webereinhardt - Magazin No.1
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No 01<br />
Generalplanung im Fokus 6<br />
Spitalbauten 10<br />
Mit Claude Reinhardt im Gespräch 36
12<br />
Generalplanung<br />
Zollikerstrasse<br />
Geschäftshaus<br />
«Abraham»<br />
16<br />
Architektur<br />
Kreativlabor<br />
<strong>webereinhardt</strong><br />
Einleitung 2<br />
Kompetenzen 4<br />
Generalplanung<br />
Generalplanermodell 6<br />
Alte Börse 8<br />
Spitalbauten 10<br />
Geschäftshaus «Abraham» 12<br />
Bädersanierungen 14<br />
Architektur<br />
Kreativlabor 16<br />
Individuelle Ansätze 26<br />
Wettbewerbe 28<br />
Baurealisation<br />
Herti 6 in Zug 30<br />
Hotel modular erweitert 32<br />
Verkehrsbauten 34<br />
Konzepte & Arealplanung<br />
Claude Reinhardt<br />
im Gespräch 36<br />
Rugenbräu Interlaken 39<br />
Brunnmatt 42<br />
Gesamtleistungen<br />
Alles aus einer Hand 44<br />
Prime Tower 46<br />
Mehrfamilienhaus-<br />
Sanierungen 50<br />
30<br />
Baurealisation<br />
Herti 6 – Am Übergang<br />
von Stadt zu Land ist in<br />
Zug in den letzten Jahren<br />
ein ganzes Quartier entstanden.<br />
An der Ausführung<br />
dieses neuen Lebensraums<br />
für Familien war<br />
<strong>webereinhardt</strong> als Planer<br />
für die Baurealisation<br />
verantwortlich.<br />
36<br />
Konzepte & Arealplanung<br />
Im Gespräch mit<br />
Claude Reinhardt<br />
46<br />
Gesamtleistungen<br />
Prime Tower<br />
Im höchsten Gebäude der Schweiz konnte<br />
<strong>webereinhardt</strong> für Swiss & Global auf vier Geschossen<br />
die neuen Büroräumlichkeiten einbauen. Die gestalterisch<br />
anspruchsvollen Büros für knapp 300 Personen<br />
wurden unter Einhaltung der Vorgaben termin- und<br />
kostengerecht fertiggestellt. Anlässlich der Vollendung<br />
der Arbeiten trafen sich die Projektleiter beider Seiten<br />
zum Gespräch.<br />
Referenzen 52<br />
Daten & Fakten 52
<strong>webereinhardt</strong> 03<br />
Wir verstehen uns als interdisziplinäres Team rund um den Bau. Die Aufteilung<br />
unserer Kompetenzen in fünf Tätigkeitsfelder verrät unsere Vorliebe, Ihnen als<br />
unser Kunde und Partner für komplexe Aufgaben passgenaue Lösungen anbieten<br />
zu können. Ihre Bedürfnisse und die Regeln der Baukunst bilden dazu ein<br />
solides Fundament.
<strong>webereinhardt</strong> 07<br />
<strong>webereinhardt</strong><br />
generalplanung<br />
architektur<br />
baurealisation<br />
konzepte & arealplanung<br />
gesamtleistungen<br />
Peter David Weber<br />
dipl. Architekt ETH/SIA<br />
Mitglied der Geschäftsleitung<br />
Kirsten McMahon<br />
dipl. Ing. Architektin (FH)<br />
Stefan Weber<br />
dipl. Architekt ETH/SIA<br />
Claude Reinhardt<br />
dipl. Architekt ETH/SIA<br />
Mitglied der Geschäftsleitung<br />
Annette Höch<br />
dipl. Architektin ETH/SIA<br />
Mitglied der Geschäftsleitung<br />
Generalplanung<br />
Als Generalplaner übernehmen wir eine grosse Verantwortung gegenüber<br />
unseren Kunden als einziger Vertragspartner für alle<br />
Planungsleistungen anspruchsvoller Bauvorhaben. Für uns bedeutet<br />
das, jederzeit den Überblick zu wahren, Planungsleistungen konsequent<br />
zu fordern und zu kontrollieren. Für Sie als unseren Kunden bedeutet<br />
es maximale Entlastung im Bereich des Bauherrenpflichtenheftes.<br />
Architektur<br />
Wir sind auch im 21. Jahrhundert der Formensprache der klassischen Moderne<br />
verpflichtet. Less is more ist unser erfolgversprechendes Credo. Neben<br />
gestalterischen Aspekten gehören baurechtliche, ökologische und ökonomische<br />
Aufgabenstellungen zu jedem Bau. Diese verschiedenartigen Herausforderungen<br />
in Einklang zu bringen, ist die Aufgabe der Bereichsleiterin<br />
«Architektur» und ihres Teams.<br />
Baurealisation<br />
Die Koordination und Lenkung aller am Bau beteiligten Akteure vom<br />
Planungsbeginn bis zur Übergabe des schlüsselfertigen Objektes ist die<br />
Arbeit des Bereichsleiters «Baurealisation». Dazu steht ihm ein motiviertes<br />
Team von Fachkräften aus Hochbautechnikern, Konstrukteuren, Projektleitern<br />
und Auszubildenden zur Verfügung. Die präzise Umsetzung der<br />
architektonischen Vorgaben ist für Stefan Weber dabei zentrales Anliegen.<br />
Konzepte & Arealplanung<br />
Konzeptionelles Denken beruht auf Erfahrung. Das Wesentliche erkennen<br />
und aussagekräftig festhalten. Arealplanung erfordert räumliches, demografisches<br />
und soziales Fachwissen. Wir entwickeln Lebensräume für die<br />
heutige Gesellschaft wie auch für kommende Generationen. Dabei vereinen<br />
wir öffentliche und private Interessen unter bestmöglicher Berücksichtigung<br />
unserer Umwelt. Gerne stellen wir uns dieser Herausforderung.<br />
Gesamtleistungen<br />
Präzises Einhalten der Vorgaben zu Qualität, Kosten und Terminen sind<br />
selbstverständliche Anforderungen des Kunden an den Bereich der Gesamtleistungen.<br />
Flexibilität in Planung und Umsetzung und die laufende<br />
Optimierung im Prozess sind unsere zusätzlichen Stärken. Für die Kunden<br />
von <strong>webereinhardt</strong> liegt der Mehrwert in unserem breit abgestützten Wissen,<br />
der Genauigkeit unserer Arbeit und der Liebe zum Detail.
