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OCEAN7 2010-05-06

Segeln zwischen den griechischen Inseln der Sporaden und entlang der Küsten von Chalkidike: Wer träumt nicht davon! Auf insgesamt 26 Seiten berichtet ein OCEAN7-Reporterteam aus diesem ganz besonderen Revier, in dem sich immer noch neue Plätze entdecken lassen.

Segeln zwischen den griechischen Inseln der Sporaden und entlang der Küsten von Chalkidike: Wer träumt nicht davon! Auf insgesamt 26 Seiten berichtet ein OCEAN7-Reporterteam aus diesem ganz besonderen Revier, in dem sich immer noch neue Plätze entdecken lassen.

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www.<strong>OCEAN7</strong>.at<br />

DAS YACHTMAGAZIN FÜR ÖSTERREICH<br />

<strong>05</strong> – <strong>06</strong>/10<br />

26 Seiten Griechenland-special<br />

greek sailing<br />

mit Makis<br />

sleipnir2<br />

Durch das Piratenmeer<br />

AWO Sailingteam<br />

Hübsch, schnell, mutig<br />

Mit Yacht Club Austria News


EDITORIAL<br />

3<br />

Liebe ocean7-leser<br />

Es gibt einen Chefredakteur, der immer wieder einmal vertraulich,<br />

sozusagen „redaktionsintim“, schreibt, wie hart sein Job<br />

doch ist, während „viele Leute glauben“, Redakteur eines<br />

Segelmagazins zu sein „ist echt super“. Ich kann Ihnen, liebe<br />

Leser von <strong>OCEAN7</strong> versichern, die Leute haben recht, dieser<br />

Chefredakteur hat unrecht.<br />

Vielleicht liegt es ja daran, dass ich persönlich gerne arbeite.<br />

Vermutlich aber liegt es daran, dass es einfach optimal ist, wenn<br />

man als begeisterter Segler sein Hobby zum Beruf machen<br />

kann, statt ausschließlich in einem Büro zu sitzen, in einem<br />

Lager zu arbeiten, Waren zu verkaufen oder was weiß ich sonst<br />

noch alles, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen.<br />

Die vergangenen Wochen sind das beste Beispiel dafür, was ich<br />

meine. Ich war in Nordgriechenland. Segeln. Fotografieren.<br />

Recherchieren. Darüber schreiben. Erst eine Woche mit der<br />

SEMPER FI aus der Flotte von Eckeryachting ab deren neuem<br />

Stützpunkt in Achilleion im Revier der Nördlichen Sporaden.<br />

Dann eine Woche mit Makis, dem Chef von Geek-Sailing, mit<br />

einer Bavaria entlang der Küsten von Chalkidike.<br />

Auch wenn ich mir etwas wärmeres Wetter gewünscht hätte und<br />

einen normalen Rückflug statt – wegen der Aschewolke – der<br />

27 Stunden langen Fahrt quer über den Balkan in unvorstellbar<br />

verdreckten Zügen. Es war ein faszinierendes Erlebnis voller<br />

neuer Eindrücke. Ich möchte keine Sekunde davon missen.<br />

Schließlich war ich bei der Alpe Adria Sailing Week AASW<br />

<strong>2010</strong> des Yacht Club Austria im slowenischen Izola. Von manchen<br />

Teilnehmern zur AARW umgetauft, der Alpe Adria Raining<br />

Week. Aus naheliegenden Gründen. Ich war mit meinem<br />

Kollegen Gernot Weiler während der Wettfahrten in einem<br />

Zodiac mit 50 PS-Außenborder mitten im Regattafeld unterwegs,<br />

um die besten und interessantesten Szenen zu fotografieren<br />

und hautnah mitzuerleben.<br />

Klar hätte ich mir erhofft, es wäre die AASW geblieben, nicht<br />

die AARW geworden. Aber wer hat schon die Gelegenheit, auf<br />

eigene Faust aus wenigen Metern entfernt zu beobachten, wie<br />

die ganz großen des Segelsports – Hubert Raudaschl zum<br />

Beispiel, Helmut Mayr oder Christian „Kletzi“ Bayer – einen<br />

Start hinlegen, dass dir Hören und Sehen vergeht?<br />

Und vor allem: Ich habe in Izola Menschen näher kennen gelernt,<br />

die eine Bereicherung in meinem Leben sind. Allen voran<br />

den Motor der AASW, Fritz Abl. Und die anderen in seinem<br />

Team, das unermüdlich im Einsatz war, um eine perfekt<br />

organisierte Veranstaltung über die Bühne zu bringen. Ich bin<br />

kein Vereinsmeier. Aber jetzt gehöre ich einem Verein an. Ich<br />

habe mich in Izola entschlossen, der Crew Kärnten im Yacht<br />

Club Austria beizutreten, weil ich das Gefühl habe, dass da<br />

viele Menschen gemeinsam an dem Ziel arbeiten, die Jugend<br />

an diesen schönen Sport heranzuführen. Bestes Beispiel sind<br />

Einer der vielen Arbeitsplätze eines Yachtmagazin-Redakteurs.<br />

Vorne Fritz Abl von der Crew Kärnten im Yacht Club Austria.<br />

die jungen, engagierten Nachwuchs-Teams der Crew Tauern<br />

und der Crew N.C.A. mit Bernd Mayr. Sie haben in der Einheitsklasse<br />

erfahrene Regattateams alt aussehen lassen und den<br />

Sieg um den begehrten Austria Cup unter sich ausgemacht.<br />

Sie sehen, die Leute haben recht, die glauben, Yachtmagazin-<br />

Redakteur zu sein ist echt super. Genau an diesen glücklichen<br />

Emotionen wollen wir Sie, liebe Leser von <strong>OCEAN7</strong>, teilhaben<br />

lassen. Nicht an dem falschen Gefühl, dass unsere Arbeit hart<br />

und entbehrungsreich wäre. Der oben zitierte Chefredakteur<br />

hat also unrecht. Vielleicht liegt es ja daran, dass er entweder<br />

nicht gerne arbeitet oder einfach den falschen Job hat. Mein<br />

Kollege Gernot und ich, wir jedenfalls haben den richtigen Job.<br />

In diesem Sinn viel Spaß bei der Lektüre dieser Ausgabe.<br />

Ganz herzlich,<br />

thomas.dobernigg@ocean7.at


4<br />

Inhalt<br />

DAS YACHTMAGAZIN FÜR ÖSTERREICH<br />

14 erlebnistörn. Segeln in der Nordägais.<br />

<strong>05</strong>–<strong>06</strong>/10<br />

Ausgabe Nr. 21<br />

Alle Infos und vieles mehr unter<br />

www.ocean7.at<br />

Coverfoto von T. dobernigg<br />

42 SLEIPNIR2. Piraten oder Fischer?.<br />

28 Insidertörn.<br />

Segeln mit Makis.<br />

Revier<br />

14 ACHILLEION. Neuer Charterstützpunkt.<br />

28 porto koupho. Zum Berg Athos.<br />

38 ZAHLMEISTER EU. Hier verkommen Millionen.<br />

People<br />

42 Piratenrevier. Malacca Strait.<br />

48 tokio ii. Das Geburtstagsgeschenk.<br />

52 das erste mal. Segelneulinge auf Langfahrt.<br />

Service<br />

60 Kikinger. Blumen des Meeres.<br />

68 Marinatage. Hundetage.<br />

52 Mutig.<br />

Anfängertörn mit Katze.<br />

10 ANKERN. Die Segelsaison ist eröffnet.


EXTURNEN<br />

Revier 5<br />

60 schön.<br />

Seeanemonen.<br />

Sie schon<br />

oder treiben Sie noch?<br />

Yachten<br />

74 T-34.<br />

Racer mit Komfort.<br />

© <strong>2010</strong> msw werbung<br />

Sicher manövrieren mit EXTURN ®<br />

Bug- & Heckschrauben<br />

74 T-34. Designerstück mit<br />

Racer-Eigenschaften.<br />

76 magellan space.<br />

Von einem anderen Stern.<br />

Regatta<br />

82 Thomas zajak.<br />

Nicht auf den Kopf gefallen.<br />

86 AWO Damencrew.<br />

Hübsch, mutig, schnell.<br />

| 3 Editorial.<br />

| 6 Best of.<br />

| 92 YCA News.<br />

| 96 Bücherschapp.<br />

| 98 Inserentenverzeichnis – Impressum.<br />

Vorsprung durch<br />

Innovation.<br />

· effizenteste Kraftübertragung<br />

· einfache Installation<br />

· längere Laufzeit<br />

· weniger Umbauten Innenbords<br />

· minimale Lautstärke<br />

86 AWO.<br />

Die Mädels lassen es krachen.<br />

Montagemöglichkeiten<br />

www.marinno.com


6<br />

oCEAN7 BEST OF<br />

Foto: Shutterstock<br />

Der Galeerenbauer<br />

Kalimera, kalimera, da bin ich wieder!<br />

Wenn man so wie ich viel mit seinem schwimmendem Untersatz<br />

unterwegs ist, lernt man die außergewöhnlichsten Leute<br />

kennen. Millionäre, Langzeitsegler, Aussteiger, Steuer-und<br />

Eheflüchtlinge, Einhandsegler, ausgeflippte Typen und andere<br />

maritime Spinner.<br />

Für mich ist es dann immer sehr interessant, solche Leute zu<br />

beobachten und manches Mal lässt sich dann auch ein<br />

direkter Kontakt nicht vermeiden.<br />

So war es auch mit Werner, einem urigen Münchner Einhandsegler,<br />

den ich immer wieder in irgendeinem Hafen der Adria<br />

traf, wenn er mit seinem Kahn nach Griechenland unterwegs<br />

war. Über die Wintermonate, so erzählte er mir einmal, war er<br />

Ofensetzer und baute Kachelöfen und offene Kamine. Sobald<br />

aber die Frühlingssonne schien, war er nicht mehr zu halten,<br />

gab seinen Job auf und war mit dem Schiff unterwegs.<br />

Vor einiger Zeit trafen wir zufällig in der Marina von Piskera in<br />

den Kornaten aufeinander. Ich saß hoch oben auf der Klippe,<br />

um den Sonnenuntergang zu bewundern, als er plötzlich hinter<br />

mir stand, zwei Flaschen Rotwein in der Hand und mit breitem<br />

Grinsen „Servas Esterraicha“<br />

spöttelte. Er drückte mir<br />

eine Flasche in die Hand<br />

und dann begann er zu<br />

philosophieren:<br />

„Ich bin wieder zu den<br />

Griechen unterwegs –<br />

alleine, dort geht’s mir<br />

dann wieder gut. Meine<br />

Freundin, die Ute, die ist nämlich<br />

abgehauen mit einem Geschäftsmann,<br />

weißt du, natürlich<br />

nur wegen der Kohle, weißt du.<br />

Porschefahrer und so, weißt du.“<br />

Er hatte schon einen leichten Zungenschlag<br />

und fiel vom Hochdeutschen in seinen urigen<br />

Dialekt und ich hatte so das Gefühl, dass er sich den ganzen<br />

Kram von der Seele reden wollte und hörte ihm zu. „So vül<br />

Kohle hab ich natürli net wia der, aber ich hätt’ ihr dö Stern<br />

vom Himmel g’holt, nur – sie wollt dö Stern auf an Auto. Ich<br />

fahr’ sowieso liawa allane. Wia singt scho Bob Marley: No<br />

woman, no cry! In mein ganzen Leben fang’ ich mir nix mehr<br />

mit dö Weiwa an! Da bist oiwei Zweita!“<br />

Nach etwa einer halben Stunde Selbstzerfleischung und Weltschmerzstimmung<br />

verließ ich ihn kurz und holte schnell vom<br />

Schiff eine Flasche Metaxa.<br />

Als ich zurückkam, war er ganz plötzlich wieder der alte<br />

Werner, so wie ich ihn von allen früheren Begegnungen her<br />

kannte.<br />

„Weißt du“, sprudelte es aus ihm heraus, „irgendetwas machen<br />

wir falsch. Mit normaler Arbeit kannst du in der jetzigen<br />

Zeit nicht reich werden und mit Charter auch nicht mehr.<br />

Wenn du nicht kriminell werden willst, musst du was ganz<br />

Neues machen, etwas für die ganz Geldigen“.<br />

„Ja und möglichst teuer muss es sein, das zieht diese Art von<br />

Leuten an,“ gab ich meinen Senf dazu.<br />

„Weißt du, ich hätte da eine Idee: Wir lassen uns eine Galeere<br />

bauen, was meinst du dazu?“<br />

„Du spinnst ja total“ antwortete ich, doch er spann sein Garn<br />

weiter: „Zwölf Ruderbänke für je zwei Personen, Manager,<br />

Banker, usw. Alles sauteuer und als Takttrommler nehmen wir<br />

den Schlagzeuger von James Last, damit das Ganze etwas<br />

Niveau bekommt. Die neunschwänzige Peitsche schwingt<br />

eine bekannte Domina und jeder Schlag kostet natürlich extra!<br />

Da könnte ich mir zum Beispiel folgendes Gespräch vorstellen:<br />

„Morgen Herr Direktor, hatten sie heute schon Peitsche? Nein?<br />

Darf ich Sie einladen, hallo Fräulein, zweimal Peitsche bitte!<br />

Zu essen gibts nur in Milch eingeweichte Semmerl und keinen<br />

Landgang. Es wird nur geankert und zwar vor den besten<br />

Restaurants. In der Nacht schwimmen sie dann heimlich ans<br />

Ufer, um sich den Wanst mit Schweinsbraten usw. vollzuschlagen<br />

und da schneid’ ich natürlich auch mit.“<br />

An den weiteren Verlauf des Gesprächs kann ich mich nicht<br />

mehr so genau erinnern, weil wir beide schon ziemlich blau<br />

waren. Gegenseitig stützend wankten wir zu unseren Schiffen<br />

und verholten uns in die Kojen. Am nächsten Morgen war er<br />

mit seinem Schiff verschwunden und ich habe nie wieder<br />

etwas von ihm gehört.<br />

Als ich diesen Sommer mit meiner Crew zu den Krka-Wasserfällen<br />

nach Skradin unterwegs war, traute ich meinen Augen<br />

nicht. Es kam mir eine vollbesetzte Galeere entgegen!<br />

Sie lief zwar unter Motor, aber ich war fassungslos. Sollte das<br />

Hirngespinst von Werner tatsächlich wahr geworden sein?<br />

Doch der Mann, der am Ruder stand, war nicht Werner. Der<br />

treibt sich sicher irgendwo in der Weltgeschichte herum.<br />

Also Werner, solltest du diese Zeilen lesen, dann weißt du jetzt,<br />

dass dein Traum von der Galeere in Erfüllung gegangen ist,<br />

aber andere waren wieder einmal schneller als du.<br />

Aber ich weiß: Geld alleine macht dich nicht glücklich.<br />

Wenn ich aber einmal einen<br />

Superplan haben sollte<br />

und ein anderer schnappt ihn<br />

mir weg, na dann Prost!<br />

Ihr sehr ergebener,<br />

Ideen schmiedender<br />

Kapitän Metaxa


NEWS BEST OF<br />

7<br />

Parasailor jetzt noch besser<br />

Der Parasailor ist ein Allround-Vorwindsegel, das ohne Spinnakerbaum<br />

von 60 bis 180 Grad am Wind gefahren werden kann.<br />

Jetzt stellt die Istec AG die nächste Entwicklungsstufe vor: Das<br />

Vorwindsegeln bleibt durch das eingearbeitete, druckgefüllte<br />

Tragflächenprofil nach wie vor so einfach wie ein Kinderspiel.<br />

An diesem Prinzip hat sich nichts geändert. Neu ist das Material,<br />

mit dem die Tragfläche nunmehr auch in der Serienherstellung<br />

ausgerüstet ist. Mit dem Einsatz eines neuen ultraleichten<br />

Tuches kommt erstmals im breiten Yachtsport Hightech-Material<br />

aus dem Bereich des Paragliding-Luftsportwettkampfes zum<br />

Einsatz. Der Flügel der neuen Evolutionsstufe des Parasailors<br />

springt schon bei schwächeren Winden an und stabilisiert sich<br />

dem verringerten Packvolumen des Flügels noch komfortabler<br />

und leichter. Wie schon bisher, nur jetzt noch früher, setzt der<br />

Parasailor den Winddruck über die aerodynamischen Einheiten<br />

Segel, Düse und Flügel gleichzeitig in Vortrieb wie in Auftrieb<br />

um, was Bug und Rigg entlasten. So fliegt das Segel der<br />

Yacht stabil voraus und zieht dieses förmlich über das Wasser.<br />

Dabei kann der Parasailor auch in böigen Verhältnissen genutzt<br />

werden, denn im Gegensatz zu herkömmlichen Spinnakern<br />

wandelt das Flügelprofil einen durch plötzliche Böen<br />

auftretenden erhöhten Druck in Auftrieb um und wirkt der<br />

Böenkraft aktiv entgegen. Zusätzlich wirkt der Flügel wie eine<br />

weiche Segellatte und spreizt so die Lieken des Segels aktiv.<br />

Nach wie vor ermöglichen die aerodynamischen Besonderheiten<br />

des Parasailors die Nutzung der Selbststeueranlage der<br />

Yacht. Das Segel muss nicht wie ein herkömmlicher Spinnaker<br />

ständig beobachtet und getrimmt werden.<br />

Segelschule Attersee, Jan Liehmann, Tel. +43(699)/12266991,<br />

jan@segelschule.at<br />

www.istec.ag<br />

durch den vollen Staudruck des Flügels jetzt noch früher. Dabei<br />

weist das neue Tuch die gleiche hohe Festigkeit wie das bisher<br />

vernähte Material auf. Die verbesserte Leichtwindperformance<br />

des Parasailors ist absolut kompromisslos in Bezug auf die<br />

bekannten Eigenschaften des Segels bei höheren Windstärken.<br />

Seine Einsatzmöglichkeiten erstrecken sich nun von noch<br />

schwächeren bis zu stärkeren Winden, das Segel sorgt dabei<br />

in jedem Bereich für optimalen Vortrieb.<br />

Einfach gesetzt und geborgen wird der Parasailor durch einen<br />

Premium-Bergeschlauch, der auch bei viel Wind noch sicher<br />

funktioniert. Durch das leichtere Tuch verringern sich nicht nur<br />

das Packmaß, auch das Setzen und Bergen wird durch den<br />

speziellen „Easysnuffer“-Bergeschlauch in Verbindung mit<br />

Yachtcharter<br />

Yachtinvest<br />

Yachtservice<br />

Verkauf<br />

Ausbildung<br />

Ocean7-klicktpp: segeljournal<br />

Frisch, modern, übersichtlich. So präsentiert sich die Homepage des derzeit interessantesten<br />

Yachtmagazins aus unserem nördlichen Nachbarland. Das Segel Journal aus der Hamburger<br />

Maximimilian Verlag GmbH & Co. KG ist nicht nur als Printausgabe erfrischend lifestylig und informativ,<br />

es überzeugt auch mit seinem abwechslungsreichen Online-Auftritt.<br />

www.segeljournal.com<br />

A-4111 Walding, Überlendnerstrasse 24a<br />

Tel. ++43 7234 84545<br />

Fax ++43 7234 85545<br />

office@yachting2000.at<br />

eigene Stützpunkte in Kroatien:<br />

Marina Dalmacija, Bibinje Sukošan<br />

Marina Mandalina, Šibenik<br />

www.yachting2000.at


8<br />

oCEAN7 BEST OF<br />

Die trockensegler<br />

Der bisher recht unbekannte<br />

Ort Prellenkirchen<br />

in Niederösterreich hat<br />

seit Beginn der Saison<br />

eine eigene seglerische<br />

Attraktion. Aus dem 150<br />

mal 170 Meter großen<br />

Gelände mit dem unverfänglichen<br />

Namen „Rübenplatz“<br />

wurde der „Blokart<br />

FUN Park“. Das<br />

asphaltierte und ebene<br />

Areal eignet sich ausgezeichnet<br />

für rasante Fahrten<br />

mit den originellen<br />

Blokart Segeldreirädern<br />

und soll den Fans des Segelsports<br />

am trockenen<br />

Land die Gelegenheit geben,<br />

ihren Neigungen<br />

nachzugehen. Grund genug,<br />

für Hobbysegler und<br />

Bürgermeister Johann<br />

Köck, Vizebürgermeister<br />

Heinz Gratzer und Christoph Köhler vom Bürgerservice<br />

Prellenkirchen bei der Einweihung des Blokart FUN Parks<br />

dabei zu sein und den Organisatoren des Blokart-CLUB-<br />

Austria alles Gute zu wünschen. Bei durchwachsenem<br />

Wetter, frühsommerlichen Temperaturen und ausreichend<br />

Wind von bis zu 16 Knoten war flottes Fahren mit den kleinen<br />

Landseglern möglich. Auch die Vertreter der lokalen<br />

Politik ließen es sich nicht nehmen, ein paar Runden mit<br />

den Blokarts zu drehen. Nach dem erfolgreichen ersten,<br />

verhinderte jedoch eine unerwartete Flaute am zweiten Tag<br />

die Austragung der geplanten Wettfahrten. Trotzdem war die<br />

Eröffnung des Blokart FUN Parks in Prellenkirchen ein voller<br />

Erfolg für viele österreichische Blokart Fans.<br />

www.blokart-connection.com<br />

Hafenmanöver<br />

leicht gemacht<br />

Klaus Czap ist einer der bekanntesten und erfahrensten<br />

Ausbildner im Hochsee-Segelsport. Mit seinem Inschallah<br />

Sailing Team hat er seit 25 Jahren zahlreiche Segler für die<br />

Prüfungen aller Fahrtbereiche geschult und selbst mehrere<br />

zehntausend Seemeilen zurückgelegt. Jetzt hat er seinen<br />

reichen Erfahrungsschatz in dem Buch „Die Hafenmanöver<br />

der Profis“ klar verständlich dargestellt. Hafenmanöver sicher<br />

und gekonnt fahren, ist der Grundtenor dieses Handbuches.<br />

Darüber hinaus<br />

zeigt der Verfasser Rettungsmanöver<br />

unter Segel und<br />

Motor sowie nützliche Tipps,<br />

die das Seemannsleben erleichtern.<br />

Dieser Leitfaden<br />

für die Praxisausbildung und<br />

das Skippertraining kommt<br />

demnächst in den Buchhandel,<br />

ist aber bereits jetzt über<br />

www.inschallah-sailingteam.at<br />

abrufbar. 161 Seiten,<br />

zumeist farbige Bilder<br />

und Darstellungen, Kostenbeitrag<br />

25 Euro plus Porto.<br />

doppelt ausgezeichnet<br />

Das seit 36 Jahren weltweit tätige Charterunternehmen<br />

Sunsail erhielt bei den diesjährigen Asia Boating Awards<br />

gleich zwei Preise.<br />

Zum zweiten Mal in Folge wurde Sunsail zur „Best Asiabased<br />

Charter Company“ für seine Präsenz in Malaysia und<br />

Thailand ernannt, außerdem kürte die Jury den bereits<br />

mehrfach ausgezeichneten Katamaran Leopard 38/Sunsail<br />

384, der von Robertson & Caine gebaut wird, zu dem „Best<br />

Production Multihull“.<br />

www.sunsail.de<br />

Alter denker<br />

„Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung<br />

derjenigen, die die Welt nicht angeschaut haben.“<br />

A. v. Humboldt (1769–1859)


NEWS BEST OF<br />

9<br />

oCEAN7 empfiehlt<br />

Steyr Motors auf<br />

Binnengewässern<br />

Mit der fortschrittlichen Technologie von Steyr Motors setzt<br />

der holländische Yachthersteller Linssen Yachts auf besonders<br />

robuste und zuverlässige und umweltfreundliche Hybrid<br />

Systeme aus Österreich. Die verlässlichen, starken und<br />

trotzdem leisen Hybrid-Antriebssysteme von Steyr bilden<br />

das Herzstück der gemütlichen, holländischen Schiffe. Linssen<br />

Yachts baut Stahlboote mit Verdrängerrümpfen, die<br />

besonders häufig im Binnencharter eingesetzt werden. Das<br />

erfahrene Team von Steyr Motors, das ständig an der Verbesserung<br />

und Perfektionierung seiner umweltfreundlichen<br />

Schiffsantriebe arbeitet, ist sich dieser Verantwortung der<br />

Umwelt gegenüber bewusst. Die Angebotspalette von<br />

Hybrid- Antrieben umfasst bei Steyr Motors dieselelektrische<br />

Maschinen von 54 bis 3<strong>06</strong> PS. Eignern, die sich für die<br />

ausgereifte Technik aus Österreich entscheiden, steht das<br />

weltweites Vertriebs- und Servicenetzwerk von Steyr Motors<br />

zur Verfügung.<br />

www.steyr-motors.com<br />

www.linssenyachts.com<br />

Gailileo kommt<br />

Das europäische Satelliten-Navigationssystem Galileo soll<br />

wesentlich präziser als das bekannte GPS-System arbeiten<br />

und wird nicht vom Militär kontrolliert. 2012 sollen mit dem<br />

Start der ersten Rakete gleich zwei Satelliten ins Weltall<br />

befördert werden. Die ersten 14 Satelliten werden in<br />

Deutschland gebaut und kosten etwa 566 Millionen Euro.<br />

Die 32 wegweisenden Himmelskörper werden in einer Höhe<br />

von mehr als 23.000 Kilometern um die Erde kreisen. Start<br />

des Systems ist für 2014 geplant. Die Navigationsdaten für<br />

private Abnehmer sollen kostenlos sein, für Daten mit einer<br />

Genauigkeit im Zentimeterbereich muss bezahlt werden.<br />

Galileo soll mit dem GPS-System kompatibel sein, um eine<br />

wesentlich bessere Abdeckung zu erreichen. Die Präzision<br />

des europäischen Systems soll bei weniger als vier Metern<br />

im zivilen, kostenlosen Bereich liegen. Bisher kostete Galileo<br />

mehr als 1,5 Milliarden Euro, bis zu seiner Fertigstellung<br />

sollen noch 3,4 Milliarden dazukommen.<br />

www.esa.int<br />

SeaHelp:<br />

Neuer Stützpunkt in Grado<br />

Der führende Pannendienst an der Adria eröffnet im Bereich<br />

Grado einen weiteren Stützpunkt. Damit erhöht sich die Zahl<br />

der SeaHelp-Stützpunkte zwischen Venedig und Dubrovnik auf<br />

neun Stationen, die Skippern rund um die Uhr Hilfe leisten.<br />

Lange warten müssen SeaHelp-Mitglieder im Falle eines<br />

Falles nicht, denn das Rib mit zwei satten 320-PS-Cummings-<br />

Diesel und Jet-Antrieb sorgt dafür, dass havarierten Skippern<br />

schnelle Hilfe zuteil wird. Für SeaHelp schließt sich die Lücke<br />

damit zwischen Lignano und Portoroz, dem nächsten Stützpunkt<br />

in Slowenien. Geschäftsführer Walter Ebli: „Diesen<br />

Bereich komplett abzudecken, lag uns immer schon am<br />

Herzen.<br />

www.sea-help.eu


10<br />

SEEFRAU<br />

UND ODYSSEUS<br />

Foto: Shutterstock<br />

Also, es ist soweit! Die Segelsaison ist eröffnet! Und da muss ich gleich ganz<br />

dringend mein Lieblings-Chartersegelurlaub-Thema ansprechen: Ankern.<br />

Kolumne von Alexandra Schöler<br />

Letztes Jahr ließen wir unsere große Reise im Juli in Kroatien<br />

ausklingen. Kreuzten meist gegen den Wind Richtung Heimathafen<br />

Italia – uns entgegen motorten sämtliche Charterurlauber.<br />

Aber das Motoren ist ein anderes Thema und da soll mal<br />

jeder machen, wie er will. Wir sind heute beim Ankern. In der<br />

ersten überfüllten kroatischen Bucht ging es nämlich los.<br />

„Runter damit, Schatzi“ brüllte ein Charterkapitän ohne Badehose<br />

am Steuer seiner Mietyacht. (Auch das Nacktsegeln<br />

würde eine Kolumne füllen, aber wie gesagt heute geht’s ums<br />

Ankern).<br />

Seefrau am Anker bediente locker die elektrische Ankerwinsch<br />

und ließ die Kette runterrasseln. „Passt!“ Kapitän probierte<br />

weder den Rückwärtsgang, um den Halt des Ankers zu testen,<br />

noch tauchte er ab, um sich den Ankergrund anzusehen, sondern<br />

holte sich ein kaltes Getränk. Schließlich vergnügten sich<br />

alle wie die Kinder im Blau der Adria – keiner an Bord.<br />

Da – wie aus dem Nichts – schien sich der Abstand zwischen<br />

unserem Boot und dem des Herrn Kapitän ziemlich verkleinert<br />

zu haben und weiterhin zu verkleinern.<br />

„Der slippt“, meinte mein Skipper. Als alle wieder an Bord in<br />

der Sonne glühten, fiel auch dem Charterkapitän die große<br />

Nähe zu uns – seinen Nachbarn – auf. „I glaub, eicha Anker<br />

slippt“, rief er vom Heck seines Schiffes zu unserem Bug. Seltsam,<br />

gegen den Wind nach vorne zu slippen schien mir ein<br />

ziemliches Kunststück.<br />

Mein Skipper machte sich Luft.<br />

Kapitän schaute beleidigt, aber warf den gerade abgekühlten<br />

Motor doch wieder an, während er gut verständlich für das<br />

Ankerfeld und die umliegenden Inseln seine Frau anpfauchte:<br />

„Anker rauf, aber schnell, Schatzi“! Seefrau stand wieder am<br />

Anker und hantierte verdrossen an der Ankerwinsch.<br />

Bei Fahrtenseglern hatte ich festgestellt, dass meist die Männer<br />

am Anker waren und die Frauen am Steuer. Im Charterbetrieb<br />

war es immer umgekehrt. Warum? Bei Fahrtenseglern müssen


Ocean Woman<br />

Das gibt es<br />

11<br />

so nur bei<br />

Pantaenius<br />

AUT09091 www.hqhh.de<br />

beide erfahrenen Segler sein. Also sollte es eigentlich egal sein<br />

wo man sich positioniert, überall muss man Bescheid wissen.<br />

Und dennoch.<br />

Bei uns war diese Einteilung vorrangig, weil wir keine elektrische<br />

Ankerwinsch haben (ja, so etwas gibt es!). Ankern war<br />

ziemliche Kraftanstrengung, Steuern erforderte gutes Gefühl.<br />

Peter und ich entwickelten uns zu einem richtig guten Team.<br />

Und eines vor allem: Peter brüllt nie.<br />

Charterkapitäne und eventuell auch andere Kapitäne, die ihre<br />

Frauen am Ankerplatz anbrüllen, sind gar nicht so selten, um<br />

nicht zu sagen ziemlich oft, zu erleben. Wir verständigen uns<br />

vorrangig mit Handzeichen. Am Ende der Reise reagierte ich<br />

oft schon vor Peters Zeichen, ich wusste einfach was kommt.<br />

Weibliche Intuition?<br />

Frauen in Kroatien brüllen entweder zurück oder sagen nichts<br />

und gehen nicht mehr segeln. Beides keine besonders guten<br />

Voraussetzungen für einen netten Urlaub ohne Spannungen.<br />

Ich weiß nicht, warum es umgekehrt besser funktioniert, aber<br />

ich denke, man sollte es versuchen. Vielleicht glaubt der Kapitän,<br />

eine Katastrophe könnte passieren, wäre er nicht am Steuer,<br />

denn nur wer lenkt, denkt – denkt ER, der lenkt … oder …<br />

wie auch immer.<br />

Oder die Frauen denken sich, na mit der Maschine kenn’ ich<br />

mich nicht aus, wie war das mit dem Vorwärtsgang?<br />

Hallo!?! Autofahren ist schwieriger! Und wer sind denn bitte<br />

rein statistisch die besseren Autofahrer/innen? Also ran ans<br />

Steuer!<br />

Und vielleicht fällt dem Freizeitkapitän vorne bei der elektrischen<br />

Ankerwinsch mit einem Blick auf den Meeresgrund auf,<br />

dass der Anker auf einem Flecken Seegras nicht so gut hält wie<br />

auf einem Flecken Sand. Oder es fällt ihm sogar ein, ganz archaisch<br />

so wie Odysseus Mannen den Anker runterzulassen<br />

bzw. aufzuholen, ohne Elektrik, nur mit Muskelkraft, die sich<br />

am Ende des Urlaubs auch andeutungsweise an den Oberarmen<br />

und eventuell sogar waschbrettbauchmäßig zeigen wird – was<br />

der Seefrau sicher angenehm auffällt.<br />

Im Idealfall also passiert folgendes: Die Seefrau knallt den<br />

Rückwärtsgang rein bis der Anker einrastet und spart sich so<br />

nächtlich die Panik eines Not-Ankermanövers. Odysseus, pardon,<br />

Kapitän, springt klassisch vom Bug in das Wasser und<br />

schaut, ob sich die Kette spannt, gibt ein Victory-Handzeichen<br />

und beide genießen dann ein kaltes Getränk ihrer Wahl.<br />

Ankern. Segeln. Ehekrisen. Das kennt man doch.<br />

Ankern. Seefrau und Odysseus. Das wäre doch mal was anderes,<br />

oder?<br />

Ihr Plus bei der<br />

Yacht-Kaskoversicherung.<br />

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Ihre Yacht muss zur nächsten<br />

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12<br />

oCEAN7 REVIER<br />

Traumrevier für den Winter<br />

Die British Virgin Islands liegen in den kleinen Antillen, sind ein britisches<br />

Übersee-Territorium in der Karibik und bestehen aus über 60 Inseln und kleineren<br />

Riffen, von denen nur 16 bewohnt werden. Landschaftlich zählen die British<br />

Virgin Islands zu den schönsten und abwechslungsreichsten Segelrevieren der<br />

