Gamma Magazin April 2016

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80 Jahre Robert Gamma 14 Interview: Dori Tarelli (www.bft-altdorf.ch) 1936 SIND SIE IN SCHATTDORF ALS «NACHZÜGLER» DER FAMILIE GEBOREN. SIND SIE EIGENTLICH GUT AUSGEKOM- MEN MIT IHREN DREI ÄLTEREN GESCHWISTERN? Wir hatten ein sehr harmonisches Familienleben an der Adlergartenstrasse 65, auch wenn es manchmal eng wurde. Nebst meinem Bruder Sepp und meinen Schwestern Agnes und Erna lebten während der Kriegszeit immer wieder Kinder aus Österreich bei uns. Wir schauten zueinander und hatten es auch oft lustig – erst recht wir vier Geschwister. Mein Bruder ist leider verstorben, aber mit Agnes und Erna hier in Schattdorf habe ich sehr guten Kontakt. Wir stehen uns nahe. Das haben uns die Eltern wohl vorgelebt: Auch wenn die Verhältnisse früher sehr einfach waren, fehlte es uns nie an Liebe und 80Jahre alt wird Robi Gamma in diesem Sommer! Mit 30 hatte er seine Einzelfirma gegründet, dieselbe 1980 in die Robert Gamma AG umgewandelt und 19 Jahre später seinen Söhnen Odilo und Bruno übergeben. Soviel zum Geschäftlichen. Was aber macht den Menschen Robi Gamma aus? Da gibt es viel zu erzählen. Zufriedenheit. STIMMT ES, DASS SIE SCHON ALS KIND DEN STOFF ZU MANCHER ANEKDOTE GELIEFERT HABEN? Ja, wenn in Schattdorf etwas lief, hiess es immer, der Gamma Robi sei dabei gewesen. Und manchmal stimmte es auch. Zum Beispiel habe ich als Kind gerne meinen Schwestern und ihren Verlobten nachspioniert. Bis sie mich eines Tages in den Mostkeller einsperrten, wo mich der künftige Schwager nach Stunden schlafend auf dem Lagerobst fand. Auch heute passiert mir immer mal wieder etwas Lustiges. Dieses Jahr habe ich etwa den Christbaum nicht gut angebunden auf dem Autodach und das gute Stück prompt verloren... Die Leute dürfen ja auch mal etwas zu lachen haben. HABEN IHRE NACHKOMMEN ETWAS VON DIESEM NATURELL GEERBT? Meine drei Kinder – Odilo, Bruno und Petra – sind unterschiedliche Typen, aber haben einen starken Charakter. Und die sieben Gross kinder, mit denen ich sehr gerne zusammen bin, sind auch ganz verschieden.
80 Jahre Robert Gamma 15 Das ist spannend. Wir sehen und sprechen uns oft. Und mindestens einmal im Jahr kommen alle zusammen – meistens am Karfreitag ab 17 Uhr, wenn alle schön Zeit haben. Dann gilt absolutes Handyverbot, weil wir lieber miteinander reden. Auch gemeinsame Kurzferien gibt’s immer mal wieder. Es wird uns nicht langweilig zusammen. Dennoch musste sicher auch vieles ganz klar geregelt werden, wie etwa die Haus- und Geschäftsübernahme. Saubere Lösungen waren mir stets sehr wichtig. Es muss dabei aber nicht unbedingt hoch kompliziert zuund hergehen. Spontane Einfälle und Ideen bewähren sich ebenso oft. So etwa der Beschluss meiner Tochter, nicht Teilhaberin des Geschäfts zu werden. Oder die bei einem Spaziergang entstandene Idee, meine Frau und ich könnten doch in das neu entstehende Mehrfamilienhaus im Mühlehof ziehen. Drei Wochen später war die Sache besiegelt, da sich mein ältester Sohn