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OCEAN7 2009-11-12

Große Fotoreportage über die Wiederentdeckung einer kroatischen Tradition - die Lateinersegel.

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DAS YACHTMAGAZIN FÜR ÖSTERREICH<br />

<strong>11</strong> – <strong>12</strong>/09<br />

kornaten<br />

Tradition<br />

verpflichtet<br />

mantas<br />

Die eleganten Riesen<br />

panerai restauriert eilean<br />

Neues Leben für<br />

eine edle Yacht<br />

oCEAN7 SPECIAL<br />

BOOT Düsseldorf 2010<br />

neu beim Yacht Club Austria<br />

So werden Sie Yachtmaster!<br />

Mit Yacht Club Austria News


2<br />

Cruiser 32 34cruiser 35cruiser 38cruiser 40cruiser 43cruiser 47cruiser 51cruiser Cruiser 55<br />

VIEL ZU SCHADE, UM<br />

IM HAFEN ZU LIEGEN.<br />

38CRUISER.<br />

Bavaria Yachts präsentiert die 38cruiser. Eine Segelyacht für große und kleine Crews, die klassische<br />

Eleganz und Funktionalität miteinander vereint. Vereinbaren Sie einen individuellen Beratungstermin<br />

bei Ihrem Händler vor Ort. Mehr Informationen erhalten Sie unter www.bavaria-yachtbau.com<br />

Allert marin GmbH<br />

Zur Uferaue 1<br />

D-14542 Werder, Havel<br />

Tel. + 49 3327 42330<br />

Fax + 49 3327 42332<br />

www.allertmarin.de<br />

info@allertmarin.de<br />

Baltic Yachting GmbH<br />

Pierspeicher, Am Hafen 19<br />

D-24376 Kappeln<br />

Tel. + 49 4642 9158 0 - 0<br />

Fax + 49 4642 9158 0 - 18<br />

www.baltic-yachting.de<br />

baltic.yachting@t-online.de<br />

Yachten Meltl GmbH<br />

Chiemseestr. 65<br />

D-83233 Bernau, Chiemsee<br />

Tel. + 49 8051 96553 - 0<br />

Fax + 49 8051 96553 - 10<br />

www.yachten-meltl.de<br />

mail@yachten-meltl.de


Editorial 3<br />

Liebe ocean7-leser<br />

In schwierigen Zeiten zeigt sich der Charakter: Läuft es für<br />

eine Person oder ein Unternehmen wirtschaftlich plötzlich<br />

nicht mehr optimal, weil sich die Umstände geändert haben,<br />

reagieren die einen kreativ mit innovativen Maßnahmen auf<br />

den Markt. Das sind diejenigen, die erfolgreich auch aus einer<br />

Krise wieder heraus steuern.<br />

Und es gibt diejenigen, die sich selbst nicht auf den Prüfstand<br />

stellen, dafür lieber über die Konkurrenz schimpfen und auch<br />

vor Verleumdungen und gezielten Falschinformationen nicht<br />

zurückschrecken. Die eigene Situation verbessert Diffamieren<br />

hingegen nicht.<br />

Beispiele dafür hat es in den vergangenen Wochen und Monaten<br />

der Krise genug gegeben.<br />

Eines davon: Immer wieder wurde lanciert, Bavaria-Yachtbau<br />

stehe unmittelbar vor dem Konkurs. Selbst jetzt noch, wo die<br />

Werft aus Giebelstadt durch eine neue Eigentümerkonstellation<br />

gewinnbringend und schuldenfrei dasteht, machen diese<br />

Falschmeldungen ihre Runden.<br />

Auch ein Mitbewerber von <strong>OCEAN7</strong> kann es nicht lassen. In<br />

Gesprächen wird gelegentlich behauptet, <strong>OCEAN7</strong> sei unmittelbar<br />

vor der Einstellung oder gar schon eingestellt. In seiner<br />

letzten Ausgabe vergleicht dieser Mitbewerber zwei zu völlig<br />

unterschiedlichen Zeitpunkten und somit verschiedenen Umständen<br />

erhobene Reichweitenzahlen der beiden Magazine.<br />

Selbst die schönste Balkengrafik kann Falschaussagen nicht zur<br />

Wahrheit machen.<br />

Fakt ist: Weder die Qualität des Inhalts oder der Aufmachung<br />

noch die Höhe der Auflage und Reichweite von <strong>OCEAN7</strong><br />

müssen irgendwelche Vergleiche mit irgendwem scheuen, solange<br />

diese Vergleiche nur fair und korrekt angestellt werden.<br />

Ein Wort unsererseits zu den Mitbewerbern: Wir sind froh,<br />

dass es sie gibt, denn Konkurrenz hält uns wachsam und lässt<br />

uns zwangsläufig unsere Qualität ständig verbessern. Ganz zum<br />

Wohle unserer vielen Leser, solange wir nicht überheblich<br />

werden und uns selbst belügen. Aber das haben wir nicht vor.<br />

Mit dieser Ausgabe von <strong>OCEAN7</strong> können Sie das wieder gut<br />

überprüfen. In einer kompakten Vorschau auf die boot Düsseldorf<br />

zeigen wir jetzt bereits die Highlights.<br />

Mit dem Meeresbiologen Dr. Kikinger tauchen Sie zu den<br />

Mantas, diesen eleganten Unterwassergleitern, ab. Die Familie<br />

Schöler nimmt Sie mit auf Weltreise – erleben Sie dabei fremde<br />

Kulturen und Inseln aus ganz neuer Sicht. Die Mädels vom<br />

neu geschaffenen „awo sailingteam“ haben sich auf ihre Fahnen<br />

geschrieben, den harten Burschen in der Szene so richtig<br />

einzuheizen. Sie berichten von ihren ersten beiden erfolgreichen<br />

internationalen Regattateilnahmen.<br />

Harry Huber war dabei, als der klassische Schoner EILEAN<br />

im italienischen La Spezia nach intensiver, liebevoller Revitalisierung<br />

von Panerai der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Alle,<br />

für die das kroatische Küstenpatent, der FB II oder FB III, nicht<br />

das Ende der Ausbildung ist, sondern der Anfang, bietet der<br />

Yacht Club Austria jetzt Kurse zur Erlangung des hoch angesehenen<br />

Yachtmaster der Royal Yachting Association an. Wie<br />

das geht, was man dafür tun muss und was man damit tun darf,<br />

lesen Sie ausführlich in dieser Ausgabe von <strong>OCEAN7</strong>.<br />

Ganz herzlich,<br />

thomas.dobernigg@ocean7.at


4<br />

Inhalt<br />

16 GRIECHENLAND. Versteckte Idylle.<br />

16 GIBRALTAR. Der Punkt.<br />

30 Unterricht auf der<br />

Reise um die Welt.<br />

62 FRIEDENSFLOTTE.<br />

105 Schiffe, 900 Teilnehmer.<br />

Revier<br />

16 Gibraltar. Revier der Winde.<br />

24 KORNATEN. Freeclimbing statt Badestopps.<br />

People<br />

30 Familie schöler. Stolze Weltumsegler.<br />

40 Claus Gintner. Die letzte Fahrt.<br />

Service<br />

46 YACHTMASTER. Christian Schifter – das Interview.<br />

48 KÖNIGLICHER RAUCH. Die Yachtmaster-Prüfung.<br />

54 kikinger. Mantas – unnachahmliche Eleganz.<br />

62 MIRNO MORE. Die guten Piraten der Kornaten.<br />

Yachten<br />

66 EILEAN. Liebe auf den ersten Blick.<br />

70 boot düsseldorf 2010. DIE Megaschau.<br />

74 boot TULLN 2010. Die Vorschau.<br />

76 THALIA. Strahlende alte Lady.<br />

Regatta<br />

88 Austrian women sailingteam. Gestartet.<br />

92 LATINSKI IDRO. Lebendige Geschichte.<br />

30 historische segel.<br />

Regatten und Feste.<br />

| 3 Editorial.<br />

| 6 Best of.<br />

| 10 foto des Monats.<br />

| 82 YCA News.<br />

| 96 Bücherschapp.<br />

| 98 Inserentenverzeichnis – Impressum.<br />

<strong>11</strong>-<strong>12</strong>/09<br />

Ausgabe Nr. 18<br />

Alle Infos und vieles mehr unter<br />

www.ocean7.at<br />

Coverfoto von gindlfoto


Revier<br />

5<br />

ÖSTERREICHS<br />

BOOTSMESSE NR. 1<br />

4. – 7. MÄRZ 10<br />

Willkommen in Tulln. Volle Vielfalt voraus: Die AUSTRIAN BOATSHOW – BOOT TULLN präsentiert sich<br />

2010 sensationeller als je zuvor! Das Nr. 1 Event für Boote, Yachten, Wassersport-Touristik und Tauchsport zeigt die wichtigsten<br />

