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Reitsportmagazin Equus - Abschlussprojekt

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04 2009<br />

Deutschland 6,95 €<br />

Special Die Partner Pferd in Leipzig<br />

Portrait Christain Ahlmann<br />

Neue Serie Reiterhöfe in L.E. und Umgebung


2 Editorial


Abgestürzt<br />

An keinem gingen die Nachrichten über die<br />

fünf positiven Medikationskontrollen von Hongkong<br />

vorbei. Sie brachten heiße Diskussionen<br />

um den Reitsport in Gang – und einen Stein<br />

ins Rollen. Publikumstauglich sollte der Pferdesport<br />

in den vergangenen Jahren werden. Ist er<br />

ja auch geworden.<br />

Vor allem der Springsport, der für Laien leicht<br />

verständlich ist und immer wieder Action verspricht.<br />

Schneller, höher, weiter – nach diesem<br />

Motto entwickelten sich auch die Parcours. Zu<br />

sehr ? Konnte die Pferdezucht dieser Entwicklung<br />

schnell genug folgen ? Offenbar nicht.<br />

Man hüllt sich gern in großes Schweigen, wenn<br />

es um das Thema Leistungssteigerung, um<br />

mögliches Doping geht. Offiziell will niemand<br />

etwas wissen, niemand etwas damit zu tun<br />

Haben die Spring-Profis ihren<br />

Sport zerstört?<br />

haben. Doch im Hintergrund ist die Thematik<br />

stets präsent. Sei es bei Paul Schockemöhles<br />

Barr - Skandal Anfang der 90er-Jahre oder<br />

bei positiven Medikationskontrollen namenhafter<br />

Reiter. Inzwischen glaubt die Öffentlichkeit,<br />

dass kaum ein Reiter mehr „sauber“ ist. Deshalb<br />

sollte es die vordringlichste Aufgabe sein,<br />

dem Springsport seine Glaubwürdigkeit wieder<br />

zurück zu geben. Das aber ist nicht einfach.<br />

Wir werden sehen, wie sich der Springsport in<br />

der nächsten Zeit dieser Problematik stellt.<br />

Verena Kuhlau<br />

Redaktion / Layout<br />

3 Editorial<br />

04 09


74<br />

Special<br />

Pferdemenschen<br />

40 Partner Pferd<br />

Zum 12. Mal fand die Messe in<br />

Leipzig statt. Hier ein kleiner Rückblick<br />

über die wichtigsten Ereignisse.<br />

66 Christian Ahlmann – Der Coole<br />

Wir blicken auf sein Leben und<br />

sprachen mit Ihm über die schlimmsten<br />

Wochen in seiner Reiter - Karriere.<br />

4 Inhaltsverzeichnis<br />

Reiterwissen<br />

18 Reiten lernen !!<br />

Es ist schwer den richtigen Reiterhof<br />

für sich zu finden. Deswegen geben wir<br />

Ihnen ein paar Tipps.<br />

88 Die klassische Reitkunst<br />

Was versteht man unter der klassischen<br />

Reitweise und welcher Bezug liegt<br />

zur deutschen Reitweise?<br />

Außerdem wir geben Ihnen einen<br />

kurzen Einblick in den Dressursport.<br />

Pferde in Leipzig<br />

24 Reiterhöfe in Leipzig und Umgebung<br />

„Wer suchet der findet.“ lautet ein<br />

Sprichwort. Zur Unterstützung werden<br />

Ihnen einige Reiterhöfe vorgestellt.<br />

58 Das neue Reitwegenetz<br />

Mehrere Kilometer sind an das vorhan-<br />

dene Netz angeschlossen worden.<br />

Hier zu einer kleiner Bericht.<br />

74 Gallopprennbahn Scheibenholz<br />

Die älteste Sportstätte in Leipzig stellt<br />

sich vor. Eine Turftradition.


Rubriken<br />

02 Editorial<br />

04 Inhaltsverzeichnis<br />

06 News<br />

96 Vorschau<br />

58<br />

40<br />

66<br />

5 Inhaltsverzeichnis 04 09


Gestalten<br />

Sie das Heft mit<br />

6 News<br />

Wir möchten noch näher am Puls der Reiter<br />

und Reiterinnen sein und wissen, welche Inhalte<br />

Ihnen ganz besonders am Herz liegen. Deshalb<br />

können Sie im Internet auf www.equus.de<br />

aus sieben Vorschlägen Ihre Favoriten bestimmen.<br />

Zur Auswahl stehen folgende Themen:<br />

„Fahren für Einsteiger“, „Reiten auf Kandare“,<br />

„Pferde am eigenen Haus halten“, „Bodenarbeit“,<br />

„Seitengänge“, „Hängervergleich“, „Pferd<br />

und Hund“.<br />

Mehr über ihre drei Top-Themen lesen Sie dann<br />

in einer der folgenden Ausgaben.


7 Inhaltsverzeichnis © ben soto - flickr.de<br />

04 09


8 News<br />

04 09<br />

Alkoholfrei auf dem Fiaker<br />

Wer als österreichischer Fiakerfahrer alkoholisiert<br />

in die Leinen greift, hat künftig ein Problem.<br />

Und zwar ein ernstes, mit der Verkehrsbehörde<br />

in Wien. Die hat nun zum Großangriff gegen<br />

betrunkene Kutschfahrer in der Hauptstadt geblasen.<br />

Nach einem aufsehenerregenden Vorfall<br />

baten die Beamten zahlreiche Fiakerfahrer<br />

zum Pusten. Hintergrund für den Alkoholtest<br />

ist ein Vorfall am Neujahrstag, bei dem eine<br />

Touristin und ihre zwei Kinder nur durch Glück<br />

unverletzt blieben. Als die Familie aus einem<br />

Fiaker aussteigen wollte, trabten die Pferde an,<br />

der alkoholisierte Fahrer stürzte zu Boden und<br />

die herrenlose Kutsche raste durch die Innenstadt.<br />

Erst als sich der Wagen löste, konnten<br />

die Vierbeiner eingefangen werden. Die Wiener<br />

Fiakertouren sind weltberühmt und für die Besichtigung<br />

der Sehenswürdigkeiten sehr beliebt.<br />

© olivier - flickr.de<br />

Westernreiten auf Tier.TV<br />

© john&bente - flickr.de<br />

„Mythos Cowboy – Von der Legende zum Spitzensport“:<br />

Dem geht der Sender Tier.TV in acht<br />

spannenden Folgen nach. Die gesamte Bandbreite<br />

des Westernreitens wird vorgestellt – von<br />

der Zucht der American Quarter und Paint<br />

Horses über das Horsemanship bis zum heutigen<br />

Einsatz der Westernpferde. Der Europameister<br />

Grischa Ludwig gewährt Einblicke in<br />

den Trainingsalltag und auf seinem Weg zum<br />

Titel. Ab Sonntag dem 08. März: 15.30 Uhr,<br />

Wiederholungen jeweils montags 22.30 Uhr,<br />

mittwochs 22 Uhr und freitags 12.30 Uhr.


Milliardärin rettet Mustangs<br />

Der Platz für die wildlebenden Mustangs in den<br />

USA wird eng. Der Staat überlegt sogar, einige<br />

Tausend der symbolträchtigen Tiere zu schlachten.<br />

Nun will die texanische Milliardärsgattin,<br />

Madeleine Pickens, die aussortierten Pferde vor<br />

dem sicheren Tod bewahren. Sie plant, dafür<br />

eine riesige Öko-Ranch mit einer Fläche von<br />

400.000 Hektar einzurichten, auf der die Mustangs<br />

freigelassen werden. Auf der Ranch soll<br />

es einen touristischen Themenpark geben, in<br />

denen Familien Urlaub machen und die lebenden<br />

Mustangs in der Natur beobachten können.<br />

© Scott Sheaner - flickr.de<br />

Mitgliederschwund bei der FN<br />

© John Wehland - flickr.de<br />

Im vergangenen Jahr verlor die Deutsche Reiterliche<br />

Vereinigung 706 Mitglieder. Damit setzte<br />

sich der Abwärtstrend von 2007 fort, als der<br />

Verband einen Rückgang von rund einem Prozent<br />

hinnehmen musste. „Gründe liegen dafür<br />

zum einen in den geburtenschwachen Jahrgängen,<br />

zum anderen darin, dass die Vereine für<br />

ihre Mitglieder seit 2007 einen Euro statt wie<br />

vorher 50 Cent Gebühr an die FN abführen<br />

müssen“, sagt Sönke Lauterbach, Generalsekretär<br />

und Vorsitzender des Geschäftsführenden<br />

Vorstandes der FN. „Dies veranlasste<br />

sicherlich viele Vereine, ihre Mitgliederbestände<br />

administrativ zu bereinigen.“ Ausserdem, so<br />

Lauterbach, gebe es immer mehr Privatställe<br />

ohne Vereinbindung. Den grössten Rückgang<br />

hat der Landesverband Bremen mit einem<br />

Minus von zirka 4,6 Prozent zu beklagen.<br />

9 News<br />

04 09


10 News<br />

04 09<br />

Beim Reiten telefonieren?<br />

Telefonieren beim Autofahren ist ohne Freisprechanlage<br />

bekanntlich strikt verboten. Aber<br />

wie ist es eigentlich ums Handy auf dem Pferd<br />

bestellt? Der Arbeitskreis Recht der Vereinigung<br />

der Freizeitreiter und -fahrer in Deutschland<br />

(VFD) verhalf verunsicherten Reitern jetzt zu<br />

mehr Durchblick in dieser Frage: Das Telefonierverbot<br />

bezieht sich nur auf den Fahrverkehr,<br />

aus dem Pferde und Reiter aber ausgeschlossen<br />

sind. Handys auf dem Pferd sind also legal<br />

– ob sie, von dringenden Fällen einmal abgesehen,<br />

unbedingt sein müssen, ist eine andere<br />

Frage.<br />

© Cadre Noir de Saumur<br />

Klassiker in Deutschland<br />

Auf zwei Highlights können sich Freunde der<br />

Hohen Schule freuen: Die Spanische Hofreitschule<br />

(14.-16.Mai: Berlin, 21.-23. Mai Düsseldorf)<br />

und die französische Le Cadre Noir<br />

de Saumur (26.-29. März: Neustadt/Dosse)<br />

kommen zu Gastauftritten nach Deutschland.<br />

Das ehemalige Ausbildungs- und Elitekorps<br />

des französischen Militärs ist nach zwölf Jahren<br />

zum ersten Mal in der Bundesrepublik. Als<br />

Rahmenprogramm der Gala-Abende auf dem<br />

Landgestüt Neustadt/Dosse findet am 28. März<br />

ein deutsch-französisches Reiterforum mit FN-<br />

Ausbildungsleiter Christoph Hess statt. Das Seminar<br />

ist als Lizenzveranstaltung für FN-Trainer<br />

anerkannt. Tickets für die Hofreitschule: ab 39<br />

Euro; www.srs-ontour.de Tel.: 01805 - 570024;<br />

Le Cadre Noir de Saumur: ab 49 Euro; Tel.:<br />

033970-13883; www.neustaedter-gestuete.de


11 Inhaltsverzeichnis 04 09<br />

Anzeige


12 04 09<br />

„Keine Verbindung<br />

ist so geheimnisvoll, wie die zwischen<br />

Pferd und Reiter.“<br />

R.S. Surtees, Sportjounalist (1804-1864)


13 04 09


14 Reiterwissen


Das<br />

Text: Verena Kuhlau<br />

Foto: moocatmoocat<br />

ALLES ist Reiten!<br />

Ob Reiturlaub oder<br />

geführte Wanderritte,<br />

ob Freizeitreiten,<br />

wöchentlicher Reitunterricht<br />

oder anspruchsvolles<br />

Dressurreiten: Für jeden<br />

Geschmack und für jedes<br />

Können gibt es die richtige<br />

Disziplin. Reiten kann<br />

eine Freizeitbeschäftigung<br />

sein, die die Entspannung<br />

fördert, kann bis hin zum<br />

Leistungssport betrieben<br />

werden, den man mit<br />

großem Ehrgeiz ausübt.<br />

Reiten ist eine beliebte Urlaubsbeschäftigung. Von Ausritten oder<br />

dem Geländereiten schwärmen viele und das bei einem Wanderritt<br />

nicht gewandert wird, sondern mehrere Tage lang geritten,<br />

wissen wohl die meisten. Schon weniger bekannt ist, dass man<br />

unter Dressurreiten Gelenkigkeitsübungen versteht, die die Pferde<br />

fit halten sollen. Ist man mit dem „Pferdevirus“ infiziert, dann<br />

sind die üblichen Fachbegriffe bald sehr vertraut. Bei vielen Menschen<br />

beschwört das Wort „Reiten“ Bilder von springenden Pferden<br />

herauf, ob nun über Hindernisse eines Springparcours, auf<br />

einer atemberaubenden Geländestrecke oder im Hürdenrennen.<br />

Andere denken an einen beschaulichen Ritt durch eine herrliche<br />

Gegend oder an einen Reiturlaub vor beeindruckender Naturkulisse.<br />

Reiturlaub können Sie heutzutage fast überall verbringen,<br />

ob auf einer Rinderfarm in den USA oder in Australien, zwischen<br />

Wäldern und Fjorden in Skandinavien oder in den Schluchten<br />

der spanischen Sierra Nevada. Wer gerne zusieht, wie andere<br />

Ihre Kunst zeigen, für den gibt es packende Polospiele auf dem<br />

Eis von St. Moritz oder in den Höhenlagen von Ladakh, Dressurvorführungen<br />

mit tanzenden Pferden oder eine Vielseitigkeitsprüfung<br />

in Badminton oder Burghley. Welche Reitweise Sie auch<br />

immer interessiert, irgendwo gibt es eine Möglichkeit diese zu<br />

erlernen.<br />

Je nachdem, wie intensiv Sie den Reitsport betreiben möchten,<br />

gestalten Sie Ihren Lerneinsatz: Gerade genug für einen sicheren<br />

Reiturlaub oder richtig tief „rein“, um zu merken, dass das<br />

Lernen hoch zu Ross eigentlich nie aufhört – Weltklassereiter<br />

wissen das. Langweilig wird die Beschäftigung mit dem Pferd<br />

ganz sicher nie, denn Sie arbeiten mit einem Tier und da ist jede<br />

Situation anders, immer wieder neu. Gerade das aber, und die<br />

faszinierende Natur der Pferde, macht den großen Reiz des Reitsports<br />

aus.<br />

15 Reiterwissen


16 04 09<br />

Pferde „Sind die so,<br />

wie sie sein sollen, will ich nun auch<br />

davon sprechen, wie die Reiter selbst<br />

am besten ausgebildet werden.“<br />

Xenophon, griechischer Kavallerist (430-355 v.Chr.)


