Kind die Bretter darunter bemalt hat. Lauter kleine Segelboote,<br />

Sonnen, Vögel und Fische. Auch die Achterkabine hat<br />

eine Menge blaue Punkte an der Wand. Alles kreative Ergüsse<br />

eines kleinen Kindes, das einst auf unserem Schiff gelebt hat.<br />

Patrick ist von Frankreich in die Karibik, Venezuela, Kolumbien<br />

und Panama gesegelt. Als er seine Frau schwanger wurde,<br />

wollte er LUTINE verkaufen. Kai war zur richtigen Zeit am<br />

richtigen Ort (Martinique, 2008) und hat das Boot gegen Geld<br />

für Patricks Flugticket getauscht.<br />

Kais damaliges Boot wurde dann zum Eigentum eines jungen<br />

Deutschen, der unbedingt segeln gehen wollte. Angeblich ist<br />

er hier in St. Martin irgendwo. Ich hoffe, wir sehen ihn und die<br />

alte J24.<br />

LUTINE ist ein einmaliges Boot mit einer sehr interessanten<br />

Geschichte. Viele verschiedene Eigner, verschiedene Leben.<br />

Jeder lebt auf diesem Schiff, hinterlässt seine Spuren und mit<br />

ein bisschen Liebe und Arbeit wird dieses Schiff noch viele<br />

enthusiastische Eigner haben. Ich hoffe auch, dass dieses Boot<br />

einmal rund um die Welt segelt. Sie hat es verdient!<br />

Patrick hat uns seine Glückwünsche mit auf den Weg gegeben:<br />

„Mit diesem Schiff seid ihr sicher, geht euren Weg, sie begleitet<br />

euch. Sie hat eine gute Aura, eine Geschichte und eine<br />

Zukunft. Seid gut zu ihr und sie ist gut zu euch!“<br />

In diesem Sinne haben wir die letzten Tage damit verbracht,<br />

DIE reisen der lutine<br />

Planung ist das eine. Wohin der Wind Schiff und Crew treibt das andere.<br />

Conny und Kai werden für <strong>OCEAN7</strong> regelmäßig berichten.<br />

www.freewebs.com/lutine/


PEOPLE<br />

47<br />

LUTINE Gutes zu tun. Überall am Schiff sind Holzteile die<br />

entweder neu lakiert oder geölt werden müssen. Es ist ein<br />

tolles Gefühl, den alten Lack abzuschleifen, bis man die feine<br />

Maserung des Holzes wieder sieht.<br />

Ein anderer Rhythmus stellt sich an Bord ein. Wir stehen auf,<br />

frühstücken ausreichend, sprechen über die Jobs, die am Tag<br />

erledigt werden müssen und gehen an die Arbeit.<br />

Nach einer Woche hier schaut LUTINE wirklich gut aus.<br />

Nicht nur das Boot strahlt, auch die Besitzer sind glücklich.<br />

In St. Martin kann man überall Projekte beobachten. Hier<br />

reihen sich die Bootswerften nebeneinander. Viele Menschen<br />

leben anstatt in Wohnungen auf einem Boot und so entstand<br />

über die Jahre eine richtige Bootsgemeinschaft. Der Dinghi-<br />

Verkehr ist enorm, manche düsen mit ihrem Beiboot so schnell,<br />

dass wir mit unseren Paddeln aufpassen müssen.<br />

Kai hat vor zwei Jahren längere Zeit hier verbracht und nun<br />

David und seine Frau Natalie als gute Freunde wiedergetroffen.<br />

Auch sie haben ein Projekt. David hat eine alte Morgan 33, die<br />

lange Zeit an Land verbracht hat und nun wieder ins kühle<br />

Nass soll. Er beauftragte uns, das Boot soweit zu renovieren,<br />

dass er es mit seiner Familie wochenends benutzen kann.<br />

Der Plan ist, die nächsten drei Wochen unsere Zeit der alten<br />

MIA zu widmen und uns so etwas Geld für Panama oder andere<br />

Projekte auf die Seite zu legen.<br />

1 unter segel. LUTINE in voller Fahrt.<br />

2 red eye. Der Fischer holt Köder aus dem seichten Wasser, um damit die<br />

großen Fische zu angeln.<br />

2<br />

Mit voller Power<br />

der Freiheit entgegen<br />

maxmarine<br />

Jeanneau Vertragshändler Österreich: MaxMarine GmbH, Hauptstraße 2<br />

A-3021 Pressbaum, T: +43 (0)2233 53005-0, E: info@maxmarine.at, I: www.maxmarine.at<br />

A STEP AHEAD<br />

Maxmarine-Handelspartner West: Yachtservice Gebetsroither GesmbH & CoKG<br />

Unterbuchberg 15, 4863 Seewalchen,T: +43 (0)664 211 68 33, E: info@yacht.co.at, I: www.yacht.co.at


48<br />

oCEAN7 Service<br />

Österreichisch-Deutsche<br />

Koproduktion<br />

Der österreichische Drehflügelpropeller-Entwickler Martin<br />

godderidge hat sich mit dem Elektromotoren-Hersteller Lindner<br />

Marine zusammengesetzt und zwei Komponenten kombiniert,<br />

die jede Menge Kraft ins Wasser bringen. Das Ergebnis der<br />

Kooperation sind extrem kompakte, jedoch unglaublich kraftvolle<br />

Elektroantriebe, die bei ihrer<br />

Präsentation größtes Interesse<br />

hervorgerufen haben. Im<br />

Inneren der wasserdichten Gehäuse<br />

arbeiten bürstenlose<br />

Drehstrommotoren, die trotz ihrer<br />

kleinen Bauweise einen extremen<br />

Drehmoment entwickeln.<br />

Ins Wasser übertragen wird die<br />

Kraft über die innovativen Propeller,<br />

die der einfallsreiche<br />

Konstrukteur anfangs eigentlich<br />

nur für den Eigengebrauch<br />

entwickelt hat.<br />

Die wartungsfreien Antriebe<br />

sind besonders leise, brauchen wenig Platz, bedeuten eine<br />

große Gewichtsersparnis und sind dank ihrer einfachen Technik<br />

robust und servicefreundlich. Aufgrund der hervorragenden<br />

Testergebnisse werden die deutschen Elektromotoren der Firma<br />

Lindner nun serienmäßig mit den Propellern aus Österreich<br />

ausgerüstet. Die Antriebe sind in den drei Varianten Mini-, Midiund<br />

Maxi drive erhältlich. Schon der kleine Minidrive mit seinen<br />

winzigen Abmessungen von nur 20 Zentimetern Länge und<br />

einem Durchmesser von gerade mal acht Zentimetern erzeugt<br />

eine Antriebsleistung wie ein 10 PS-Dieselmotor. Der große<br />

Bruder Maxidrive bringt es sogar auf 16 KW und kann auch<br />

schwerere Boote antreiben. Als nächster Hit wird zur Zeit an<br />

einer sinnvollen Umsetzung der fortschrittlichen Antriebe für<br />

Küstengewässer gearbeitet.<br />

www.drehfluegelpropeller.com<br />

Niro auf Schiffen,<br />

eine eigene Wissenschaft<br />

Als Fachmann im Umgang mit Niro auf Yachten bietet die<br />

Schlosserei Ortauf in Riegersburg neben Sonderanfertigungen<br />

aus seewasserbeständigen Materialien auch eine Menge an<br />

Pflegeprodukten für diese hochwertigen Teile an, damit die<br />

wertvollen Bug- und Heckkörbe oder Badeleitern auch nach<br />

Jahren im Salzwasser noch ihre perfekte Oberfläche und Festigkeit<br />

behalten. Der Metallspezialist kann aus seiner Berufserfahrung<br />

von zahlreichen Fällen berichten, in denen durch den<br />

falschen Umgang mit nichtrostendem Stahl nicht nur optische,<br />

sondern auch strukturelle Schäden entstanden sind. In der<br />

Schlosserei Ortauf werden für die Sonderanfertigungen ausschließlich<br />

austenitische Nirostähle mit der Bezeichnung A4<br />

verwendet. Die Gefahren, solche Werkstoffe durch unsachgemäße<br />

Behandlung zu beschädigen, sind vielfältig. Zum Beispiel<br />

kann durch Überhitzung beim Schweißen die Gefügestruktur<br />

des Stahls so verändert werden, dass er entlang der<br />

Korngrenzen korrodiert und schließlich bricht. Ein wichtiger<br />

Punkt bei der Bewahrung von edlen Stahloberflächen ist die<br />

richtige Bearbeitung und Pflege, weiß der Nirospezialist aus<br />

Österreich, da die Korrosionsbeständigkeit nur bei metallisch<br />

sauberer Oberfläche gesichert ist. Deshalb werden hochwertige<br />

Produkte hochglanzpoliert. Das größte Risiko ist in diesem<br />

Fall die Verwendung von Werkzeugen, mit denen vorher bereits<br />

normaler Stahl bearbeitet wurde, da dies zu einer Kontamination<br />

und Fremdrostbildung führt. Nirostahl bildet nämlich, sobald<br />

er der Luft ausgesetzt ist, eine Passivschicht, die den Stahl<br />

vor Umwelteinflüssen<br />

schützt. Diese Schicht kann<br />

sich aber nur auf glatten<br />

und sauberen Oberflächen<br />

bilden, deshalb sind Fette,<br />

Anlauffarben und Zunder<br />

dem Korrosionsschutz hinderlich.<br />

Die Bildung der<br />

natürlichen Schutzschicht<br />

beginnt bereits nach wenigen<br />

Minuten, wenn der<br />

Stahl mit Sauerstoff in Berührung<br />

kommt, ist aber<br />

erst nach etwa 14 Tagen<br />

vollständig abgeschlossen.<br />

Auf die Frage, wie man als<br />

Bootseigner selbst die wertvollen<br />

Oberflächen pflegen<br />

und erhalten kann, antwortet der Metallfachmann mit einigen<br />

wenigen und einfachen Tipps: Zuerst soll die Niroberfläche mit<br />

Süßwasser abgewaschen, dann müssen Rostansätze und<br />

Verunreinigungen entfernt und stumpfe Oberflächen auf Hochglanz<br />

poliert werden. Die dafür am besten geeigneten Mittel<br />

und Werkzeuge, wie der Plus 3000 Reiniger, um Flugrost zu<br />

entfernen, diverse Polierscheiben, Pasten und Putzkalk sowie<br />

Öle zum Schutz der Oberfläche sind bei der Schlosserei Ortauf<br />

in Riegersburg erhältlich.<br />

www.ortauf.at


NEWS SERVICE<br />

49<br />

Wetterwarnung mit dem Handy<br />

Als ein zusätzliches Service und einen wesentlichen Beitrag<br />

zur nautischen Sicherheit hat SeaHelp ein praktisches Service<br />

für seine Mitglieder eingeführt. Per SMS werden Skipper, die<br />

sich für das neue Warn-Service angemeldet haben, vor plötzlich<br />

auftretenden Wetterverschlechterungen gewarnt, die es<br />

möglich machen, noch schnell einen schützenden Hafen anzulaufen<br />

und dort Schutz vor dem Unwetter zu suchen. Diese<br />

Wetterwarnungen per SMS entbinden den Skipper jedoch<br />

keinesfalls von seinen seemännischen Sorgfaltspflichten und<br />

sind nur als Ergänzung, keinesfalls als Ersatz für das intensive<br />

Studium des Wetterberichtes vor dem Auslaufen anzusehen.<br />

SeaHelp-Geschäftsführer<br />

Walter Ebli will<br />

mit dem SMS-Service eine<br />

Lücke schließen, die durch<br />

die offiziellen Wetterberichte<br />

nicht abgedeckt werden<br />

kann, wenn das Schiff bereits<br />

ausgelaufen ist und die<br />

aktuellsten Updates nicht zur<br />

Verfügung hat. „Aus den Erfahrungen des<br />

letzten Jahrhundertsturms haben wir die<br />

Konsequenzen gezogen. Unzählige Skipper sind<br />

morgens bei strahlendem Sonnenschein gestartet,<br />

der Wetterbericht wies in den meisten Fällen keine Auffälligkeiten<br />

auf. Ab zehn Uhr braute sich dann ein Sturm zusammen.<br />

Das hat viele Skipper buchstäblich kalt erwischt, mit teilweise<br />

erheblichen Folgen für Schiff und Besatzung.“ SeaHelp baut<br />

dabei besonders auf die Erfahrung der Stützpunktleiter entlang<br />

der kroatischen Küste und die guten Beziehungen zu den SAR-<br />

Einheiten. Die Anmeldung zu diesem Service für SeaHelp-<br />

Mitglieder erfolgt über die SeaHelp-Homepage.<br />

www.sea-help.eu<br />

Foto: Shutterstock<br />

viel neues bei Palmetshofer Nautic<br />

Die auf die Optimierung und Verbesserung von Yachten spezialisierte Firma Palmetshofer Nautic<br />

rüstet sich, um den Wünschen von Schiffseignern, die etwas<br />

Besseres als den Standard haben wollen, noch besser nachkommen<br />

zu können. Gleichzeitig mit der Bekanntgabe der<br />

umfassenden Zusammenarbeit mit dem großen Hamburger<br />

Bootszubehörhändler Ocean Marine wurden auch die Büround<br />

Verkaufsräume der nautischen Experten aus Luftenberg<br />

bei Linz umgebaut und komplett renoviert.<br />

In den neuen Räumlichkeiten werden Heidi und Tommy<br />

Palmetshofer sowie ihr Team die beste Ausrüstung aus allen technischen Bereichen des Bootsbedarfs<br />

zu überraschend günstigen Preisen anbieten und ihre Kunden mit ihrer freundlichen und<br />

sachkundigen Beratung empfangen. Der Name Palmetshofer Nautic bleibt erhalten, da er seit<br />

nunmehr 13 Jahren ein Inbegriff<br />

für Qualität und beste Beratung<br />

in der Branche ist.<br />

Das große Sortiment umfasst<br />

Schiffselektronik, Watermaker,<br />

Klimaanlagen, Schiffsheizungen,<br />

Rigging und Segel sowie<br />

die komplette Produktpalette in<br />

Sachen Schiffsausrüstung mit<br />

allen namhaften Produkten.<br />

www.palmetshofer-nautic.at<br />

Allroundmarin+Terhi-Boote,<br />

Bartels+Furlex-Rollreffs,<br />

Allroundmarin+Terhi-Boote,<br />

Garmin, Bartels+Furlex-Rollreffs,<br />

Harken, Honda, Henry-<br />

Allroundmarin+Terhi-Boote,<br />

Garmin, Lloyd, Bartels+Furlex-Rollreffs,<br />

Hella, Harken, International, Harken, Honda, Henry- H<br />

Garmin, Lloyd, Star-Brite, Hella, Harken, International,<br />

Yachticon,<br />

Honda, Hella, Henry-In<br />

MinnKota, Lloyd, Star-Brite, Hella, Marinepool, International,<br />

Yachticon, Musto, Y<br />

MinnKota, Star-Brite, Marinepool, Yachticon,<br />

Paul&Shark, Raymarine, Marin<br />

Musto,<br />

MinnKota, Marinepool, Musto,<br />

Selden, Paul&Shark, Raymarine, R<br />

Paul&Shark, Silva, Steiner-Gläser,<br />

Raymarine,<br />

Selden, Silva, Steiner-Gläser, Silva, St<br />

Tacktick, Selden, Torqeedo, Silva, Steiner-Gläser, Velocitec<br />

Tacktick, Torqeedo, Torqee<br />

Velocitec<br />

Tacktick, Torqeedo, Velocitec<br />

A-9220 Velden,Seecorso 555<br />

Tel.:+43(0)4274 2953,FDW:9<br />

2<br />

office@yachting-velden.at<br />

www.yachting-velden.at<br />

www.yachting-velden.at


Auf den Spuren<br />

der Seefahrtsgeschichte<br />

Am Südende des amerikanischen Kontinents verbindet eine Meerenge den<br />

Atlantischen mit dem Pazifischen Ozean – die Magellanstraße. Sie trennt<br />

das südamerikanische Festland von der Insel Feuerland.<br />

Osvaldo E. Escobar Torres berichtet von diesem gefährlichen Segelrevier.<br />

Text: Osvaldo E. Escobar Torres · Übersetzung: Jutta Walter · Fotos: Segelreisen Polarwind