Trends, die interessantesten Neuheiten und einzigartige Auswahl:<br />

Von Motorbooten über Luxusyachten bis zum breit gefächerten Zubehör.<br />

Der sichere Hafen für den größten Überblick. www.boot-tulln.at


6<br />

oCEAN7 BEST OF<br />

aufwertung für<br />

den austria cup<br />

Der Austria Cup, vor 21 Jahren von Österreichs Seglerlegende Moni Eisl erfunden<br />

und als Einheitsklasse ins Leben gerufen und einst größte österreichische<br />

Regatta in der Adria, soll bereits im Frühjahr 2010 zu einem neuen Höhenflug<br />

ansetzen.<br />

Möglich macht das eine spektakuläre Einheitsklasse mit Jeanneau One<br />

Design 35 und eine großzügige Subvention durch den Yacht Club<br />

Austria. Ausgetragen wird der Cup im Rahmen der bereits seit mehreren<br />

Jahren erfolgreichen Alpe Adria Sailing Week.<br />

Da die Zahl der zur Verfügung stehenden Schiffe limitiert ist, gilt<br />

hier: ganz schnell anmelden.<br />

Die weiteren Bewerbe der Alpe Adria Sailing Week 2010,<br />

darunter der Alpe Adria Cup, die Kärntner Cruising Trophy<br />

oder der Alpe Adria Racing Cup werden wieder unter den<br />

gleichen Bedingungen wie in den vergangenen Jahren<br />

ausgetragen.<br />

Die genaue Ausschreibung<br />

und Anmeldung:<br />

www.yca-crew-ktn.at<br />

Alte Denker<br />

„Das Segeln ist eine<br />

Lebensschule, in der jeder<br />

lernt, sich ins Team einzureihen.<br />

Das ist entscheidend für den<br />

Erfolg bei der täglichen Arbeit.”<br />

Hans H. Lubinus,<br />

Admiral’s Cup-Teilnehmer 1977<br />

Steiner kompakt<br />

Der STEINER CommanderXP hat eine<br />

beispiellose Erfolgsgeschichte und<br />

gilt als bestes Marine-Fernglasr der<br />

Welt. Jetzt gibt es die überlegene<br />

Technologie des CommanderXP 7x50<br />

in einem kleinen, kompakten Fernglas<br />

gebündelt, ohne dass es an<br />

Performance einbüßt. Das Sehfeld<br />

von 130 Metern erleichtert das Auffinden<br />

von Objekten wie Tonnen, Hafeneinfahrten<br />

oder Untiefen auf dem<br />

Wasser. STEINER CommanderXP<br />

7x30 ohne Kompass 479 Euro, mit<br />

Kompass 549 Euro.<br />

www.steiner.de<br />

Hausmesse bei Procedo Yachting<br />

Am 27. November <strong>2009</strong> ist es wieder soweit, Procedo Yachting veranstaltet in Kooperation mit Sailbig Yachting die vierte<br />

Hausmesse. Bei Punsch, Buffet und guter Stimmung können sich die Gäste über die Termine und Preise für das Jahr<br />

2010 informieren und sich neben den üblichen Vergünstigungen auch den speziellen Hausmesserabatt sichern.<br />

Das Angebot umfasst Bareboatcharter in den schönsten Segelrevieren dieser Welt, Regattatraining, VIP- und Zuschaueryacht<br />

bei Top-Segelveranstaltungen und Teambuilding auf dem Volvo Ocean Racer V.O.60 Tokio II oder<br />

Fahrtenyachten und vieles mehr. Vorausschauende decken sich bei dieser Gelegenheit gleichzeitig mit<br />

Weihnachtsgeschenken in Form von nautischer Literatur oder Kalendern für das kommende Jahr ein. Die<br />

Hausmesse findet am Freitag, den 27. November <strong>2009</strong> von <strong>12</strong>.00 bis 21.00 Uhr in der Business Lounge<br />

im Dachgeschoss des CITYPORT <strong>11</strong> auf der Simmeringer Hauptstraße 24 im <strong>11</strong>. Bezirk statt.<br />

