Gamma Magazin April 2016
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80 Jahre Robert <strong>Gamma</strong><br />
15<br />
Das ist spannend. Wir sehen und sprechen<br />
uns oft. Und mindestens einmal im Jahr<br />
kommen alle zusammen – meistens am<br />
Karfreitag ab 17 Uhr, wenn alle schön Zeit<br />
haben. Dann gilt absolutes Handyverbot,<br />
weil wir lieber miteinander reden. Auch<br />
gemeinsame Kurzferien gibt’s immer mal<br />
wieder. Es wird uns nicht langweilig<br />
zusammen.<br />
Dennoch musste sicher auch vieles ganz klar<br />
geregelt werden, wie etwa die Haus- und<br />
Geschäftsübernahme. Saubere Lösungen<br />
waren mir stets sehr wichtig. Es muss dabei<br />
aber nicht unbedingt hoch kompliziert zuund<br />
hergehen. Spontane Einfälle und Ideen<br />
bewähren sich ebenso oft. So etwa der<br />
Beschluss meiner Tochter, nicht Teilhaberin<br />
des Geschäfts zu werden. Oder die bei einem<br />
Spaziergang entstandene Idee, meine Frau<br />
und ich könnten doch in das neu entstehende<br />
Mehrfamilienhaus im Mühlehof ziehen.<br />
Drei Wochen später war die Sache besiegelt,<br />
da sich mein ältester Sohn ebenso rasch<br />
entschloss, das Einfamilienhaus zu<br />
übernehmen.<br />
ERZÄHLEN SIE UNS AUCH ETWAS<br />
ÜBER DIE LIEBESGESCHICHTE<br />
ZUR WICHTIGSTEN FRAU IN<br />
IHREM LEBEN?<br />
Kennengelernt habe ich Brigitte bei einem<br />
Sportanlass auf dem Haldi, wo ich Rennchef<br />
war und sie für eine Sponsorenfirma<br />
arbeitete. Einige Zeit später hat mir dann die<br />
charmante Versicherungsangestellte eine<br />
Uhr versichert. Das war 1982, und bald<br />
besuchte Brigitte ihre eigene Wohnung nur<br />
noch selten. Es nahm ihr wohl den Ärmel rein<br />
(lacht). Und Brigitte hatte sofort auch einen<br />
Platz im Herzen meiner fast erwachsenen<br />
Kinder. Und nie, nie hat sie geklagt, wenn<br />
ich abends und am Wochenende für die<br />
Firma im Einsatz war. Auch das war ein guter<br />
Entscheid: Dass Brigitte ihre Stelle bei der<br />
Mobiliar-Versicherung und damit einen ganz<br />
eigenen Lebensinhalt behielt. 2009 haben<br />
wir dann geheiratet – wir sind sehr glücklich<br />
miteinander.<br />
SPORT WAR STETS EIN GROSSES<br />
THEMA FÜR SIE. WAS<br />
FASZINIERT SIE DARAN?<br />
Obwohl ich auch heute noch sehr gerne aufs<br />
Velo steige oder die Langlaufskier montiere,<br />
war ich eigentlich nicht primär ein aktiver<br />
Sportler. Man kam vielmehr auf mich zu,<br />
wenn es bei Sportevents einen Bauchef im<br />
OK brauchte. Ich denke da etwa an die<br />
Zentralschweizerischen Jodlerfeste 1974 und<br />
2001 in Altdorf oder an das Bundesfeier-<br />
Schwingfest 1991 in Flüelen. Das waren<br />
Erfahrungen, die mir viel gebracht haben.<br />
Bei der berühmten Tellstafette war ich<br />
dreimal Mannschaftschef des stärksten<br />
Teams, und beim Segeln liess ich mir oft den<br />
Kopf durchlüften. Ich habe viel Zeit und<br />
Energie in den Sport gesteckt, auch später<br />
als Pro-Senectute-Veloleiter und -Langlaufleiter.<br />
Das reut mich keine Sekunde, denn es<br />
war immer ein Geben und Nehmen. Ich habe<br />
über den Sport viele wichtige Freundschaften<br />
geknüpft. Und natürlich hat mich der<br />
Aktivsport auch geistig und körperlich fit<br />
gehalten. Dafür bin ich dankbar.<br />
WÜRDEN SIE UNS ETWAS VON<br />
IHREM ERFOLGSGEHEIMNIS<br />
ODER VIELLEICHT IHR<br />
LEBENSMOTTO VERRATEN?<br />
«Voräwäg nää!», heisst meine Lösung. Wer<br />
weiss schon, was einem das Leben noch alles<br />
bringt? Zuversicht und Offenheit haben mir<br />
immer geholfen. Ehrlichkeit bedeutet mir<br />
viel, und ich versuche, jeden – ob Alt oder<br />
Jung — so zu nehmen, wie er ist. Ich bin halt<br />
einfach ein Menschenfreund, lerne gerne<br />
Leute kennen und liebe das Zusammensein.<br />
Beziehungen waren oft wichtig für meinen<br />
Erfolg. Auch weil ich diese dann lange und<br />
gerne pflege. Zufrieden und gesund sein, das<br />
ist doch das Schönste im Leben! Ich freue<br />
mich, dies mit meiner Familie, bei meinen<br />
sportlichen Hobbys, beim Reisen und beim<br />
Wursten oder Jodeln weiterhin zu geniessen.