52<br />

Die Magellanstraße galt seit ihrer Entdeckung als gefährliches<br />

Gewässer und schwierig zu befahren, denn die für Patagonien<br />

typischen starken Winde sowie starke Strömung und unberechenbare<br />

Fallwinde stellten ein großes Risiko dar. Dennoch<br />

war die Durchfahrt eine beliebte Alternative zur Umrundung<br />

des berüchtigten Kap Hoorn. Ihren größten Ruhm erlangte die<br />

Magellanstraße vor dem Bau des Panamakanals, als sie wichtige<br />

Station auf dem Seeweg an die Westküste Amerikas war.<br />

Trotz genauester Wettervorhersagen und modernster Navigationsgeräte<br />

birgt die Magellanstraße auch heute noch ein gewisses<br />

Risiko. Aber genau dort wollen wir segeln.<br />

489 Jahre nach der Entdeckung der Magellanstraße fliegen wir<br />

also Anfang Oktober in den Süden Chiles. Im Vergleich zu der<br />

Expedition des portugiesischen Seefahrers und Entdeckers<br />

Fernando Magellan, von dem die Meerenge ihren Namen hat,<br />

erreichen wir unser Ziel relativ schnell: 15 Flugstunden von<br />

Frankfurt a. M. bis Santiago de Chile und dann noch einmal<br />

vier Stunden mit einem Inlandsflug südwärts bis Punta Arenas.<br />

Unsere Crew besteht aus drei erfahrenen Seglern.<br />

Nach unserer Ankunft geht es direkt an Bord der Yacht<br />

Chonos, deren Eigner unser Freund und der in Chile berühmte<br />

Taucher Francisco Ayarza Ordenes ist. Francisco kennt<br />

die Magellanstraße wie seine Westentasche. So ist er der ideale<br />

Begleiter, um das große Labyrinth aus Kanälen, Inseln und<br />

Fjorden zu erforschen, denn die Magellanstraße ist immerhin<br />

373 Seemeilen (ca. 670 km) lang, aber an der engsten Stelle nur<br />

2,5 Seemeilen (ca. 4,5 km) breit.<br />

Während wir noch in der Stadt sind, um die letzten Lebensmittel<br />

zu bunkern und die entsprechenden Berechtigungen für<br />

den Törn von der chilenischen Marine zu organisieren, klingelt<br />

mein Handy: Francisco teilt mir mit, dass in der Magellanstraße<br />

momentan ein starker Ostwind von 45 Knoten bläst, mit<br />

Böen bis 60 Knoten. Dadurch sind wir gezwungen, bessere<br />

Wetterbedingungen abzuwarten. So verzögert sich unser Törn<br />

in Richtung Süden. Uns bleibt nichts weiter zu tun, als abzuwarten<br />

– es sollte nicht das letzte Mal sein, dass uns das Wetter<br />

während unseres Törns einen Strich durch die Rechnung<br />

macht. Wir nutzen die Wartezeit für einen Stadtbummel.<br />

Punta Arenas ist die Hauptstadt der Region Magallanes und<br />

direkt an der Magellanstraße gelegen. Die Stadt hat ca. 130.000<br />

Einwohner. Viele von ihnen sind Nachkommen von Einwanderern<br />

verschiedenster Nationen: Kroaten, Spanier, Schweizer,<br />

Deutsche, Italiener etc. Zu Wohlstand kam die Stadt einst zum<br />

einen durch die Schafzucht, zum anderen durch den Handel<br />

auf einem der wichtigsten Seehandelswege. Heute lebt die<br />

Bevölkerung immer mehr vom Tourismus. Nachdem wir uns<br />

an einem Aussichtspunkt einen Überblick über die Stadt verschafft<br />

und die imposanten Gebäude aus der Kolonialzeit im<br />

Zentrum bewundert haben, besuchen wir das Marinemuseum<br />

von Punta Arenas.<br />

Die Entdeckung der Magellanstraße<br />

Die Magellanstraße wurde im Jahr 1520 von dem portugiesischen<br />

Kapitän Ferndando Magellan entdeckt. Er war davon<br />

überzeugt, dass es in Südamerika eine Durchfahrt in den<br />

Pazifik geben musste. Am 10. August 1519 brach er von Sevilla<br />

in Spanien mit seiner aus fünf Schiffen bestehenden Flotte zu<br />

einer Weltumseglung auf, um eben diese Durchfahrt zu suchen.<br />

Nach einem längeren Aufenthalt an der brasilianischen Küste<br />

sowie am Rio de la Plata und einer Überwinterung in Puerto<br />

San Julian an der argentinischen Küste, entdeckte er am 21.<br />

Oktober 1520, in der Nähe des 52. Breitengrades ein Kap, das<br />

1


SERVICE<br />

53<br />

2<br />

1 LONSDALE. Nur einige Kilometer südlich von Punta Arenas liegt das Wrack<br />

der Lonsdale am Strand.<br />

2 SY CHONOS. Die SY Chonos verlässt unter Segel Punta Arenas für einen<br />

zweiwöchigen Törn durch die Fjorde und Kanäle der Magellanstraße<br />

3 ON TOUR. Osvaldo Escobar Torres und Francisco Ayarza an Bord der SY<br />

Chonos bei Beginn des Törns durch die Magellanstraße.<br />

3


54<br />

1<br />

2<br />

Osvaldo<br />

E. Escobar<br />

Torres (34) ist Chilene.<br />

Mit 15 Jahren trat er in<br />

die chilenische Marine<br />

ein und ist seitdem in<br />

ständigem Kontakt mit<br />

dem Meer. Sechs Jahre<br />

lang war er während seiner<br />

Zeit in der Marine im<br />

Archipel Feuerland in<br />

verschiedenen Marinestationen<br />

eingesetzt und<br />

u. a. Leuchtturmwärter<br />

auf Kap Hoorn. Nach seinem Austritt aus der Marine reiste<br />

er ein Jahr lang durch Südamerika und studierte danach<br />

Tourismus in Punta Arenas, Patagonien, Chile. Nach erfolgreichem<br />

Abschluss seines Studiums machte er sein Hobby<br />

zum Beruf und wurde Skipper. Mit der SY Santa Maria segelte<br />

er mehr als 37 Mal rund um das Kap Hoorn und begleitete<br />

sechs Antarktis-Expeditionen. In der Marine erwarb<br />

er alle notwendigen chilenischen Kapitänspatente und im<br />

Jahr 20<strong>03</strong> den Yachtmaster Offshore in England. Er ist<br />

Mitglied der chilenischen Sektion der Kap Hoorniers. Seit<br />

2006 lebt er in Deutschland und ist Geschäftsführer der<br />

Firma Polarwind, die Segelreisen und Expeditionen zum Kap<br />

Hoorn und in die Antarktis organisiert. Osvaldo Escobar ist<br />

verheiratet und hat einen Sohn.<br />

er Cabo Virgenes, zu deutsch Kap der Jungfrauen, nach dem<br />

Tag seiner Entdeckung, dem Tag der 11.000 Jungfrauen, benannte.<br />

Einige Tage später wurden zwei seiner Schiffe bei einem<br />

Sturm in eine große Bucht getrieben. Erst später stellte<br />

sich heraus, dass es sich dabei um den Eingang zur Durchfahrt<br />

in den Pazifischen Ozean handelte – Magellan hatte also Recht<br />

gehabt, es gab sie! Mit dreien seiner Schiffe erreichte Magellan<br />

am 8. November 1520 den Pazifischen Ozean. Ein Schiff war<br />

desertiert und nach Spanien zurückgekehrt, eines hatte bei<br />

einer Erkundungsfahrt Schiffbruch erlitten. Magellan nannte<br />

die entdeckte Meerenge zunächst Estreito de todos los Santos,<br />

den Kanal von Allerheiligen.<br />

Auf seiner weiteren Reise kam Magellan im Jahr 1521 auf der<br />

Insel Mactan auf den Philippinen ums Leben, doch sein Schiff<br />

Victoria erreichte Spanien und somit war die erste Weltumseglung<br />

gelungen. Eine ganze Reihe berühmter Seeleute<br />

hat im Folgenden Kurs auf die Magellanstraße genommen, um<br />

zu überprüfen, ob es sich wirklich um eine neu entdeckte Route<br />

in dieser Tierra australis incognita, diesem unbekannten<br />

Land im Süden, handelte. Unter ihnen waren: Sir Francis<br />

Drake 1578, Sarmiento de Gamboa 1579, Tomas Cavendish<br />

1587, Ricardo Hawkins 1494 und Olivero van Noort 1599.<br />

Unter Segeln durch die Magellanstraße<br />

Endlich flaut der Wind ab und wir legen ab. 35 Seemeilen geht<br />

es an der Nordküste der Magellanstraße entlang südwärts.<br />

Noch im Stadtgebiet von Punta Arenas sehen wir am Ufer den<br />

Rumpf eines alten Segelschiffes, an dem sich die Wellen brechen.<br />

Es sind die Überreste der Lonsdale, eines historischen<br />

Segelschiffes, das 1889 in England mit einem Stahlrumpf gebaut<br />

wurde. Zu seiner Zeit wurden mit der Lonsdale kommer-<br />

1 lonsdale. Eine gefährliche Küste. Zahlreiche Wracks wie dieses zeugen<br />

davon.<br />

2 AMADEO. Das Wrack der Amadeo vor der Estancia San Gregorio.<br />

3 ANLAUFHAFEN. Punta Arenas wird von vielen Kreuzfahrtschiffen, Forschungsschiffen<br />

und auch Yachten auf dem Weg zum Kap Hoorn oder in die Antarktis<br />

angelaufen.<br />

4 EXOTISCH. Auf der Insel Magdalena, die 30 Seemeilen von Punta Arenas<br />

entfernt liegt, befindet sich eine der größten Magllean-Pinguin-Kolonien Patagoniens.


SERVICE<br />

55<br />

3<br />

zielle Reisen zwischen Singapur, Sydney, Rio den Janeiro,<br />

Buenos Aires und New York gemacht. Oft segelte sie am Kap<br />

Hoorn vorbei und überstand die schlimmsten Unwetter. Im<br />

Jahr 1902 wurde sie allerdings durch einen starken Sturm beschädigt<br />

und schaffte es gerade noch nach San Francisco in den<br />

USA. Während einer Reise zwischen Hamburg und Mexiko,<br />

vorbei am Kap Horn, bricht am 6. Oktober 1909 ein Feuer an<br />

Bord aus. Das Schiff wurde nach Punta Arenas gebracht und<br />

bis 1940 als Lagerraum genutzt. Später wurde das Schiff fast<br />

im Zentrum von Punta Arenas, wo es auch heute noch liegt,<br />

seinem Schicksal überlassen.<br />

Wir segeln weiter und ankern in der Fischerbucht Bahia Mansa.<br />

Dort besuchen wir das historische Fort Bulnes, eine Festung,<br />

die von den Chilenen im Jahr 1843 an strategisch günstiger<br />

Stelle erbaut worden war, um die Meerenge zu überwachen.<br />

Zurück an Bord nehmen wir Kurs auf das Kap Froward, allerdings<br />

nicht ohne einen besorgten Blick zum Himmel. Die<br />

Windböen werden immer stärker, Schaumkronen bilden sich<br />

an der Wasseroberfläche, aber solange Francisco ruhig bleibt,<br />

versuchen wir ganz unbesorgt den Törn zu genießen. Das Kap<br />

Froward ist der südlichste Punkt des südamerikanischen Kontinents<br />

und stellt zugleich den südlichsten Punkt der Magellanstraße<br />

dar. Der englische Freibeuter Thomas Cavendish<br />

benannte das Kap im Januar 1587 nach den starken Niederschlägen<br />

und Winden, die er hier erlebte. Der Name Froward<br />

bedeutet soviel wie hässlich oder rebellisch – sehr zutreffend<br />

für diesen entlegenen Winkel der Erde, wie alle Segler und<br />

lokalen Fischer, die es umrunden, bestätigen können. Auf dem<br />

Hügel über dem Kap wurde zu Ehren von Papst Johannes<br />

Paul II. ein 24 m hohes Metallkreuz errichtet. Von weitem<br />

sehen wir das riesige Kreuz, aber da gibt unser Skipper das<br />

Kommando zur Umkehr – Sicherheit hat in diesen Breitengraden<br />

oberste Priorität. Wir kehren so schnell es der nun ständig<br />

drehende Wind zulässt in unsere geschützte Bucht zurück. So<br />

langsam bekommen wir eine Ahnung davon, wie unberechenbar<br />

das Wetter in Patagonien ist. Über Funk hören wir abends<br />

die Wettervorhersage: Sturm ist angekündigt; d. h. bis auf<br />

weiteres bleiben wir in der Bucht.


56<br />

1<br />

2<br />

Aber schon nach 15 Stunden Warten mit ständiger Ankerwache<br />

wagen wir es, Anker auf zu gehen. Der Tag begrüßt uns mit<br />

Nebel und Regen – durchaus typischem Wetter in Patagonien.<br />

Wir sind gespannt, wie sich das Wetter weiter entwickelt. Die<br />

Einheimischen sagen, dass man in Patagonien alle vier Jahreszeiten<br />

an einem Tag erleben kann und so langsam beginnen wir<br />

zu glauben, dass es stimmt. Unser Kurs führt uns von der Küste<br />

weg zur Insel Carlos III, wo wir Wasser bunkern wollen. Francisco<br />

zeigt uns auf der Seekarte, wo in der Nähe des Jeronimo-<br />

Kanals abgelegene Gletscher in den Fjorden kalben – genau da<br />

wollen wir hin. Plötzlich tauchen ein paar Buckel wale an Backbord<br />

auf. Wir sind völlig hingerissen von dem Naturschauspiel,<br />

das sie uns bieten und können uns einfach nicht satt sehen.<br />

In der Abenddämmerung suchen wir uns eine geschützte Bucht.<br />

Das Ankermanöver klappt sofort und wir sind froh, Schutz für<br />

die Nacht gefunden zu haben. Unser Skipper erzählt uns Anekdoten<br />

aus seinem Seefahrerleben, mit seinem weißen Bart und<br />

der Pfeife im Mund sieht er aus wie ein echter Seebär. Früh am<br />

nächsten Morgen gehen wir Anker auf mit Kurs auf den Seno<br />

Ballena. Dort lassen wir das Dingi ins Wasser und starten zu<br />

den Gletschern. Wir sind überwältigt.<br />

Letzte Station auf unserer Erkundung im Süden der Magellanstraße<br />

ist der Estero Condor. Allerdings verschlechtern sich die<br />

klimatischen Bedingungen, das Barometer fällt beständig und<br />

Kumuluswolken bedecken den Himmel, der uns noch vor<br />

wenigen Stunden die letzten Sonnenstrahlen zwischen den<br />

hohen Bergen der Fjorde sehen ließ.<br />

So segeln wir zurück nach Punta Arenas. Unterwegs unterhalten<br />

wir uns über die Route des englischen Seefahrers Fitz Roy<br />

in diesen Kanälen. An der Mole Capitán Prat legen wir schließlich<br />

an. Sie bekam ihren Namen von einem der großen Helden<br />

Chiles im Pazifikkrieg 1879. Punta Arenas ist die einzige Hafenstadt<br />

im chilenischen Teil Patagoniens. Kreuzfahrtschiffe,<br />

Frachter, Fischkutter, Forschungsschiffe auf dem Weg in die<br />

Antarktis, Segelyachten auf Weltreise sowie immer mehr<br />

Kreuzfahrtschiffe liegen im Sommer, also zwischen Dezember<br />

und März, dicht an dicht in dem kleinen Hafen.<br />

Am nächsten Tag brechen wir zur Erkundung des Ostteils der<br />

Magellanstraße auf. Wir segeln an der Nordküste entlang, um<br />

alte Schaffarmen, sogenannte Estancias, und Wracks aufzusuchen.<br />

Mit einem Nordwind von 15 Knoten kommen wir gut<br />

voran und ankern nach 40 Seemeilen vor der Estancia San<br />

Gregorio. Gegründet wurde sie im Jahr 1870, sie war die erste<br />

Estancia Patagoniens. Die nun verlassenen Gebäude erinnern<br />

uns eher an ein ganzes Dorf als an eine einzige Farm. Wir sind<br />

sichtlich beeindruckt von der Größe. Zur Estancia gehörten<br />

91.300 ha Land; 130.000 Schafe, 400 Rinder und 500 Pferde<br />

wurden dort gehalten. Aus den verlassenen, aber gut erhaltenen<br />

Gebäuden hätte man in Deutschland wahrscheinlich längst ein<br />

Freilichtmuseum gemacht. Hier sind sie frei zugänglich, was<br />

leider auch einen gewissen Verfall mit sich bringt. Aber wir<br />

lassen uns von kaputten Fensterscheiben nicht abschrecken und<br />

stöbern stundenlang in diesem begehbaren Andenken an die<br />

goldenen Jahre der Viehzucht in Patagonien.<br />

Direkt am Strand neben der Estancia liegt das Wrack der<br />

Amadeo, dem ersten in den Schiffsregistern von Punta Arenas<br />

1893 eingeschriebenen Dampfschiff. Dieses eher kleine<br />

Schiff von nur 400 Tonnen hat eine wichtige Rolle für die<br />

wirtschaftliche Entwicklung Patagoniens gespielt und wurde<br />

1972 zum nationalen Schiffahrtsdenkmal Chiles erklärt.<br />

Die Amadeo<br />

Auf dieser historischen Aufnahme ist die Amadeo noch in voller<br />

Pracht zu bewundern. Heute ist nur noch das Wrack übrig.


09 – 10/09<br />

3,80 EUR<br />

DAS YACHTMAGAZIN FÜR ÖSTERREICH<br />

Revier<br />

57<br />

Nur einige Meter weiter liegen die rostigen Überreste eines<br />

großen Segelschiffes aus Eisen. Es handelt sich um den englischen<br />

Klipper Ambassador, mit 692 Tonnen. Er war einer<br />

der berühmten „Tea-Clipper“, die um 1870 die Route zwischen<br />

den chinesischen Häfen von Canton, Shanghai und London<br />

verbanden. Dieses Schiff sowie das Segelschiff Cutty Sark,<br />

das sich in Greenwich, England befindet und dort als Museumsschiff<br />

dient, sind die letzten Klipper, die aus der Zeit der<br />

Wettrennen um den Teetransport übrig geblieben sind. Wir<br />

sind völlig verblüfft, hier am Ende der Welt Wracks von Schiffen<br />

zu finden, die nicht nur regional, sondern auch in der Schiffahrtsgeschichte<br />

weltweit so eine große Rolle gespielt haben.<br />

Weiter geht es ostwärts, an der sogenannten Punta Delgada,<br />

der engsten Stelle der Magellanstraße vorbei, wo eine Fährverbindung<br />

das Festland mit Feuerland verbindet. Und dann<br />

sichten wir in der Ferne den Leuchtturm von Punta Dungeness.<br />

Wir haben das östliche Ende der Magellanstraße und<br />

damit unser Ziel erreicht, vor uns liegt der Atlantik. Wir drehen<br />

ab und nehmen Kurs auf Punta Arenas.<br />

Viel zu schnell sind diese 14 Tage Abenteuer auf den Spuren<br />

der Seefahrtsgeschichte vergangen. Aber noch bevor wir von<br />

Bord gehen, steht für uns fest: Wir freuen uns auf eine Dusche,<br />

auf die Zivilisation und zu Hause, aber es war bestimmt nicht<br />

unser letzter Törn an diesem gleichzeitig so unwirtlichen wie<br />

faszinierenden Ende der Welt.<br />

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1 FORT BULNES. In der Nähe des Fort Bulnes wurde 1848 die Magellanstraße<br />

zu chilenischem Territorium erklärt.<br />

2 SY CHONOS. Die SY Chonos segelt langsam Richtung Süden, im Hintergrund<br />

sind die hohen Berge der Darwin-Kordillere zu sehen.<br />

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58


SERVICE<br />

59<br />

Schnorcheln<br />

ein nützliches<br />

Vergnügen<br />

Skipper überzeugen sich im Zweifelsfall gerne durch einen Blick unter Wasser, ob der Anker<br />

richtig greift. Urlauber genießen es, schwerelos an der Wasseroberfläche zu treiben<br />

und den Blick in die Tiefe schweifen zu lassen. In wissenschaftlichen Feldstudien ist es<br />

manchmal methodisch besser, an der Wasseroberfläche zu verweilen,<br />

anstatt mit voller Tauchausrüstung zu arbeiten. Alle diese unterschiedlichen Aufgaben<br />

und Anforderungen erfüllt das Schnorcheln bestens.<br />

Text und Fotos: Dr. Reinhard Kikinger


60<br />

1<br />

Welche Ausrüstung benötigen wir?<br />

Namensgebend für diesen Sport ist der Schnorchel. Er ist<br />

nichts anderes als ein gebogenes Atemrohr. Sein Vorteil: durch<br />

die Verwendung des Schnorchels muss der Kopf zum Atem<br />

holen nicht über Wasser gehoben werden. Das spart Kraft und<br />

Energie. Damit wir unter Wasser scharf sehen, brauchen wir<br />

eine Tauchmaske. Sie umschließt Augen und Nase und ermöglicht<br />

den ungetrübten Blick in Poseidon’s Reich. Als Antrieb<br />

dienen die Flossen. Durch Flossenschlag kommt der Schnorchler<br />

rasch voran und kann weite Strecken zurücklegen. Diese<br />

einfache Grundausrüstung Maske – Schnorchel – Flossen wird<br />

auch ABC-Ausrüstung genannt.<br />

Kann jeder, der schwimmen kann,<br />

auch schnorcheln?<br />

Die weit verbreitete Meinung ist „Ja“. Die Erfahrung zeigt,<br />

„Nein“! Nehmen wir als Beispiel andere Sportarten, etwa<br />

Tennis. Kann jeder Tennis spielen? Irgendwann wird jeder mal<br />

einen Tennisball zufällig so treffen, dass der Ball über das Netz<br />

fliegt. Kann diese Person deswegen Tennis spielen? Beispiel<br />

Schi fahren: fast jeder wird in der Lage sein, den Babyhang so<br />

herunterzukugeln, dass er schließlich unten ankommt. Kann er<br />

deswegen Schi fahren? Genauso verhält es sich mit dem<br />

Schnorcheln. Jeder Schwimmer wird es schaffen, sich auch mit<br />

Maske, Schnorchel und Flossen über Wasser zu halten. Schnor-<br />

„Schnorcheln kann doch jeder!<br />

Diese weit verbreitete Fehleinschätzung<br />

führt zu Unfällen und Umwelt-<br />

Zerstörung. Wie jede andere Sportart<br />

will auch Schnorcheln erlernt und<br />

geübt werden.“


SERVICE<br />

61<br />

cheln kann er deswegen aber noch lange nicht. Die erste größere<br />

Welle, stärkere Strömung, beschlagene oder vollgelaufene<br />

Maske reicht oft aus, um den vermeintlich guten Schnorchler in<br />

größte Schwierigkeiten zu bringen. Ganz zu schweigen von den<br />

Schäden, die hilflos stramplende Schnorchler an der empfindlichen<br />

Meeresfauna anrichten, indem sie auf ihr stehen oder sie mit den<br />

Flossen prügeln. Fazit: Auch Schnorcheln will gelernt sein!<br />

Worauf es ankommt<br />

Die Fähigkeit an der Wasseroberfläche zu schweben ist die<br />

wichtigste Voraussetzung. Nicht alle schaffen das auf Anhieb.<br />

Viele sind verkrampft, atmen viel zu schnell und die Beine<br />

sinken ab. Die perfekte Schnorchellage ist aber waagrecht an<br />

der Wasseroberfläche schwebend, nicht senkrecht im Wasser<br />

hängend. Ist das Schweben geschafft, wollen wir auch vorankommen.<br />

Da helfen die Flossen, aber nur dann, wenn sie auch<br />

richtig verwendet werden. Ein häufiger Fehler ist das sogenannte<br />

„Radfahren“. Diese Tretbewegungen sind ermüdend,<br />

bringen uns aber nicht vorwärts. Der richtige Flossenschlag<br />

erfolgt aus der Hüfte und dem Kniegelenk. Die Arme sind am<br />

Körper angelegt oder vorgestreckt, Armtempi sind nicht erforderlich.<br />

Ruhiges Atmen, entspannte Körperhaltung und effizienter<br />

Flossenschlag sind die Grundelemente des genussvollen<br />

und sicheren Schnorchelns.<br />

2<br />

3<br />

1 Früh übt sich. Schnorcheln können schon kleine Kinder lernen, vorausgesetzt<br />

sie haben Spaß daran. Die entsprechende Sicherheitsausrüstung wie<br />

Schwimmhilfe, Sicherheitsleine, Sonnenschutz sowie ständige Beaufsichtigung<br />

minimieren das Risiko.<br />

2 Elegant. In Harmonie mit dem Medium Wasser – so gleitet diese Schnorchlerin<br />

lautlos dahin. Diese einfache Technik ist leicht erlernbar. Schnorcheln ist<br />

vergnüglich und nützlich zugleich, ermöglicht kontemplative Entspannung und<br />

genaue Beobachtung der Unterwasserwelt.<br />

3 Hohe Schule. Submarine Tunnel zu durchtauchen oder in Grotten vorzudringen<br />

erfordert ausgezeichnete Schnorchel- und Freitauch-Fähigkeiten. Speziell<br />

beim Auftauchen ist Vorsicht angebracht, denn Fels ist härter als der Kopf.<br />