http://yachting.procedo.at<br />

www.sailbig.at


NEWS BEST OF<br />

7<br />

oCEAN7 empfiehlt<br />

tommy pimps your boat: Yachttuning vom Profi<br />

Standardyachten sind zwar für die meisten Urlaubstörns wunderbar<br />

geeignet und völlig ausreichend, will die Crew jedoch<br />

das Segelerlebnis auf weiter entfernte Reviere ausdehnen,<br />

womöglich eine Weltumsegelung unternehmen oder einfach<br />

gemütlich und komfortabel auf dem Schiff wohnen, gibt es<br />

zahllose Punkte, an denen professionelle Um- und Einbauten<br />

die Sicherheit oder die Unabhängigkeit verbessern können.<br />

Tommy und Heidi Palmetshofer von der gleichnamigen Yachtausrüsterfirma<br />

„Palmetshofer Nautic“ in Luftenberg bei Linz<br />

haben sich neben ihrem Zubehörshop genau auf dieses<br />

Service für Individualisten, die von ihrem Schiff etwas mehr<br />

haben wollen, spezialisiert. Der Preis, die Qualität und die Erfahrung<br />

für ein solches Unterfangen spielen hierfür eine wesentliche<br />

Rolle.<br />

„Besonders wichtig ist bei einem solchen Umbau die Auswahl<br />

der richtigen Komponenten“, weiß der Fachmann aus Oberösterreich<br />

zu berichten. Er ermittelt in einem persönlichen<br />

Gespräch mit dem Kunden, was genau dieser vorhat und<br />

worauf es ihm ankommt. Die neue Ausrüstung muss nicht nur<br />

haltbar und robust sein, sondern auch einfach und in allen<br />

Situationen leicht zu bedienen sein. Erhöhten Strombedarf<br />

kann man zum Beispiel mittels spezieller Hochleistungssolar-<br />

und Lichtmaschinenregler abdecken,<br />

ohne einen Generator<br />

einzubauen zu müssen. Allein<br />

bei der Installation und Kombination<br />

der Elektrik sind wahre<br />

Quantensprünge möglich.<br />

Die Möglichkeiten, ein bestehendes<br />

Schiff zu verbessern und zu<br />

optimieren, sind aber noch vielfältiger.<br />

Spezielle Segelgarderobe<br />

für Passatregionen wird von UK<br />

Halsey angeboten. Dabei wird<br />

gleich das gesamte Rigg überprüft und optimiert. Watermaker,<br />

Schiffsheizungen und Raymarine-Yachtelektronik sowie Tender-<br />

Rettungsmittel bis hin zum Reserveschäkel wird alles aus einer<br />

Hand geboten. Der gute Ruf von „Palmetshofer Nautic“ in der<br />

Insiderszene baut seit 1997 auf Verlässlichkeit, optimale Beratung<br />

und gutes Preis-Leistungsverhältnis und macht die Firma<br />

zur Top-Adresse für Langfahrt-Yachtoptimierung.<br />

Zubehörshop nach Vereinbarung +43(0)7237/37360<br />

www.palmetshofer-nautic.at<br />

regatta und club all-inclusive<br />

Das gab’s noch nie: Der exklusive Club Magic Life in Marmaris<br />

an der türkischen Südküste bietet die erste all-inclusive-<br />

Re gatta der Welt an. Die Sailing Trophy 2010 wird vom 15. bis<br />

22. Mai 2010 in Kooperation mit Phoenix Yachting durch -<br />

geführt. Es ist eine Kombination aus täglich spannendem<br />

Regatta segeln mit modernen Yachten und entspannendem<br />

Club urlaub unter dem Motto „alles drinklusive“ für Segler und<br />

Begleitperson.<br />

www.magiclife.com/yachting


8<br />

oCEAN7 BEST OF<br />

Am Nacktstrand<br />

Hallo liebe Freunde,Vorstag-Streichler und Trimmklappen-<br />

Gurus, da bin ich wieder!<br />

Seid ihr schon einmal auf Männertörn gewesen, ja?<br />

Einmal im Jahr der häuslichen Demokratur entfliehen und so<br />

richtig die Sau rauslassen, das ist dabei meistens die Devise,<br />

so war es auch bei unserem letzten Männertörn.<br />

Also, eigentlich ist mir die Sache hinterher ja auch etwas peinlich,<br />

aber da ich beschlossen habe, solche Erlebnisse schonungslos<br />

der Öffentlichkeit preiszugeben, sollt ihr auch davon<br />

erfahren. Namen und Ort sind aber entsprechend abgeändert,<br />

um rachsüchtigen Ehefrauen keinerlei Handhabe gegen ihren<br />

LAP (Lebens-Abschnitt-Partner) zu liefern und um den beteiligten<br />

Personen Spott und Schmach zu ersparen.<br />

Wir waren also auf Männertörn und wirklich ziemlich gut drauf.<br />

Eine eigeschworene Crew aus etwas in die Jahre gekommenen<br />

Halbstarken aus vergangenen Rock ’n’ Roll- und Hippie-<br />

Tagen und immer noch auf der Ausschau nach dem weiblichen<br />

Geschlecht.<br />

Da gibt es auf Istrien einen großen FKK-Campingplatz und<br />

gleich daneben einen zweiten, aber normalen Zeltplatz. Auf<br />

beiden Plätzen gibt es je einen kleinen Supermarkt. Wir ankerten<br />

in der schönen Bucht davor und erfreuten uns an den<br />

Surferinnen, die neugierig, schwungvoll und hüllenlos an unserem<br />

Schiff vorbeizogen. Das Fernglas machte die Runde von<br />

Mann zu Mann und die dabei fallenden Bemerkungen wären<br />

sicherlich unters Jugendverbot gefallen.<br />

„Bier ist aus!“ meldete sich da der Schiffs-Kellermeister, „und<br />

frisches Brot könnten wir auch gebrauchen.“<br />

„Wir gehen einkaufen“, erboten sich sofort Willi und Petruccio<br />

(der eigentlich Peter heißt, aber italienische Wurzeln hat) mit<br />

einer Schnelligkeit, die mich sehr verwunderte, weil gerade die<br />

beiden bei Einkäufen oder Besorgungen kaum vom Schiff<br />

herunterzubekommen waren. Sie stiegen ins Schlauchboot<br />

und starteten den kleinen „Sprudler“, um dem nahen Nackedei-Ufer<br />

zuzustreben. „Bedenkt, dass es ein FKK-Camp<br />

ist,“ rief ich den beiden nach „Und ihr müsst euch<br />

auch ausziehen!“<br />

„Ja, ja, das wissen wir“, riefen sie zurück und fort<br />

waren sie.<br />

Kurz darauf stellte der Außenborder seine Dienste ein<br />

und streikte. Er war sozusagen „OUT of ORDER“ und<br />

wollte es auch bleiben. Den beiden blieb daher<br />

nichts anderes übrig, als zu den Rudern zu greifen<br />

und mit Muskelkraft die Fahrt fortzusetzen. „Wir<br />

nehmen die Abkürzung und fahren nicht bis zur<br />

Anlegestelle“, meinte Petruccio, „das letzte Stück<br />

gehen wir einfach zu Fuß und sehen uns die nackten<br />

Zuckermäuschen direkt aus der Nähe an.“ Sie<br />

zogen den „Gummilelli“ ans Ufer, entledigten sich<br />

der Badehosen, nahmen die Einkaufstaschen und<br />

machten sich auf den Weg zum Supermarkt.<br />

„Eigentlich hab ich mir das Leben auf so einem FKK-<br />

Camp ganz anders vorgestellt,“<br />

meinte Willi dann nach kurzer Zeit,<br />

„Siehst du nicht, wie uns die Leute anstarren,<br />

als ob wir Außerirdische wären, dabei sollten doch auf<br />

einem FKK-Camp nackte Menschen ganz normal sein.“<br />

„Ja, und erst die Kinder, wie die unverschämt lachen“ erwiderte<br />

Petruccio.<br />

„Na ja, wenn ich dich so anschaue, kommt mir auch das<br />

Lachen,“ feixte Willi, denn Petruccios Figur wurde hauptsächlich<br />

von einem Gössermuskel (Bierbauch) mit erheblichen<br />

Ausmaßen bestimmt. „ Von einem lieben Menschen kann<br />

man nicht genug haben und schau dich selbst einmal an,<br />

du wirfst ja nicht einmal einen anständigen Schatten,“<br />

stichelte Petruccio zurück.<br />

Als sie endlich den Supermarkt erreicht hatten und die Tür<br />

öffneten, stieß die Kassiererin an der Kassa einen Schrei aus<br />

und rief:“ No, no, other side, other side“<br />

Erst wollten die beiden nicht so richtig begreifen, was hier<br />

vor sich ging, aber als sie sahen, dass die anderen Kunden<br />

alle angezogen waren, dämmerte es ihnen schlagartig. Sie<br />

waren im falschen Camp und im falschen Supermarkt gelandet.<br />

Verschämt hielten sie sich die Einkaufstaschen vor<br />

und Willi meinte: „Komm’, lass uns blitzartig von hier verschwinden“.<br />

„Jetzt, wo wir schon hier sind, kaufen wir auch<br />

ein,“ knurrte Petruccio und strebte eilig auf ein Regal mit<br />

Geschirrtüchern zu. Aus je zwei zusammengebundenen<br />

Tüchern machten sie sich dann einen Lendenschurz und<br />

kauften Bier und Brot ein. An der Kassa stellten sie sich<br />

ordentlich in der Reihe an und bemerkten auch, dass die<br />

hinter ihnen Stehenden einen Sicherheitsabstand von mindestens<br />

einen Meter hielten. Die Kassiererin nahm das Geld<br />

und sagte ihnen noch einmal in schlechtem Englisch und<br />

auf Kroatisch, was sie von den beiden „Flitzern“ hielt.<br />

Jetzt, da sie wussten, dass sie im falschen Camp waren, glich<br />

der Rückweg einem optischen Spießrutenlauf. Gott sei Dank<br />

war das Schlauchboot noch dort, wo sie es gelassen hatten.<br />

Wir lachten uns halb tot, als sie angerudert kamen. Braungebrannte,<br />

gut genährte Männer mit Lendenschurz wie einst<br />

die Südseeinsulaner auf Tahiti. James Cook hätte seine Freude<br />

daran gehabt. Verschämt erzählten sie uns von ihrem<br />

Einkaufsabenteuer, aber wenigstens hatten sie Bier und Brot<br />

mitgebracht. Die Crew starrte weiterhin sehnsüchtig den<br />

vorbeisegelnden Nackedeis hinterher, denn ich hatte ein<br />

Landgangverbot verhängt, um weitere Verwicklungen zu<br />

verhindern.<br />

Na ja, so gut drauf wie in früheren Zeiten waren wir also nicht<br />

mehr, aber wenn mir so etwas auch einmal passieren sollte,<br />

na dann Prost,<br />

Ihr sehr ergebener, bereits Lendenschurz vorbereitender<br />

Kapitän Metaxa


NEWS BEST OF<br />

9<br />

<strong>OCEAN7</strong>-KLICKTIPP<br />

Es tut sich immer<br />

etwas in der Welt<br />

der Seefahrt und<br />

der Ozeane.<br />

Stets aktuell finden<br />

<strong>OCEAN7</strong><br />

Online-Leser die<br />

neuesten, interessantesten<br />

und informativsten<br />

Infos über Schiffe, Reviertipps,<br />

Abenteuer und vieles mehr. Das<br />

Spektrum umfasst ebenso Regattaergebnisse<br />

wie spektakuläre Weltumsegelungen<br />

bis hin zu ökologisch<br />

brisanten Themen. <strong>OCEAN7</strong><br />

versucht mit den Möglichkeiten<br />

des Mediums Internet den Lesern<br />

das gesamte Meer näherzubringen.<br />

Immer aktuell informiert:<br />

www.ocean7.at<br />

eos – eine göttin für alle<br />

EOS ist die griechische Göttin der Morgenröte. EOS ist aber auch ein<br />

sportlich rasanter Trimaran und EOS Austria ein von Martin Seyer ins<br />

Leben gerufener gemeinnütziger Verein, der diesen Trimaran für Menschen<br />

mit Behinderungen adaptiert hat und ihnen die Schönheit und<br />

das Glücksgefühl des Segelns näherbringen möchte. Für Ver eine,<br />

Einzelpersonen mit Behinderung, Reha-Zentren und sozial -<br />

pädagogisch-therapeutische Einrichtungen für Kinder und Jugendliche.<br />

Anfallende Kosten übernimmt der Verein. 2010 werden auch<br />

Segler aus Österreich am EOS-Cup am Gardasee teilnehmen.<br />

www.eosvela.at<br />

Den Moment festhalten.<br />

maxmarine<br />

A STEP AHEAD<br />

MaxMarine GmbH, Hauptstraße 2, A-3021 Pressbaum<br />

Jeanneau Vertragshändler – Service, Beratung & Verkauf<br />

T: +43 (0)2233 575 50 15, E: info@maxmarine.at, I: www.maxmarine.at<br />

Servicestützpunkte: Antibes – Koper – Zadar – Mallorca


gegen den wind<br />

Nicht immer zur Freude der Bootsbesitzer fliegen Möwen sehr gern zwischen den<br />

Masten der Segelyachten. Die exponierten Landeplätze auf den Mastspitzen sind besonders beliebt.<br />

Von den gelegentlichen Hinterlassenschaften an Deck abgesehen ist es immer wieder ein<br />

spektakuläres Schauspiel, den eleganten Flugkünstlern zuzusehen. Der Schnappschuss von<br />

Petra Müller wurde bei lebhafter Bora in Kroatien aufgenommen.<br />

Liebe <strong>OCEAN7</strong>-Leser, haben auch Sie auf einem Ihrer Törns ein<br />

außergewöhnliches Foto geschossen? Schicken Sie es an uns! Bei<br />

Veröffentlichung als Foto des Monats zahlt Ihnen <strong>OCEAN7</strong> für Ihren<br />

nächsten Törn 150 Euro in die Bordkasse. Bitte denken Sie daran, dass<br />

nur Fotos ab 300 dpi (bei Originalgröße) Druckqualität haben.