Generalplanung 09<br />
Peter David Weber vertritt die Meinung, dass komplexe Bauaufgaben<br />
nicht zwingend komplexe Zusammenarbeitsverhältnisse<br />
bedingen. Mit einem Generalplanermodell lassen sich die Abläufe<br />
auf ein übersichtliches Mass reduzieren, ohne dabei die Zügel aus<br />
der Hand zu geben. Von der Architektur über das Vertragswesen<br />
bis zur Ausführung sind Sie mit uns gut beraten.<br />
Die Herausforderungen bei Bauaufgaben stellen sich<br />
auf den unterschiedlichsten Ebenen, zu deren Lösung<br />
eine ebenso grosse Zahl an Spezialisten notwendig ist.<br />
Nicht nur die sichtbare Grösse des Objektes gibt Auskunft<br />
über den Umfang der anstehenden Aufgaben –<br />
von solider Statik über sinnvolle Haustechnik bis zur<br />
ästhetischen Gestaltung der Architektur, sondern auch<br />
die organisatorischen Strukturen.<br />
*<br />
Als Generalplaner stehen wir Ihnen als direkter und<br />
allumfassender Ansprechpartner gegenüber und ermöglichen<br />
so einfache Kommunikationswege und schaffen klare Verantwortlichkeiten. Die bei<br />
uns gebündelte und zusammengeführte Verantwortlichkeit entlastet Sie als Bauherrschaft<br />
und verhilft Ihnen so zu einer effizienten Abwicklung des Bauprozesses und zu mehr Zeit für<br />
Ihre eigene Wertschöpfung. Wichtige Aufgaben, wie das gesamte Vertragsmanagement oder<br />
die zeitliche und technische Koordination, werden für Sie von einer Stelle aus geregelt. Alle<br />
einander beeinflussenden Informationen und Prozesse laufen bei uns zusammen und können<br />
so ständig bestmöglich aufeinander abgestimmt werden.<br />
*<br />
Die technische und terminliche Koordination der Planungsleistungen stellt einen hohen Anspruch<br />
an die Kompetenz des Generalplaners. Neben unserer langjährigen Erfahrung bürgt<br />
auch unser ISO-9001-zertifiziertes Qualitätsmanagement für Sicherheit in allen Belangen.<br />
Das Generalplanermodell ist keineswegs eine Blackbox, die keine Einblicke zulässt. Für uns<br />
bedeutet Qualitätsmanagement jederzeit auch Termin- und Kostentransparenz. Dank dem<br />
direkten Kontakt zu <strong>webereinhardt</strong> werden Sie von uns auf dem Laufenden gehalten und<br />
gleichzeitig über die inneren Abhängigkeiten kompetent informiert. Für Sie bedeutet eine<br />
Zusammenarbeit mit uns mehr Sicherheit bei weniger Planungsrisiko.<br />
Planerleistungen<br />
Generalplanermodell<br />
* nur ein Vertrag für alle Leistungen<br />
Planerleistungen<br />
Konventionelles Modell<br />
* Für jede Leistung ein separater Vertrag
Generalplanung 011<br />
einfach zielorientiert<br />
alte börse<br />
Die Alte Börse im Herzen Zürichs hat eine lange Geschichte, während der sie<br />
sich stets den neuen Anforderungen und Aufgaben angepasst hat. Ihr einmaliger<br />
Standort und ihr klassisches Erscheinungsbild haben sie über viele Jahrzehnte<br />
zu einer einzigartigen Adresse werden lassen, an der wir uns wohlfühlen.<br />
So vielseitig unser Standort ist, so vielseitig sind auch<br />
die Aufgaben, mit denen wir uns täglich auseinandersetzen<br />
dürfen. Das von den Architekten Walter Henauer<br />
und Ernst Witschi entworfene Gebäude beim Paradeplatz<br />
ist in mehrfacher Hinsicht ein bemerkenswerter<br />
Bau: Als Stadtbaustein nicht wegzudenken, steht die<br />
Alte Börse als Zeitzeuge mit grossem Symbolgehalt in<br />
elegantem Kleid in Sichtweite der Bahnhofstrasse und<br />
hat bis heute nichts von ihrer Kraft verloren. Den unterschiedlichsten<br />
Ansprüchen und Nutzungen ist das<br />
Gebäude gerecht geworden. Dabei ist seine denkmalgeschützte<br />
Substanz erhalten geblieben.<br />
Seit 2010 darf <strong>webereinhardt</strong> sich der Planung zur behutsamen<br />
Sanierung der Alten Börse annehmen. In enger<br />
Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege der Stadt<br />
Zürich gilt es, das Gebäude statisch und technisch fit<br />
für das 21. Jahrhundert zu machen, ohne die historische<br />
Substanz zu zerstören. Dass die Börse neben<br />
ihrer baugeschichtlichen Bedeutung auch mit Kunst<br />
aufzuwarten weiss, belegt das Wandbild von Augusto<br />
Giacometti im Saal der ehemaligen Freitagsbörse.<br />
Die grundlegende Sanierung der haustechnischen<br />
Anlagen einschliesslich der vertikalen und horizontalen<br />
Leitungsführungen wie auch die geforderten<br />
statischen Eingriffe zur Erdbebenertüchtigung sind<br />
zwingende Eingriffe in die bauliche Substanz des Gebäudes.<br />
Sie sollen so weit als möglich unbemerkt erfolgen.<br />
Die im Glasturm gelegenen Aufzüge gehören dabei<br />
zu den offensichtlichsten technischen Anlagen.<br />
Der Umbau bietet aber auch Gelegenheit, bauhistorisch<br />
interessante Bauteile herauszuarbeiten. So wird<br />
etwa das Glasdach über dem Börsensaal, das bislang<br />
von einer Lichtdecke kaschiert wurde, nach der Sanierung<br />
wieder sichtbar sein. Wir freuen uns auf diese<br />
spannende Aufgabe im Herzen unserer Stadt.
Generalplanung 13<br />
gesundheitsfördernd<br />
spitalbauten<br />
Neben profunden Kenntnissen der fallspezifischen Betriebsabläufe erfordert<br />
Spitalplanung in erster Linie hervorragend zusammenarbeitende interdisziplinäre<br />
Planergemeinschaften. Das Generalplanermodell von <strong>webereinhardt</strong><br />
bietet die besten Voraussetzungen, Funktion, Architektur und Konstruktion<br />
unter ein Dach zu bringen. Dieses anspruchsvolle Ziel wird durch pausenloses<br />
und selbstkritisches Ringen um die beste Lösung erreicht.<br />
Bauten für den Gesundheitsbereich gehören zu den<br />
komplexesten Herausforderungen überhaupt. Vom<br />
Konzept- bis zum Detaildenken bedarf es eines flexiblen<br />
und dynamischen Umgangs mit der Aufgabe. Phasenbezogen<br />
und praxisnah nähern wir uns der Umsetzung<br />
der bestmöglichen Lösung. Zahlreiche Konkurrenzverfahren,<br />
bei denen Flexibilität und technische<br />
Weiterentwicklung eingearbeitet werden konnten, hat<br />
<strong>webereinhardt</strong> für sich entscheiden können.<br />
Nun wird mit dem Neubau des Kinderspitals Luzern<br />
unsere Arbeit als Generalplaner Gestalt annehmen. In<br />
Arbeitsgemeinschaft mit Fischer Architekten Zürich<br />
ging unser Büro als Sieger aus dem Wettbewerb für<br />
diese anspruchsvolle Aufgabe hervor.<br />
Der architektonische Entwurf hat einerseits städtebauliche<br />
Vorgaben zu erfüllen und sich gleichzeitig als<br />
Solitärbau im Luzerner Spitalcampus zu behaupten.<br />
Dank eines etappierten Bauprogramms lassen sich die<br />
medizinischen Dienstleistungen unterbruchsfrei vom<br />
Altbau in den Neubau überführen.<br />
Der stark strukturierten äusseren Erscheinung steht<br />
die spielerische Auflösung durch innen liegende Lichtund<br />
Erschliessungshöfe gegenüber. Sie schaffen im<br />
neuen Kinderspital Freiräume und dienen in der medizinischen<br />
Dienstleistungsmaschine als Wohlfühloasen<br />
für die jungen Patienten und ihre Besucher.<br />
Strukturell haben wir der Flexibilität der Nutzungszuweisungen<br />
grösstes Augenmerk gewidmet. Wegen der<br />
meist langen Planungsprozesse von Spitälern müssen<br />
Anpassungen aufgrund neu gewonnener Erkenntnisse<br />
und Behandlungsmodelle möglichst lange einfliessen<br />
können, damit das Projekt vor seiner Fertigstellung<br />
nicht von Gesellschaft und Technik überholt wird.<br />
Form und Ausrichtung des Gebäudes haben Einfluss<br />
auf Energieeffizienz und Kosten. Patienten- und<br />
Besucherströme sind bestmöglich zu entflechten. Solche<br />
Ansprüche klingen naheliegend und logisch – ihre<br />
Erfüllung allerdings entscheidet über Erfolg oder<br />
Misserfolg eines Zweckbaus.<br />
Klinik Pyramide<br />
Zürich<br />
Die Klinik Pyramide am See ist ein<br />
wesentliches Werk des Zürcher Architekten<br />
Justus Dahinden. Seit 20<br />
Jahren wird das Gebäude als renommierte<br />
Privatklinik genutzt.<br />
Für die kleine, aber feine Klinik hat<br />
<strong>webereinhardt</strong> in der Vergangenheit<br />
verschiedene betriebliche und<br />
architektonische Optimierungen<br />
ausgeführt. Sowohl im OP-Bereich<br />
als auch in den Patientenzimmern<br />
trugen bauliche Massnahmen dazu<br />
bei, die Klinik technisch und ästhetisch<br />
auf der Höhe der Zeit zu halten.<br />
Unsere Erfahrung bei Gesundheitsbauten<br />
und unser Verständnis<br />
für die betrieblichen Abläufe sorgen<br />
für optimale Ergebnisse.<br />
Klinik St. Raphael<br />
Küsnacht<br />
In Küsnacht am Zürichsee sollte die<br />
Neue Klinik St. Raphael dereinst<br />
das Vorzeigespital im gehobenen<br />
privaten Spitalbau werden. Der<br />
Entwurf für einen Klinikneubau mit<br />
Facharztzentren vereint modernste<br />
medizinische Versorgung mit einer<br />
einzigartigen Ambiance, zu der die<br />
dezente architektonische Sprache<br />
einen wesentlichen Beitrag leistet.<br />
Das Äussere ist durch eine ruhige,<br />
zeitlose Lochfensterfassade strukturiert<br />
und spielt auf die innere<br />
Raumaufteilung an. Grosszügige<br />
Garten- und Parkanlagen ergänzen<br />
den architektonischen Entwurf<br />
und bieten Erholungsraum für Patienten<br />
und Gäste.<br />
Reha-Klinik Adelheid<br />
Unterägeri<br />
Als Generalplaner erarbeitete<br />
<strong>webereinhardt</strong> zusammen mit der<br />
Betreiberin das Raumprogramm<br />
für die Erweiterung des aus den<br />
1990er Jahren stammenden Zentrums<br />
für Rehabilitation und Nachbehandlung.<br />
Dies umfasste neben<br />
der Optimierung der bestehenden<br />
Gebäude auch einen zusätzlichen<br />
Neubau.<br />
In den beiden Obergeschossen sind<br />
die Tagesrehabilitation, Ergotherapie<br />
und neue Patientenzimmer untergebracht.<br />
Die erweiterte medizinische<br />
Trainingstherapie befindet<br />
sich im neuen Sockelgeschoss. Im<br />
Untergeschoss des Neubaus befindet<br />
sich die neue Tiefgarage.