17 Inhaltsverzeichnis 04 09


Reiten lernen!<br />

Wissen sollte man,<br />

dass es unterschiedliche<br />

Reitweisen und -lehren<br />

gibt. Die Grundlage aller<br />

Reitweisen ist aber die seit<br />

Jahrhunderten weiter<br />

entwickelte klassische.<br />

Sie ist die am stärksten<br />

vertretene in Deutschland.<br />

Diese Reitlehre bietet die Basis für alle anderen<br />

Arten des Reitens. Es ist die beste Art, an das<br />

Reiten heran geführt zu werden.<br />

„Wer suchet, der findet“ lautet ein Sprichwort.<br />

In Leipzig und Umgebung gibt es eine Fülle an<br />

Reitbetrieben. Als Reitanfänger hat man die<br />

Qual der Wahl, den für sich geeignetesten zu<br />

finden. Es ist eine aufwändige Angelegenheit,<br />

manchmal eine Kunst für sich.<br />

Auf den folgenden Seiten werden einige Reitbetriebe<br />

vorgestellt, die in Leipzig und Umgebung<br />

ansässig sind. Grundsätzlich sollte man<br />

18 Reiterwissen


dabei auf ein paar Voraussetzungen achten,<br />

wie: Ist eine Halle und ein Reitplatz vorhanden,<br />

die das Mindestmaß von 20 x 40 m besitzen?<br />

Schauen Sie auch auf den Boden der Halle! Ist<br />

dieser tief und staubig, nicht zu tief aber etwas<br />

feucht oder ist er (wie er sein sollte) eben? Ist es<br />

möglich, mit dem Pferd von der Reitschule aus<br />

direkt ins Gelände zu gelangen?<br />

In soliden Schulbetrieben wird der Unterricht<br />

von ausgebildeten Bereitern, Reitlehrern oder<br />

qualifizierten Amateuren geführt. Ein guter<br />

Reitlehrer ist nicht nur ein solcher wegen seiner<br />

entsprechenden Ausbildung, sondern wegen<br />

seiner Kompetenz, mit Pferd und Mensch<br />

umgehen zu können, beide zu führen. Deshalb<br />

spielen Persönlichkeit und Ausbildungsstand<br />

bei der Wahl des Reiterhofes eine große Rolle.<br />

Es ist jedoch wie bei allen Ausbildungen:<br />

mancher Reitlehrer besitzt ein Händchen für<br />

Anfänger, andere wiederum sind geeigneter, mit<br />

fortgeschrittenen Reitern umzugehen. Nicht allein<br />

eine gepflegte Stallgasse kann einen guten<br />

Eindruck in einem Reitbetrieb vermitteln. Wesentlich<br />

ist eine saubere und vor allem trockene<br />

Sattelkammer, mit ordentlich aufgehängten<br />

Trensen und Sätteln.<br />

Der wichtigste Faktor jedoch ist, ob man sich in<br />

dem Betrieb wohl fühlt, mit dem Personal des<br />

Betreibers im übertragenen Sinne klar kommt.<br />

Mein Tipp, sprechen Sie mit den Leuten, so erfahren<br />

Sie mehr über den Reitbetrieb.<br />

Wenn Sie eine Reitstunde bei dem Reitlehrer<br />

vereinbaren, wird er Ihnen sicherlich einige<br />

Fragen stellen. Unter anderem über Ihre Größe,<br />

Gewicht und reiterliches Können. Bitte beantworten<br />

Sie diese Fragen ehrlich. Nur so kann<br />

der Reitlehrer Ihnen das richtige Pferd und die<br />

Gruppe zuteilen. Für die ersten Stunden nehmen<br />

Sie am besten Einzelstunden, bis Sie die<br />

Grundlagen beherrschen. Hier haben Sie die<br />

ungeteilte Aufmerksamkeit des Reitlehrers<br />

sicher, man muss aber härter arbeiten. Eine<br />

Gruppenstunde kann auch effektiv sein. Das<br />

Verhalten der Pferde ist hier gut zu beobachten.<br />

Es wird zwar dem Einzelnen weniger Aufmerksamkeit<br />

geschenkt, aber man kann durch<br />

andere lernen.<br />

In den nachfolgenden Kästen erhalten Sie kurz<br />

gefasst Checklisten zu den Themen Lehrpferd,<br />

Reitlehrer und Reitschule. So können Sie die<br />

wichtigsten Punkte nachvollziehen.<br />

Text: Verena Kuhlau<br />

Fotos: u. a. Verena Kuhlau,<br />

19 Inhaltsverzeichnis 04 09<br />

© binkiexxx - flickr.de


20 Reiterwissen<br />

04 09<br />

Reitschule<br />

Checklisten<br />

Pferdehaltung Die Ställe, Putzplätze, Sattelkammern und eventuell vorhanden Paddocks sollten trocken, hell und<br />

sauber sein. Die Pferde müssen sich sehen und beschnuppern können. Außenboxen und zumindest<br />

stundenweiser Weidegang wären optimal. Keine Ständerhaltung.<br />

Reitmöglichkeiten Halle und Reitplatz mindestens 20 x 40 Meter, Ausreitgelände, ein Longierzirkel und ein weiterer<br />

Rasenplatz sind nützlich.<br />

Angebotspalette Werden Einzel- und Gruppenunterricht, Longen- und Theoriestunden angeboten? Gibt es Springunterricht<br />

und Ausritte? Bietet der Stall abseits vom normalen Reitunterricht auch Weiterbildungskurse, zum Beispiel<br />

zum Thema Hufpflege oder Erste Hilfe?<br />

Atmosphäre Es muss nicht alles neu sein, dafür aber sauber und ordentlich. Denn der erste Eindruck ist meistens der<br />

richtige: Fahren Sie auf einen sauberen Hof, sind Stallgasse und Sattelkammer aufgeräumt, gibt es<br />

Putzkästen für jedes Pferd? Werden Sie freundlich begrüßt?


Reitlehrer<br />

Kompetenz Der Reitlehrer sollte für Sie immer und in jeder Situation eine Autorität sein können. Dazu muss er zwar<br />

kein Berufsreiter sein, aber je besser sich ein Lehrer weiterbildet und qualifiziert, desto differenzierter kann<br />

er auch unterrichten. Fragen Sie nach, welche Qualifikation Ihr Lehrer hat!<br />

Umgangsformen Auch im Reitstall gibt es einen Knigge: Eine freundliche Ansprache und ein Beratungsgespräch vor der<br />

ersten Reitstunde sind absolutes Minimum. Beobachten Sie den Lehrer, wenn er unterrichtet: Hat er Geduld,<br />

ist er in kritischen Situationen energisch? Lobt er? Brüllen, Rauchen beim Unterricht, Alkohol, Lästern<br />

oder den viel kritisierten Kasernenhofton brauchen Sie sich nicht bieten lassen.<br />

Flexibilität Wenn mal was schief geht, muss der Lehrer sofort reagieren können – auch wenn die Stunde dann<br />

doppelt so lange dauert. Und Reitunterricht, besonders für Einsteiger, beginnt nicht erst in der Halle,<br />

sondern schon im Stall – und dort sollte er auch wieder enden.<br />

Lehrpferd<br />

Zustand des Pferdes Ein Schulpferd, das täglich mehrere Stunden läuft, sollte gut bei Kräften sein und einen wohlgenährten<br />

Eindruck machen. Bei Satteldruck, aufgerissenen Maulwinkeln oder rissigen Hufen dagegen sollten Sie<br />

sich lieber nach einem anderen Betrieb umschauen.<br />

Zubehör Trense und Sattel des Pferdes sollten gepflegt und vor allem heil sein. Ein eigenes Halfter und ein eigener<br />

Putzkasten fürs Pferd (damit sich ansteckende Krankheiten nicht übertragen) sollten selbstverständlich<br />

sein.<br />

Verhalten und<br />

Temperament<br />

Es muss nicht gleich Liebe auf dem ersten Blick sein, aber ein Schulpferd sollte zumindest freundlich und<br />

ausgeglichen wirken – im Umgang und beim Reiten. Beißende, bockende, schlagende, durchgehende und<br />

ständig die Ohren anlegende Vierbeiner gehören nicht den Schulbetrieb!<br />

Ausbildung des Pferdes Wenn Sie nicht gleich bei Ihrer ersten Reitstunde ein S-Dressurpferd reiten dürfen, ist das schon in<br />

Ordnung – denn mit zu viel Feinheit und Schwung ist ein Einsteiger überfordert. Wichtig ist dagegen, dass<br />

das Pferd auf alle reiterlichen Hilfen, egal ob sie richtig oder falsch sind, gelassen reagiert.Vollkommen<br />

abgestumpfte Pferde oder Pulverfässer sollten zunächst korrigiert werden, bevor sie wieder in den<br />

Schulbetrieb gehen.<br />

Eignung des Pferdes Groß und klein passt nicht so fein: Das Ihnen zugedachte Schulpferd sollte Sie weder um Längen<br />

überragen, noch sollten Sie mitlaufen können. Als Faustregel können Sie sich merken: Der Reiter sollte<br />

mindestens auf den Widerrist oder sogar leicht darüber hinweg gucken können.<br />

21 Inhaltsverzeichnis 04 09


22 Pferde in Leipzig


Text: Verena Kuhlau<br />

Fotos: u. a.Verena Kuhlau<br />

Reiterhöfe<br />

stellen sich vor!<br />

In Leipzig und Umgebung sind mehr als 90 Reiterhöfe angesiedelt.<br />

Den richtigen Hof für sich zu finden, ist daher recht schwer.<br />

<strong>Equus</strong> hat sich nun der Aufgabe gestellt, einige Höfe in dieser<br />

und in den nächsten Ausgaben vorzustellen.<br />

Neben Impressionen und einen kurzen Einblick, was der Reitstall<br />

anbietet, wird Ihnen natürlich die Adresse gegeben, an wen beziehungsweise<br />

wohin Sie sich wenden können.<br />

Wenn Sie noch andere Höfe kennen, die wir in unserem Heft<br />

vielleicht vergessen haben, können Sie uns diese natürlich per<br />

Email info@equus.de mitteilen. Wir würden uns darüber sehr<br />

freuen. Vielleicht erscheint in den nächsten Ausgaben genau der<br />

Hof, den Sie vorgeschlagen haben.<br />

23 Pferde in Leipzig


Inhaltsverzeichnis 04 09<br />

24<br />

5Lützschena-<br />

Stahmeln<br />

Leutzsch<br />

Großzschocher<br />

Knautkleeberg-<br />

Knauthain<br />

1<br />

3<br />

4<br />

2<br />

Thekla<br />

6<br />

Holzhausen


1<br />

Reitclub Leipzig-Knauthain e.V.<br />

Der Reitclub Knauthain e.V. ist ein gemeinnütziger<br />

Verein, der zur Zeit 120 Mitglieder, davon 43 sätzlich Privatpferde und die Schulpferde ge-<br />

Aus dem Reitgestüt Knauthain e.V. werden zu-<br />

Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, umfasst.<br />

Freizeitreiten, Voltigieren, Dressur, Sprin-<br />

Übungsleiter für die Ausbildung und Betreuung<br />

nutzt. Es sind hochqualifizierte Reitlehrer und<br />

gen, Fahren und Mounted Games in Halle und im Einsatz.<br />

Gelände sind die Schwerpunkte des Vereins. Drei Reithallen, einen Dressurplatz, einen<br />

Kordeal Meduc ist das Vereinspferd, das auch Springplatz und -garten, sowie ungefähr 30 km<br />

liebevoll Paule genannt wird. Der Wallach wird Reitwege stehen zur Verfügung.<br />

vor allem im Voltigieren und Reiten eingesetzt.<br />

Der Verein ist organisiert im:<br />

Adresse<br />

· Stadtsportbund Leipzig e.V.<br />

Rocco Jope<br />

· Landessportbund Sachsen e.V.<br />

Ritter - Pflugk - Straße 17 - 19<br />

· Landesverband Pferdesport Sachsen e.V. 04249 Leipzig<br />

· Verband der Pferdesportvereine Leipzig e.V.<br />

· Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V. (FN) Tel.: 0341 / 428 30 26<br />

Fax: 0341 / 428 30 27<br />

Vereinsaktivitäten<br />

Email: Reitgestuet-Knauthain@t-online.de<br />

· jährliches Hoffest mit Turnier und Reiterball Internet: www.reitclub-knauthain.de<br />

· Kurse / Weiterbildung zur Bodenarbeit,<br />

Arbeit an der Doppellonge oder Longieren,<br />

zu Dressur, Springen, Voltigieren<br />

· Weihnachtsfeier mit unterschiedlichsten<br />

reiterlichen Beiträgen<br />

· regelmäßige Mitgliederversammlung<br />

· gemeinsame Arbeitseinsätze, teils mit<br />

anschließendem Grillen, Volleyballspiel usw.<br />

· Tag der offenen Tür<br />

· Vereinsmitglieder, die an Meisterschaften<br />

ihrer reiterlichen Disziplin teilnehmen, werden<br />

vom Verein unterstützt<br />

25 Inhaltsverzeichnis 04 09


26 Pferde in Leipzig<br />

04 09


2<br />

Reit- und Fahrverein Herodot Leipzig<br />

Der Reit- und Fahrverein Herodot Leipzig e.V. Leistungen<br />

wurde 1990 mit 160 reitsportbegeisterten Mitgliedern<br />

gegründet. Der Name Herodot geht Basispass Pferdekunde und Reitabzeichen<br />

· Möglichkeiten zum Erwerb von Reiterpass,<br />

auf einen Hengst zurück (1793), der über zahlreiche<br />

Söhne die Zucht in Mecklenburg und des Berittführers<br />

der Stufen IV, III und II, und Qualifikation<br />

Hannover beeinflusste. So bekam der Reit- und · anerkannte Einrichtung des Kuratoriums für<br />