4 Schwerelos. Freitauchen ist die natürliche Ergänzung zum Schnorcheln.<br />

Wir stoßen damit von der Oberfläche mit dem Luftvorrat unserer Lunge in den<br />

dreidimensionalen Raum der Tiefe vor.<br />

5 Umweltsünde. Wer im Korallenriff geht oder steht, zerbricht die Korallen<br />

und hinterlässt starke Schäden. Gute Schnorchler und umweltbewusste Menschen<br />

vermeiden solche gedankenlosen Aktionen.<br />

4<br />

5


62<br />

1<br />

Abtauchen<br />

Irgendwann entsteht der Wunsch, auch mal zum Meeresgrund<br />

hinunterzutauchen. Auch dabei macht Übung den Meister. Die<br />

Bewegungsabfolge ist: an der Wasseroberfläche schweben und<br />

einige Male ruhig durchatmen, einatmen, Oberkörper senkrecht<br />

nach unten kippen und Beine nach oben heben, einen<br />

kräftigen Armzug machen, nun sind auch die Flossen unter<br />

Wasser und helfen uns beim Abtauchen. Mit zunehmender<br />

Tiefe steigt der Wasserdruck, der auf unserem Körper lastet.<br />

Vor allem das Trommelfell der Ohren und die Nebenhöhlen<br />

im Kopf bekommen das zu spüren. Daher ist es wichtig, einen<br />

inneren Gegendruck aufzubauen. Das erfolgt durch den sogenannten<br />

Druckausgleich, der während des Abtauchens regelmäßig<br />

zu machen ist. Ähnlich wie bei einer Autofahrt in den<br />

Bergen kann das durch Schlucken geschehen. Funktioniert das<br />

nicht, hält man mit Daumen und Zeigefinger die Nase zu und<br />

bläst leicht in die zugeklemmte Nase. Nur wenn der Druckausgleich<br />

funktioniert, kann der Vortstoß in die Tiefe erfolgen.<br />

Bei schmerzenden Ohren oder stechenden Nebenhöhlen keinesfalls<br />

tiefer tauchen. Beim Auftauchen die Wasseroberfläche<br />

im Auge behalten, sonst rammt man unter Umständen den<br />

nächsten Schnorchler oder schlimmer, einen Felsüberhang.<br />

Nachdem der Schnorchel beim Abtauchen mit Wasser voll<br />

gelaufen ist, muss er an der Oberfläche ausgeblasen werden.<br />

Dazu reicht ein kräftiger Atemstoß und schon kann durch den<br />

Schnorchel wieder eingeatmet werden.<br />

Einige Tipps<br />

Beim Kauf der Ausrüstung ist gute Beratung wichtig, Tauchsport<br />

Geschäfte tun das gerne. Die Tauchmaske muss perfekt passen,<br />

der Schnorchel soll ein bequemes Mundstück haben und die<br />

Flossen sind bezüglich Größe, Sitz und Härte genau zu prüfen.<br />

Ein häufiges Ärgernis ist, wenn das Glas der Tauchmaske beschlägt<br />

und dadurch die Sicht beeinträchtigt. Aber es gibt<br />

vielerlei Abhilfe, das Prinzip ist immer dasselbe. Man trägt den<br />

Wirkstoff auf die trockene Glas-Innenseite der Tauchmaske<br />

auf, verteilt ihn dort, lässt ihn eintrocknen und spült ihn vor<br />

dem Schnorchelgang gründlich ab. Als Wirkstoff gibt es spezielle<br />

Sprays, aber auch Zahnpasta oder Flüssig-Waschmittel<br />

wirken gut. Die klassische Methode ist Spucke und vorteilhafter<br />

weise hat sie jeder immer dabei. Die ersten Schnorchelgänge<br />

sollten im flachen und ruhigen Wasser erfolgen, idealerwei-<br />

Literatur:<br />

BRUEMMER, F. & D. ANDRES-BRUEMMER (2007). Schnorcheln<br />

im Mittelmeer. Delius Klasing, 110S. ISBN 978-3-768-81897-1<br />

PAUL, Stanley (1991). Snorkelling for all. BSAC,<br />

British Sub-Aqua Club.118p. ISBN 0 09 174377x<br />

2


SERVICE<br />

63<br />

3<br />

se über Sandböden, wo man jederzeit stehen kann. Dort kann<br />

perfekt geübt werden, wie man eingedrungenes Wasser aus der<br />

Maske entfernt, den vollgelaufenen Schnorchel ausbläst und<br />

am effizientesten mit den Flossen vorankommt. Erst danach<br />

sollten Schnorchelgänge im tieferen Wasser und in fragilen<br />

Ökosystemen wie Korallenriffen erfolgen. Mit zunehmender<br />

Übung und Erfahrung werden alle Bewegungsabläufe automatisiert<br />

und das Schnorcheln wird zu einem ungetrübten Genuss.<br />

Ein letzter Tipp: den Sonnenschutz nicht vergessen. Nicht nur<br />

Nacken und Rücken, auch die Oberschenkel und Waden sind<br />

der Sonne ausgesetzt. In warmen Meeren empfehlen sich<br />

Tropen-Overalls, die sowohl vor Sonnenbrand als auch vor<br />

Nesselungen durch Plankton schützen. So ausgerüstet und<br />

vorbereitet steht dem ultimativen Schnorchel-Vergnügen nichts<br />

mehr im Wege.<br />

4<br />

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1 Supervision. Entspannt an der Meeresoberfläche treiben und die darunter<br />

liegende Wunderwelt betrachten, das ist Vergnügen pur (Pracht Anemonen,<br />

Heteractis magnifica und Haarstern, Comanthus benetti).<br />

2 So nicht! Die weitverbreitete Einstellung „Schnorcheln kann sowieso jeder“<br />

endet oft in solch chaotischen Aktionen. Die Flossen prügeln das Korallenriff,<br />

die Arme rudern wild durch das Wasser und schon ist wieder ein Stück Korallenriff<br />

zerstört.<br />

3 Unterwasser-Ballett. Die Schwerelosigkeit unter Wasser verführt zu<br />

Balletteinlagen, die an Land nicht möglich wären.<br />

4 Aufwärts. Die Rückehr aus der Tiefe, der Oberfläche entgegen.<br />

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64<br />

oCEAN7 YACHTEN<br />

Taschen-Kat im GroSSformat<br />

Der Smartkat besteht aus zwei gut vier Meter langen Rümpfen<br />

aus gewebeverstärktem PVC. Dieses Material gilt als unverwüstlich<br />

und findet weltweit bei der Herstellung hochwertiger<br />

Schlauchboote Verwendung. Die Nähte sind sauber verklebt<br />

und abgedeckt, an besonders belasteten Stellen ist das Material<br />

aufgedoppelt und die Rumpfenden schließen mit schlagfesten<br />

Kunststoffkappen ab. Bei Rahmen und Trampolin wurden<br />

lasergeschnittene Aluminiumkomponenten mit den kräftigen<br />

Alurohren des Rahmens sauber verschweißt und eloxiert. Der<br />

gesamte Rahmen wird aus vier Teilen zusammengesteckt und<br />

ist so konstruiert, dass ein falscher Zusammenbau unmöglich<br />

erscheint. Das mittels Spannleine an der Unterseite auf Zug<br />

gebrachte Trampolin hält die Rahmenteile in Form und bietet<br />

eine Fläche, die zwei groß gewachsenen Seglern Platz bietet.<br />

Aluminiumlaschen an den Ecken des Trampolins, die in die<br />

dafür vorgesehenen Taschen der halb aufgeblasenen Rümpfen<br />

geschoben werden, verbinden den Rahmen, wenn der Fülldruck<br />

von 0,25 bar erreicht ist, fest mit den Rümpfen. Das eigentliche<br />

Boot ist kaum zehn Minuten, nachdem man die<br />

ersten Teile aus den Taschen geholt hat, fertig aufgebaut. Weiter<br />

geht es mit Schwert und Ruder, die in der Bootsmitte angeordnet<br />

sind und die Abdrift verhindern. Sie sind aus einem<br />

Verbundmaterial gefertigt und mit einem Edelstahlholm verstärkt.<br />

Bei Grundberührung klappen die arretierten Blätter nach<br />

oben und verhindern so eine Beschädigung. Bis zu diesem<br />

Zeitpunkt des Zusammenbaues wurde überraschenderweise<br />

noch kein einziges Werkzeug benötigt.<br />

Der dreiteilige Mast und der Bugspriet sind wie der Rahmen<br />

aus eloxiertem Aluminium gefertigt. Die Wanten aus High-Tech-<br />

Dyneema sind bereits am Masttop angeschlagen und brauchen<br />

nur noch in die Püttinge<br />

eingehängt werden. Das Top der<br />

Fock wird am Fockwirbel an<br />

der Mastspitze angeschäkelt<br />

und nun kann der Mast gerichtet<br />

werden. Das Vorstag,<br />

das ins Vorliek der<br />

Fock eingearbeitet ist,<br />

wird mit der Rolltrommel<br />

an der<br />

Spitze des Bugsprits<br />

verbunden und<br />

mittels Übersetzung gespannt. Damit<br />

gehen die Wanten auf Zug und die Takelage<br />

steht mit einem Handgriff. Die Fock hat den<br />

Zuschnitt einer Genua und kann mit einem kräftigen Zug an<br />

der Rollreff-Leine einfach aus dem Verkehr gezogen werden.<br />

Das Großsegel hat ein weit ausgestelltes Top und durchgehende<br />

Segellatten und erstrahlt ebenso wie das Vorsegel in leuchtendem<br />

Orange, kombiniert mit tiefem Schwarz. Zuletzt werden<br />

die Schoten einfädeln, der Baumniederholer gespannt und der<br />

Großschotblock eingehängt, damit ist der Smartkat segelfertig.<br />

Angesichts des fertigen Smartkats ist es kaum zu glauben, dass<br />

das ganze Boot eine halbe Stunde zuvor noch in zwei Taschen<br />

mit gerade180 cm Länge und 35 cm Durchmesser steckte. Mit<br />

einem Gesamtgewicht von gut 43 Kilo, einer Aufbauzeit von 20<br />

bis 30 Minuten, dem geringen Packmaß, einem Handling, das<br />

auch Anfänger nicht mutlos macht und Segeleigenschaften, die<br />

jede Menge Spaß bereiten, wurde mit dem Smartkat eine neue<br />

Bootsklasse ins Leben gerufen, die sich seit ihrer Einführung<br />

einer rasant wachsenden weltweiten Fangemeinde erfreut.


NEWS YACHTEN Revier 65<br />

Heute wie Damals –<br />

Der Holzbootdoktor<br />

In der Werkstatt von Dr. Wolfgang Friedl im<br />

Norden Wiens wird traditionellen Holzbooten<br />

neues Leben eingehaucht. Mit großem Einfühlungsvermögen<br />

und einem schier unglaublichen Fachwissen<br />

verbindet der promovierte Völkerkundler liebevoll traditionelle<br />

Bootbaukunst und den meisterhaften Einsatz moderner<br />

Materialien. Schon unzählige Male konnte der Liebhaber des<br />

althergebrachten Bootsbaumaterials Holz Schiffen das Leben<br />

retten, die ohne seinen Einsatz dem Untergang und<br />

dem Vergessen ausgeliefert gewesen wären. Unter seinen<br />

fachkundigen Händen werden aber nicht nur historische<br />

Seltenheiten wie zuletzt das Segelkanu NIKE wiederbelebt,<br />

sondern es entstehen auch völlig neue Schiffe nach alten<br />

Bauplänen. Im Falle der NIKE nahm sich der Experte eines<br />

höchst selten Bootstyps aus dem Jahre 1922 an, das durch<br />

den entfernbaren vorderen Mast sowohl als Siebeneinhalber<br />

Doppelkanu oder als fünf Quadratmeter Rennklasse gesegelt<br />

werden kann. Schiffe dieser Art stammen aus den Ursprüngen<br />

des Segelsports auf der Wiener Alten Donau, die<br />

NIKE selbst wurde vermutlich in der Werft von Josef und<br />

Rudolf Slivka gebaut, die heute als Werft und Segelschule von Wolfgang Irzl bekannt ist. Den Bug<br />

der seglerischen Rarität ziert das einprägsame Firmenlogo der Spezialwerft in wunderschöner<br />

Holzeinlegearbeit, das ein Zeichen der Inuit in Form einer Eiderente zeigt. Die Ureinwohner der<br />

nördlichsten Regionen von Grönland verbinden mit dieser Symbolik Ausdauer, Schnelligkeit und<br />

Leichtigkeit. Weitere Schiffe, die Seglergeschichte schrieben und von Wolfgang Friedl restauriert<br />

wurden, sind zum Beispiel die Ness Yawl, deren Ursprünge bis in die Tage der alten Wikinger zurückreichen<br />

und die sich durch höchste Seetüchtigkeit auszeichnen. Ebenso wurden auch schon<br />

Ruderboote wie die Whitehall Arbeitsboote, die sogar von Herreshoff als Grundlage einer seiner<br />

Konstruktionen genommen wurden oder der leichte und tragfähige Lawton Tender hergestellt.<br />

Dr. Wolfgang Friedl wacht aber nicht eifersüchtig über sein spezielles Fachwissen. In lehrreichen<br />

Kursen gibt der Fachmann persönlich seine Erfahrungen im Umgang mit dem edlen Werkstoff Holz<br />

an die Teilnehmer weiter und bietet ihnen die Gelegenheit, ein wunderschönes Kanu mit Paddel<br />

unter seiner fachkundigen Anleitung selbst zu erschaffen. In der Werft von Dr. Wolfgang Friedl werden<br />

althergebrachte Traditionen des Holzbootbaus dem Vergessen entrissen und am Leben erhalten.<br />

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66


YACHTEN<br />

67<br />

Spannendes<br />

Angebot<br />

Die First-Reihe von Bénéteau zeichnet sich durch sportliche Eigenschaften verbunden mit<br />

ansprechendem Cruising-Komfort aus – so auch die jüngste Kreation, die brandneue 35.<br />

Text: Daniel Wälti · Fotos: Bénéteau und Daniel Wälti<br />

Schon auf dem Reißbrett legten die Entwickler fest, dass die<br />

neue Bénéteau First 35 guten Komfort für den Ferientörn<br />

bieten soll, aber auch in den verschiedensten Regattaserien<br />

vorne mitmischen kann. So entstand der moderne Racer-Cruiser<br />

mit einigen äußerst interessanten Detaillösungen und hohem<br />

Potential.<br />

Die First-Modellreihe von Bénéteau wurde vor gut 30 Jahren<br />

ins Leben gerufen und überzeugt seither durch eine außergewöhnliche<br />

Vitalität. Über alle Generationen hinweg hat sie sich<br />

immer wieder weiterentwickelt und beweist auch heute noch,<br />

dass sich schnelles Segeln und Komfort nicht à priori ausschließen<br />

müssen.<br />

Jede First wirkt auf Anhieb sportlich und elegant, die neue macht<br />

da keine Ausnahme. Gestreckte Linien, ein flacher Aufbau und<br />

langgezogene Luken im Rumpf lassen das 10,5 Meter-Boot<br />

länger wirken. Auch die stattliche Breite von über 3,6 Metern<br />

wird durch die geschickte Linienwahl optisch eher reduziert.<br />

Der von Farr Yacht Design gezeichnete Rumpf wurde für IRC-<br />

Regatten optimiert und ist in zwei Kielvarianten erhältlich: Für<br />

Schnellsegler ist der T-Kiel mit 2,2 Metern Tiefgang sicher die<br />

richtige Entscheidung, während der bis auf 1,8 Meter reichende<br />

Bulb eher für die gemütliche Fraktion gedacht ist.<br />

Riesiges Rad<br />

Im Cockpit fällt das riesige Rad auf, das den Bereich zweiteilt.<br />

Hinten genießt der Rudergänger viel Raum und findet dank<br />

der in den Boden eingearbeiteten Stützen auf jedem Kurs eine<br />

komfortable Position auf dem angenehm geformten und mit<br />

Teak belegtem Süll. Die Zirkulation im Cockpit wird durch das<br />

im Boden leicht versenkte Rad – auf Wunsch in Karbon-Ausführung<br />

– zwar etwas behindert, dies wird aber durch den<br />

Komfort beim Rudergehen locker wieder ausgeglichen.