Generalplanung 15<br />
geschichtsträchtig<br />
geschäftshaus «abraham»<br />
Das Geschäftshaus «Abraham», an der<br />
Zollikerstrasse oberhalb des Tiefenbrunnens,<br />
Zürich, gelegen, ist nach<br />
seinem Erbauer benannt. Der Entwurf<br />
aus der Feder des Zürcher Architekten<br />
Werner Gantenbein wurde von<br />
<strong>webereinhardt</strong> neu interpretiert.<br />
Der Bau aus den 1970er Jahren wies einen grossen Sanierungsbedarf<br />
auf. Die gesamte Haustechnik und die<br />
Aussenhülle mussten von Grund auf erneuert werden.<br />
Im Verborgenen verrichten heute ökologisch und<br />
ökonomisch geplante haustechnische Anlagen ihren<br />
Dienst. Dank geschickter Planung und Ausnutzung<br />
der baurechtlichen Möglichkeiten konnte das<br />
Raumangebot um ein Attikageschoss mit attraktiven<br />
Konferenzräumen erweitert werden.<br />
Nach aussen präsentiert sich das Gebäude seit kurzem<br />
in neuem Kleid. Die mit wenigen Elementen klar gegliederte<br />
Fassade verleiht dem Geschäftshaus ein markantes<br />
neues Erscheinungsbild, das bereits von fern<br />
erkennbar ist und so eine unverwechselbare Adresse<br />
geblieben ist.
Generalplanung 17<br />
fit für die zukunft<br />
bädersanierungen<br />
Allein der Kanton Zürich verfügt über mehr als vierzig Hallenbäder. Der<br />
Unterhalt solcher Anlagen ist komplex und aufwendig, viele der Bäder sind<br />
in die Jahre gekommen und bedürfen einer grundlegenden Erneuerung. Eine<br />
Sanierung bietet die Möglichkeit, neben den technischen Anlagen auch die<br />
Räumlichkeiten und Abläufe den heutigen Bedürfnissen und Erwartungen<br />
anzupassen und damit das Bad fit für die Zukunft zu machen.<br />
Hallenbad Bremgarten<br />
Das Hallen- und Freibad Isenlauf in Bremgarten soll in den nächsten Jahren<br />
umfassend saniert und erweitert werden. Den für die Betreuung dieser interessanten<br />
Aufgabe öffentlich ausgeschriebenen Generalplanerwettbewerb<br />
gewann <strong>webereinhardt</strong>. Die Arbeiten betreffen einerseits die technischen<br />
Anlagen, wie etwa jene zur Wasseraufbereitung, andererseits das Gebäude<br />
selbst. Das Innenbecken wird statisch erneuert und neu abgedichtet. Dazu<br />
kommen die Erweiterung der Räumlichkeiten innerhalb eines vorgegebenen<br />
Rasters sowie die barrierenfreie Erschliessung der gesamten Anlage. Mit<br />
präzisen Eingriffen wird das Bad auf einen zeitgemässen Stand gebracht.<br />
Hallenbad und Sauna Rümlang<br />
Bei der Sanierung des Hallenbads Rümlang stand neben der Erneuerung<br />
der Badewasseranlagen auch die fachgerechte Demontage und Entsorgung<br />
asbesthaltiger Baustoffe im Fokus. Ebenso wichtig bei Anlagen<br />
dieser Epoche sind Betonsanierungen und Erdbebenertüchtigungen der<br />
Konstruktion, um sie den gängigen Sicherheitsnormen anzupassen. Eine<br />
energetische Verbesserung der Gebäudehülle liess sich dank der Modernisierung<br />
der grosszügigen Verglasungen erreichen. Wie üblich wurde bei<br />
dieser Gelegenheit auch in diesem Bad das Raumkonzept so angepasst,<br />
dass die Anlage heute rollstuhlgängig ist.
Generalplanung Projektbeschreibung Architektur 19<br />
kreativlabor<br />
architektur<br />
Kirsten McMahon<br />
Die international erfahrene Architektin ist seit<br />
2007 Teammitglied unseres Büros und leitet<br />
unsere Architekturabteilung und damit unser<br />
«Kreativlabor». Der Erfahrungsschatz aus ihrer<br />
beruflichen Laufbahn entspricht der Vielfalt der<br />
gestellten Aufgaben.<br />
Für Kirsten McMahon und ihr Team gilt: Ein<br />
klares architektonisches Konzept oder eine optisch<br />
packende Vision zählen ebenso viel wie ein<br />
intelligenter Grundriss und eine durchdachte<br />
Disposition der einzelnen Baukörper. So wird<br />
bereits in einer frühen Phase der Grundstein für<br />
einen ästhetischen und funktionalen Bau gelegt.<br />
In der Konkretisierung der Projekte werden die<br />
Entwürfe kritisch auf Realisierbarkeit und Kosteneffizienz<br />
überprüft, ohne dabei die Wünsche<br />
und Ansprüche unserer Kunden aus den Augen<br />
zu verlieren.<br />
Letztlich sind es all diese Aspekte, die eine Einheit<br />
schaffen und dem Bauwerk eine unverwechselbare<br />
Identität verleihen. Dies gilt auch<br />
für das Beispiel des Hotels Leutschenbach im<br />
boomenden Norden Zürichs – eine Vision, die es<br />
noch umzusetzen gilt.<br />
Hotel Leutschenbach, Zürich<br />
Auslober: Implenia Zürich<br />
Geladener Wettbewerb 2009
Stadtresidenz Rigistrasse, Zürich<br />
Auftraggeber: Private Bauherrschaft<br />
Fertigstellung: 2012<br />
Generalplanung Projektbeschreibung Architektur 21
Kulturzentrum Choller, Zug<br />
Auftraggeber: Choller AG<br />
Baujahr: 2006<br />
Generalplanung Projektbeschreibung Architektur 23
Mieterausbau im Prime Tower, Zürich<br />
Auftraggeber: Swiss & Global Asset Management<br />
Baujahr: 2011<br />
Generalplanung Projektbeschreibung Architektur 25
Gemeindehaus, Uetikon am See<br />
Bauherrschaft: Gemeinde Uetikon am See<br />
Ausführung 2012/2013<br />
Generalplanung Projektbeschreibung Architektur 27
Architektur 29<br />
Mehrfamilienhaus, Feldmeilen<br />
Neubau mit 5 Wohneinheiten<br />
im gehobenen Segment<br />
Ausführung 2010<br />
Private Bauherrschaft<br />
variantenreich<br />
individuelle ansätze<br />
Loftwohnungen Choller, Zug<br />
Neubau von 14 Etagen-/Maisonettewohnungen<br />
Ausführung 2006<br />
Bauherrschaft: Choller AG Zug<br />
Färbi-Areal, Zofingen<br />
Umnutzung Fabrikationshalle<br />
in Loftwohnungen<br />
Ausführung 2009<br />
Bauherrschaft: SUVA Luzern<br />
Erweiterung Schulhaus Sonnenberg, Baar<br />
Erweiterungsbau für mehrfachbehinderte<br />
Kinder<br />
Ausführung 2012<br />
Bauherrschaft: Verein Sonnenberg Baar<br />
Alte Rentenanstalt, Zürich<br />
Umfassende Innen- und<br />
Aussensanierung, Möblierung<br />