Fahrverein seinen edlen Namen.<br />

Therapeutisches Reiten / Therapie begleitend<br />

· Breitensportliche interne Wettbewerbe und<br />

Ob man Kontakt zum Pferdesport sucht oder jährlich stattfindende Reit- und Springturnier<br />

die Ausbildung als Anfänger erst beginnen bis Klasse M<br />

möchte, oder man hat bereits Erfahrung als · kompetente Fachkräfte in allen Bereichen<br />

Turnierreiter bis in die oberen Klassen des Dressur-<br />

oder Springsports gesammelt:<br />

und internationaler Lizenz<br />

und qualifizierte Reitlehrer mit Trainer A-<br />

Der Reit- und Fahrverein Herodot Leipzig e.V.<br />

steht für eine behutsame, zielstrebige und fundierte<br />

Ausbildung gern zur Verfügung.<br />

Oder möchte man das Fahren mit Pferden erlernen?<br />

Dann ist man im Herodot e.V. an der<br />

richtigen Adresse.<br />

Adresse<br />

Dr. Ludolf Fuchs<br />

Heiterblickstraße 17<br />

04347 Leipzig<br />

Tel.: 0341 / 231 1013<br />

Fax: 0341 / 2311057<br />

Email: verein@herodot-leipzig.de<br />

Internet: www.herodot-leipzig.de<br />

27 Inhaltsverzeichnis 04 09


28 Pferde in Leipzig<br />

04 09<br />

3<br />

Reithof Lukas<br />

Im Stadtteil Leutzsch zwischen der „Leutzscher<br />

Aue“ und der „Kleinen Luppe“ gelegen, finden<br />

Sie den Reiterhof Lukas. Mit annähernd 30<br />

Pferden und Ponys ist es ein Hof mit langjähriger<br />

Tradition.<br />

Ob Reiten oder gefahren werden – Sie können<br />

sich mitten in der Stadt an Auen- und Waldlandschaften<br />

erfreuen. Mit dem Pferd als natürlichen<br />

Begleiter erleben Sie eine Oase inmitten<br />

der Großstadt. Der Reiterhof Lukas bietet Ihnen<br />

Reiten für den Anfänger oder für den versierten<br />

Reiter, Touren mit dem Kremser – kurz den Umgang<br />

und das interessante Erlebnis mit Pferden.<br />

Leistungen<br />

· Kremser<br />

· Reiten für Anfänger, Kinder und<br />

Fortgeschrittene<br />

· Reitlehrgänge für Kinder in den Ferien<br />

· Ponyreiten für Kinder täglich<br />

(Führung an der Hand)<br />

· Reitstunden für Erwachsene und Kinder<br />

täglich nach telefonischer Anmeldung<br />

und Absprache<br />

Die „Reiterklause“ im gemütlichen Stil der Pferdeleute<br />

sorgt für Ihr leibliches Wohl. Ein breites<br />

Angebot an Speisen und Getränken steht zu Ihrer<br />

Auswahl. Familienfeiern und sonstige Veranstaltungen<br />

richtet für Sie der Hof nach Wunsch<br />

aus.<br />

Erholsam können Sie vom Biergarten aus dem<br />

bunten Treiben der Pferdefreunde Ihre Aufmerksamkeit<br />

schenken. Für Kinder ist es immer<br />

ein besonderes Erlebnis dabeizusein.<br />

Öffnungszeiten Reiterklause<br />

Montag - Freitag von 11 - 22 Uhr<br />

Donnerstag ist Ruhetag<br />

November - März<br />

Samstag und Sonntag von 10 - 15 Uhr<br />

April – Oktober<br />

Samstag von 10 - 20 Uhr<br />

Sonntag von 10 - 18 Uhr


Adresse<br />

Klaus - Peter Lukas<br />

Vierackerwiesen 10<br />

04179 Leipzig<br />

Tel.: 0341 / 4426595<br />

Fax: 0341 / 4422082<br />

Email: reiterhof-lukas@web.de<br />

Internet: www.reiterhof-lukas.de<br />

29 04 09


30 Pferde in Leipzig<br />

04 03 09<br />

© Hippo - Sport - Club e. V.


4<br />

Hippo - Sport - Club am Elsterbogen e. V.<br />

Dank einer Handvoll, mit dem Pferdevirus infizierter,<br />

Sportfreunde wurde am 10.06.1998 auf Judith Keider<br />

Adresse<br />

dem ehemaligen Gut Großzschocher der Hippo-Sport-Club<br />

am Elsterbogen e. V. gegründet. 04249 Leipzig<br />

Huttenstraße 1a<br />

Mit viel Mut, Enthusiasmus und Engagement<br />

wurden die Voraussetzungen geschaffen für Tel.: 01577 / 384 60 10<br />

unseren heutigen Sportbetrieb.<br />

Internet: www.hippo-sport-club.de<br />

Einer der größten Meilensteine war Wohl der<br />

Bau der Reithalle, welcher 2003 soweit fertig Votigierverein<br />

gestellt war, dass wir Sie nutzten konnten und Internet: www.voltiteam-hsc.de<br />

uns den ganzjährigen Übungsbetrieb ohne Einschränkung<br />

ermöglichte. Begonnen mit nur wenigen<br />

Mitgliedern mauserte sich der Verein und<br />

ermöglicht mittlerweile<br />

ca. 80 Mitglieder, davon 45 Kinder – und Jugendliche<br />

Ihrer sportlichen Aktivität im Reitern<br />

und Voltigieren nachzugehen.<br />

Mit 1 - 2 Schulpferden begonnen, ist der Verein<br />

in der Lage mit nun 4 Schulpferden für jeden<br />

Reiter ein passendes Pferd zur Verfügung zu haben.<br />

Durch das Einstellen einer Mitarbeiterin ab<br />

November 2008 konnten wir erreichen, dass<br />

ein großer Teil der Stall- und Futterdienste abgedeckt<br />

wurde und somit ein gleichbleibendes<br />

gutes Niveau der Pferdehaltung gewährleistet<br />

ist.<br />

© Stefanie Grohmann<br />

31 Inhaltsverzeichnis 04 09


32 Pferde in Leipzig<br />

04 09<br />

5<br />

Schlobachshof<br />

Schlobachshof: Das sind eine rustikale Gaststube<br />

im Hubertussaal mit angrenzender Sonnenterasse<br />

(Freisitz), das Angebot an guten<br />

Übernachtungsmöglichkeiten und Ferienappartements,<br />

eine Reitschule, eine Pferdepension<br />

und – für Veranstaltungen aller Art – die derzeit<br />

größte Reithalle Sachsens.<br />

In den 20er Jahren wurde der Gutshof von der<br />

Industriellen - Familie Schlobach im malerischen<br />

Auenwald zwischen Lützschena und Böhlitz-<br />

Ehrenberg – im Grünen und dennoch in Leipzig<br />

liegend – erbaut.<br />

Schlobachshof wurde aufwändig und denkmalgerecht<br />

restauriert und zu einem beliebten Ausflugsziel<br />

im Leipziger Auenwald, nicht nur der<br />

hiesigen Bevölkerung, ausgebaut. Viele Veranstaltungen<br />

und ein günstig gelegenes Radwegenetz<br />

führen regelmäßig eine Vielzahl an<br />

Besuchern auf den Hof.<br />

Schlobachshof und seine Pferde – eine harmonische<br />

Einheit! Die edlen Vierbeiner fühlen sich<br />

in der großzügigen Anlage mit freundlichen, offenen<br />

Boxen, viel Platz zum Austoben und der<br />

wunderschönen, noch natürlich gebliebenen<br />

Umgebung zum Ausreiten „pferdewohl“ – egal<br />

ob die 22 Vereinspferde oder die privaten Einsteller,<br />

hier wird Pferdefreundlichkeit groß geschrieben!<br />

Neben Longenstunden bietet Schlobachshof<br />

allen Reitwütigen auch Reitstunden mit mehreren<br />

Teilnehmern (Abteilungsreiten) oder Einzelstunden<br />

an, für die Kleinsten findet der „Zwergenkurs“<br />

statt. Natürlich gibt es auch geführte<br />

Ausritte in den herrlichen Auenwald. Wer den<br />

naturgeschützten Auenwald genießen, aber<br />

nicht selbst aufs Pferd steigen möchte, kann<br />

auch eine Kremser- oder Kutschfahrt buchen.<br />

In regelmäßigen Abständen finden auf Schlobachshof<br />

Reitlehrgänge, durchgeführt von namenhaften<br />

Größen des deutschen Reitsports<br />

statt, bei denen auch Gastreiter herzlich eingeladen<br />

und willkommen sind. Sowohl für Gäste<br />

als auch deren Pferde stehen komfortable Unterkünfte<br />

bereit.<br />

Der Schlobachshof lädt Sie ein vorbei zuschauen<br />

und die edlen Vierbeiner kennen zu lernen.


© Schlobachshof<br />

Leistungen<br />

· Reitschule, Dressur- und Springausbildung,<br />

Voltigieren<br />

· Kutschfahrten, Schlittenfahrten<br />

· Ausritte, geführte Ausritte ins wunderschöne<br />

angrenzende Gelände<br />

· Reiter-/Pferdferien; Reiterferienangebote<br />

· Abzeichenlehrgänge mit Schulpferd oder<br />

eigenem Pferdebesitzer<br />

Außerdem auf Schlobachshof<br />

· Großveranstaltungen (z. B. seit 5 Jahren<br />

Sächsische Meisterschaften im Voltigieren)<br />

· Übernachtungsstation des überregionalen<br />

Reitwegnetzes<br />

· Schnupperreiten, Ponyreiten<br />

· Lagerfeuer<br />

© Schlobachshof<br />

© Schlobachshof<br />

Adresse<br />

Michael Stanuschewski<br />

Schlobachshof<br />

Lützschenaer Straße 200<br />

04178 Leipzig<br />

Tel.: 0341 / 453 38 30<br />

Fax: 0341 / 453 38 38<br />

Email: kontakt@schlobachshof.de<br />

Internet: www.schlobachshof.de<br />

33 Pferde in Leipzig<br />

04 09


© Westernreitsport L. E.<br />

© Westernreitsport L. E.<br />

Anzeige


6<br />

Westernreitsport Leipzig-Mölkau e.V.<br />

Die in und um Leipzig bestehenden Reitställe<br />

befassen sich ausschließlich mit der englischen<br />

Reitweise. Der Reitsportverein in Leipzig - Mölkau<br />

ist der einzige Stall im Umkreis von 30 Kilometern,<br />

der den Westernreitsport beherbergt.<br />

Im Westernreitsportverein L.E. e. V. haben sich<br />

schließlich Infrastruktur, für die Region zu entwickeln.<br />

Ein besonderes Anliegen der Mitglieder<br />

im Verein ist die artgerechte Haltung der Pferde,<br />

die nicht als Sportgerät sondern als sportlicher<br />

Partner für Turnier- und Freizeitgestaltung betrachtet<br />

werden.<br />

Westernreiter und am Westernreitsport interessierte<br />

zusammengefunden. Sie haben sich<br />

zum Ziel gesetzt, diese Reitweise zu pflegen,<br />

auszuüben und ein ausschließlich nur auf dieser<br />

Allen Interessenten am Reitunterricht mit und<br />

ohne eigenem Pferd sind auf dem Stadtgut<br />

Mölkau herzlich willkommen.<br />

Reitweise spezialisiertes Reitsportzentrum, ein-<br />

Leistungen<br />

Adresse<br />

· Westernreitunterricht für Kinder,<br />

Jens Schäffer<br />

Jugendliche und Erwachsene<br />

Karl - Friedrich - Straße 11<br />

· Kurse rund um´s Pferd<br />

04316 Leipzig<br />

· Pensionspferdehaltung (ausschließlich<br />

für Western- und Freizeitpferde)<br />

Tel.: 0176 / 791 90 60<br />

· Jungpferdeausbildung und Beritt<br />

Email: info@westernreitsport.de<br />

Internet: www.westernreitsport-le.de<br />

Erstkontakt Reitunterricht<br />

Anja Liebe 0172 - 9250783<br />

Reitsützpunkt<br />

Sabine Wohlrath 0170 - 2188791<br />

Kelbestraße 3 - 5<br />

35 Pferde in Leipzig<br />

04 09


© photos.com<br />

04 09


„Es gibt kein Pferd,<br />

das man nicht reiten kann.<br />

Es gibt keinen Cowboy,<br />

der nicht abgeworfen werden kann.“<br />

Cowboy-Sprichwort<br />

37 Inhaltsverzeichnis


38 Pferde in Leipzig<br />

04 09<br />

Text: Marika Rother<br />

Foto: Eduard Amorim<br />

Western - Romantik auf<br />

Gut Mölkau<br />

Besondere Form<br />

des Reitsports orientiert<br />

sich an der Arbeit<br />

der Cowboys<br />

Alte, schön hergerichtete Häuser und Ställe umgrenzen den großen<br />

Hof des Gutes Mölkau. Die hohen Bäume des alten Parks<br />

hinter dem Gut überragen die Häuser. Durch ein Stahltor gelangt<br />

man zum Reitplatz. Der ist nicht riesig, dafür die Atmosphäre<br />

beinahe familiär. Zwei große, freundliche Hunde strolchen zwischen<br />

den Beinen der wenigen Reiter umher. Denise Kretschmer<br />

sitzt neben dem Reitplatz mit einem Baby auf dem Arm. Neben<br />

ihr wird das Pferd Gina gestriegelt und gesattelt. Die junge Frau<br />

legt das Kind in den Wagen, holt noch schnell Vereinsweste und<br />

-mütze, steigt auf das Pferd und reitet los. Wenige Zuschauer<br />

sehen ihr zu. Viel ist heute nicht los, denn in Trebendorf findet<br />

gerade ein Jugendlager statt.<br />

Das Gut Mölkau ist der Vereinsstandort des Westernreitsport<br />

L.E. e. V. – der einzige Verein in der näheren Umgebung Leipzigs,<br />

der diese Form der Freizeitbeschäftigung bietet.<br />

Wer das Wort Westernreiten hört, der denkt sicher an Cowboys.<br />

Und wer schon einmal einen Western gesehen hat, der denkt<br />

als nächstes automatisch an wilde Schießereien, ausgelassene<br />

Saloon - Prügeleien und einsame Ritte durch die Prärie. Westernfilme<br />

haben aber wenig mit der Realität des „Kuhjungen“ gemein.<br />

Denn das war seine eigentliche Funktion: Das Rinderhüten, bei<br />

dem er zu Pferde die Herde bewachte. Das Westernreiten ist<br />

eine Reitform, die dieser harten Arbeit entstammt.<br />

Auf dem Reitplatz des Gut Mölkau hält Denise den Zügel mit nur<br />

einer Hand und das eher locker. Das ist ein markantes Merkmal<br />

des Westernreitens. Auch sonst gibt es Unterschiede zum klassischen,<br />

englischen Reitstil, unter anderem in der Ausrüstung.<br />

Der Sattel zum Beispiel ist ein bequemer Arbeitssattel, denn<br />

Cowboys mussten früher stundenlang auf ihren Pferden sitzen.