Welt. Windmäßig lassen die von den Einheimischen kurz BVI genannten Inseln<br />

jedes Seglerherz höher schlagen. Das Klima ist tropisch und bietet sämtliche<br />

Vorzüge für einen perfekten Törn, auf dem man den kalten Wintermonaten in<br />

Europa entgehen kann. Durch die stabile Wirtschaftslage der Inselgruppe gibt<br />

es kaum Kriminalität und man wird überall freundlich und mit einem Lächeln<br />

begrüßt. Zu den großartigsten Sehenswürdigkeiten zählt mit Sicherheit der<br />

südwestliche Küstenabschnitt von Virgin Gorda, wo man bei den sehenswerten<br />

Baths über einen engen Pfad zwischen gigantischen Granitblöcken zu einem<br />

traumhaften Strand gelangt. Charterboote gibt es auf den British Virgin Islands<br />

in allen Größen und Ausstattungen. Es sind sowohl Törns mit Kapitän als auch<br />

Bareboatcharter möglich, um zwischen den vielen Inseln mit ihren unberührten<br />

Stränden und den belebten Partyspots zu kreuzen und dieses exotische Revier<br />

kennenzulernen. Um ein geeignetes Boot zu bekommen, sollte man sich noch<br />

rechtzeitig vor der Wintersaison über die zahlreichen Angebote informieren.<br />

www.britishvirginislands.de www.master-yachting.de<br />

www.dreamyachtcharter.com<br />

Haus mit yacht<br />

Wer gerne Segelurlaub im Mittelmeer machen würde, dabei aber auf den<br />

Komfort eines Hauses nicht verzichten will, der ist bei casa & barca richtig. In<br />

Sardinien bietet das Unternehmen komfortable Ferienhäuser und die exklusive<br />

Benutzung einer sportlichen 30été an. Es handelt sich dabei um einen Day sailer<br />

mit hervorragenden Segeleigenschaften, der sich ausgezeichnet zum Ent -<br />

decken der einmaligen Landschaft des la Maddalene-Archipels mit seinen 20<br />

Inseln eignet.<br />

www.casaebarca.net


NEWS REVIER<br />

13<br />

Kabinencharter bei Moorings<br />

Alle, die einmal auf Segeltörn gehen wollen, aber nicht über eine<br />

komplette Crew verfügen, um diesen Plan in die Tat umsetzen zu<br />

können, bietet das große weltweite Charterunternehmen Moorings die<br />

Gelegenheit, Einzel- oder Doppelkabinen in den reizvollsten Revieren<br />

der Welt zu buchen. Besonders interessant ist dieses Angebot für<br />

Gäste, die noch nicht über ausreichende Segelerfahrung verfügen und<br />

trotzdem die Freuden des Yachtsports kennenlernen möchten. In<br />

dieser Saison starten entsprechende Schiffe in den traumhaftesten<br />

und exotischsten Revieren auf dem ganzen Globus wie Tortola auf den<br />

British Virgin Islands, in Canouan auf den Grenadinen sowie von Placencia<br />

auf Belize und Abaco auf den Bahamas. Als Schiffe stehen<br />

Moorings 4600- und 4700-Katamarane bereit, die Platz für sechs<br />

Gäste in drei Kabinen bieten. Bei diesem reizvollen Angebot sind<br />

Skipper und Koch, Unterbringung in privater Kabine mit Klimaanlage,<br />

alle Mahlzeiten und Getränke, Kajak, Angel- und Schnorchelausrüstung<br />

sowie ein Beiboot mit Außenborder inklusive. Der Preis für einen siebentägigen<br />

Aufenthalt auf einem 4700-Katamaran in einer Doppelkabine<br />

kostet ab Tortola 1.185 Euro pro Person. In Österreich können die<br />

Kabinen über Trend Travel & Yachting, Müller Yachtcharter oder direkt<br />

bei Moorings Deutschland gechartert werden.<br />

www.mooringscrewed.com<br />

xxxxxxxxxx<br />

Der Neubau der Reederei Ponant, die Le Boréal, hat ihre<br />

Jungfernfahrt ab Marseille angetreten. Im Früjahr kreuzte<br />

die Luxusyacht auf der<br />

Mittelmeer-Route von Marseille über Monaco, Bonifacio,<br />

Neapel, Ischia, Capri, Portoferraio/Elba, Cinque Terre und<br />

Portofino nach Nizza. Bis<br />

Jungfern-fahrt<br />

Der Neubau der Reederei Ponant, die LE BOREAL, hat ihre Jungfernfahrt ab Marseille angetreten.<br />

Im Frühjahr kreuzte die Luxusyacht auf der Mittelmeer-Route von Marseille über Monaco, Bonifacio,<br />

Neapel, Ischia, Capri, Portoferraio/Elba, Cinque Terre und Portofino nach Nizza. Bis Oktober verkehrt<br />

das neue Flaggschiff im Mittelmeer, Nordeuropa und rund um Island. Die neue Yacht von Ponant<br />

wird wie ihr Schwesterschiff, die L’Austral, im Mai 2011 offiziell getauft. Beide Neubauten sind mit<br />

Dieselmotoren ausgestattet, die MDO (Marinedieselöl) verbrauchen und so ohne Probleme in der<br />

Antarktis kreuzen können. Bereits im Winter <strong>2010</strong> wird LE BOREAL dort kreuzen.<br />

www.ponant.com<br />

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Pazifischer Ozean - Asien


14


Revier<br />

15<br />

Achilleion –<br />

Dorf der Glücklichen<br />

Achillion ist ein zauberhaftes Fischerdorf in der Nordägäis. Drei exzellente Tavernen, ein paar Fischer<br />

mit ihren Booten, ein Friseur alten Stils, ein Metzger, eine Gemüsehändlerin, zwei Tante-Emma-Läden.<br />

Und am blitzsauberen neuen Promenadekai davor liegen elf Schiffe von Eckeryachting.<br />

Sie erschließen das Revier der Nördlichen Sporaden.<br />

Text und Fotos: Thomas D. Dobernigg


16<br />

1<br />

Es waren die einzigen kritischen Momente des gesamten Törns,<br />

als die grellrot als Vodafone-Reklame gestrichene Katamaran-<br />

Fähre in den malerischen Naturhafen von Patitiri auf Alonnisos<br />

brauste, schwungvoll mit viel Maschinenschub drehte, einen<br />

Schwell verursachte, der einem Biskaya-Sturm alle Ehre gemacht<br />

hätte und die Schiffe tanzen ließ, als wären sie auf der<br />

After-Show-Party einer gefeierten Rock’n Roll-Band.<br />

Unsere Bavaria 44 SEMPER FI war zum Glück so gut abgefendert,<br />

dass sie den Wirbel unbeschadet und ohne Kratzer<br />

überstand. Sie lag längs an der Außenseite der Steinmole, an<br />

deren inneren Seite die Fähre schließlich festmachte. Wir<br />

hatten zuvor auf der Suche nach dem besten Liegeplatz in<br />

diesem Hafen mehrere Runden gedreht und uns dann entschlossen,<br />

keinesfalls mit Buganker römisch-katholisch festzumachen.<br />

Nahezu überall im gesamten Hafen liegen nämlich<br />

schwere Eisenketten auf dem Grund und Fischer haben zusätzlich<br />

Mooringleinen kreuz und quer unter Wasser gespannt, die<br />

ein Ankermanöver so gut wie unmöglich machen. Dort, wo laut<br />

Hafenplan Yachten liegen sollen und es Strom und Wasser gibt,<br />

haben Fischer mit ihren kleinen Booten alles verrammelt.<br />

Auch ohne die Fähre kann es in diesem so sicher wirkenden<br />

Hafen zu extremem Schwell kommen. Also Vorsicht!<br />

Strafzettel auf griechisch<br />

Der Kai, an dem unser Schiff festgemacht war, ist zugleich ein<br />

großer, betonierter Platz, der auch zum Be- und Entladen der<br />

Fährschiffe mit Lastwagen dient. Rundum ist er unübersehbar<br />

gespickt mit Halteverbots-Schildern. Es scheint niemanden zu<br />

kümmern, denn die Fläche war vollgeparkt mit Fahrzeugen<br />

aller Art, als wir zum Abendessen gingen.<br />

weiter blick<br />

Vor allem Ausländer haben nach dem schweren Erdbeben 1965 die Ruinen<br />

der Chora auf Alonnisos gekauft und wieder aufgebaut – ein wunder schöner<br />

Ort mit einem Blick über die Sporadeninseln, der seinesgleichen sucht.


Revier<br />

17<br />

Als wir zurückkamen, standen nur noch drei einsame Autos da.<br />

Bei allen war der linke Hinterreifen platt. Seltsamer Zufall. Am<br />

nächsten Morgen konnten wir bei unserem Frühstückskaffee<br />

vom Cockpit aus beobachten, wie zwei der Besitzer angetrabt<br />

kamen, aus dem jeweiligen Kofferraum Luftpumpen holten,<br />

ihre platten Reifen aufpumpten und wegfuhren. Wenig später<br />

war der Platz wieder zugeparkt. Eine Polizeistreife tauchte auf<br />

– ließ die Luft aus den linken Hinterreifen der abgestellten<br />

Autos, und fuhr wieder davon. Sozusagen ein „Strafzettel“ à la<br />

Alonnisos. Kein Wunder, dass Griechenland pleite ist.<br />

Vom Hafen aus führt ein Fußweg in etwa eineinhalb Stunden<br />

in den 250 Meter über dem Meer gelegene Hauptort der Insel,<br />

die Chora. Es soll eine sehr schöne Wanderung durch Weinberge<br />

und Olivenhaine sein. Ich kann das leider nicht beurteilen,<br />

wir nahmen für sechs Euro ein Taxi.<br />

Angst vor bösen Geistern<br />

Die Chora oben am Berg wurde am 9. März 1965 von einem<br />

schweren Erdbeben fast vollständig zerstört. Die meisten Bewohner<br />

glaubten damals an böse Geister, bauten ihre Häuser<br />

nicht mehr auf und zogen in den Hafenort, der sich seitdem<br />

zum Verwaltungs- und Einkaufszentrum entwickelt hat. Das<br />

wiederum kann ich bestätigen: Hier fanden wir den bestsortierten<br />

Supermarkt, einen exzellenten Fleischer und die feinste<br />

Bäckerei in dem gesamten Revier.<br />

2<br />

3<br />

1 kreisrund. Der Naturhafen von Patitiri auf Alonnisos wirkt auf den ersten<br />

Blick sicher und gut geschützt. Cer Eindruck trügt.<br />

2 gefährlich. Nicht nur der Schwell der Katamaran-Fähre, auch Wellengang<br />

von außen bringt längs festgemacht Yachten in Turbulenzen.<br />

3 verwinkelt. Die Chora hoch oben in den Hügeln von Alonnisos bietet ein<br />

gepflegtes, sauberes Dorf mit engen Gassen und einem tollen Ausblick.<br />

-10_210x70.FH10 Mon Jun 14 17:31:11 <strong>2010</strong> Seite 4<br />

4 gemütlich. In den Cafés im Hafen Patitiri spielen die Fischer Tavla und<br />

Karten.<br />

C M Y CM MY CY CMY K<br />

4<br />

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18<br />

1<br />

Essen & Trinken<br />

In jedem Ort auf diesem Törn finden Sie gute Tavernen. Insbesondere<br />

die verschiedenen Vorspeisen („Meze“) sind überall zwar<br />

regional leicht unterschiedlich, aber sehr schmackhaft. Gängiger,<br />

guter Fisch ist zum Beispiel gegrillter Barbunia (Rotbarbe) oder<br />

deren kleinere und deutlich billigere kleine Schwester Kurumura.<br />

Köstlich sonnengetrockneter Oktopus vom Grill. Die Hausweine sind<br />

überall gut trinkbar, das Mythos-Bier legendär. Besonderer Tipp:<br />

Zipporo mit oder ohne Anisgeschmack. Ein Traubentrester wie der<br />

Grappa. Kann mit Wasser verdünnt werden. In etlichen Tavernen der<br />

Region werden bei einer Bestellung von Zipporo in Etappen diverse<br />

kleine Gerichte serviert – von gebratenen Sardinen über Oliven bis<br />

zu überbackenen Auberginen und Zucchini.<br />

Taverne Klimataria in Skopelos, direkt am Hafen. Hervorragend der<br />

frische Fisch oder das Lamm aus dem Ofen.<br />

Am Abend vor dem Ablegen oder am Abend nach der Rückkehr ist<br />

ein Bummel durch die Lokale von Achilleion bestimmt kein Fehler.<br />

Bei Kostas, direkt hinter dem Steg von Ecker-Yachting, spricht der<br />

Wirt nicht nur perfekt deutsch, hier wird auch ehrliche und gute<br />

griechische Küche geboten.<br />

Aber zurück zur Chora: Viele Ausländer, vorwiegend Deutsche<br />

und Briten, kauften die Ruinen und bauten den Ort wieder auf.<br />

Er ist absolut sehenswert mit seinen stilvollen kleinen Häusern<br />

und vor allem mit dem wundervollen Blick über die sanften,<br />

grünen Hügel und hinaus zu den anderen Inseln der Nördlichen<br />

Sporaden.<br />

Sie liegen alle so nahe nebeneinander, dass sie in familienfreundlichen,<br />

kurzen Etappen erreicht werden können. An jeder<br />

Ecke findet man eine traumhaft ruhige Bucht mit Sandstrand<br />

und Taverne für einen Badestopp oder sogar ein paar ungestörte<br />

Tage vor Anker. Hier muss keine Crew Angst haben, abkassiert<br />

zu werden wie in Kroatien: Man liegt überall gratis und<br />

selbst in den größeren Häfen kommt kaum jemand, um eine<br />

Liegegebühr einzutreiben.<br />

Tzortzi und Stenivalla auf Alonnisos sind nur zwei Beispiele<br />

für Buchten, in denen man ohne weiteres auch einen ganzen<br />

Urlaub verbringen könnte.<br />

Das allerdings wäre schade, denn man würde so vieles verpassen,<br />

was dieses unverdorbene und noch so ursprünglich griechische<br />

Revier zu bieten hat. Skopelos etwa. Diese herrliche<br />

Insel mit den karibisch anmutenden Buchten im Süden.<br />

Goldfarbene Sandstrände, die sanft und flach vom<br />

türkis schillernden Wasser umspült werden. Mit<br />

Macchia, Olivenhainen und Pinienwäldern dahinter.<br />

Ein Paradies für ruhesuchende Erwachsene<br />

ebenso wie für Kinder, die im Sand und<br />

im flachen Wasser spielen wollen.<br />

Skopelos bietet aber auch einen sicheren und<br />

großen Hafen mit einer Stadt dahinter, wie in<br />

den Kykladen in den Hang gebaut. Mit en-


Revier<br />

19<br />

gen, verschlungenen Gassen, bunten Blumen überall, schneeweißen<br />

Kirchen und Häusern mit strahlend blau gestrichenen<br />

Fensterläden und Türen, wie wir sie sofort vor Augen haben,<br />

wenn wir an Griechenland denken. Und mit dem Ausblick, der<br />

sprachlos macht, auf das herrliche ägäisblaue Meer und die<br />

vielen kleineren und größeren Inseln rundum.<br />

Lebensfreude pur<br />

An der Hafenpromenade befindet sich ein Café neben dem<br />

anderen, Tavernen, Konditoreien, die verführerisch honigsüße<br />

Mehlspeisen anbieten – und Souvenirläden jeder Art. Selbst<br />

außerhalb der Saison erwacht hier abends der Ort zu prallem<br />

Leben mit einer unüberschaubaren Zahl junger Menschen, die<br />

überall unterwegs sind, in den stimmungsvollen Bars ihre<br />

Drinks einnehmen oder im Freien feiern, in Gruppen zusammenstehen<br />

und sich unterhalten. Reine Lebensfreude ist hier<br />

spürbar. Nichts von Krise, Überschuldung, kaputten Staatsfinanzen,<br />

Bankrott, finanzieller Not. Wer könnte in einer derart<br />

pittoresken Umgebung auch solche negativen Gedanken entwickeln.<br />

Und im Übrigen ist die EU ja auch noch da, die wird<br />

das alles schon wieder in Ordnung bringen. Aber das ist eine<br />

ganz andere Geschichte. Auch wir wollen in diesem Ferienparadies<br />

und in unserer Urlaubsstimmung daran erst gar nicht<br />

denken. Hauptinsel und Hauptort der Nördlichen Sporaden<br />

ist Skiathos. Eine Riff- und inselgespickte Einfahrt bringt<br />

Segler in den großen Hafen mit der breiten, von Cafés gesäumten<br />

Uferpromenade. Auch hier, wie in Patitiri auf Alonnisos,<br />

verhindern unüberschaubare Ketten auf dem Grund das Ankern<br />

2<br />

3<br />

4<br />

1 sicher. Der große Hafen von Skiathos bietet alles, was Segler brauchen:<br />

sichere Liegeplätze und einen der schönsten Orte der Sporaden.<br />

2 beschaulich. Im glasklaren Wasser im geschützten Hafenbecken liegen<br />

bunt gestrichene Fischerboote.<br />

3 lebendig. Die Jugend von Skiathos belebt die Uferpromenade und die<br />

zahlreichen, gemütlichen Cafés.<br />

4 geruhsam. Auch wenn unten am Hafen von Skiathos Trubel herrscht, in<br />

den engen Gassen oberhalb geht es ruhig und besinnlich zu.<br />

5 farbenprächtig. Frühling ist die schönste Zeit. Dann erblühen die<br />

Inseln.<br />

5


20<br />

1<br />

1 Familientauglichkeit<br />

Die kurzen Distanzen, der im Sommer gemäßigt wehende Meltemi<br />

und die zahlreichen goldfarbenen, sanft auslaufenden Sandstrände<br />

machen das Revier absolut familientauglich. Bei entsprechender<br />

Planung fühlen sich auch kleine Kinder hier wohl. Wer länger als<br />

eine Woche unterwegs ist, kann problemlos zusätzlich Chalkidike<br />

besuchen. Über dieses Revier lesen Sie in der Reportage „Greek<br />

Sailing mit Makis“ auf den folgenden Seiten.<br />

Schwierigkeitsgrad: Wer die Grundlagen des küstennahen Segelns<br />

beherrscht, wird in diesem Revier gut zurechtkommen. Dazu gehören<br />

insbesondere Ankermanöver, da – anders als in Kroatien – hier<br />

keine Festmacherbojen ausgebracht sind. Dafür ankert man auch<br />

überall gratis.<br />

Versorgung<br />

In Achilleion sehr gute kleine Läden für die ersten Tage: Lebensmittelhandel,<br />

Bäckerei, Fleischerei, Gemüsehändlerin. Den am besten<br />

sortierten Supermarkt mit erstklassiger Fleischabteilung sowie eine<br />

Spitzenbäckerei findet man in Patitiri auf der Insel Alonnisos. Hier<br />

kann man sich zu günstigen Preisen hervorragend mit allem für den<br />

gesamten Törn eindecken.<br />

und am besten geht man längsseits. Terminals mit Strom und<br />

Wasser sind zwar zahlreich vorhanden, es war aber niemand zu<br />

finden, der sie aktiviert hätte. Dafür wurde auch nicht abkassiert.<br />

Bekannt geworden sind Insel und Hauptort Skiathos zuletzt als<br />

Drehort und Schauplatz des Abba-Films und Musicals „Mama<br />

Mia“ und im Sommer soll es da touristisch ziemlich hoch her<br />

gehen. Partytime ohne Ende. Wir haben in der Vorsaison davon<br />

nichts mitbekommen. Außer, dass die attraktiven Kellnerinnen<br />

in ihren Super-Minis in den Cafés und Tavernen mit westlicher<br />

Geschäftstüchtigkeit auf die Kunden zugehen, während überall<br />

sonst im Revier zwar freundlich, aber doch eher reserviert auf<br />

fremde Gäste reagiert wird. Was im Übrigen sehr für die Unverdorbenheit<br />

der Menschen der Nördlichen Sporaden<br />

spricht.<br />

Wo Götter Hochzeiten feierten<br />

Der neue Stützpunkt von Ecker-Yachting liegt im Golf von<br />

Volos, der im Osten von der gebirgigen, bis zu 1.543 Meter<br />

hohen Halbinsel Pilion umschlossen wird. Hier feierten laut<br />

der griechischen Mythologie die Götter diverse Hochzeiten.<br />

Zeus häufig in Tierform, wenn er Frauen begatten und Nachwuchs<br />

zeugen wollte. Die Wälder waren von Zentauren bevölkert,<br />

Mischwesen mit dem Kopf, den Schultern und Armen<br />

eines Mannes und dem Körper und den Beinen eines Pferdes.<br />

Einer von ihnen war Cheiron, er wird als weise und gütig geschildert,<br />

verstand sich auf die Jagd und die Heilkunde. Er soll<br />

mehrere griechische Helden erzogen haben, darunter Achilles.<br />

Äskulap wurde von ihm in der Medizinkunde unterrichtet,


Revier<br />

21<br />

bevor er von Zeus in ein Sternbild verwandelt wurde. Kein<br />

Wunder also, dass er uns nicht mehr begegnet ist.<br />

Der Pilion ist ein wahres Paradies für Kräutersammler – nicht<br />

nur solche für die Bordküche. Es wachsen in den grünen Wäldern<br />

rund 2.000 unterschiedliche Heilpflanzen, die von Kennern<br />

der Naturheilkunde geschätzt werden.<br />

Jason und die Argonauten starteten von der heutigen Hafenstadt<br />

Volos aus mit ihren schnellen Schiffen zur Suche nach<br />

dem Goldenen Vlies.<br />

Genug Mythologie. Wir segelten erst einmal zur kleinen Insel<br />

Palio Trikeri, die dem äußersten Zipfel des Pilion vorgelagert<br />

ist. Es war der Ostersonntag im Christentum, als wir dort<br />

Station machten. Ein Fest, das sich alle vier Jahre mit dem in<br />

Griechenland verwendeten Orthodoxen Kalender überschneidet.<br />

Es herrschte Hochbetrieb in dem winzigen Hafen mit<br />

1 bilderbuchstadt. Skiathos wirkt fast wie ein Ort auf den Kykladen: Viele<br />

Kirchen, schneeweiße Häuser, blaue Fensterrahmen und Türen.<br />

2 flottenschau. Antonia von Ecker-Yachting präsentiert die Flotte, die vor<br />

dem herausgeputzten Dorf Achilleion liegt. Elf Yachten der Extraklasse.<br />

Beste Zeit<br />

Von Mai bis Ende Oktober. Wobei Spätsommer und Herbst beste Badetemperaturen<br />

der Ägäis garantieren, der Frühling dafür das Land in<br />

tausend Grüntönen und Blütenpracht erstrahlen lässt.<br />

Der Meltemi weht im Sommer in diesem Revier. Da er aus dem Norden<br />

von den hohen Bergen kommt, bringt er frische und angenehme Kühle<br />

mit. Erst weiter südlich, über dem heißen Mittelmeer, staut er Hitze<br />

und speichert zusätzliche Energie. Der Meltemi weht daher im Revier<br />

der Nördlichen Sporaden um gut ein bis zwei Windstärken schwächer<br />

als zwischen den Inseln der Kykladen oder des Dodekanes. Dennoch<br />

sollte der Skipper vorsorglich reffen, wenn er aus einer Landabdeckung<br />

in die Düse zwischen zwei Inseln segelt.<br />

Anreise<br />

FY NIKI und AIR BERLIN fliegen Volos in der Saison zweimal wöchentlich<br />

aus Wien direkt an. Von hier dauert der Transfer zum Stützpunkt von<br />

Ecker-Yachting in Achilleion rund 20 Minuten. Außerhalb der Hauptsaison<br />

muss nach Thessaloniki oder Athen geflogen werden. Tägliche<br />

Flüge mit AUSTRIAN. Transferzeit dann rund zweieinhalb Stunden.<br />

Charter<br />

Seit Mai <strong>2010</strong> betreibt Ecker-Yachting in Achilleion, einem Fischerdorf<br />

wie aus dem Bilderbuch am südöstlichsten Ende im Golf von Volos, eine<br />

Charterbasis mit elf hervorragend ausgerüsteten und bestens gewarteten<br />

Schiffen – Einrumpf von 33 bis 49 Fuß sowie einen Katamaran<br />

Privilege 44. Eine Bavaria Cruiser 33 gibt es komplett mit Beiboot, Außenborder,<br />

Bettwäsche, Autopilot, Endreinigung und allen Nebenkosten<br />

in der Vor- oder Nachsaison bereits ab 1.100 Euro pro Woche. Die<br />

Bavaria 44 SEMPER FI, mit der <strong>OCEAN7</strong> unterwegs war, kostet in der<br />

Vor- oder Nachsaison 1.990 Euro, im Juli 3.220 Euro pro Woche. Darauf<br />

gibt es Frühbucher-, Mehrwochen- und Familienrabatt.<br />

www.eckeryachting.com<br />

2<br />

2


22<br />

Nördliche Sporaden<br />

Alonnisos<br />

Pelagonisi<br />

Skiathos<br />

Skopelos<br />

Die besten Buchten<br />

Das Revier ist so reich an schönen, bei dem vorherrschenden Meltemi gut geschützten<br />

Buchten mit goldfarbenen Sandstränden, dass jede Crew ihren eigenen Lieblingsplatz<br />

finden wird. Uns haben besonders gut gefallen:<br />

O. Tsortsi im Osten von Alonnisos.<br />

O. Panormou im Südwesten von N. Skopelos.<br />

O. Staphylos im Süden von N. Skopelos.<br />

Die besten Häfen<br />

Skiathos – Sicher und geschützt bei allen Winden. Quirlige und lebendige Stadt mit Cafés,<br />

Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten.<br />

Skopelos – Sicherer, bestens geschützter Hafen mit zahlreichen hervorragenden Tavernen,<br />

Cafés und stimmungsvollen Bars. Schöne, in den Hang gebaute Stadt mit verwinkelten<br />

Gassen, vielen Kirchen, gepflegten Häusern. Alle weiß getüncht mit strahlend blauen<br />

Fensterrahmen und Türen. Tolle Aussicht von der Bar Thalassa am obersten Ende des<br />

Ortes.<br />

Patitiri auf Alonnisos – Erstklassige Einkaufsmöglichkeiten, aber nur bedingt empfehlenswert,<br />

da sehr häufig starker Schwell. Bessere Alternative ist das nur eine halbe Seemeile<br />

nördlich davon gelegene Votsi, wo man in klarem Wasser gut ankern kann. Unbedingt<br />

sollte ein Besuch von Alt-Alonnisos am Berg eingeplant werden.<br />

Oreoi auf Euböa – Hübscher Fischerort in einem perfekt geschützten Revier an einem<br />

kilometerlangen Sandstrand. Sicher bei jeder Wetterlage. Gute Tavernen und Cafés.<br />

Sehenswert: Ein Marmorstier aus dem 4. Jhd. v. Chr. in Lebensgröße, den Fischer aus dem<br />

Meer geborgen haben.<br />

Anders als in Kroatien, insbesondere in den Kornaten, ist dieses ursprüngliche Revier noch<br />

keineswegs vom Tourismus so sehr heimgesucht, dass man bereits mittags versuchen<br />

muss, einen Platz in einem Hafen zu ergattern. Marinas gibt es hier ohnedies keine.<br />

Deshalb bietet es sich förmlich an, den Tag in den diversen Badebuchten vor Anker zu<br />

verbringen und erst am Abend den jeweils kurzen Schlag in den nächsten Hafen zu segeln.<br />

Falls man nicht ohnedies lieber auch über Nacht vor Anker bleibt. Gute Tavernen gibt es<br />

an fast jedem Strand.<br />

1


Revier<br />

23<br />

Ormos Tzortzi<br />

seinem Mini-Pier. Taxiboote brachten im Minutentakt Gäste<br />

vom nahen Festland zum Lammschmaus in die Restaurants auf<br />

die Insel. Und wir machten flüchtig Bekanntschaft mit zwei der<br />

bemitleidenswertesten Opfern der griechischen Wirtschaftspleite,<br />

denen jetzt mit EU-Subventionen geholfen werden soll: Ein<br />

Zahnarzt und ein Rechtsanwalt aus Athen, beide mit einem<br />

geschätzten versteuerten Jahreseinkommen von lediglich rund<br />

12.000 Euro, die sich jetzt empören, dass ihnen das auf einmal<br />

keiner mehr glaubt und sie plötzlich mehr an das Finanzamt<br />

zahlen sollen. Sie landeten direkt rechts und links von unserer<br />

44er Bavaria mit ihren Motoryachten an. Eine davon, eine<br />

Azimut 58 mit Flybridge, pilotiert von einem dynamischen<br />

Zahnarzt aus Athen im schwarzen Anzug und mit scharfkantigen<br />

Gesichtszügen. Auf der Heckplattform warteten bereits<br />

seine Frau in schwarzer Abendrobe und seine kleine Tochter<br />

mit einem Dreirad in der Hand mit gelangweilter Miene darauf,<br />

endlich an Land gehen zu können. Zwei Typen, Marke<br />

„Bodyguard“ mit dicken Goldketten um den Hals, schwarzen<br />

Anzügen und Headsets wie Agenten vom FBI, standen am Kai<br />

bereit, um alle grob handwerklichen Arbeiten zu übernehmen.<br />

Zum Glück waren nur Festmacherleinen zu bedienen und es<br />

musste nicht gleich geschossen werden.<br />

Osteressen mit Dieselgestank<br />

Ich schaffte es gerade noch, den davon stürmenden Motoryachtbesitzer<br />

höflich zu bitten, doch den Generator auszuschalten,<br />

da wir im Cockpit unseren Osterschinken ohne Dieselabgase<br />

genießen wollten. Er sagte „Okay“, rief irgendetwas auf<br />

Griechisch seinen Handlangern zu und war weg. Die Finstermänner<br />

schalteten tatsächlich den Generator aus, dafür aber<br />

wenig später die Hauptmaschine ein, um sie die gesamte Nacht<br />

hindurch laufen zu lassen. Ich sagte dazu gar nichts mehr, weil<br />

die massigen Typen bestimmt auch noch anderes gut können,<br />

als nur die Maschine zu starten. Ich freue mich jedenfalls schon<br />

heute auf meine nächste Steuererklärung, weil ich weiß, dass<br />

mit dem von mir erarbeiteten Geld mit dem kleinen Umweg<br />

über Brüssel jemand wirklich Bedürftigem in Griechenland<br />

geholfen werden kann, seine Dieselrechnungen und die Gagen<br />

für seine Leibwächter leichter zu bezahlen. Aber auch das ist<br />

eine andere Geschichte.<br />

Wir segelten jedenfalls am nächsten Tag nicht wirklich ausgeschlafen,<br />

aber ohne Motorengedröhne, den Pilion im Süden<br />

entlang, vorbei an dem mächtigen Marmorsteinbruch Ay. Vatos<br />

naturnah. Die große Bucht von Tzortzi auf Alonnisos bietet sicheren Ankergrund<br />

auf Sand, einen Strand und eine gute Taverne.<br />

Skopelos<br />

Ormos Skopelou<br />

geschützt. Sicherer, großer Hafen mit vielen guten Liegeplätzen für Yachten<br />

und einer sehenswerten Stadt.<br />

Skiathos<br />

Ormos Skiathou<br />

lebendig. Viele Ankerbuchten zum Schwimmen in der Einfahrt und ein lebendiger<br />

Hauptort, wo der Abba-Film „Mama Mia“ gedreht wurde.<br />

Ormos Panormou<br />

1 blick zurück. Vom kleinen Inselhafen auf Trikerix der stimmungsvolle Blick<br />

zurück in den Golf von Volos und auf Achilleion.<br />

idyllisch. Eine der schönsten Buchten auf Skopelos. Besonders attraktiv ist<br />

der Einschnitt im Süden.