Ausführung 2007<br />
Bauherrschaft: Deloitte Zürich und<br />
Swiss Life Zürich
Architektur 31<br />
CS-Areal Bahnhofstrasse/Bärengasse,<br />
Zürich<br />
Auslober: Credit Suisse<br />
2. Preis, geladener Wettbewerb 2008<br />
herausforderungen<br />
wettbewerbe<br />
Hotel Leutschenbach, Zürich<br />
Auslober: Implenia Zürich<br />
Geladener Wettbewerb 2009<br />
Areal Grob, Horgen<br />
Auslober: Mobimo AG, Küsnacht<br />
2. Preis, geladener Wettbewerb 2008<br />
Gemeindehaus, Uetikon am See<br />
Auslober: Gemeinde Uetikon am See<br />
Geladener Wettbewerb 2011<br />
1. Preis mit Antrag zur Weiterbearbeitung<br />
Areal Sihlpost, Zürich<br />
Auslober: SBB und Schweizerische Post<br />
Internationaler Wettbewerb 2006, 2. Stufe
Baurealisation 33<br />
lebendige räume<br />
herti 6 in zug<br />
Im Herti-Areal in Zug ist für die schöne Zentralschweizer Stadt dringend benötigter<br />
Wohnraum entstanden. Stefan Weber und sein Team bei <strong>webereinhardt</strong><br />
wurden mit den Aufgaben zur Baurealisation betraut und haben damit einen<br />
zentralen Beitrag zum Entstehen dieses neuen Quartiers geleistet.<br />
Im Westen Zugs gelegen bietet das seit 2005 entstandene<br />
und soeben vollendete Quartier «Herti 6» mit fast<br />
300 Wohnungen viel Lebensraum für Familien an. Die<br />
sechs Wohnhöfe organisieren sich nach dem Masterplan<br />
des Städtebauers Kees Christiaanse. Auf dieser<br />
Basis wurden die Wohnhöfe von unterschiedlichen Architekten-<br />
und Investorenteams realisiert.<br />
Die zwischen Stadt und Landschaft gelegenen Wohnbauten<br />
wurden mit besonderem Augenmerk für Familien<br />
geplant. Die halböffentlich konzipierten Innenhöfe<br />
bilden eine Welt für sich, stehen aber dennoch mit dem<br />
öffentlichen Raum aller sechs Höfe im Dialog.<br />
An diesem Ort werden Familien durch die erschwinglichen<br />
Wohnungsmieten angesprochen. Dass dabei der<br />
Kostenplanung besondere Bedeutung zukommt, versteht<br />
sich von selbst. Als Ausführungs- und Kostenplaner<br />
sowie mit der Übernahme des Baumanagements<br />
konnte <strong>webereinhardt</strong> seine Kompetenz voll ausspielen<br />
und einen wertvollen Beitrag zur Entstehung eines<br />
ganzen Quartiers leisten.
Einbringung der vorfabrizierten Nasszellen<br />
Baurealisation 35<br />
in a box<br />
hotel modular erweitert<br />
Die Sanierung und Vergrösserung des Hotels Ibis in Adliswil mit ursprünglich<br />
77 Zimmern stellte eine anspruchsvolle Aufgabe an die Baurealisation: Die<br />
Arbeiten umfassten neben der Renovation der Bausubstanz auch die Erneuerung<br />
der Haustechnik und Restauration. Dazu sollte das Raumangebot um 44<br />
Zimmer erhöht werden. Die zusätzlichen Zimmer finden in der zweigeschossigen<br />
Aufstockung des Nordtraktes Platz. Diese wurde als eigenständige Konstruktion<br />
buchstäblich über das bestehende Gebäude gestülpt.<br />
Die Lösung der in vielfacher Hinsicht komplexen Aufgabenstellung<br />
zur Sanierung und Erweiterung des<br />
Hotels Ibis in Adliswil bei Zürich zeigt anschaulich,<br />
wie dank guter Planung, Koordination und architektonischer<br />
Innovation auch schwierige Herausforderungen<br />
gemeistert werden können.<br />
Die Ausgangslage umfasste zwei zweigeschossige<br />
Zimmertrakte und einen Flügel, der das Restaurant<br />
beherbergt. Gemeinsam bilden sie einen Hof.<br />
Neben der grundsätzlichen Instandsetzung der in<br />
die Jahre gekommenen Gebäude bestand die Absicht<br />
zusätzlich darin, die Zimmerzahl um 44 Einheiten zu<br />
erhöhen.<br />
Um das Prinzip des Ensembles zu erhalten, wurden<br />
dem Nordtrakt zwei Stockwerke hinzugefügt. Weil die<br />
Struktur des bestehenden zweigeschossigen Baus für<br />
solche zusätzlichen Lasten nicht ausgelegt ist, musste<br />
ein neues statisches System für die beiden weiteren<br />
Geschosse erdacht werden. Die Erweiterung sollte<br />
parallel zum laufenden Betrieb des Hotels erfolgen.<br />
Massnahmen, die in die bestehende Gebäudesubstanz<br />
eingreifen würden, kamen damit nicht in Frage. Die<br />
Lösung wurde darin gefunden, für die neuen<br />
Geschosse einen statisch autonomen Stahlrahmen zu<br />
erstellen, der sich mit schlanken Stützen ausserhalb<br />
der alten Fassade abstützt.<br />
Die Stahlkonstruktion diente in Folge als Montagerahmen<br />
der neuen Hotelzimmer. Als einzelne Module wurden<br />
die in Frankreich vorfabrizierten Nasszellen in<br />
den bereitstehenden Rahmen eingeschoben. Die neuen<br />
Haustechnikleitungen wurden in die Tragkonstruktion<br />
integriert.
Baurealisation 37<br />
in bewegung<br />
verkehrsbauten<br />
Auch Bauwerken mit vordergründig profaner Funktion<br />
kann Charakter verliehen werden. Gerade bei<br />
Showrooms für die Autobranche wird verstärkt auf<br />
gute Architektur Wert gelegt. Dies schafft nicht nur<br />
attraktive Räume für die Kundschaft, sondern auch<br />
ein motivierendes Arbeitsumfeld wie im Falle der<br />
Garage Kästli AG in Erlenbach.<br />
Garagen werden in der Regel als reine Zweckbauten gesehen: kühl, glatt,<br />
technisch. Aber ebenso wie Autos Emotionen transportieren, verleiht ein gut<br />
gestalteter Verkaufsraum den Fahrzeugen ein angemessenes Umfeld. Dem<br />
Auto wird in der Gesellschaft viel Aufmerksamkeit zuteil. Dieser Bedeutung<br />
entspricht eine ansprechend inszenierte architektonische Bühne, auf der es<br />
als Ikone der Mobilität in Szene gesetzt werden kann – sei es in einem Verkaufsraum<br />
für Neuwagen oder einem Ausstellungsraum für Oldtimer und<br />
Raritäten.<br />
Ein freundlicher und einladender Raum empfängt den Kunden und schafft<br />
das passende Umfeld für die darin vorgestellten Wagen. Das Image der<br />
Marke widerspiegelt sich in der Ästhetik der Räume, die damit zwischen<br />
Kunde und Produkt vermitteln.