„Die ‚Reining‘, die Westerndressur, gestaltet sich<br />

dynamisch, da hier vor allem die Beweglichkeit<br />

zählt“, erklärt Burkhard Tiepelt, Schatzmeister<br />

des Vereins. Und bei Disziplinen wie dem „Cutting“<br />

wird auf Turnieren sogar wirklich mit Rindern<br />

gearbeitet. „Überhaupt ist der Reitsport<br />

immer noch sehr an der Arbeit der Cowboys<br />

orientiert“, so Tiepelt. Beim „Trail“ geht es darum,<br />

Hindernisse zu überwinden. Dazu gehört<br />

zum Beispiel auch das Öffnen und Schließen<br />

von Toren vom Rücken des Pferdes aus. Sogar<br />

wie man mit einem Lasso umgeht, kann man<br />

lernen. Allerdings ist das „Roping“ kein fester<br />

Bestandteil des Westernreitens und wird nur<br />

von zwei Vereinsmitgliedern praktiziert.<br />

Geritten wird auf amerikanischen Pferderassen.<br />

Die Tiere sind relativ klein, wendig und muskulös.<br />

Außerdem haben sie etwas ganz Entscheidenes:<br />

den „cow sense“. Das ist eine natürliche<br />

Veranlagung, die es den Tieren möglich macht<br />

beim Viehhüten mitzudenken und möglicherweise<br />

schneller auf die Rinder zu reagieren,<br />

als es ihren Reitern möglich wäre. „Die Pferde<br />

sind Partner und keine Sportgeräte“, sagt<br />

Tiepelt, „Es kann vorkommen, dass ein erfahrenes<br />

Pferd einem Menschen das Reiten beibringt.“<br />

Der Umgang mit den Tieren macht ihm<br />

am Reitsport besonders viel Spaß. „Die frische<br />

Luft und die Naturverbundenheit sind mir wichtig,<br />

genauso wie das sportliche Weiterkommen<br />

mit dem Pferd.“ Er ist Quereinsteiger, hat also<br />

später mit dem Reiten angefangen als die meisten<br />

anderen. Doch schon im Alter von sieben<br />

Jahren kann mit dem Westernreiten begonnen<br />

werden.<br />

39 Pferde in Leipzig<br />

04 09


40 Special<br />

© Presse - Partner Pferd


Text: Pressemitteilung<br />

Fotos: u. a. Verena Kuhlau<br />

Pferdewelt<br />

blickte nach Leipzig<br />

„Ich bin selbst überrascht, es ist unser ersten Turnier in diesem<br />

Jahr und damit hatte ich nicht gerechnet,“ gab eine sichtlich erfreute<br />

Jessica Kürten Auskunft über ihren Gemütszustand. Die<br />

39 Jahre alte Springreiterin aus Irland mit Wohnsitz in Hünxe hat<br />

zum zweiten Mal in Folge die Qualifikation zum Rolex FEI World<br />

Cup im Sparkassen - Cup in Leipzig für sich entschieden. Partnerin<br />

des Erfolges war erneut die jetzt 14 Jahre alte Westfalen-<br />

Stute Castle Forbes Libertina.<br />

She did it again<br />

– Jessica Kürten<br />

wiederholt Sieg im<br />

Sparkassen - Cup<br />

mit „Libby“<br />

Spannend war die Ausgangssituation im Stechen mit 13 Teilnehmern,<br />

darunter der zweimalige Weltcup - Sieger Marcus Ehning<br />

(Borken) mit Sandro Boy und die Mannschafts - Welt- und Europameister<br />

Albert Zoer und Gerco Schröder aus den Niederlanden<br />

sowie der Olympiazweite Rolf-Göran Bengtsson (Schweden).<br />

Mußte Ehning im Januar 2008 vor der Irin ins Stechen, sah<br />

sie diesmal zu, als der Borkener nach ihr dran war. Ein Abwurf<br />

verhinderte indes eine denkbare Revanche.<br />

Special<br />

41


42 Special<br />

04 09<br />

Sparkasse Leipzig<br />

begleitet auch 2010 die<br />

PARTNER PFERD<br />

Gerco Schröder reihte sich dann hinter Kürten mit dem neun<br />

Jahre alten Eurocommerce Pennsylvania ein vor Kürtens Landsmann<br />

Cian O`Connor auf Rancorrado. Bester Deutscher vor den<br />

komplett ausverkauften Tribünen in der Leipziger Messe war der<br />

Homberger Lars Nieberg mit der 16 Jahre alten Stute Lucie.<br />

Nieberg wünscht sich nun einen Start beim Weltcup - Turnier in<br />

Zürich am kommenden Wochenende, das erstmals Gastgeber<br />

einer Qualifikation im Rolex FEI World Cup ist. Gesprächsbedarf<br />

mit Bundestrainer Otto Becker ist nun gegeben.<br />

Keine Diskussionen gab es bei der Frage nach dem Engagement<br />

der Sparkasse Leipzig für das Jahr 2010. Dr. Harald Langenfeld,<br />

Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Leipzig, kündigte<br />

an, das man auch weiterhin die PARTNER PFERD begleiten<br />

werde. Sparkasse, Sparkassen-Finanzgruppe Sachsen und der<br />

Ostdeutsche Sparkassenverband sind seit der ersten PARTNER<br />

PFERD 1998 Sponsor des Kult - Turniers in Leipzig.<br />

Ysbrand Chardon bei der Sparkassen - Sport - Gala


Der Doppel - Weltmeister der Vierspännerfahrer – Ysbrand Chardon<br />

aus den Niederlanden – hat in Leipzig die sechste und letzte<br />

Qualifikation zum FEI World Cup in der DHL Trophy gewonnen.<br />

Chardon hielt in 224,29 Sekunden in beiden Umläufen der kombinierten<br />

Prüfung den Schweizer Daniel Würgler auf Distanz, der<br />

in Leipzig Zweiter wurde und damit ganz knapp die Qualifikation<br />

zum Finale in Göteborg vom 19. bis 22. Februar verpasste.<br />

Gleichwohl ist Würgler „super - zufrieden“, denn erst seit acht<br />

Wochen fährt er junge Pferde im Gespann, die mit jeder Prüfung<br />

an Routine gewinnen. Eine „Last - Minute - Qualification“ gelang<br />

dem Schweden Fredrik Persson, der mit Rang drei auf Christoph<br />

Sandmann (Laehden) im Ranking aufschloss und damit<br />

in Göteborg die Farben seines Landes vertritt. Auch Christoph<br />

Sandmann – Titelverteidiger aus Laehden – ist in Göteborg dabei.<br />

Für den Niedersachsen barg das Wochenende in Leipzig<br />

auch Schrecken. Eine halbe Stunde nach der Einlaufprüfung am<br />

Freitagabend verstarb sein 15 Jahre alter Wallach Rambo auf<br />

dem Weg in den Stall. Das Pferd ist noch in der Nacht in die Tierärztliche<br />

Hochschule Leipzig gebracht worden und wurde dort<br />

obduziert. Ein herber Schlag für Sandmann, der den Wallach<br />

seit vielen Jahren im Gespann hat und sichtlich „geknickt“ unter<br />

dem Eindruck dieses unerwarteten Verlust am Sonntag mit dem<br />

Ersatzpferd Gento in die DHL Trophy ging. Seine Kollegen von<br />

Weltmeister Chardon bis zum Langenbernsdorfer Steffen Scholz<br />

boten Sandmann sofort an, ihre Ersatzpferde zur Verfügung zu<br />

stellen, damit der Titelverteidiger seine Prüfung beenden kann.<br />

Ysbrand Chardon<br />

gewinnt letzte FEI World<br />

Cup Qualifikation vor<br />

dem Finale.<br />

Um rund 4000 Zuschauer übertraf die PARTNER PFERD 2009<br />

das Vorjahresergebnis. Michael Buhl-Wagner, Geschäftsführer<br />

der Leipziger Messe, konnte bereits mittags verkünden, dass<br />

58.000 Gäste zur 12. Auflage der PARTNER PFERD kamen und<br />

auch bei den 250 Ausstellern große Zufriedenheit herrsche. Das<br />

Konzept, Sport und eine fein ausgetüftelte und vielfältige Ausstellung<br />

miteinander zu verbinden hat sich bewährt und wird von<br />

EN GARDE Marketing und der Leipziger Messe fort geführt.<br />

Neue Bestmarke<br />

– Publikum stimmt mit<br />

den Füssen ab<br />

Special<br />

43


44 Special<br />

04 09<br />

Interview: Uwe Köster<br />

© EN GARDE<br />

„Das größte Plus sind die Zuschauer“<br />

Turnierchef Volker Wulff<br />

über die Probleme<br />

des Reitsports, den Erfolg<br />

der PARTNER PFERD<br />

und seine Pläne<br />

Seit 1997 organisiert Volker Wulff, Chef der Marketing-Agentur<br />

EN GARDE, zusammen mit der Leipziger Messe die PARTNER<br />

PFERD. Was als nationales Turnier begann, hat sich mittlerweile<br />

zu einem des besten Events im Turnierkalender entwickelt. In<br />

diesem Jahr erlebte die Partner Pferd ihre zwölfte Auflage. Wir<br />

sprachen mit Volker Wulff vor Eröffnung der Messe.<br />

Volker Wulff blickt in die Zukunft der Partner Pferd


In diesen ist viel von Krise<br />

die Rede. Wie schwer trifft<br />

sie den Reitsport?<br />

Die Wirtschaftskrise wird sicher nicht spurlos am Reitsport vorbeigehen.<br />

Aber ich denke, die guten und großen Veranstaltungen<br />

werden sich durchsetzen. Erst Ende des letzten Jahres<br />

haben wir einen Vertrag mit einem Großsponsor über mehrere<br />

Jahre unterzeichnet. Mitten in der Auto - Krise konnten wir<br />

einen Automobil - Sponsor für unser Turnier in München gewinnen.<br />

Schwierig wird es für kleinere Veranstalter, 2009 soll die<br />

Wirtschaftskrise den Mittelstand erreichen. Wir merken das jetzt<br />

schon an den Buchungen der VIP - Pakete, das war mal einfacher.<br />

Aber die Top - Events, wie die Partner Pferd, werden Zukunft<br />

haben.<br />

Neben der Witschaftskrise<br />

hat auch das Thema Doping<br />

dem Reitsport zugesetzt.<br />

Wie sehr?<br />

Ich denke, das haben wir ganz gut im Griff bekommen. Nach<br />

den Vorfällen von Hongkong wurde sehr schnell reagiert, es<br />

herrschte auch eine starke Geschlossenheit zwischen Verband,<br />

Veranstaltern und Reitern. Das waren wichtige Signale Richtung<br />

Medien und Sponsoren: Wir wollen alles tun, um unseren Sport<br />

sauber zu halten. Kein Sport bleibt ohne Dopingfälle.<br />

Wie optimistisch sind Sie?<br />

Ich habe stark den Eindruck, dass alle aufgewacht sind. Auch<br />

die Meinungsführer. Es ist jetzt fast unmöglich geworden, unentdeckt<br />

zu manipulieren. Aber wir müssen eine Lösung finden,<br />

dass Pferde bei Krankheiten oder Verletzungen überhaupt behandelt<br />

werden dürfen. Es gibt den Konsens, dass das Pferd<br />

als Leistungssportler angesehen werden muss. Das muss dann<br />

aber auch fürs Doping - Reglement gelten. Wenn sich ein Athlet<br />

eine Bindehautentzündung zuzieht und die mit Cortison behandelt<br />

werden muss, darf der am nächsten Tag wieder starten.<br />

Ein Pferd mit der gleichen Verletzung und gleichen Behandlung<br />

müsste wochenlang pausieren, damit auch in der 15. Stelle hinter<br />

dem Komma im Blut keine Restspuren mehr gefunden werden.<br />

Das ist nicht in Ordnung. Wir müssen eine Regel finden,<br />

dass die Behandlung bei Pferden ermöglicht und die trotzdem<br />

bei Turnieren starten können.<br />

Die PARTNER PFERD<br />

ist seit elf Jahren eine<br />

Erfolgsgeschichte. Warum?<br />

Da gibt es viele Gründe. 1998 waren wir wohl zur richtigen Zeit<br />

am richtigen Ort. Damals war die Neue Messe noch relativ neu<br />

und sehr interessant in der Bewertung. Schon bei der ersten<br />

45 Special


46 Special<br />

04 09<br />

Aber andere Sportveranstalter<br />

sind in Leipzig<br />

gescheitert oder hatten nur<br />

mäßigen Erfolg. Was haben<br />

Sie besser gemacht?<br />

Worauf können sich<br />

die Besucher beim<br />

Turnier 2009 freuen?<br />

Gibt es Veränderungen<br />

gegenüber dem Vorjahr?<br />

Welche Zukunftspläne<br />

gibt es? Wie weit lässt sich<br />

die PARTNER PFERD<br />

noch steigern?<br />

Wie wäre es mit einem<br />

Polo-Turnier?<br />

Auflage sind alle Spitzen - Reiter gekommen, die man sonst nur<br />

aus dem Fernsehen kannte. Die Bedingungen auf der Messe<br />

wären zu nennen. Das größte Plus aber sind die Zuschauer, die<br />

tolle Stimmung, die hier vom ersten Jahr an herrschte. Eine Bank<br />

sind auch die treuen Sponsoren. Die Sparkasse ist von Beginn<br />

an dabei, Wernesgrüner zum achten Mal.<br />

Wahrscheinlich haben wir uns auf die Bedürfnisse der Zuschauer<br />

und der Region besser eingestellt. Wie wollen die Besucher nie<br />

enttäuschen, haben versucht, uns von Jahr zu Jahr zu steigern.<br />

Egal wie gut eine Veranstaltung gelaufen ist, man darf nie als<br />

selbstverständlich betrachten.<br />