68<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Die davor liegenden Cockpitbänke bieten genügend Platz für<br />

die Crew. Die Sitzposition ist komfortabel und sämtliche Bedienungselemente<br />

in Griffweite. Dazu gehören sechs Winschen<br />

– zwei neben dem Niedergang und die restlichen auf den Sülls<br />

– alle angenehm groß dimensioniert. Der lange Traveller ist im<br />

Boden, direkt vor dem Ruder, integriert; genau dort, wo er am<br />

wenigsten stört und am meisten Wirkung erzielt. Der gesamte<br />

Schiffstrimm kann vom Cockpit aus erledigt werden und die<br />

Trimmmöglichkeiten sind zahlreich, wie es sich für ein regattataugliches<br />

Boot auch gehört.<br />

Standardmäßig liefert die Werft ein herkömmliches Alu-Rigg,<br />

aber wer seinen Anspruch auf vordere Plätze im Regattafeld<br />

untermauern möchte, tut gut daran, den gegen Aufpreis lieferbaren<br />

Karbonmast zu ordern. Dieser, in Verbindung mit hocheffizienten<br />

Kevlar-Tüchern, verleiht der 35 beinahe Flügel.<br />

Sportlich, schnell<br />

Auf unserem Testschlag in der Bucht von Marseille wehte ein<br />

zügiger Mistral mit fünf bis sechs Beaufort und die First beschleunigte<br />

auf jedem Kurs locker bis zur Rumpfgeschwindigkeit.<br />

Mit der kleinen Fock konnte gerade noch ohne Reff gefahren<br />

und Wendewinkel von rund 80 Grad realisiert werden.<br />

Raumschots und unter Genaker kam die First dann regelmäßig<br />

ins Gleiten, wenn es eine Welle runter ging.<br />

Dabei vermittelt das Ruder genau den Druck, den man sich<br />

wünscht, um jederzeit über die aktuelle Situation auf dem Laufenden<br />

zu sein. Allerdings ist die First ein sehr lebendiges Boot<br />

und verlangt von der gesamten Crew hohe Aufmerksamkeit –<br />

zumindest wenn man schnell segeln will. Bereits kleinste Fehler<br />

in der Bedienung werden blitzartig auf dem Speedometer sichtbar.<br />

Dies heißt aber nicht, dass nur Vollprofis mit der First 35<br />

segeln sollten, auch bei weniger guten Seglern an Bord wird das<br />

Schiff nie gefährlich – einfach nur weniger schnell.<br />

Gemütlich unter Deck<br />

So sportlich es an Deck zu und her geht, so gemütlich ist es<br />

unten im von Nauta Design gezeichneten Innenraum. Bénéteau<br />

bietet für die First 35 nur ein einziges Innenlayout an. Mit<br />

seinen zwei Kabinen bietet es genügend Raum für vier Personen,<br />

auch auf einer etwas längeren Fahrt. Für die Ausstattung<br />

sind zwei verschiedene Holzausbauten möglich: einmal in<br />

hellem Teak oder gebleichter Eiche. Beide sind einladend und<br />

gemütlich! Im Bug ist eine großzügige Kabine mit genügend<br />

Schrank- und Stauraum. Das Bett misst stolze zwei Meter in der<br />

Länge und bis zu 1,96 Meter in der Breite. Durch eine zweiflügelige<br />

Tür gelangt man in den für die Schiffsgröße sehr geräumigen<br />

Salon, wo sich zwei Längsbänke gegenüber stehen.<br />

An Backbord liegt die Pantry, die in L-Form gebaut ist und alle<br />

für das leibliche Wohl wichtigen Utensilien aufnimmt. Karadanisch<br />

aufgehängter Zweiflammenherd, Spüle und Kühlbox.<br />

Neben dem Niedergang führt eine Tür in die Achterkabine,<br />

die ein Bett mit zwei Metern Länge und einer Breite von bis<br />

zu 1,8 Meter bietet.<br />

4


YACHTEN<br />

69<br />

5<br />

Auf Steuerbord liegt die Naviecke mit viel Arbeitsfläche auch<br />

für große Seekarten und genügend Raum für den Einbau von<br />

eignerspezifischer Elektronik. Ein Klappsitz erlaubt den ungehinderten<br />

Zugang zur dahinter liegenden Nasszelle, die gerade<br />

groß genug ist, um sämtliche Verrichtungen ohne unbequeme<br />

Verrenkungen erledigen zu können.<br />

Interessantes Angebot<br />

In der Basis ist die First 35 von Bénéteau mit einem Basispreis<br />

von 96.900 Euro recht günstig. Will man sich aber ernsthaft<br />

um Regattasilber bemühen, müssen nochmals gute 25.000 Euro<br />

investiert werden. In Anbetracht der gebotenen Leistung aber<br />

immer noch ein faires Angebot, sodass in der Adria und auf<br />

unseren Seen sicher demnächst einige dieser spannenden Yachten<br />

zu sehen sein werden.<br />

1 schöner wohnen. Die Eleganz eines modernen Designs macht den<br />

Innenraum der Yacht zum perfekten Wohnbereich.<br />

2 entspannt kochen. Eine Pantry, in der selbst anspruchsvolle Köche die<br />

Crew perfekt verwöhnen können.<br />

3 präzise steuern. Ein groß dimensioniertes Steuerrad hält die Yacht perfekt<br />

auf dem besten Regattakurs.<br />

4 alles griffbereit. Sechs Winschen, angenehm dimensioniert, lassen<br />

optimalen Trimm zu.<br />

5 leicht zu handeln. Auch mit ganz kleiner Crew ist die First 35 immer<br />

sicher und schnell zu segeln.<br />

Technische Daten<br />

Länge 10,85 m<br />

LWL<br />

9,33 m<br />

Breite 3,64 m<br />

Tiefgang 2,2 m (1,8 m)<br />

Gewicht 5.500 kg<br />

Ballast 1.670 kg<br />

Großsegel 41,5 m 2<br />

Genua (108 %) 31 m 2<br />

Spi 1<strong>03</strong> m 2<br />

Kojen 4<br />

Wassertank 200 l<br />

Treibstofftank 75 l<br />

Motor Yanmar 3YM30 Saildrive<br />

Leistung 29 PS / 21.3 kW<br />

Preis ab 96.900 Euro<br />

Architekt Farr Yacht Design<br />

Innendesign Nauta Design<br />

Werft Bénéteau,<br />

F- 85270 Saint Hilaire de Riez<br />

www.beneteau.com<br />

Import Leers Yachting<br />

Hugo von Hofmannsthalweg 8<br />

8990 Bad Aussee<br />

www.leers-yachting.com


70<br />

EIN PLATZ<br />

an der Sonne<br />

Mit der Monte Carlo-Serie will Bénéteau italienisches Styling, mediterranes Lebensgefühl und<br />

gehobenen Komfort mit Sicherheit und Spaß auf dem Boot verbinden –<br />

ein ambitioniertes Unterfangen!<br />

Text: Daniel Wälti · Bilder: Bénéteau und Daniel Wälti


YACHTEN<br />

71<br />

Die 47 Fly bildet zur Zeit den krönenden Abschluss der Monte<br />

Carlo-Reihe von Bénéteau. Das Styling aller Monte Carlos<br />

stammt vom italienischen Stardesigner Pierangelo Andreani,<br />

der es verstanden hat, den mediterranen Stil mit<br />

Funktionalität und viel Komfort zu verbinden. Zusätzlich<br />

kommt jetzt bei der jüngsten Version noch eine riesige<br />

Dachterrasse dazu – die einen Logenplatz an der Sonne<br />

garantiert.<br />

Die Flybrigde bietet zwei voneinander unabhängige Lebenszonen:<br />

Zum einen der Führerstand mit zwei unabhängigen,<br />

bequemen Sitzen und einer vollständigen Instrumentierung.<br />

Zum anderen eine riesige Sonnenliege und eine Hecksitzgruppe<br />

mit reichlich Platz für sechs Personen, einer Kühlschublade.<br />

Eine stabile Brüstung und ein massives Treppengeländer<br />

sorgen für die notwendige Sicherheit. Überragt wird alles<br />

von einem Geräteträger für Radar und Antennen, der vollständig<br />

aus dem Aktionsradius der Passagiere entfernt wurde.<br />

Raum und Licht<br />

Ein Stockwerk tiefer lädt ein fast vollständig überdecktes Cockpit<br />

zum gemütlichen Verweilen. Unter der elegant geschwungenen<br />

Treppe bietet die Außenküche die Möglichkeit, kleine Mahlzeiten<br />

an der frischen Luft zuzubereiten. Links und rechts der<br />

U-förmigen Sitzgruppe führen zwei breite Durchgänge auf die<br />

Badeplattform, von wo aus auch der Zugang zur Dinghi-Garage<br />

zu bedienen ist. Auf beiden Seiten des Aufbaus gelangt man aufs<br />

Vordeck – zahlreiche Haltestangen sorgen für Sicherheit. Der<br />

Bugbereich wird von einer riesigen Sonnenliege (2 x 1,9 m)<br />

dominiert. Auch hier garantiert eine stabile Reling dafür, dass<br />

sich niemand unfreiwillig über Bord wiederfindet. Doch wenden<br />

wir uns dem Innenraum zu: Die Monte Carlo 47 ist in zwei<br />

verschiedenen Layouts erhältlich; entweder mit zwei oder drei<br />

Kabinen – preislich macht dies keinen Unterschied. Für unsere<br />

Testfahrt stand uns die Dreikabinen-Version zur Verfügung. Der<br />

Bug beherbergt eine Gästekabine, die in dieser Form auf manch<br />

einer 47er auch die Eignerkabine sein könnte. Viel Luft und<br />

Raum sowie erlesene Materialien vermitteln ein wohnliches<br />

Ambiente. Die Nasszelle, die an die Kabine anschließt, wird mit<br />

der kleinen Zweibettkabine in Schiffsmitte geteilt.<br />

Luxus pur<br />

Im Heck erstreckt sich die Eignerkabine<br />

über die gesamte Schiffsbreite. Die beiden<br />

riesigen, speziell geformten Fenster auf beiden Seiten sorgen<br />

für viel Licht. Ein besonderer Clou ist die Liege an Backbord,<br />

die sich genau in die Fensterform schmiegt und die einen einmaligen<br />

Ausblick auf die Wasser fläche bietet. Gegenüber steht<br />

ein herkömmliches Sofa und ein kleiner Schreibtisch zur Verfügung.<br />

Das Badezimmer kann mit Fug und Recht so genannt<br />

werden. Eine separate Dusche und viel Platz sowie Stauraum<br />

sorgen dafür, dass die Körperpflege ein Vergnügen bleibt.<br />

Im „Untergeschoß“ liegt zudem noch die Küche, die kaum<br />

Wünsche offen lässt und auch die Zubereitung von aufwändigeren<br />

Menüs erlaubt. Auch hier kommen edle Materialen wie<br />

gebürstete Eiche, Edelstahl und Corian zum Einsatz. Über drei<br />

Treppenstufen gelangt man in den fast vollständig verglasten<br />

Salon. Eine gemütlich U-Sitzbank lädt zum Verweilen. Gegenüber<br />

eine kleine Fensterbank, die sich als Schreibtisch nutzen<br />

lässt und die auch den voll versenkbaren Fernseher aufnimmt.<br />

Direkt davor liegt die Steuerzentrale der Monte Carlo. Eine<br />

Doppelsitzbank lässt auch längere Fahrten in gemütlicher<br />

Manier verstreichen. Das reichhaltige Instrumentarium sowie<br />

sämtliche Bedienungselemente liegen ergonomisch perfekt und<br />

sind übersichtlich und auch unter Sonneneinstrahlung leicht<br />

ablesbar.<br />

1 rasantes tempo. Die 47 Fly besticht durch eine einzigartige Performance.<br />

2 groSSe gefühle. Der Bug bietet reichlich Platz zum Träumen.


72<br />

1<br />

2<br />

3<br />

IPS sei Dank<br />

Sowohl bei langsamer, wie auch bei schneller Fahrt ist die 47er<br />

immer leicht kontrollierbar. Im Hafen kommen die Vorteile<br />

des IPS-Systems (Inboard Performance System) mit Joystick-<br />

Steuerung voll zur Geltung. Eine einzige Bewegung genügt,<br />

um in jede Richtung zu manöverieren – zur Seite, diagonal,<br />

vorwärts, rückwärts oder um die eigene Achse. So gerüstet<br />

verlieren auch enge Häfen und knapp bemessene Liegeplätze<br />

ihren Schrecken und auch plötzlich auftauchenden Seitenwinden<br />

hat man ein probates Mittel entgegenzusetzen.<br />

Einmal auf freier See beschleunigen die insgesamt 870 Pferdchen<br />

von Volvo Penta die knapp 13 Tonnen zügig bis auf 33<br />

Knoten. Erstaunlich dabei ist die Mühelosigkeit, mit der Leistung<br />

entwickelt wird und angenehm ist, dass der Geräuschpegel<br />

auch bei Volllast auf einem recht tiefen Niveau bleibt. Sogar<br />

in der neben den Motoren liegenden Eignerkabine kann man<br />

sich auch bei Vollgas unterhalten, ohne die Stimme erheben zu<br />

müssen.<br />

Auch das Fahrverhalten gibt zu keinerlei Beanstandungen<br />

Anlass. Selbst raue See mit Wellen bis zu zwei Meter Höhe<br />

schluckt die Monte Carlo einfach weg. Sanft setzt sie ein und<br />

stellt den Piloten nie vor schwierige Entscheidungen. Marschfahrt<br />

erreicht sie mit etwa 2.200 Kurbelwellenumdrehungen<br />

was einer Geschwindigkeit von rund 20 Knoten entspricht und<br />

das beste Verhältnis von Treibstoffverbrauch, Geschwindigkeit<br />

und Spaßfaktor bietet.<br />

4


YACHTEN<br />

73<br />

Hochwertig<br />

Schlussendlich bleibt nur festzuhalten, dass die Monte Carlo<br />

47 Fly von Bénéteau ihren Ansprüchen mehr als gerecht wird.<br />

Das klare Designkonzept, die hochwertigen Materialien und<br />

die vorzügliche Verarbeitung haben allerdings auch ihren Preis:<br />

Für die Basisversion sind 435.000 Euro fällig. Setzt man dann<br />

noch ein paar Kreuze in der umfangreichen Zubehörausrüstung,<br />

steigt der Betrag relativ schnell höher. Aber eben: Diesen<br />

Platz an der Sonne gibt es nicht umsonst!<br />

1 arbeitsplatz. Bequemer kann man ein Schiff nicht steuern.<br />

2 details. Jede Kleinigkeit an Bord ist wohl durchdacht.<br />

3 luxus. Ob Bar oder Eisbox – kein Wunsch bleibt offen.<br />

4 freiheit. Kraftvoll dem Sonnenuntergang entgegen.<br />

TEchnische Daten<br />

Länge<br />

14,8 m<br />

Breite<br />

4,37 m<br />

Höhe<br />

5,86 m<br />

Tiefgang<br />

1,1 m<br />

Gewicht<br />

12.250 kg<br />

Wassertank 640 l<br />

Treibstofftank 1.300 l<br />

Motoren 2 x Volvo Penta IPS 600<br />

Leistung<br />

2 x 435 PS / 320 kW<br />

Vmax<br />

33 Kn<br />

CE-Kat.<br />

B14<br />

Werft<br />

Bénéteau<br />

www.beneteau.com<br />

Import<br />

Leers Yachting<br />

Hugo von Hofmannsthalweg 8<br />

8990 Bad Aussee<br />

www.leers-yachting.com<br />

Preise in Euro (exkl. MwSt)<br />

Basispreis 435.000<br />

Generator 13.650<br />

hydr. Gangway 14.630<br />

Klimam 17.190<br />

Zweifarbiger Rumpf 3.150<br />

Dynamic-Paket 18.370<br />

(Aufzugvorrichtung für Tender, Joystick IPS, Sonnenliegematte,<br />

Grill, 32“ TV-Gerät, etc.)<br />

Ambition-Paket 34.400<br />

(wie Dynamic & Sonnenschutz für acht. Cockpitbereich,<br />

Raymarine-GPS, Raymarine-Seefunk, Raymarine-Autopilot, Radar)


74<br />

Am Ursprung<br />

der Sonnenstrahlen<br />

Hochsee-Yachten in einem Familienbetrieb bauen? Kann sich eine Werft das leisten?<br />

Wenn man konsequent über Jahrzehnte auf beste Verarbeitung und Materialien setzt und vieles<br />

anders macht als die Konkurrenz, dann geht das! Das Beispiel der Schöchl-Werft am Mattsee.<br />

Text und Fotos: Verena Schneider


Revier<br />

75


76<br />

1<br />

Obernberg liegt auf einem Hügel über dem Mattsee im Salzburger<br />

Seenland. Der Wind weht mir an diesem Februarmorgen<br />

eisig ins Gesicht und es ist kaum zu glauben, dass hier der<br />

Ursprung der Sonnenstrahlen liegen soll: die Geburtsstätte<br />

aller Sunbeam-Yachten, die weltweit für Bootsbaukunst auf<br />

allerhöchstem Niveau stehen. Von dieser Anhöhe aus haben in<br />

den vergangenen 50 Jahren schon mehr als 6.000 Boote ihren<br />

Weg in die ganze Welt angetreten. Doch bevor eine Yacht die<br />

Werft verlassen kann, ist jede Menge Handarbeit erforderlich.<br />

Backe, Backe Kuchen<br />

Mit Backen kenne ich mich aus. Deshalb bin ich Gerhard<br />

Schöchl sehr dankbar, dass er mir über den Umweg des Backens<br />

die Grundprinzipien des Bootsbaus erklärt. Die Grundzutaten<br />

heißen Wachs, Gelcoat, Glasfasermatten, Polyesterharz, Edelstahl,<br />

Teak, Mahagoni, Lack, Primer ...<br />

Mit der Liebe zum Detail und dem hohen persönlichen Anspruch<br />

an Technik und Design entsteht aus diesen Zutaten die<br />

richtige Balance zwischen Segeleigenschaften, Sicherheit,<br />

Langlebigkeit und Komfort. Genau diese Eigenschaften verkörpern<br />

die Familienphilosophie die von den beiden Schöchl,<br />

Cousins Manfred und Gerhard mittlerweile in zweiter Generation<br />

gelebt wird.<br />

Am Anfang steht eine feine „Düse“. Diesen kleinsten Teil einer<br />

Glasfasermatte halte ich zwischen den Fingern, während mir<br />

Gerhard Schöchl die Kunststofffertigung zeigt. Zurück zum<br />

Kuchenbacken: Wie beim Gugelhupf braucht es beim Bootsbau<br />

eine Negativform. Als Butter dient das Wachs, die Streusel sind<br />

das Gelcoat und der Teig die Kombination aus Glasfasermatten<br />

und Polyesterharz.<br />

Alle vier Bestandteile (Rumpf, Innenschale, Deck, Himmel)<br />

werden von Hand laminiert. Gerade macht sich der blau gekleidete<br />

Laminiertrupp an die Arbeit: Glasfasermatten werden<br />

nach festgelegtem Plan in verschiedenen Stärken aufgebracht,<br />

Wussten sie, dass …<br />

... die Wurzeln des Namens SUNBEAM bis nach England reichen? Am Anfang stand der Traum<br />

eines jungen segelbegeisterten Werbegrafikers, der zwei Dinge in seinem Leben besitzen<br />

wollte: eine moosgrüne Sunbeam (Motorrad) und ein Segelboot. Dieser Grafiker wurde von<br />

Gottfried Schöchl 1967 damit beauftragt, ein Segelzeichen für ein 22-Fuß-Boot zu entwickeln.<br />

Und was lag da näher, als diese beiden Wünsche zu vereinen. Das Boot erhielt den Namen<br />

SUNBEAM und das Logo mit der durchbrochenen Sonne war geboren.