«Städtebaulich wichtige Planungen<br />
und Projekte haben immer auch<br />
politische Aspekte und müssen<br />
daher mit einem längeren zeitlichen<br />
Horizont geplant werden.»<br />
Konzepte & Arealplanung 39<br />
Claude Reinhardt<br />
subtiler umgang<br />
studien & konzepte<br />
Geschäftsleitungsmitglied Claude Reinhardt zeichnet<br />
verantwortlich für die Sparte Studien und Konzepte.<br />
Seine jahrelange Erfahrung in der Planung unterschiedlichster<br />
Projekte stellt er auch ausserhalb seines<br />
Büros zur Verfügung: in der Liegenschaftskommission<br />
seiner Wohngemeinde Erlenbach und als Mitglied des<br />
kantonalen Baurekursgerichtes Zürich. Mit Claude<br />
Reinhardt sprach Juho Nyberg.<br />
Claude, du bist Leiter der Sparte Studien & Konzepte.<br />
Was macht für dich den besonderen Reiz der Aufgaben<br />
in diesem Bereich aus?<br />
C. R.<br />
Was mich fasziniert an diesem Arbeitsfeld, ist die verlangte<br />
konzeptionelle Denkweise. Ich stelle mich gerne<br />
Herausforderungen dieser Art und habe mir in meiner<br />
über 20-jährigen Tätigkeit als Architekt und Planer<br />
einen reichen Erfahrungsschatz auf diesem Gebiet erworben.<br />
In der Konzeptphase sind mehrere Ansätze zu<br />
berücksichtigen: Die Ausgangslage bildet der Kunde<br />
mit seinen Bedürfnissen. Dazu kommen die baurechtlichen<br />
Parameter, die es gleich zu Beginn zu klären gilt.<br />
Städtebau und Denkmalpflege sind dann die eigentlichen<br />
Herausforderungen. Nicht zu vergessen ist bei<br />
all dem natürlich die Wirtschaftlichkeit. Mich interessiert<br />
es, all diese Aspekte aussagekräftig zu bündeln.<br />
Häufig spielt die Denkmalpflege eine wichtige Rolle.<br />
Das Weiterbauen der Geschichte eines Ortes als gesellschaftliche<br />
Aufgabe ist euch ein wichtiges Anliegen.<br />
C. R.<br />
Ja. Ich stelle fest, dass sich meine Haltung dazu im<br />
Verlauf meiner Planertätigkeit verändert hat. Heute<br />
messe ich dem Erhalt guter alter Strukturen grössere<br />
Bedeutung zu denn als junger Architekt. Früher hatte<br />
ich eher die Tendenz zu sagen, neu ist gut - wenn nicht<br />
sogar besser. Das Zusammenführen von Alt und Neu<br />
ist eine Bereicherung der Planungsarbeit ...<br />
... im Sinne eines subtilen Einbringens eigener Ideen?<br />
C. R.<br />
Sicher, und auch als subtiler Umgang mit der Geschichte.<br />
Ich denke, es ist auch ein Anliegen unserer<br />
eher «kurzlebigen» Gesellschaft, Alt und Neu zu etwas<br />
Zeitgemässem, Besonderem zusammenzuführen. Es<br />
besteht heute das Bedürfnis nach Visualisierung der<br />
Geschichte eines Ortes. Gesichtslose, aus dem Boden<br />
gestampfte Strukturen haben viel mehr Mühe, Leben<br />
eingehaucht zu bekommen, als Orte, die bereits eine<br />
Identität besitzen. So ist es zum Beispiel im Hürlimann-<br />
Areal Zürich gut gelungen, Alt mit Neu zu verbinden.<br />
Dadurch ist der Ort rasch zu neuem Leben erwacht. Im<br />
Vergleich dazu hat dieser Prozess in Neu-Oerlikon viel<br />
länger gedauert, denn dort ist von der Geschichte so<br />
gut wie nichts übrig gelassen worden.<br />
Stellt sich die Aufgabe spannender dar, wenn ein<br />
starkes persönliches Engagement durch die Auftraggeber<br />
vorliegt?<br />
C. R.<br />
Wir fühlen uns dann in unserem Bestreben nach<br />
dem Erhalt von historischen Gebäuden durch die<br />
Bauherren unterstützt. Auch wenn dadurch herausfordernde<br />
Prämissen für das gesamte Konzept geschaffen<br />
werden, ist es ein spannender und schöner<br />
Entwurfsprozess.
«Ein derzeit von uns bearbeitetes<br />
bedeutendes Stadtareal mit industrieller<br />
Nutzung im Kanton Aargau<br />
ist noch heute in vierter Generation<br />
im Familienbesitz. Bei so einer<br />
persönlichen Beziehung ist natürlich<br />
viel Herzblut dabei.»<br />
Claude Reinhardt<br />
Konzepte & Arealplanung 41<br />
persönliche beziehung<br />
rugenbräu interlaken<br />
Ihr vereint in eurem Planungsbüro alle Kompetenzen,<br />
die vom Konzept zum schlüsselfertigen Objekt führen.<br />
Beeinflusst das Wissen um den gesamten Prozess die<br />
Arbeit in der eigentlichen Konzeptphase?<br />
C. R.<br />
Da wir im Gegensatz zu klassischen Entwicklern auch<br />
Architekten sind, blicken wir bereits in einer frühen<br />
Phase zwei, drei Schritte weiter nach vorne. Entscheidungen<br />
zur Lage der Gebäudekörper fallen in einer<br />
sehr frühen Phase und beeinflussen massgeblich die<br />
Qualität einer Siedlung. Unser breit abgestütztes Wissen<br />
hilft bereits hier und schafft dem Kunden einen<br />
Mehrwert.<br />
Gibt es eine besondere Konstellation eures Planungsteams<br />
zur Bearbeitung dieser frühen Leistungsphase?<br />
C. R.<br />
Die Planungsteams bestehen aus erfahrenen Architektinnen,<br />
Architekten und jungen Praktikanten. Abhängig<br />
von der Komplexität der Aufgaben verstärken wir<br />
uns mit Partnerschaften. Wir decken die Bereiche Gestaltung,<br />
Architektur, Baurecht und ein Stück weit die<br />
ökonomischen Aspekte ab. Dennoch ziehen wir schon<br />
sehr früh externe Fachleute bei. Manchmal auch nur<br />
für eine Second Opinion.<br />
Für die Umgebungsgestaltung verstärken wir uns mit<br />
ausgewiesenen Landschaftsarchitekten. Für uns ist<br />
die Umgebung schon in dieser frühen Phase wichtiger<br />
Bestandteil – sonst läuft sie Gefahr, vergessen zu gehen<br />
oder wird der Wirtschaftlichkeit geopfert. Auch<br />
für die verkehrstechnischen Herausforderungen verstärken<br />
wir uns nach Bedarf.<br />
Vermehrt ein Thema ist die Analyse bestehender<br />
Gebäude hinsichtlich schadstoffhaltiger Bauteile. Je<br />
nach Ergebnis der Analysen kann das Einfluss auf die<br />
Erhaltung beziehungsweise den Rückbau eines Gebäudes<br />
haben.<br />
Wie verhält sich der zeitliche Ablauf bei Planungen<br />
dieser Art?<br />
C. R.<br />
Städtebaulich wichtige Planungen und Projekte haben<br />
immer auch politische Aspekte und müssen daher mit<br />
einem längeren zeitlichen Horizont geplant werden.<br />
Vielfach müssen Areale auch umgezont werden, um<br />
die vorgesehene neue Nutzung umsetzen zu können.<br />
Solche Massnahmen fordern natürlich einen erheblichen<br />
zeitlichen Rahmen. Wir streben immer eine<br />
möglichst frühe Zusammenarbeit mit den Behörden<br />
an, denn solche Areale haben immer auch Anliegen des<br />
öffentlichen Interesses zu erfüllen.<br />
Die Geschichte der traditionsreichen Bierbrauerei<br />
Rugenbräu geht auf 1866 zurück. Dabei ist sie immer<br />
in Familienbesitz geblieben, was sich auch im Bekenntnis<br />
zum Standort im Berner Oberland ausdrückt.<br />
Die Innovationskraft des Unternehmens hat eine Vielfalt<br />
an Produkten hervorgebracht, zuletzt einen mit<br />
Goldmedaille ausgezeichneten Swiss Highland Single<br />
Malt Whiskey.<br />
Zu Beginn des Jahres 2011 wurde <strong>webereinhardt</strong> von<br />
der Rugenbräu beauftragt, eine Machbarkeitsstudie<br />
für die Erweiterung des Brauereiareals in Interlaken zu<br />
erarbeiten. Dabei ging es einerseits um die Schaffung<br />
neuer Betriebs-, Verwaltungs- und Kundenräume, andererseits<br />
war es ein ebenso wichtiges Ziel, mit der<br />
Gestaltung des Aussenraumes und der Architektur der<br />
Marke Rugenbräu einen unverwechselbaren Auftritt<br />
im Kontext der Produktionsanlagen zu schaffen.<br />
Auf der Basis eines gemeinsam mit der Bauherrschaft<br />
festgelegten Raumprogramms wurden drei Varianten<br />
erarbeitet und präsentiert. Zum Entscheid trugen<br />
neben funktionalen und ästhetischen Aspekten ebenso<br />
wirtschaftliche bei, etwa hinsichtlich des baulichen<br />
Zustandes einzelner Baukörper und Funktionalität.