24<br />

1<br />

und dann in nördliche Richtung, wo zwischen dichten Wäldern<br />

und gepflegten Olivenhainen viele Österreicher ihre Villen<br />

besitzen – Medienmanager, Popsänger, Schönheitschirurgen,<br />

Modeanwälte. Alle Häuser dezent versteckt zwischen Bäumen,<br />

aber immer mit eigenem Sandstrand. Einzige Ausnahme: Der<br />

Protzbau eines deutschen Opelhändlers.<br />

Im krassen Gegensatz zur Ostseite des steilen und schroffen<br />

Pilion liegt im Süden davon Euböa, die größte der griechischen<br />

Inseln. Endlos scheinende und menschenleere Sandstrände<br />

säumen die Ufer. Dahinter steigen toskanisch anmutende sanfte<br />

Hügel mit Weinbergen an. Mehrere sichere kleine Häfen<br />

finden sich in dem auch bei schwerem Wetter perfekt geschützten<br />

Revier. Wir waren in Orfei, in Handbüchern auch Oreoi<br />

genannt, wo Fischer 1965 einen riesigen Marmorstier aus dem<br />

4. Jahrhundert v. Chr. aus dem Meer geborgen haben. Er ist<br />

heute unmittelbar nördlich des stimmungsvollen Hafens an der<br />

Promenade hinter dem Sandstrand in einem Behälter aus dickem<br />

Glas ausgestellt.<br />

Vom Glück, hier zu leben<br />

Von hier aus sind es gerade einmal elf Seemeilen zurück nach<br />

Achilleion, vorbei an der schönen kleinen Insel Argyronisos mit<br />

ihrem eindrucksvollen Leuchtturm und hinein in den mächtigen<br />

Golf von Volos. Wir steuern mit der SEMPER FI die neue,<br />

Kostas, der grieche<br />

Direkt hinter dem Promenadekai von Achilleion, an dem die Flotte von Ecker-<br />

Yachting liegt, hat Kostas seine Taverne. Mit seiner Frau bewirtet er Gäste mit<br />

fangfrischem Fisch und ausgezeichneter griechischer Hausmannskost.<br />

www.achillion-restaurant.gr


Revier<br />

25<br />

elegante Steinmole von Achilleion an. Nicht überall<br />

in Griechenland wird mit EU-Investitionen so<br />

sinnvoll umgegangen wie hier. Aber das ist schon<br />

wieder eine andere Geschichte. Die lesen Sie auf<br />

den Seiten 43-44.<br />

Bereits von weitem zeigt sich die gepflegte Schönheit<br />

des kleinen Fischerdorfes Achilleion. Alle<br />

Fassaden der Häuser sind sauber verputzt. Entlang<br />

der Promenade sind Palmen gepflanzt und<br />

die drei Tavernen haben Stühle und Tische mit<br />

sauberen Tischdecken direkt am Ufer aufgestellt.<br />

Es herrscht buntes Treiben. Fröhliche Kinder<br />

laufen herum und spielen, Fischer unterhalten<br />

sich in Gruppen, Frauen machen den Gehsteig<br />

sauber, beim Bäcker und bei der Gemüsefrau wird<br />

eingekauft und getratscht.<br />

Kaum haben wir die Leinen festgemacht, als mir<br />

Kostas eine seiner mächtigen Hände auf die<br />

Schulter legt und sagt: „Willkommen. Schön, dass<br />

du da bist, in unserem Dorf, in dem nur glückliche<br />

Menschen leben“. Ich sehe ihn fragend an. Glückliche<br />

Menschen? „Ja“, sagt er, „glücklich, weil ihr<br />

hier seid. Glücklich, weil eine ganze Charter flotte<br />

hierhergekommen ist und uns die Gäste bringt.<br />

Und überhaupt glücklich, auch ohne das alles,<br />

einfach weil wir hier leben dürfen. Schau’ dich<br />

doch um. Wo hast du schon einen solchen Ausblick,<br />

jeden Tag, wenn du am Morgen die Augen<br />

öffnest“.<br />

1 am promendakai. Skiathos ist die Hauptstadt der Nördlichen<br />

Sporaden. Im großen Hafen liegt man gut und sicher, wie<br />

hier die SEMPER FI.<br />

2 im fischerdorf. Der Blick aus dem gepflegten Park auf<br />

Achilleion, wo die Ecker-Flotte in Eintracht neben den Fischerbooten<br />

ihre Liegeplätze hat.<br />

3 beim gemüsehändler. Obst und Gemüse wird in den<br />

kleinen Dörfern von Kleinlastern oder manchmal auch mit dem<br />

Esel zum Verkauf gebracht.<br />

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26<br />

1<br />

2<br />

Kostas, der Grieche. Eine Art Alexis Zorbas. Nur ist Zorbas<br />

der Mann, der das Glück des Scheiterns verkörpert, während<br />

Kostas das Glück des Erfolges ausstrahlt. Er betreibt mit seiner<br />

Familie eine der drei Tavernen in Achilleion. Sie liegt direkt<br />

hinter dem Platz, an dem die Ecker-Flotte mit ihren elf Yachten<br />

stationiert ist. Kostas spricht perfekt Deutsch und bietet eine<br />

ausgezeichnete, bodenständige Küche. Vom Mussaka bis zum<br />

fangfrischen Fisch, den er jeden Tag bei den Fischern kauft,<br />

wenn sie im Morgengrauen nach einer Nacht auf See mit ihrem<br />

Fang einlaufen.<br />

Achilleion ist ein so friedlicher, entspannter Ort. Hier hat sich<br />

jeder Euro gelohnt, den die EU investiert hat, denn die Menschen<br />

hier haben etwas aus dem gemacht, was ihnen zur Verfügung<br />

gestellt wurde, sie pflegen es und sie nutzen es sinnvoll.<br />

Es gibt einen Frauenverein, dessen Mitglieder die Straßen und<br />

die Uferpromenade sauber halten, Bäume pflanzen und gießen,<br />

mit Blumen in großen Töpfen bunte Farben hinzaubern und<br />

das alles dadurch finanzieren, dass sie köstlich schmeckende,<br />

handgemachte Bäckereien und Näharbeiten im Tante Emma-<br />

Laden verkaufen. Erstaunlich viel Jugend lebt in Achilleion und<br />

seiner Umgebung ein vom Tourismus noch unverdorbenes,<br />

zufriedenes Leben.<br />

Lasst uns alle, die wir in Zukunft von dort aus in See stechen,<br />

dazu beitragen, dass es noch sehr lange so bleibt, weil gerade<br />

das den Charme dieses Reviers ausmacht.<br />

1 morgenspaziergang. Im Morgengrauen landen die Fischer in Achilleion.,<br />

schaulustige Dorfbewohner begutachten das Fangergebnis.<br />

2 fischverkauf. Frischer können Meeresfrüchte nicht sein. Einkauf direkt bei<br />

den Fischern von Achilleion.<br />

3 abendessen. Alle drei Tavernen in Achilleion bieten ausgezeichnete regionale<br />

Küche und sind jeden Abend gut besucht.<br />

3<br />

4 eselweide. Auf der Insel Alonnisos bietet sich dem Besucher ein prächtiger<br />

Blick über satte Wiesen auf die blaue Ägäis.


Revier<br />

27<br />

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28<br />

Greek Sailing<br />

mit Makis<br />

Segeln mit einem profunden Revierkenner an Bord öffnet immer neue Türen. Der Zugang zu<br />

den Menschen an Land ist ein anderer und man erspart sich den ärgerlichen Lerneffekt,<br />

in der richtigen Bucht die falsche Taverne erwischt zu haben. Ganz im Norden Griechenlands<br />

bietet Makis Theodosiadis, der Besitzer von Greeksailing, diesen ganz besonderen Service.<br />

Text: Thomas D. Dobernigg und Anton Kuzmanic · Fotos: Thomas D. Dobernigg


Revier<br />

29


30<br />

1<br />

Mit einem Schlag war es vorbei mit der Ruhe und Beschaulichkeit,<br />

die wir im Cockpit der ANASTASIA genossen hatten.<br />

Aufgeregte Schulkinder kamen von allen Seiten in den Fischerhafen<br />

des kleinen Dorfes auf der Chalkidike-Halbinsel Sitonia<br />

gerannt. Fischer fuhren mit ihren knatternden Mopeds und<br />

verrosteten Toyotas im Höllentempo am Kai vor, als gelte es,<br />

eine große Katastrophe abzuwenden oder zumindest deren<br />

Zeuge zu werden.<br />

Alle schrien lautstark durcheinander und gestikulierten, als<br />

wäre Krieg unter den Familien ausgebrochen oder ein Tsunami<br />

im Anmarsch.<br />

Die Hektik galt einem großen Tümmler, der unbeirrt von den<br />

entrüsteten Menschen auf den Stegen und an der Mole gelassen<br />

durch den Hafen schwamm. Genau dort, wo knapp zwei Stunden<br />

zuvor ein alter Fischer mit seinem hölzernen Boot begonnen<br />

hatte, ein endlos scheinendes Netz auszulegen. Im Zickzack,<br />

mitten im großen Hafenbecken beginnend, hinaus vor die Einfahrt,<br />

dort weiter im Zickzack und schließlich wieder hinein in<br />

das zweite Becken, wo die kleinen Fischerboote vor Anker lagen.<br />

Ein kilometerlanger Todeswall für alle Fische, groß oder klein.<br />

Es war angerichtet für den Tümmler. Er musste sich nur noch<br />

bedienen. Wir saßen bei einem kühlen Glas Weißwein aus einer<br />

Klosterkellerei vom Berg Athos im Cockpit unserer Yacht und<br />

amüsierten uns darüber, wie der Meeressäuger das Netz abschwamm<br />

und wie ein Kunde in einem gut sortierten<br />

Supermarkt seine Einkäufe aus den gefüllten Regalen die Fische<br />

aus der Falle pickte.<br />

Bis der alte Fischer endlich den Einzylinder-Diesel seines<br />

Fischerbootes in Gang gebracht hatte, um das Netz einzuholen,<br />

hatte der Tümmler sein Mahl längst beendet. Er schwamm<br />

noch eine kleine, letzte Runde durch das Hafenbecken, an<br />

unserer Yacht und am Steg vorbei, wie um sich für den frischen<br />

Fisch und bei seinem Publikum zu bedanken. Ich hätte schwören<br />

können, dass er uns dabei verschmitzt zugrinste, ehe er<br />

verschwand. Auch die aufgeregten Besucherrunden im Hafen<br />

lösten sich allmählich auf und es stellte sich wieder angenehme<br />

Ruhe ein. Nur der alte Fischer, dessen Netz restlos geplündert<br />

war, fluchte noch einige Zeit vor sich hin, bis auch er sich beruhigte.<br />

„War das nicht toll? Mir gefällt das mit dem Delfin“, sagte Makis,<br />

genannt „Mike“: „Niemand darf ein Netz mitten in einem<br />

Hafen auslegen. Wären wir etwas später angekommen, hätten<br />

sich unser Kiel und die Schraube hoffnungslos darin verfangen<br />

und wir hätten tauchen müssen – was in Griechenland in Hafenanlagen<br />

nicht zugelassenen Tauchern untersagt ist“.<br />

Urlaubsgenuss mit Garantieschein<br />

Mike war unser Gastgeber auf diesem Törn entlang der zwei<br />

östlichen Finger von Chalkidike. Er war auch unser Begleiter<br />

an Bord, der uns an wundervolle Strände und in exzellente<br />

Tavernen führte, die wir ohne ihn niemals gefunden hätten.<br />

Mike ist in Griechenland geboren, in Deutschland aufgewachsen<br />

und nach erfolgreicher Karriere vor 20 Jahren zurück in


Revier<br />

31<br />

seine ursprüngliche Heimat gegangen – mit seiner deutschen<br />

Frau Josephina und den Töchtern Magdalena und Anastasia.<br />

Seither betreibt der gelernte Mechaniker als Familienbetrieb<br />

mit mehreren eigenen Yachten die Charterfirma Greeksailing.<br />

Sein Stützpunkt ist das kleine Fischerdorf Porto Koufo, am<br />

untersten Ende von Sitonia, der mittleren Halbinsel der Chalkidike.<br />

Von dort aus sind die mit zahlreichen Sandstränden versehenen<br />

Buchten am Festland bis hin zum Berg Athos leicht in einer<br />

Woche zu ersegeln und die reizvollen Inseln der Nördlichen<br />

Sporaden ebenso einfach zu erreichen.<br />

Auch wenn Maik seine gepflegten und gut ausgestatteten Yachten<br />

(unter anderem Bavaria 39 und 46) bareboat verchartert,<br />

kann man ihn als Revierkenner und erfahrenen Schleppangelfischer<br />

sozusagen als „Garantieschein“ für einen gelungenen<br />

Urlaubsgenuss ohne Pannen ganz einfach mit buchen. Er lotst<br />

Segler dann nicht nur – wie eben auch uns – zu den besten<br />

Badebuchten und Fischerdörfern, sondern garantiert mit seinen<br />

Empfehlungen, dass es bei den abendlichen Besuchen der Tavernen<br />

keine unliebsamen Überraschungen gibt, die regional<br />

typischsten Gerichte und der jeweils frischeste Fisch auf den<br />

Tisch kommen.<br />

Begonnen hatte unsere Segelwoche mit einem opulenten Fischessen<br />

und einer viel zu großen Menge köstlich trockenem<br />

Rotwein bei Mama Elena, die in Porto Koufo mit ihrer Familie<br />

eine Taverne betreibt. Weil der Wind am nächsten Morgen<br />

heftig aus dem Süden blies, entschlossen wir uns, erst ein paar<br />

Seemeilen nach Norden zu segeln, wo wir in einer malerischen<br />

Bucht an einem einsamen Sandstrand für einen Mittagsstopp<br />

den Anker fallen ließen. Hier, auf 40°02294‘N und 23°48711‘E,<br />

wächst üppig grüne Vegetation bis direkt an den goldfarbenen<br />

Strand. Es gibt mehrere kleine Buchten und vorgelagerte Felsen,<br />

der Ankergrund ist Sand, der gut hält.<br />

Charter<br />

Greeksailing besteht seit 20 Jahren im Familienbesitz von Makis und<br />

Josefina Theodosiadis. Der gebürtige Grieche Makis hat 20 Jahre in<br />

Deutschland gelebt, seine Frau stammt aus der Gegend von Kaufbeuren.<br />

Die Charterbasis ist in dem kleinen Fischerdorf Porto Koupho,<br />

an der Südwestspitze der Halbinsel Sithonia. Es werden Yachten von<br />

39 bis 51 Fuß angeboten. <strong>OCEAN7</strong> war mit der ANASTASIA, einer<br />

Bavaria 39 Cruiser, unterwegs. Sie kostet pro Woche in der Vor- und<br />

Nachsaison 1.700 Euro und im Juli 2.300 Euro.<br />

www.greeksailing.gr<br />

Anreise<br />

FLY NIKI und AIR BERLIN fliegen Thessaloniki in der Saison Montag,<br />

Dienstag, Donnerstag, Freitag und Samstag, AUSTRIAN täglich aus<br />

Wien direkt an. Von hier dauert der Transfer zum Stützpunkt von<br />

Greeksailing in Porto Koupho rund eineinhalb Stunden.<br />

Versorgung<br />

Auf der Strecke nach Porto Koupho mehrere gut sortierte Supermärkte,<br />

zum Beispiel in Marmara mehrere griechische Geschäfte oder Lidl.<br />

Essen & Trinken<br />

Überall gute Tavernen. In Koupho frischer Fisch vom Grill, hervorragende<br />

Meze, guter Hauswein bei Mama Eleni. O. Sykia – Taverne<br />

„5 steps in the sand“ bei Manuela aus dem Gailtal. Hervorragende,<br />

authentisch griechische Küche. Ouranopolis – Restaurant „Kritikos“.<br />

Erstklassige Sterneküche, hervorragend sortierter Weinkeller. Olivenöle<br />

in bester Qualität vom Berg Athos.<br />

1 geschützt. In Marmara liegen Yachten sicher an Schwimmstegen. Der Ort<br />

bietet Supermärkte, Tavernen und Cafés.


32<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Namenstag in Marmara<br />

Gleich um die Ecke im Norden davon liegt das quirlige Marmara,<br />

mit Supermärkten, Cafes, Bars und Restaurants. Ein sicherer<br />

Platz mit Schwimmstegen für die Yacht. Ein verlockend<br />

gefährlicher Ort für die Crew.<br />

Namenstage werden in dieser Region groß gefeiert. „Geburtstage<br />

haben kaum Bedeutung für die Menschen hier, aber Namenstage<br />

sind immer Grund für große Feste. Und irgendwer<br />

hat auch immer Namenstag“, erklärte Mike, als wir spät nachts<br />

an einem kleinen Restaurant vorbeikamen, in dem es hoch her<br />

ging.<br />

Es gab kein Entkommen – wir hatten den Bruchteil einer Sekunde<br />

zu lange die feiernden Griechen beobachtet und waren<br />

jetzt herzlich eingeladen, als wären wir alte Bekannte und<br />

konnten nicht ablehnen. Als bei der Vorstellung auch noch<br />

mein Name fiel, war alles entschieden: „Thomas“ war der<br />

Namenstag und der Wirt namens „Thomas“ der Gastgeber des<br />

Festes. Wieder endete ein Abend mit viel zu viel Wein.<br />

Einen Tag später machten wir an einem winzigen Betonpier im<br />

SW der Ormos Sykas fest. Buganker, Heckleinen. Ein freundlicher<br />

Fischer verholte sein Boot, um uns genügend Platz an<br />

der tiefsten Stelle freizumachen. Wieder waren wir an einem<br />

Ort mit einem ganz einzigartigen Zauber angekommen. Hier<br />

kann man über sanfte Hügel und grüne Wiesen voll herrlich<br />

blühender Blumen von einer stillen Einbuchtung zur nächsten<br />

wandern – und überall findet man golden glänzenden Sandstrand<br />

und eine von tiefblau bis türkis gefärbte Ägäis.<br />

Manuela aus dem Gailtal<br />

Doch die eigentliche Überraschung war die Wirtin der liebevoll<br />

gestalteten Taverne „5 steps in the sand“. Auf mehreren<br />

Ebenen, die als Terrassen sehr naturnah aus Holz vom Strand<br />

weg in die leicht ansteigenden Hügel gebaut sind, sitzt man<br />

gemütlich mit einem atemberaubenden Blick auf die weitläufige<br />

Bucht und das strahlend blaue Meer. Hier kann man sein<br />

Abendessen und ein gutes Glas Wein genießen. Betrieben wird<br />

das blitzsaubere Restaurant von Manuela und ihrem Mann<br />

Mikis. Manuela begrüßte uns in einem unverkennbaren Gailtaler<br />

Dialekt.<br />

4


Revier<br />

33<br />

5<br />

Charter&Yacht 21.04.2009.qxp 21.04.2009 22:12 Seite 1<br />

6<br />

1 blütenpracht. Im Frühjahr stehen Obst- und Mandelbäume in voller<br />

Blüte, Wiesenblumen sorgen für bunte Farben.<br />

2 wanderweg. Die Insel Diaporos verlockt zu Wanderungen von Bucht zu<br />

Bucht. Eine romantischer als die andere und überall flache Sandstrände.<br />

3 ankerplatz. Die tief eingeschnittene „Piratenbucht“ im Norden von Diaporos<br />

bietet einen bei jedem Wetter sicheren Platz.<br />

4 olivenhain. Ein Spaziergang zwischen alten Olivenbäumen über saubere<br />

Wiesen ist ein Griechenland-Erlebnis der besonderen Art.<br />

5 oktopus. Frisch gefangen, muß das Tier lange weich geklopft werden. Anschließend<br />

wird es an der Sonne getrocknet.<br />

6 barbunia. Rotbarben sind besonders schmackhafte Edelfische mit festem,<br />

weißen Fleisch.<br />

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Als junges Mädchen aus dem Gailtal zog Manuela vor 24 Jahren aus dem<br />

Gailtal zu ihrem Mikis in die Bucht nach Sykias. Dort betreiben die beiden<br />

die Taverne „5 steps in the sand“.<br />

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Thessaloniki<br />

34<br />

Chalkidiki<br />

P. Carras<br />

Sie stammt aus dem Dorf Kirchberg und lebt seit 1986 in Sykias,<br />

einem schmucken kleinen Dorf mit bunt bemalten Häusern<br />

nur wenige Kilometer hinter dem schönen Strand, an dem sie<br />

jetzt ihre Taverne betreibt. „Bei uns ist alles hausgemacht. Es gibt<br />

nichts, das wir fertig kaufen“. Es ist eine ursprüngliche, ehrliche,<br />

schmackhafte Küche, wie sie für diese Region typisch ist. Zubereitet<br />

von Manuela aus Kirchbach im Gailtal. Wir wurden fürstlich<br />

bewirtet – unter anderem mit gefüllten Kalamari und son-<br />

Die besten Buchten<br />

Die Küsten entlang der Chalkidike sind übersät mit Ankerbuchten mit<br />

Sandstränden. Vorsicht bei der Ansteuerung: Nicht alle Untiefen sind in<br />

den Karten verzeichnet. Am besten immer einen Ausguck in den Bugkorb<br />

und langsamste Fahrt.<br />

Ein Paradies an Buchten, ausreichend für einen ganzen Urlaub, findet<br />

man rund um die Insel N. Diaporos.<br />

Insider-Tipps von Makis<br />

„Nach dem Start in Koupho segle ich gerne zuerst zur nördlichsten und<br />

somit am nächsten gelegenen Sporadeninsel N. Psathoura für einen<br />

ersten Badestopp, um abends in den rundum geschützten Golf von<br />

Planitis einzulaufen.<br />

Einer meiner Lieblingsplätze ist die kleine Insel Skantztoura, die Skiros<br />

vorgelagert ist. Hier macht man am besten mit Buganker und zwei<br />

Heckleinen an Land fest.<br />

Mein Tipp für die Insel Alonnisos ist die Bucht von Stenivalla. Am besten<br />

ist der Platz direkt vor dem Supermarkt. Aber Vorsicht,<br />

es wird zum Ufer hin sehr rasch flach. Deshalb<br />

muss man hier mit Heckanker und dem Bug<br />

voraus festmachen.“ Makis empfiehlt bei einem<br />

Zwei-Wochen-Charter vier Tage an den<br />

Küsten Chalkidikes zu verbringen und den<br />

Rest der Zeit die diversen Inseln der Nördlichen<br />

Sporaden zu besuchen. Makis bietet<br />

mit Greeksailing auch Oneway-Törns an.<br />

Als beste Segelzeit bezeichnet er Mai,<br />

Juni und September.<br />

1


Revier<br />

35<br />

Ormos Sykias<br />

Skala Sykias<br />

buchtenvielfalt. Der Golf von Sykias bietet zahlreiche Ankerbuchten. Im SW<br />

eine kleine Mole. Hier ist die Taverne „5 steps in the sand“.<br />

Ormos Kriftos<br />

nengetrocknetem Oktopus, der in Balsamico eingelegt und<br />

schließlich kurz und scharf am Grill angebraten war. Man benötigt<br />

kein Messer, um ihn zu essen, er ist so zart und weich, dass<br />

man ihn mit der Gabel in mundgerechte Stücke teilen kann.<br />

„Der Anfang hier war sehr schwer“, erzählt uns Manuela.<br />

„Griechische Schwiegermütter aus den Dörfern haben ganz<br />

eigene Vorstellungen, wenn es um die Frauen ihrer Söhne geht.<br />

Vor allem sollten sie in erster Linie Griechinnen sein. Es war<br />

ein hartes Stück Arbeit von mehreren Jahren, bis ich voll akzeptiert<br />

war. Das konnte ich nur schaffen, weil Mikis meine<br />

ganz große Liebe ist. Wir haben zwei Kinder, der Sohn studiert<br />

Wirtschaft und geht im nächsten Jahr für zwei Semester nach<br />

Wien. Die Tochter geht in Griechenland auf das Gymnasium“.<br />

Kennengelernt hatte Manuela ihren Mikis, als der am Nassfeld<br />

Skifahren war. „Das war in einer Disco, am 1. Jänner 1986. Drei<br />

Monate später bin ich für immer hierher gezogen“.<br />

A. Panagia<br />

O. Dimitri<br />

N. Diaporos<br />

Ormos Mesopangia<br />

Trauminsel. Die Insel Diaporos ist der ideale Ort für einen Yachturlaub. Tiefe<br />

Fjorde, sichere Buchten, herrliche Wandermöglichkeiten, weiße Sandstrände.<br />

Schroff und auf den ersten Blick abweisend von See her zeigt<br />

sich der nächste Platz, den wir mit der ANASTASIA ansteuerten.<br />

Die Insel Diaporos beherbergt aber einige der attraktivsten<br />

und geschütztesten Buchten, die der Norden Griechenlands zu<br />

bieten hat. Gleich der erste fjordartig tiefe Einschnitt im Norden<br />

ist ein natürlicher Ankerplatz von bezaubernder Schönheit.<br />

Der Grund besteht aus Sand und Schlick und es ist genügend<br />

Raum für zahlreiche Yachten zum Schwojen. „Piratenbucht“<br />

nennt Mike diesen Ort, der von satten Wiesen und gepflegten<br />

Olivenhainen umgeben ist, in denen es sich vortrefflich von<br />

Bucht zu Bucht über die gesamte Insel wandern lässt.<br />

Ln. Koupho<br />

1 flaggenparade. Stolz setzt Makis auf seiner Bavaria 39 Cruiser die griechische<br />

Nationale.<br />

greek sailing. Hier in diesem rundum sicheren Naturhafen ist der Stützpunkt<br />

der Charterfirma.


36<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Versteckte Untiefen<br />

In dieser Gegend sollte sauber und vorsichtig navigiert werden.<br />

Die Seekarten basieren allesamt auf den alten Admirality Charts<br />

und es sind bei weitem nicht alle Untiefen verzeichnet. Die<br />

Griechen nehmen das eher gelassen. „Wir kennen die Gefahrenstellen<br />

und Fremde müssen halt aufpassen“, sagen sie. In<br />

engen Passagen und auch in diversen Buchten empfiehlt es sich<br />

daher, einen Ausguck in den Bug der Yacht zu beordern und<br />

sich dem Ankerplatz in Schleichfahrt zu nähern.<br />

Unsere letzte Station dieser Reise war der letztmögliche Punkt,<br />

unmittelbar vor der Mönchsrepublik Athos an Land zu gehen:<br />

Ouranopolis heißt der Ort mit einer kleinen Steinmole, an<br />

deren Außenseite es Platz für große Fähren, Ausflugs- und<br />

Kreuzfahrtschiffe – und gelegentlich innen auch für die eine<br />

oder andere Yacht gibt. Die Ansteuerung ist für Ortsunkundige<br />

ziemlich knifflig, weil der Grund vor der Nordseite der<br />

Mole, genau dort, wo der Anker fallen muss, mit Unterwasserfelsen<br />

gespickt ist. Wird der Anker nicht sorgfältig eingefahren,<br />

droht bei einer Winddrehung Unangenehmes und es kann sein,<br />

dass man nachts durch die riffverseuchte Bucht flüchten muss.<br />

Ohne Radar ein gefährliches Unternehmen. Uns ist es passiert.<br />

Da ist es schon besser, etwas weiter draußen auf rund vier bis<br />

fünf Meter Wassertiefe frei zu ankern und das Dinghi zu benützen.<br />

Die Seegrasfelder sind leicht auszumachen, so dass der<br />

Anker sicher auf Sand fallen kann. Ein paar Meilen nördlich,<br />

an der engsten Stelle der Halbinsel, finden sich noch die Spuren<br />

des gescheiterten Versuches von Xerxes, 480 v. Chr. einen<br />

Kanal zu bauen, um seinen Kriegsschiffen die gefürchtete Fahrt<br />

um das äußere Kap zu ersparen, nachdem dort einige Jahre<br />

zuvor die persische Flotte im Sturm zerschellt war.<br />

Der Ort ist zwar sehr touristisch, weil er das Tor zur Mönchsrepublik<br />

ist. Er hat aber viele schöne Seiten und vor allem auch<br />

eine höchst angenehme: Sie heißt Kritikos, übersetzt: „Der aus<br />

Kreta Stammende“ und ist ein Restaurant der Spitzenklasse,<br />

für das wohlhabende Bürger aus Thessaloniki eine mehrstündige<br />

Autofahrt gerne in Kauf nehmen, um hier zu speisen und<br />

sich mit erlesenen Weinvorräten der hauseigenen Vinothek<br />

einzudecken.<br />

athos, der heilige berg<br />

Wer entlang der Küste der Mönchsrepublik segelt, sollte darauf achten, stets einen<br />

Mindestabstand von 500 Metern einzuhalten. Sonst droht Ärger in Form einer unerbittlichen<br />

Küstenwache, die in Schnellboten herangebraust kommt.


Revier<br />

37<br />

4<br />

Wir haben mit Mike „Zipporo“ bestellt. Zipporo ist eigentlich<br />

der Name für den Ouzo der Region, ein Traubentrester wie der<br />

Grappa, mit oder ohne Anisgeschmack. In entsprechenden<br />

Restaurants und Tavernen wird dazu Schritt für Schritt immer<br />

eine ausgeklügelte und reichhaltige Serie an Meze, also typischen<br />

Vorspeisen, serviert. Im Kritikos war das ein üppiges<br />

Mahl, das über mehrere Stunden ging und uns mehr als satt<br />

werden ließ. Es ist im Kritikos nicht so günstig wie in den<br />

Tavernen in den Buchten, aber jeden Euro wert.<br />

Besonders eindrucksvoll ist dann die Fahrt entlang der gesamten<br />

Küste von Athos, mit Blick auf die gewaltigen Klöster und<br />

die gegen Süden immer schroffer und gebirgiger werdende<br />

Halbinsel, die im mächtigen, 2.033 Meter hohen Heiligen Berg<br />

endet.<br />

Ein Hersteller,<br />

Maximale Effizienz<br />

1 gemütlich. So stellt man sich einen Platz für seine Urlaubsyacht vor –<br />

neben Fischerbooten, ein paar Minuten von der nächsten Taverne entfernt.<br />

2 nostalgisch. Ein altes Ausflugsschiff aus Holz wird für die Saison hergerichtet.<br />

Es fährt täglich Touristen nach Athos.<br />

3 abenteuerlich. Die Stromversorgung in den diversen Häfen ist fast überall<br />

sehr „griechisch“.<br />

4 einladend. Kann man sich einen schöneren Platz vorstellen für ein abendliches<br />

Glas Wein und einen gegrillten Fisch?<br />

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38<br />

Pyrgadikia etwa. Das ist ein winziges, abgelegenes Fischerdorf<br />

auf der Halbinsel Chalkidike. Es soll kein Pauschalurteil sein,<br />

aber hier in Pyrgadikia scheinen Menschen zu leben, die es mit<br />

der Ordnung und dem Erhalt von Werten nicht so ganz genau<br />

nehmen – um den Eindruck, den wir bekommen haben, übervorsichtig<br />

zu formulieren.<br />

Die asphaltierte Straße entlang dem Ufer, direkt vor relativ neu<br />

erbauten, aber dennoch bereits total heruntergekommen wirkenden<br />

Häusern, die sich „Hotel“ oder „Taverne“ nennen, sieht<br />

aus, als wäre das schwere Erdbeben von Haiti unter ihr hin-<br />

hier verkommen<br />

milliarden euro<br />

Griechenland am Abgrund. Sie haben Steuern hinterzogen, betrogen, bestochen. Bis das Land nicht<br />

mehr zu retten war. Jetzt durfte die EU erneut Milliarden zur Sanierung zahlen. Dabei hat Griechenland<br />

bereits seit vielen Jahren regelmäßig EU-Gelder für dubiose und teils nutzlose Projekte abgegriffen.<br />

Teure Werte verkommen und verrotten, ohne je genutzt worden zu sein. Hier ein paar Beispiele.<br />

Text und Fotos: Thomas D. Dobernigg<br />

<strong>OCEAN7</strong>-Reporter waren zwei Wochen in Griechenland<br />

unterwegs und dabei in sehr vielen Ansiedlungen, die peinlich<br />

sauber und gepflegt sind. Wo freundliche und fleißige Menschen<br />

leben. Wir haben uns wohlgefühlt. Es waren ehrliche und<br />

besorgte Griechen, die uns auf das „andere“ Griechenland<br />

aufmerksam machten und uns Beispiele lieferten, die niemand<br />

wirklich verstehen kann.<br />

11 Millionen verkommen im Schmutz<br />

weggebraust. Es kümmert niemanden.<br />

Viele noch unverputzte Neubauten sind völlig verdreckt, die<br />

Scheiben zerbrochen und im Grunde ist alles bereits wieder<br />

renovierungsbedürftig. Vor den Häusern und in den Innenhöfen<br />

lagert massenweise Müll.<br />

Gut. Das mag Angelegenheit jedes Einzelnen zu sein. Individuelle<br />

Freiheit eben, ob jemand im eigenen Dreck leben möchte,<br />

oder es lieber sauber hat.<br />

Ganz so einfach ist es allerdings nicht mehr, wenn man sieht,<br />

wie hier mit Investitionen umgegangen wird, die von der EU<br />

bereitgestellt wurden. Also von jedem von uns mit seinen Steuern<br />

bezahlt wurden.<br />

Ein gewaltiger Hafen wurde aufwändig ausgebaut. Eine massive,<br />

solide Uferbefestigung geschaffen, sehr schön aus Stein<br />

und elegant gepflastert. Breit genug, dass selbst die amerikanische<br />

Armee hier eine Parade abhalten könnte. Mit Besuchertribünen,<br />

Truppeneinheiten, Panzerfahrzeugen und anderen<br />

Schwerfahrzeugen. Palmen wurden angepflanzt und Sitzbänke<br />

aufgestellt, Anschlüsse für Strom und Wasser vorbereitet.


Revier<br />

39<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Schwimmstege, mehrere hundert Meter lang, bilden eine Anlage<br />

mit zwei riesig großen Becken. Eines gedacht für die Fischerboote,<br />

das zweite als Marina, um den Tourismus als Wirtschaftskraft<br />

anzuschieben.<br />

Gekostet hat das Ganze vor einigen Jahren, wie uns versichert<br />

wurde, elf Millionen Euro. Jetzt ist es vielleicht noch ein paar<br />

Hunderttausend wert. Die schweren Eisenketten als Verbindungen<br />

zwischen den Schwimmstegen sind entweder durchgerostet<br />

oder sie wurden absichtlich von Fischern durchtrennt,<br />

damit man von einem Steg nicht zum anderen und dadurch<br />

auch gar nicht erst an Land gelangen kann. Weil Urlauberyachten<br />

ja vermutlich doch nur Arbeit bedeuten und somit stören<br />

würden. Fischer haben zudem im Wildwuchs Mooringleinen<br />

und Ketten kreuz und quer durch die Becken gespannt. Die<br />

Schwimmstege selbst sind halb versunken.<br />

Ein Kühlhaus verfällt<br />

In einem anderen Hafen, und zwar in Ayos Nikolaos, hat die<br />

EU vor Jahren ein perfektes Kühlhaus hingestellt. Gedacht für<br />

die heimischen Fischer, damit sie ihren Fang entsprechend lagern<br />

können. Das Kühlhaus, komplett mit solidem Gebäude<br />

und leistungsstarken Generatoren, wurde dem Staat Griechenland<br />

übergeben. Der wiederum übertrug es der Kommune, wo<br />

jetzt ein kleiner Beamter das Ding verwaltet. Besser gesagt<br />

verwalten sollte. Weil sinnvolles Verwalten einer derartigen<br />

Einrichtung aber Arbeit bedeutet, lässt er es lieber gleich bleiben.<br />

Das Kühlhaus war noch keine einzige Minute in Betrieb.<br />

Generatoren, Motoren, Leitungen sind wie am Tag der Lieferung<br />

vor etlichen Jahren dick in Plastik verpackt. Die wertvolle<br />

Anlage wird wohl auch nie in Betrieb gehen: Alle Maschinenteile<br />

sind unter dem durchsichtigen Plastik bereits so verrostet<br />

und verkommen, dass man sie nur noch wegwerfen kann.<br />

Das Problem liegt aber nur zum Teil an den Griechen. Die<br />

hochbezahlten EU-Herren aus Brüssel, die mit unseren Geldern<br />

spendabel umgehen, hätten die verdammte Pflicht, objektiv<br />

überwachen zu lassen, was aus den Investitionen wird. Es gibt<br />

zwar Kontrolleure der EU in Griechenland. Aber wen erstaunt<br />

es zu hören, dass es Griechen sind, die Griechen überwachen.<br />

Wollen Sie zum Abschluss noch wissen, warum tolle Autobahnen,<br />

zum Beispiel die von Thessaloniki nach Athen, vierspurig<br />

kilometerweit durch das Land führen – und dann abrupt enden?<br />

Ganz einfach: Die EU hat vor Baubeginn 50 Prozent der<br />

Gesamtkosten überwiesen und nach Fertigstellung der Hälfte<br />

des Gesamtprojektes die zweiten 50 Prozent bezahlt. Die mögen<br />

zwar dem einen oder anderen Griechen geholfen haben,<br />

zum Weiterbau der Autobahn jedenfalls wurden sie nicht verwendet.<br />

1 zahlmeister eu. Millioneninvestitionen verkommen und verrotten. Aber<br />

die EU-Flagge markiert die Fischernetze.<br />

2 sinnlos. Diese Millioneninvestition war total daneben. Seit Jahren rosten<br />

die Maschinen dieses Kühlhauses dahin. Es war noch nie in Betrieb.<br />

3 nutzlos. Fischer haben die Verbindungen zwischen den einzelnen Elementen<br />

der Schwimmstege gekappt.<br />

4 unbrauchbar. Von keinem der halb versunkenen Stege hat man Land -<br />

zugang.<br />

5 verkommen. Die einzige Zufahrt zum Hafen – aufgebrochen wie nach<br />

einem schweren Erdbeben.