YACHTEN<br />

77<br />

2<br />

mit Polyesterharz getränkt und mit Hilfe von unterschiedlichen<br />

Schaumstoff- und Metallrohren festgewalzt. Für das Auftragen<br />

der bis zu 30 Lagen nimmt sich das kleine Team an die drei<br />

Wochen Zeit, damit das Material zwischendurch aushärten<br />

kann. Alles ist hier auf Langlebigkeit ausgerichtet.<br />

Boote für anspruchsvolle Kunden<br />

Dass sich diese Strategie wie ein roter Faden durch sämtliche<br />

Produktionsschritte zieht, davon kann ich mich beim Gang<br />

durch alle weiteren Hallen und Werkstätten überzeugen. So<br />

kommt für die Schöchls beim Ruderblatt und der Ruderwelle<br />

aus Sicherheitsgründen nur Edelstahl in Frage. Und als eine<br />

der wenigen in der Branche leistet sich die Werft sogar eine<br />

eigene Mastabteilung.<br />

Weiter geht es über die Schlosserei in die Tischlerei. Überall<br />

stehen edle Hölzer in den Regalen. Holz verbinden viele mit<br />

dem Bootsbau. Doch leider werden in der Bootsbranche aus<br />

Kostengründen immer öfter Materialien verwendet, die nur<br />

noch so aussehen wie Holz. Diesem Trend folgt man hier am<br />

Mattsee nicht. Verarbeitet werden ausschließlich echte Bootsbausperrhölzer<br />

aus Mahagoni und Teak. Aus einem einfachen<br />

Grund: Tropenhölzer sind enorm witterungsbeständig und<br />

verhindern, dass Wasser in die Platte gezogen wird. Werden<br />

diese Rothölzer fachgerecht verarbeitet, zeigt sich das in einer<br />

hohen Lebensdauer der Möbel.<br />

3<br />

1 teamwork. Konzentration und Präzision beim Laminieren.<br />

2 backform. Vier Formen für Himmel, Deck, Rumpf und Innenschale.<br />

3 lebensversicherung. Ruderblatt und Ruderwelle aus Edelstahl.<br />

4 Vielfalt. Nur edelste Hölzer werden bei SUNBEAM verbaut.<br />

5 rohbau. Der Innenausbau beginnt in der sogenannten Heling.<br />

4<br />

5


78<br />

1<br />

2<br />

Die Hochzeit<br />

Alle Teile treffe ich in der 1.500 Quadratmeter großen Produktionshalle<br />

an. In unterschiedlichen Verarbeitungsstadien. In der<br />

Mitte erhält ein ausgehärteter Rumpf vor dem Rohausbau sein<br />

zusätzliches Bodengerippe aus Kunststoff. Weiter vorne werden<br />

Mitarbeiter zu Trauzeugen: Als Hochzeit wird im Bootsbau die<br />

Verbindung zwischen Rumpf und Deck bezeichnet. Gleich<br />

neben dem Eingang absolviert eine Yacht im Schwimmbecken<br />

gerade den Test für den Freischwimmer. Und dem Teak dahinter<br />

bleibt für kurze Zeit die Luft weg, wenn es seine dauerhafte<br />

Verbindung mit dem Deck mittels Vakuumtechnik eingeht.<br />

An bis zu 15 Booten wird hier gleichzeitig gearbeitet und von<br />

der Sunbeam 24.2 bis zur Sunbeam 53.2 ist derzeit alles vertreten.<br />

An Aufträgen scheint es <strong>2010</strong> nicht zu mangeln. Kompromissloses,<br />

langfristiges Denken zahlt sich offensichtlich<br />

aus.<br />

Wussten sie, dass …<br />

... wer Außergewöhnliches im Bootsbau leisten will, vor allem eines<br />

braucht: qualifizierte und zufriedene Mitarbeiter? Schöchl bietet nicht nur<br />

ein gutes Arbeitsumfeld, 42 der 75 Angestellten leben sogar in firmeneigenen<br />

Wohnungen.<br />

... der Kunde bei Schöchl König ist? Der kurioseste Kundenwunsch war<br />

der Einbau einer Badewanne in einem 39-Fuß-Schiff. Wurde gemacht.<br />

„Geht nicht“ gibt’s nicht.<br />

3


YACHTEN<br />

Das gibt es<br />

79<br />

so nur bei<br />

Pantaenius<br />

AUT09091 www.hqhh.de<br />

Und eigentlich ist alles ganz einfach: Perfektion wird beim<br />

Backen ebenso wie beim Bootsbau erst durch die Auswahl allerbester<br />

Zutaten und die perfekte Verarbeitung erreicht. Und<br />

genau aus diesem Grund lohnt sich der Blick ins Innere einer<br />

Sunbeam-Yacht. Ein Blick, der zeigt, weshalb die „Sonnenstrahlen“<br />

vom Mattsee etwas Besonderes sind und sie zu Recht<br />

in einem Atemzug mit Namen wie Hallberg-Rassy und Najad<br />

genannt werden.<br />

1 Familientreffen. SUNBEAM-Modelle in Reih und Glied.<br />

2 Einblicke. In der Produktionshalle versammeln sich alle Ersatzteile<br />

für die Montage.<br />

3 Richtfest. Immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel.<br />

4 freischwimmer. Im Wasserbecken erfolgt die interne Abnahme.<br />

4<br />

Ihr Plus bei der<br />

Yacht-Kaskoversicherung.<br />

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Ihre Yacht muss zur nächsten<br />

Werft geschleppt werden?<br />

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Kosten bis zu einer Höhe<br />

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80<br />

und an dritter Stelle den Sports-Luxury-Cruiser-Markt<br />

(5 %). Wir bewegen uns dort. Dieser Markt setzt in erster<br />

Linie auf Langlebigkeit. Aus diesem Grund ist dieses Konzept<br />

auch bestens geeignet für einen Familienbetrieb.<br />

Manfred Schöchl: Unsere Mitbewerber sind ganz klar die<br />

Schweden (Hallberg-Rassy, Najad, Malö ...). Eine kleine,<br />

feine Gruppe von Premium-Anbietern.<br />

Spinnertum in destillierter<br />

Form nennt man Bootsbau<br />

<strong>OCEAN7</strong> sprach mit dem Erfolgsduo (Manfred Schöchl,<br />

Leiter der Entwicklung und Fertigung, und seinem Cousin<br />

Gerhard Schöchl, zuständig für den Vertrieb) über die Lage<br />

auf dem Bootsmarkt und das Konzept einer Sunbeam.<br />

<strong>OCEAN7</strong>: Wie ist in Ihren Augen die momentane Situation am<br />

Bootsmarkt? Welche Konsequenzen ergaben sich für die Werft?<br />

Manfred Schlöchl: Die gesamte Bootsbranche ist derzeit<br />

schwer unter Druck. Auch wir sind im letzten Jahr nicht davon<br />

verschont geblieben und mussten einen Umsatzeinbruch<br />

von ca. 40 % wegstecken. Unser großer Vorteil war, dass wir<br />

mit zwei neuen Modellen (30.1 und 42.1) in die sogenannte<br />

Krise reingekracht sind. Man kann somit sagen, dass wir mit<br />

gewetzten Säbeln dastanden und das hat uns sicherlich gerettet.<br />

Jetzt scheint es wieder aufwärts zu gehen und unsere<br />

Produktion ist wieder sehr gut ausgelastet.<br />

Gerhard Schlöchl: Den Blattschuss, den die Charterbranche<br />

abbekommen hat, haben auch wir als Streifschuss erlebt. Wir<br />

haben als direkte Konsequenz daraus den After-Sale-Service<br />

verstärkt, unsere „Fettröllchen” die sich im Tagesgeschäft<br />

automatisch aufbauen, konsequent abtrainiert, die Mitarbeiter<br />

geschult und intern neu organisiert.<br />

<strong>OCEAN7</strong>: Wie sieht sich Schöchl auf dem Markt?<br />

Gerhard Schöchl: Die Großen der Branche bedienen derzeit<br />

ca. 80 % des Bootsmarktes. Da gibt es erstens den Chartermarkt<br />

(80 %), den Performance-Cruiser-/Racer-Markt (15%)<br />

<strong>OCEAN7</strong>: Was ist das Konzept einer Sunbeam?<br />

Gerhard Schöchl: Es gibt die Gruppe der Einzelbauer und<br />

die Gruppe der Volumensproduzenten. Wir sitzen genau in<br />

der Mitte. Es gibt bei einer Sunbeam gewisse Fixpunkte,<br />

sogenannte zertifizierte Details wie Deck, Kiel, Ruder usw.<br />

Diese Bestandteile und die Statik bleiben bei jeder Modellreihe<br />

gleich. Das was der Kunde tatsächlich benützt, angreift,<br />

was er jeden Tag braucht, das stimmen wir mit ihm<br />

individuell ab. Aus diesem Grund produzieren wir auch nur<br />

im Auftrag.<br />

<strong>OCEAN7</strong>: Was sind die Eckdaten eines Sports-Luxury-Cruisers?<br />

Gerhard Schöchl: Hervorragende Segeleigenschaften, Sicherheit,<br />

Langlebigkeit und Komfort, das macht einen<br />

Sport-Luxury-Cruiser aus. Der größte Vorteil für den Kunden<br />

ist leider nicht auf den ersten Blick zu sehen:<br />

1. Die überdimensionierte Struktur, die hohe Steifigkeit und<br />

die extrem hohe Langlebigkeit. Das sieht man erst auf den<br />

zweiten Blick, nach ein paar Jahren und vor allem dann,<br />

wenn das Boot verkauft werden soll. Der hohe Wiederverkaufswert<br />

relativiert dadurch den höheren Preis enorm.<br />

2. Unsere Boote sollen von kleinen Crews und Familien bei<br />

jedem Wetter steuerbar und handhabbar sein.<br />

<strong>OCEAN7</strong>: Stichwort Langlebigkeit?<br />

Gerhard Schöchl: Unser Familienbetrieb verfolgt seit 60<br />

Jahren eine klare Strategie. Wir wollen auch in der Zukunft<br />

in Österreich Yachten produzieren. Österreich ist kein Billiglohnland<br />

und Arbeitnehmer- und Umweltschutz werden<br />

bei uns großgeschrieben. Das ist die Basisvoraussetzung für<br />

unsere Produktion.<br />

sunbeam yachts<br />

Anlässlich des Jubiläums „50 Jahre Schöchl Bootsbau“ gibt es von<br />

April <strong>2010</strong> bis April 2011 zahlreiche Jubiläumsveranstaltungen.<br />

Alle aktuelle Informationen finden Sie unter<br />

www.sunbeam.at


YACHTEN<br />

81<br />

<strong>OCEAN7</strong>: Schneiden Sie sich damit nicht ins eigene Fleisch?<br />

Gerhard Schöchl: Natürlich, aber das ist einfach unsere Philosophie,<br />

eine Sunbeam soll vererbt werden. Das ist das Ziel.<br />

Aus diesem Grund bauen wir Boote, die diese langfristige<br />

Strategie widerspiegeln. Das ist Familiendenken und darin<br />

werden unsere Kunden einfach miteinbezogen.<br />

<strong>OCEAN7</strong>: Stichwort Zukunft: Wohin geht es bei den Schöchls?<br />

Manfred Schöchl: Eindeutig in Richtung mehr Dienstleistung.<br />

Service ist das A und O. Die Betreuung muss nach dem Bootskauf<br />

mindestens so intensiv sein wie während der Bauzeit.<br />

Gerhard Schöchl: Bei den Modellen sind wir im Moment<br />

sowieso auf dem neuesten Stand. Wir sind jedoch in der Lage,<br />

extrem schnell auf die Bedürfnisse des Marktes zu reagieren.<br />

Was wir allerdings ausschließen ist eine Ausweitung der Modellreihe<br />

nach oben jenseits der 53 Fuß. Denn das würde gegen<br />

die Ausrichtung auf kleine Crews verstoßen und wäre in der<br />

derzeitigen Werft auch nicht realisierbar.<br />

<strong>OCEAN7</strong>: Sind die Käufer von Hochsee-Yachten irritiert von der<br />

Binnenlage?<br />

Gerhard Schöchl: Die Frage sollte eher lauten: Gibt es<br />

einen Käufer, der davon nicht irritiert ist? Das ist bei uns<br />

fast wie in der Genderdiskussion: Lassen Sie uns die Werft<br />

mit einer Frau vergleichen, die ins Topmanagement will.<br />

Beide müssen doppelt so gut sein wie die Konkurrenz, um<br />

im Topbereich der Branche Bestand zu haben.<br />

<strong>OCEAN7</strong>: Wenn Sie nicht der Diktion des Marktes und der<br />

Kostenrechnung unterlegen wären, welches Boot würden Sie bauen?<br />

Gerhard Schöchl: Genau die Boote die wir bereits bauen.<br />

Wenn wir dem Markt folgen würden, wären wir jetzt schon<br />

steinreich. Wir sind ganz klar Idealisten.<br />

<strong>OCEAN7</strong>: Stichwort Idealismus – derzeit in aller Munde der<br />

Ausdruck „Spinnen ist Pflicht“. Innovation, Kreativität und<br />

Querdenken sind der Schlüssel zum Erfolg. Wieviel „Spinnertum“<br />

steckt in Ihnen?<br />

Gerhard Schöchl: Spinnertum in destillierter Form! Das<br />

nennt man dann vermutlich Bootsbauer.<br />

Manfred Schöchl: Wir waren sehr oft, das Enfant terrible<br />

in der Branche. Inzwischen sitze ich als einziger Nicht-<br />

Deutscher im technischem Ausschuss des Germanischen<br />

Lloyds. Querdenken und Innovation lohnen sich.<br />

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82<br />

Eine Crew<br />

stellt sich vor<br />

Wie bereits in der vorherigen Ausgabe erwähnt, gliedert sich der „Yacht Club Austria“ in zehn Crews.<br />

Mit dieser Serie stellen wir die einzelnen Crews vor, hier beschreiben wir ihre Aktivitäten, die Ideen und<br />

präsentieren die handelnden Personen. In dieser Ausgabe geht es weiter mit der „Crew Salzburg“.<br />

Wappen von Salzburg<br />

David Liuzzo 2006<br />

1<br />

2<br />

Bald nach der Gründung des YCA Anfang der 1970er Jahre<br />

entstand auch die Crew Salzburg unter dem Kommando des<br />

Gründungsmitglieds Dr. Rudolf Peyrer-Heimstätt.<br />

Beheimatet beim Bräuwirt in Lengfelden begannen die Seglerabende<br />

– jeweils am zweiten Mittwoch des Monats – und die<br />

Ausbildung zum Erwerb des B-Scheines. Bedingt durch den<br />

Zuwachs an Mitgliedern und anstehenden Umbauten folgte<br />

der Umzug zum Jägerwirt nach Kasern, wo die Crew bis heute,<br />

mit einigen Jahren Intermezzo wieder beim Bräuwirt, die<br />

Veranstaltungen abhält.<br />

Ab 1980 folgte als Crew-Commander DI (FH) Georg Buhl<br />

nach und hat das Amt seit nunmehr dreißig Jahren inne!<br />

Unverrückbar halten wir an dem zweiten Mittwoch fest. Immer<br />

für Abwechslung und ein ausgewogenes Verhältnis des Programms<br />

bemüht, konnten wir eine Vielzahl von bekannten und<br />

berühmten Seefahrern begrüßen, unzählige Beiträge lieferten<br />

Segler aus den eigenen Reihen, Fachvorträge kommen ebenso<br />

wie das Feste feiern nicht zu kurz. Mehrfach zu Gast waren<br />

Joachim Schult, Gerald Edlinger, die Seenomaden, Bobby<br />

Schenk, Clark Stede, Heide und Erich Wilts, Claus Gintner,<br />

Hanns Marzzini, Norbert Sedlazcek, um nur einige zu nennen.<br />

Die Fortbildung erstreckt sich auf alle Bereiche der Technik an<br />

Bord, Versicherungen, Wetter,<br />

Medizin, Elektronik usw. Früher<br />

gab es auch Tauchkurse für<br />

Skipper unter Leitung des<br />

langjährigen Schatzmeisters<br />

Dir. Dieter Wass. Auch die<br />

Tradition wird gepflegt, wie<br />

z. B. Lesung aus dem Diensthandbuch<br />

der k.u.k. Marine,<br />

Vorträge über die Seemacht<br />

Österreichs oder das k.u.k.<br />

Yacht-Geschwader.<br />

Der jährliche Seglerball, mit<br />

viel Aufwand vorbereitet, kam<br />

irgendwann aus der Mode,<br />

wurde später durch den Heringsschmaus<br />

ersetzt. Das<br />

sommerliche „Bordfest im<br />

Grünen“ gehört jedoch ebenso<br />

wie das weihnachtliche Bratäpfelessen<br />

zum fixen Bestandteil<br />

des Programms.<br />

Zwischen Weiterbildung<br />

und genussreicher Lebensfreude<br />

angesiedelt waren die<br />

vergleichende Weinverkostung<br />

Friaul – Istrien und vor<br />

allem die Kochkurse für<br />

Skipper. Bereits in den<br />

1980ern wurde dafür Ing.<br />

Hugo Hermann engagiert,<br />

zwanzig Jahre später nahm 3<br />

der Salzburger Crew-Commander<br />

die Organisation<br />

dafür auf, so hatten er und<br />

die über fünfzig Teilnehmer<br />

über drei Jahre viel Spaß am<br />

Rühren und Brutzeln.<br />

Tragendes Element für die<br />

Gewinnung neuer Mitglieder<br />

und die Dotierung der<br />

Crewkasse war und ist die<br />

4<br />

Ausbildung der zukünftigen<br />

Skipper: Seit Beginn des von YCA-Gründer Klaus Krieger<br />

eingeführten B- und C-Scheines, heute der Befähigungsausweis<br />

für die Fahrtbereiche 1 – 4 des ÖSV und MSVÖ. Anfangs<br />

unter Kursleitung von Dr. Egmont Wimmeder, dann Dr. Wilhelm<br />

Schaup-Weinberg, Helmut Knittel und über zwei Jahrzehnte<br />

lang Dr. Konrad Kampas, der auch der Verfasser des<br />

Lehrbuchs „Anker auf Skipper“ ist. Die praktische Ausbildung<br />

mit abschließender Prüfung erfolgt vorwiegend in der Adria<br />

und dem östlichen Mittelmeer. Training für den Fahrtbereich<br />

3 machen wir vorzugsweise im Englischen Kanal oder im<br />

Nordatlantik. Ergänzend dazu bieten wir Unterricht für das<br />

Short Range Certifikate = UKW/GMDSS, dem früheren Seesprechfunkzeugnis<br />

an.<br />

Der alt gediente Crew-Commander bedankt sich an dieser<br />

Stelle bei allen treuen Mitgliedern und aktiven Mitarbeitern<br />

und wünscht sich baldig eine erfolgreiche Nachfolge.<br />

1 KOCHKURS – Spaß beim Rühren und Brutzeln.<br />

2 KOCHKURS – Auszeichnung.<br />

3 Prüfungstörn – Training der Skipper.<br />

4 Prüfungstörn – Praktische Ausbildung.


yca-news<br />

83<br />

Crew Salzburg<br />

CLUBABENDE<br />

Seglertreff jeweils am zweiten Mittwoch des<br />

Monats ab 19.30 Uhr beim Jägerwirt in<br />

Kasern<br />

Vorschau:<br />

Mittwoch, 12. 05. <strong>2010</strong>:<br />

Seglerstammtisch<br />

Mittwoch, 08. 06. <strong>2010</strong>:<br />

Bordfest im Grünen<br />

Bei besonderen Veranstaltungen erfolgt eine persönliche Einladung an alle<br />

Crewmitglieder.<br />

Crew Wien,<br />

Nö,Burgenland<br />

CLUBABENDE<br />

Jeden 2. Dienstag im Monat ab<br />

19.00 Uhr im Clublokal „Restaurant<br />

Pistauer“, 1110 Wien, Ravelinstraße 3<br />

beim Simmeringer Friedhof,<br />

Tel. +43(0)1/7672510<br />

Vorschau:<br />

Dienstag, 13. <strong>04</strong>. <strong>2010</strong>:<br />

Nachmittag ab 14:30 Uhr: Führung in<br />

der Schiffsbautechnischen Versuchsanstalt.<br />

Crew-Commander<br />

DI (FH) Georg Buhl<br />

Crew-Commander<br />

Christian Schifter<br />

Termin bzw. Führung findet ab 12 Personen statt – Unkostenbeitrag € 10,–<br />

Anmeldung bis 26. <strong>03</strong>. <strong>2010</strong> – unter Tel. 01/710 92 22 oder per Email<br />