Ich weiß, dass wir eine absolut hochkarätige Besetzung haben.<br />

Dieses Jahr liegt der Termin etwas früher als sonst, da endet für<br />

alle die Winterpause in Leipzig, da sind alle heiß. Wir werden einen<br />

tollen Freitagabend haben, mit hochkarätig besetztem Sport<br />

und einer unterhaltsamen Show.<br />

Erstmals haben wir Public Viewing. Wichtig für die Besucher:<br />

Am Freitag- und Samstagabend ist der Zugang in Halle 1 direkt<br />

durch das Foyer der Halle 1 möglich, das erspart Umwege.<br />

Im Bereich Springsport sind kaum noch Steigerungen möglich.<br />

Außer das Weltcup-Finale, für dessen Ausrichtung 2011 wir uns<br />

beworben haben. Auch beim Fahren ist das Ende Fahnenstange<br />

erreicht. Die Dressur lässt sich dagegen mit Sicherheit entwickeln,<br />

da wollen eine Weltcup-Serie aufbauen. Für die Halle sehe<br />

ich sonst keine Möglichkeiten mehr.<br />

Polo wäre vielleicht mal als Demonstration denkbar. Aber in der<br />

Halle ist es eigentlich zu eng. Auch Horseball wäre keine Bereicherung.<br />

Wir dürfen nicht vergessen, wir haben einen großen<br />

Parcours, und der ist von der ersten bis zur letzten Minute ausgelastet


47<br />

Anzeige


48 Special<br />

04 09<br />

Totes Pferd<br />

trübte die Stimmung<br />

Die Fahrer brachten wie gewohnt Stimmung in die<br />

Halle. Die Weltcup - Prüfung am 18. Januar 2009<br />

gewann in einem gutklassigen und spannenden<br />

Wettbewerb der Niederländer Ijsbrand Chardon<br />

vor dem Schweizer Daniel Würgler und Frederik<br />

Persson aus Schweden. „Was wir heute gesehen<br />

haben“, schwärmte der Holländer, “da glaube ich<br />

nicht, das es besser geht.“ Die deutschen Starter<br />

Christoph Sandmann und Steffen Scholz belegten<br />

die Plätze sechs und sieben. Chardon, Persson<br />

sowie in letzter Sekunde auch Sandmann haben<br />

sich damit für das Weltcup - Finale in Göteborg<br />

qualifiziert. Würgler hätte gewinnen müssen.<br />

Überschattet wurde das Spektakel der Vierspänner<br />

vom Tod eines Pferdes. Das Unglück ereignete<br />

sich Freitagnacht direkt nach der Qualifikation.


04 09<br />

Christoph Sandmann, Mannschaftsweltmeister<br />

und im Vorjahr Sieger in Leipzig, war als zweiter<br />

der sieben Starter durch den Parcours gegangen.<br />

Auf dem Weg in den Stall ist dann sein<br />

15 Jahre alter Wallach Rambo, er ging im Viererzug<br />

hinten links, zusammengebrochen und war<br />

sofort tot. Es war bereits weit nach Mitternacht,<br />

gegen 1.30 Uhr. Das Tier wurde umgehend zur<br />

Obduktion in die Veterinärmedizinische Fakultät<br />

der Uni Leipzig gebracht. Einen Unfall oder eine<br />

Verletzung hatte es nicht gegeben. Vermutet<br />

wurde ein Gefäßriss, der zu inneren Blutungen<br />

geführt haben soll, eine bei Pferden nicht seltene<br />

Todesursache.<br />

„Ich glaube nicht das der Schaden beim Turnier<br />

entstanden ist. Ich vermute, es hat eine Infektion<br />

gegeben“, sagte Tierarzt Rüdiger Brems.<br />

„Rambo ging beim Herausreiten zur Seite.<br />

Ich wollte durchparrieren, aber er hat nicht<br />

reagiert. Da habe ich gemerkt, dass etwas<br />

nicht stimmt“, erinnerte sich Christoph Sandmann.<br />

Er habe die Pflegerin Carola gebeten,<br />

dass Pferd zu stützen, doch das Tier sackte<br />

plötzlich zusammen. „Rambo ist quasi in den<br />

Armen seiner Pflegerin gestorben“, sagt Sandmann.<br />

„Er war ein gutes und starkes Pferd, auf<br />

das immer Verlass war.“ Sandmann fuhr am<br />

Sonntag mit seinem Ersatzpferd Gento. Der<br />

Niedersachse erfuhr auch Solidarität von den<br />

Kollegen. Die wollten ihm alle eines ihrer Ersatzpferde<br />

zur Verfügung stellen, falls Gento<br />

mit dem Parcours klarkommt.<br />

49 Special


50 Special<br />

04 09<br />

Nach einer Woche ist nun die Todesursache<br />

des 15 Jahre alten Wallachs Rambo, dessen<br />

Schicksal viele Pferdefeunde bewegt hat, bekannt.<br />

Das Pferd ist nach Erkenntnissen der<br />

Veterinärmedizinischen Fakultät der Uni Leipzig<br />

einem akuten Herz- / Kreislauf - Versagen mit<br />

Schockzustand erlegen. Über das Ergebnis<br />

wurde allein Turnierchef Volker Wulff als Auftraggeber<br />

der Obduktion informiert. „Wir alle,<br />

Fahrer, Veterinär und ich als Turnierveranstalter,<br />

wollten wissen, warum Rambo zusammengebrochen<br />

ist. Schließlich geht es darum, aus<br />

diesen Erkenntnissen klüger zu werden“, sagte<br />

Wulff. Als wahrscheinliche Ursache für den Tod<br />

des Pferdes gaben die Pathologen eine akute<br />

Myopathie (Muskeldegeneration) des Pferdes<br />

an. Diese führt zu einem kompletten Versagen<br />

der gesamten Muskulatur im Bereich der inneren<br />

Organe und der Skelettmuskulatur. Ursache<br />

der Myopathie dürfte eine plötzlich auftretende<br />

Stoffwechselstörung sein. Damit bestätigten<br />

die ersten Vermutungen nicht. Die Ursache für<br />

eine Stoffwechselstörung und daraus folgender<br />

akuter Myopathie sind laut Turnier - Tierarzt<br />

Dr. Rüdiger Brems vielfältig: „Das reicht von<br />

Veränderungen im Stoffwechsel durch Witterungsbedingungen<br />

bis zu falscher oder unangepasster<br />

Fütterung. Eine Myopathie kann sich<br />

auch langsam entwickeln und zunächst als solche<br />

gar nicht erkennbar sein.“ Auf dem Abreiteplatz<br />

sei der Wallach noch ganz locker und<br />

unauffällig gewesen. Das bestätigte Sandmann<br />

gegenüber <strong>Equus</strong>. Wahrscheinlich wird künftig<br />

ein Pferd aus dem eigenen Stall Rambos Platz


im Gespann einnehmen. Doch<br />

zunächst müsse der Verlust erst<br />

einmal verkraftet werden. „Das<br />

Pferd war elf Jahre bei mir“, erzählte<br />

Sandmann. Er habe es<br />

gemeinsam mit seiner Tochter<br />

auf dem Hof aufwachsen sehen.<br />

„Rambo war wie ein Familienmitglied<br />

für uns.“<br />

Anzeige<br />

51 Inhaltsverzeichnis 04 09


52 Special<br />

04 09<br />

Erstklassige Isabell Werth<br />

Dressurreiterin gewinnt<br />

mit Nachwuchspferd<br />

First Class machte seinem Namen alle Ehre. Erstklassig zeigten<br />

der zehn Jahre alte Wallach und Dressurreiterin Isabell Werth am<br />

Samstag den 17. Januar ihr Können. „Ich bin sehr zufrieden“,<br />

sagte die 39 - Jährige nach Ihrem Sieg in der Grand - Prix - Kür.<br />

Schließlich habe das Nachwuchspferd erst wenige internationale<br />

Turniere mitgemacht. „Und er ist die Kür erst drei oder vier Mal<br />

gelaufen.“ Deshalb habe sie zu Beginn der PARTNER PFERD<br />

nicht erwartet, dass sich der Florestan-Nachkomme so gut<br />

schlägt. Doch bereits die Qualifikation lief nicht schlecht für die<br />

Mannschafts - Olympiasiegerin. Zwar errang Isabell Werth nach<br />

einem Reitfehler nur den zweiten Platz hinter Teamkollegin Heike<br />

Kemmer, war aber von der Leistung ihres Pferdes überzeugt.<br />

„Heike hat mit Royal Rubin mehr Routine als ich. Aber ich war<br />

zuversichtlich, dass ich mich in der Grand - Prix - Kür vor sie setzen<br />

kann“, so die Doppelweltmeisterin aus Rheinsberg. Beide<br />

Reiterinnen waren in dem Turnier mit Nachwuchspferden angetreten,<br />

damit sich die jungen Tiere an große Veranstaltungen und<br />

viele Zuschauer gewöhnen. „Die Pferde müssen lernen, damit<br />

zurechtzukommen“, erklärte Isabell Werth. „First Class ist da<br />

sehr unkompliziert. Er hat eine solide Leistung gezeigt. Ich hoffe,<br />

dass er sich so weiterentwickelt und weiter reift.“ Auch Heike<br />

Kemmer lobte ihren elfjährigen Hengst: „Er ist mit Fleiß in der<br />

Hallensaison sehr erfolgreich gelaufen.“


Magischer Daniel Kaiser<br />

Es ähnelte einem Pop - Konzert: Kreischende<br />

Mädchen und sogar ein Fanplakat empfinden<br />

den Voltigierer Daniel Kaiser. „Es war ein<br />

wunderschönes Gefühl, vor heimischer Kulisse<br />

aufzutreten. Mich motiviert das. Ich bin einfach<br />

besser, wenn ich Druck habe“ sagte der<br />

Delitzscher nach seinem Sieg. Magisch und<br />

technisch ausgefeilt brachte der 22 - Jährige<br />

Goethes Zauberlehrling aufs Pferd und bezauberte<br />

damit Zuschauer und Punktrichter. Die<br />

am Vortag angestrebte Note von 8,5 erreichte<br />

er zwar nicht, dennoch war Kaiser zufrieden.<br />

„Der zweite Umlauf hat noch besser funktioniert<br />

als der erste.“ Auch sein Trainer und Longenführer<br />

Gerhard Kluger lobte die Leistung: „Es<br />

war ein super Durchgang und eine echte Steigerung<br />

zum ersten Umlauf.“ Nach dem ersten<br />

Tag seien er und Daniel zwar optimistisch gewesen,<br />

aber mit einem so deutliche Sieg hätten sie<br />

nicht gerechnet. Kluger hofft, dass es im restlichen<br />

Jahr weiterhin so gut läuft.<br />

Diese Hoffnung teilt die Gewinnerin der Damen.<br />

„Das war ein guter Start der Saison“, freute sich<br />

die Amerikanerin Mary McCormick. Zu der Musik<br />

von Leona Lewis zeigt die 26 - Jährige eine<br />

gefühlvolle Kür mit außergewöhnlichen Kombinationen<br />

der Elemente. „Ich bin zum ersten Mal<br />

mit diesem Pferd aufgetreten und somit sehr<br />

stolz, dass alles gut funktioniert hat.“ Bereits<br />

nach ihrem Abgang habe sie gewusst, dass es<br />

für den Sieg gereicht hat.<br />

Delitzscher Voltigierer siegt /<br />

McCormick bei Damen vorn<br />

53 Inhaltsverzeichnis 04 09


54 Special<br />

04 09


Impressionen<br />

55 Inhaltsverzeichnis Special<br />

04 09


56 04 09


„Keine einzige Stunde,<br />

die man im Sattel verbringt,<br />

ist vergeudet.“<br />

Winston Churchill,<br />

Staatsmann und Schriftsteller (1874-1965)<br />

57 04 09


Text: Verena Kuhlau<br />

Fotos: Verena Kuhlau<br />

Eröffnung<br />

des Reitwegenetzes im<br />

Leipziger Land<br />

Pferde in Leipzig<br />

58<br />

Damit konnten die<br />

Bedingungen für die<br />

Reiter sowohl im Leipziger<br />

Stadtwald als auch im<br />

Landeswald verbessert<br />

werden. Bisher fehlten hier<br />

Verbindungen zwischen<br />

Reitwegen im Wald und<br />

offener Landschaft, so dass<br />

Reiter und Pferd oftmals<br />

über Straßen ihre Reittour<br />

fortsetzen mussten.<br />

Bereits seit längerem suchen das Stadtforstamt und der Staatsbetrieb<br />

Sachsenforst (Forstbezirk Leipzig) gemeinsam mit dem<br />

Grünen Ring nach Lösungen zur Anbindung der regionalen Reitwege<br />

an das überregionale Reitwegenetz. Der konstruktiven<br />

Zusammenarbeit aller Beteiligten ist es zu verdanken, dass das<br />

Vorhaben nun erfolgreich war. Nach umfangreicher Arbeit wurde<br />

im vergangenen Jahr das überregionale Reitwegenetz von<br />

290 km im Landkreis Leipziger Land der Öffentlichkeit vorgestellt<br />

und zur Nutzung freigegeben. Dafür erarbeitete der Tourismusverein<br />

Leipziger Neuseenland e.V. in Zusammenarbeit mit dem<br />

Landratsamt, den beteiligten Kommunen und dem Staatsbetrieb<br />

Sachsenforst eine Konzeption.<br />

Zwei größere Routen führen nun durch den Landkreis Leipziger<br />

Land. Die westliche Fernreitroute verläuft über Groitzsch, Elstertrebnitz,<br />

Pegau, Kitzen und Markranstädt nach Leipzig und die<br />

östliche Fernreitroute von Geithain über Kohren - Sahlis, Frohburg,<br />

Eulatal, Borna, Kitzscher, Espenhain bis nach Großpösna.<br />

Natürlich findet der Reiter hier eine Menge Gelegenheiten vom<br />

Ross zu steigen und die Sehenswürdigkeiten des Leipziger Neuseenlandes<br />

zu entdecken.