40<br />

oCEAN7 People<br />

TODESTAGE<br />

Eric Tabarly<br />

Geboren am 24. Juli 1931 in Nantes, am 13. Juni 1998<br />

in der Irischen See ertrunken.<br />

Tabarly war ein ausgezeichneter französischer Einhandsegler<br />

und konstruierte in seinem Leben zahlreiche erfolgreiche<br />

Regatta-Yachten. Zu seinen größten seglerischen<br />

Erfolgen gehört der Sieg der Einhand-Transatlantikregatta<br />

von Plymouth in England nach Newport auf<br />

Rhode Island. Alle seine Schiffe wurden auf den Namen<br />

Pen Duick getauft. 1998 ging Eric Tabarly bei einer Nachtfahrt<br />

in der Irischen See über Bord, sein Leichnam wurde<br />

erst Tage später geborgen.<br />

Bernard Moitessier<br />

Geboren am 10. April 1925 in Hanoi, Vietnam, gestorben<br />

am 16. Juni 1994 bei Paris.<br />

Moitessier war ein französischer Segler und Philosoph,<br />

der vor allem durch seine Teilnahme am Golden Globe<br />

Race, einer Nonstop-Einhand-Regatta um die Welt auf<br />

seiner geliebten Joshua und dem Abbruch dieses Rennens<br />

vor dem Ziel bekannt wurde. Der charismatische<br />

Franzose schrieb einige Bücher, die er in einem mitreißenden<br />

und für ihn typischen Stil verfasste. Bernard<br />

Moitessier gilt auch heute noch als Vorbild für viele Weltumsegler.<br />

Jacques-Yves Cousteau<br />

Geboren am11. Juni 1910 in Saint-André-de-Cubzac bei<br />

Bordeaux, gestorben am 25. Juni 1997 in Paris.<br />

Sein ganzes Leben faszinierte Cousteau die Erforschung<br />

der Unterwasserwelt. Er konstruierte viele Tauchgeräte und<br />

Unterwasserfahrzeuge, mit denen er zahlreichen Menschen<br />

das Leben im Meer näher brachte. Seine Filme, die<br />

er auf seinem Forschungsschiff Calypso drehte, machten<br />

ihn weltberühmt. Jacques Cousteau wurde mit vielen<br />

Preisen und Ehrungen, darunter mehreren Oscars, einer<br />

Goldenen Palme, einem Bambi sowie dem Internationalen<br />

Umweltpreis der UNO und vielen anderen ausgezeichnet.<br />

Dem ÖSV laufen<br />

die Funktionäre davon<br />

Der Streit im Österreichischen Segelverband eskaliert.<br />

Jetzt sind die Verhandlungen des neu gegründeten<br />

Hochseeverbandes mit dem ÖSV gescheitert,<br />

worauf die beiden wichtigen<br />

ÖSV-Funktionäre Prüfungsreferent<br />

Ing. Wolfgang Becker (Foto) und<br />

Seefahrtsreferent Bernhard Propper<br />

ihre ÖSV-Ämter zurückgelegt<br />

haben. Sie werden aber im neuen,<br />

bereits über 5.000 Seefahrer starken<br />

Hochseeverband weiter als<br />

Präsident bzw. 1. Vizepräsident<br />

und Fachreferent aktiv sein. Sie<br />

wollen mit prominenten Kollegen<br />

wie Bernhard Kotnig, YCA-Commodore<br />

Christian Schifter und Ronnie<br />

Zeiller, den Prüfern, dem Verband<br />

der Segel- und Yachtsportschulen und vielen anderen<br />

den begonnenen Reformprozess in Österreich<br />

und international weiter fortsetzen. Mit den<br />

beiden letzten Rücktritten ist übrigens bereits ein<br />

Drittel der Mannschaft des ÖSV Präsidenten Dr.<br />

Kornfeld freiwillig aus ihren Funktionen ausgeschieden.<br />

www.hochseeverband.at<br />

jessica<br />

segelte wieder<br />

Nach ihrem triumphalen Empfang in Sydney, wo<br />

die jüngste Weltumseglerin von mehr als 75.000<br />

Begeisterten vor dem Opernhaus bejubelt wurde,<br />

setzte Jessica Watson (17) erneut die Segel, um<br />

zur Sunshine Coast zu segeln, wo sie zu Hause ist.<br />

Dort wurde sie von 50.000 Menschen begrüßt.<br />

Plaudern gegen koje<br />

Weltumsegler Burkhard Pieske begleitet im Herbst die Sea Cloud II über den<br />

Atlantik auf der Kolumbus-Route von Gran Canaria nach Antigua. So bequem war<br />

Pieske, der zehn Jahre lang in einem selbst gebauten Katamaran um die Erde<br />

segelte, noch nie unterwegs: Er reist nämlich nicht „Hand“, sondern „Plaudern<br />

gegen Koje“ und unterhält die Mitreisenden vom 28. November bis 13. Dezember<br />

mit Seemannswissen und Seemannsgarn.<br />

www.seacloud.com


mantas<br />

jUNg, Wild, kO<br />

NEWS People<br />

DAS YACHTMAGAZIN FÜR ÖSTERREICH<br />

41<br />

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Die in der Great Harbour Bay an der Südküste von Jost van Dyke gelegene Bar von<br />

Foxy Callwood ist eine der besten Locations, um eine ordentliche Strandparty mit<br />

karibischem Flair in den British Virgin Islands zu feiern. Neben seinem Restaurant, der<br />

Bar und dem Souvenirshop betreibt der lebenslustige Gastgeber auch eine kleine<br />

Brauerei und ein soziales Projekt, das den einheimischen Jugendlichen helfen soll,<br />

wertvolle handwerkliche Fähigkeiten zu erlernen und die Freizeit auf vernünftige und<br />

angenehme Art zu verbringen. Hinter der Bar führt ein schmaler Weg zum Bauplatz<br />

der ENDEAVOUR II, einer sogenannten Island Sloop, einem 32 Fuß langen Langkieler,<br />

der in reiner Handarbeit von den Jugendlichen der Region gebaut wird. Zur Zeit sind<br />

bereits der Rumpf und das Deck fertiggestellt. Das Schiff soll als Vorzeigeprojekt die<br />

maritime Tradition der British Virgin Islands repräsentieren und ist auf Unterstützung<br />

von Spendern angewiesen.<br />

www.foxysbar.com<br />

<strong>OCEAN7</strong> ist Emotion<br />

<strong>OCEAN7</strong> ist Lifestyle<br />

<strong>OCEAN7</strong> ist Genuss<br />

DAS YACHTMAGAZIN FÜR ÖSTERREICH<br />

09 – 10/09<br />

11 – 12/09<br />

KLASSIKER<br />

MIT DER SLEIPNIR2-CREW NACH FIJI<br />

in der Südsee<br />

DAS YACHTMAGAZIN FÜR ÖSTERREICH<br />

DAS YACHTMAGAZIN FÜR ÖSTERREICH<br />

01 – 02/10<br />

GIBRALTAR<br />

Segeln zwischen<br />

zwei Meeren<br />

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PIRATEN<br />

ODER FISCHER<br />

Im Zuge ihrer dreijährigen Segelreise rund um den Globus passieren<br />

die beiden Blauwassersegler Evi Strahser und Wolfgang Wirtl mit ihrem Fahrtenkatamaran<br />

Sleipnir2 auch die bekannte Malacca Strait – ehemaliges Piratenrevier, dessen<br />

Herausforderungen allerdings auf ganz anderen Gebieten liegen.<br />

Text und Fotos: Evi Strahser und Wolfgang Wirtl


44<br />

1<br />

Die Straße von Malakka in Südostasien verbindet das Südchinesische<br />

Meer, Singapore bzw. die Jawa See im Süden mit<br />

der Andamanen See im Norden.<br />

Bekannt ist diese Wasserstraße auch vielen Nicht-Nautikern eher<br />

durch die erhöhte Piratengefahr in früherer Zeit, denn als eine<br />

der verkehrsreichsten und wichtigsten Schifffahrtsrouten weltweit.<br />

20 bis 25 Prozent des Welthandels der Seeschifffahrt führt<br />

durch die Meerenge, und südlich des Inselstaates Singapore<br />

ziehen Frachter und Container-Riesen im zwölf Minutentakt wie<br />

auf einer Perlenschnur aufgereiht nach Osten bzw. Westen.<br />

Durch ein Kooperationsabkommen der betroffenen Staaten<br />

Singapore, Indonesien und Malaysien im Jahr 1992 wurde die<br />

Piraterie – bis auf vereinzelte Übergriffe auf kommerzielle Frachter<br />

– wesentlich reduziert; von Lloyd’s of London wurde 20<strong>06</strong><br />

die Straße von Malakka von der Liste der gefährlichen Seegebiete<br />

gestrichen.<br />

Die Evidenz von bewaffneten Patrouillenbooten entlang der<br />

Küste schränkt darüber hinaus die Schmuggelaktivitäten zwischen<br />

Indonesien und Malaysien ein und vermittelt den Fahrtenseglern<br />

ein ambivalentes, aber doch sicheres Gefühl auf<br />

ihrer Passage durch die Meerenge.<br />

Route für Fahrtensegler<br />

Eine große Zahl von Segelyachten fährt jedes Jahr durch die<br />

Malacca Strait nach Langkawi (Malaysien) oder Phuket (Thailand),<br />

um später über den nördlichen Indischen Ozean und<br />

weiter durch das Rote Meer in das Mittelmeer zu segeln. Die<br />

günstigste Zeit für die ca. 550 Seemeilen lange Durchfahrt<br />

scheint der Übergang zwischen dem Südwest- und dem Nordost<br />

Monsun von etwa Ende September bis Anfang November zu<br />

sein. Unter leichten, variablen Winden wird der überwiegende<br />

Teil der Strecke normalerweise unter Motor zurückgelegt –<br />

gesegelte Meilen finden sich nur wenige in den Logbüchern<br />

(Sleipnir2 liegt mit 100 Meilen unter Segel durchaus im<br />

Spitzenfeld).<br />

Begegnungen mit Fischerbooten<br />

Auch wenn die Seeräuberei weitgehend unter Kontrolle scheint,<br />

bietet die Straße von Malakka für Blauwassersegler eine Reihe<br />

von verschiedenen Herausforderungen und Hürden.<br />

Zunächst sieht man sich mit einer Unzahl von Fischerbooten<br />

unterschiedlichster Größe und Fischereitechniken konfrontiert.<br />

Im südlichen Abschnitt werden nahe unter Land lange Netze<br />

funkkontakt<br />

Während der Fahrt durch schwierige Gewässer ist regelmäßiger Kontakt<br />

zu anderen Yachten ein wesentlicher Sicherheitsaspekt.<br />

www.sleipnir2.at


People<br />

45<br />

mit weißen Bojen ausgelegt, die Durchfahrt zwischen den<br />

kleinen Bojen ist allerdings möglich, da die Netze dazwischen<br />

tief durchhängen. Im mittleren Teil der Wasserstraße prägen<br />

Formationen von Schleppfischern das Bild. Durch ihre besonders<br />

langsame Fahrt durchs Wasser kann auch meist, entgegen<br />

guter Seemannschaft, vor dem Schlepper gekreuzt werden –<br />

heckseitig müsste ohnehin beim Passieren viel Raum gegeben<br />

werden. Auf der Höhe von Penang schwimmen die Netze auf<br />

und werden überdies oft dreist quer über markiertes Fahrwasser<br />

gespannt.<br />

Piraten oder Fischer?<br />

Immer wieder kommt es vor, dass ein Fischereifahrzeug abrupt<br />

den Kurs ändert, mit einer Yacht auf Kollisionskurs geht, oder<br />

„scheinbar“ die Verfolgung aufnimmt – dies geschieht in der<br />

Regel aus reiner Neugierde oder aus der Hoffnung auf ein<br />

Päckchen Zigaretten und Getränke. Die Einschätzung, ob<br />

„Verfolgungen“ dieser Art aggressiver Natur oder wie – in den<br />

allermeisten Fällen – harmlos sind, ist natürlich nicht leicht,<br />

und leider hat gelegentlich ein voreiliger Griff zur Schusswaffe<br />

grobes und absolut vermeidbares Unheil angerichtet.<br />

Spontane Kursänderungen und Annäherungen von Fischerbooten<br />

sind übrigens auch im Seeraum um Sri Lanka und natürlich<br />

im Golf von Aden des Öfteren der Fall.<br />

Waffen an Bord<br />

Nach Meinung der überwiegenden Zahl der Fahrtensegler wird<br />

durch das Zeigen oder gar durch den Einsatz einer Schusswaffe<br />

das Gefahrenmoment einer heiklen Situation eher erhöht.<br />

Für die SLEIPNIR2-Crew gilt, dass wir über keinerlei Ausbildung<br />

im Umgang mit Waffen verfügen und daher unter Stress<br />

mit größter Wahrscheinlichkeit falsch reagieren, oder uns<br />

womöglich sogar selbst verletzen würden …<br />

2<br />

3<br />

1 dreist. Fischer innerhalb der Großschifffahrtslinie.<br />

2 imposant. Frachter vor der Skyline von Singapur.<br />

3 einfach. Fischerboote in Kuah, Langkawi.<br />

4 Fehlkonstruktion. Die Stadtmarina von Penang.<br />

4<br />

5 Knappe begegnung mit einem Kreuzfahrtschiff.<br />

5


46<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Weitere Hürden für Fahrtensegler<br />

Man könnte meinen, dass sich die Segler an die häufigen (im<br />

weiteren Umkreis täglichen) Gewitter auf der Fahrt durch<br />

Indonesien gewöhnt haben. Die Hoffnung, dass von Singapore<br />

an mit jedem weiteren Breitengrad nach Norden die Blitze<br />

abnehmen, wird normalerweise nicht erfüllt. So werden sie,<br />

zumindest an Bord der SLEIPNIR2, als umso unangenehmer<br />

empfunden. In jedem Fall unangenehm wäre das Auftreten<br />

eines sogenannten Sumatras, östlich ziehende Squalls mit Regen<br />

und Gewittern, die hohe Windgeschwindigkeiten erreichen<br />

– bis Ende November muss mit diesen Starkwinden eher im<br />

nördlichen Abschnitt der Wasserstraße gerechnet werden. Die<br />

Strömungen zwischen Malaysien und Indonesien können<br />

durchaus drei Knoten betragen, kentern allerdings mit den<br />

Tiden und gleichen sich derart über den Tagesverlauf aus.<br />

Einige Segler, vor allem jene mit starker Motorisierung, meistern<br />

die Straße von Malakka mit bescheidenen Mühen. Vermutlich<br />

spielt ein wenig Neid mit, wenn wir immer wieder den<br />

Eindruck bekommen, dass eine nicht geringe Zahl von Cruisern<br />

weniger um die Welt segelt, als vielmehr fährt …<br />

Der Canossagang der SLEIPNIR2<br />

Für die SLEIPNIR2-Crew wird dieser Abschnitt der Reise zum<br />

ganz persönlichen Drama. Trotz eines 1.100 Euro teuren<br />

1.000-Stunden-Services der Yamaha-Motoren in Singapore<br />

bekommen wir bereits drei Stunden nach Verlassen des Stadtstaates<br />

Probleme mit einem der beiden Außenborder.<br />

Nach einem wind- und strömungsbedingten Notstopp reagiert<br />

der Anlasser des Backbord-Motors erst auf dosierte Hammerschläge.<br />

Abends am ersten Ankerplatz treffen wir den uns gut bekannten<br />

Holländer Hans mit seiner LIBERTIJN. Um die jeweils langen<br />

Tagesetappen zu bewältigen, wird in der Malacca Strait üblicherweise<br />

der Anker im (oder sogar vor dem) Morgengrauen<br />

gelichtet. Unsere Außenborder erweisen sich als Morgenmuffel<br />

und verweigern beide (!) den Dienst. Wolfgang rudert den<br />

hilfsbereiten Hans zur SLEIPNIR2, der die Maschinen im<br />

Schein der Stirnlampe wieder zum Leben erweckt und beschließt,<br />

darüber hinaus, die nächsten Tage mit uns gemeinsam<br />

zu fahren.<br />

4


PEOPLE<br />

47<br />

Tatsächlich wiederholt sich das Szenario am nächsten Morgen,<br />

allerdings eine halbe Stunde früher – also fast noch nachts. Am<br />

dritten Tag gelingt Wolfgang der Startversuch zur Abwechslung<br />

wieder selbst unter bewährter Hammermethode, wobei dieser<br />

schon im Cockpit bereitliegt.<br />

In Port Dickson werden die Außenborder von einer Zweigstelle<br />

des Yamaha-Workshops aus Singapore abgeholt und erneut<br />

einem Service unterzogen. Um verlorene Zeit gutzumachen,<br />

versuchen wir – entgegen der Empfehlung der Seehandbücher<br />

keine Nachtfahrten zu unternehmen – nach Langkawi ohne<br />

weitere Zwischenstopps durchzufahren. Wir wollen entlang<br />

des Verkehrstrennungsgebietes weiter nach Norden – eine<br />

Taktik, die nicht aufgeht, da die Fischereiflotten mutig oder<br />

übermütig auch innerhalb der Großschifffahrtsroute agieren.<br />

Der aufkommende Seegang und vor allem starker Gegenwind<br />

zwingen uns ohnehin wieder zurück zur Küste, wo wir in einer<br />

Flussmündung Schutz suchen wollen.<br />

Mann über Bord<br />

Morgens, bei etwa zwei Meter hohen Wellen, mäßiger Sicht<br />

und 20 Knoten Wind von querab, verliert Wolfgang während<br />

einer an sich unwichtigen Arbeit an den Pinnen das Gleichgewicht<br />

und kann sich gerade noch an der Holzleiste, die ähnlich<br />

einer Fußreling seitlich das Deck abschließt, festklammern.<br />

Jahrelanges Krafttraining machen sich in diesem Moment mehr<br />

als bezahlt, und Wolfgang kann sich aus eigener Kraft rasch<br />

wieder an Bord ziehen.<br />

In Fischernetzen gefangen<br />

Bei nächtlicher Ansteuerung der Südbucht von Penang zwei<br />

Tage später übersehen wir offenbar eine schwarzgeflaggte Fischerboje<br />

und verfangen uns mit der Ankerkette erstmals in<br />

einem Fischernetz. Am folgenden Tag geraten wir durch Übermüdung<br />

und daraus resultierender Unachtsamkeit wieder in<br />

ein Fischernetz – diesmal können wir uns jedoch ohne Messereinsatz<br />

befreien und erreichen wenig später die Tanjong Marina,<br />

nahe Georgetown/Penang.Die Marina ist eine Fehlkonstruktion<br />

der besonderen Art. Über die halbe Länge der<br />

Schwimmstege fallen bei Niedrigwasser selbst Katamarane<br />

trocken – die im Hafenbecken schwimmenden toten Ratten<br />

laden darüberhinaus auch nicht zum längeren Verweilen ein.<br />

Am Ziel in Langkawi<br />

Am 4. Dezember ankern wir einen Tag nach Wolfgangs 50.<br />

Geburtstag endlich vor der Insel Langkawi. Diese nördlichste<br />

Insel Malaysiens und natürlich das 120 Seemeilen entfernte<br />

Phuket/Thailand sind beliebte Tummelplätze für Segelaussteiger<br />

– auch einige österreichische Yachten fühlen sich hier wohl<br />

und verbringen gerne mehr als ein Jahr in diesem Revier.<br />

Die Straße von Malakka hat uns viel abverlangt, und so fühlen<br />

auch wir uns erholungsbedürftig und liebäugeln mit der Möglichkeit,<br />

eine Saison in Thailand und Langkawi „anzuhängen“.<br />

Letztlich brechen wir aber gemäß unseres Zeitplans mit Westkurs<br />

über den Indischen Ozean auf und müssen uns von vielen<br />

liebgewordenen Freunden – darunter einige Landsmännern/<br />

frauen – verabschieden. In diesem Jahr scheint leider nur die<br />

SLEIPNIR2 unter Rot-Weiß-Rot weiterzusegeln.<br />

1 Schiessübungen. am Schießstand in Neuseeland, trotzdem haben wir<br />

keine Waffen an Bord.<br />

2 riesig. Ölplattform vor Singapur.<br />

3 modern. Abstecher nach Kuala Lumpur, Hauptstadt Malaysiens.<br />

4 romantisch. Abendstimmung Kuah, Langkawi.<br />

5 eng. Knappe Begegnung zwischen SLEIPNIR2 und einem Frachter.<br />

5


48<br />

Eine 60er zum 40er<br />

Die TOKIO II ist ein reinrassiger Volco Ocean Racer. 60 Fuß Leistung und Performance pur. Ein Schiff,<br />

das neue seglerische Dimensionen eröffnet. Zumindest jedem normalen Fahrtensegler. Einer davon<br />

ist Michi Gfrorner. Ihm wurde zum 40. Geburtstag der Wunsch seines Lebens erfüllt:<br />

Eine Woche Segeln mit einer echten V.O. 60. Eine 60er zum 40er sozusagen.<br />

Text und Fotos: Gernot Weiler<br />

Es war vor der Küste von Südspanien, 15 Knoten Wind. Die<br />

vollen Segel waren gesetzt, die top-getakelte Genua „Code<br />

Zero“, die Crew kurbelte wie verrückt, um den besten Trimm<br />

zu erzielen und die TOKIO II bretterte mit 14 Knoten raumschots<br />

über die Wellen. Am Steuer Geburtstagskind Michi mit<br />

glänzenden Augen und einem permanent glücklichen Grinsen<br />

im Gesicht. Die einzigen Worte, die ihm dabei über die Lippen<br />

kamen, waren: „Wahnsinn! Das ist einfach nur Wahnsinn!“<br />

Michael Gfrorner lebt für das Segeln. 20.000 Seemeilen. Mehrfach<br />

quer über Mittelmeer und Adria, sogar im Winter. Stürme,<br />

meterhohe Wellen, Materialbrüche. Überstellungstörns, obwohl<br />

man viel dafür zahlt. Einmal sogar das 1.000-Meilen-<br />

Race, mit Bruch des Genuafalls und Bruch einer Saling. Nach<br />

dem ersten Törn gleich den A-Schein gemacht, dann gesegelt,<br />

mit vielen Skippern – 15.000 Meilen, später den FB3. Kaum<br />

etwas, was er im Mittelmehr noch nicht gesegelt hat. Selbst in<br />

seinem Blog www.gfrorner.at im Internet schreibt Michael sehr<br />

oft übers Segeln. Es gab nur einen großen Wunsch, den er sich<br />

trotz mehrerer Versuche bisher nicht erfüllen konnte: Einmal<br />

mit einer Volvo Ocean 60 zu segeln. Immer war das Material<br />

in den Tagen vor seinem Törn schwächer – und das Pech stärker.<br />

Zum Glück aber hat Michi die richtigen Freunde. Denn<br />

zu seinem 40. Geburtstag schenkten sie ihm einen Törn auf der<br />

TOKIO II.<br />

Und jetzt stand er am Steuer dieser blauen Rakete und war<br />

glücklich wie ein kleines Kind vor dem Weihnachtsbaum. 14<br />

Knoten! Und die TOKIO II reagierte sensibel auf die kleinste<br />

Veränderung des Segeltrimms und auf jede noch so feine Bewegung<br />

des Steuerrades. Das Rauschen des Wassers hinter ihm,<br />

die grindenden Segler vor ihm, die Sonne über ihm – ein perfekter<br />

Segeltag im Mittelmeer.<br />

Es fing aber auch diesmal wieder mit Problemen an. Damit, dass<br />

er erfuhr, dass der Mast der TOKIO II nach dem Bruch einer<br />

Salingsbefestigung gelegt werden musste. Jemand, der dieses<br />

Schiff noch nie gesehen hat, kann sich nicht vorstellen, dass ein<br />

so kleiner Fehler einen Törn gefährden kann. Aber vor dem<br />

Schiff stehend sieht man es dann: 27,5 Meter Mast, eine Vorspannung<br />

der Wanten von elf Tonnen, da kann eine gebrochene<br />

Saling – oder irgendein Materialfehler schon Schlimmes<br />

bewirken.<br />

Aber diesmal hatte er Glück, am Tag vor dem Flug nach Spanien<br />

stand der Mast, das Unterwasserschiff war bei der Gelegenheit<br />

gleich gereinigt worden und die TOKIO II lag wieder Stolz<br />

und vor allem segelbereit im Wasser.<br />

Und der erste Eindruck des Geburtstagskindes? Michael berichtet:<br />

„Beim ersten Betreten des Schiffes sah alles nach sehr<br />

vielen Leinen, sehr unpraktisch, sehr technisch aus. Im Schiff<br />

auch nicht besser: Lediglich zwei Türen im gesamten Rumpf,<br />

nämlich vor und hinter der Toilette; stramm gespannte Netze<br />

zum Schlafen, eine Pantry mit weniger als ein mal ein Meter<br />

Standfläche, massig Dinger, an denen man sich gewaltig den<br />

Kopf anhaut oben. Also eigentlich weniger ,oben‘, sondern<br />

immer dort wo man durchgehen muss. Gleich beim ersten<br />

Besichtigen des Schiffes hab‘ ich mir zweimal den Kopf angehauen“.<br />

Michael Gfrorner erzählt weiter von seinen Erlebnissen auf der<br />

TOKIO II. „Die erste Nacht auf den Rohrkojen war nicht mal<br />

so unentspannend, Kaffee zum Frühstück und eine erste Aus-<br />

Der jubilar<br />

Michael Gfrorner. Erfahrener Segler und Skipper. Zahlreiche Urlaubsund<br />

Überstellungstörns. Etwa 20.000 Seemeilen. Begnadeter Bordkoch<br />

und Techniker für alles, was Knöpfe hat.<br />

www.gforner.at


PEOPLE<br />

49<br />

Das war echt ein Traum, der<br />

sich erfüllt hat – am Steuer<br />

einer VO60 stehen, so<br />

schnell wie der Wind zu<br />

fahren und einfach<br />

genießen, wie direkt<br />

und genial sich das<br />

Schiff steuern lässt.<br />

Das lässt alles<br />

andere vergessen.


50<br />

TECHNISCHE DATEN tokio II<br />

Länge:<br />

18,97 m<br />

Breite:<br />

5,<strong>05</strong> m<br />

Tiefgang:<br />

3,70 m<br />

Gesamtgewicht:<br />

13,5 t<br />

Kielbombe:<br />

6,00 t<br />

Masthöhe über Deck:<br />

26,00 m<br />

Großsegel: 125 m²<br />

Genua 1: 140 m²<br />

Genua 2: 120 m²<br />

Genua 3: 100 m²<br />

Topspinnaker: 300 m²<br />

Winschen:<br />

12 Stück<br />

Grinder:<br />

2 Stück<br />

fahrt entschädigten dann für alles – im Hafen sieht das Schiff<br />

so groß und massiv aus, am Meer, in seinem Element, bewegt<br />

es sich wie eine viel kleinere Yacht, steuert sich wie eine Jolle.<br />

Ganz im Gegenteil zu einer Jolle sind die Wege, die man auf<br />

der Tokio II zurücklegt – sowohl zum Segelholen unter Deck,<br />

als auch an Leinenweg zum Setzen an Deck – 27,5 Meter Mast,<br />

einfach untersetzt für das Großfall, bedeuten mehr als 50 Meter<br />

Leine, die nach dem Setzen des Großsegels verstaut werden<br />

müssen, 27 Meter Leine für die Fock.<br />

Das Setzen des Vorsegels ist für einen normalen Fahrtensegler<br />

auch gewöhnungsbedürftig. Einfach ausrollen ist da nicht –<br />

nein, zwei Leute am Vorschiff, zwei am Grinder, einer mindestens<br />

noch an den Schoten – das Schiff funktioniert nur gut,<br />

wenn genügend Menschen da sind, das ist wirklich ein Teamsport<br />

auf der TOKIO II.<br />

Michi war auch davon begeistert: Er hatte schon einige Skipper<br />

erlebt, gute, weniger gute, schlechte – Tom Holzner, Eigner und<br />

Skipper der TOKIO II hat aus einem „Haufen Fremder“ innerhalb<br />

kürzester Zeit ein Team gemacht, die gemeinsam recht gut<br />

den Racer bedienen und fahren konnten.<br />

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www.xxxxxxx


People<br />

51<br />

Der erste Segeltag, genial durch die Straße von Gibraltar, einem<br />

kleinen Match gegen eine nagelneue Swan 70, mit Walsichtungen,<br />

Delfinen – und dem Passieren des Felsen von Gibraltar –<br />

auch ein langer Traum von Michi.<br />

Michael: „Das Schönste war aber die zweite Nachtfahrt, in der<br />

ich mit meinem langjährigsten Segelfreund, dem Autor dieser<br />

Geschichte, gemeinsam Wache hatte. Beim zweiten Mal durfte<br />

ich bereits Wachführer sein. Auf dieses Vertrauen des Skippers<br />

bin ich sehr stolz. Wir rauschten mit 14 Knoten durch die<br />

Nacht, das Schiff bewegte sich genial in der Welle, ums Schiff<br />

schwammen stundenlang Delfine – ich glaub‘, meine Augen<br />

waren nicht nur feucht vom Wind, sondern weil es einfach die<br />

Erfüllung vieler meiner Segelwünsche war“.<br />

Als begeisterter – und nicht mal unbegabter – Koch hat Michi<br />

sich auch zur Freude der Crew in der Pantry ausgelebt. Kein<br />

Fertigessen, sondern frisch gekochte Dinge aus lokalen Spezialitäten,<br />

Wursteintopf mit Chorizza, nicht-rote Thunfisch-<br />

Spaghetti, und zwischendurch Brötchen, Kaffee, Getränke. Auch<br />

an die Enge der Pantry hat er sich gewöhnt. Heute sagt er: „War<br />

sogar echt praktisch, weil man im Seegang auch schneiden,<br />

belegen und kochen kann“.<br />

1 schweiSStreibend. Zum Geburtstag am Grinder, hier kommt die ganze<br />

Kraft für die Winschen her.<br />

2 viel tuch. Großsegel bergen bei diesen gewaltigen Dimensionen jede<br />

Menge Arbeit.<br />

3 wenig platz. Pantry – hier werden auf engstem Raum exquisite Gerichte<br />

gekocht.<br />

4 groSSes vergnügen. Die TOKIO II unter vollen Segeln, Segelspaß pur.<br />

5 lange wege. Der Gang aufs Vorschiff, immer eine Hand fürs Schiff, eine für dich.