ebenso rasch entschloss, das Einfamilienhaus zu übernehmen. ERZÄHLEN SIE UNS AUCH ETWAS ÜBER DIE LIEBESGESCHICHTE ZUR WICHTIGSTEN FRAU IN IHREM LEBEN? Kennengelernt habe ich Brigitte bei einem Sportanlass auf dem Haldi, wo ich Rennchef war und sie für eine Sponsorenfirma arbeitete. Einige Zeit später hat mir dann die charmante Versicherungsangestellte eine Uhr versichert. Das war 1982, und bald besuchte Brigitte ihre eigene Wohnung nur noch selten. Es nahm ihr wohl den Ärmel rein (lacht). Und Brigitte hatte sofort auch einen Platz im Herzen meiner fast erwachsenen Kinder. Und nie, nie hat sie geklagt, wenn ich abends und am Wochenende für die Firma im Einsatz war. Auch das war ein guter Entscheid: Dass Brigitte ihre Stelle bei der Mobiliar-Versicherung und damit einen ganz eigenen Lebensinhalt behielt. 2009 haben wir dann geheiratet – wir sind sehr glücklich miteinander. SPORT WAR STETS EIN GROSSES THEMA FÜR SIE. WAS FASZINIERT SIE DARAN? Obwohl ich auch heute noch sehr gerne aufs Velo steige oder die Langlaufskier montiere, war ich eigentlich nicht primär ein aktiver Sportler. Man kam vielmehr auf mich zu, wenn es bei Sportevents einen Bauchef im OK brauchte. Ich denke da etwa an die Zentralschweizerischen Jodlerfeste 1974 und 2001 in Altdorf oder an das Bundesfeier- Schwingfest 1991 in Flüelen. Das waren Erfahrungen, die mir viel gebracht haben. Bei der berühmten Tellstafette war ich dreimal Mannschaftschef des stärksten Teams, und beim Segeln liess ich mir oft den Kopf durchlüften. Ich habe viel Zeit und Energie in den Sport gesteckt, auch später als Pro-Senectute-Veloleiter und -Langlaufleiter. Das reut mich keine Sekunde, denn es war immer ein Geben und Nehmen. Ich habe über den Sport viele wichtige Freundschaften geknüpft. Und natürlich hat mich der Aktivsport auch geistig und körperlich fit gehalten. Dafür bin ich dankbar. WÜRDEN SIE UNS ETWAS VON IHREM ERFOLGSGEHEIMNIS ODER VIELLEICHT IHR LEBENSMOTTO VERRATEN? «Voräwäg nää!», heisst meine Lösung. Wer weiss schon, was einem das Leben noch alles bringt? Zuversicht und Offenheit haben mir immer geholfen. Ehrlichkeit bedeutet mir viel, und ich versuche, jeden – ob Alt oder Jung — so zu nehmen, wie er ist. Ich bin halt einfach ein Menschenfreund, lerne gerne Leute kennen und liebe das Zusammensein. Beziehungen waren oft wichtig für meinen Erfolg. Auch weil ich diese dann lange und gerne pflege. Zufrieden und gesund sein, das ist doch das Schönste im Leben! Ich freue mich, dies mit meiner Familie, bei meinen sportlichen Hobbys, beim Reisen und beim Wursten oder Jodeln weiterhin zu geniessen.
Seite 1 und 2: April 2016/Nr. 2 MAGAZIN Liebe Lese
Seite 3 und 4: Editorial 3 1966. Robert Gamma grü
Seite 5 und 6: Häusern, Silenen 5 Aufriss EG OG Q
Seite 7 und 8: Rüti, Attinghausen 7 MFH RÜTI ATT
Seite 9 und 10: Dägerlohn, Silenen 9 MFH DÄGERLOH
Seite 11 und 12: Gotthardmatte, Schattdorf 11 EINE K
Seite 13: Hintere Schilligmatte, Bürglen 13

Gamma Magazin April 2016

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