<strong>12</strong><br />

oCEAN7 REVIER<br />

NEUES BEI ECKERYACHTING<br />

Viel ist die Rede von Krise. Viel Gejammere in der Branche, weil<br />

<strong>2009</strong> weniger Charterkunden unterwegs waren. <strong>OCEAN7</strong><br />

sprach dazu mit Michael Simharl von Eckeryachting.<br />

<strong>OCEAN7</strong>: Stirbt die Branche?<br />

Michael Simharl: Kurt Ecker ist derzeit gerade im griechischen<br />

Volos unterwegs, um alle Details rund um unseren neuen<br />

Stützpunkt zu klären. Das beantwortet doch schon einen Teil<br />

der Frage: Wir expandieren weiter, versuchen, unseren Kunden<br />

neue Stützpunkte und neue Gebiete anzubieten und möchten<br />

neuen Ideen Raum geben.<br />

<strong>OCEAN7</strong>: Aber ist nicht das natürliche Limit im Charterbusiness<br />

erreicht? Segler werden älter, Nachwuchs spärlicher. Und schon<br />

wieder sind Glücksritter unterwegs mit Rabatten, die sich nie<br />

rechnen können.<br />

Michael Simharl: Das Charterbusiness wird aus unserer Sicht<br />

weiter steigen. Wir sind sicher, dass die Leute nicht auf Urlaub<br />

verzichten. Die Panik in der Branche, der teilweise mit immensen<br />

Nachlässen begegnet wird, können wir in dieser ganzen Breite<br />

nicht nachvollziehen, aber wir dürfen uns auch nicht komplett<br />

davor verschließen. Sodass es bei uns zehn Prozent Rabatt für<br />

Frühbucher geben wird, bei Buchung bis Ende November.<br />

<strong>OCEAN7</strong>: Und einen neuen Familienrabatt.<br />

Michael Simharl: Ecker Yachting ist bekannt für seine sehr restriktive<br />

Rabattpolitik. Auch wenn wir heuer einen speziellen Familienrabatt<br />

einführen – der sich als Familienförderung und als<br />

Anreiz, Kinder und Jugendliche das Segeln nahe zu bringen,<br />

versteht – sind wir der Meinung, dass sich das Chartergeschäft<br />

für alle rechnen sollte. Das ist seit Jahren nicht mehr der Fall.<br />

Der Kunde erwartet sehr gute Qualität, die sich nur über vernünftige<br />

Preise finanzieren lässt. Der Vercharterter und die Eigner<br />

haben die letzten Jahre mit ständigen Preiserhöhungen zu<br />

kämpfen – egal ob bei den Angestellten, den Liegegebühren<br />

oder den Abgaben.<br />

<strong>OCEAN7</strong>: Was tut sich auf dem Sektor mit neuen Charteryachten,<br />

mit größeren, mit noch besser ausgestatteten?<br />

Michael Simharl: Da wird es schwierig. Ich denke, dass es momentan<br />

allen gleich geht. Banken halten sich mit Finanzierungen<br />

zurück und Kunden kaufen nur zögerlich ein neues Schiff.<br />

Der Trend geht wieder etwas weg von den großen Yachten hin<br />

zu mittleren von 40 – 46 Fuß und kleinen von 33 – 35 Fuß. Die<br />

Katamarane bleiben weiterhin interessant, jedoch gehen wir jetzt<br />

den lange diskutierten Schritt: Weg von Privilège und hin zu<br />

Lagoon. Preislich etwas günstiger, einfachere Ausstattung und<br />

damit verbunden leichtere Pflege und günstigere Wartung. Das<br />

ist nicht nur ein Vorteil für den Veranstalter, sondern auch für den<br />

jeweiligen Eigner.


NEWS Revier 13<br />

<strong>OCEAN7</strong>: Und bei Einrumpfbooten?<br />

Michael Simharl: Da bleibt Bavaria momentan mit dem hervorragenden<br />

Preis/Leistungsverhältnis sicher vor den anderen,<br />

wobei aber Beneteau mit Oceanis aufholt. Es ist doch so: Charterkunden<br />

wünschen sich wahrscheinlich immer die am besten<br />

ausgestattete Yacht. Aber für den Eigner muss ein vernünftiger<br />

und finanzierbarer Weg gefunden werden. So halten wir Radar<br />

für verzichtbar, wie oft wird es wirklich benutzt? Dafür sollte der<br />

Inverter zum Standard gehören. Die Heizung in Kroatien ebenso,<br />

das Bugstrahlruder ab etwa 44 Fuß ist ein Sicherheitsaspekt.<br />

Der Plotter wandert schön langsam ins Cockpit, auch<br />

wenn wir das nicht für so optimal halten. Aber es ist halt Trend<br />

der Zeit. Das German Mainsheet-System wird auch immer<br />

öfter genommen, Yachten mit Lattengroß und Lazy Jack/Bag<br />

sollte man im Angebot haben, die Mastrollreffanlage überwiegt<br />

aber.<br />

Sportliche<br />

Jetskis<br />

in Halle 10<br />

Spektakuläres<br />

Windsurfen<br />

in Halle 1<br />

Rasante<br />

Motorboote<br />

in Halle 4-6, 9-10<br />

360° Wassersport erleben.<br />

23. - 31.1. 2010<br />

Alle, die Lust auf Geschwindigkeit, spritzende Gischt und glitzerndes Wasser haben, erwartet die boot Düsseldorf<br />

mit den faszinierendsten Motorbooten und Ausrüstungen. Besuchen Sie die weltgrößte Yacht- und Wassersportmesse<br />

vom 23. bis 31. Januar 2010 und erleben Sie hautnah die gesamte Vielfalt des Wassersports:<br />

www.boot.de.<br />

Gesell GmbH & Co. KG<br />

Sieveringer Straße 153<br />

A-<strong>11</strong>90 WIEN<br />

Tel. (01) 3205037<br />

Fax (01) 3206344<br />

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14<br />

oCEAN7 REVIER<br />

coolste bar auf kefalonia<br />

<strong>OCEAN7</strong>-Leserin Ulrike Fitzinger aus dem Pinzgau schreibt:<br />

„Danke für die Revier-Reportage ‚Ionische Inseln‘, die uns<br />

noch vor unserem Törn in diesem Revier erreichte. Kleine<br />

Korrektur zur ‚coolsten Bar‘: Sie ist in Poros auf Kefalonia<br />

– und nicht, wie von Ihnen angegeben in Sami/Kefalonia.<br />

Sie heißt ‚Remetzo‘, liegt ca. 10 sm südlich von Sami – und<br />

ist tatsächlich cool. Das Foto zeigt einen Unglücks-Kat, den<br />

wir auf dem Schlag von Nidri nach Lefkas vor der ‚Onassis-<br />

Insel‘ entdeckten. Es gibt übrigens eine günstige Variante<br />

der Anreise: Die Auto-Fähre von Venedig nach Igoumenitsa,<br />

pro Kopf mit ÖAMTC-Rabatt 140 Euro hin und retour“.<br />

Wimmer: 13 Jahre erfolgreich<br />

Begonnen hat Wolfgang Wimmer mit acht Yachten in Punat.<br />

Inzwischen besteht die bestens gewartete und ausgestattete<br />

Flotte aus 40 Schiffen, verteilt auf drei Stützpunkte<br />

entlang der kroatische Küste. Auf den Charterbasen Punat,<br />

Trogir/Agana und Split/Makarska werden auch insgesamt<br />

zehn Katamarane von 38 bis 44 Fuß angeboten. 90 Prozent<br />

der Yachten hat Wimmer Yachting in eigenem Besitz, so ist<br />

es möglich, bestens gewartete Yachten zu einem günstigen<br />

Preis/Leistungsverhältnis anzubieten. Neu bietet Wimmer<br />

Yachting in Zusammenarbeit mit einer großen österreichischen<br />

Bank die Möglichkeit, Yachten aus Leasingrückläufen<br />

– keine Einzüge von privaten Eignern, sondern aus einer<br />

ungarischen Flotte – zu günstigen Konditionen zu erwerben.<br />

www.wimmer-yachting.at<br />

Volltreffer<br />

Auf der Route von Rijeka nach Süden krachte das Flaggschiff<br />

der kroatischen Jadrolinija-Flotte aus bisher unerklärlicher<br />

Ursache in die Nordküste der kleinen Insel Sit, etwa drei Seemeilen<br />

nördlich von Zut.<br />

Unmittelbar neben der Unglücksstelle befindet sich ein winziger<br />

Hafen für Fischer und ein Haus am Ufer, die dem Bug der<br />

Fähre nur knapp entgingen. Die kroatischen Behörden haben<br />

umgehend mit der Untersuchung über die Ursache des Unglücks<br />

begonnen, es soll auch überprüft werden, ob die Besatzung<br />

der Marko Polo unter dem Einfluss von Alkohol stand.<br />

Zum Zeitpunkt des Unglücks befand sich der Kapitän der<br />

Marko Polo nicht an Bord, sondern wurde von Kapitän Zdravko<br />

Radic vertreten.<br />

Die 41 Passagiere und 64 Besatzungsmitglieder<br />

konnten<br />

nach dem Crash unverletzt geborgen<br />

werden. Die Bergung<br />

des <strong>12</strong>8 Meter langen Schiffs<br />

stellt jedoch ein Problem dar, da<br />

sich die Marko Polo auf dem<br />

felsigen Grund derart festgefahren<br />

hat, dass sie weder mit eigener<br />

Maschinenkraft noch mit Schlepphilfe freizubekommen ist.<br />

Experten aus Österreich und den Niederlanden prüfen die<br />

Möglichkeit, das Schiff durch Sprengungen aus seiner misslichen<br />

und peinlichen Lage zu befreien.