52<br />

Strand von Hawaii, als wir mit einem (verbotenen) Bier am<br />

Strand saßen und von den Inselparadiesen träumten, die da<br />

draußen im weiten Pazifik nur darauf warteten, von uns entdeckt<br />

zu werden. Doch wie sollten wir dahin kommen? Die<br />

Inseln, zu denen wir wollten, sind ja nur deshalb so unverfälscht<br />

und exotisch, weil sie ohne Flugverbindung für Touristen – wie<br />

eben uns – unerreichbar bleiben. Ein Dilemma also, für das wir<br />

mit Hilfe einiger weiterer Biere schnell eine Lösung gefunden<br />

hatten: Wir mussten hinsegeln.<br />

Wieder in unserer damaligen Wahlheimat England angekommen,<br />

begannen wir gleich, alles an Segelliteratur zu suchen,<br />

und binnen weniger Wochen füllten sich die Regale unserer<br />

Wohnung mit einer bunten Mischung aus Fachliteratur und<br />

Reiseberichten. Die logische Konsequenz unserer Obsession<br />

war bald die Suche nach einer geeigneten Yacht: Sie sollte solide<br />

aus Aluminium oder Stahl gebaut sein, einen gemäßigten<br />

Langkiel und ein robustes Ruder samt Skeg haben.<br />

Nun, nur anderthalb Jahre später, stehen wir an Bord unserer<br />

Traumyacht und können selbst noch kaum glauben, dass wir<br />

jetzt, nach nur einer Woche Training mit einem erfahrenen<br />

Skipper an Bord, gleich ablegen werden. Nur wir beide – und<br />

natürlich unsere Katze Leeloo – werden die nächsten drei<br />

Wochen auf unserer Pitufa (das ist spanisch für Schlumpfiein<br />

etwas anderer<br />

erster segeltörn<br />

Ganz schön mutig. Zwei Segelanfänger überstellten im August 2008 ihre<br />

neu erstandene Yacht von Mallorca nach Istrien. 1.600 Seemeilen in drei Wochen.<br />

Unzählige neue Herausforderungen, Eindrücke und Erfahrungen.<br />

Text: Birgit Hackl · Fotos: Christian Feldbauer<br />

Es ist 6.00 Uhr morgens, die Dämmerung färbt den Himmel<br />

über der Marina von Porto Cristo auf Mallorca rosig. Während<br />

wir unsere neu erstandene Segelyacht zum Ablegen vorbereiten,<br />

werfen wir uns immer wieder lange Blicke zu. Heute beginnt<br />

die erste Etappe unsere Törns. Wir haben drei Wochen Zeit,<br />

um von Mallorca über Korsika, Sardinien und Sizilien unseren<br />

künftigen Heimathafen in Istrien (Kroatien) zu erreichen.<br />

Der geplante Auslauftermin liegt schon drei Tage zurück, da<br />

uns eine Schlechtwetterfront mit Starkwind und Böen bis<br />

Windstärke 8 im Hafen festhielt. Jetzt wird die Zeit schon etwas<br />

knapp, wir wollen endlich los und freuen uns auf die vielen<br />

Seemeilen, die vor uns liegen. Doch wir sind auch nervös. Sehr<br />

nervös. „Tja”, werden Sie als erfahrener Segler sagen, „ein<br />

bisschen Nervosität gehört zu einer Törnvorbereitung dazu”.<br />

Doch unsere Situation ist etwas anders: Wir sind vor genau<br />

einer Woche das erste Mal gesegelt (wenn man von Christians<br />

Schulsportwoche absieht). Ein Faktum, das wir den Besitzern<br />

der zahlreichen Gebrauchtyachten, die wir in den letzten Monaten<br />

besichtigt haben, tunlichst verschwiegen haben. Wir<br />

wollten weder als Neulinge über den Tisch gezogen werden,<br />

noch für verrückt erklärt werden.<br />

Wie kommen also zwei Segelanfänger zu einer Alu-Blauwasseryacht<br />

mit Langfahrtausrüstung? Begonnen hat das ganze am


People<br />

53<br />

ne) unterwegs sein. Die wunderschöne von Sparkman und<br />

Stephens entworfene und 1988 in Australien gebaute Yacht<br />

bringt die 20 Jahre Segelerfahrung mit, die ihren Skippern<br />

fehlt. Wir verlassen uns auf unser theoretisches Wissen und<br />

hoffen, dass wir uns alles weitere Know-How unterwegs aneignen<br />

werden.<br />

Erster Auftritt unserer Windsteueranlage<br />

Der erste Tag bringt super Segelwetter. Bei Sonnenschein und<br />

Wind um die 18 Knoten fliegt Pitufa mit 7 Knoten dahin.<br />

Etwa anderthalb Meter hohe Wellen prüfen Mensch und Katze<br />

auf ihre Seefestigkeit – Gott sei Dank stehen wir sicher auf<br />

unseren acht Seebeinen. Leeloo hat aufgrund ihres niedrigeren<br />

Schwerpunkts allerdings klare Vorteile. Als die Nacht hereinbricht,<br />

wird uns wieder ein wenig mulmig, doch Wind und See<br />

lassen etwas nach und so lassen wir die volle Besegelung stehen.<br />

Christian richtet sich im Cockpit für die erste Nachtwache ein<br />

und ich klettere mit Leeloo in die schwankende, mit Leesegel<br />

gesicherte, kuschelige Lotsenkoje. Als ich drei Stunden später<br />

ins Cockpit komme um Christian abzulösen, traue ich meinen<br />

Augen kaum. Der Vollmond, der unsere erste Nachtfahrt hell<br />

erleuchtet, zwinkert uns zu!<br />

Der nächste Tag beginnt mit unserer ersten Flaute. Wir genießen<br />

sie in vollen Zügen, liegen faul im Cockpit, lesen und<br />

schlemmen. Wir fühlen uns wie auf einer Kreuzfahrt, mit dem<br />

Vorteil, unser Sonnendeck für uns alleine zu haben. Hier gibt<br />

es keine lärmenden Touristen, doch nachmittags ist auch bei<br />

uns Animation angesagt. „Segeltrimm mit Windgott Aeolus”<br />

ist obligatorisch und bei veränderlichem Leichtwind von achtern<br />

eigentlich ein Kurs für Fortgschrittene. Wir als Anfänger<br />

machen aber tapfer mit, baumen die Genua einmal links und<br />

einmal rechts aus und probieren alle Tricks aus unserem Wälzer<br />

„Practical Seamanship” (Steve und Linda Dashew, 2001) aus,<br />

obwohl wir schon bald den Verdacht haben, dass die Dashews<br />

beim Schreiben eher an einen steten Passatwind als an schwankende<br />

Mittelmeerwinde dachten. Gegen Abend geben wir den<br />

Kampf gegen flappende Segel auf und starten den Motor. Wir<br />

sind müde, haben aber viel ausprobiert und Erfahrung sammeln<br />

können. Als Belohnung bekommen wir einen wunderschönen<br />

Sonnenuntergang, der Himmel glüht in allen Schattierungen<br />

zwischen orange, rot und violett, die sich auf der Wasseroberfläche<br />

spiegeln. Als dann auch noch Delfine durch dieses Farbenmeer<br />

springen, ist die Idylle perfekt.<br />

Am dritten Tag stellen wir fest, dass der Autopilot unsere altersschwachen<br />

Batterien schneller als vorhergesehen aussaugt,<br />

wollen aber auch nicht die ganze Zeit von Hand steuern. Kurz<br />

entschlossen montieren wir die Fahne der Windsteueranlage.<br />

Nach einiger Tüftelei haben wir das System verstanden, stellen<br />

die Fahne auf Kurs und siehe da: sie korrigiert fleissig und hält<br />

unsere Schlumpfine auf Kurs! Wir schließen unseren neuen<br />

Steuermann sofort ins Herz und nennen unsere Hydrovane<br />

„Wayne Vaney”, nach Wayne Rainey, dem dreifachen Motorradweltmeister.<br />

Am Abend erreichen wir mit den letzten Sonnenstrahlen unsere<br />

erste Ankerbucht am Südzipfel Korsikas. Nach bangen<br />

Minuten Herumsuchens zwischen Unterwasserfelsen fällt der<br />

Anker ins türkise Wasser und uns ein Stein vom Herzen. Wir<br />

haben unsere erste Etappe ohne Probleme hinter uns gebracht!<br />

Wasser im Boot!<br />

Unser Kurs führt uns nun südlich durchs Maddalena-Archipel<br />

– laut Reiseführer ein „Paradies für Segler”. Landschaftlich sind<br />

die Inseln wirklich sehr reizvoll – schroffe Karstinseln wechseln<br />

mit smaragdgrün bewaldeten Eilanden, dazwischen blitzt karibisch-türkisfarben<br />

das Meer – doch herrscht ein Verkehr wie<br />

auf einer Autobahn in der Rush Hour. Bei relativ starkem Wind<br />

kreuzen wir auf und erfreuen uns an diesem sportlichen Segeltag.<br />

Die See ist aufgrund der vorgelagerten Inseln glatt und das<br />

Glück wäre perfekt, wenn wir nicht ständig ausweichen müssten,<br />

um Kollisionen zu vermeiden. Als das Archipel abends<br />

hinter uns liegt, atmen wir auf. Eigentlich wollten wir der<br />

Küste entlang ein Stück nach Süden, doch wir haben genug<br />

Wasser, Diesel und Vorräte, somit stellen wir Wayne kurz<br />

entschlossen bei idealem Halbwind auf Kurs in Richtung der<br />

Liparischen Inseln, anstatt uns dem Küstenverkehr auszusetzen.<br />

Endlich kehrt Ruhe ein. Die Erde ist wieder eine blaue Scheibe,<br />

der Himmel ihr blauer Deckel und das beste daran ist, die<br />

Scheibe gehört uns allein. Leider zwingt uns der Zeitdruck bei<br />

schwachen Winden immer wieder zum Motorsegeln. Nach<br />

die crew<br />

Birgit Hackl (32). In den Sommerferien war der Bootsurlaub, erst am<br />

Gardasee und später an der Adria, immer ein Fixtermin. Damals entstand<br />

die Liebe zur Freiheit, die ein Boot bringt. Christian Feldbauer (34) erlebte<br />

eine bootsfreie Kindheit, ist ein versierter Hobby-Handwerker. Die beiden<br />

sind seit 1995 ein Paar. Seit 2000 gehört auch Katze Leeloo zur Familie<br />

und mutierte kurz entschlossen zur Schiffskatze, als 2008 ein neuer Lebensmittelpunkt<br />

ins Leben des abenteuerlustigen Trios trat: das Segeln.


54<br />

1<br />

einem Blick auf unsere „Tankanzeige“ – ein Zollstab, den man<br />

in die Tanköffnung hält – entschließen wir uns zu einem baldigen<br />

Zwischenstopp. Ein Blick auf die Karte legt die Insel<br />

Ustica nördlich von Palermo nahe. Ustica? Den Namen haben<br />

wir noch nie gehört, was die Insel gleich noch interessanter<br />

macht. Der Hafenführer bestätigt, es gibt eine Tankstelle, also<br />

nichts wie hin.<br />

Ich habe die letzte Nachtwache von 3 bis 6 Uhr früh und um<br />

halb 6 kann ich die Augen kaum noch offen halten. Als das<br />

erste Schiff der Nacht unseren Kurz kreuzt, ist das eine willkommene<br />

Abwechslung. Unten piepst ein Alarm und ich denke,<br />

„Aha, der Radarwarner funktioniert also”. Plötzlich geht<br />

das Piepsen in einen Dauerton über, worauf ich das Echolot,<br />

das bei großen Tiefen oft falschen Alarm gibt, ausschalte. Der<br />

Alarm schreit weiter, mittlerweile ist auch Christian im Halbschlaf<br />

aus der Koje getaumelt und gemeinsam suchen wir nach<br />

der Quelle. Es ist der Wasseralarm in der Bilge! Fieberhaft<br />

reißen wir die Bodenbretter hoch und der schlimme Verdacht<br />

bestätigt sich. In der Bilge schwappt das Wasser schon bis fast<br />

an die Bodenbretter hoch! Haben wir etwa ein Leck? Schnell<br />

schalten wir die motorbetriebene Bilgepumpe ein, gleich die<br />

elektrische dazu und schon sinkt der Wasserspiegel. Ich stecke<br />

den Finger in die Brühe und koste – es ist Süßwasser. Wir<br />

sinken also nicht, es hat sich bei einem Wassertank ein Schlauch<br />

gelöst und so sind gut 300 Liter Wasser in den Bauch der<br />

Pitufa ausgelaufen.<br />

Gut, dass es nicht weit bis Ustica ist. Die Insel entschädigt uns<br />

mit schroffen, vulkanischen Hängen, an denen grüne Terrassen<br />

angelegt sind. Im Osten liegt die einzige, kleine Ortschaft mit<br />

einem Hafen. Erst sind wir über die vielen Festmacherbojen so<br />

nah an den Felsen erstaunt, doch ein Blick aufs Echolot bestätigt<br />

die Angaben der Karten. So schroff die Hänge vom Gipfel<br />

abfallen, so steil gehen sie unter Wasser weiter. Wenige Meter<br />

vom Ufer ist es noch 40, 50 Meter tief. Wir machen also an<br />

einer Boje dicht am Ufer fest, springen ins azurblaue Nass und<br />

Die yacht<br />

PITUFA (Schlumpfine) wurde 1989 nach einem Design von<br />

Sparkman & Stephens in Australien gebaut. Die gesamte<br />

Yacht besteht aus Aluminium: 5 mm auf Deck, 6 mm unter<br />

der Wasserlinie, 11 mm am Kiel. Die solide Konstruktion mit<br />

gemäßig tem Langkiel und Skeg in Verbindung mit einem<br />

Centercockpit machen sie zu einem sicheren Blauwasserschiff.<br />

Die beim Kauf vorhandene Fahrtenausstattung wurde<br />

in den vergangenen Jahren weiter ergänzt. Sie soll aber<br />

nicht mit technischem Schnickschnack überladen werden<br />

– nach dem Motto „Was man nicht hat, kann nicht kaputt<br />

gehen”.<br />

Länge:<br />

Breite:<br />

Verdrängung:<br />

Tiefgang:<br />

Wassertanks:<br />

Dieseltank:<br />

Motor:<br />

41 Fuß<br />

3,88 m<br />

13 t<br />

2 m<br />

3 x 250 l<br />

250 l<br />

70 PS Yanmar<br />

waschen erst einmal den Schmutz der Bilgenputzaktion ab.<br />

Unser Ankerplatz mit schwarzen Felsen und tiefgrünen Kakteen<br />

lässt uns die Mühen des Tages vergessen.<br />

Am nächsten Tag laufen wir frühmorgens den Hafen an, denn<br />

wir wollen aufgrund mangelnder Übung bei Anlegemanövern<br />

möglichst wenig Trubel haben. Außerdem hat sich bei unserer<br />

Trainingswoche auf Mallorca herausgestellt, dass Pitufa<br />

extrem träge reagiert und rückwärts aufgrund eines starken<br />

Radeffekts auch dann hart Backbord einschlägt, wenn das Ruder<br />

hart steuerbord steht. Wir haben Glück, die Mole ist frei<br />

und wir können mit unserer Zuckerseite, also Backbord, längsseits<br />

anlegen. Ich steuere mit schweißnassen Händen gaaanz<br />

langsam auf die hässliche, harte Betonwand zu, Christian<br />

springt von Bord, zieht den Bug zu sich, ein kurzer Rückwärtsimpuls<br />

und schon haben wir angelegt.<br />

Der kleine Ort ist mit hübschen Häuschen und blühenden<br />

Büschen herausgeputzt und der Blick hinunter auf den Hafen<br />

schlicht atemberaubend.


Revier<br />

55<br />

2 3<br />

4<br />

5<br />

Spektakuläre Küsten und rauchende Vulkane<br />

Wir sind nun eine Woche unterwegs und unser knapper Zeitplan zwingt uns zum<br />

Weiterfahren. Dieser Stressfaktor passt so gar nicht zur Philosophie des Segelns, die<br />

nächste Reise wollen wir ruhiger angehen. Nun geht es weiter zu den Liparischen<br />

Inseln. Die erste, Alicudi, taucht schon bald im Dunst auf. Wir machen kurz halt,<br />

kochen Abendessen und segeln dann in der Nacht weiter zwischen den Vulkaninseln<br />

und ihren beleuchteten Dörfern durch. Unser Ziel ist Vulcano, deren aktiver Vulkan<br />

mit einer deutlich sichtbaren und auch riechbaren Schwefelwolke ein spektakuläres<br />

Naturschauspiel bietet. Wir haben keine genaue Karte des Uferbereichs und so tasten<br />

wir uns im Morgengrauen mit äußerster Vorsicht in eine Bucht, die umgeben von<br />

schwarzen, vulkanischen Felsspitzen, eine ganz eigene Atmosphäre hat. Wir wissen<br />

nicht, ob weitere dieser messerscharfen Felsen unter der Wasseroberfläche auf den<br />

Bauch unserer Pitufa lauern und so lassen wir den Anker in Respektabstand vom<br />

Ufer bei etwa 20 Metern Tiefe fallen. Wir prüfen im Laufe des Tages immer wieder,<br />

ob unser 30 Kilogramm schwerer Bügelanker noch sicher auf seinem Sandfleck liegt<br />

und schreiben eine Tauchausrüstung ganz oben auf unsere Einkaufsliste.<br />

Warum bläst der Wind eigentlich immer von vorn?<br />

In den frühen Morgenstunden lichten wir am neunten Tag unserer Reise – Gott sei<br />

Dank ohne Probleme – den Anker und passieren wenige Stunden später die Straße<br />

von Messina. Es ist ein beeindruckendes Erlebnis, sich mit den riesigen Fracht- und<br />

Passagierschiffen durch dieses Nadelöhr zu drängen. Endlich sind wir südlich des<br />

italienischen Stiefels und liegen ganz gut im Zeitplan. Der Wind weht mit 5 Knoten<br />

aus Süden, das ist zu schwach zum Segeln. So lassen wir wieder einmal den Motor<br />

mitlaufen und fluchen über den Dieselverbrauch. Im Laufe des Nachmittags dreht<br />

1 imposant. Der spektakuläre Blick auf die Klippen von Bonifacio auf Korsika.<br />

2 ärgerlich. Ein Leck in einer Wasserleitung: Nach dem Malheur trocknet der Bauch der Pitufa langsam.<br />

3 vollgetankt. Blick zurück auf die malerische Insel Ustica.<br />

4 eindrucksvoll. Liparische Inseln: Von der Insel Vulcano ziehen uns Rauch und Schwefelgeruch entgegen.<br />

5 routine. Warten auf das Wetterfax in Pitufas Nav-Ecke.


56<br />

der Wind, wie im Wetterfax vorhergesagt, auf Nordosten und<br />

frischt auf. Eine frische Brise freut das Seglerherz, doch leider<br />

bläst uns der Wind – wie schon öfters auf dieser Reise – direkt<br />

auf die Nase. Was solls, Hauptsache wir segeln, ein wenig Kreuzen<br />

hat noch keinem geschadet. In der Nacht gehts also im<br />

Zickzack-Kurs nach Nordosten Richtung Stiefelabsatz, wo wir<br />

unsere letzte Pause vor der Adriaüberquerung einlegen wollen.<br />

In der Nacht hat der Wind weiter an Stärke zugenommen, also<br />

rollen wir die Genua ein wenig ein und binden ein Reff ins<br />

Großsegel. Mittags bläst es schon mit 25 Knoten, die Wellenberge<br />

sind gut zwei Meter hoch und das Wasser spritzt über<br />

die Sprayhood ins Cockpit. Klar haben wir uns während der<br />

Flaute Wind gewünscht, aber das ist nun etwas zu viel des<br />

Guten. Kurz entschlossen schlagen wir unser neu erworbenes<br />

Buch „Storm Tactics” (Lin und Larry Pardey, 2008) auf. Dies<br />

ist zwar noch kein Sturm, aber wir wollen endlich Mittagessen<br />

kochen und das kann man laut Lin und Larry am besten, indem<br />

man beidreht. Die Beschreibung samt Zeichnung ist sehr anschaulich<br />

und so rollen wir die Genua ganz ein, drehen den<br />

Bug unserer PITUFA bis fast zur Wende in den Wind, fixieren<br />

das Ruder im Anschlag und – voila: zweifach gerefftes Großsegel<br />

und Ruder arbeiten wie prophezeit gegen die Windangriffsfläche<br />

des Boots. Unsere Schlumpfine liegt fast ohne Fahrt<br />

50 Grad vom Wind deutlich ruhiger in den Wellen und wir<br />

können in Ruhe kochen und essen. Nach dem Essen geht der<br />

Ritt über die Wellenberge weiter. Der Wind bläst den restlichen<br />

Tag und die folgende Nacht mit unverminderter Stärke<br />

aus Nordosten und wir kommen unserem Ziel nicht näher. Im<br />

schwankenden Salon beraten wir über die Karte gebeugt unsere<br />

Optionen. Wir können weiter hart am Wind zickzack<br />

abwechselnd nach Norden und Osten kreuzen und ohne Zwischenstopp<br />

unser nächstes Ziel Dubrovnik ansteuern. Das<br />

ständige Wache gehen bei rauen Bedingungen hat aber so sehr<br />

an unseren Kräften genagt, dass wir uns für die gemütlichere<br />

Variante entscheiden: Auf einem Halbwindkurs liegt Korfu<br />

direkt vor uns. Als wir am nächsten Tag um 6 Uhr morgens im<br />

Nordwesten der Insel in einer kleinen Bucht ankommen, gratulieren<br />

wir uns zu dieser Entscheidung. Wir hätten kaum einen<br />

idyllischeren Platz als diese Bucht mit ihren grün bewaldeten<br />

Hängen und dem kleinen Fischerdorf finden können. Der<br />

Ankerplatz ist ausreichend geschützt und wir haben ganze 24<br />

Stunden Zeit uns endlich auszuschlafen, schwimmen zu gehen<br />

und auszuspannen.<br />

Rush hour in der Straße von<br />

Otranto und Bora vor Albanien<br />

Der nächste Tag bringt gutes Segelwetter. Bei 16 Knoten Wind<br />

aus Nordwest kommen wir gut vorwärts, doch in der Nacht<br />

wird es ungemütlich. Wir haben bisher wenig Schiffsverkehr<br />

gesehen, doch vor der albanischen Küste kommen plötzlich von<br />

allen Seiten Schiffe auf uns zu. Zwischen ihrer dekorativen<br />

1


People<br />

57<br />

2<br />

'Weihnachtsbeleuchtung' ist es unmöglich Positionslichter<br />

auszumachen und so versuchen wir hektisch mit dem Fernglas<br />

herauszubekommen, welchem der bunt beleuchteten Riesenkähne<br />

wir als nächstes ausweichen müssen. Unser Radarwarner<br />

schlägt nicht an, das heißt, dass die Großschiffe ihre Radargeräte<br />

nicht eingeschaltet haben. Sie rasen wie auf Schienen blind<br />

und taub durch die Nacht, denn auch auf unseren vor einer<br />

Beinahe-Kollision ausgesendeten Warnruf auf Funk antwortet<br />

niemand. Wir sind heilfroh, als wir die Straße von Otranto<br />

passiert haben und wieder weniger los ist. Meine Wache beginnt<br />

um Mitternacht. Erst habe ich noch das Gefühl, das Boot<br />

gut im Griff zu haben, doch gegen Ende der Wache sind die<br />

Wellen schon über zwei Meter hoch, der Wind heult aus Nordost<br />

mit konstant über 30 Knoten und Böen bis 37 Knoten. Die<br />

Nacht ist stockfinster, der Mond zeigt sich nicht und nur die<br />

Schaumkronen der Wellen sind schemenhaft sichtbar. Von Zeit<br />

zu Zeit bricht eine Welle über der Bordwand und ergießt sich<br />

ins Cockpit. Um 3 Uhr morgens haben wir genug und beschließen<br />

beizudrehen. Die Bewegungen der Pitufa werden sofort<br />

ruhiger. Wir können im Cockpit nicht mehr viel tun, und fallen<br />

samt Sicherheitsgurt und Regenzeug im Salon in einen erschöpften<br />

Halbschlaf. Unter Deck scheint es, als ob sich die<br />

Situation beruhigt, doch beim Rundumblick alle 20 Minuten<br />

zeigt sich, dass die Wellen noch weiter an Höhe zulegen. Wir<br />

haben eine typische Bora abbekommen, vor der uns weder<br />

unser Wetterfax noch der Funkdienst gewarnt haben. Obwohl<br />

uns Zweifel und Ängste plagen, sind wir doch auch stolz auf<br />

unsere Schlumpfine, die sich – noch immer beigedreht – tapfer<br />

über die heranrollenden Berge hebt und ganz ohne Hilfe die<br />

Nase in den Wind hält.<br />

Zu Mittag stellen wir erleichtert fest, dass der Wind schwächer<br />

wird und bald darauf können wir unsere Reise fortsetzen. Endlich<br />

können wir unsere nassen Sachen aufhängen, duschen und<br />

es kehrt wieder friedlicher Alltag ein. In der Nacht schläft der<br />

Wind ganz ein und als wir am Morgen des 1. September in<br />

Dubrovnik ankommen, wissen wir, dass wir eine wichtige „Segelprüfung”<br />

bestanden haben.<br />

Endspurt und Lust auf mehr!<br />

Leider bleibt uns auf dieser Fahrt keine Zeit mehr, die kroatische<br />

Inselwelt zu erforschen. Tagsüber sind unzählige Segelyachten<br />

unterwegs, doch nachts sehen wir kaum ein Positionslicht<br />

und viele der kleinen Inseln, die wir passieren, sind<br />

unbeleuchtet. Auch wenn Karte und GPS einen ausreichenden<br />

Abstand zum Ufer bestätigen, verursacht der Geruch der nassen<br />

Felsen in der stockdunklen Nacht doch ein mulmiges Gefühl.<br />

Der konstante Jugo trägt uns schnell nach Norden, wird langsam<br />

stärker und so kommen wir nach einer etwas unruhigen<br />

Kvarner-Überquerung am Morgen des 5. September nach genau<br />

drei Wochen in Pula an. Hinter uns liegen 1.600 Seemeilen,<br />

zahlreiche Nachtfahrten, viel Angstschweiß und Bauchweh, aber<br />

auch jede Menge wertvolle Erfahrungen und wunderschöne<br />

Eindrücke. Wir freuen uns auf die interessanten Destinationen,<br />

die hinter dem Horizont noch auf uns warten.<br />

1 farbenrausch. Die Sonne verschwindet hinter den Balearen: Unsere<br />

erste Nachtwache beginnt.<br />

2 schroff. Vulcano: Pitufa liegt vor der Insel Vulcano zwischen spitzen<br />

Vulkanfelsen vor Anker.


58<br />

oCEAN7 Service<br />

EXTURN:<br />

So einfach zu montieren<br />

Bugstrahlruder sind seit langem als praktische und beliebte<br />

Steuerungshilfe bekannt. Sie erleichtern vor allem das<br />

Manövrieren auf engstem Raum oder bei schwierigen Bedingungen.<br />

Ihre nachträgliche Anschaffung ist jedoch mit<br />

erheblichem Aufwand verbunden.<br />

Mit dem externen Bugstrahlruder Exturn von Marinno können<br />

zahlreiche sonst gewichtige Nachteile ausgeschaltet werden.<br />

Schon die Bezeichnung „externes Bug- und Heckstrahlruder“<br />

lässt die wesentlichen Vorteile dieser neuartigen<br />

Technologie erahnen: Der komplette Bugstrahlruder-Mechanismus<br />

wurde auf ein Mindestmaß reduziert und strömungs-<br />

günstig nach außen verlagert.<br />

Anstatt wie bisher einen kostenund<br />

platzintensiven Querkanal im<br />

Schiffsbug zu legen, wird Exturn mittels drei<br />

Gewindebolzen in Längsrichtung an beliebiger Stelle am<br />

Schiffsrumpf montiert – wobei ein Bolzen als Hohlwelle ausgeführt<br />

ist und so der Kabelführung dient. Dadurch reduzieren<br />

sich der Platzbedarf im Innenraum des Bootes, der Montageaufwand<br />

sowie die Montagekosten auf<br />

ein Minimum.<br />

Entscheidend für den Wirkungsgrad ist<br />

die Wahl der Montageposition. Für maximale<br />

Wirkung wird es so weit unten<br />

und vorne wie möglich positioniert, 30<br />

Zentimeter unter der Wasserlinie sind für<br />

die volle Leistungsfähigkeit ausreichend.<br />

Exturn sollte genau auf der Mittschiffslinie<br />

positioniert werden. Die Kabel können<br />

nun durch die Bohrung geführt und<br />

der Adapter provisorisch verschraubt<br />

Parasailor Seminar<br />

Jan Liehmann von der Segelschule Attersee organisiert immer wieder Probesegeln<br />

für Interessenten, die einen Spi ohne Akrobatik am Vorschiff und mit<br />

kleiner Crew segeln wollen. „Da ich selber Spi-Trainings in meiner Segelschule<br />

gestalte, bin ich immer wieder verwundert, wie schnell und leicht die Leute mit<br />

einem Parasailor zurechtkommen.“<br />

Segelschule Attersee, jan@segelschule.at 0043(0)699/12266991<br />

www.segelschule.at


NEWS Service Revier<br />

59<br />

werden. Erst jetzt werden die Montagepunkte für die vorderen Befestigungsstifte<br />

markiert und die notwendigen Bohrungen ausgeführt. Die<br />

gesamte Montagezeit beträgt weniger als eine Stunde.<br />

Nach der Montage geht es an die elektrische Installation. Da die Spannung<br />

24 Volt beträgt, wird am einfachsten eine 24-V-Batteriebank realisiert.<br />

Das Hauptrelais kann zusammen mit zwei Starterbatterien und einem<br />

Lade- und Spannungswandler 12/24 V (DC/DC) mit 20 A Ladestrom<br />

nahe des Exturn im Bug platziert und verkabelt werden. Der Lade- und<br />

Spannungswandler dient dabei lediglich dem Nachladen der 24 V-Batteriebank.<br />

In den Plus-Kabelstrang sind ebenfalls ein Hauptschalter und<br />

entsprechende Sicherung zu integrieren. Die Steuerbox, genannt E-Box,<br />

erlaubt den Anschluss von bis zu drei Bedienelementen gleichzeitig und<br />

wird zusammen mit dem Joystick am Steuerstand verbaut.<br />

Die Komplettinstallation, also Montage und elektrische Installation von<br />

Exturn, ist locker innerhalb eines Tages zu bewerkstelligen und stellt somit<br />

neben dem optimalen Wirkungsgrad, nicht erforderlichem Platzbedarf,<br />

minimaler Lautstärke und der überlegenen Einsatzdauer einen weiteren<br />

einzigartigen Vorteil gegenüber herkömmlichen Bugstrahlrudern dar.<br />

www.marinno.com


Seeanemonen<br />

die Blumen des Meeres<br />

Seeanemonen werden auch Seerosen oder Aktinien genannt.<br />

Diese Bezeichnungen verdanken sie ihrem blumenartigen Aussehen.<br />

Sie sind aber keine Pflanzen, sondern Tiere. Ihre pflanzengleiche Körpergestalt<br />

und ihre meist festsitzende Lebensweise hat sogar die frühen Naturforscher<br />

verunsichert. Man entzog sich der Verlegenheit,<br />

indem man die ganze Gruppe kurzerhand „Anthozoa“,<br />

das heißt „Blumentiere“, nannte.<br />

Text und Fotos: Dr. Reinhard Kikinger


62<br />

1<br />

2<br />

Steckbrief einer Seeanemone<br />

Diese Tiere zählen zu den auffälligsten Meeresbewohnern, weil<br />

sie oft bunt gefärbt sind. Sie besitzen einen mehr oder weniger<br />

zylindrischen Körper. Am oberen Ende befindet sich die Mundscheibe<br />

mit einer zentralen Mundöffnung. Diese ist von einem<br />

oder mehreren Tentakelkränzen umgeben. Die Tentakel sind<br />

mit Nesselkapseln bestückt und können unterschiedliche Form<br />

und Länge haben. Die Tentakel sind hohl und mit dem Magen<br />

(Gastralraum) der Anemone verbunden. Am unteren Ende des<br />

zylindrischen Körpers ist meistens eine Fußscheibe entwickelt,<br />

mit der sich das Tier am Untergrund festhält. Auf Sandböden<br />

lebende Anemonenarten haben stattdessen einen fleischigen<br />

Fuß, mit dem sie sich im weichen Sediment eingraben können.<br />

Gut entwickelte Längs- und Ringmuskulatur erlaubt es den<br />

Anemonen, sich bei Störung rasch zu kontrahieren. Sie besitzen<br />

kein Skelett.<br />

Stichworte zur Biologie<br />

Die meisten Arten der Seeanemonen sind getrennt geschlechtlich,<br />

es gibt also Männchen und Weibchen. Die Befruchtung<br />

der Eier erfolgt entweder im freien Wasser nach Abgabe der<br />

Gameten, oder intern im Gastralraum der weiblichen Tiere.<br />

Die entstehende Larve (Actinula) ist für mehrere Wochen Teil<br />

des Planktons, wird durch Strömungen verdriftet, setzt sich<br />

schließlich an geeigneter Stelle fest und wächst zu einer neuen<br />

Seeanemone heran. Falls dieser Standort allen Anforderungen<br />

entspricht wird die Anemone für viele Jahre dort bleiben. Bei<br />

ungünstigen Bedingungen wird sie langsam wegwandern. Je<br />

nach Art bevorzugen die Anemonen unterschiedliche Lebensräume.<br />

Man findet sie von der Wasseroberfläche und Fluttümpeln<br />

bis in große Tiefen. Sie besiedeln Felsküsten, Sandböden<br />

und Korallenriffe.<br />

3<br />

Systematik<br />

Stamm CNIDARIA (Nesseltiere)<br />

➔ Klasse ANTHOZOA (Blumentiere)<br />

➔ Unterklasse HEXACORALLIA (Sechsstrahlige Korallen)<br />

➔ Ordnung ANTIPATHARIA (Dörnchenkorallen)<br />

Ordnung CERIANTHARIA (Zylinderrosen)<br />

Ordnung CORALLIMORPHARIA (Scheibenanemonen)<br />

Ordnung ZOANTHARIA (Krustenanemonen)<br />

Ordnung ACTINIARIA (Seeanemonen)<br />

Ordnung SCLERACTINIA (Steinkorallen)<br />

4


SERVICE<br />

63<br />

5<br />

1 Radiäre Symmetrie. Seeanemonen sind radiär symmetrisch, was bei<br />

diesem Exemplar wegen der auffälligen Färbung besonders gut zu sehen<br />

ist. Im Zentrum der Scheibe befindet sich die Mundöffnung (Haddon’s<br />

Seeanemone, Stichodactyla haddoni mit Indischem Anemonenfisch,<br />

Amphiprion sebae).<br />

2 Temporäre Erscheinung. Die Mangrovenanemone lebt im flachen<br />

Wasser auf Sandböden. Sie ist mit ihrem Fuß im Sand eingegraben und kann<br />

sich vollständig in den Untergrund zurück ziehen. Sie macht das regelmäßig<br />

und kann dadurch von einer Stunde auf die andere komplett verschwunden<br />

sein (Mangrovenanemone, Actinodendron sp.).<br />

3 Feurige Schönheit. Diese Anemone ist ein seltener Fund. Obwohl in 17<br />

Meter Tiefe, leuchtet sie in kräftigem Rot. In dieser Tiefe ist der rotwellige Anteil<br />

des Tageslichts bereits absorbiert und rote Farbtöne sind bei Naturlicht nicht<br />

mehr sichtbar. Einzige Erklärung: die Anemone fluoresziert (Phyllodiscus sp.)<br />