59 Pferde in Leipzig<br />

04 09


60 Pferde in Leipzig<br />

04 09<br />

Auf der westlichen Route liegen so markante<br />

Punkte, wie die reizvolle Landschaft der Elsteraue,<br />

das zauberhafte Barockschloss Wiederau<br />

und der entstehende Zwenkauer See.<br />

Die östliche Strecke offenbart dem Reiter mit<br />

der einzigartigen Burg Gnandstein, dem malerischen<br />

Dorf Prießnitz und dem mehr als 600 ha<br />

großen Waldgebiet Oberholz Großpösna interessante<br />

Haltepunkte.<br />

Ergänzt und verbunden werden die beiden<br />

Hauptstrecken durch Regionalreitrouten, die<br />

gleichzeitig zur Anbindung der 74 zertifizierten<br />

reittouristischen Einrichtungen (Reiterhöfe, Reiterraststationen,<br />

touristische Ziele) an das Reitwegenetz<br />

im Leipziger Neuseenland dienen. Da<br />

gibt es ebenfalls noch eine Menge am Wegesrand<br />

zu entdecken. Ob rund um die Halde Trages<br />

(höchste Erhebung des Leipziger Neuseenlandes),<br />

zwischen Frohburg und Borna, rund<br />

um die Göseldörfer oder zwischen Haselbacher<br />

und Großstolpener See, jeder Abschnitt hat<br />

seine eigenen Reize. Außerdem bestehen überregionale<br />

Anbindungen zum Reitwegenetz des<br />

Muldentalkreises und über Regis - Breitingen


nach Thüringen. Die Ausschilderung der Reitrouten<br />

wird komplettiert durch 10 Informationstafel<br />

mit Anbindemöglichkeit.<br />

Der Reit- und Fahrverein Schlobachshof und<br />

der Reitstall Lukas haben bereits signalisiert,<br />

dass sie die künftigen Unterhaltungsarbeiten<br />

an den Reitwegeabschnitten übernehmen werden.<br />

Das Angebot an Reitwegen im Connewitzer<br />

und Leutzscher Stadtwaldrevier wurde seit<br />

1994 kontinuierlich ausgebaut, so dass zurzeit<br />

37 km für Ausritte genutzt werden können.<br />

61 Pferde in Leipzig<br />

04 09


62<br />

Inhaltsverzeichnis Pferde in Leipzig<br />

04 09<br />

Weitere Informationen<br />

Die in Sachsen ausgewiesenen Reitwege können im Internet<br />

unter atlas.egov.sachsen.de/gps/erweitert.jsp angesehen und<br />

ausgedruckt werden. Außerdem finden Sie die Pläne auf<br />

unserer Website www.equus.de .<br />

Nach den Bestimmungen des Sächsischen Waldgesetzes<br />

ist Reiten im Wald nur auf dafür ausgewiesenen und gekennzeichneten<br />

Waldwegen und nur in Verbindung mit einer Reitabgabe<br />

gestattet.<br />

Innerhalb des Zeitraums vom 1. Januar 2008 bis zum<br />

31. Dezember 2012 ist die Höhe der Reitabgabe wie folgt<br />

festgesetzt:<br />

• die Aufklebe-Reitplakette für ein Kalenderjahr<br />

je 10,00 Euro pro Pferd<br />

• eine zeitlich befristete Reitplakette (4 Wochen)<br />

2,50 Euro pro Pferd<br />

• ein Paar Anhängeschilder (einmalig)<br />

10,23 Euro pro Pferd<br />

Möglichkeiten zum Erwerb der Reitplaketten:<br />

Dienststelle Staatsbetrieb Sachsenforst,<br />

Forstbezirk Leipzig<br />

Adresse: Heilemannstraße 1<br />

04277 Leipzig<br />

Telefon: 0341 / 8608028 (Frau Kohn)<br />

Verkaufszeiten: Dienstag 16 - 18 Uhr<br />

oder nach telefonischer Vereinbarung<br />

Stadt Leipzig, Grünflächenamt,<br />

Abt. Stadtforsten, Stadtforstamt<br />

Adresse: Teichstraße 20<br />

04277 Leipzig<br />

Telefon: 0341 / 3094135 (Frau Kriebel)<br />

Verkaufszeiten: Dienstag 16 - 18 Uhr


Inhaltsverzeichnis 04 09


64 04 09<br />

„Irgendwie fühlt man sich gut,<br />

wenn man mit seinem Pferd ein<br />

Hindernis<br />

überwindet.“<br />

William Faulkner,<br />

Schriftsteller (1897-1962)


© Presse Partner Pferd<br />

65 Inhaltsverzeichnis 04 09


66<br />

© Christian Ahlmann<br />

Pferdemenschen


Der Coole<br />

Chritsian Ahlmann<br />

Am 17. Dezember 1974 wurde Christian Ahlmann<br />

in Marl geboren. Sein sportliches Potenzial<br />

wurde ihm schon in die Wiege gelegt.<br />

Sein Vater Georg „Schorsch“ Ahlmann war im<br />

Springsport sehr erfolgreich unterwegs, bis hin<br />

zu Nationenpreisen. Seine Mutter Hildegard<br />

Ahlmann, geborene Rohmann, ist gewissermaßen<br />

hippologisch vorgeprägt, denn ihr Vagen<br />

Reiter acht Medaillen. Gesegnet mit einem<br />

Europameisterschaften der Junioren und junter<br />

Heinrich Rohmann ist bekannt als Pferdemensch<br />

durch und durch. Er hatte viele Talente andere sich schwer erarbeiten mussten. Um<br />

großen Talent fiel dem Marler vieles leicht, was<br />

entdeckt, sowohl Pferde als auch Reiter. das vorhandene Potenzial auszuschöpfen, ging<br />

Mit 11 Jahren wurde das Interesse an Pferden er durch eine fundierte Förderung und Ausbildung.<br />

Seine Ausbildung zum Pferdewirt absol-<br />

bei Christian geweckt. Er nahm seine ersten<br />

Stunden bei Heinrich Rohmann, wie sein Vater<br />

viele Jahre zuvor. Der Erfolg ließ nicht lange le, Fritz Ligges und seinem Vater Georg.<br />

vierte Christian Ahlmann bei Paul Schockemöh-<br />

auf sich warten. Nur ein Jahr nach den ersten Die großen Erfolge der nahen Vergangenheit<br />

Reitversuchen gewann er sein erstes S - Springen.<br />

Seinen zehnten S - Sieg konnte er bereits bunden. Auch hier hatten die Ahlmanns mal<br />

und der Gegenwart sind mit einem Pferd ver-<br />

als 14 - jähriger verbuchen. Er galt damit lange wieder den richtigen Riecher, denn den Calatoals<br />

der jüngste Reiter aller Zeiten, der mit dem Sohn Cöster hatte Christian schon von Beginn<br />

Goldenen Reitabzeichen ausgezeichnet wurde. seiner Laufbahn unter dem Sattel von Hauke<br />

Mit Christians großen Erfolgen in jungen Jahren<br />

ist die Stute Samor ganz eng verbunden. Bis zu der Auflösung 2004, war Christian Ahl-<br />

Luther beobachtet.<br />

Schorsch Ahlmann nutzte hier einmal mehr mann im Audi - Quattro - Team von Ludger Beerbaum.<br />

Nun ist er zusammen mit Rene Tebbel,<br />

eine große Chance. Mit dem Kauf der Stute<br />

Samor setzte er einen Meilenstein für die Karriere<br />

seines Sohnes, denn mit ihr sammelte er richsmeier und Thomas Voß im Sprehe - Fein-<br />

Holger Wulschner, Jan Sprehe, Mylène Died-<br />

zahlreiche Medaillen. Insgesamt gewann er bei kost - Team.<br />

Text: Verena Kuhlau<br />

Fotos: Verena Kuhlau<br />

67 Pferdemenschen<br />

04 09


68 Pferdemenschen<br />

04 09<br />

Interview: Uwe Köster<br />

„Das war alles schwer für mich“<br />

Christian Ahlmann<br />

spricht über<br />

die schlimmsten Wochen<br />

seiner Reiter - Karriere<br />

Nach Ablauf seiner viermonatigen Sperre durch den Reitsport-<br />

Weltverband wegen einer verbotenen Medikation bei seinem<br />

Pferd Cöster während der Olympischen Spiele ist Christian<br />

Ahlmann zurück im Turnier - Zirkus und startete auch in Leipzig.<br />

Bei der Partner Pferd ist der Reiter aus der westfälischen<br />

Marl Stammgast, vor zwei Jahren gewann er mit Cöster das<br />

Weltcup - Springen. Im Exklusiv - Interview mit <strong>Equus</strong> sprach der<br />

34 - Jährige während der 12. PARTNER PFERD in Leipzig über<br />

Vergangenheit und Zukunft.<br />

Christian Ahlmann auf der Partner Pferd


Erleben Sie in Leipzig schon<br />

wieder so etwas wie einen<br />

normalen Turnieralltag?<br />

Leipzig war immer ein gutes Pflaster für mich, aber das Turnier<br />

hier ist mit Sicherheit etwas anderes als ein normales Turnier. Es<br />

ist sportlich ganz hoch angesiedelt, die Pferde müssen top in<br />

Form sein. Ich hoffe meine Pferde sind es.<br />

Das „normal“ bezog sich<br />

eher auf die besonderen<br />

Umstände, Ihre Rückkehr<br />

nach der Sperre …<br />

Das ist eine besondere Situation für mich, ohne Frage. Aber der<br />

erste Start nach der Sperre in La Coruna liegt ja schon eine Weile<br />

zurück, da war es in der Tat ein komisches Gefühl.<br />

Danach bin ich in Mechelen, Gahlen und in Münster geritten. Das<br />

waren natürlich kleinere Turniere. Insofern ist Leipzig schon eine<br />

Steigerung, was das Publikum und das Medieninteresse angeht.<br />

Das ist sicher für mich hier kein normaler Ablauf wie gewohnt.<br />

Hätten Sie gern etwas<br />

weniger Aufmerksamkeit?<br />

Die Situation ist halt so, und der muss ich mich stellen. Aber ich<br />

will lieber in die Zukunft schauen.<br />

Wie sieht die aus?<br />

Ich denke, die Perspektiven sind gut. Ich habe noch die gleiche<br />

Anzahl an Pferden und die gleiche Qualität. Mein Team hat zur<br />

Stange gehalten. In den ersten Turnieren ist es schon ganz gut<br />

gelaufen, ich bin zuversichtlich.<br />

Auch wenn Sie lieber in die<br />

Zukunft schauen, müssen wir<br />

doch über die Vergangenheit<br />

reden. Wie bewerten Sie<br />

mit dem Abstand von fünf<br />

Monaten die Ereignisse von<br />

Hongkong?<br />

Natürlich habe ich Fehler gemacht. In Hongkong war mir das<br />

noch gar nicht richtig bewusst, weil ich die Salbe schon seit Jahren<br />

benutzt habe und es nie Beanstandungen gegeben hatte.<br />

Deshalb war ich so geschockt. Bei Cöster wurde eine Spur einer<br />

verbotenen Substanz in der vierzehnten Stelle nach dem Komma<br />

gefunden, nach dreizehn Nullen! Mir war jedoch nicht bewusst,<br />

dass in der verwendeten Salbe eine verbotene Substanz<br />

enthalten ist. Aber mir liegt es fern, auf das System zu schimpfen.<br />

Waren Sie zu naiv?<br />

Jetzt wird nach Lösungen<br />

gesucht, wie die Medikation<br />

von Pferden geregelt<br />

werden kann. Was ist<br />

Ihnen da wichtig?<br />

Sicherlich. Aber es ist passiert, und das war nicht gut für den<br />

Sport und nicht gut für mich. Und ich bin verantwortlich für das<br />

Pferd. Punkt.<br />

Pferde sind Hochleistungssportler, und Spitzenleistungen kommen<br />

nicht allein mit Wasser und Heu und ohne Tierarzt zustande.<br />

Es muss vernünftige Regeln geben, die es erlauben, dass ein<br />

krankes oder verletztes Pferd behandelt werden kann und trotzdem<br />

seinen Sport ausüben darf. Ohne Manipulationen natürlich.<br />

69 Pferdemenschen


Inhaltsverzeichnis 04 09<br />

70<br />

Anzeigen<br />

Sie haben von auflauernden<br />

Reportern vor Ihrer Haustür<br />

bei der Rückkehr aus<br />

Hongkong erzählt, und dass<br />

Sie auch durch die Hintertür<br />

ins Haus geschlichen haben.<br />

Waren Sie von den Reaktionen<br />

wirklich überrascht?<br />

Wie haben Sie die Zeit der<br />

Sperre verbracht?<br />

Spüren die Pferde, dass<br />

etwas anders ist als sonst?<br />

Was waren die<br />

schlimmsten Erfahrungen<br />

in den letzten Monaten?<br />

Für mich war das alles eindeutig zu viel. Ich war mir der Tragweite<br />

der ganzen Geschichte gar nicht bewusst, wusste auch<br />

nicht, wie ich damit umgehen soll. Vielleicht habe ich in einigen<br />

Dingen auch falsch reagiert. Als kleiner Ahlmann ist man irgendwie<br />

machtlos gegen die Maschinerie. Das war alles zu schwer<br />

für mich.<br />

Das Reiten auf Turnieren ist ja nicht mein Hauptberuf. Ich bilde<br />

Pferde aus, trainiere Schüler, bei uns stehen rund 100 Tiere im<br />

Stall. Da ist viel zu tun, langweilig wird es nie.<br />

In der täglichen Arbeit sicher nicht. Aber wenn sie vier, fünf Monate<br />

in der Box stehen und trainieren, da merkt man schon, dass<br />

ihnen die Turniere fehlen.<br />

Dass der Fall solche Kreise zieht und so hohe Wellen schlägt,<br />

nicht nur für mich sondern für den gesamten Sport. Und was<br />

dann alles auf mich zukam.