Das gibt es<br />

so nur bei<br />

Pantaenius<br />

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Yacht-Kaskoversicherung.<br />

Geronimo im tal der Indianer<br />

Dietmar und Susanne Landsiedler lieben Indianer. Deshalb<br />

heißt ihre Gib Sea 31 auch GERONIMO. Wie der berühmteste<br />

Apachenhäuptling der Geschichte. Jetzt machten sie<br />

sich segelnd auf die Spuren der Karl May-Figuren Winnetou<br />

und Old Shatterhand.<br />

Plitvice, Krka-Wasserfälle, Paklenica und Mir-See kennt jeder<br />

als Kulissen zu den Winnetou-Filmen. Doch wer kennt das<br />

schönste Filmset, den Zrmanja-Canyon? Hier wurden 1963<br />

bis 1965 die Karl May-Filme „Winnetou“ Teil 1 und Teil 3,<br />

„Old Surehand“, „Winnetou und das Halbblut Apanatschi“<br />

und „Winnetou und Old Shatterhand im Tal der Toten“ gedreht.<br />

Im Sommer <strong>2009</strong> segelten wir mit unserer GERONIMO<br />

ins Tal der Indianer. Durch die Autobahn- und Maslenicabrücke<br />

führt der zwei Seemeilen lange Kanal ins Novigradsko<br />

More. Vorbei an Maslenica tuckerten wir in Richtung Flussmündung<br />

des Zrmanja Canyon. Die Einfahrt (N 44°<strong>12</strong>.33 E<br />

15°35.34) in den sechs Seemeilen langen Canyon ist mit<br />

roten und grünen Dalben gut gekennzeichnet. Vor der niedrigen<br />

Brücke an der neuen Betonmolevon Obrovavc war<br />

Endstation für unsere GERONIMO. Ab hier kommt man nur<br />

noch mit kleineren Booten weiter. Gleich gegenüber im<br />

Hotelrestaurant „Kanjon Zrmanje“ gibt es gute und preiswerte<br />

Hausmannskost. Von hier kann man entweder mit dem<br />

Dingi drei Seemeilen flussaufwärts zum ersten Wasserfall<br />

fahren oder über einen schmalen Weg das linke Flussufer<br />

entlang wandern. An den Wasserfällen angekommen, erwartet<br />

den Besucher der Blick in die karstige, enge Schlucht,<br />

den wir aus den Karl May-Filmen kennen.<br />

Pannenhilfe<br />

Ihre Yacht muss zur nächsten<br />

Werft geschleppt werden?<br />

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Kosten bis zu einer Höhe<br />

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16<br />

Dos mares<br />

zwischen Mittelmeer<br />

und Atlantik<br />

Ein Törn im Revier der Winde, des Stroms und der ganz großen Dampfer.<br />

Tipps für das Revier um den südlichsten Zipfel des europäischen Kontinents.<br />

Text: Tom Holzner · Fotos: Thommy Woels


Revier<br />

17<br />

Bei Nordwestwind führt der Anflug auf den Flughafen von Malaga<br />

in einem weiten nahezu 300 Grad final turn über das Meer<br />

auf die Landebahn 310. Die Luft ist glasklar, die Sicht exzellent,<br />

unter uns die Hügellandschaft der Costa del Sol, baumlos, aride<br />

und nach einem südspanischen Hitzesommer verbrannt. Dennoch<br />

haben die ersten Herbststürme mit ihren flutartigen Gewitterregen<br />

die Dürre gebrochen. Der Flughafen von Malaga ist<br />

klein, angenehm überschaubar und – die Ferienmonate im Sommer<br />

ausgenommen – frei von Gedränge und Hektik. Angeflogen<br />

wird er aus Österreich hauptsächlich von Fly Niki, Air Berlin, der<br />

AUA und der IBERIA.<br />

Zehn Minuten nach der Autobahnabfahrt erreichen wir die Marina<br />

von Sotogrande (36º17‘24“N 5º16‘10“W), eine neue, in einem<br />

ehemaligen Flussdelta lagunenartig angelegte, gepflegte<br />

Anlage mit rund 680 Liegeplätzen. Die wichtige Infrastruktur der<br />

Marina ist um das östlich gelegene Hauptbecken angeordnet, das<br />

nach Osten und Süden durch einen mächtigen, äußeren Wellenbrecher<br />

geschützt ist. An seinem meerwärts gelegenen Drittel<br />

befinden sich der Meldesteg und die Tankstelle. Direkt dahinter<br />

auf dem Damm ist das Marinaoffice in einem quaderförmigen<br />

Turm untergebracht. Wie in Spanien allgemein üblich, legt der<br />

Ankommende am Meldesteg an, um die Hafenformalitäten zu<br />

erledigen und einen Liegeplatz zugewiesen zu bekommen. Schiffspapiere,<br />

Versicherungsbestätigung, Chartervertrag und sämtliche<br />

Pässe der Crew sind notwendig. Da wegen der EU-Außengrenze<br />

auch andere Behörden, wie etwa die Guardia Civil, das eine oder<br />

andere Mal eine Charteryacht kontrollieren, ist vor allem bei der<br />

Schiffsübergabe auf die Vollständigkeit der Dokumente zu achten.<br />

Im Allgemeinen sind die Beamten sehr höflich, sprechen nicht<br />

deutsch und nur sehr selten englisch. Dennoch ist eine Kontrolle<br />

meist in kurzer Zeit und unkompliziert erledigt.<br />

Die Ansteuerung der Marina ist nautisch unproblematisch. Details<br />

wie Befeuerung etc. werden am besten aktueller Literatur<br />

und dem Kartenmaterial entnommen, mit denen die Charter -<br />

yachten im Allgemeinen gut bestückt sind. Aus größerer Entfernung<br />

können die beiden auffallenden Hochhaustürme, die dicht<br />

beieinander direkt am Meer stehen, als Ansteuerungspunkte<br />

dienen. Nähert man sich, ist der Wellenbrecher mit dem Officeturm,<br />

den dahinter aufragenden Masten und dem blauen, großen<br />

Travelkrahn der Werft gut auszumachen. Die Hafeneinfahrt<br />

öffnet sich gegen Südwesten und bietet eine gute Abdeckung bei<br />

Ostwinden. Bei Süd- und Südwestwind allerdings muss mit einigem<br />

Schwell gerechnet werden, der in die Einfahrt steht. Seichtere,<br />

versandete Stellen sind vor den nach Westen laufenden<br />

Stränden recht häufig, darum ist es ratsam, sich von der Küste<br />

gut frei zu halten und das Lot im Auge zu behalten. Die Marina<br />

Sotogrande gehört sicherlich zur Topkategorie an der südspanischen<br />

Mittelmeerküste. Um das Hauptbecken finden sich nicht<br />

nur die marinaspezifischen Yachtbrokerbüros, ein gut sortierter<br />

Bootsausrüster und eine Wäscherei, sondern auch ein Minimarkt,<br />

ein kleines Postamt, zwei oder drei Bankfilialen samt Bankomaten<br />

und einige andere Shops, die durchaus einen gemütlichen<br />

„Hafenbummel“ rechtfertigen. Auch zahlreiche Restaurants und<br />

Bars mit Gastgärten und angenehmen Ambiente servieren eine<br />

reichhaltige Auswahl an spanischer, aber auch italienischer und<br />

chinesischer Küche mit durchgehend guter, genussreicher Qualität.<br />

Es muss nicht hervorgehoben werden, dass Fisch und Meeresfrüchte<br />

in großer Variation frisch angeboten werden. Besonders<br />

zu empfehlen für seine Steaks und Entrecôtes, aber auch<br />

üppigen Salatkreationen ist das direkt am Hafenbecken gelegene<br />

„KE“. Eine feine, französisch inspirierte Küche findet man im<br />

Restaurant des Real club maritimo, ca. zehn Gehminuten vom<br />

Hauptbecken entfernt am westlichen Ende des Hafenareals.<br />

Die durchgehend hohen Standards der Marina haben aber auch<br />

ihren Preis. In den Sommermonaten kostet ein Liegeplatz für<br />

eine 40 Fuß-Yacht ca. 80 Euro pro Nacht. Auch die Gastronomie<br />

hält mit Preisen bis zu 25 Euro für eine Hauptspeise wacker mit.<br />

Alkoholische Getränke sind im Allgemeinen günstiger, weil sie<br />

in Spanien kaum besteuert werden. Dafür gibt es auch im August<br />

um Liegeplätze kein Gedränge und kaum einmal ist die Marina<br />

tatsächlich voll belegt. Günstiger sind die beiden nordöstlich von<br />

Sotogrande gelegenen Marinas von La Duquesa und Estepona.<br />

1 Around the Rock. Von Sotogrande nach La Linea.<br />

2 Nicht nur Riesen. Mini-Ketsch vor der Marina „Puerto Sotogrande“.<br />

Segeln in der strasse<br />

von gibraltar,<br />

einem der interessantesten Reviere der Welt.<br />

www.sailbig.at http://yachting.procedo.at 2


18<br />

1<br />

Restaurant<br />

Dusche/WC<br />

Shop<br />

2<br />

Office<br />

Tankstelle<br />

Der fünf Seemeilen entfernte Hafen von La Duquesa ist ebenfalls<br />

ein recht neues, architektonisches Kunstprodukt. Dennoch<br />

durchaus ansehnlich ist das kleine, innenhofartig angelegte Hafenbecken,<br />

umgeben von Gebäuden in klassischem südspanischem<br />

Baustil mit einer Vielzahl von Balkonen, Terrassen, Arkaden<br />

und Erkern. Auch hier eine gute Infrastruktur an Gastronomie<br />

und kleineren Geschäften in einer beschaulichen, eher ruhigen<br />

Atmosphäre abseits der großen Tourismusströme. Während<br />

Sotogrande und La Duquesa ihre relative Abgeschiedenheit auch<br />

dem noch wenig urbanisiertem Hinterland verdanken, ist die<br />

Marina von Estepona schon integrierter Bestandteil einer Tourismusmetropole<br />