4 Spezielle Tentakel. Diese Anemonenart hat an der Spitze blasig<br />

aufgetriebene Tentakel und ist daher leicht zu erkennen. Die Mundscheibe ist<br />

klein und meist in Riffspalten eingezwängt (Blasenanemone, Entacmaea<br />

quadricolor mit Clark’s Anemonenfisch, Amphiprion clarkii).<br />

6<br />

5 Rund und bunt. Die Prachtanemone trägt ihren Namen zu recht. Wenn<br />

sie ihre Tentakel einzieht ist ihre prächtig gefärbte Körperwand zu sehen. Sie<br />

sitzt mit ihrer Fußscheibe auf Hartsubstrat und kann bei Bedarf auch langsam<br />

wegkriechen (Prachtanemone, Heteractis magnifica mit Malediven<br />

Anemonenfisch, Amphiprion nigripes).<br />

6 Wohnungsnot. Die Anemone hat sich zusammen gezogen und der<br />

Anemonenfisch hat dadurch Schwierigkeiten, sich zwischen den Tentakeln der<br />

Anemone zu verstecken. In Relation zu seiner eigenen Größe hat er eine sehr<br />

kleine Wirtsanemone gewählt (Prachtanemone, Heteractis magnifica mit<br />

Clark’s Anemonenfisch, Amphiprion clarkii).<br />

7 Gut getarnt. Nicht alle Seeanemonen sind auffällig und bunt. Manche<br />

Arten sind ausgesprochen gut getrant und werden leicht übersehen. Die<br />

radförmige, graue Struktur in Bildmitte ist ebenfalls eine Seeanemone<br />

(Phyllodiscus sp.).<br />

7


64<br />

1<br />

2<br />

Gesellige Lebensweise<br />

Obwohl Seeanemonen mit Nesselkapseln bewehrt sind und<br />

daher von vielen Tieren gemieden werden, suchen gerade<br />

deswegen einige Spezialisten ihre Nähe. Das bekannteset Beispiel<br />

sind die Anemonen- oder Clownfische der Gattungen<br />

Amphiprion und Premnas. Sie leben in enger Gemeinschaft mit<br />

ihrer Wirtsanemone, werden von ihr nicht genesselt, und sind<br />

zwischen den schützenden Tentakeln der Anemone vor Freßfeinden<br />

sicher. Auch einige Krebse leben zusammen mit Seeanemonen.<br />

Zarte Garnelen der Gattung Periclimenes sind an<br />

diesen sehr speziellen Lebensraum zwischen den Tentakeln<br />

farblich hervorragend angepasst und sind schwer zu entdecken.<br />

Porzellankrebse der Gattung Neopetrolisthes haben sich ebenfalls<br />

das Revier zwischen den Anemonententakeln erobert. Und<br />

schliesslich leben etliche Seeanemonen in einer Endosymbiose<br />

„Seeanemonen sind mit Korallen<br />

verwandt, sind rein marin<br />

mit weltweiter Verbreitung,<br />

und die größten Arten erreichen<br />

über einen Meter Durchmesser“<br />

3


SERVICE<br />

65<br />

1 Kunstvoll. Wie ein kunstvoll gewebter Teppich schmiegt sich diese<br />

braune Seeanemone in das Korallenriff. Sie ist die Wohnstatt für ein Pärchen<br />

Anemonenfische, die mit der Seeanemone in Symbiose leben (Teppichanemone,<br />

Cryptodendrum adhaesivum mit Clark’s Anemonenfisch, Amphiprion<br />

clarkii).<br />

4<br />

2 Zylinderrose. Nicht alles was wie eine Seeanemone aussieht ist auch<br />

eine. Zylinderrosen sehen ähnlich wie Seeanemonen aus, sind aber anders<br />

organisiert. Sie leben in einer selbst gebauten Wohnröhre, in die sie sich<br />

blitzschnell zurück ziehen können (Zylinderrose, Cerianthus sp.)<br />

3 Mediterrane Schönheit. Die Sandgoldrose lebt auf Sandböden des<br />

Mittelmeeres. Die Tentakel liegen flach auf dem Sandboden auf, die<br />

Tentakelspitzen sind violett bis blau gefärbt (Sandgoldrose, Condylactis<br />

aurantiaca).<br />

4 Lederkoralle. Die dünnen Fortsätze sind keine Anemonententakel,<br />

sondern langgestielte Polypen einer Lederkoralle. Im Gegensatz zu den<br />

solitären Anemonen sind Lederkorallen kolonial, bestehen also aus vielen<br />

Einzel Individuen (Lederkoralle, Sarcophyton sp.).<br />

5Haarstern. Auch Haarsterne werden manchmal mit Anemonen<br />

verwechselt, sind allerdings aus einem völlig anderen Tierstamm. Sie gehören<br />

zu den Stachelhäutern und sind mit Seesternen und Seeigeln verwandt<br />

(Goldhaarstern, Comanthus bennetti).<br />

5<br />

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Beratung, Verkauf & Service – Servicestützpunkte im Mittelmeer


66<br />

1<br />

mit einzelligen Algen, sogenannten Zooxanthellen. Diese Symbionten<br />

versorgen die Anemone mit Assimilationsprodukten<br />

ihrer Photosynthese und machen sie unabhängiger von der<br />

üblichen Plankton Nahrung.<br />

2<br />

Verwandtschaft und Verwechslungen<br />

Seeanemonen zählen zu dem Tierstamm Cnidaria, den Nesseltieren.<br />

Innerhalb dieses Stammes werden sie den Anthozoa,<br />

den Blumentieren, zugeordnet. Wegen innerer und äußerer<br />

Merkmale zählen sie zu den Hexacorallia. Ihre nächsten Verwandten<br />

sind damit unter anderem die Steinkorallen, Zylinderrosen<br />

und Dörnchenkorallen. Etwas weiter entfernt sind die<br />

Leder- und Weichkorallen, Venusfächer und Seefedern.<br />

Manche Anemonen sind unverwechselbar, weil sie alle charakteristischen<br />

Merkmale der Gruppe deutlich zeigen, etwa die<br />

Prachtanemone Heteractis magnifica. Andere Anemonenarten<br />

sind nicht auf den ersten Blick eindeutig zuzuordnen.<br />

Und schließlich gibt es Meeresbewohner, die Anemonen ähnlich<br />

sehen, aber keine sind. Dazu gehören die nahe verwandten<br />

Zylinderrosen, die jedoch unterschiedliche Tentakeltypen haben<br />

und in einer Röhre wohnen. Steinkorallen besitzen im<br />

Gegensatz zu den weichen Anemonen ein hartes Kalkskelett.<br />

Scheibenanemonen haben eine andere Anordnung der Tentakel,<br />

vermehren sich hauptsächlich vegetativ und sind im Gegensatz<br />

zu den meist solitären Anemonen oft in dichten Be-<br />

3


SERVICE<br />

67<br />

4<br />

ständen anzutreffen. Leder- und Weichkorallen sind, anders als<br />

die Anemonen, kolonial und besitzen gefiederte Tentakel. Innerhalb<br />

der Quallen kann nur die semisessile Mangrovenqualle<br />

der Gattung Cassiopea mit Anemonen verwechselt werden.<br />

Selbst systematisch weit entfernte Organismen wie Haarsterne,<br />

die zu den Stachelhäutern zählen, werden manchmal irrtümlich<br />

für Anemonen gehalten. Im Lauf der Evolution haben sich<br />

spezielle Lebensformtypen aus verschiedenen systematischen<br />

Gruppen gebildet, die denselben Anforderungen mit ähnlichen<br />

Anpassungen begegnen. Die Seeanemonen gehören zu den<br />

erfolgreichsten und, subjektiv betrachtet, schönsten Modellen<br />

dieser Entwicklung.<br />

1 GroSS und flach. Die Riesenanemone kann einen Durchmesser bis zu<br />

1,5 Meter erreichen. Sie ist mit ihrem Fuß in Spalten verborgen; die große<br />

Mundscheibe liegt lose am Untergrund auf und besitzt an der Unterseite<br />

orangefarbene Punktwarzen (Riesenanemone, Stichodactyla mertensii).<br />

2 VERSTECKT. Das Tentakelfeld der Riesenanemone ist ein reich strukturierter<br />

Lebensraum für Mitbewohner. Wer genau hinsieht wird in Bildmitte eine kleine<br />

Garnele entdecken (Riesenanemone, Stichodactyla mertensii)<br />

3 Untermieter. In der Nahaufnahme ist die Garnele trotz ihrer perfekten<br />

Tarnung nun gut zu erkennen (Pfauenaugen-Partnergarnele, Periclimenes<br />

brevicarpalis).<br />

4 Plankton Fänger. Ein weiterer Untermieter der Riesenanemone ist<br />

dieser Porzellankrebs. Mit seinen fächerförmigen Mundwerkzeugen fängt er<br />

vorüber driftende Partikel und Plankton, das ihm als Nahrung dient<br />

(Anemonen-Porzellankrebs, Neopetrolisthes maculatus).<br />

Literatur<br />

FAUTIN,D.R. & ALLEN,G.R. (1992). Field Guide to Anemone fishes and their Host Sea Anemones.<br />

Western Australian Museum Perth, 157pp. ISBN 0730952169


68<br />

MarinatagE –<br />

hundetage<br />

Es herrscht so die gängige Meinung, auf dem Schiff lernt man sich erst richtig kennen.<br />

Das stimmt, finde ich, nur teilweise. Die Marina ist der wahre Garantietest für Beziehungen.<br />

Text und Fotos: Alexandra Schöler-Haring<br />

Es gibt ja Leute, die sagen, die Enge auf dem Schiff, das Immer-<br />

Zusammensein, würde kaum einer aushalten. Fehler. Eine nüchterne<br />

Marina, auf Asphalt gebaut, hinter einer Erdölraffinerie mit Blick<br />

auf dreckiges Wasser, 35 Grad im Schatten und zwei Marinaklos plus<br />

zwei Duschen für 30 Schiffe sind die wahre Härte. Einen Schiffsrumpf<br />

bis auf die Holzplanken abzuziehen, ohne Küche an Bord zu<br />

leben wegen Renovierungsarbeiten, Moskitos, Epoxystaub,<br />

Schleifgeräusche. Da findet man heraus, ob der Partner<br />

wirklich der ist fürs Leben! So sollten die Partnervermittlungsagenturen<br />

arbeiten und dann ihre volle Garantie<br />

abgeben.<br />

Im kühlen Norditalien trugen wir bei den Vorbereitungen<br />

in der Marina noch Pullis und freuten uns auf<br />

eine abenteuerlich heiße Dusche.<br />

Allein der Gedanke daran brachte mich auf Curacao<br />

in der holländischen Karibik zum Schwitzen. Wir<br />

Foto: Shutterstock


Service<br />

69<br />

1<br />

hatten hier unser Schiff für die zweimonatige Hurricane-Season<br />

an Land gestellt und waren nun dabei, es für die nächste Saison<br />

vorzubereiten. Die gesamte Belegschaft in der Marina in diesen<br />

Tagen vor dem großen Aufbruch Richtung Panama sah aus wie<br />

eine Demo der Clouchard-Vereinigung in Paris.<br />

Ausgebeulteste Shorts, dreckige T-Shirts, die schlimme Gerüche<br />

absonderten, Kopfbedeckungen, die als perfekte Inspiration<br />

für so manch verrückten Modeschöpfer dienen könnten und<br />

Schuhwerk, das die Bezeichnung als solches nicht verdiente. Es<br />

war uns wurscht. Es war mir wurscht, dass ich in den Minispiegel<br />

der Marinadusche blickte und die Frau darin nicht erkannte.<br />

Erst in Cartagena, Wochen später, in einer gut ausgeleuchteten<br />

Restaurant-Toilette, entdeckte ich, dass ich noch Farbe<br />

in den Haaren hatte und nicht schon weiße Haare bekam wie<br />

mein Sohn mir klarmachen wollte.<br />

Besonders hart wurde es, als wir unser Unterwasserschiff bis<br />

auf die letzte Schicht abschleifen mussten, so hart, dass sogar<br />

der Marinachef Mitleid bekam und mitschliff.<br />

Einzige Ablenkung war eine Art Live-Hörspiel vom Nebenschiff<br />

eines Hamburger Pärchens.<br />

Er: „Nach unten drücken hab ich gesagt! Nach unten!“?<br />

Sie: „Mensch, dann mach den Sch… doch alleine.“<br />

Er: „Ich kann es nicht alleine machen!“<br />

Sie (schreiend): „Schrei’ mich nicht an!“<br />

Er (schreiend): „Ich schrei’ dich nicht an!“<br />

So ging es tagtäglich und ich fand mich und Peter ganz schön<br />

dezent, verglichen zu den beiden.<br />

2<br />

3<br />

1 der anfang. Das Schiff wird an Land gezogen. Danach beginnt das Unheil.<br />

2 Der Schleifer. In abgeschiedener Einsamkeit werden alle Unterwasserbereiche<br />

penibel abgeschliffen.<br />

3 der elektriker. In tropischer Hitze werden endlose Strecken Kabel geprüft<br />

und erneuert.<br />

4 der mechaniker. Oft schon dem Wahnsinn nahe.<br />

4


70<br />

1<br />

2<br />

Natürlich verstand ich die beiden auch. Wobei – als die Frau<br />

sich in den klimatisierten Wagen setzte und schmollte, das fand<br />

ich dann doch etwas dick aufgetragen.<br />

Was ich aber wirklich bei den Marinaarbeiten hasste, waren<br />

meine Tätigkeiten als Handlangerin. Ich gebe zu, ich bin kein<br />

Schiffsbauer und kann auch alleine kein Motorservice machen<br />

und so bin ich eben verdammt, Handlangerin zu sein. Was ich<br />

dann immer verfluche. Ständig huscht man zwischen Koje,<br />

Deck, Werkstatt, unter dem Schiff, auf dem Schiff umher und<br />

hat das Gefühl, nirgends rechtzeitig zu sein und nichts Wichtiges<br />

beizutragen.<br />

„Ich brauch den Hammer!“, „Kommt schon!“, „Schleifpapier<br />

bitte!“, „Wo?“, „Unterm Schiff!“.<br />

„Bitte den Exzenterschleifer nach oben“, „Ok.!“. „ Ach, ich hab<br />

das Maßband irgendwo da unten“.<br />

„Klaro“. „Schnell die Nutfräse!“. „Die was?!“?? „In der Werkstatt<br />

links“.<br />

Natürlich, Peter leistete Unglaubliches, immerhin war er verantwortlich,<br />

dass Risho für Pazifik und Neuseeland topfit<br />

war. Doch in diesem Augenblick dachte ich nicht an seine<br />

Belastungen, sondern nur daran, wie ich da durchkommen<br />

würde und dass ich sicher nie, nie, nie, niemals in meinem<br />

Leben ein Schiff bauen oder renovieren würde, außer unser<br />

eigenes, wenn unbedingt nötig.<br />

Nach drei Wochen in der Marina war ich sicher nicht die Einzige,<br />

die an Schiffsverkauf und Scheidung dachte.<br />

Nur unser Sohn Finn war glücklich. Am Morgen verschwand<br />

er, um mit den anderen Kindern der Marinagefangenen zu<br />

toben, zu drecken, auszuhecken.<br />

Schreibt er mal ein Buch über unsere Reise, wird dieses wohl<br />

hauptsächlich von den aufregenden Tagen in den Marinas<br />

dieser Welt von Teneriffa über Curacao, bis Tahiti, Samoa, von<br />

Neuseeland bis nach Singapur handeln.<br />

Er lernte dabei Freundschaften zu genießen und zu schließen,<br />

zu streiten, in Englisch zu kommunizieren, zu tischlern, Rad<br />

3


Service<br />

71<br />

4<br />

zu fahren, Fußball zu spielen, alte Schiffe auszuräumen und<br />

einfach selbstverantwortlich fern der Eltern zu agieren. Wenn<br />

der nicht fürs Leben gerüstet ist, wer dann?<br />

Die Ersten, die fertig waren, waren die Schweizer. Silvie und<br />

Wolfi standen vor ihrem prachtvoll renovierten Gaffelschoner.<br />

Kleiner Motortest – und? Stille! Dichtungsring verschlissen.<br />

Lieferzeit eine Woche aus Europa – mit viel Glück.<br />

Ich kühlte mich beim Wasserhahn der Marina ab, eiskalt rannte<br />

es meinen Rücken hinunter. Eines wusste ich damals schon<br />

ganz genau, dies hier würde eines Tages eine gute Geschichte<br />

werden – und ich hatte Recht, oder?<br />

1 im duett. Ehepaare arbeiten gemeinsam – da ist Ärger vorprogrammiert.<br />

2 hitzeschock. Harte, körperliche Arbeit in den Tropen unter Zeitdruck legt<br />

die Nerven blank.<br />

3 kinderarbeit. Nur die Kleinsten haben an derartigen Tätigkeiten ihre<br />

echte Freude.<br />

4 mühevoll. Ein Schiff auf dem Trockenen ist wahrlich kein angenehmer<br />

Lebensraum.<br />

STEYR MOTORS<br />

MARINE DIESEL POWER<br />

- kompakte, leichte aber extrem robuste Bauweise<br />

- einzigartiges Monoblock Design<br />

- hohe Leistungseffizienz auch im Mulitfuel-Betrieb<br />

- weltweit erstes Hybridsystem (HDS)<br />

- integrierter Schwungradgenerator (IFG)<br />

* entsprechend der STEYR MOTORS Garantiebestimmungen<br />

5 YEARS<br />

WARRANTY<br />

ON ALL STEYR MOTORS<br />

MONOBLOCKS *<br />

Für mehr Informationen<br />

bitte kontaktieren Sie:<br />

STEYR MOTORS GMBH<br />

Im Stadtgut B1, 4407 Steyr<br />

Tel.: +43 7252/222-25<br />

Kontakt: Herr Hubert Boxleitner<br />

h.boxleitner@steyr-motors.com<br />

www.steyr-motors.com


72<br />

oCEAN7 YACHTEN<br />

MC 300: SPORTLICHER LUXUS<br />

Jeder, der schon einmal einen Wasserskifahrer gesehen hat,<br />

kennt auch Mastercraft. Die offenen Speed-Boote aus Maryville<br />

in Tennessee sind seit mehr als 40 Jahren weltweit die<br />

absolute Nummer eins in der Welt des Wasserski- oder Wakeboard-Sports.<br />

Jetzt geht die Traditionswerft mit der brandneuen Mastercraft<br />

300 einen gewaltigen Schritt weiter: Den Luxus einer großen<br />

Yacht mit viel Raum und hohem Wohnkomfort auf einem Boot<br />

von zehn Metern Länge unterzubringen – und dabei vom<br />

Fahrverhalten die typischen Mastercraft-Eigenschaften mit viel<br />

aktivem Fahrspaß beizubehalten, war die Idee hinter der<br />

Konstruktion dieses völlig neuen Schiffs. Ganz klar: Das Ziel<br />

wurde erreicht!<br />

Die Yacht besticht bereits auf den ersten Blick durch ihr kraftstrotzendes<br />

Styling und den Komfort an Bord. Wenn die MC<br />

300 in Fahrt ist, überzeugt sie durch eine beispielhafte Handlichkeit<br />

und Kursstabilität. Engste Kurvenradien werden bei<br />

hohem Tempo ohne starke Seitenneigung wie auf Schienen<br />

absolviert. Von Wellen zeigt sie sich kaum beeindruckt und<br />

setzt weich ein. Der Einsatz der Motoren und des Bugstrahlruders<br />

wird elektronisch geregelt und nimmt so auch schwierigen<br />

Manövern auf engstem Raum ihren Schrecken.<br />

Auch wenn die MC 300 sehr kompakt wirkt, bietet sie unter<br />

Deck erstaunlich viel Raum. Im Bug ein Doppelbett, dahinter<br />

an Steuerbord eine halbrunde Sitzbank und gegenüber ein<br />

Badezimmer mit dem Komfort, den man von zu Hause gewohnt<br />

ist. An Backbord befindet sich eine Küchenzeile. Eine<br />

weitere Doppelkoje gibt es unter dem nach hinten offenen<br />

Cockpit, in dem neben dem Führerstand genügend<br />

Platz für zwei verstellbare Sonnenliegen,<br />

eine Rundsitzgruppe mit Tisch und eine kleine<br />

Freiluftküche mit Elektrogrill, Kühlschrank und<br />

Waschbecken ist.<br />

Mastercraft ist es gelungen,<br />

eine Lifestyleorientierte<br />

Yacht<br />

auf den Markt zu<br />

bringen, die das<br />

markentypische<br />

Feeling in<br />

eine neue Bootsklasse<br />

transferiert und<br />

Komfort mit Leistung optimal<br />

verbindet.<br />

In Österreich ist die MC 300 vom<br />

Wasser sportcenter Mureny in Reifnitz zu<br />

beziehen.<br />

www.mastercraft.at


NEWS YACHTEN Revier 73<br />

J/95: SpaSS ohne kiel<br />

In den Siebzigerjahren bin ich auf einem schnellen Kielschwerter gesegelt“, sagt<br />

Designer Rod Johnstone. „Aber seither hat niemand mehr ein solches Boot gezeichnet.<br />

Zu kompliziert, zu teuer und bei viel Wind wegen des notwendigerweise kurzen<br />

Ruderblatts schwer zu steuern. Bei Starkwind und Welle schossen sie in die<br />

Sonne, waren bei Krängung kaum auf Kurs zu halten. Die neue J/95 ist da ganz<br />

anders. Sie besitzt dank eines Doppelruders hervorragende Segeleigenschaften<br />

und – dank des Kielschwerts – einen Tiefgang, der kaum der Rede wert<br />

ist. Damit kommt sie dem idealen Boot des Designers schon sehr nahe,<br />

das Rod Johnstone einst so beschrieb: „Man kann es unter allen<br />

Wetterbedingungen allein oder zu zweit segeln. Es segelt gut und<br />

stabil, ohne auf Crewgewicht auf der Kante oder auf beweglichen<br />

Ballast angewiesen zu sein. Und es hat einen moderaten Tiefgang“.<br />

Die J/95, der jüngste Wurf von J-Boats scheint voll und<br />

ganz auf diese Kriterien zugeschnitten zu sein. Es ist sportlich,<br />

schnell und kann auch in flachen gewässern wie dem Neusiedler<br />

See noch problemlos eingesetzt werden. Qualität hat<br />

allerdings auch ihren Preis: Das 9,5 Meter lange, 3,<strong>05</strong> Mebreite<br />

und knapp drei Tonnen schwere Schiff kostet ohne<br />

gel, aber inklusive MwSt. 139.<strong>05</strong>3 Euro.<br />

www.j-boats.com<br />

t e r<br />

Se-<br />

Die Yacht von morgen<br />

Unter dem Titel „Le voilier de demain“ hat Bénéteau angefangen, Kundenmeinungen<br />

zu sammeln, wie denn die Yacht von morgen auszusehen<br />

hätte. Über das Internet kann jeder, der sich berufen fühlt, seine Traum -<br />

yacht skizzieren und dem weltgrößten Bootshersteller seine Ideen mit -<br />

teilen. So wird eine große Sammlung an Vorschlägen von Experten und<br />

einfachen Seglern zusammengetragen, die dann in neuen Modellen<br />

Einfluss finden werden.<br />

www.levoilierdedemain.fr


74<br />

Der Wolf<br />

trägt prada<br />

Ihr Innenleben ist erfrischend neu, ganz anders, als man es im Salon einer Yacht erwartet. Hell, freundlich,<br />

mit frecher roter Polsterung, wie das Wohnzimmer aus dem Designstudio eines angesagten jungen<br />

Innenarchitekten. Außen hingegen zeigt die T-34, was sie im Wasser kann. Und das ist sehr viel.<br />

Für den Wind gebaut, für die See entworfen.<br />

www.hidrya.at


YACHTEN<br />

75<br />

Die T-34 ist ein reinrassiges Rennschiff, von dem ihre direkten<br />

Konkurrenten auf den Regattabahnen kaum jemals viel<br />

mehr zu sehen bekommen werden als ihr offenes Heck, das<br />

den Blick erst auf das versenkte Karbon-Steuerrad und dann<br />

in ein aufgeräumtes Cockpit mit Teak lenkt.<br />

67 Quadratmeter Segel am Wind bringen die 9,99 Meter<br />

lange Yacht wie eine Jolle auf Touren. Wenn sich auf Raumschotkurs<br />

die 100 Quadratmeter des asymetrischen Spinnakers<br />

öffnen, gibt es kein Halten mehr. Dann geht es ab wie<br />

www.hidra.at<br />

mit dem Super-Turbo.<br />

Aber die T-34 ist nicht nur für die Regattabahnen gebaut. Sie<br />

ist sozusagen der Wolf im Prada-Kleid. Zwei großzügige<br />

Kabinen mit reichlich Stauraum, ein elegantes Bad, eine<br />

funktionale und sehr stilvoll-moderne Pantry sowie Tanks für<br />

122 Liter Wasser und 61 Liter Diesel machen<br />

sie obendrein zu einem angenehmen Schiff<br />

für ausgedehnte und schnelle Familientörns.<br />

Gebaut wird die T-34 im oberitalienischen<br />

Monfalcone, wo man anlässlich des zehnjährigen<br />

Bestandes der Werft die aufsehenerregende<br />

Yacht in einer Sonderaktion anbietet.<br />

Das Spezialpaket nennt sich „Limited 10X10<br />

Edition“ – wie der Name sagt, begrenzt auf<br />

zehn Schiffe. Die Sonderausstattung zum<br />

Preis von 115.000 Euro ohne MwSt. beinhaltet:<br />

Karbon-Steuerrad, Karbon-Spinnaker-<br />

Baum, Elektronic-Paket, Tacktick (wireless<br />

log, depth,wind), Geonav 7" Color-Chartplotter,<br />

VHF, Teak-Cockpit, Teak innen (wenn L. ü. a.: 9,99 m<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

gewünscht), neue Harken-Radial-Winschen,<br />

Breite:<br />

3,30 m<br />

neuer, längerer Bugrüssel.<br />

Tiefgang:<br />

2,20 m<br />

In Österreich und Slowenien kann die T-34<br />

Verdrängung: 3.700 kg<br />

über Gösta Pongratz aus Graz bezogen werden.<br />

Ballast:<br />

1.350 kg<br />

1 geräumig. Ob für den Familientörn vor Anker oder als Arbeitsplatz für die<br />

Regattacrew: das Cockpit bietet viel Bewegungsspielraum.<br />

2 rasant. Im Regattafeld werden in seiner Klasse die meisten Schiffe die T-34<br />

wohl nur von hinten sehen.<br />

3 stylish. Einfach, aber hell und freundlich – und vor allem erfrischend<br />

anders zeigt sich das Innenleben der T-34.<br />

4 praktisch. Edelstahl und moderne Armaturen zeichnen die sehr funktionale<br />

Pantry aus.


76<br />

Von einem<br />

Anderen Stern<br />

Keine Kompromisse! Unter dieser Maxime soll die Magellan Space gebaut werden<br />

und maximale Leistungsstärke und Luxus miteinander verbinden.<br />

Fotos: Magellan Marine


YACHTEN<br />

77<br />

1<br />

Die Philosophie, die hinter der Entwicklung und Konzeption<br />

der Magellan Space steht, war und ist es, eine Yacht auf den<br />

Markt zu bringen, die sich vom Design, den Freizeitmöglichkeiten,<br />

dem gefühlten Lebensraum und den technischen Innovationen<br />

von den anderen Anbietern in außerordentlicher<br />

Form abhebt, um damit ein kaum vergleichbares Marktsegment<br />

zu schaffen.<br />

Die innovative und extravagante Yacht wird als Limited Edition<br />

mit einer weltweiten Verkaufszahl von exakt 33 Stück jedem<br />

Eigner das besondere Gefühl vermitteln, ein ganz individuelles<br />

und exklusives Schiff zu besitzen. Mit der professionellen Fokussierung<br />

auf die Positionierung als Semi-Custom-Built-<br />

Hersteller will sich die Magellan Marine deutlich von anderen<br />

Herstellern abheben und den Kundenwünschen auf hohe<br />

Individualität der jeweiligen Yachten nachkommen.<br />

Die Liechtensteiner haben sich entschieden, ihre Yachten in<br />

Aluminium zu produzieren, um sich damit ganz deutlich von<br />

der Konkurrenz abzuheben und damit einen Meilenstein in der<br />

Produktion von Motoryachten unter 40 Meter zu setzen. Moderne<br />

Schiffe zeichnen sich dadurch aus, dass sie schnell, wendig<br />

und zugleich leicht, stabil, belastbar und langlebig sind.<br />

Bauteile aus Aluminium halten höchsten Belastungen stand und<br />

sind beispielsweise auch im Flugzeugbau Standard. Auch die<br />

moderne Automobilindustrie macht sich diese Eigenschaften<br />

bei noblen und exklusiven Modellen, wie unter anderem dem<br />

neuen Bentley Continental, zunutze. Aluminium ist eines der<br />

optimalsten Materialien für den Bau von modernen und hochwertigen<br />

Yachten. Hohe Stabilität gepaart mit geringem Gewicht<br />

garantieren eine wirtschaftliche und umweltschonende<br />

Fortbewegung.<br />

Aggressives Styling<br />

Der senkrecht stehende Bug – nach dem so genannten „Axe<br />

Bow Concept“ – verleiht der Yacht ein dynamisches und mo-<br />

dernes Design mit enormem Raumgewinn in den Kabinen. Im<br />

„19. International HISWA Symposium on Yacht Design and<br />

Yacht Construction“ in Amsterdam wurden folgende Vorteile<br />

dieser Rumpfform bestätigt:<br />

• Reduzierung des Höchstwertes der vertikalen Beschleunigung<br />

(Schlingern) um 50 Prozent gegenüber konventionellen<br />

Rümpfen<br />

• Reduzierung der Lenkbewegungen bei rückwärtigen Viertelwellen<br />

• Bei Geschwindigkeit bis zu 35 Knoten fünf Prozent weniger<br />

Flachwasser-Widerstand<br />

• Komfortableres Leben an Board, verbunden mit Verbrauchsreduzierung.<br />

Das Doppel-Glas-Schiebedach mit integrierten Solarzellen<br />

vermittelt ein Open Air-Gefühl der ganz besonderen Art im<br />

Salon mit der Möglichkeit, die vordere oder die hintere Hälfte<br />

des Daches komplett zu öffnen. Die Solarzellen speichern die<br />

Energie in Lithium-Ion-Batterien und ermöglichen die permanente<br />

Belüftung von Salon, Kabinen und Bädern, als auch<br />

den Weiterbetrieb von Kühlschränken und Leuchteinheiten<br />

auch während der Standzeiten im Hafen oder beim Ankern in<br />

einer Bucht unabhängig von einer externen Stromversorgung<br />

oder dem Betrieb des Generators in umweltschonender und<br />

Kosten sparender Art.<br />

Die Magellan Space ist ausgelegt auf maximalen Komfort für<br />

vier Personen. Ganz bewusst wurde darauf verzichtet, noch hier<br />

und dort eine Kabine ins Layout zu quetschen. Viel Raum für<br />

das Eignerpaar und höchstens zwei Gäste (oder zwei Kinder)<br />

waren die Vorgabe. So finden sich im „Untergeschoß“ nur<br />

gerade die geradezu riesige Eignerkabine mit mehr als großzügigem<br />

Badezimmer und im Bug eine zweite – ebenfalls sehr<br />

1 room with a view. Terrasse mit tollem Seeblick.