Konzepte & Arealplanung 43<br />
Ausgangslage<br />
Variante 1: Visualisierung<br />
Variante 2: Visualisierung<br />
Variante 3: Visualisierung<br />
Das Areal der Brauerei Rugenbräu in Interlaken befindet<br />
sich an geschichtsträchtiger Lage in der Nähe<br />
der Burgruine Unspunnen an der südlichen Flanke des<br />
Heimwehfluhs, des Hausbergs Interlakens. Über die<br />
Jahre gewachsen und den betrieblichen Anforderungen<br />
entsprechend erweitert und angepasst präsentiert<br />
sich das Areal heute funktional aber ohne erkennbare<br />
gestalterische Qualitäten.<br />
Das zunehmende Interesse der Kunden an «ihrer»<br />
Brauerei hat dazu geführt, dass sich diese direkt an<br />
den Konsumenten richtet und ihnen Einblick in ihr<br />
traditionelles Handwerk gewährt. So erfährt die Brauerei<br />
einen Wandel von der rein industriellen Anlage<br />
zu einem Komplex, der weit mehr als nur funktionale<br />
Ansprüche zu befriedigen hat. Die Identität des Produktes<br />
geht ebenso vom Produkt selbst wie von der<br />
Architektur aus.<br />
Variante 1: Layoutgrundriss<br />
Variante 2: Layoutgrundriss<br />
Variante 3: Layoutgrundriss<br />
Auf dem Areal soll sich der Kunde als gern gesehener<br />
Besucher willkommen geheissen fühlen. Freundliche<br />
Verkaufsräume und attraktive Wege durch die Anlage<br />
bei Besichtigungen schaffen ein Gesamtbild, das zu erneutem,<br />
ja regelmässigem Besuch einlädt. Die Schaffung<br />
dieser neuen Ambiance lässt sich optimal mit<br />
notwendigen Verbesserungen der Infrastruktur und<br />
der Optimierung und Modernisierung der Getränkelogistik<br />
verbinden.<br />
Variante 1: Nutzungsschema<br />
Variante 2: Nutzungsschema<br />
Variante 3: Nutzungsschema
Konzepte & Arealplanung 45<br />
vielseitig<br />
dienstleistung und wohnen in der brunnmatt<br />
Auf einer 38‘000 m 2 grossen Grundstücksfläche an verkehrstechnisch idealer<br />
Lage entwickelte <strong>webereinhardt</strong> zwischen 2000 und 2011 einen spannenden<br />
Nutzungsmix von verschiedenen Dienstleistungen und unterschiedlichen<br />
Wohnformen. Im Laufe der Planung wurde auf neue Marktbedürfnisse reagiert.<br />
Die Verlegung des Adidas-Firmensitzes nach Cham war<br />
der Impuls für weitere Unternehmen, sich in der Brunnmatt<br />
anzusiedeln und gleichzeitig der Beginn zur<br />
Entwicklung des fast 40‘000 m 2 grossen Areals.<br />
Dafür wurde der bestehende Bebauungsplan optimiert<br />
und der Situation angepasst. Parallel zur<br />
Planung der Dienstleistungsbereiche wurde die<br />
neue Erschliessungsstrasse realisiert. Wohnbauten<br />
in Form von Mehrfamilienhäusern, Miet- und<br />
Eigentumswohnungen sowie Reihenhäusern konnten<br />
in der Folge dem Markt schrittweise zugeführt werden.<br />
38‘000 m 2 Grundstücksfläche<br />
20‘000 m 2 Dienstleistungsfläche<br />
80 Wohneinheiten<br />
Im Jahr 2000 konnte die Firma Adidas als erster Brunnmatt-Mieter<br />
gewonnen werden. Zu jener Zeit war die<br />
Brunnmatt nur eine Wiese mit Autobahnanschluss. Unsere<br />
Vision eines riesigen Fassadentransparentes entlang<br />
der Autobahn gab den Ausschlag für die Standortwahl<br />
des bekannten Sportartikelherstellers. So konnte<br />
an prominenter Lage ein Zeichen gesetzt werden.<br />
Bis 2004 wurden die 80 Wohneinheiten bezogen und<br />
drei Dienstleistungshöfe entlang der Autobahn realisiert.<br />
Ein spannender Mietermix im Bereich Sport<br />
und Lifestyle mit Showrooms und Verkaufslokalitäten<br />
führt heute zu einer starken Identität des Ortes.<br />
Als letzter Baustein wird 2011 direkt an der Sinserstrasse<br />
ein Hotelbau realisiert, der die Gesamtüberbauung<br />
Brunnmatt abschliesst. Die Autobahnnähe und<br />
ein Logierkonzept, das neben konventionellen Zimmern<br />
auch Apartments für längere Aufenthalte einschliesst,<br />
sind die Schlüsselfaktoren dieses Hotelstandortes.
«Man muss flexibel sein, um auf<br />
Kundenwünsche eingehen zu können.<br />
Ich will glückliche Nutzer!»<br />
Gesamtleistungen 47<br />
Annette Höch<br />
alles aus einer hand<br />
gesamtleistungen<br />
Für Projekte mit hoher Komplexität und hohem Koordinationsaufwand<br />
bietet sich das Modell eines Gesamtleisters<br />
an. Ein anspruchsvolles bauliches Umfeld mit<br />
vielen Spezialisten lässt sich am besten durch eine erfahrene<br />
«Leitstelle» führen. So steht der Bauherrschaft<br />
ein kompetenter Ansprechpartner gegenüber, der Gesamtleister.<br />
Die interne Kommunikation im Team, die<br />
Koordination der Planungen, der zu leistenden Arbeiten<br />
und vielschichtigen Informationen von aussen laufen<br />
geordnet an einer Stelle zusammen. Die Steuerung und<br />
Kontrolle durch eine Stelle garantieren, dass keine<br />
Doppelspurigkeiten entstehen.<br />
Wechselwirkungen verschiedener Prozesse innerhalb<br />
des Projektes werden früh erkannt und rechtzeitig<br />
bearbeitet. So lassen sich Projektänderungen geordnet<br />
in die laufende Planung integrieren. Das ganze Projekt<br />
entwickelt sich im Rahmen laufender Verbesserungen<br />
stetig weiter.<br />
Um diese anspruchsvollen Aufgaben erfüllen zu können,<br />
bedarf es einer hohen Kompetenz in mehreren Disziplinen.<br />
Mit unserer langjährigen Erfahrung auf den<br />
verschiedensten Feldern des Bauprozesses können wir<br />
Ihnen diese Kompetenz und Flexibiltät garantieren.<br />
Verbindlichkeit und Zuverlässigkeit in Kosten- und<br />
Terminplanung vereinen sich bei <strong>webereinhardt</strong> mit<br />
dem Gespür für gute und elegante Architektur. So werden<br />
die Eckpunkte des klassischen Zieldreiecks des<br />
Projektmanagements in ein ausgewogenes Verhältnis<br />
zueinander gebracht.<br />
Das Tätigkeitsfeld der Gesamtleistung wird bei<br />
<strong>webereinhardt</strong> von Annette Höch geleitet. Bei unterschiedlichsten<br />
Grossprojekten in der Schweiz hat sie<br />
sich einen reichen Erfahrungsschatz gesammelt. Das<br />
Gebiet der Gesamtleistung vergleicht sie mit einem<br />
Uhrwerk. Es ist das Zusammengreifen der einzelnen<br />
Teile und das gemeinsame Streben nach der besten<br />
Lösung, das die diplomierte Architektin in jedem Projekt<br />
von neuem antreibt. Ihr Interesse gilt der Organisation<br />
und Führung von komplexen Bauaufgaben,<br />
deren wechselnden Herausforderungen sie sich gerne<br />
stellt. Dabei steht für sie stets der Kunde und Nutzer<br />
im Mittelpunkt. Im Spätsommer 2011 konnte sie den<br />
Innenausbau für Swiss & Global Asset Management<br />
im Prime Tower in Zürich erfolgreich abschliessen, ein<br />
sprichwörtlich herausragendes Projekt im höchsten<br />
Gebäude der Schweiz.