an cschifter@pantaenius.com. Bitte gebt bei der Anmeldung auch eure<br />

Mailadresse bekannt, damit wir euch informieren können wenn die<br />

Veranstaltung nicht zustande kommt.<br />

Abends ab 19:30 Uhr: Normaler Crewabend. Unser Mitglied Otto Peter<br />

Ziegler zeigt den 3. Teil seiner Großschiffsreise.<br />

Dienstag, 11. 05. <strong>2010</strong>:<br />

Der geplante Vortrag wurde leider vom Vortragenden abgesagt. Nach<br />

Alternative wird derzeit gesucht. Falls wir keinen Vortragenden finden<br />

können werden wir einen netten entspannten Abend in gemeinsamer<br />

Runde verbringen. Ihr werdet hier auf dem laufenden gehalten bzw. eine<br />

dementsprechende Aussendung ist vorgesehen.<br />

STAMMTISCHINFO<br />

Stammtisch Mödling: S‘ Beisl in 2344 M. Enzersdorf, Hauptstraße 84 – bei<br />

Interesse bitte anmelden, da nur begrenzter Raum zur Verfügung steht.<br />

Kontakt<br />

YACHT CLUB AUSTRIA<br />

Generalsekretariat · Lederergasse 88 · A-4020 Linz<br />

+43(0)732/781086 · Fax +43(0)732/771345<br />

office@yca.at · www.yca.at<br />

Crew Salzburg<br />

Crew-Commander DI (FH) Georg Buhl<br />

Lotte-Lehmann-Promenade 14 · 5026 Salzburg<br />

+43/(0)664/9101<strong>04</strong>0 · georg.buhl@aon.at<br />

Crew Wien, Nö, Burgenland<br />

Crew-Commander Christian Schifter · Ludwiggasse 3, Haus 4 ·<br />

1140 Wien · +43/(0)1/7109222, cschifter@pantaenius.com<br />

Crew Oberösterreich<br />

Crew-Commander Gottfried Rieser · Fischillstraße 1 ·<br />

4063 Hörsching · +43/(0)7221/72353 · gottfried.rieser@a1.net<br />

Crew Tirol und Vorarlberg<br />

Crew-Commander Albert Plachel · Laningerweg 1 · 6410 Telfs ·<br />

+43/(0)699/15267890 · albert.plachel@aon.at · www.yca-tirol.at<br />

Crew Kärnten<br />

Crew-Commander und Vize-Commodore<br />

Prov. Univ. Ass. Dr. Jürgen Adlmannseder<br />

Rudolf Kattnigweg 3 · 9201 Krumpendorf<br />

+43/(0)650/340<strong>04</strong>75 · juergen.adlmannseder@uni-klu.ac.at<br />

office@yca-crew-ktn.at · www.yca-crew-ktn.at<br />

Crew Tauern<br />

Crew-Commander Ing. Fritz Breitenstein · Nikolaus Gassner Straße<br />

327 · 5710 Kaprun · +43/(0)6547/7159 oder 7065<br />

office@crewtauern.at · www.crewtauern.at<br />

Crew Eisenerz/Steiermark<br />

Crew-Commander Mike Hecker<br />

Freiheitsplatz 4 · 8790 Eisenerz · +43/(0)664/3458529<br />

mike@gebirgssegler.at · www.gebirgssegler.at<br />

Crew Bayern<br />

Crew-Commander Dipl.-Päd. Barbara Lange-Hofmayer<br />

Waldinger Straße 28 · D-85084 Reichertshofen<br />

+49/160/7358209 · Tel./Fax: +49/8453/8699<br />

langehofmayer@hotmail.com<br />

Crew Kroatien<br />

Ehren-Commodore und Crew-Commander<br />

Kapitän Miljenko Zanic · Lucka Ispostava ·<br />

HR-51250 Novi Vinodolski · Tel./Fax: +385/51/244345<br />

Crew Schweiz<br />

Schatzmeister Gerhard Kremser · Sulzerhof 2 · CH-8355 Aadorf ·<br />

+41/763854179 · Tel./Fax: +41/523654179<br />

g.kremser.yca@gmail.com<br />

PROMINENTER MITGLIEDERZUWACHS<br />

IM YACHT CLUB AUSTRIA<br />

Die Seenomaden sind von ihrer zweiten Weltumseglung zurück und kürzlich Mitglied im Yacht Club<br />

Austria geworden. „Es ist für uns Seenomaden eine Ehre, diesen wunderschönen Stander auf unserer<br />

Nomad führen zu dürfen“ freut sich Doris Renoldner und Wolf Slanec assistiert: „Wir sind beeindruckt,<br />

was der YCA alles für seine Mitglieder leistet“.<br />

Wir wünschen den Seenomaden alles Gute beim „Ankommen“ und freuen uns schon auf ihre neue<br />

Vortragsserie (Tipp: 30. 11. <strong>2010</strong> in Linz!!)


84<br />

Crew<br />

Oberösterreich<br />

Clubabende<br />

Unsere Clubabende finden immer am letzten<br />

Dienstag im Monat im Volkshaus Dornach, Niedermayrweg<br />

7, 4<strong>04</strong>0 Linz-Dornach statt. Beginn<br />

jeweils 19.30 Uhr.<br />

Newsletter<br />

Wir informieren unsere Mitglieder regelmäßig<br />

über Aktuelles aus dem Segel- und Motorbootbereich.<br />

Um möglichst viele Interessierte zu<br />

erreichen, ersuchen wir um Bekanntgabe der<br />

E-Mail-Adresse an gottfried.rieser@a1.net<br />

Crew-Commander<br />

Gottfried Rieser<br />

NEUER VORSTAND<br />

Crew-Commander: Gottfried Rieser; 1. Vize: Ing. Adolf Horst Furchtlehner;<br />

Zahlmeister: Ralph Scholz; Schriftführer: Wolfgang Hoffmann; Bootsmann:<br />

Sieghard List; Ausbildung- und Sportreferent: Christian Lininger; Fahrtenseglerreferent:<br />

Thomas Hickersberger; Motorbootreferent: Martin Fichtenbauer;<br />

Beirat: Wolfgang Tomitza, Erich Jansch; Kassaprüfer: Klaus Czap, Alfred Haberlik<br />

PROGRAMMVORSCHAU<br />

Samstag, 17. <strong>04</strong>. <strong>2010</strong> – 10:00 bis 15:00 Uhr: Volkshaus Pichling-Solarcity,<br />

Kleiner Saal, Lunaplatz 4, 4<strong>03</strong>0 Linz · 1. Hilfe am Motor –Referent<br />

Ing. Horst Furchtlehner - Bitte bei Christian Lininger (c.lininger@linzag.at)<br />

anmelden.<br />

Dienstag, 27. <strong>04</strong>. <strong>2010</strong> – 20:00 Uhr: Volkshaus Dornach, Niedermayrweg 7,<br />

4<strong>04</strong>0 Linz-Urfahr · Revierinfo über Griechenland – Referent Thomas<br />

Wiltner, Freunde sind herzlich willkommen!<br />

Dienstag, 25. 05. <strong>2010</strong> – 20:00 Uhr: Volkshaus Dornach, Niedermayrweg 7,<br />

4<strong>04</strong>0 Linz-Urfahr · Der Himmel über uns – Eine kleine Sternenkunde -<br />

Referent Claus Gintner - der Weltumsegler, Freunde sind herzlich willkommen!<br />

ANGEBOT AN DIE JUGEND<br />

Jugendtörn in der Adria vom 07. bis 14. 08. <strong>2010</strong><br />

Teilnahmeberichtigt sind Jugendmitglieder (15 bis 25 Jahre) der Crew OÖ.<br />

Der Törn findet in der Adria statt. Als Skipper steht mit Matsi Eckerstorfer ein<br />

erfahrener und verantwortungsbewusster junger Mensch zur Verfügung. Die<br />

Anmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Eintreffens vom Crew-Commander<br />

(gottfried.rieser@a1.net) entgegengenommen. Nähere Details:<br />

http://www.yca.at/index.php/oberoesterreich/113-jugendtoern-2009<br />

AUSBILDUNG<br />

Für das Jahr <strong>2010</strong> sind sämtliche Theorie- und Praxiskurse vom BFA Binnen<br />

(ehemaliger A- Schein) bis hin zum BFA FB2 und FB3 geplant. Auf Grund<br />

der großen Nachfrage für das Skippertraining werden wir im Sommer noch<br />

eine Woche einschieben! Ebenso ist noch ein Upgrade Kurs BFA FB2 auf<br />

BFA FB3 in Planung! Und ein Motorboot-Theoriekurs ist ebenfalls in Vorbereitung.<br />

Interessenten bitte bei Christian Lininger (c.lininger@linzag.at)<br />

melden.<br />

STAMMTISCH-INFO<br />

Unsere Stammtische erfreuen sich großer Beliebtheit, hier werden in<br />

zwangloser Atmosphäre Gedanken und Erfahrungen ausgetauscht, Seemannsgarn<br />

gesponnen und was halt sonst noch auf der Welt wichtig ist,<br />

besprochen.<br />

YCA Stammtisch OÖ Zentralraum (Leiter: Rudolf Hanke): Jeden 2. Mittwoch<br />

im Monat am 19.00 Uhr im Gasthaus „Bratwurstglöckerl“, Angerholzerweg<br />

38, 4020 Linz.<br />

YCA Stammtisch OÖ Mitte (Leiter: Wolf-Dieter Grimm, +43(0)676/6276399,<br />

wdgrimm@aon.at): Jeden 2. Freitag im Monat im Seglerstüberl bei Wolf-<br />

Dieter Grimm, Traunstraße 9, 4650 Edt bei Lambach.<br />

YCA Stammtisch OÖ Süd (Leiter: Erich Jansch, +43(0)664/4300711):<br />

Jeden 1. Samstag im Monat im Seglerstüberl bei Erich Jansch, Gmunder<br />

Straße 9 (Eingang Hafnergasse), 4861 Schörfling.<br />

YCA Stammtisch OÖ Nord (Leiter: Sieghart Liest): Die Benachrichtigungen<br />

über Termin und Ort erfolgen per SMS und sind auf der Homepage unter<br />

www.members.aon.at/crlipe abzufragen.<br />

YCA Stammtisch Bad Schallerbach (Leiter: Ralph Scholz): Jeden 3. Freitag<br />

im Monat in der Pizzeria Valentino, Trattnachzeile 1, 4701 Bad Schallerbach.<br />

Crew Tirol und Vorarlberg<br />

CLUBABENDE<br />

Volkshaus Reichenau / Cafe-Restaurant Pirmin<br />

Stubn, A-6020 Innsbruck, Radetzkystraße 47<br />

Crewabende in der Regel jeden 2. Donnerstag<br />

im Monat, ab <strong>2010</strong> um 19:30 Uhr<br />

Vorschau:<br />

Donnerstag, 08. <strong>04</strong>. <strong>2010</strong>: Vortrag: Ing.<br />

Harald Jäger „Abendteuer in der Antarktis“<br />

Donnerstag, 06. 05. <strong>2010</strong>: Vortrag: Ing. Gerd<br />

Kohler – „Norwegen“<br />

Freitag, 18. 06. <strong>2010</strong>: Sommerfest der Crew<br />

Juli und August – Sommerpause<br />

Veranstaltungen: Kochen auf See, dieser Kurs<br />

Crew-Commander<br />

Albert Plachl<br />

ist in Vorbereitung und wird bis zum Beginn der Segelsaison noch<br />

angeboten. Details und Anmeldungen bei: Albert Plachel, Laningerweg 1,<br />

A-6410 Telfs; Tel.: 0699/15267890, E.:albert.plachel@aon.at<br />

AUSBILDUNG<br />

GMDSS-Betriebszeugnis (SRC). Aussteller Royal Yachting Association<br />

London. Grundlagen der englischen Sprache in Wort und Schrift müssen<br />

vorhanden sein. Kurs und Prüfung an einem Wochenende.<br />

Details und Anmeldungen zu unserem Ausbildungsprogramm bei Yachtmeister<br />

Ernst Kocher, Tel. 0650/9063548<br />

Austria Cup <strong>2010</strong><br />

Der Austria Cup findet vom 09.05. bis 13.05.<strong>2010</strong> in Izola statt! Wer mit<br />

dem Sieger des Austria Cup 2009 als Crewmitglied dabei sein möchte, soll<br />

sich mit Karl FLORIAN unter 0664/6146147, karl.florian@aon.at in Verbindung<br />

setzen.<br />

Ich möchte Mitglied beim YCA werden!<br />

Ich bin<br />

m Vollmitglied m Familienmitglied m Jugendmitglied<br />

(Jugendmitglied = bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres)<br />

Ich möchte folgender YCA-Sektion angehören:<br />

m Motoryachtsport m Segelyachtsport<br />

Bitte schicken Sie mir Informationsmaterial zu!<br />

Name/Vorname: _______________________________________________<br />

Anschrift: _______________________________________________________<br />

Geb.-Dat.: ______________________ Beruf: ___________________________<br />

Telefon: _________________________ E-Mail: ___________________________<br />

Geworben von (Name): ________________________________________<br />

Mitgl.-Nr.: _______________________________________________________<br />

Unterschrift: _____________________________________________________<br />

www.yca.at<br />

Anmeldebon


yca-news<br />

85<br />

IN EIGENER SACHE<br />

Wir möchten unsere Mitglieder gerne auf die Möglichkeit hinweisen, uns<br />

Ihre Wünsche, Anregungen und Interessen mitzuteilen. Dadurch konnten wir<br />

bisher schon die Schwerpunkte kennenlernen und unser Veranstaltungsangebot<br />

wie Fotoseminar, Spleißkurs, Kochen auf See, anbieten.<br />

Crew kärnten<br />

CLUBABENDE<br />

YCA-Stammtisch Klagenfurt – Jeden Dienstag<br />

ab 19.00 Uhr im Gasthof Jerolitsch in Krumpendorf.<br />

THEORIEKURSE<br />

Wir organisieren bzw. vermitteln die erforderlichen<br />

Praxisausbildungen wie A Schein Praxiskurse,<br />

Meilentörns für FB2-3, Ausbildungstörns<br />

für FB2-3, Prüfungstörns für FB2-3, Funkprüfung,<br />

Spinnaker- und Gennakertraining, Skippertraining.<br />

Anfragen und Anmeldungen richten Sie<br />

bitte an: office@yca-crew-ktn.at oder telefonisch an Friedrich Abl<br />

(+43(0)664/2436871 – YCA-Crew Kärnten Ausbildungsreferat). Infos auch<br />

unter www.yca-crew-ktn.at.<br />

Crew tauern<br />

CLUBABENDE<br />

Jeweils monatlich – Veranstaltungsort: Veranstaltungssaal<br />

OPTIMUM in Kaprun. Die Einladungen<br />

ergehen wie immer persönlich an<br />

unsere Mitglieder.<br />

STAMMTISCHINFO<br />

Jeden ersten Sonntag/Monat ab 10 Uhr Gasthof<br />

Schett in Piesendorf-Fürth<br />

Crew-Commander<br />

Prov. Univ.-Ass.<br />

Dr. Jürgen Adlmannseder<br />

Crew-Commander<br />

Ing. Fritz Breitenstein<br />

THEORIEKURSE:<br />

Details aller unserer Veranstaltungen, Kurse und Törns finden Sie auf unserer<br />

Homepage www.crewtauern.at. Anmeldungen können gleichfalls direkt über<br />

diese Adresse vorgenommen werden.<br />

Yacht Club Austria<br />

The International Austrian Cruising Club<br />

www.yca.at<br />

CREW EISENERZ/Steiermark<br />

STAMMTISCHINFO<br />

Stammtisch Eisenerz, Leitung: Mike Hecker<br />

0664/3458529, Crewabend jeden 1. Donnerstag im Monat<br />

(Abweichungen werden angekündigt)<br />

um 18.00 Uhr im „GH zur alten Mühle“ 8790 Eisenerz,<br />

Hieflauerstraße 100.<br />

Stammtisch Leoben, Leitung: Angelika Gailberger<br />

0664/5344993, Crewabend jeden 3. Montag im Monat<br />

um 18.00 Uhr im „Schu-Des-Mani-Tu“, 8712 Niklasdorf<br />

bei Leoben, Leobnerstraße 42.<br />

Stammtisch Graz, Leitung: Ing. Manfred Mosing<br />

0664/9158910, Stammtisch jeden Donnerstag,<br />

Crewabend jeden 2. Donnerstag im Monat um 19.00 Uhr beim „Lindenwirt“<br />

8052 Graz, Peter Rosegger Straße 125.<br />

Ausbildung<br />

Für das Jahr <strong>2010</strong> sind sämtliche Kurse vom A-Schein bis zur FB3 Upgrade<br />

Prüfung geplant. Interessenten bitte bei Mike melden. Für das Skippertraining<br />

24.<strong>04</strong>.- 01.05.<strong>2010</strong> sind noch Plätze frei - Kostenbeitrag € 400,-<br />

LEIHSERVICE<br />

Bordapotheke: Die Leihgebühr beträgt € 5,– pro Woche (inkl. verbrauchtem<br />

Verbandsmaterial). Die Medikamente werden individuell nach Verbrauch<br />

berechnet. Seehandfunkgeräte: Die Leihgebühr beträgt € 5,– für ein Gerät<br />

pro Woche, Kaution € 150,–<br />

HERZLICH WILLKOMMEN AN BORD<br />

Ing. Mag. FH Gerhard Hecker, Wolfgang Wimmer, Anton Wagner<br />

Crew BAYERN<br />

Crew-Commander Dipl.-Päd. Barbara Lange-Hofmayer<br />

Waldinger Straße 28<br />

D-85084 Reichertshofen<br />

Mobil: +49/160/7358209<br />

Tel./Fax: +49/8453/8699<br />

E-Mail: langehofmayer@hotmail.com<br />

Crew Kroatien<br />

Crew-Commander<br />

Mike Hecker<br />

Crew-Commander<br />

Dipl.-Päd. Barbara<br />

Lange-Hofmayer<br />

STAMMTISCHINFO<br />

Jeden Sonntag ab 10.00 Uhr - Stammtisch in CAPTAINS CLUB, 51250 Novi<br />

Vinodolski, Obala Kneza Branimira 3<br />

Vorschau:<br />

17. - 18.07.<strong>2010</strong> Regata NOVI OPEN<br />

31.07. – 01.08.<strong>2010</strong> NOVLJANSKA REGATA (Optimist, Laser 4.7, Laser Radial,<br />

Laser)<br />

ÜBERGABE DES STEUERS IN DER CREW OBERÖSTERREICH<br />

Kürzlich fand die Generalversammlung der Crew Oberösterreich statt und Klaus Czap, der bisherige Crew-<br />

Commander übergab das Steuer an Gottfried Rieser. Klaus Czap kann auf eine 10jährige erfolgreiche Arbeitsperiode<br />

zurückblicken. Die Clubabende sind weit über den oberösterreichischen Raum hinaus bekannt und<br />

werden von vielen Seglern und Motorbootfahrern geschätzt. Der neue Crew-Commander Gottfried Rieser „Titzl“<br />

wie ihn seine Freunde nennen, stellt sein Engagement, seinen Ideenreichtum und seine Begeisterung seit einem<br />

Jahr als Generalsekretär des Yacht Club Austria bereits unter Beweis. Die Frage nach seinen Zielen lassen den<br />

frisch gebackenen Crew-Commander sprudeln: „Mit der Ausbildung steht und fällt unser Club, da dürfen wir<br />

nicht nachlassen, weiters sehe ich auch die Aktivierung unseres Clublebens in Oberösterreich als große Aufgabe!<br />

Und als Zukunftsorientierung unterstütze ich das Projekt „Train the Trainer“ mit aller Kraft.“


86<br />

oCEAN7 Regatta<br />

Alinghi round the world?<br />

Die Frage, welche neue Herausforderung Ernesto Bertarelli<br />

nach der Cup-Pleite für sein Alinghi-Team tatsächlich sucht,<br />

könnte mit dem Volvo Ocean Race eng verbunden sein. Glaubt<br />

man Gerüchten, ist der Schweizer am Wettrennen um die Welt<br />

durchaus interessiert, Sinn würde das Unternehmen allemal<br />

machen. Alinghi-Skipper Brad Butterworth hat die Auflage<br />

1989/90 – damals noch als Whitbread Race ausgeschrieben<br />

– siegreich beendet, hinzu kommt, dass den Eidgenossen Abu<br />

Dhabi aufgrund seiner Nähe zum Emirat Ras al Khaimah als<br />

Etappenziel logistisch gut in den Kram passen würde. Alinghi<br />

hatte das Emirat als Austragungsort für den 33. America’s Cup<br />

vorgesehen, gesegelt wurde allerdings vor Valencia.<br />

Comeback der golden girls?<br />

Keine Frage, Sylvia Vogl hat schon fröhlichere Zeiten erlebt.<br />

Seit gut einem Jahr plagt sich die 35-jährige Mattighofenerin<br />

mit ihrer schwer beleidigten Halswirbelsäule herum, ihre heurigen<br />

Regatta-Einsätze will die Oberösterreicherin aber nicht<br />

mehr mit Schmerztabletten möglich machen. Neben einer<br />

umfangreichen Therapie im LKH Salzburg soll chinesische<br />

Medizin Heilung garantieren, wann Vogl wieder ins 470er-<br />

Cockpit zurückkehrt, ist aber ebenso ungewiss wie die Frage,<br />

wer neben ihr Platz nimmt. Die so wichtige Integration von<br />

Neo-Vorschoterin Veronika Haid ist aufgrund der Therapie<br />

weiterhin auf Eis gelegt, spätestens 2011 beginnt aber das<br />

Rennen um die Olympiatickets.<br />

Sollte sich der Heilungsprozess<br />

noch weiter in<br />

die Länge ziehen, könnte ein<br />

Comeback von Carolina Flatscher<br />

die Lösung sein, zumindest eine<br />

Kennenlernphase wäre nicht von Nöten.<br />

Immerhin gewann das Duo<br />

bereits EM-Gold, siegte unter anderem<br />

bei den Klassikern vor Kiel<br />

und Palma und belegte bei den<br />

China-Spielen Rang acht.