78<br />

1<br />

Company & Management<br />

Magellan Marine AG ist ein neues Unternehmen in der Yachtwelt, gegründet im<br />

Frühjahr 2009 von Peter Mintel. Freund und Rechtsanwalt Johannes Viehbacher,<br />

mit Kanzlei-Niederlassungen in Liechtenstein, Deutschland und Österreich, ist<br />

der Verwaltungsrat der AG und unter Anderem spezialisiert auf die Themenbereiche<br />

internationales Wirtschaftsrecht, Gesellschaftsrecht und Yachtrecht. Als Direktor<br />

des Unternehmens ist Peter Mintel zuständig für Entwicklung, Design und<br />

Projektsteuerung, betriebswirtschaftliche Entscheidungen, Marketing und Controlling<br />

sowie das Management des Gesamtunternehmens.<br />

Die Magellan Marine AG hat ihren Hauptsitz mit Verwaltung, Projektleitung und<br />

Projektsteuerung im Fürstentum Liechtenstein. Das Unternehmen wird seine<br />

Yachten in Italien produzieren. Zu diesem Zweck wird ein Produktionsgelände in<br />

Meeresnähe angemietet, das bereits die infrastrukturellen Voraussetzungen für<br />

den Bau und die Fertigung von Yachten bietet. So begann auch der Seefahrer<br />

Magellan 1519 die erste Weltumsegelung im Mittelmeer und kam damit zu<br />

bekanntem Weltruhm. Der Yachtbau hat in Italien eine lange und erfolgreiche<br />

Tradition, die bis ins Römische Reich zurückführt. Italien ist im zivilen Schiffsbau<br />

marktführend in Europa und weltweit – nach den USA.<br />

2<br />

3<br />

angenehme Kabine mit allem Komfort. Auf besonderen<br />

Wunsch wird allerdings auch eine Dreikabinen-Variante angeboten.<br />

Überall werden edle Materialen mit innovativen High-<br />

Tech-Komponenten verbunden.<br />

Die multifunktionale Garage für den Jetski oder Tender bietet<br />

eine Doppelfunktion: Zum einen der wasserdichte Abschluss<br />

der Garage und zum anderen ermöglicht eine großflächige und<br />

gepolsterte Sonnenliege mit aufklappbarem Rückenteil ein<br />

bequemes Sonnenbad für drei bis vier Personen. Bei der Benutzung<br />

als Sonnenliege wird die Garage mit einem innenliegenden<br />

Rollo verschlossen. Die hydraulisch betriebene und<br />

nach Maß gefertigte Badeplattform kann sowohl als Gangway,<br />

Badeplattform, Lift für den Jetski/Tender als auch für das Beladen<br />

des Schiffes benutzt werden. Breite Stufen führen entweder<br />

direkt ins Wasser oder auf die Kaimauer, bei ausgefahrener<br />

gerader Position verdreifacht sich die Länge der<br />

Plattform.<br />

Technische Daten<br />

Länge<br />

18,66 m<br />

Breite<br />

5,7 m<br />

Tiefgang<br />

1,4 m<br />

Rumpf & Aufbauten Aluminium<br />

Motor 2 x Volvo IPS 1200<br />

Leistung<br />

2 x 850 PS<br />

Treibstofftank 2.800 l<br />

Wassertank 650 l<br />

Naval Architect Andrew S.N. Lea B.Sc. Sname Rina<br />

Design<br />

Masimilian Kolb / Magellan Marine<br />

Klassifikation CE A<br />

Werft<br />

Magellan Marine AG, FL-9496 Balzers<br />

www.magellan-marine.com


YACHTEN<br />

79<br />

Maximaler Komfort<br />

Die speziell für Magellan entwickelte Klimatechnik mit Klimatisierungsautomatik<br />

im Salon, den Kabinen und Bädern,<br />

verbunden mit eingebauten Pollenfiltern, wird für angenehme<br />

Kühlung und Erwärmung sorgen und den Ansprüchen im<br />

5-Sterne-Bereich gerecht werden. Es wird enormer Wert darauf<br />

gelegt, dass sich Eigner und Gäste an Board mit einer in<br />

den verschiedenen Räumen individuell einstellbaren Temperatur<br />

wohl fühlen und nicht von unangenehmen Luft- und Ventilationsgeräuschen,<br />

kalten Luftströmen oder zu wenig temperierten<br />

Raumbereichen gestört werden.<br />

Der großzügige Außenbereich im Lounge Stil mit einer Breite<br />

von fast 5,50 Meter vermittelt auf der Magellan Space das<br />

Raumgefühl einer Superyacht. Passend zum Gesamtdesign der<br />

Yacht sorgen die Relaxliege, die bequeme und elegante Sitzgruppe<br />

mit elektrisch höhen- und querverstellbarem Tisch,<br />

Kühlschrank und ein innovativer Außengrill für ein komfortables<br />

Leben an Board. Der Außenbereich geht fließend in den<br />

Salon über und erweitert das enorme Raumgefühl in beide<br />

Richtungen. Das grundlegende Gesamtkonzept, eine Yacht zu<br />

konzipieren, in der Lebensraum, Luxus und der Wohlfühleffekt<br />

verbunden mit modernster Technologie und edlen Materialien<br />

zu einem Gesamtkunstwerk verschmelzen, setzt sich auch<br />

konsequent im Salon, der Eignerkabine mit einem Badebereich,<br />

vergleichbar dem einer wesenltich größeren Yacht und der VIP<br />

Kabine fort.<br />

Magellan Marine erfüllt jeden individuellen Eignerwunsch –<br />

Layout, Farbgestaltung, Wahl der Materialien und technische<br />

Ausstattung werden natürlich an die einzelnen Ansprüche angepasst.<br />

Für adäquaten Vortrieb sorgen zwei IPS 1200-System<br />

von Volvo Penta. Die 13 Liter großen Diesel mit gemeinsam<br />

1.700 PS sorgen gute Fahrleistungen, aber auch für einen tiefen<br />

Verbrauch und das komplette System mit der Joystick-Steuerung<br />

garantiert für kinderleichte Manövereigenschaften.<br />

1 Lichtkonzept. Viel Licht dank grosszügiger Verglasung.<br />

2 ABKÜHLUNG. Schattige Heckterrasse.<br />

3 GESCHMACK. Bar und Küche.<br />

4 HIGH TECH. Salon im modernen Design.<br />

4


80<br />

oCEAN7 Regatta<br />

+++ REGATTA-SPLITTER +++<br />

Profisegler beim Segelprofi<br />

Craig Phillips begann 1984 für die Segelmacherei North<br />

Sails zu arbeiten und hat sich schon weltweit in die verschiedenen<br />

Segelprojekte eingebracht. Zur Zeit arbeitet der weltbeste<br />

Segeldesigner für das BMW Oracle Racing-Team, dem<br />

er 2007 beigetreten ist. Privat segelt er gern ein olympisches<br />

Starboot auf dem Lake Macquarie in Australien. Im Zuge der<br />

RC44 in Gmunden legte der Segelexperte mit einem Teamkollegen<br />

selbst Hand an die edlen<br />

Tücher. Klar, dass der berühmte<br />

Segeldesigner hier am Traunsee<br />

die Einrichtungen und<br />

Werkstatt von Österreichs<br />

Segelspezialisten Thomas<br />

Pehn von UK Halsey Sailmakers<br />

Austria aussuchte, um die<br />

wertvollen Segel des BMW Oracle<br />

Racing Teams für die nächsten<br />

Rennen zu reparieren.<br />

www.phillipssails.com.au<br />

www.uk-sails.at<br />

+++ STARKE MÄNNER +++ Beide kommen aus dem Eiskanal,<br />

beide wechseln das Metier. Während Andre Lange, mit vier Olympiasiegen<br />

der erfolgreichste Bobpilot der Gegenwart, Jochen Schümanns<br />

All4One Team beim Audi Med Cup als 13. Mann verstärkte,<br />

darf Gerd Habermüller so richtig ran. Zuletzt bei Roman Hagara an<br />

Bord, kurbelt der ehemalige Anschieber vor Valencia erstmals am<br />

RC44-Grinder. Habermüllers Einstieg beim AEZ RC44 Sailing Team<br />

bringt zwei weitere Änderungen mit sich. Bernd Mayr wechselt vom<br />

Grinder an den Pit, erstmals wird zu acht gesegelt. Bisher wurde<br />

man dem vorgeschrieben Crewgewicht von maximal 680 Kilogramm<br />

mit neun Mann gerecht, mit Habermüller im Cockpit musste<br />

eine neue Rechnung angestrengt werden. Alleine das niederösterreichische<br />

Kraftpaket bringt 1<strong>05</strong> Kilogramm auf die Waage.+++<br />

+++ STARKE FAKTEN +++ Ende Mai kam von der ISAF grünes Licht,<br />

nun ist es amtlich: die erste RC44 Weltmeisterschaft wird von 11.<br />

bis 16. Oktober vor Puerto Calero über die Bühne gehen. Integriert<br />

in die sechs Stationen umfassende Championship-Serie <strong>2010</strong>,<br />

werden vor den Kanarischen Inseln gleich drei Titelträger prämiert.<br />

Gold geht an die besten Fleet und Match Racer sowie an den Gesamtsieger.<br />

Dieser ergibt sich wie bei den anderen Stationen auch<br />

aus den Punkten der Fleet- und Match Race-Wertung. Bestätigt<br />

wurde mittlerweile auch der letzte Tourstopp, die RC44-Saison endet<br />

am 12. Dezember vor Miami. Aus heimischer Sicht erfreulich: Gmunden<br />

und der Traunsee bleiben dank der neuerlich perfekten Inszenierung<br />

des RC44 Austria Cups auch 2011 im Kalender der Offshore-Superstars.+++<br />

www.rc44.com<br />

+++ STARKES STÜCK +++ Wie der alte kommt auch der neue<br />

Shark-Weltmeister aus Kanada, das Gipfeltreffen der Haifische<br />

wurde zur klaren Angelegenheit der Ahornblätter. Der einzige, der<br />

den crazy canucks am Bodensee erfolgreich die Stirn bieten konnte,<br />

war Urgestein Ernst Felsecker. Bereits dreifacher Weltmeister,<br />

absolvierte der Ebenseer gemeinsam mit Franz Gratzel und Klaus<br />

Kratochwill eine bärenstarke Runde und musste sich erst auf der<br />

Zielgeraden geschlagen und mit Bronze zufrieden geben. Weltmeister<br />

wurden die Champions von 2003, Greg Cockburn, Hal Elbert und<br />

Peter Aker, 2011 ist Kingston mit der Ausrichtung der Titelkämpfe<br />

beauftragt.+++ www.shark24.at<br />

+++ STARKE WORTE +++ Das Internationale Olympische Komitee<br />

(IOC) stellt den Verbänden die Rute ins Fenster. Mehr Dynamik und<br />

Attraktivität sind gefordert, eine globale Vermarktung wird vorausgesetzt.<br />

Bereits im Vorjahr hat die ISAF mit der Installierung der<br />

Olympic Commission reagiert, jetzt liegt die ausgearbeitete Marschrichtung<br />

der siebenköpfigen Expertenrunde, der auch ÖSV Sportdirektor<br />

Georg Fundak angehört, auf den Tisch. Die Reviere in Afrika<br />

und Asien werden forciert, der Weltcup und Kontinentalmeisterschaften<br />

um ein Vielfaches aufgewertet, auch die One Design-Regel wird<br />

wieder verschärft. Einen Materialvorteil soll es künftig nicht mehr<br />

geben, die sportliche Leistung rückt in den Vordergrund. Beschlossen<br />

ist, dass eine Multihull-Disziplin 2016 auf den Olympischen<br />

Parcours zurückkehrt, einer Damen-Skiffklasse werden beste<br />

Chancen eingeräumt.+++ www.isaf.com


NEWS REGATTA Revier 81<br />

Aus Freude an<br />

schönen Booten<br />

Alle zwei Jahre veranstaltet der Wiener Yacht<br />

Club seine Segelnostalgie-Regatta auf der<br />

Alten Donau. Trotz des gemächlichen Windes<br />

am ersten Tag der Segelnostalgie <strong>2010</strong><br />

kamen die wunderschönen Boote in Fahrt<br />

und konnten sich aneinander messen. Im<br />

Vordergrund der Veranstaltung lag aber<br />

hauptsächlich die Freude an den<br />

Booten. Das Starterfeld bestand aus<br />

32 Klassikern, die teilweise restaurierte<br />

Oldtimer oder Nachbauten<br />

nach alten Originalplänen waren.<br />

Um die wertvollen Schiffe nicht ungebührlich<br />

zu strapazieren, wurde<br />

nicht mit aller Verbissenheit gesegelt,<br />

die man von Wettfahrten auf<br />

modernen Klassen kennt.<br />

www.wyc.at<br />

www.woodenboat.at


82<br />

NICHT AUF DEN<br />

KOPF GEFALLEN<br />

Irgendwie ähnelt die Geschichte von Thomas Zajac jenem Stoff der<br />

Drehbuchautoren inspiriert, Hollywood jubeln und die Kinokassen ordentlich<br />

klingeln lässt. Für <strong>OCEAN7</strong> plaudert der gebeutelte Held aus dem Nähkästchen.<br />

Text und Fotos: Dominic Marsano


REGATTA<br />

83<br />

1<br />

Einen Absturz aus 14 Metern Höhe zu überleben kommt einem<br />

Wunder gleich und ist ebenso wenig selbstverständlich wie die<br />

Tatsache nach zwei gebrochenen Lendenwirbeln und trotz<br />

Klassenwechsels wieder die Weltspitze zu quälen. Thomas<br />

Zajac hat in den vergangenen 18 Monaten intensiver im<br />

Wechselbad der Gefühle geplanscht als andere in ihrem<br />

ganzen Leben. Das Lachen hat das Wiener Freizeitmodel<br />

(www.amtvienna.com) trotz brutaler Achterbahnfahrt nie verlernt,<br />

aber der Reihe nach:<br />

Das Wunder Mensch<br />

Im Soge von Roman Hagara und Hans Peter Steinacher behutsam<br />

aufgepäppelt, bekamen Thomas Zajac und Buddy Thomas<br />

Czajka jahrelang nur Abwinde zu spüren.<br />

Alles drehte sich einzig und alleine um die Doppelolympiasieger,<br />

wer die zweite Geige wie spielt, war logischerweise und in<br />

etwa so uninteressant wie das umgefallene Rad in China. Die<br />

Hofübergabe war für 2008 geplant, aus sportlicher Sicht schien<br />

die Wachablöse legitim.<br />

Inzwischen Junioren-Welt- und Europameister, durfte man den<br />

beiden Rohdiamanten die Fortsetzung der rot-weiß-roten<br />

Erfolgsgeschichte auf zwei Rümpfen absolut zutrauen, die<br />

Klassenpolitik der ISAF ließ den Traum allerdings platzen. „Als<br />

wir gehört haben, dass der Tornado 2012 aus dem olympischen<br />

Programm fliegt, ist für uns eine Welt zusammengebrochen.<br />

Alles was wir uns mit enormen Einsatz und literweise Schweiß<br />

binnen sechs harter Jahre aufgebaut hatten, war mit einem<br />

Schlag für die Fische.“<br />

Die Karriere zu beenden kam für beide nicht in Frage, der<br />

Umstieg auf den 49er blieb als einzige Alternative. Doch nach<br />

den ersten Trainingsmeilen kassierte Zajac, der das neue Turngerät<br />

bereits fest ins Herz geschlossen hatte und schön langsam<br />

auch in den Griff bekam, die nächste Schallende. Am 5. März<br />

2009 stürzte das maritime Megatalent bei einem Kletterunfall<br />

aus 14 Metern in die Tiefe, brach sich den ersten und zweiten<br />

Rückenwirbel und entging einer Querschnittslähmung nur<br />

aufgrund seiner perfekt austrainierten Rückenmuskulatur.<br />

„Während des Absturzes habe ich nur daran gedacht nicht mit<br />

dem Kopf voran einzuspitzeln, das ist mir gelungen, dafür<br />

waren beide Fersenbeine kaputt.“ Drei Monate in einem Gipskorsett<br />

ruhig gestellt, hing die sportliche Zukunft des heute<br />

25-Jährigen am seidenen Faden. Die Ärzte gaben sich pessimistisch,<br />

doch Zajac ließ die düsteren Prognosen dank unbän-<br />

1 hart im nehmen. Thomas Zajak ist schon an etlichen Tiefschlägen ausgezeichnet<br />

gewachsen.


84<br />

diger Willenskraft links liegen und kehrte keine 24 Stunden<br />

nach seiner Entlassung wieder in das geliebte Element zurück.<br />

Das emotionale Comeback ging auf dem Gardasee und im<br />

Rahmen der Tornado-Weltmeisterschaft über die Bühne und<br />

gipfelte in einem Meer aus Freudentränen. Voll gepumpt mit<br />

Schmerzmitteln schaltete Zajac sein Hirn aus, ließ dem Glücksund<br />

Bauchgefühl freien Lauf und wurde am Ende der Serie mit<br />

Silber belohnt. „Wir wollten lediglich Wasser unter unserem<br />

Hintern haben und waren überhaupt nicht ergebnisorientiert<br />

eingestellt. Ein halbes Jahr zuvor lag ich noch auf der Intensivstation<br />

und dann das.“ Die Glückshormone vom letzten September,<br />

sagt HSZ-Sportler, werden in sein ganzes Leben begleiten.<br />

Die anderen Dinge im Kopf<br />

Nach dem Stück Heldensaga wurden die beiden Rümpfe endgültig<br />

im Trockenen geparkt, die Zähmung des 49ers – in etwa<br />

so prickelnd wie einen mit Steroide aufgeblasenen Bullen zu<br />

reiten – stand an der Tagesordnung. Nach einem zweimonatigen<br />

Crashkurs zelebrierten die beiden Tommies vor Miami ihr<br />

Weltcupdebüt und tingelten mit zufriedenen Gesichtern und<br />

Platz 17 im Gebäck nach Palma weiter. Dort gelang der erste<br />

Tagessieg, den skeptische Stimmen aber als Zufallsprodukt<br />

abhandelten. Eine grobe Fehleinschätzung, denn vier Wochen<br />

später staubten die Rookies den nächsten Einser ab und drehten<br />

beim Frankreich Weltcup, auch als Semaine Olympique<br />

Francaise tituliert, eine sensationelle Runde nach der anderen.<br />

Erstmals für ein Medal Race qualifiziert, hielten die Wiener<br />

mit der Weltspitze locker mit und beendeten die Serie auf Rang<br />

acht. Eine Leistung vor der man zweifelsohne den Hut ziehen<br />

muss und die einer Erklärung bedarf. „Man muss das differenziert<br />

sehen, bei Leichtwind können wir schon ganz gut mitfahren,<br />

ballert es, sind wir allerdings im Niemandsland.“ Das<br />

Bootshandling macht laut Zajac, der einst mit Schwimmstar<br />

Mirna Jukic die Schulbank drückte und nach wie vor mit<br />

Schmerzen ins Trapez steigt, den Unterschied aus. „Alles unter<br />

10 Knoten ist für uns ein gefundenes Fressen, da haben wir den<br />

49er im Griff, zudem sind wir eine sehr leichte Crew. Bei<br />

Starkwind verhält es sich genau umgekehrt, da sind wir mehr<br />

mit dem Boot, als mit der Taktik oder unseren Gegnern be-<br />

1


REGATTA<br />

85<br />

schäftigt“, weiß Vorschoter Czajka der hinzufügt, dass noch ein<br />

Haufen Arbeit ansteht. Zumal mit Nico Delle Karth und Niko<br />

Resch die Nummer drei der Welt aus Innsbruck bzw. Velden<br />

stammt. Eine Trainingsgemeinschaft der beiden OeSV-Boote<br />

lag auf der Hand, die Zusammenarbeit interpretiert Zajac „als<br />

das Beste was uns passieren hätte können. Wir lernen unglaublich<br />

viel und sind phasenweise schon in der Lage ein wenig<br />

Druck auszuüben. Jedes Training wird zum Battle, es macht<br />

tierisch Spaß.“ Das Thema Ausscheidung und Olympiaqualifikation<br />

wischt das Stehaufmännchen aber vom Tisch, noch.<br />

„Wir haben gerade einmal sechs Monate Skifferfahrung in<br />

Armen und Beinen, da hast du andere Dinge im Kopf.“<br />

2<br />

YACHTCHARTER<br />

IN KROATIEN<br />

Ihre Vorteile auf einen Blick:<br />

• Drei Stützpunkte in Kroatien zur Auswahl:<br />

Vodice, Krvavica, Trogir<br />

• Perfekt gewartete Schiffe in Top-Zustand:<br />

Qualitätsgarantie<br />

• Große Auswahl an Schiffen und<br />

Preisklassen, persönliche Beratung<br />

• Keine Kaution<br />

• All-inclusive-Preise –<br />

keine Extrakosten<br />

• Wettergarantie – 10 %<br />

Gutschrift für den nächsten<br />

Törn bei mehr als 3 Tagen<br />

Schlechtwetter<br />

• First Class Service<br />

• Hilfe vor Ort von<br />

Spezialisten in jeder<br />

Situation<br />

• Zusätzliche Sicherheit<br />

mit Webeye-<br />

Satellitensystem<br />

• Ortung jederzeit<br />

möglich, AYC-<br />

Mitarbeiter immer<br />

erreichbar<br />

2<br />

1 auf kurs. Thomas Zajak und sein Buddy Thomas Czajka kennen mit ihrem<br />

45er nur eines: Vollgas!<br />

2 voll voraus. In der perfekten Ballance wollen sie der gesamten Weltelite<br />

davonsegeln.<br />

Kroatien Croatia<br />

Croatia<br />

Vodice<br />

Vodice<br />

Trogir<br />

Krvavica<br />

Trogir<br />

Krvavica<br />

ADRIA YACHT CENTER GmbH<br />

A-1010 Wien, Tiefer Graben 7<br />

Tel. 0043 / 1 / 533<strong>06</strong>40 Fax: 0043 / 1 / 535<strong>05</strong>01<br />

e-mail: ayc@ayc.at Homepage: www.ayc.at


86


REGATTA<br />

87<br />

AWO SAILINGTEAM<br />

HÜBSCH, SCHNELL, MUTIG<br />

Ein erfreulicher Anblick sind sie allemal – die hübschen jungen Damen vom AWO, dem<br />

Austrian Women Sailingteam. Aber nicht für alle. Denn sie sind nicht nur attraktiv, sondern auch<br />

schnell und mutig. Was so manche Männercrew deutlich frustriert.<br />

Text: Thomas D. Dobernigg · Fotos: Gindlfoto


88<br />

Es war in der Osterwoche im kroatischen Jezera. Von black/<br />

orange Racing war ein Regattatraining mit acht baugleichen<br />

Schiffen organisiert. Mit dabei, neben sieben gestandenen Männercrews,<br />

auch die Mädels vom AWO Sailingteam. Und wie!<br />

Als Starkwind alle Männer veranlasste, im Hafen zu bleiben –<br />

mit der Begründung, das Material müsse geschont werden, kam<br />

die Stunde der jungen Damen. Als einzige Crew machten sie<br />

die Leinen los und segelten mit mehr als 12 Knoten Topspeed<br />

ihre Trainingseinheiten, während die Herren am Steg ihre<br />

Kommentare abgaben und immer wieder zu dem einhelligen<br />

Schluss kamen: Das könne auf keinen Fall gut gehen. Spätestens<br />

das Anlegemanöver im Hafen müsse doch zu Bruch und<br />

Materialschaden führen ...<br />

Doch davon waren die jungen Sportlerinnen mit den mutigen<br />

Herzen weit entfernt. So souverän wie draußen bei böigem<br />

Starkwind und kurzer, steiler Welle, so perfekt steuerte Lisa<br />

Vrecer ihr Schiff bei Seitenwind Heck voraus in die enge Lücke.<br />

Jeder Handgriff der Crew saß. Als wäre Segeln unter solchen<br />

Bedingungen das Einfachste der Welt. Was für eine Demonstration.<br />

CSI-Cup, Performance-Cup und S-Cup stehen für die sportlichen<br />

Damen heuer noch auf dem Regattaprogramm.<br />

www.awo-sailingteam.at


REGATTA<br />

89<br />

Das sind die jungen<br />

Damen vom<br />

AWO Sailingteam<br />

Yasmin Weiss<br />

Am 15. Juni 1987 in Klagenfurt geboren.<br />

Biologiestudentin, die hauptberuflich<br />

in der elterlichen Segelschule arbeitet.<br />

Zeitweise trainiert sie Kids im Optimist<br />

und betreut ihren Bruder im 420er.<br />

Wie bist du zum Segeln gekommen?<br />

„Mir blieb eigentlich nichts anderes übrig als zu segeln, da ich in<br />

unserer Segelschule aufgewachsen bin“.<br />

Dein schönstes Segelerlebnis?<br />

„Auf der alten Donau haben mein Vater und ich auf einem alten<br />

Holzpiraten die Oldtimer-Regatta gewonnen, das war für mich<br />

einfach wahnsinnig toll“.<br />

Deine persönlichen und seglerischen Ziele?<br />

„Persönlich möchte ich mich auch im Trainersektor weiterbilden.<br />

Als aktive Seglerin will ich mit unserem Damenteam Erfolge feiern<br />

und wieder mehr in den Regattazirkus zurückkehren“.<br />

Die schlimmste Segelerfahrung?<br />

„Meine Vorschoterin wäre im 420er fast ertrunken und ich konnte<br />

sie nicht sofort befreien“.<br />

SUSI BLECHA<br />

Am 24. September 1968 in Wien<br />

geboren. Immer für eine freche<br />

Ansage zu haben. Kaufmännische<br />

Angestellte.<br />

Wie bist du zum Segeln gekommen?<br />

„Durch klassisches Fahrtensegeln<br />

mit meinen Mann Robert<br />

und Freunden“.<br />

Dein schönstes Segelerlebnis?<br />

Meine erste Regatta, der Kornaticup<br />

20<strong>06</strong>.<br />

Deine persönlichen und seglerischen Ziele?<br />

„Viel Erfahrung sammeln, ein gutes Team bilden“.<br />

Die schlimmste Segelerfahrung?<br />

„Seekrank bei einer Überstellung von den Gesellschaftsinseln zu<br />

den Tuamotus auf einem Multihull“.<br />

LISA VRECER<br />

Am 22. Februar 1987 in Graz in eine<br />

Seglerfamilie geboren. Sportstudentin<br />

und Teilzeitbürokraft. Ihr Herz<br />

schlägt neben dem Segeln nur für<br />

ihren süßen Hund „Lilly“.<br />

Wie bist du zum Segeln<br />

gekommen?<br />

„Das habe ich meinen Eltern<br />

zu verdanken. Sie nahmen<br />

mich mit eineinhalb Jahren das erste Mal mit auf ein Dickschiff,<br />

es folgten viele Segeltörns in verschiedenen Gewässern.<br />

Dann war es fast naheliegend, das ich mit sechs Jahren mein Glück<br />

im Opti versuchte“.<br />

Dein schönstes Segelerlebnis?<br />

„Ich bin im Sommer 2009 von den Azoren nach Italien gesegelt.<br />

Obwohl in den ersten Tagen das Wetter nicht gerade angenehm<br />

war, war es doch immer wieder schön zu merken wie weit der Atlantik<br />

ist“.<br />

Die schlimmste Segelerfahrung?<br />

„Ich bin bei der EM 2003 auf dem 420er in Athen fast ertrunken“.


v.links stehend: Yasmin Weiss, Lisa Vrecer, Eve Lederer, Babsi Czajk<br />

v.l. sitzend: Steffi Nickl, Andrea Portele, Gabriele Kiesselbach<br />

90<br />

EVE LEDERER<br />

Am 19. März 1988 in Graz geboren.<br />

Jurastudentin, ausgezeichnete Köchin.<br />

Wie bist du zum Segeln gekommen?<br />

Mit 12 durch meinen Vater, der mich einfach mal<br />

auf den NCA-Ostertörn mitgenommen hat. Ich<br />

war sofort mit dem Segel-Virus infiziert.<br />

Dein schönstes Segelerlebnis?<br />

Meine erste Adriaüberquerung. Der Wind war<br />

herrlich, der Himmel sternenklar und der Vollmond<br />

strahlend hell.<br />

Die schlimmste Segelerfahrung?<br />

Die Erkenntnis, dass manche Charteryachten<br />

nicht in dem Zustand sind, den man sich erhofft.<br />

Knapp gefolgt von Marineros, die sogenannte<br />

Badesegler schon so gewöhnt sind, dass sie einem<br />

in die Leinen greifen, weil sie nicht erwarten, dass Chartergäste<br />

auch Segeln können.<br />

STEFANIE NICKL<br />

Am 17. Mai 1987 in Wien geboren. Medizinstudentin.<br />

Passionierte Violinistin.<br />

Wie bist du zum Segeln gekommen? Da<br />

meine Eltern - vor allem mein Vater - begeisterte<br />

Segler sind, bin ich schon im<br />

Bauch meiner Mama das erste Mal auf<br />

einer Jolle mitgesegelt.<br />

Dein schönstes Segelerlebnis?<br />

Ein Urlaubserlebnis: Aufwachen, den<br />

Sonnenaufgang sehen, weit und breit nix außer Meer, unser Schiff<br />

und das kleine Inselchen, vor dem wir geankert haben.<br />

Die schlimmste Segelerfahrung?<br />

Ist bis jetzt noch nicht eingetreten.<br />

BARBARA CZAJKA<br />

Am 24. April 1984 in Wien als erste<br />

von drei Czajka-Geschwistern geboren.<br />

Studentin.<br />

Wie bist du zum Segeln<br />

gekommen?<br />

Durch die Eltern. So gut wie jeder<br />

Familienurlaub fand auf dem Wasser statt.<br />

Dein schönstes Segelerlebnis?<br />

Der Sieg bei der Round Palagruza 2009.<br />

Die schlimmste Segelerfahrung?<br />

Kann mich an kein schlimmes Erlebnis erinnern.<br />

1 perfektes team.<br />

Yasmin Weiss, Lisa Vrecer, Eve Lederer,<br />

Babsi Czajka, Steffi Nickl, Andrea Portele,<br />

Gabriele Kiesselbach


a<br />

Regatta<br />

91<br />

DR. GABRIELE<br />

KIESSELBACH<br />

Am 25. August 1981 in Wien geboren.<br />

Derzeit auf der Suche nach<br />

einer Assistenzstelle in der Orthopädie.<br />

Wie bist du zum Segeln gekommen?<br />

Meine Tante hatte ein Segelboot in Mörbisch und so hab<br />

ich viele Sommer am Neusiedler See verbracht und dort<br />

mit 12 Jahren das Segeln gelernt.<br />

Dein schönstes Segelerlebnis?<br />

Der Blick auf den Sonnenuntergang aus einer Bucht vor<br />

Premuda beim Urlaubssegeltörn 2009.<br />

Die schlimmste Segelerfahrung?<br />

Gab es bis dato keine.<br />

ANDREA PORTELE<br />

Am <strong>05</strong>. Dezember1986 in Graz geboren.<br />

Logopädin. Geht sehr offen auf Menschen<br />

zu und knüpft gerne Kontakte.<br />

Wie bist du zum Segeln<br />

gekommen?<br />

2002 machte ich einen Segelkurs<br />

in Frankreich, um französisch zu<br />

lernen. Im darauffolgenden Jahr betrat ich zum ersten Mal bei einem<br />

Törn in Kroatien ein etwas größeres Segelboot. Nach dem<br />

einwöchigen Segeltörn machte ich gleich meinen A-Schein und ab<br />

dann ließ mich das Segeln nicht mehr los.<br />

Dein schönstes Segelerlebnis?<br />

Die zwei Meter hohen Wellen nach Venedig hinunter zu surfen.<br />

Die schlimmste Segelerfahrung?<br />

Ich habe bei der Nachtansteuerung einer Bucht eine Untiefe übersehen.<br />

Hätte der Skipper nicht schnell genug reagiert hätte, wären<br />

wir aufgelaufen. Das hätte mich fast mein Segelselbstvertrauen<br />

gekostet, wenn ich nicht so tolle Crewmitglieder gehabt hätte, dich<br />

mich aufbauten.<br />

ANGELA GUWAK<br />

Am 27. November 1981 in Mödling<br />

geboren. Technische Angestellte.Liebt<br />

Katzen.<br />

Wie bist du zum Segeln gekommen?<br />

Mein Bruder war Leiter einer Segelschule am Neusiedlersee und<br />

hat mich für ein Wochenende im Sommer 2000 zu Besuch eingeladen.<br />

Daraus wurde eine Woche und die Teilnahme an einem<br />

Segel-Grundkurs.<br />

Dein schönstes Segelerlebnis?<br />

Wenn die Crew stimmig ist, ist jede Minute am Wasser schön.<br />

Die schlimmste Segelerfahrung?<br />

Dass Skipper und Steuermann nach Überanstrengung bei den<br />

Wettfahrten vom Schiff geborgen werden musste und das Team aus<br />

einer sehr unerfahrenen Crew bestanden hat.<br />

Besuchen Sie uns auch auf<br />

www.ocean7.at – täglich aktuell!