mit über 50.000 Einwohnern.<br />

Das von den drei Marinas begrenzte Segelgebiet eignet sich bestens<br />

für sehr entspannte Segeltage, vor allem, wenn man das<br />

Revier noch nicht kennt oder die ersten Tage einer Törnwoche<br />

gemütlich angehen will. Es gibt kaum nautische Hindernisse<br />

oder Gefahrenstellen. Wenn auch die eine oder<br />

andere Untiefe nahe der Küste zu beachten ist,<br />

sind die Anfahrten zu den Marinas ohne<br />

Schwierigkeiten und vor allem bei Tag leicht<br />

zu bewältigen. Wegen der in Küstennähe<br />

sehr häufigen Treibnetzfischerei ist allerdings<br />

besonders auf entsprechende Bojen,<br />

Fähnchen und ähnliches zu achten. Die<br />

Netze werden fast immer von Fischerbooten<br />

bewacht, die sich lautstark bemerkbar<br />

machen, sollte sich ein Segler dem Netz gefährlich<br />

nähern. Auch bei gutem, ruhigem<br />

3


Revier<br />

19<br />

Wetter, wie es von Mai bis September nahezu durchgehend<br />

herrscht, wehen meist angenehme, stete Brisen. Windschwächere<br />

Stunden können für einen Badestopp vor einem der zahllosen<br />

Sandstrände genützt werden. Bei den Wassertemperaturen kann<br />

man sich für das eher kühle, vom Atlantik kommende Wasser von<br />

18 Grad Celsius entscheiden, wie es vor Sotogrande vorherrscht,<br />

oder im 23 Grad warmen Mittelmeerwasser um Estepona baden.<br />

Eine andere Route, die sich ebenfalls ideal für eine interessante<br />

Genusssegelei mit nautischem Pfeffer eignet, führt an der Küste<br />

nach Westen, vorbei am südlichsten Kap Europas, dem Point of<br />

Europe, in die Bucht von Algeciras, nach La Linea oder Gibraltar.<br />

Die zu segelnde Distanz ab Sotogrande beträgt etwa zehn Seemeilen.<br />

Man verlässt die Marina in südsüdwestlicher Richtung<br />

und hält bei guter Sicht direkt auf den Felsen bzw. seine südliche<br />

Huk zu. Es ist zwar bei Westwind hart am Wind zu segeln oder<br />

aufzukreuzen. Da er aber ablandig über die Küstenhügel weht, ist<br />

unter Land so gut wie keine Welle vorhanden. Auch hier ist auf<br />

die recht häufig vorhandenen Treibnetze bzw. auf die Fischerei<br />

zu achten. Einige Kabellängen südöstlich des Point of Europe<br />

ankern bereits Frachter und Tanker, die auf das Löschen ihrer<br />

Ladung in Algeciras warten. Man kann sie ohne Probleme landwärts<br />

passieren oder mit genügend Abstand zwischen ihnen<br />

durchsegeln, um sich das eine oder andere Schiff genauer anzusehen.<br />

Auf den nördlich gelegenen Häusern am Fuße des Felsens<br />

ist mit dem Fernglas schon die eine oder andere herumturnende<br />

Affenbande auszumachen. Der Westwind kann, vor allem wenn<br />

er etwas stärker weht, recht böig werden. Man sollte sich durch<br />

die Abdeckung des Felsens nicht täuschen lassen, gut auf die<br />

Windzeichnung der Wellen achten und früh genug und ausgiebig<br />

das Tuch wegreffen, wenn stärkere Böenstriche das Schiff treffen.<br />

Die Kreuz um den Point auf Europe in die Bucht von Algeciras<br />

birgt bei stärkerem Wind einige nautische Herausforderungen.<br />

Zum einen legt der Wind durch den Kapeffekt gewöhnlich vor<br />

der Huk um ein bis zwei Beaufort zu, zum anderen setzt der<br />

Strom um die Huk gewöhnlich nach Ost, sodass das Kreuzen<br />

gekonnt sein muss, damit man auch tatsächlich um die Felsennase<br />

herumkommt. Weil Stromdynamiken vor ihr zu einer kabbeligen,<br />

chaotischen Kreuzsee führen können, empfiehlt es sich, den<br />

letzten Schlag recht weit nach Süden zu setzen, damit man auf<br />

dem anderen Bug dann auch mit genügend Abstand vom felsigen<br />

Legerwall auf Nordkurs in die Bucht halten kann. Bei leichten<br />

Winden stellt das Umschiffen des Felsens kein Problem dar. Auch<br />

WC<br />

Office<br />

Tankstelle<br />

4<br />

5<br />

1 Morgenkaffee. Sonnenaufgang von der Terrasse des Hotels „Club Maritimo<br />

de Sotogrande“.<br />

2 Hafenplan Marina Puerto Sotogrande.<br />

3 Hafenbecken der Marina Sotogrande.<br />

4 Hafenplan Estepona.<br />

5 Morgenstimmung. Sonnenaufgang in der Straße von Gibraltar.<br />

6 Der Punkt. Point of Europe und der Felsen von Gibraltar.<br />

6


20<br />

1<br />

steigt die Wahrscheinlichkeit, in diesem Bereich auf die ersten<br />

Schulen von Delphinen zu stoßen, die in den Gewässern sehr<br />

häufig vorkommen und einer Yacht schon zwei-, dreimal an einem<br />

Segeltag begegnen können. Die Häufigkeit von großen Pötten in<br />

Fahrt und vor Anker steigt in der Bucht ebenfalls rapide an. Um<br />

eine Marina in Gibraltar oder La Linea anzulaufen, hält man sich<br />

am besten recht nahe am östlichen Ufer der Bucht. Fährt man<br />

zwischen ankernden Schiffen hindurch, vermeidet man leichter,<br />

dem einen oder anderen manövrierenden Dampfer in die Quere<br />

zu kommen. Zu beachten ist, dass eine stehende Peilung weder<br />

ein hinreichendes noch ein notwendiges Kriterium für eine steigende<br />

Kollisionsgefahr darstellt. Dreht ein Frachter nämlich an<br />

oder befindet sich sonst wie auf einem nichtlinearen Kurs – und<br />

dies ist in und vor der Bucht häufig der Fall – wandert die Peilung<br />

unter Umständen in die eine, dann in die andere Richtung aus,<br />

bis es schlussendlich rumpelt. Der Schiffsverkehr der Großen und<br />

Kleinen in der Bucht von Algeciras ist sehr dicht, deswegen ist<br />

besonders umsichtig, langsam und mit aufmerksamstem Rund -<br />

umausguck zu navigieren. Absolut abzuraten ist Revierunkundigen<br />

vom Befahren der Bucht bei Nacht oder bei schlechter Sicht. Der<br />

Kontrollturm von Algeciras, der die Bucht mit Radar und Funk<br />

überwacht, verzeichnet rund 70 Nahezukollisionen und ca. 20<br />

Havarien pro Jahr. Besser ist es jedenfalls, nicht an dieser Statistik<br />

beteiligt zu sein.<br />

Die kleine nautische Nervenanspannung wird allerdings belohnt.<br />

In einer vier Meilen langen, durchaus attraktiven Panoramafahrt<br />

ist Gibraltar vom Meer aus zu besichtigen. An einem großen Tanker,<br />

der vor Anker liegt, in nächster Nähe sicher vorbeizufahren,<br />

vermittelt einen ganz anderen Eindruck, als das Teil aus einigen<br />

Meilen Entfernung zu sehen. Kleine Lotsen- und Behördenboote,<br />

kleinere und größere Schlepper, ein oder zwei Feuerwehrschiffe,<br />

die mit mehreren hundert PS-Außenbordern bestückten Schlauchboote<br />

der Guardia Civil, dazwischen Fischer und Angler, andere<br />

Segler, also mehr oder weniger alles, was schwimmt, sind unterwegs.<br />

Das Auffinden der beiden am häufigsten angefahrenen Marinas,<br />

Marina Bay in Gibraltar und der Marina des Club nautico<br />

linense in La Linea ist aufgrund der dichten Bebauung nicht ganz<br />

einfach. Als guter Orientierungspunkt dient aber das Flugfeld von<br />

Gibraltar, das in Westostrichtung verlaufend einige hundert Meter<br />

in die Bucht von Algeciras ragt und am nördlichen Ende des Felsens<br />

gut ausgemacht werden kann. Der Wellenbrecher des Flugfeldes<br />

bildet die nördliche Begrenzung einer längeren Einfahrt, an<br />

2


AEZ RÄDER<br />

Design and Quality in Perfection<br />

Revier 21<br />

NEW<br />

Office<br />

WC<br />

Shop<br />

Neue Marina in Bau<br />

3<br />

deren Ende Marina Bay liegt. Die Marina bietet einen guten<br />

Ausgangspunkt, um Gibraltar zu Fuß zu erkunden. Typisch englische<br />

Speisen und englische Biere gibt es in den Restaurants und<br />

Bars der Marina billiger als im stark vom Tourismus geprägten<br />

Zentrum der Halbinsel. Neben einem Einkaufsbummel in den fast<br />

basarartigen Einkaufsstraßen, der sich wegen der gegenüber der<br />

EU günstigeren Preisen (z. B. für elektronische Markenwaren,<br />

Zollvorschriften beachten!) sehr lohnen kann, gibt es für kulturell<br />

und geschichtlich Interessierte jede Menge zu sehen. Wer einen<br />

atemberaubenden Rundblick von Europa bis Afrika genießen will,<br />

fährt mit einer Gondelbahn auf den Gipfelkamm des für militärische<br />

Zwecke ausgehöhlten Felsens. Teile dieses Tunnelsystems sind<br />

ebenfalls zu besichtigen.<br />

Zwei Nachteile allerdings bringt ein Aufenthalt in der Marina Bay<br />

mit sich: Der Ankommende muss eine recht aufwändige Einklarierung<br />

beim Zoll auf sich nehmen und die Marina liegt direkt<br />

neben dem Flugfeld, auf dem vor allem an Wochenenden reger<br />

Betrieb herrscht. Von einer startenden 737 frühmorgens aus der<br />

Koje katapultiert zu werden, ist nicht jeder Crews Sache. Ruhiger<br />

ist es jedenfalls in der nördlich des Flugfeldes gelegenen Marina<br />

von La Linea. Ihr großer, gegen Westen gerichteter Wellen -<br />

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9,5 x 20<br />

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1 Club Maritimo Linense in La Linea de la Concepción.<br />