Gab es auch<br />

gute Erfahrungen?<br />

Wie hat sie das Publikum<br />

bei Ihrer Rückkehr in den<br />

Parcours empfangen?<br />

Der deutsche Verband<br />

hat eine höhere Sperre als<br />

die vom Weltverband<br />

verhängten vier Monate<br />

gefordert, im März<br />

entscheidet der internationale<br />

Sportgerichtshof CAS<br />

darüber. Welches Urteil<br />

erwarten Sie?<br />

Ja, vor allem dass die Freunde<br />

und die Familie zu mir gehalten<br />

haben. Alle Besitzer, Sponsoren<br />

und Betreuer sind mir treu<br />

geblieben, das hat gut getan.<br />

Überall sehr positiv, sehr<br />

freundlich, mit viel Beifall.<br />

Das ist ein laufendes Verfahren,<br />

dazu möchte ich mich<br />

nicht äußern. Ich hoffe natürlich,<br />

dass es für mich gut ausgeht.<br />

71 Inhaltsverzeichnis 04 09


72 04 09


04 09<br />

Pferdeverstand<br />

ist eine Eigenschaft, die ein Pferd daran hindert,<br />

auf Menschen zu wetten.<br />

Father Mathew (1790 - 1856)


Galopprennbahn<br />

Scheibenholz in Leipzig<br />

Leipzig besitzt viele Potenziale,<br />

aber ganz besonders<br />

im Bereich Sport.<br />

Sport, Frohsinn, Lebensfreude, aber auch Spannung und Unterhaltung,<br />

all das verbindet man mit der Galopprennbahn im<br />

Scheibenholz. Es ist die älteste und traditionsreichste Sportstätte<br />

in Leipzig.<br />

1863 gilt als Geburtsjahr des Leipziger Turfs. Am Abend des<br />

7. Mai wurde im Reisseschen Lokal in der „Kleinen Fleischergasse<br />

5“ die Gründung einer Genossenschaft unter dem Namen<br />

„Leipziger Rennklub“ beschlossen. Das Direktorium unter<br />

dem Vorsitz Ottomar Spangenbergs setzte als ersten Renntag<br />

den 13. September 1863 fest und schrieb 8 Rennen dafür aus.<br />

Im Juli 1863 einigte man sich auf den Standort für die anzulegende<br />

Rennbahn: das nahe der Schönauer Flur gelegene<br />

Postgut des bekannten Leipziger Industriellen Dr. Karl Heine.<br />

Schon vier Monate nach der Gründung des Leipziger Renn-<br />

74 Pferde in Leipzig


Text: Verena Kuhlau<br />

Fotos: Verena Kuhlau<br />

04 09<br />

klubs konnte, wie geplant, der erste Renntag mit<br />

40 Pferden in 6 Flach- und 2 Hindernisrennen<br />

vor einer riesigen Zuschauerkulisse stattfinden.<br />

Die Resonanz des Eröffnungstages wurde in<br />

den Folgejahren nicht annähernd erreicht. Nach<br />

dem frühen Tod Spangenbergs wurde deshalb<br />

von seinem Nachfolger, Wilhelm Seyffert, ein<br />

günstigerer Standort am Rande der Stadt gesucht<br />

und gefunden: ein Teil der Ratswiese am<br />

Scheibenholz, bis heute Standort der Leipziger<br />

Galopprennbahn.<br />

Wegen ihrer schönen Lage wurde die neue<br />

Rennbahn mit der Pariser Derbybahn Chantilly<br />

verglichen. Man baute dort auch eine hölzerne<br />

Tribüne, die in den folgenden Jahren jedoch<br />

immer wieder erneuert werden musste. Am<br />

14. und 15. September 1867 fand im Scheibenholz<br />

das Eröffnungsrennen statt. Damals betrug<br />

die Bahnlänge nur 1550 Meter.<br />

Ihre heutige Gestalt erhielt die Rennbahn<br />

1906 / 07, als die hölzerne Tribüne im Zusammenhang<br />

mit der Erweiterung der Anlage durch<br />

einen Neubau ersetzt wurde. Dieses für die sehr<br />

hohe Summe von 288.000 Mark vom Leipziger<br />

Architekten Otto Paul Burghardt errichtete<br />

zweitürmige Gebäude wurde nach nur sieben<br />

Monaten Bauzeit am 25. Mai 1907 eröffnet. Da<br />

die Rennbahn auch außerhalb der Renntage<br />

ein viel besuchtes Ausflugsziel war, wurde in<br />

den Tribünensockel ein großzügiges Restau-


76 Pferde in Leipzig<br />

04 09


ant integriert, im hinteren Teil befanden sich<br />

außerdem im Zwischengeschoss die Wirtswohnung<br />

und Personalschlafräume. Burghardts<br />

Gebäude hat zwar durch einige Eingriffe (u. a.<br />

Verkleidung der ursprünglich offenen Turmobergeschosse<br />

und Zusetzen der rückwärtigen<br />

Rundbogenfenster) einiges von seiner filigranen<br />

Eleganz verloren, das von schlanken Eisenstützen<br />

getragene Dach und die beiden Türme<br />

prägen jedoch immer noch über die Rennbahngrenzen<br />

hinaus das Landschaftsbild.<br />

In den Folgejahren 1921 - 1931 wurde das<br />

Rennbahngelände weiter verändert, im Innenraum<br />

der Bahn entstand ein Jagdkurs. Die<br />

nächste größere Veränderung fand im Jahre<br />

1932 statt. Die Flachbahn wurde auf 1750<br />

Meter verlängert und erhielt damit ihre heutige<br />

Form. 1944 wurde diese Bahn durch Fliegerbomben<br />

erheblich beschädigt, auch die Ge-<br />

77 Pferde in Leipzig<br />

04 09


78 Pferde in Leipzig<br />

04 09<br />

bäude und Stallungen erhielten Bombentreffer.<br />

Nach dem Krieg erfolgte eine schnelle provisorische<br />

Beseitigung der Schäden, so dass bereits<br />

am 12. August 1945 der erste deutsche<br />

Nachkriegsrenntag mit 6 Rennen (27 Pferde in<br />

6 Flachrennen) stattfinden konnte.<br />

Von 1974 - 1990 war die Leipziger Galopprennbahn<br />

Betriebsteil des VEB Vollblutrennbahnen<br />

Berlin - Hoppegarten. Es wurden jährlich mehr<br />

als 30 Renntage veranstaltet. Eine einschneidende<br />

Veränderung war nach dem politischen<br />

Neubeginn im Jahre 1990 die Neugründung<br />

des Leipziger Rennklub e. V. mit einem Jahresprogramm<br />

von 10 Renntagen. Allerdings teilte<br />

der Rennklub am 18. Juni 2004 die Einstellung<br />

des Rennbetriebes mit. Unter Leitung eines<br />

neuen Vereins, des Leipziger Reit- und Rennverein<br />

Scheibenholz e. V., wurde dieser aber am<br />

1. Mai 2005 wieder aufgenommen.<br />

Über Jahrzehnte ist das Scheibenholz den<br />

Leipzigern und ihren Gästen ans Herz gewachsen<br />

und es wird oft in einem Atemzug mit anderen<br />

bedeutsamen Städten und Plätzen genannt,<br />

die diese Stadt prägen und Ihr das unverwechselbare<br />

Flair geben.<br />

So gesehen steht die Leipziger Rennbahn für<br />

viele sportliche Höhepunkte und Erlebnisse, für<br />

spannende Rennverläufe, aber auch für Spaß,<br />

Erholung und Freizeitgestaltung inmitten des<br />

Auwaldes und dabei doch fast in der Stadt.


04 09<br />

Saison 2009<br />

Samstag<br />

Freitag<br />

Samstag<br />

Samstag<br />

Sonntag<br />

Samstag<br />

11. April<br />

01. Mai<br />

30. Mai<br />

11. Juli<br />

13. September<br />

17. Oktober


80 Pferde in Leipzig<br />

04 09


Text: Thomas Mayer<br />

Fotos: Verena Kuhlau<br />

Pferdebesitzer für ein Rennen<br />

Es soll ja Menschen geben, derer größter Wunsch ist es, ein<br />

Rennpferd zu besitzen. Manch einem fällt diesem Kontext sogar<br />

in leichter Abwandlung der historischen Vorlage folgendes ein<br />

„Ein Pferd, ein Pferd, ein Königreich für ein Pferd ...“<br />

In einem Gewinnspiel wird<br />

Goldkätzchen verlost /<br />

Aufgalopp im Scheibenholz<br />

am Ostersonnabend<br />

Leipzigs Reit- und Rennverein sorgte ab Ostersonnabend, als im<br />

Scheibenholz das erste von sechs Renntagen des Jahres stattfand,<br />

für die Verwirklichung des Traumes: Wer im Gewinnspiel die<br />

jeweilige Frage (zum Auftakt wird nach dem Leipziger Sieger des<br />

Deutschen Galoppderbys von 1948 gefragt) richtig beantwortet,<br />

hat die Chance, für ein Rennen der Besitzer von Goldkätzchens,<br />

der dreijährigen Stute aus dem Gestüt Görlsdorf, zu sein. Die<br />

Sache lohnt sich. Schließlich werden als Gewinn 50 Prozent des<br />

jeweiligen Preisgeldes am Renntag sofort cash ausgezahlt. Die<br />

Gewinnchancen sind gar nicht gering, gibt es doch im Galopprennsport<br />

auf die Ränge eins bis vier Preisgelder. Konkret würde<br />

das bedeuten: Gewinnt Goldkätzchen, kann sich der Ein - Rennen<br />

- Besitzer immerhin über 1300 Euro freuen. Läuft das Pferd<br />

auf den zweiten Platz, gibt es noch 525, beim dritten Rang 250<br />

und bei dem vierten Rang auch noch 125 Euro auf die Hand.<br />

Partner des Rennvereins für die über sechs Renntage währende<br />

Aktion ist das Audi - Zentrum Leipzig, in dessen Niederlassung<br />

auch die jeweiligen Gewinnspielkarten zu erhalten sind.<br />

Pferde in Leipzig<br />

81


82 Pferde in Leipzig<br />

04 09<br />

Wie stehen nun die Chancen von Goldkätzchen,<br />

ins, wie der Fachmann sagt, „Geld zu<br />

laufen“? Sportwelt Journalist Frank Jahn dazu:<br />

„Die Stute macht als Tochter von Key to Luck<br />

optisch etwas her. Sie hat auch gute Arbeitsleistungen<br />

aufzuweisen.“ Nicht nur nebenbei<br />

gesagt: Goldkätzchen hat in ihrem entfernten<br />

Stammbaum auch Leipzigs Wunderpferd Birkhahn,<br />

1948 Deutschlands Derby Sieger in Ost<br />

und West, stehen.<br />

Rennverein - Geschäftsführer Bernd Schirm ist<br />

überzeugt, mit der attraktiven Aktion für den<br />

Rennsport im Scheibenholz zu werben. Da man<br />

am Ostersonnabend unter Deutschlands Galoppbahnen<br />

der Alleinveranstalter ist, zeichnet<br />

sich für diesen Tag schon jetzt ein gutes Nennungsergebnis<br />

ab. Auch einige von Deutschlands<br />

Spitzenjockeys werden in Leipzig in den<br />

Sattel steigen. „Manch einer wird Leipzig als<br />

Zwischenstation für seine Reise nach Berlin<br />

nehmen, denn in Hoppegarten wird am Tag darauf<br />

die Saison eröffnet“, sagt Schirm. Er hofft,<br />

dass Publikumslieblinge wie Eduardo Pedroza,<br />

der im vergangenen Jahr bei nur vier Rennta-


04 09<br />

gen acht Mal in Leipzig siegte, auch 2009 ihre<br />

Verbundenheit mit der Leipziger Bahn zum Ausdruck<br />

bringen.<br />

Aktuelle Krisenzeiten betrachten Leipzigs<br />

Turf - Verantwortliche eher mit Gelassenheit.<br />

Schirm: „Da wir aus Erfahrung wissen, wie<br />

mit Krisen umzugehen ist, sind wir weit davon<br />

entfernt, in Panik zu verfallen.“ Die wäre auch<br />

wirklich unangebracht, sind doch zumindest<br />

die drei ersten Renntage finanziell abgesichert.<br />

Höhepunkt des Jahres wird der Renntag am<br />

1. Mai, den traditionell 10000 und mehr Besucher<br />

erleben. Ein mit 12.500 Euro dotierte Ausgleich<br />

II dürfte auf großes Interesse stoßen.<br />

Noch im Mai wird es am 30. des Monats schon<br />

den dritten Renntag geben. Da diesen die Mehl-<br />

Mühlens-Stiftung des Gestüts Röttgen unterstützt,<br />

spielt der Rennverein auch dann nicht<br />

mit dem finanziellen Risiko. „Sollte es gelingen,<br />

alle sechs Renntage durchzuführen, wäre das<br />

für die augenblickliche wirtschaftliche Situation<br />

sehr gut. In Dresden wurde der geplante Jahresauftakt<br />

an diesem Wochenende wegen fehlender<br />

Sponsoren abgesagt“, so Schirm.