92<br />

Eine Crew<br />

stellt sich vor<br />

Wappen der Steiermark<br />

David Liuzzo 20<strong>06</strong><br />

Wie bereits in der vorherigen Ausgabe erwähnt, gliedert sich der „Yacht Club Austria“ in zehn Crews.<br />

Mit dieser Serie stellen wir die einzelnen Crews vor, hier beschreiben wir ihre Aktivitäten, die Ideen und<br />

präsentieren die handelnden Personen. In dieser Ausgabe geht es weiter mit der<br />

„Crew Eisenerz/Steiermark“.<br />

1<br />

2<br />

Mike Hecker gründete 2007 mit einer zunächst kleinen Gruppe<br />

von segelbegeisterten Eisenerzen die Crew Eisenerz.<br />

Mike Hecker stürmte von Beginn an mit vollem Einsatz voran,<br />

die Anzahl der Mitglieder ist mittlerweile auf über 250 angewachsen.<br />

Diese segelbegeisterte Gruppe nennt sich nun „Die<br />

Gebirgssegler“ und sie haben auch schon seit drei Jahren eine<br />

eigene Regatta - den „Gebirgssegler Cup“.<br />

Auf dieses tolle Ereignis, welches jedes Jahr in der Osterwoche<br />

stattfindet, arbeitet die gesamte Führung der Crew Eisenerz<br />

schon Monate vor diesem Ereignis hin. Im diesen Jahr hatten<br />

sich 15 Jachten zu diesen Event angemeldet. Neben dem sportlichen<br />

Ereignis waren die Abende wirklich sehenswert, Showereignisse<br />

wie „The Best Outfit“, Multimedia Präsentation<br />

„Bermudas, Mystik und Wahrheit“ und zum Abschluss ein<br />

tolles Feuerwerk, dass waren mitunter Gründe warum im<br />

nächsten Jahr bereits viele wiederkommen wollen. Ein großes<br />

Dankeschön gilt auch Wimmer Yachting, denn ohne die großzügige<br />

Hilfe von Herrn Wimmer hätte der Gebirgssegler Cup<br />

kaum stattfinden können.<br />

Die Crew Eisenerz/Steiermark bietet neben den üblichen<br />

monatlichen Crewabenden auch einen Stammtisch in Leoben<br />

an, dieser Stammtisch wird<br />

von der stets vergnügten und<br />

charmanten Angelika organisiert<br />

und geleitet. Ebenso wird<br />

auch ein Stammtisch in Graz<br />

beim Lindenwirt unter der<br />

Leitung von Herrn Ing. Manfred<br />

Mosing abgehalten.<br />

Auch die Jugend kommt nicht<br />

zu kurz, denn der Reinerlös<br />

von diversen Veranstaltungen<br />

wurde genützt um drei „Optimisten“<br />

und drei „Laser Jollen“<br />

zu erwerben und diese<br />

komplett zu überholen. Diese<br />

Boote stehen segelbegeisterten<br />

Jugendlichen kostenlos zur<br />

Verfügung.<br />

Auch für die Ausbildung und<br />

Weiterbildung der Segler wird<br />

von der Crew Eisenerz enorm<br />

viel getan. An A–Schein Kurse/<br />

FB 2 Kurse/ FB 3 Kurse/Kochkurse<br />

für Fahrtensegler/Knotenkunde<br />

und nicht zuletzt am ISAF<br />

Sicherheitstraining kann man teilnehmen.<br />

Für das Jahr <strong>2010</strong> bis 2011 sind<br />

bereits folgen de zusätzliche Angebote<br />

im Laufen:<br />

• ein weiterer Stammtisch Hall<br />

in Tirol (kein Scherz!) wurde<br />

gegründet und ein Stammtisch<br />

in Schladming ist bereits<br />

im Aufbau<br />

• ein viertägiges Jugendlager<br />

am Wörthersee ist geplant<br />

• Skippertraining mit der Yacht<br />

des Crew-Commanders Mike<br />

„just for fun“<br />

• und im kommenden Herbst<br />

stehen Seminare „Das Wetter<br />

für den Segler“ und „Alles<br />

3<br />

für den Fahrtensegler“ unter<br />

der Leitung vom Weltumsegler<br />

Claus Gintner auf dem<br />

Programm.<br />

Im Rahmen von Crewabenden<br />

präsentiert ein weiteres Mitglied<br />

der Crew Eisenerz/Steiermark -<br />

Hans Marzini - kurze Lesungen<br />

aus seinen maritimen Romanen.<br />

Der nächste „Gebirgssegler Cup 4<br />

2011“ findet wieder in der Osterwoche<br />

statt, ist allerdings begrenzt auf 20 Yachten. Anmeldungen<br />

werden ab sofort unter mike@gebirgssegler.at entgegengenommen.<br />

Das Motto für diese beliebte Regatta ist: Sportliche,<br />

faire Unterhaltung - Miteinander und Füreinander.<br />

1 GEBIRGSSEGLER CUP <strong>2010</strong> – Teilnehmer<br />

2 GEBIRGSSEGLER CUP <strong>2010</strong> – Sieger<br />

3 GEBIRGSSEGLER CUP <strong>2010</strong> – Segeln mit Spi<br />

4 JUGEND – Eigener Laser in Aktion


yca-news<br />

93<br />

Crew Salzburg<br />

CLUBABENDE<br />

Seglertreff jeweils am zweiten Mittwoch des<br />

Monats ab 19.30 Uhr beim Jägerwirt in<br />

Kasern<br />

Vorschau:<br />

Mittwoch, 09. <strong>06</strong>.<strong>2010</strong>: Bordfest im Grünen<br />

ab 18:00 Uhr – Gasthaus Jägerwirt<br />

Juli und August – Sommerpause - der<br />

Crewvorstand wünscht ein erfolgreiches<br />

Segeln<br />

Mittwoch, 08. 09. <strong>2010</strong>: Stammtisch<br />

Mittwoch, 13. 10. <strong>2010</strong>: Stammtisch<br />

Mittwoch, 10. 11. <strong>2010</strong>: Stammtisch<br />

Mittwoch, 08. 12. <strong>2010</strong>: Bratäpfelessen<br />

Das aktuelle Programm der Seglerabende und Kurse finden Sie rechtzeitig<br />

auf der YCA-Website „Salzburg“.<br />

Crew Wien,<br />

Nö,Burgenland<br />

CLUBABENDE<br />

Jeden 2. Dienstag im Monat ab<br />

19.00 Uhr im Clublokal „Restaurant<br />

Pistauer“, 1110 Wien, Ravelinstraße 3<br />

beim Simmeringer Friedhof,<br />

Tel. +43(0)1/7672510<br />

Vorschau:<br />

Dienstag, 11. 5. <strong>2010</strong>: Günter Reindl<br />

berichtet von seiner Reise mit der Hallberg<br />

Rassy 35 – Cora-Mae von Izola<br />

nach Rio de Janeiro<br />

Crew-Commander<br />

DI (FH) Georg Buhl<br />

STAMMTISCHINFO<br />

Stammtisch Mödling: S‘ Beisl in 2344 M. Enzersdorf, Hauptstraße 84 – bei<br />

Interesse bitte anmelden, da nur begrenzter Raum zur Verfügung steht.<br />

Kontakt<br />

YACHT CLUB AUSTRIA<br />

Generalsekretariat · Lederergasse 88 · A-4020 Linz<br />

+43(0)732/781086 · Fax +43(0)732/771345<br />

office@yca.at · www.yca.at<br />

Crew Salzburg<br />

Crew-Commander DI (FH) Georg Buhl<br />

Lotte-Lehmann-Promenade 14 · 5026 Salzburg<br />

+43/(0)664/9101040 · buhlgeorg57@gmail.com<br />

Crew Wien, Nö, Burgenland<br />

Crew-Commander Christian Schifter · Ludwiggasse 3, Haus 4 ·<br />

1140 Wien · +43/(0)1/7109222, cschifter@pantaenius.com<br />

Crew Oberösterreich<br />

Crew-Commander Gottfried Rieser · Fischillstraße 1 ·<br />

4<strong>06</strong>3 Hörsching · +43/(0)7221/72353 · gottfried.rieser@a1.net<br />

Crew Tirol und Vorarlberg<br />

Crew-Commander Albert Plachel · Laningerweg 1 · 6410 Telfs ·<br />

+43/(0)699/15267890 · albert.plachel@aon.at · www.yca-tirol.at<br />

Crew Kärnten<br />

Crew-Commander und Vize-Commodore<br />

Prov. Univ. Ass. Dr. Jürgen Adlmannseder<br />

Rudolf Kattnigweg 3 · 9201 Krumpendorf<br />

+43/(0)650/3400475 · juergen.adlmannseder@uni-klu.ac.at<br />

office@yca-crew-ktn.at · www.yca-crew-ktn.at<br />

Crew Tauern<br />

Crew-Commander Ing. Fritz Breitenstein · Nikolaus Gassner Straße<br />

327 · 5710 Kaprun · +43/(0)6547/7159 oder 7<strong>06</strong>5<br />

office@crewtauern.at · www.crewtauern.at<br />

Crew Eisenerz/Steiermark<br />

Crew-Commander Mike Hecker<br />

Freiheitsplatz 4 · 8790 Eisenerz · +43/(0)664/3458529<br />

mike@gebirgssegler.at · www.gebirgssegler.at<br />

Crew Bayern<br />

Crew-Commander Dipl.-Päd. Barbara Lange-Hofmayer<br />

Waldinger Straße 28 · D-85084 Reichertshofen<br />

+49/160/7358209 · Tel./Fax: +49/8453/8699<br />

langehofmayer@hotmail.com<br />

Crew Kroatien<br />

Ehren-Commodore und Crew-Commander<br />

Kapitän Miljenko Zanic · Lucka Ispostava ·<br />

HR-51250 Novi Vinodolski · Tel./Fax: +385/51/244345<br />

Crew Schweiz<br />

Schatzmeister Gerhard Kremser · Sulzerhof 2 · CH-8355 Aadorf ·<br />

+41/763854179 · Tel./Fax: +41/523654179<br />

g.kremser.yca@gmail.com<br />

NEUER VORSTAND IM YACHT CLUB AUSTRIA<br />

Kürzlich fand die 38. Generalversammlung in Zell am See statt und dabei wurde der Vorstand neu<br />

gewählt: Commodore – Christian F. Schifter, Vize-Commodore – Karl Florian, Vize-Commodore – Jürgen<br />

Adlmannseder, Schatzmeister – Markus Steiner, Generalsekretär – Gottfried Rieser, Koordinator –<br />

Herbert Rapp, Ausbildungsreferent – Klaus Czap, Rechnungsprüfer – Ernst Kocher, Rechnungsprüfer –<br />

Rudolf Hanke. Der Vorstand bedankt sich für das Vertrauen und freut sich, für Sie und für die große<br />

Gemeinschaft der SeglerInnen und Motorbootfahrer tätig zu sein..<br />

Von links: Ernst Kocher, Jürgen Adlmannseder, Christian Schifter, Herbert Rapp, Rudolf Hanke,<br />

Klaus Czap, Markus Steiner, Karl Florian, Gottfried Rieser (Foto: Albert Plachl)


94<br />

Crew<br />

Oberösterreich<br />

Clubabende<br />

Unsere Clubabende finden immer am letzten<br />

Dienstag im Monat im Volkshaus Dornach, Niedermayrweg<br />

7, 4040 Linz-Dornach statt. Beginn<br />

jeweils 19.30 Uhr.<br />

Newsletter<br />

Wir informieren unsere Mitglieder regelmäßig<br />

über Aktuelles aus dem Segel- und Motorbootbereich.<br />

Um möglichst viele Interessierte zu<br />

erreichen, ersuchen wir um Bekanntgabe der<br />

E-Mail-Adresse an gottfried.rieser@a1.net<br />

Crew-Commander<br />

Gottfried Rieser<br />

PROGRAMMVORSCHAU<br />

Dienstag, 25. <strong>05</strong>. <strong>2010</strong>, 20:00 Uhr: Volkshaus Dornach, Niedermayrweg 7,<br />

4040 Linz-Urfahr – Der Himmel über uns – Eine kleine Sternenkunde –<br />

Referent Claus Gintner – der Weltumsegler, Freunde sind herzlich willkommen!<br />

ANGEBOT AN DIE JUGEND<br />

Jugendtörn in der Adria vom 07. bis 14. August <strong>2010</strong><br />

Teilnahmeberichtigt sind Jugendmitglieder (15 bis 25 Jahre) der Crew OÖ.<br />

Der Törn findet in der Adria statt. Als Skipper steht mit Matsi Eckerstorfer ein<br />

erfahrener und verantwortungsbewusster junger Mensch zur Verfügung. Die<br />

Anmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Eintreffens vom Crew-Commander<br />

(gottfried.rieser@a1.net) entgegen genommen. Nähere Details:<br />

www.yca.at/index.php/oberoesterreich/113-jugendtoern-2009.<br />

AUSBILDUNG<br />

Für das Jahr <strong>2010</strong> sind sämtliche Theorie- und Praxiskurse vom BFA Binnen<br />

(ehemaliger A-Schein) bis hin zum BFA FB2 und FB3 geplant. Auf Grund<br />

der großen Nachfrage für das Skippertraining werden wir im Sommer noch<br />

eine Woche einschieben! Ebenso ist noch ein Upgrade Kurs BFA FB2 auf<br />

BFA FB3 in Planung! Und ein Motorboot-Theoriekurs ist ebenfalls in Vorbereitung.<br />

Interessenten bitte bei Christian Lininger (c.lininger@linzag.at)<br />

melden.<br />

STAMMTISCH-INFO<br />

Unsere Stammtische erfreuen sich großer Beliebtheit, hier werden in<br />

zwangloser Atmosphäre Gedanken und Erfahrungen ausgetauscht, Seemannsgarn<br />

gesponnen und was halt sonst noch auf der Welt wichtig ist,<br />

besprochen.<br />

YCA Stammtisch OÖ Zentralraum (Leiter: Rudolf Hanke): Jeden 2. Mittwoch<br />

im Monat am 19.00 Uhr im Gasthaus „Bratwurstglöckerl“, Angerholzerweg<br />

38, 4020 Linz.<br />

YCA Stammtisch OÖ Mitte (Leiter: Wolf-Dieter Grimm, +43(0)676/6276399,<br />

wdgrimm@aon.at): Jeden 2. Freitag im Monat im Seglerstüberl bei Wolf-<br />

Dieter Grimm, Traunstraße 9, 4650 Edt bei Lambach.<br />

YCA Stammtisch OÖ Süd (Leiter: Erich Jansch, +43(0)664/4300711):<br />

Jeden 1. Samstag im Monat im Seglerstüberl bei Erich Jansch, Gmunder<br />

Straße 9 (Eingang Hafnergasse), 4861 Schörfling.<br />

YCA Stammtisch OÖ Nord (Leiter: Sieghart Liest): Die Benachrichtigungen<br />

über Termin und Ort erfolgen per SMS und sind auf der Homepage unter<br />

www.members.aon.at/crlipe abzufragen.<br />

YCA Stammtisch Bad Schallerbach (Leiter: Ralph Scholz): Jeden 3. Freitag<br />

im Monat in der Pizzeria Valentino, Trattnachzeile 1, 4701 Bad Schallerbach.<br />

Crew Tirol und Vorarlberg<br />

CLUBABENDE<br />

Volkshaus Reichenau / Cafe-Restaurant Pirmin<br />

Stubn, A-6020 Innsbruck, Radetzkystraße 47,<br />

Crewabende in der Regel jeden 2. Donnerstag<br />

im Monat um 19:30 Uhr<br />

Vorschau:<br />

Donnerstag, 27. <strong>05</strong>. <strong>2010</strong>:<br />

Vortrag von Herrn Ing. Gerd Kohler –<br />

„Norwegen“ – Beginn: 19:30 Uhr<br />

Freitag, 18. <strong>06</strong>. <strong>2010</strong>: Crew-Sommerfest -<br />

Treffen im Clublokal ab 18:00 Uhr – Grillen<br />

ab 19:00 Uhr<br />

Juli - August: Sommerpause<br />

Crew-Commander<br />

Albert Plachl<br />

Veranstaltungen: Kochen auf See, dieser Kurs ist in Vorbereitung und wird<br />

bis zum Beginn der Segelsaison noch angeboten. Details und Anmeldungen<br />

bei: Albert Plachel, Laningerweg 1, A-6410 Telfs; Tel.: <strong>06</strong>99/15267890,<br />

E.:albert.plachel@aon.at<br />

AUSBILDUNG<br />

GMDSS-Betriebszeugnis (SRC). Aussteller Royal Yachting Association<br />

London. Grundlagen der englischen Sprache in Wort und Schrift müssen<br />

vorhanden sein. Kurs und Prüfung an einem Wochenende.<br />

Details und Anmeldungen zu unserem Ausbildungsprogramm bei Yachtmeister<br />

Ernst Kocher, Tel. <strong>06</strong>50/9<strong>06</strong>3548<br />

IN EIGENER SACHE<br />

Wir möchten unsere Mitglieder gerne auf die Möglichkeit hinweisen uns<br />

Ihre Wünsche, Anregungen und Interessen mitzuteilen. Dadurch konnten wir<br />

bisher schon die Schwerpunkte kennenlernen und unser Seminarangebot<br />

entsprechend abstimmen.<br />

ALLGEMEINES<br />

Umschreibung kroatischer bzw. mancher jugoslawischer Küsten patente<br />

(Mornar Motorist)<br />

In der zu Ende gehenden Saison 2009 waren wieder Berichte zu hören, dass<br />

einige Segler in Kroatien mit alten kroatischen Patenten Unannehmlichkeiten<br />

bekamen. Dazu folgender Hinweis: Wer ein Patent hat, welches noch<br />

nicht mit der Seesprechfunkberechtigung auf einem Ausweis kombiniert ist,<br />

kann Schwierigkeiten mit der Behörde bekommen.<br />

Es sind auch immer noch viele jugoslawische Küstenpatente im Umlauf. Da<br />

es den jugoslawischen Staat schon seit langem nicht mehr gibt, gelten<br />

Ich möchte Mitglied beim YCA werden!<br />

Ich bin<br />

m Vollmitglied m Familienmitglied m Jugendmitglied<br />

(Jugendmitglied = bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres)<br />

Ich möchte folgender YCA-Sektion angehören:<br />

m Motoryachtsport m Segelyachtsport<br />

Bitte schicken Sie mir Informationsmaterial zu!<br />

Name/Vorname: _______________________________________________<br />

Anschrift: _______________________________________________________<br />

Geb.-Dat.: ______________________ Beruf: ___________________________<br />

Telefon: _________________________ E-Mail: ___________________________<br />

Geworben von (Name): ________________________________________<br />

Mitgl.-Nr.: _______________________________________________________<br />

Unterschrift: _____________________________________________________<br />

www.yca.at<br />

Anmeldebon


yca-news<br />

95<br />

diese Ausweise natürlich nicht mehr in Kroatien. Mornar Motorist, welche<br />

vor dem Balkankrieg ausgestellt wurden, haben heute keine Gültigkeit mehr.<br />

Detailauskunft: Albert Plachel, Laningerweg 1, A-6410 Telfs; Tel.: <strong>06</strong>99<br />

15267890, E.:albert.plachel@aon.at<br />

Crew kärnten<br />

CLUBABENDE<br />

YCA-Stammtisch Klagenfurt – Jeden Dienstag<br />

ab 19.00 Uhr im Gasthof Jerolitsch in Krumpendorf.<br />

THEORIEKURSE<br />

Wir organisieren bzw. vermitteln die erforderlichen<br />

Praxisausbildungen wie A Schein Praxiskurse,<br />

Meilentörns für FB2-3, Ausbildungstörns<br />

für FB2-3, Prüfungstörns für FB2-3, Funkprüfung,<br />

Spinnaker- und Gennakertraining, Skippertraining.<br />

Anfragen und Anmeldungen richten Sie<br />

bitte an: office@yca-crew-ktn.at oder telefonisch an Friedrich Abl<br />

(+43(0)664/2436871 – YCA-Crew Kärnten Ausbildungsreferat). Infos auch<br />

unter www.yca-crew-ktn.at.<br />

Crew tauern<br />

CLUBABENDE<br />

Jeweils monatlich – Veranstaltungsort: Veranstaltungssaal<br />

OPTIMUM in Kaprun. Die Einladungen<br />

ergehen wie immer persönlich an<br />

unsere Mitglieder.<br />

Crew-Commander<br />

Prov. Univ.-Ass.<br />

Dr. Jürgen Adlmannseder<br />

CREW EISENERZ/Steiermark<br />

STAMMTISCHINFO<br />

Stammtisch Eisenerz, Leitung: Mike Hecker<br />

<strong>06</strong>64/3458529, Crewabend jeden 1. Donnerstag im<br />

Monat (Abweichungen werden angekündigt) um<br />

18.00 Uhr im „GH zur alten Mühle“ 8790 Eisenerz,<br />

Hieflauerstraße 100.<br />

Stammtisch Leoben, Leitung: Angelika Gailberger<br />

<strong>06</strong>64/5344993, Crewabend jeden 3. Montag im Monat<br />

um 18.00 Uhr im „Schu-Des-Mani-Tu“, 8712 Niklasdorf<br />

bei Leoben, Leobnerstraße 42.<br />

Stammtisch Graz, Leitung: Ing. Manfred Mosing<br />

<strong>06</strong>64/9158910, Stammtisch jeden Donnerstag,<br />

Crewabend jeden 2. Donnerstag im Monat um 19.00 Uhr beim „Lindenwirt“<br />

8<strong>05</strong>2 Graz, Peter Rosegger Straße 125.<br />

Ausbildung<br />

Für das Jahr <strong>2010</strong> sind sämtliche Kurse vom A-Schein bis zur FB3 Upgrade<br />

Prüfung geplant. Interessenten bitte bei Mike melden.<br />

LEIHSERVICE<br />

Bordapotheke: Die Leihgebühr beträgt € 5,– pro Woche (inkl. verbrauchtem<br />

Verbandsmaterial). Die Medikamente werden individuell nach Verbrauch<br />

berechnet. Seehandfunkgeräte: Die Leihgebühr beträgt € 5,– für ein Gerät<br />

pro Woche, Kaution € 150,–<br />

HERZLICH WILLKOMMEN AN BORD<br />

Helga und Johann Strahounik, Rene Sommer, Ing. John Lobnig,<br />

DI Albrecht Frank, Georg Parz<br />

Crew BAYERN<br />

Crew-Commander<br />

Mike Hecker<br />

STAMMTISCHINFO<br />

Jeden ersten Sonntag/Monat ab 10 Uhr Gasthof<br />

Schett in Piesendorf-Fürth<br />

Crew-Commander<br />

Ing. Fritz Breitenstein<br />

THEORIEKURSE:<br />

Details aller unserer Veranstaltungen, Kurse<br />

und Törns finden Sie auf unserer Homepage www.crewtauern.at. Anmeldungen<br />

können gleichfalls direkt über diese Adresse vorgenommen werden.<br />

Crew-Commander Dipl.-Päd. Barbara Lange-Hofmayer<br />

Waldinger Straße 28<br />

D-85084 Reichertshofen<br />

Mobil: +49/160/7358209<br />

Tel./Fax: +49/8453/8699<br />

E-Mail: langehofmayer@hotmail.com<br />

Crew-Commander<br />

Dipl.-Päd. Barbara<br />

Lange-Hofmayer<br />

Yacht Club Austria<br />

The International Austrian Cruising Club<br />

www.yca.at<br />

Crew Kroatien<br />

STAMMTISCHINFO<br />

Jeden Sonntag ab 10.00 Uhr - Stammtisch in CAPTAINS CLUB, 51250 Novi<br />

Vinodolski, Obala Kneza Branimira 3<br />

Vorschau:<br />

17. - 18.07.<strong>2010</strong> Regata NOVI OPEN<br />

31.07. – 01.08.<strong>2010</strong> NOVLJANSKA REGATA (Optimist, Laser 4.7, Laser Radial,<br />

Laser)<br />

Trainingstörn <strong>2010</strong> Korsika<br />

Mitte April veranstaltete die Crew OÖ einen Trainingstörn nach Korsika. Das Revier an der Grenze zwischen<br />

Ligurischer See und Thyrrenischen Meer strahlt eine Faszination aus, die ihresgleichen sucht:<br />

einerseits die schneebedeckten Berge des Hinterlandes und andrerseits das tiefblaue Meer. Skipper<br />

Titzl Rieser: „Für mich als Fahrtensegler ist das eines der schönsten Reviere im Mittelmeer. Du bist<br />

immer in Landnähe und du hast diese grandiose Kulisse im Blick. Korsika wird nicht umsonst die Insel<br />

der Schönheit genannt.“


96<br />

Entwurf_neu_fertig.qxd 21.01.2008 16:24 Seite 1<br />

Österreichs größte Seefahrtsbuchhandlung<br />

präsentiert den <strong>OCEAN7</strong> Bücherschapp!<br />

Kohlmarkt 9, 1010 Wien, 01/533 86 85-18, nautic@freytagberndt.at<br />

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www.freytagberndt.at<br />

Das Richtige für<br />

Kombüse und Pantry<br />

Ob die Aussage stimmt, dass der Schiffskoch die wichtigste Person an Bord ist, muss jedes<br />

Crewmitglied für sich selbst beurteilen. Unbestritten ist auf jeden Fall, dass der Smutje einen großen<br />

Einfluss auf das Wohlbefinden und das gute Gelingen eines Törns hat. Hier einige Kochbücher,<br />

Ratgeber für die Bordküche und was sonst noch damit zusammen hängt.<br />

Harald Mertes und Neil Hollander<br />

Der Koch ist Kapitän<br />

In Blechdose mit Topflappen ·<br />

208 Seiten mit 151 Fotos und<br />

Zeichnungen · Delius Klasing 1997 ·<br />

12,5 x 22 cm · 20,50 Euro<br />

Perfekt als Geschenk vor dem Törn oder<br />

als Dankeschön für den Smutje geeignet<br />

ist dieses witzige Komplettpaket aus den Reihen der nautischen<br />

Kochliteratur, ist es doch in einer attraktiven Dose verpackt<br />

und beinhaltet einen unentbehrlichen Topflappen. Die 200 Rezepte<br />

umfassen sowohl Gerichte mit Meeresfrüchten und Fisch<br />

als auch Fleisch und Geflügel, sowie Brot, Kuchen, Desserts und<br />

einige interessante Getränke. Hilfreich ist auch der Teil, der sich<br />

mit Seekrankheit und deren Abwehr befasst.<br />

Marion Kiesewetter<br />

Küsten-Kochbuch<br />

Fotos Michael Holz · 111 Seiten ·<br />

AV Buch Cadmos 2007 ·<br />

20,50 Euro<br />

Ganz der bodenständigen Küche<br />

der norddeutschen Küste hat sich<br />

dieses Buch verschrieben. Trotz<br />

einiger Anpassungen an die heutigen Ernährungsgewohnheiten<br />

haben die Gerichte ihre Originalität und<br />

ihre Tradition behalten. Die Rezepte sind leicht und schnell<br />

nach zu kochen und mit originellen Namen versehen. Ferner<br />

werden auch noch reviertypische und teilweise gehaltvolle<br />

Anleitungen für Getränke sowie eine unterhaltsame Zusammenstellung<br />

von kurzen Erzählungen aus den norddeutschen<br />

Revieren vorgestellt.<br />

Ferdinand Lichtblau<br />

Kochen auf eigenem Kiel<br />

Spiralisiert · 108 Seiten · folierter Umschlag · Lichtblau 1998 · 14,90 Euro<br />

Schon das bootstaugliche Design mit der praktischen Spiralbindung und dem Wasser abweisenden<br />

Umschlag signalisiert hier ein Werk, das für den Einsatz auf See gemacht wurde. Ferdinand Lichtblau<br />

versucht, das Thema „Kochen auf eigenem Kiel“ auf eine einfache und unkomplizierte Weise<br />

den manchmal unerfahrenen Bordköchen näherzubringen. Davon, dass die Ergebnisse trotz ihrer<br />

Einfachheit nichts desto weniger ausgesprochen schmackhaft sein können, kann sich jede Crew<br />

nach dem Kochen selbst überzeugen.


BÜCHER<br />

97<br />

Hans Mühlbauer<br />

Captain’s Dinner<br />

Kochen und genießen an Bord ·<br />

115 Seiten · gebunden · Pietsch Verlag 2007<br />

15,40 Euro<br />

Der Skipper ist oft der erfahrenste Seemann<br />

an Bord eines Schiffes. Dass dieser Umstand<br />

auch für die Bordküche zutreffen kann,<br />

zeigt dieses handliche Buch. Im ersten Teil<br />

des Ratgebers wird, angefangen von der Verproviantierung<br />

über die schiffstaugliche Lagerung und Haltbarmachung<br />

der Zutaten, sogar über den richtigen Umgang mit frischen<br />

Lebensmitteln wie selbst gefangenem Fisch oder auf<br />

einer Insel gesammelten Gewürzen und Kräutern eingegangen.<br />

In Teil zwei werden die Zutaten in einfach nach zu kochende<br />

Mahlzeiten verwandelt, die sich auch mit begrenzten Bordmitteln<br />

zuzubereiten lassen.<br />

Thomas Ruhl<br />

Die See<br />

Das Culinarium der<br />

Schalen- und Krustentiere<br />

312 Seiten · ge bunden,<br />

reich illustriert · Rezepte<br />

internationaler Spitzenköche ·<br />

Umschau 2008 ·<br />

65,80 Euro<br />

Die exquisiten Schalen- und Krustentiere sind das Thema<br />

dieses wertvollen Bandes, in dem nicht nur Kochrezepte von<br />

internationalen Spitzenköchen dargeboten werden, sondern<br />

auch auf den ökologisch vertretbaren Fang und die Zucht<br />

von Muscheln, Meeresschnecken, Krustentieren und Algen<br />

eingegangen wird. Des Weiteren erlernt man hier den<br />

richtigen Umgang mit den empfindlichen Zutaten und viele<br />

konkrete Hilfen für die Bestimmung und den Einkauf von<br />

schmackhaften Meeresfrüchten. Das Buch ist ausgezeichnet<br />

bebildert und ein wahres Standardwerk für Liebhaber dieser<br />

Meereslebewesen.<br />

Harald Mertes & Angela Pape<br />

Binnen zu Tisch<br />

Leckere Bordküche für Törns auf Europas Flüssen,<br />

Seen und Kanälen · kartoniert 138 Seiten ·<br />

Quick Maritim Medien 2000 · 15,70 Euro<br />

CHARTER - SERVICE - SALES<br />

Speziell für Törns auf Binnengewässern, den Flüssen, Seen und Kanälen<br />

Europas wurde dieses informative Buch von den beiden erfahrenen<br />

Hobby-Smutjes Harald Mertes und Angela Pape verfasst. Neben den<br />

hundert besten Kochrezepten, die meist weder viel Arbeit noch Zeit bedürfen, bietet das Buch<br />

hilfreiche Tipps für den Einkauf der notwendigen Zutaten und der passenden Ausstattung der<br />

Bordküche. Das Besorgen der Zutaten auf den Märkten in Frankreich, Holland, Irland und<br />

Deutschland wird durch einen Einkaufsdolmetscher erleichtert.<br />

Ihr Türkei Spezialist<br />

Almuth Heuner<br />

Mord in der Kombüse<br />

Bilder Bengt Fosshag · 287 Seiten · Gerstenberg 20<strong>05</strong> · 22,70 Euro<br />

Krimiunterhaltung und kulinarische Genüsse sind in diesem Mehrzweckbuch<br />

vereint. In dem kurzweiligen Krimiteil wurden Geschichten von<br />

dreizehn verschiedenen Autoren aus aller Welt zusammengetragen, die<br />

unterhaltsame Stunden auf den verschiedensten Törns versprechen und<br />

von zahlreichen, sogenannten Einbildgeschichten von Bengt Fosshag<br />

abgerundet werden. Der kulinarische Teil bietet viele schmackhafte<br />

Fischgerichte, die je nach den Kochkünsten der Ausführenden einfach<br />

bis raffiniert sind. Hier wird die Zusammenstellung durch mehr als 30 Illustrationen aufgelockert.<br />

Geografisch umfasst das Werk den gesamten Globus.<br />

www.phoenixyachting.com


98<br />

Inserentenverzeichnis<br />

85 Adria Yacht Center AYC<br />

www.ayc.at<br />

U4<br />

AEZ Leichtmetall-Räder GmbH<br />

www.aez-wheels.com<br />

25 AMS Yachtcharter<br />

www.ams-yachting.de<br />

17 Boote Feichtner<br />

www.bootefeichtner.at<br />

96 Freytag & Berndt<br />

www.freytagberndt.at<br />

25 Inschallah Sailing Team<br />

www.inschallah-sailing-team.at<br />

63 Marinno maritime Innovationen GmbH & Co KG<br />

www.marinno.com<br />

37 Mastervolt/Doma GmbH<br />

www.doma.at<br />

U2<br />

Master - Yachting<br />

www.Master-Yachting.de<br />

27 MaxMarine GmbH/Jeanneau<br />

www.maxmarine.at<br />

65 MaxMarine GmbH/Jeanneau<br />

www.maxmarine.at<br />

55 Werner Ober GmbH Yachtelektronik<br />

www.yachtelektronik.at<br />

11 Pantaenius Yachtversicherungen<br />

www.pantaenius.com<br />

97 Phoenix Yachting<br />

www.phoenixyachting.com<br />

71 Steyr Motors GmbH<br />

www.steyr-motors.com<br />

13 Sunsail<br />

www.sunsail.at<br />

25 Yacht-Probleme<br />

7 Yachting 2000<br />

www.yachting2000.at<br />

33 Yacht-Pool Versicherungs-Service GmbH<br />

www.yacht-px98ool.com<br />

Impressum<br />

Medieninhaber/Herausgeber/Verleger:<br />

Satz- und Druck-Team GmbH | Feschnigstraße 232 | A-9020 Klagenfurt | +43(0)463/4619025<br />

www.ocean7.at | redaktion@ocean7.at | office@ocean7.at<br />

Firmenbuchnummer 1<strong>05</strong>347 y | Landesgericht Klagenfurt | UID ATU 25773801<br />

Anwendbare Vorschrift: Österreichische Gewerbeordnung,<br />

Mediengesetz (www.ris.bka.gv.at)<br />

Redaktion:<br />

ART-Direktorin:<br />

MITARBEITer dieser ausgabe:<br />

Produktionsleitung:<br />

Produktion:<br />

Magazin-konzeption:<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG:<br />

LEITUNG ANZEIGEN:<br />

Abo-Bestellung:<br />

Thomas D. Dobernigg, Gernot Weiler,<br />

Harry Huber, Dominic Marsano<br />

Catharina Pichler<br />

Klaus Czap (Kapitän Metaxa), Christian Feldbauer und Birgit Hackl<br />

(PITUFA), Georg Gindl (Gindlfoto), Dr. Reinhard Kikinger,<br />

Alexandra Schöler-Haring (OCEAN WOMAN),<br />

Evi Strahser und Wolfgang Wirtl (SLEIPNIR2), Daniel Wälti<br />

Satz- und Druckteam (Catharina Pichler)<br />

Feschnigstraße 232, A-9020 Klagenfurt<br />

Horst Juan, Catharina Pichler, Susanne Rudolf<br />

Thomas D. Dobernigg<br />

Thomas D. Dobernigg<br />

Patrick Faber<br />

abo@ocean7.at<br />

www.ocean7.at<br />

Verantwortlich für YCA-Mitteilungen<br />

Yacht Club Austria, Generalsekretariat, A-4020 Linz, Lederergasse 88, www.yca.at<br />

Diese Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts gesetzes bedarf der Zustimmung<br />

des Herausgebers. Die Ver wendung von Zitaten aus Berichten für Anzeigen ist möglich. Durch<br />

Annahme eines Manuskriptes erwirbt der Herausgeber das ausschließliche Recht zur Veröffentlichung.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen.<br />

Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2. Urheberschutzgesetz, sind<br />

durch den Herausgeber genehmigungspflichtig.<br />

Bei Nichtbelieferung ohne Herausgeber-Verschulden oder wegen Störungen des Arbeitsfriedens bestehen<br />

keine Ansprüche gegenüber dem Herausgeber.<br />

Offenlegung für <strong>OCEAN7</strong><br />

(Offenlegung gem. § 25 Mediengesetz)<br />

Medieninhaber: Satz- und Druck-Team GmbH,<br />

Feschnigstraße 232, A-9020 Klagenfurt<br />

Geschäftsführer: Wolfgang Forobosko<br />

<strong>OCEAN7</strong> steht im Alleineigentum von<br />

Satz- und Druck-Team GmbH, FN 1<strong>05</strong>347 y<br />

Unternehmensgegenstand: Druck bzw. Herstellung<br />

von Druckwerken und Magazinen.<br />

Grundlegende Richtung: <strong>OCEAN7</strong> ist ein Magazin,<br />

das sich an yachtsportinteressierte Österreicher richtet.


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SO WAR<br />

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Mit Wolkenbruch und Schwertfisch<br />

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Wolfgang Hausner mit Taboo III<br />

Mitten im Taifun<br />

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