2 Bucht von Algeciras. Rechts die Marina Bay, der Flughafen Gibraltar und<br />

La Linea de la Concepción.<br />

3 Hafenplan „Club Maritimo Linense“ in La Linea de la Concepción.<br />

7,0 x 16<br />

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22<br />

brecher ist vom Ende des Flugfeldes gut zu erkennen. Man folgt<br />

ihm in nördlicher Richtung, bis es dann am Molenkopf nach<br />

Osten in die Marina geht. Weil die Marina über keinen Meldesteg<br />

verfügt, ist es notwendig, sich über Funk anzumelden. Von der<br />

Marina sind sowohl Gibraltar als auch der maurisch-spanische<br />

Ortskern von La Linea, das als Städtchen mit typisch südspanischem<br />

Flair neben Gibraltar durchaus bestehen kann, zu Fuß zu<br />

erreichen. Bars und Restaurants in La Linea sind günstig und<br />

bieten Abwechslung und Qualität. Besonders hervorzuheben sind<br />

das Steakrestaurant „Patagonia“, fünf Gehminuten von der Marina<br />

Richtung Ortskern entfernt, und mehrere ausgezeichnete<br />

Fischrestaurants, die am langen Oststrand der Stadt liegen.<br />

Den Höhepunkt eines Törns stellt sicherlich die Querung der<br />

„Straße“ in die spanische Enklave Ceuta und in das marokkanische<br />

Smir dar. Vom Point of Europe sind es rund 13 Seemeilen<br />

nach Ceuta und weitere zehn nach Smir. Die Überfahrt ist bei<br />

den im Revier vorherrschenden Ost- und Westwinden gut zu<br />

bewältigen, allerdings ist sie nautisch schon auf einem gehobenem<br />

Niveau, was dem Spaßfaktor allerdings keinerlei Abbruch<br />

tut. Eine solide Vorbereitung einschließlich genauen Wetter -<br />

studiums müssen einer verantwortungsbewussten Crew nicht<br />

extra ans Herz gelegt werden. Bei stärkerem Westwind ist zu<br />

beachten, dass er vor allem in Landnähe zulegen kann; bei anhaltendem<br />

stärkeren Ostwind ist höherer Seegang zu erwarten.<br />

In der Marina von Smir kann dann erheblicher Schwell in die<br />

Hafeneinfahrt stehen. Der südliche Kurs von Sotogrande oder<br />

vom Point of Europe birgt so gut wie keine Hindernisse. Strom<br />

und Strömung setzen auf dem allergrößten Teil der Strecke nach<br />

Ost. Für eine genaue Stromnavigation ist die entsprechende<br />

Literatur heranzuziehen. Es kann aber auch schon bei mittleren<br />

Sichtverhältnissen mit einiger Erfahrung gut auf Sicht navigiert<br />

werden. Mit geschätztem Vorhaltewinkel wird man vielleicht<br />

nicht auf einer schnurgeraden Linie über Grund fahren, die<br />

Hafeneinfahrt von Ceuta aber auch nicht verfehlen. Besondere<br />

Aufmerksamkeit ist allerdings dem kreuzenden Dampferverkehr<br />

zu widmen. Da die Verkehrstrennungszone weiter westlich beginnt,<br />

hat der Segler zwar Wegerecht, wegen der Geschwindigkeit,<br />

Zahl und Größe der Schiffe muss dennoch mit größter<br />

Umsicht navigiert werden. Ein guter Rat ist jedenfalls, durch eine<br />

frühe Kursänderung den stehend gepeilten Dampfer achtern zu<br />

passieren, als sich auf sein – später möglicherweise – stattfindendes<br />

Ausweichmanöver zu verlassen.<br />

1


Revier<br />

23<br />

2 3 4<br />

Nahe der Bucht von Ceuta sind der Wellenbrecher und der dahinter<br />

liegende große Kontrollturm auszumachen. Vom vorgelagerten<br />

Punta Almina an Backbord hält man sich vor allem bei<br />

Westwind gut frei. Die Felsenküste ist in diesem Falle Legerwall,<br />

auf die der Strom mit bis zu drei Knoten stehen kann. Da die<br />

abfahrenden und ankommenden Fähren den steuerbordseitigen<br />

Molenkopf eng umfahren, benützen Segler die Backbordhälfte<br />

der breiten Hafeneinfahrt. Die eigentliche Marinaeinfahrt liegt<br />

etwas versteckt direkt hinter dem Hauptbecken. Auf ihrem westlichen<br />

Molenende steht ein markanter Steinturm. Eine Anmeldung<br />

in der Marina per Funk ist vorgeschrieben. Von den vorbeiführenden<br />

Straßen ans Meer gedrückt, bietet die günstige<br />

Marina von Ceuta recht wenig Komfort, einige Bars und Restaurants<br />

sind jedoch vorhanden. Umso vielfältiger und schon „echt<br />

afrikanisch“ ist Ceuta selbst. Es lohnt sich, zumindest einen Tag<br />

für Ausflüge und Besichtigungen zu reservieren und eine Nacht<br />

in der Marina zu bleiben.<br />

Unser nächster Tag führt in einem weiteren, gemütlichen Schlag<br />

von rund 13 Seemeilen nach Smir. Man rundet in gutem Abstand<br />

Punta Almina und hält auf südlichem Kurs auf die marokkanische<br />

Küste zu. Der Wellenbrecher der Marina und die dahinter stehenden<br />

Masten sind an der durchwegs aus Sandstränden bestehenden<br />

Küste früh zu sehen. Die ruhige und gastfreundliche<br />

Marina liegt in einer kleinen Feriensiedlung. Das Einklarieren<br />

ist mit außereuropäischem Zettelwerk etwas aufwändiger. Einige<br />

Restaurants, Cafés und Bars bieten dann aber hervorragende<br />

Meeresküche mit marokkanischem Charme. Alkoholhaltige Getränke<br />

sind allerdings unverhältnismäßig teuer. Die Umgebung<br />

von Smir ist wenig erschlossen, die breiten, weitläufigen Sandstrände<br />

jedoch sind sehr sauber und gepflegt. Zu empfehlen ist<br />

eine Taxi fahrt samt Führung in die nahe gelegene schöne alte<br />

Stadt Tetuan.<br />

Smir, die Lieblingsmarina des marokkanischen Königs, ist schon<br />

ab Mai und bis Ende Oktober vor allem ein Ort maritimer, sommerlicher<br />

Urlaubsentspannung. Nach diesem Genuss und entsprechend<br />

ausgeruht bietet sich an, die Segelwoche mit einer<br />

La Duquesa<br />

Estepona<br />

Sotogrande<br />

La Linea de la conception<br />

ganztägigen Segelüberfahrt von Smir nach Sotogrande abzuschließen.<br />

Für die rund 35 Seemeilen gelten in umgekehrter<br />

Reihenfolge die entsprechenden Hinweise. Wiederholt sei, dass<br />

auf den Schiffverkehr und die wechselnden Windverhältnisse in<br />

Küstennähe besonderes Augenmerk zu legen ist.<br />

Leider konnten aus Platzgründen die Routen in den Atlantik,<br />

etwa nach Cádiz, an die Algarve oder nach Lissabon nicht aufgenommen<br />

werden. Und wiederum war es nur möglich, einen<br />

kleinen Ausschnitt dieses vielfältig faszinierenden Segelreviers zu<br />

beschreiben. Wenn es dennoch gelang, in der Einen oder dem<br />

Anderen nautische Neugierde zu wecken, ist aber das Ziel mehr<br />

als erreicht.<br />

1 Kultur. „Casa de los Dragones am<br />

Plaza de los Reyes“ in Ceuta.<br />

2 Übersicht. Der Hafen von Ceuta mit<br />

Kontrolltower.<br />

3 Tankstelle. Marina Hercules Puerto<br />

Deportivo de Ceuta.<br />

4 Nordafrika. Marina Hercules Puerto<br />