84<br />

Inhaltsverzeichnis 04 09


Saisonauftakt<br />

85 Pferde in Leipzig


86 04 09<br />

„Sie ritten auf einem<br />

Schaukelpferd<br />

und glaubten, es wäre Pegasus.“<br />

John Keats (1795 - 1821)


© photos.com<br />

87 04 09


Text: Verena Kuhlau<br />

Fotos: Verena Kuhlau<br />

Die klassische<br />

Reitkunst<br />

88 Reiterwissen<br />

Die klassische Reitkunst<br />

ist eine Art Reitsystem<br />

für Pferde und gilt als<br />

Grundstein vieler<br />

heutigen Reitweisen.<br />

Ihre Wurzeln hat diese Reitkunst im Schulreiten, welches sich in<br />

den prunkvollen Reithallen der Renaissance in Europa entwickelte.<br />

Aber anfänglich entstand sie vor allem im Krieg (Mittelalter).<br />

Um in den „Schrecken der Schlacht“ angreifen oder gar nur<br />

überleben zu können, brauchte man ein gehorsames und wendiges<br />

Pferd, das man mit einer Hand reiten konnte, während die<br />

andere das Schwert, die Lanze oder die Keule führte. Mit einiger<br />

Sicherheit wurden dem mittelalterlichen Schlachtross auch<br />

bestimmte Bewegungen antrainiert, um die feindlichen Fußsoldaten<br />

fernzuhalten, da diese nichts anderes im Schilde führten,<br />

als die Ritter vom Pferd zu werfen. Diese Bewegungen waren<br />

die Grundlage der späteren „Schule über der Erde“, des Aufbäumens,<br />

des Ausschlagens und der Sprünge, die auch heute<br />

noch in der Spanischen Reitschule in Wien und im Cadre Noir in<br />

Saumur vollführt werden.<br />

Im 17. Jahrhundert gab es in Europa sieben Figuren in der klassischen<br />

Schule über der Erde. Heute werden in der Spanischen<br />

Hofreitschule nur noch drei Figuren ausgeführt, die Levade, die<br />

Courbette und die Capriole. Die Sprünge im Cadre Noir variieren<br />

in Kleinigkeiten und beinhalten darüber hinaus noch die Croupade,<br />

eine Figur, bei der das Pferd auf den Vorderbeinen steht und<br />

mit den Hinterbeinen ausschlägt.


89 04 09<br />

Reiterwissen<br />

© wiktionary


90 Reiterwissen<br />

04 09<br />

© Cadre Noir de Saumur


Bei der Levade erhebt sich die Vorhand auf der<br />

stark gewinkelten, tief stehenden Hinterhand.<br />

Die Sprunggelenke sind nur etwa 20 bis 25<br />

Zentimeter über dem Boden. Die Levade ist die<br />

Ausgangsposition für die Courbette, bei welcher<br />

das Pferd bei erhobener Vorhand mit beiden<br />

Hinterbeinen gleichzeitig vorwärts springt,<br />

was wiederum eine Vorübung für die Capriole<br />

ist. Bei dieser Figur springt das Pferd mit allen<br />

vier Beinen gleichzeitig hoch und streckt die<br />

Hinterhand, während der Körper horizontal<br />

langgestreckt ist.<br />

Im 18. Jahrhundert entdeckten die Adligen das<br />

Reiten als höfischen Zeitvertrieb für sich. Reiten<br />

sollte schön aussehen und musste keinen besonderen<br />

Zweck erfüllen. In dieser Zeit wurden<br />

wichtige Grundsteine für die heutige Reitlehre<br />

gelegt, zum Beispiel vom berühmten Franzosen<br />

Francois Robichon de la Guerinière. Die Wurzeln<br />

dieser Reitlehre reichen jedoch bis in die<br />

Antike zurück. Noch heute gelten die Regeln,<br />

die der Grieche Xenophon aufschrieb. Obwohl<br />

die klassische Reitweise heute keinen praktischen<br />

Nutzen mehr hat, macht ihre Reitlehre<br />

durchaus Sinn, da sie von der Anatomie des<br />

Pferdes und des Reiters ausgeht und damit all<br />

ihre Regeln und Vorschriften begründet.<br />

Wer sich auf Guerinière, Pluvinel und andere alten<br />

Meister beruft, gilt als klassischer Reiter. Der<br />

klassische Reiter begreift das Reiten nicht als<br />

Sport sondern als Kunst, der er praktisch sein<br />

Leben verschreibt. Nicht Erfolg steht im Vordergrund,<br />

sondern das Bestreben, das Pferd<br />

seinen Möglichkeiten entsprechend zur vollen<br />

Entfaltung zu bringen. Das Pferd gilt als edles<br />

Geschöpf, dem man mit Respekt und Würde<br />

begegnet. Die klassische Reitweise bringt eine<br />

ganze Lebensphilosophie mit sich, die vor allem<br />

auch bedingt, dass der Reiter an sich selber arbeitet.<br />

Der klassische Reiter ist stets bestrebt,<br />

alles so leicht wie möglich aussehen zu lassen<br />

und mit dem Minimum an Hilfen auszukommen.<br />

Die Krone der Reiterei ist das Reiten schwieriger<br />

Lektionen auf einhändig geführter, blanker<br />

Kandare oder ganz ohne Zügel. Um mit dem<br />

Minimum an Hilfen auszukommen ist es notwendig,<br />

dem Pferd auch seine Freiheit zuzugestehen<br />

und es in seinem Selbstbewusstsein<br />

zu bestärken. Die klassische Reitweise ist eine<br />

„Impulsreitweise“. Das heißt, die Hilfen werden<br />

so dezent wie möglich eingesetzt und sobald<br />

das Pferd darauf reagiert, setzen die Hilfen aus.<br />

Im Vergleich zu anderen Reitweisen wird schon<br />

relativ früh Versammlung gefordert, dafür legt<br />

man weniger Wert auf eindrückliche Gangverstärkungen.<br />

Obwohl gerade die schwierigen<br />

Lektionen wie Schulsprünge, Piaffe usw. für viele<br />

Leute der Inbegriff der klassischen Reitweise<br />

sind, darf man nicht vergessen, dass auch<br />

klassische Reiter mit jedem Pferd erstmal ganz<br />

vorne anfangen müssen. Lektionen werden geübt,<br />

wie sie das Pferd anbietet.<br />

Die bevorzugten Pferde der alten Meister waren<br />

die heute sogenannten Barockpferde, wie<br />

Andalusier, Friesen und P. R. E (Lusitanos). Das<br />

sind kurze, kompakte Pferde, die sich leicht versammeln<br />

lassen. Grundsätzlich kann aber jedes<br />

Pferd nach klassischen Grundsätzen ausgebildet<br />

werden. Die Leistung eines Pferdes wird an<br />

seinen individuellen Fähigkeiten und Schwierigkeiten<br />

gemessen, nicht an der Vorstellung<br />

eines perfekten, imaginären Pferdes. Turniere<br />

wie im modernen Dressursport gibt es in der<br />

klassischen Reitweise daher nicht. So genannte<br />

„Barockturniere“ sind eine Erscheinung der<br />

Neuzeit und haben mit dem klassischen Reiten<br />

nichts gemein. Im Barock trafen sich die Reiter<br />

zu Pferdeballetts und messen sich im Lanzenund<br />

Ringstechen. Dressurwettbewerbe, wie die<br />

heutigen, kannte man nicht.<br />

91 Reiterwissen<br />

04 09


© Spanische Hofreitschule in Wien<br />

Reiterwissen<br />

04 09<br />

© Cadre Noir<br />

Die bekanntesten Stätten der<br />

klassischen Reitkunst<br />

· Spanische Hofreitschule in Wien, Österreich<br />

· Königlich-Andalusische Reitschule in Jerez<br />

de la Frontera, Spanien<br />

· Reitinstitut Egon von Neindorff in<br />

Karlsruhe, Deutschland<br />

· Ecole Nationale d‘Equitation in Terrefort<br />

bei Saumur, Frankreich, mit dem Cadre Noir<br />

· Escola Portuguesa de Arte Equestre in<br />

Queluz, Portugal


Deutsche Reitweise<br />

Von der klassischen Reitweise führte der Weg fengebung beschrieben, für alle Turnierklassen<br />

über die Militärreiterei schließlich zur heutigen gibt es festgelegte Aufgaben. All dies dient dem<br />

sportorientierten Reitweise im deutschsprachrigen<br />

Raum. Die Grundlagen sind mehr oder<br />

Reiter als Leitfaden.<br />

weniger diejenigen der klassischen Reitweise, Typisch für die FN - Reitweise ist der fortwährende<br />

Zügelkontakt zum Pferdemaul und die stän-<br />

wobei es doch einige Unterschiede gibt. Ganz<br />

nach militärischer Manier ist in der deutschen dig treibenden Hilfen. Als der klassische Reiter,<br />

Reitweise alles durch Vorschriften der Deutschen<br />

Reiterlichen Vereinigung, kurz FN, genau soll, treibt der FN - Reiter bei jedem Schritt, um<br />

der nur treibt, wenn das Pferd schneller gehen<br />

definiert. Es gibt eine Skala der Ausbildung, die Anlehnung – Verbindung von Pferdemaul<br />

nach der das Pferd ausgebildet wird, in den und Reiterhand über die Zügel – und den<br />

„Richtlinien für Reiten und Fahren“ wird die Hil- Schwung des Pferdes zu erhalten.<br />

93 Reiterwissen © Mark Hodges - flickr.de<br />

04 09


94 Reiterwissen<br />

04 09<br />

Dressur<br />

Dressurreiten ist eine Disziplin des Pferdesports,<br />

bei der die natürlichen Veranlagungen des Pferdes<br />

durch gymnastische Übungen gefördert<br />

und verfeinert werden. Das Dressurreiten hat<br />

das rittige Pferd zum Ziel, das auf minimale<br />

Signale („Hilfen“) hin zum exakten Ausführen<br />

einer gewünschten Aufgabe („Lektion“) veranlasst<br />

werden kann. Die dressurmäßige Ausbildung<br />

des Pferdes stellt die Grundlage jeder<br />

reiterlichen Betätigung dar und findet ihre Vollendung<br />

in der Hohen Schule. Maßgeblich für<br />

die Ausbildung aller Pferde in der Dressur ist die<br />

sogenannte Skala der Ausbildung.<br />

Dressurreiten fördert und verfeinert die natürlichen<br />

Bewegungen des Pferdes und ermöglicht<br />

ihm, das Gewicht des Reiters optimal zu tragen<br />

und trägt dadurch zur Gesunderhaltung des<br />

Pferdes bei. Dressur bedeutet in diesem Zusammenhang<br />

weniger das Konditionieren des<br />

Pferdes auf Kommandos im Sinne einer Freiheitsdressur,<br />

als vielmehr die Gymnastizierung<br />

und Sensibilisierung des Pferdes zur Erhöhung<br />

von Kraft, Beweglichkeit und Durchlässigkeit.<br />

Auf Turnieren werden Reiter und Pferde in Dressuraufgaben<br />

mittels einer Wertnote von 0 (nicht<br />

gezeigt) bis 10 (ausgezeichnet) bewertet. Es<br />

wird entweder eine Note für die gesamte Aufgabe<br />

vergeben oder eine Gesamtnote, die sich<br />

ergibt aus separaten Noten für jede einzelne<br />

Lektion der Aufgabe. Die Prüfungen werden auf<br />

einem genormten Dressurviereck einzeln oder<br />

in kleinen Gruppen durchgeführt und von bis zu<br />

5 Richtern gemeinsam oder einzeln bewertet.<br />

Die Dressuraufgaben bestehen aus einer bestimmten<br />

Anzahl von Lektionen, die in einer bestimmten<br />

Reihenfolge oder, in einer Kür, auch<br />

mit Musikuntermalung in frei gewählter Abfolge<br />

gezeigt werden. Das Pferd bewegt sich dabei in<br />

den Grundgangarten Schritt, Trab und Galopp<br />

auf geraden und gebogenen Linien (Bahnfiguren),<br />

vorwärts, seitwärts oder auch rückwärts.<br />

In den höheren Disziplinen der Dressur werden<br />

kompliziertere Bewegungsabläufe gezeigt (Traversale,<br />

Passage, Piaffe, Galopppirouette etc.)<br />

Es werden der Sitz und die Hilfengebung des<br />

Reiters, die Bewegung und die Rittigkeit des<br />

Pferdes und die Korrektheit in der Ausführung<br />

der verlangten Lektionen bewertet.<br />

Das Dressurreiten als Sport entstand Ende des<br />

19. Jahrhunderts aus dem Vergleich zwischen<br />

Offizieren und war, wie die meisten reitsportlichen<br />

Disziplinen, anfangs ausschließlich diesen<br />

vorbehalten. Das Reglement der seit 1912<br />

olympischen Sportart geht auf die militärischen<br />

Anforderungen der europäischen Kavallerien<br />

zurück.<br />

Heute sind weltweit Frauen im Dressursport<br />

führend. Deutschland ist seit Jahrzehnten auch<br />

auf Grund seiner Erfolge in der Pferdezucht<br />

dominierend im Dressursport, es ist mit die erfolgreichste<br />

Sportart, in der deutsche Sportler<br />

international antreten.


Heike Kemmer<br />

95 Reiterwissen<br />

04 09


Und das erwartet Sie in Ihrer<br />

nächsten Ausgabe von EQUUS:<br />

Das<br />

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96 Vorschau<br />

Pferde in Leipzig<br />

Reiterhöfe in Leipzig<br />

und Umgebung<br />

Weitere Höfe werden<br />

Ihnen vorgestellt.<br />

Reiterwissen<br />

Therapeutisches Reiten<br />

Was versteht man darunter<br />

und für wen ist es geeignet?<br />

Westernreiten<br />

Der neue Trend? Was ist<br />

so besonders an dieser<br />

Reitweise?


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ISSN 1867 - 9692<br />

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Diplomdesigner T. Häse<br />

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Bodo Kuhlau


03<br />

4 196962 003008

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