Generalplanung Gesamtleistungen Projektbeschreibung 49<br />
oben auf<br />
prime tower<br />
Mieterausbau im Prime Tower, Zürich<br />
Auftraggeber: Swiss & Global Asset Management<br />
Baujahr: 2011
Gesamtleistungen 51<br />
Für Swiss & Global Asset Management durfte<br />
<strong>webereinhardt</strong> den neuen Firmensitz im aufstrebenden<br />
Quartier Zürich West ausbauen.<br />
Die Projektleiter beider Seiten des Mieterausbaus<br />
im Prime Tower trafen sich anlässlich<br />
der Fertigstellung. Mit Kurt Schultheiss und<br />
Annette Höch sprach Juho Nyberg.<br />
Kurt Schultheiss, Projektleiter bei Swiss & Global Asset<br />
Management im Gespräch mit Annette Höch, Projektleiterin<br />
bei <strong>webereinhardt</strong> Generalplaner AG<br />
Was hat die Bauherrschaft bei der Planung des Sitzes<br />
von Swiss & Global bewogen, sich für die Zusammenarbeit<br />
mit einem Gesamtleister zu entscheiden?<br />
K. S.<br />
Die uns vom Eigentümer vorgeschlagenen Totalunternehmer<br />
erfüllten unsere Erwartungen nicht. Wir<br />
wollten den Innenausbau mit einer Gesamtprojektleitung<br />
machen und haben dafür nach der für uns<br />
besten Lösung gesucht. Wir wollten jemanden, der für<br />
uns die Gesamtverantwortung übernimmt. Wir haben<br />
uns rasch für <strong>webereinhardt</strong> entschieden. Sie sind<br />
ein bekanntes Büro, das auf diesem Gebiet bereits<br />
grosse Erfahrung hat und gute Referenzen vorweisen<br />
kann. Daneben hatte sich auch ein anderer Mieter<br />
des Prime Tower für die Zusammenarbeit mit<br />
<strong>webereinhardt</strong> entschieden.<br />
Wie wurde der Kostenrahmen für das Bauvorhaben<br />
festgelegt?<br />
K. S.<br />
Basierend auf einem Kostenvoranschlag haben wir<br />
gemeinsam mit <strong>webereinhardt</strong> ein Kostendach festgelegt.<br />
Damit hatten wir Transparenz, Sicherheit und<br />
eine faire Lösung für beide Seiten.<br />
Damit liegt das Risiko nicht bei der Bauherrschaft?<br />
A. H.<br />
Richtig. Die Bauherrschaft erhält Sicherheit bezüglich<br />
der Kosten und Termine – das Risiko wird durch den<br />
Gesamtleister getragen. Daneben kann sich der Bauherr<br />
zu gestalterischen Fragen äussern und Einfluss<br />
nehmen.<br />
Wie gestaltete sich die Planung der Termine bei diesem<br />
umfangreichen Vorhaben?<br />
A. H.<br />
Die Termine wurden gemeinsam erarbeitet. Für<br />
gewisse Entscheide wurden die Eckdaten durch uns<br />
gesetzt, um die Einhaltung des Terminplans garantieren<br />
zu können. Die Bauherrschaft wusste stets, worauf<br />
sie den Finger zu halten hatte und hat ihre Leute<br />
immer dazu gebracht, zu entscheiden. Wir hatten nie<br />
aufgrund eines fehlenden Entscheides eine terminliche<br />
Verschiebung.<br />
K. S.<br />
Die terminliche Federführung durch <strong>webereinhardt</strong> war<br />
für den planmässigen Fortschritt des Projektes wichtig.<br />
Wir wurden fortlaufend auf terminliche und damit<br />
verbundene finanzielle Konsequenzen hingewiesen.<br />
Bei einem Projekt von dieser Komplexität und Grössenordnung<br />
kommt es ja im Verlauf des Projektes<br />
trotz allem zu nachträglichen Änderungen. Mit welchen<br />
Mitteln wurde das Änderungsmanagement<br />
betrieben?<br />
A. H.<br />
Wir haben viel Volumen umgesetzt in einer sportlichen<br />
Zeit. Mit dem Resultat sind alle Beteiligten zufrieden<br />
und können in schönen Büros arbeiten – mir würde<br />
es hier auch gefallen. Die aufkommenden Änderungen<br />
wurden laufend in den Bauprozess integriert. Wir<br />
konnten alle Wünsche der Bauherrschaft berücksichtigen<br />
und haben die Mehrkosten gemeinsam geregelt.<br />
K. S.<br />
Ja, das gemeinsame Vorgehen bezüglich der Änderungen<br />
stellte eine gute Lösung für beide Seiten dar.<br />
Waren die gestalterischen Vorgaben von Bauherrenseite<br />
eher eng gesetzte Leitplanken, oder konntet ihr<br />
euch gut entfalten?<br />
A. H.<br />
Für mich war es eine sehr angenehme Zusammenarbeit.<br />
Die Bauherrschaft liess uns genügend Freiheiten,<br />
etwa für ein Farb- und Materialkonzept ganz nach<br />
unseren Vorstellungen. In Rücksprachen mit den Nutzern<br />
konnten die Konzepte weiter vertieft und optimiert<br />
werden.<br />
Betrafen die Rücksprachen eher funktionale oder<br />
ästhetische Aspekte?<br />
A. H.<br />
Sowohl als auch. Wir trafen auf ein Team mit einem<br />
guten Sinn für Gestaltung. Die Bedürfnisse der Nutzer<br />
herauszufinden, ist eine spannende Arbeit. Für gewisse<br />
Ideen brauchte es zu Beginn aber etwas Überzeugungsarbeit.<br />
K. S.<br />
Hinsichtlich der Materialisierung und der Gestaltung<br />
der Arbeitsplätze haben wir die Rolle von Gesprächspartnern<br />
eingenommen und uns auf die Beratung von<br />
<strong>webereinhardt</strong> verlassen. Entscheide bei der Gestaltung<br />
und Materialisierung führten intern oft zu emotionalen<br />
Diskussionen, weil es starken Einfluss auf das<br />
Ambiente des Arbeitsplatzes hat. Deshalb bedarf es bei<br />
solchen Entscheiden etwas mehr Zeit. Trotzdem hat das<br />
den Bau nicht verzögert und das Ergebnis stimmt in<br />
jeder Hinsicht, das ist mir wichtig festzuhalten.
Gesamtleistungen 53<br />
neues leben<br />
mehrfamilienhaus-sanierungen<br />
berührt in der Regel alle Gebäudeteile von der Hülle<br />
bis zum Kern. Meistens stehen aber nicht alle Arbeiten<br />
gleichzeitig an. Um eine intelligente und richtige<br />
Etappierung der Massnahmen festzulegen, bedarf es<br />
Erfahrung und eines guten Planungsteams.<br />
Ein bedeutender Teil der Mehrfamilienhäuser in der Schweiz stammt aus der<br />
Zeit vor den 1980er Jahren. Den heutigen Ansprüchen an Komfort und Energieverbrauch<br />
genügen sie nur selten. Die Erneuerung des Gebäudeparks Schweiz<br />
ist eine Aufgabe, die viele Facetten hat.<br />
Die Schweiz kann auf eine lange und erfolgreiche<br />
Bautradition zurückblicken, an der auch der Wohnungsbau<br />
erheblichen Anteil hat. Lässt sich an den<br />
Riegelhäusern in den Altstädten die Baugeschichte<br />
der letzten Jahrhunderte nachvollziehen, so sind die<br />
vergangenen fünf bis sechs Jahrzehnte eher an Wohnbauten<br />
ablesbar, die mit den Stadtgrenzen immer weiter<br />
ins Umland gewachsen sind. Diese Bauten machen<br />
einen Grossteil des Schweizer Gebäudeparks aus. Doch<br />
aufgrund ihres Alters erfüllen sie meistens die heute<br />
an sie gestellten Anforderungen nur ungenügend.<br />
Einerseits wächst der Platzbedarf pro Person stetig<br />
weiter, andererseits sind die Ansprüche an Komfort<br />
gestiegen. Der Katalog der zu bewältigenden Aufgaben<br />
Die Erneuerung der Gebäudehülle schützt die Struktur<br />
des Gebäudes langfristig und schafft damit die Grundlage<br />
für ein sicheres Dach über dem Kopf. Bei dieser<br />
Gelegenheit lässt sich die Dämmung verbessern, was<br />
sich in geringeren Energiekosten niederschlägt.<br />
Im Inneren kommt es darauf an, alte Raumstrukturen<br />
in zeitgemässe zu überführen. Dies kann Anpassungen<br />
des Grundrisses beinhalten, um etwa eine zusätzliche<br />
Toilette oder eine grössere Küche zu realisieren. Oft<br />
genügt es aber, sich auf die Modernisierung von Küche<br />
und den Bädern zu beschränken. Je nach Alter und<br />
Zustand schliesst dies auch die Leitungen und die<br />
Haustechnik ein.<br />
Schlüssel zum Erfolg bei solchen Sanierungen ist<br />
eine rasche und effiziente Abwicklung der Arbeiten.<br />
Der Ausführung geht darum eine präzise Planung der<br />
Arbeiten voraus, um zeitliche und finanzielle Effizienz<br />
garantieren zu können. Ein eingespieltes Team mit<br />
viel Erfahrung widmet sich bei <strong>webereinhardt</strong> diesen<br />
Aufgaben vom übergeordneten Management bis zur<br />
Bauleitung.<br />
Birmensdorf<br />
In den Mehrfamilienhäusern aus den 1970er Jahren<br />
wurden sämtliche Küchen und Bäder saniert. Die umfangreichen<br />
Arbeiten führten von Leitungen über die Apparate<br />
bis zu neuen Oberflächen in den sanierten Räumen.<br />
Alle haustechnisch und hygienisch relevanten Teile<br />
wurden auf den neusten Stand gebracht. Damit sind die<br />
Wohnungen gut gerüstet für die kommenden Jahrzehnte.<br />
Oberglatt<br />
Auch die 4 sanierten Mehrfamilienhäuser in Oberglatt<br />
stammen aus den 1970er Jahren. Die Wohnungen wurden<br />
mit zusätzlichen Duschen und Toiletten ausgestattet.<br />
Hinzu kamen neue Parkettböden, die Wände wurden<br />
neu tapeziert und gestrichen. Im Zuge der Instandstellung<br />
der Fassade wurden einzelne Balkone versetzt. Die<br />
erneuerte Umgebung mit neuem Spielplatz bereitet den<br />
jungen Bewohnern Freude.