NEWS REGATTA Revier 87<br />

Neue häfen, andere wege<br />

Das Volvo Ocean Race nimmt langsam aber doch Gestalt<br />

an. Was 2011 in Alicante beginnt, wird im Jahr der Olympischen<br />

Sommerspiele vor Galway enden, neben den drei<br />

ersten Etappen sind mittlerweile auch die beiden finalen<br />

Wege der Weltumsegler bekannt. Von Spanien geht es zunächst<br />

nach Kapstadt, wo die 11. Auflage des Hochseeklassikers<br />

am Kap der Guten Hoffnung erstmals pausiert. Anschließend<br />

wird Abu Dhabi angesteuert, von wo es nach<br />

China weitergeht. Auf dem 4.800 Seemeilen langen Weg<br />

nach Sanya wird wohl die Straße von Malakka aufgrund der<br />

starken Strömung und der leidigen Piraterie zur Schlüsselstelle.<br />

Auch das Ende der Weltrunde ist mittlerweile skizziert,<br />

über den Atlantik geht es zunächst nach Lissabon, von dort<br />

nach Lorient (FRA) und schließlich nach Galway. Offen ist hingegen<br />

die Teilnehmerfrage, drei Teams haben bis dato gemeldet,<br />

zumindest drei weitere sollen laut Veranstalter bereits fix<br />

zugesagt haben. Sicher ist jedenfalls, dass es einen neuen<br />

Sieger gibt: Die zuletzt erfolgreichen Ericsson-Schweden um<br />

Skipper Torben Grael haben ihren Rückzug aus dem Volvo<br />

Ocean Race-Business bereits im Vorjahr kund getan.<br />

Charter&Yacht 21.<strong>04</strong>.2009.qxp 21.<strong>04</strong>.2009 22:12 Seite 1<br />

DIE RICHTIGEN VERSICHERUNGEN<br />

YACHT&CHARTER<br />

VERSICHERUNG<br />

Charterversicherungen<br />

Skipper-Haftpflicht<br />

(Skipper-)Unfall<br />

Skipper-Rechtschutz<br />

Charter-Folgeschaden<br />

Charter-Kaution<br />

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RITTER<br />

AUS LEIDENSCHAFT<br />

Lassen sie uns den America’s Cup Ausgabe 33 vergessen, an Nummer 34 glauben<br />

und uns über die Gegenwart freuen. Der Österreich-Besuch der weltbesten Offshore-Segler,<br />

darunter die siegreiche AC-Achse, wäre ein durchaus guter Grund. Denn<br />

wenn die Cup-Gewinner erstmals gegeneinander antreten, steht auch<br />

das heimische AEZ RC44 Team Austria breitbeinig im Ring.<br />

Text: Dominic Marsano


90<br />

1<br />

Der kollektive Zweckoptimismus ist durchaus glaubhaft, ebenso<br />

das Versprechen, es würde nun alles besser werden. Denn<br />

ganz ehrlich, schlimmer als das, was sich in den vergangenen<br />

zweieinhalb Jahren hauptsächlich in den Gerichtssälen und<br />

nebensächlich in den gerade einmal 280 Wasserminuten abgespielt<br />

hat, kann es nicht mehr werden. Die 159-jährige Cup-<br />

Historie mag reich an Rechtsstreitigkeiten und gekränkten<br />

Eitelkeiten sein, mit derart groben Bandagen und astronomischer<br />

Finanzkraft wie dieses Mal wurde noch nie gerangelt.<br />

Zumindest eine halbe Milliarde Bares haben die beiden Streithähne<br />

Ernesto Bertarelli (SUI) und Lawrence Joseph Ellison<br />

in den 33. America’s Cup gebuttert, übrig geblieben ist ein<br />

Scherbenhaufen und zwei hoch gezüchtete Rennsemmeln, die<br />

in Zukunft wohl eher Staub denn Salzwasser abbekommen<br />

werden. 15 Jahre nach der letzten US-Niederlage kehrt die<br />

prestigeträchtige Silberkanne also wieder in die Staaten zurück,<br />

„Larry“ Ellison, mit einem Vermögen von 28 Milliarden Dollar<br />

die Nummer sechs auf der Forbes-Liste der Superreichen,<br />

hat die Schlacht für sich entschieden. Der 65-jährige New<br />

Yorker, der neben Segelyachten am liebsten Kampfjets pilotiert,<br />

hatte in seinem Team aber nicht nur die erfolgreicheren Rechtsanwälte,<br />

sondern ganz offenbar auch die besseren Segler. Neben<br />

dem Australier James Spithill, der das Steuerrad des siegreichen<br />

Ami-Tris souverän in Händen hielt, trifft das vor allem<br />

auf Russell Coutts zu.<br />

Nach dem erfolgreichen Valencia-Trip kehren die Macher von<br />

BMW Oracle Racing nun wieder in die RC44-Szene heim. Der<br />

Umstand, dass Spithill im Rahmen der Championship-Tour<br />

<strong>2010</strong> für das slowenische Ceeref Syndikat in den Ring steigt,<br />

bringt neue Würze ins Spiel und Österreich weltweit ins Bild.<br />

Denn die erste Auseinandersetzung der BMW Oracle-Powerachse<br />

spielt sich erfreulicherweise im heimischen Salzkammergut<br />

ab.<br />

Die Champions-League vor der Haustür<br />

Der Traunsee und Gmunden haben, was Barcelona, aber auch<br />

Danzig ganz offenbar fehlt. Anders ist es nicht zu erklären, dass<br />

die Oberösterreicher bereits zum dritten Mal in den Tourkalender<br />

aufgenommen wurden und einmal mehr weit höher<br />

eingeschätzte Bewerber ausgekontert haben. Die erfolgreiche<br />

Rezeptur aus Gastfreundschaft und Charme, mit einer exzellenten<br />

Eventkultur kombiniert und einer herrlich kitschigen<br />

Bilderbuchkulisse gewürzt, hat die Schwanen-Stadt neben<br />

Dubai mittlerweile zum Tourklassiker gemacht. Schenkt man<br />

den Offshore-Legenden Glauben, kommt die seglerische Herausforderung<br />

auf einem Binnensee als zusätzlicher Reiz hinzu<br />

– mit einem Wort, der Traunsee hat es den weltbesten Seglern<br />

ganz offenbar angetan. Womit großes Kino nicht nur angesagt,<br />

sondern definitiv auch garantiert ist. Aufgrund der Konkurrenz<br />

und dessen, was sich beim Saisonauftakt vor Dubai abgespielt<br />

hat, müssen sich selbst Coutts und Spithill warm anziehen.<br />

Neben AC- und Volvo Ocean-Veteran Paul Cayard, der auf<br />

dem russischen Syndikat Kathusa Regie führt, zählt auch Ray<br />

Davies zu den Big Playern im internationalen Offshore-Business.<br />

Seit der vergangenen Saison im niederländischen


REGATTA<br />

91<br />

No-Way-Back-Team am Dirigentenpult, kann der Neuseeländer<br />

auf eine bärenstarke Truppe zurückgreifen, 49er-Olympiasieger<br />

Martin Kirketerp Isben ist nur einer von zahlreichen<br />

klingenden Namen. Auch der Pole Karol Jablonski (Team<br />

Organika) genießt seit seinem frechen AC-Debüt von 2007<br />

einen hervorragenden Ruf, von Altmeister Luis Doreste, immerhin<br />

Doppel-Olympiasieger und aktuell Taktiker von Islas<br />

Canarias Puerto Calero (ESP), ganz zu Schweigen. Das Niveau<br />

in der Liga der charismatischen Segellegenden ist in der Tat<br />

beeindruckend, mit dem dreifachen AC-Teilnehmer Terry<br />

Hutchinson der beim schwedischen Artemis-Team unterschrieb,<br />

ist sie um einen dicken Fisch reicher. Der US-Profi,<br />

2008 TP52-Weltmeister und zuletzt als Taktiker bei Emirates-<br />

Team New Zealand unter Vertrag, zündete gleich beim Tourstart<br />

am Persischen Golf eine mächtige Rakete. Hutchinson<br />

steuerte im Duell Boot gegen Boot auf Rang drei und beendete<br />

das Fleet Race an zweiter Position, womit Artemis im<br />

Overall-Ranking der Al Maktoum Trophy die Nase vorne<br />

hatte. Hinter der Verpflichtung des Amerikaners steckt der<br />

schwedische Industrielle Torbjörn Törnqvist, der sein Geld mit<br />

russischem Öl verdient und leidenschaftlicher Segler ist.<br />

Ceeref-Boss Igor Lah teilt diese Leidenschaft, der angeblich<br />

viertreichste Slowene steht im Fleet Race ebenso am Steuer<br />

wie Törnqvist oder Ellison. Profis wie Coutts, Spithill, Cayard,<br />

Jablonski oder Hutchinson dürfen nur während der Match<br />

Race-Serie am Rad drehen, während der Flottenrennen spielen<br />

sie die taktische Geige. Die Punkte aus Match- und Fleet-<br />

Race werden addiert und ergeben den jeweiligen Gesamtsieger,<br />

die Austragung eines Langstreckenrennens ist für Veranstalter<br />

nicht mehr verpflichtend, aber erlaubt. So lauten die Regeln<br />

der RC44 Championship-Tour, die 2007 von Russell Coutts<br />

ins Leben gerufen wurde und aufgrund ihrer Besetzung längst<br />

als kleiner Bruder des America’s Cup durchgeht. Dass in dieser<br />

Oberliga mit dem AEZ RC44 Team Austria auch eine heimische<br />

Truppe mitspielt, bleibt genial, mit dem bestandenen<br />

Elchtest kommt ein sensationeller Aspekt hinzu.<br />

2<br />

3<br />

1 Volle Fahrt voraus. Der erfolgreiche Saisonstart lässt für das Heimspiel<br />

auf dem Traunsee einiges erwarten.<br />

2 infight. Im Sekundentakt passieren die Karbonmonster die Ziellinie.<br />

3 handarbeit. Jeder Handgriff muss sitzen.<br />

4 Knochenjob. Am Bug ist Stehvermögen gefragt.<br />

4<br />

Links<br />

www.rc44.at www.rc44.com www.profs.at


92<br />

1<br />

Aufstand der Zwerge<br />

Beim Saisonfinale, wie der heurige Ankick vor Dubai gesegelt,<br />

kamen die besonnenen Gemüter erstmals in Wallungen. Behielt<br />

man während der Debütsaison mit berechtigtem Understatement<br />

noch bewusst die Füße am Boden, schwappte die Yes we<br />

can-Welle mit zwei souveränen Tagessiegen beim Finale so<br />

richtig über. Die Freude und enorme Befriedigung, den Giganten<br />

zumindest phasenweise die Schneid abzukaufen, war spürbar<br />

und berechtigt. Denn Fakt ist, dass Christian Binder, Rene<br />

Mangold und Co. die einzigen Amateure in der RC44-Szene<br />

sind und im Unterschied zu den anderen in ihrer Arbeitszeit<br />

nicht segeln. Der Einstieg von AEZ und die Treue langjähriger<br />

Partner ermöglicht den Österreichern eine langfristigere Planung,<br />

die Teilnahme an der kompletten Tour ist mit einem<br />

Budget von knapp 300.000 Euro garantiert. Damit haben die<br />

Austro-Segler um zwei Drittel weniger als der Durchschnitt<br />

auf der Kante, der Abstand zur Spitze ist mit gut und gerne<br />

einer Million beziffert. Entsprechend unterschiedlich verliefen<br />

die Saisonvorbereitung und das jeweilige Aufrüstungsprogramm.<br />

Während einige Teams gleich in Dubai überwinterten<br />

und nebenbei 30 Wassertage abspulten, brachte sich die heimische<br />

Equipe bei Eis und Schnee konditionell in Form. Am<br />

Materialsektor waren eigens aus Neuseeland importierte Karbonfaserlatten<br />

die größte Errungenschaft. Angesichts dieser<br />

Begleiterscheinung war man im Februar skeptisch, an das vorangegangenen<br />

Dubai-Hoch anknüpfen zu können. Berechtigte<br />

Sorgenfalten, die aber gleich nach dem ersten Tag vom Tisch<br />

gewischt wurden. In den Match Race-Entscheidungen gewann<br />

man 60 % der Starts und konnte nahezu jedes Duell bis zum<br />

Schluss offen halten, mit den Siegen über Artemis und Igor<br />

Lah’s Ceeref Team fuhr man auch Zählbares ein. Zweifelsohne,<br />

dieser Erfolg kann dem Ego nie schaden, viel wichtiger als die<br />

ruhmreichen Punkte war Trainer Alfred Pelinka, aber die Erkenntnis,<br />

im Duell eins gegen eins den Größten deutlich näher<br />

gekommen zu sein. „In anderen Breiten wird das Match Race-<br />

Segeln bereits im Teenageralter trainiert, bei uns wurde und<br />

wird diese Entwicklung bisher leider sträflich vernachlässigt.“<br />

Die anfänglichen Watschen fielen entsprechend kräftig aus,<br />

mittlerweile kann sich die AEZ-Truppe aber auch in dieser<br />

Disziplin behaupten.<br />

„Wir treten gegen die besten Match Racer der Gegenwart an,<br />

die Rollen sind klar“, vergleicht Christian Binder die Ausgangsposition<br />

mit dem Kampf Davids gegen Goliath. „Wir können<br />

in den jeweiligen Match Race-Entscheidungen mittlerweile<br />

Punkte einfahren, trotzdem gebührt uns im Normalfall die rote<br />

Laterne. Wir können nicht in einem Jahr aufholen, was uns von<br />

der Pike auf fehlt, aber wir versuchen konsequent daran zu<br />

arbeiten.“ Werden die 14 m langen und mit 300 Quadratmetern<br />

Segelfläche hoch gezüchteten Karbonmonster im Rudel<br />

von der Leine gelassen, sieht die Sache freilich anders aus.<br />

Rene Mangold, der das 3,5 Tonnen leichte Baby bei den Up &<br />

Down Kursen pilotiert, nennt den Anschluss ans Mittelfeld als<br />

langfristiges Ziel. Ein Unterfangen, das schwierig, aber mittlerweile<br />

realistisch erscheint. Beim Dubai-Rennen steuerte der<br />

1


REGATTA<br />

93<br />

Burgenländer, der sich mit Profs-Eigentümer Christian<br />

Feichtinger die Eignerrolle teilt, in neun Wettfahrten zweimal<br />

aufs Podest und unterstrich mit den Rängen vier, fünf und sechs<br />

die teaminterne Marschrichtung. „Wir sind aufgrund der hohen<br />

Qualität auf Fehler der Konkurrenz angewiesen und diese<br />

passieren auch. An einem guten Tag können wir sie nützen,<br />

dafür muss bei uns aber jeder Handgriff sitzen und auch wirklich<br />

alles passen. In der Regel sind alle Boote innerhalb von 20<br />

Sekunden im Ziel, das sagt über die enorme Dichte alles<br />

aus.“<br />

In Sachen Fleet Race kehrte das AEZ RC44 Team Austria mit<br />

Rang sieben vom Persischen Golf wieder, auf Platz fünf fehlten<br />

vier Punkte. Die rote Laterne fasste diesmal das BMW Oracle<br />

Racing Team aus, und das, obwohl sich der beim AC verweilende<br />

Coutts von Landsmann und Shootingstar Adam Minoprio<br />

würdig vertreten ließ. Der 25-jährige Neuseeländer ist<br />

aktueller Match Race-Weltmeister und führt auch die gegenwärtige<br />

Weltrangliste in dieser Disziplin an.<br />

We love to entertain you<br />

Angesichts dieser Vorboten ist die Vorfreude auf den Heimevent,<br />

der von 29. April bis 4. Mai vor der Gmundner Esplanade<br />

zelebriert wird, doppelt groß. Zeigen sich Wind und Wetter<br />

günstig und erwischen die Österreicher eine gute Woche, ist<br />

das Volksfest am Fuße des Traunsteins garantiert, ein Spektakel<br />

wird das Ganze aber in jeden Fall. Dafür bürgen die sensationelle<br />

Besetzung, eine moderne wie überaus schnittige Einheitsklasse<br />

und nicht zuletzt der erstmalige Ringkampf der aktuellen<br />

AC-Champs. Womit sich unterm Strich neben den Segelfans<br />

auch der Tourismus und die Wirtschaft freudig die Hände<br />

reiben dürfen. Feichtinger, der den Österreich-Event managt,<br />

bürgt für Qualität, damit hat er sich die Latte selber sehr hoch<br />

gelegt. Um entsprechend gerüstet zu sein, holte sich der Agenturchef<br />

und Segelfreak mit Peter Farbowski einen geschäftsführenden<br />

Partner ins Boot. Dem Gmundner, der in der Segelszene<br />

als Aktiver immer wieder seine Spuren hinterlässt,<br />

stehen im Mai und Juni acht Wochen purer Stress ins Haus,<br />

denn rund um den RC44 Austria Cup sind ein Klassiker und<br />

immer wieder Leckerbissen eingebaut. Die Allianz Traunseewoche<br />

gehört längst zum guten Ton und es vergeht kaum eine<br />

Saison ohne eine Welt- oder Europameisterschaften. Der maritime<br />

Hochbetrieb zwischen Gmunden und Ebensee bringt<br />

knapp 10.000 zusätzliche Nächtigungen, die Bilder des Events<br />

gehen um die ganze Welt. Die Zuschauer werden durch die<br />

ufernahen Kurse und einen Lifekommentar bei freiem Eintritt<br />

bestens unterhalten, zudem gibt es tolle Incentiv-Pakete<br />

(www.rc44.at), die sich jeder Segelnarr nur allzu gerne wünscht.<br />

Das Dabeisein zahlt sich in jedem Fall aus, sportlich wird noch<br />

ein Extrazuckerl geboten: Denn anders als in Dubai wird am<br />

Traunsee sehr wohl eine Langstrecke abgehalten. Der City of<br />

Gmunden Grand Prix wird neben dem Match- und Fleet-<br />

Race als dritte Entscheidung prämiert. „Im Prinzip ist alles<br />

angerichtet und die gute Leistung von Dubai wird die Leute<br />

hoffentlich motivieren, für unsere Burschen die Daumen zu<br />

drücken. Der sportliche Heimvorteil ist im dritten Jahr wohl<br />

endgültig Geschichte, der emotionale ist der, auf den wir uns<br />

alle sehr freuen.“<br />

1 Szenenwechsel. Nach der Skyline von<br />

Dubai wartet auf die RC44-Klasse die malerische<br />

Kulisse des Traunsees.<br />

Yachtcharter<br />

Yachtinvest<br />

Yachtservice<br />

Verkauf<br />

Ausbildung<br />

RC44 Austria cup, gmunden<br />

29. April Match Race (11.30) • Sailing in the City, Gmundner Esplanade (10.00–17.00)<br />

30. April Match Race (11.30) • Sailing in the City, Gmundner Esplanade (10.00–17.00)<br />

1. Mai Match Race (Reserve Tag) bzw. Practice Race Fleet (11:30) • City of Gmunden<br />

Grand Prix (13.00) • Sailing in the City, Gmundner Esplanade (10.00–17.00)<br />

2.–4. Mai Fleet Race (11.30) • Sailing in the City, Gmundner Esplanade (10.00–17.00)<br />