eferenzen<br />
daten & fakten<br />
Aktuelle Aufträge<br />
Alte Börse Paradeplatz, Zürich<br />
Gesamterneuerung, Generalplanermandat<br />
Areal Klosbachstrasse, Zürich<br />
Entwicklungsstudie, private Trägerschaft<br />
Brauerei Rugenbräu, Interlaken<br />
Arealplanung und Variantenevaluation<br />
Blindenschule Sonnenberg, Baar<br />
Erweiterungsbau (Neubau), Bauprojekt<br />
Badeanlagen Bremgarten, Bremgarten<br />
Gesamterneuerung Innen- und Aussenanlagen<br />
Citibank, Prime Tower, Zürich<br />
Generalplanermandat<br />
Europaallee Baufeld E, Zürich<br />
Gesamtausbau Swisscanto Asset Management AG, Zürich<br />
Gubelstrasse, Zug<br />
Sanierung Mehrfamilienhäuser, private Bauherrschaft<br />
Herti 6, Zug<br />
Neubau Wohnhof mit 47 Wohnungen, private Bauherrschaft<br />
Kinderspital, Luzern<br />
Neubau in Zusammenarbeit mit Fischer Architekten Zürich<br />
Müllerbräu Baden, Baden<br />
Arealentwicklung und Variantenevaluation<br />
Neubau Gemeindehaus, Uetikon am See<br />
Projektierung<br />
Offices Swiss & Global Asset Management AG, Prime Tower, Zürich<br />
Gesamtleistungsmandat<br />
Sonneggstrasse 47–51, Zürich<br />
Kernsanierungen Mehrfamilienhäuser, private Bauherrschaft<br />
Stadtresidenz Rigistrasse, Zürich<br />
Neubau von 9 Eigentumswohnungen, private Bauherrschaft<br />
Wohnüberbauung, Oberglatt<br />
Sanierung, Gesamtleistungsauftrag, private Bauherrschaft<br />
Daten & Fakten<br />
Unsere Geschichte & Geschäftsleitung<br />
Seit 1909 existiert unser Architekturbüro. Gegründet durch Emil<br />
Weber in Zug befindet sich das Unternehmen heute mit Hauptsitz<br />
in Zürich und Zweigbüro in Zug in dritter Generation unter der Leitung<br />
von Peter David Weber, Claude Reinhardt und Annette Höch.<br />
Unser Team<br />
Die <strong>webereinhardt</strong> Generalplaner AG beschäftigte in den vergangenen<br />
20 Jahren durchwegs 20–25 Teammitglieder: Auszubildende<br />
und Praktikantinnen, Hochbautechniker und Entwerferinnen,<br />
Projektleiter sowie administrative Mitarbeiterinnen.<br />
Unsere Philosophie<br />
Wir verstehen uns als interdisziplinäres Team rund um den Bau.<br />
Die Aufteilung unserer Kompetenzen in fünf Tätigkeitsfelder<br />
verrät unsere Vorliebe, Ihnen als unser Kunde und Partner für<br />
komplexe Aufgaben passgenaue Lösungen anbieten zu können.<br />
Wesentliche Projekte<br />
Alte Rentenanstalt, Zürich<br />
Choller, Kultur Wohnen und Arbeiten im Choller, Zug<br />
Dienstleistungsgebäude Zollstrasse 20, 36, Zürich<br />
Ehemaliges Hotel Post, Zug<br />
Einfamilienhaussiedlung Bühl, Lindencham<br />
Färbi-Areal, Zofingen<br />
Firmensitz Adidas Sport GmbH / Salomon Schweiz AG, Cham<br />
Garage Kästli, Erlenbach<br />
Geschäftshaus Zollikerstrasse 226, Zürich<br />
Hallenbad, Rümlang<br />
Hotel Ibis, Adliswil<br />
Kantonales Verwaltungszentrum mit Gerichtsgebäude, Zug<br />
Klinik Adelheid, Unterägeri<br />
Kantonsspital Schaffhausen, Schaffhausen<br />
Lassalle-Haus, Bad Schönbrunn Edlibach, Menzingen<br />
MFH Rigistrasse 4, Zug<br />
Musikschule Neustadt, Zug<br />
Pfarrhof St. Michael, Zug<br />
Rathaus, Menzingen<br />
Schulanlage Dorfmatt, Baar<br />
Schulanlage Feldheim 3, Steinhausen<br />
Sonnenberg, Baar<br />
Stadtpark Aegeristrasse 50, Zug<br />
Verpackungsanlage Lustenberger + Dürst SA, Cham/Hünenberg<br />
Wohn- und Dienstleistungspark Brunnmatt, Cham<br />
Zuger Bergbahn, Zug<br />
Ihre Bedürfnisse und die Regeln der Baukunst bilden dazu ein<br />
solides Fundament.<br />
Aktionariat und Verwaltungsrat<br />
Die Firma ist zu 100% im Besitz der Geschäftsleitungsmitglieder.<br />
Das Aktienkapital beträgt derzeit Fr. 534‘000. Peter David Weber<br />
ist Präsident des Verwaltungsrates, Claude Reinhardt und<br />
Annette Höch sind Mitglieder des Verwaltungsrates.<br />
Heinz Rüttimann, Affoltern am Albis, ist externes Mitglied des<br />
Verwaltungsrates.<br />
Qualitätssicherung<br />
Die <strong>webereinhardt</strong> Generalplaner AG ist seit 1996 zertifiziert<br />
nach ISO 9001. Damit schaffen wir die Voraussetzung, dass interne<br />
und externe Arbeitsprozesse genau gesteuert und laufend<br />
kontrollierbar sind. Verantwortlichkeiten und Stellvertretungen<br />
sind klar geregelt.<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
<strong>webereinhardt</strong> AG, Zürich<br />
Gesamtredaktion<br />
Claude Reinhardt<br />
Konzept und Gestaltung<br />
lämmler&mettler GmbH, Zürich<br />
Text<br />
Juho Nyberg, Zürich<br />
Fotografie<br />
Stefan Kubli, Zürich<br />
Michael Reinhard, Zürich<br />
Sebastian Zeuner, Ebmatingen<br />
Guido Baselgia, Malans<br />
Druck<br />
Kalt-Zehnder-Druck AG, Zug
<strong>webereinhardt</strong><br />
Generalplaner AG<br />
Bleicherweg 5<br />
8001 Zürich<br />
Tel. +41 44 226 58 58<br />
Fax +41 44 226 58 59<br />
info@<strong>webereinhardt</strong>.com<br />
Zweigbüro<br />
<strong>webereinhardt</strong><br />
Generalplaner AG<br />
Gubelstrasse 11<br />
6304 Zug<br />
Tel. +41 41 728 60 60<br />
Fax +41 41 728 60 66<br />
info@<strong>webereinhardt</strong>.com