Siegerehrung: <strong>04</strong>. Mai (ca. 15.00)<br />

RC44 Championship tour <strong>2010</strong><br />

22.–27. Feb. Al Maktoum Sailing Trophy, Dubai/VAE,<br />

29. April–4. Mai RC44 Austria Cup, Traunsee/AUT,<br />

8.–13. Juni RC44 Copenhagen Cup, Kopenhagen/DEN ,<br />

27. Juli–1. Aug. RC44 Valencia Cup, Valencia/ESP,<br />

11.–16. Okt. RC44 World Championships, Puerto Calero/ESP,<br />

07.–12. Dez. tbd., Arabische Emirate<br />

A-4111 Walding, Überlendnerstrasse 24a<br />

Tel. ++43 7234 84545<br />

Fax ++43 7234 85545<br />

office@yachting2000.at<br />

eigene Stützpunkte in Kroatien:<br />

Marina Dalmacija, Bibinje Sukošan<br />

Marina Mandalina, Šibenik<br />

www.yachting2000.at


94<br />

zwei regatten<br />

für europa<br />

Vom 9. bis 13. Mai herrscht in der Adria Hochbetrieb auf österreichisch. Während vor der Marina Izola<br />

in Slowenien der Yacht Club Austria seine Alpe Adria Sailing Week AASW mit dem Austria Cup<br />

veranstaltet, findet zeitgleich mit Start im kroatischen Murter die Adriatic Sailing Week ASW statt.<br />

Text und Fotos: www.gindlfoto.at<br />

AASW: Europäisch, sportlich, gemütlich<br />

Die Alpe Adria Sailing Week AASW mit dem traditionsreichen<br />

Austria Cup des Yacht Club Austria wird mehr und mehr zur<br />

Länder verbindenden Veranstaltung im Raum Österreich,<br />

Italien, Slowenien und Deutschland. Wer <strong>2010</strong> dabei sein will,<br />

muss sich beeilen. Fast alle Kategorien sind bereits sehr gut<br />

gebucht.<br />

Motor hinter dem Regatta-Ereignis ist die Crew Kärnten des<br />

YCA und hier wiederum ganz vorne der Klagenfurter Fritz Abl.<br />

Er sagt: „Grundidee ist der Alpe-Adria-Gedanke, eine große<br />

Hochsee-Regatta mit weitreichender europäischer Beteiligung<br />

durchzuführen. Jeder einzelne Teilnehmer ist persönlich wichtig.<br />

Die Segler nehmen Urlaub, um dabei zu sein, deshalb<br />

müssen wir eine Atmosphäre schaffen, in der sich jeder einzelne<br />

rundum wohl fühlt. Nicht nur auf See, sondern auch bei<br />

allen darüber hinaus gehenden Aktivitäten. Sportliche Höhepunkte<br />

sind genauso wichtig wie Geselligkeit und ein perfekter<br />

Rahmen“.<br />

Die Marina Izola wurde vom YCA gewählt, weil sie eine europareife<br />

Anlage bietet, die alle Wünsche erfüllt. Abl: „Hier stimmt<br />

die Infrastruktur, die Tourismusschule Izola sorgt für das optimale<br />

Catering und erlaubt dem YCA obendrein, seine kulinarischen<br />

Spezialitätenabende in Eigenregie durchzuführen“.<br />

Besonders erfreut ist die YCA-Crew Kärnten, dass die<br />

Jeanneau-Einheitsklasse, in der der Austria Cup ausgesegelt<br />

wird, praktisch restlos ausgebucht ist. Anmeldungen für die<br />

einzelnen Klassen sind bis zum Veranstaltungsbeginn möglich.<br />

Selbst aus St. Petersburg gab es bereits eine Anfrage.<br />

AASW in der Marina Izola vom 9. bis 13. Mai <strong>2010</strong>.<br />

www.yca-crew-ktn.at


REGATTA<br />

95<br />

ASW: Klasse statt Masse<br />

Zeitgleich mit der AASW findet etwas weiter südlich die<br />

Adriatic Sailing Week ASW statt. Von André Leers ins Leben<br />

gerufen, wird diese Veranstaltung heuer erstmals von der Salzburger<br />

Top-Agentur Eventery betreut. Gesegelt wird mit First<br />

45 in einer High-Performance-Einheitsklasse.<br />

Diese extrem sportlichen Yachten bieten in höchstem Maße<br />

französischen Lebensstil dank ihres hervorragenden Designs<br />

und ihrer perfekten Ausstattung. Umgehende Anmeldung ist<br />

dringend geboten, denn es stehen nur noch drei Schiffe in der<br />

Einheitsklasse zur Verfügung.<br />

Gestartet wird die ASW in Murter mit dem Welcome-Dinner.<br />

Tagsüber wird hart gesegelt, abends kulinarisch genossen und<br />

Social Networking betrieben. Ein zehnköpfiges ASW-Betreuungsteam<br />

wird vor Ort dafür sorgen, dass keine Wünsche offen<br />

bleiben.<br />

ASW mit Start in Murter, Etappen in Piskera und Sibenik vom<br />

9. bis 13. Mai, www.eventery.com, www.sailing-week.com<br />

1<br />

2<br />

maxmarine<br />

Die neue Sun Odyssey 30i/33i mit Kielschwert<br />

Seicht ist nur das Gewässer!<br />

Die neue Sun Odyssey 30i/33i gibt es jetzt auch mit Pinne und Kielschwert ab Werft.<br />

Für höchsten Segelgenuss in seichten Gewässern. E-Motoren mit Leistung nach Wahl.<br />

Jeanneau Vertragshändler Österreich: MaxMarine GmbH, Hauptstraße 2<br />

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A STEP AHEAD<br />

Maxmarine-Handelspartner West: Yachtservice Gebetsroither GesmbH & CoKG<br />

Unterbuchberg 15, 4863 Seewalchen,T: +43 (0)664 211 68 33, E: info@yacht.co.at, I: www.yacht.co.at


96<br />

Entwurf_neu_fertig.qxd 21.01.2008 16:24 Seite 1<br />

Österreichs größte Seefahrtsbuchhandlung<br />

präsentiert den <strong>OCEAN7</strong> Bücherschapp!<br />

Kohlmarkt 9, 1010 Wien, 01/533 86 85-18, nautic@freytagberndt.at<br />

freytag & berndt<br />

www.freytagberndt.at<br />

PIRATEN<br />

UND MEUTERER<br />

In der Gegenwart sind Piraten wieder auf bedrohliche Weise in den Blickpunkt der Öffentlichkeit<br />

gelangt. Die modernen Piraten zeigen aber entgegen den romantischen und teilweise heroisierten<br />

Seeräubern oder Meuterern der Geschichte und Literatur ein wesentlich düsteres Bild. Grund genug,<br />

um die spannenden Geschichten der oft liebenswerten Freibeuter genauso wie wissenswerte<br />

Informationen über ihre heutigen Nachfolger in Form von lesenswerten Büchern mit an Bord zu holen.<br />

Wiese, Eigel<br />

Piraterie<br />

Neue Dimensionen<br />

eines alten Phänomens<br />

Köhler Verlagsgruppe ·<br />

200 Seiten · 16 x 24 cm ·<br />

zahlreiche SW- und<br />

Farbabbildungen · Hardcover ·<br />

Februar <strong>2010</strong> · 25,60 Euro<br />

In diesem Buch, das sich mit der<br />

wachsenden Problematik der modernen Piraterie befasst, werden<br />

unter Zuhilfenahme historisch belegter Berichte die Aktivitäten<br />

der Seeräuber vor der Küste Somalias, aber auch der<br />

weniger bekannten Piratenzentren wie Nigeria und Südamerika<br />

durchleuchtet. Des weiteren geht es um mögliche Lösungswege,<br />

um diesem bedrohlichen Trend Herr zu werden.<br />

Um die Tatsachentreue zu unterstreichen, kommen Mitarbeiter<br />

des eigens gegründeten Büros zur Pirateriebekämpfung,<br />

betroffene Reeder und Besatzungsmitglieder von Schiffen zu<br />

Wort, die von Piratenüberfällen betroffen waren.<br />

Robert Louis Stevenson<br />

Die Schatzinsel<br />

Verlag Diogenes<br />

kartoniert · broschiert ·<br />

10,20 Euro<br />

Robert Louis Stevenson lieferte mit<br />

diesem Werk ein Stück Weltliteratur<br />

ab, das wohl das Bild der historischen<br />

Seeräuber mehr beeinflusst hat als<br />

alle anderen Bücher. Namen wie<br />

Billy Bones, Long John Silver und<br />

Blind Pew beschwören eine abenteuerliche<br />

Geschichte herauf, die, ausgehend vom England des 18.<br />

Jahrhunderts, an Bord der Hispaniola zu der namensgebenden<br />

Schatzinsel führt und dort ihren dramatischen Höhepunkt<br />

findet. Manchmal wurde Stevensons Schatzinsel zu Unrecht als<br />

naive Abenteuergeschichte für Kinder abgetan. In Wirklichkeit<br />

verbirgt sich in der Erzählung genauso wie bei ihrem charismatischen<br />

Bösewicht Silver wesentlich mehr, als auf den ersten<br />

Blick ersichtlich ist. Dieses Buch sollte in keiner Bordbibliothek<br />

fehlen.


BÜCHER<br />

97<br />

Björn Larson<br />

Long John Silver<br />

Verlag Berlin · 480 Seiten ·<br />

kartoniert · 2009 ·<br />

12,30 Euro<br />

Hat man die Schatzinsel von Robert<br />

Louis Stevenson gelesen, ist es fast<br />

Pflicht, sich auch dem Werk von<br />

Björn Larson zu widmen. Sollte<br />

Long John Silver das erste Buch dieser<br />

Thematik sein, wird man automatisch<br />

das Ursprungswerk als Notwendigkeit<br />

ansehen. Björn Larson beschreibt den Werdegang des<br />

berüchtigten Piraten Long John Silver so detailliert und einfühlsam,<br />

dass der Leser Verständnis und Sympathie für den zwiespältigen<br />

Seeräuber entwickelt. Wie beiläufig wird auch ein Einblick<br />

in die damalige Gesellschaft, die verabscheuungswürdigen Praktiken<br />

des Sklavenhandels und die Beweggründe der Hauptperson<br />

John Silver gegeben. Larson gelingt es spielerisch, exakte Recherche<br />

mit köstlicher Phantasie so geschickt zu verbinden, dass die<br />

Brücke zwischen spannendem Roman und historischer Fachliteratur<br />

mühelos geschlagen wird.<br />

Caroline Alexander<br />

Die Bounty<br />

Berlin Verlag · 20<strong>04</strong><br />

Gebunden · zahlreiche Abbildungen<br />

und Karten · 30,70 Euro<br />

Um die berühmte Meuterei auf der<br />

Bounty ranken sich so viele Mythen,<br />

dass die ganze Geschichte manchmal<br />

schon als rein erfundene Roman-<br />

und Filmhandlung erscheint.<br />

Alleine an den unterschiedlichen Verfilmungen kann<br />

ein Trend erkannt werden, dass man sich dem Thema aus den<br />

verschiedensten Blickwinkeln nähern kann. Caroline Alexander<br />

kümmert sich in diesem mitreißenden Buch um eine Richtigstellung<br />

der historischen Ereignisse.<br />

In spannender Erzählart werden die Hintergründe, Auslöser und<br />

Abläufe der Auflehnung an Bord der HMS Bounty ausgebreitet<br />

und den Beteiligten im Nachhinein die richtigen Rollen zugewiesen.<br />

In diesem Werk gewährt Caroline Alexander den Protagonisten<br />

der legendären Meuterei auf der Bounty erstmals in<br />

der Geschichte eine gerechte und fundierte Darstellung der<br />

Vorkommnisse.<br />

Gene Hackman, Daniel Lenihan<br />

Jacks Rache<br />

Verlag Heyne · 2002 · 511 Seiten · 9,20 Euro<br />

Jacks Rache ist ein richtiger Abenteuer-Roman und erzählt die Metamorphose<br />

des Sohnes aus einfachen Verhältnissen zum gefürchteten Piraten. Die<br />

Mischung besteht aus der Andeutung einer Liebesgeschichte, einer Portion<br />

nautischem Wagemut und der Vergeltung von Untaten der Herrscher in<br />

einem klassischen Showdown mit Pulverdampf. Gelegentlich flackern aber<br />

auch kritische Themen wie Gleichberechtigung und Umgang mit Naturvölkern<br />

auf. Das Buch ist spannend und hätte es wohl auch so in die Bücherregale<br />

der an der Thematik interessierten Leser geschafft. Erwähnenswert ist allerdings, dass der<br />

Autor des Werkes der berühmte Oscar- und Golden Globe-ausgezeichnete Hollywoodschauspieler<br />

Gene Hackman ist, der an und für sich nicht als Darsteller in klassischen Piratenfilmen bekannt ist.<br />

Hier beweist der Star, dass er offensichtlich auch andere Qualitäten als die Schauspielerei besitzt,<br />

denn das Buch ist wirklich spannend und gut geschrieben.<br />

CHARTER - SERVICE - SALES<br />

Ihr Türkei Spezialist<br />

www.phoenixyachting.com


98<br />

Inserentenverzeichnis<br />

5 Adria Yacht Center AYC<br />

www.ayc.at<br />

U2 AEZ Leichtmetall-Räder GmbH<br />

www.aez-wheels.com<br />

81 AMS Yachtcharter<br />

www.ams-yachting.de<br />

11 Boote Feichtner<br />

www.bootefeichtner.at<br />

96 Freytag & Berndt<br />

www.freytagberndt.at<br />

81 Inschallah Sailing Team<br />

www.inschallah-sailing-team.at<br />

49 Intersport Yachting Kretschmann<br />

www.yachting-velden.com<br />

U4 Jaguar Österreich<br />

www.jaguar.at<br />

63 Marinno maritime Innovationen GmbH & Co KG<br />

www.marinno.com<br />

9 Mastervolt/Doma GmbH<br />

www.doma.at<br />

47 MaxMarine GmbH/Jeanneau<br />

www.maxmarine.at<br />

95 MaxMarine GmbH/Jeanneau<br />

www.maxmarine.at<br />

81 Werner Ober GmbH Yachtelektronik<br />

www.yachtelektronik.at<br />

65 Palmetshofer Nautic<br />

www.palmetshofer-nautic.at<br />

79 Pantaenius Yachtversicherungen<br />

www.pantaenius.com<br />

97 Phoenix Yachting<br />

www.phoenixyachting.com<br />

27 Boote Riedl<br />

www.boote-riedl.at<br />

19 Steyr Motors GmbH<br />

www.steyr-motors.com<br />

39 Suntours<br />

www.suntours.at<br />

21 UK-Halsey Austria Thomas Pehn GmbH<br />

www.uk-sails.at<br />

81 Wimmer Yachting<br />

www.wimmer-yachting.at<br />

81 Yacht-Probleme<br />

93 Yachting 2000<br />

www.yachting2000.at<br />

87 Yacht-Pool Versicherungs-Service GmbH<br />

www.yacht-pool.com<br />

Impressum<br />

Medieninhaber/Herausgeber/Verleger:<br />

Satz- und Druck-Team GmbH | Feschnigstraße 232 | A-9020 Klagenfurt | +43(0)463/4619025<br />

www.ocean7.at | redaktion@ocean7.at | office@ocean7.at<br />

Firmenbuchnummer 105347 y | Landesgericht Klagenfurt | UID ATU 25773801<br />

Anwendbare Vorschrift: Österreichische Gewerbeordnung,<br />

Mediengesetz (www.ris.bka.gv.at)<br />

Redaktion:<br />

ART-Direktorin:<br />

MITARBEITer dieser ausgabe:<br />

Produktionsleitung:<br />

Produktion:<br />

Magazin-konzeption:<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG:<br />

LEITUNG ANZEIGEN:<br />

Abo-Bestellung:<br />

Thomas D. Dobernigg, Harry Huber,<br />

Dominic Marsano, Gernot Weiler<br />

Catharina Pichler<br />

Klaus Czap (Kapitän Metaxa), Georg Gindl (Gindlfoto), Rainer<br />

Herzog, Detlef Jens, Dr. Reinhard Kikinger, Conny Schifter,<br />

Verena Schneider, Alexandra Schöler-Haring (OCEAN WOMAN),<br />

Sandra Stibor-Milovcic, Osvaldo Escobar Torres, Daniel Wälti<br />

Satz- und Druckteam (Catharina Pichler)<br />

Feschnigstraße 232, A-9020 Klagenfurt<br />

Horst Juan, Catharina Pichler<br />

Thomas D. Dobernigg<br />

Thomas D. Dobernigg<br />

Patrick Faber<br />

abo@ocean7.at<br />

www.ocean7.at<br />

Verantwortlich für YCA-Mitteilungen<br />

Yacht Club Austria, Generalsekretariat, A-4020 Linz, Lederergasse 88, www.yca.at<br />

Diese Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts gesetzes bedarf der Zustimmung<br />

des Herausgebers. Die Ver wendung von Zitaten aus Berichten für Anzeigen ist möglich. Durch<br />

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Bei Nichtbelieferung ohne Herausgeber-Verschulden oder wegen Störungen des Arbeitsfriedens bestehen<br />

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Offenlegung für <strong>OCEAN7</strong><br />

(Offenlegung gem. § 25 Mediengesetz)<br />

Medieninhaber: Satz- und Druck-Team GmbH,<br />

Feschnigstraße 232, A-9020 Klagenfurt<br />

Geschäftsführer: Wolfgang Forobosko<br />

<strong>OCEAN7</strong> steht im Alleineigentum von<br />

Satz- und Druck-Team GmbH, FN 105347 y<br />

Unternehmensgegenstand: Druck bzw. Herstellung<br />

von Druckwerken und Magazinen.<br />

Grundlegende Richtung: <strong>OCEAN7</strong> ist ein Magazin,<br />

das sich an yachtsportinteressierte Österreicher richtet.


0 2 / 2 0 1 3 M ä r z / A p r i l 4 , 5 0 E U R<br />

0 1 / 2 0 1 3 J ä n n e r / F e b r u a r 4 , 5 0 E U R<br />

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Mit Yacht Club Austria-News<br />

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Ein marxistisches Segelabenteuer<br />

FRÜHSTÜCK<br />

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