Deportivo de Ceuta.<br />

C_R_140x52_A 03.08.<strong>2009</strong> rote umrandung<br />

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24


Revier<br />

25<br />

Sailing<br />

on the rocks<br />

Weil der Sohn begeisterter Freeclimber ist und der Weg mit der Yacht mitten durch die Kornaten<br />

führte, wurden statt Badestopps an den markantesten Felsen eben Kletterstopps eingelegt.<br />

Ein Bericht von einem Familientörn der ganz besonderen Art.<br />

Text und Fotos: Paul Lechner<br />

Unser Sohn Michi ist nicht nur ein hervorragender Segler,<br />

sondern auch ein Freeclimber mit Ambition. Somit stand das<br />

Motto unseres diesjährigen Lechner-Family-Törns fest: Segeln<br />

was das Zeug hält und Klettern im vierten bis sechsten Schwierigkeitsgrad.<br />

Das Schiff, eine vertraute Elan 38, alt aber gut, war heuer mit<br />

neuen Segeln ausgestattet. Wir starteten bei Kaiserwetter von<br />

Vodice. Strahlend blauer Himmel, 3 bis 4 Windstärken. Mama<br />

Susi am Steuer trieb Sohn Michi und Papa Pauli an: „Burschen,<br />

bei dem Wind nur 5 Knoten, da muass wos g‘schehn.“ Was so<br />

viel heißt – an die Winschen, Segeltrimm bis zum Abwinken.<br />

„Na geht ja, endlich 7,5 Knoten und die 8 haben wir gleich.“<br />

Unser Ziel „Zut“ erreichten wir so viel früher als erwartet.<br />

Am nächsten Tag ideales Wetter für unser Unternehmen. Wenig<br />

Wind, Seegang nicht erwähnenswert. Unter Motor durch<br />

die Mala Proversa und dann an den Außenmauer von Dugi<br />

Otok entlang. Michi mit Fernglas sitzt und späht nach „seiner<br />

Wand“. Knapp oberhalb der Insel Garmenjak ist sie in seinem<br />

Visier.<br />

„Schlauchboot zu Wasser, Mädels an die Ruder, wo sind meine<br />

Kletterpatschen“, sein knapper Kommentar. Reden ist in diesem<br />

Moment nicht sein Ding, zu konzentriert ist er schon auf<br />

seine Wand. Mama Susi krallt sich die Kamera mit Tele. Ihr<br />

Bub ist soeben eingestiegen und lässt ihren Puls höher schlagen.<br />

Sie knipst wie wild, um sich zu beruhigen. Skipper Papa<br />

Pauli dreht mit der „Zeca“ ganz ruhig seine Runden und beobachtet<br />

gespannt das Geschehen. Michi steigt ruhig und zügig<br />

bis zu einem Felsband, wo er ein bisschen durchatmen kann.<br />

Und weiter geht’s, noch zehn Meter und er hat es geschafft.<br />

Jetzt sollte er nicht mehr stürzen, denn er klettert schon 15<br />

Meter über dem Meer. Die Mädels im Schlauchboot, Mama<br />

Susi und auch ich sind in diesem Moment sehr still und mindestens<br />

so konzentriert wie Michi. Ein kurzes Innehalten,<br />

nochmals höchste Konzentration, vier Höhenmeter und geschafft.<br />

Applaus von der Segelyacht und dem Schlauchboot.<br />

Abstieg ist ein Klacks, heiß ist uns allen und der Sprung ins<br />

tiefblaue Meer nimmt uns die Anspannung. Glücklich drehen<br />

wir ab, setzen die Segel, der Wind hat’s diesmal gut gemeint


26<br />

1<br />

2<br />

3<br />

und frischt erst jetzt auf. Zurück durch die Mala Proversa ist<br />

unser Ziel Sali. Auch für den nächsten Tag ist die Wettervorhersage<br />

perfekt. Wind erst ab Mittag. Schon am Vortag ist uns<br />

südlich des Leuchtturms Sestrica ein Felszahn aufgefallen, der<br />

ist unser heutiges Kletterziel. Die Seekarte stellt uns diesen als<br />

„Obrucan“ vor. Wir umrunden den Felsen mit dem Boot.<br />

Michi beschließt eine Route an der sehr schroffen Außenwand.<br />

Wieder macht sich an Deck diese ruhige Konzentration breit.<br />

Auch Gabi will heute ihre Wand durchsteigen. Schlauchboot<br />

ins Wasser und schon macht Michi seine ersten Höhenmeter.<br />

Gabi bleibt jetzt doch im Boot, zu groß ist der Respekt vor<br />

dieser schwierigen, schroffen Wand. Wie gewohnt ruhig und<br />

rasch erreicht Michi sein Ziel und wandert an der Rückseite,<br />

begleitet von drei Schafen (wie kommen die dort hin?), zu dem<br />

wartenden Boot.<br />

Pause für alle. Tochter Tanja, Steuerfrau und Rudergängerin<br />

des Schlauchbootes in einer Person, ist schweißgebadet. Trinken,<br />

Durst, aber noch entlässt uns der Felszahn nicht aus seiner<br />

Faszination. Michi und Gabi suchen sich eine leichtere Route<br />

durch einen Kamin. Beide steigen ein, Mama Susi knipst schon<br />

wieder wie wild, weil ja jetzt zwei ihrer Küken da herumkraxeln.<br />

Nach 20 Minuten ist die Aufregung für sie und auch für unsere<br />

zwei Freeclimber vorbei. Tanja erwartet die beiden mit dem<br />

Schlauchboot und bringt sie glücklich grinsend zurück an Bord<br />

der ZECA.<br />

Der Rest der Woche ist dann wirklich Family-Törn vom Feinsten.<br />

Das Wetter bleibt bestens, der Wind kommt gegen Mittag<br />

wie auf Bestellung. Wir segeln auf dem offenen Meer die Kornaten<br />

entlang, buchteln bei Kakan. Schlafen, Lesen, Schwimmen<br />

und natürlich Segeln lassen die Tage wie im Flug vergehen.<br />

Captain’s Dinner vom Feinsten gibt es in Murter im<br />

TicTac. Ein wahres Festmahl zu einem fairen Preis. Wenige<br />

Tage zuvor waren wir in Zut beim Festa zum Essen. Die Qualität<br />

war gut, aber der Preis ein Irrsinn – doppelt so teuer wie<br />

im TicTac. Das Festa sieht uns nimmer.<br />

Crew: Susi Lechner, Tanja Lechner, Michi Lechner, Gabi<br />

Mäser und Pauli Lechner<br />

4


Revier<br />

27<br />

5<br />

1 Einstieg. Tanja und Gabi bringen Michi zu seiner Wand. Funktioniert besser als erwartet.<br />

2 Überhang. „Puh – wie kumm I do drüba“.<br />

3 Aufmerksam. „Jo jetzt geht’s guat“. Ein bisschen noch durchhalten und er hat den Überhang<br />

gemeistert.<br />

4 Anspannung. Mama Susi lässt ihren Sohn nicht aus den Augen.<br />

5 Geschafft. On the Rock – schweißgebadet am Ziel. Anspannung fällt von allen ab.


28<br />

oCEAN7 People<br />

Schauspieler rudert<br />

für die Menschenrechte<br />

Der junge Schauspieler Peter Gadiot will mit einer spektakulären<br />

Aktion auf die Probleme der modernen Sklaverei und des<br />

Menschenhandels aufmerksam machen und plant, ausgehend<br />

von La Gomera auf den Kanarischen Inseln über den<br />

Atlantik nach Antigua in der Karibik zu rudern. Die Crew, der der<br />

junge Schauspieler angehört, will am 6. Dezember starten und<br />

die Überfahrt in einer Rekordzeit unter 33 Tagen bewältigen.<br />

Zum Anlass der gewagten Reise machen sich die Extremruderer<br />

den internationalen Tag der Abschaffung der Sklaverei am<br />

2. Dezember. Um die Rekordüberfahrt zu schaffen, soll in zweistündigen<br />

Schichten gerudert werden, damit das Boot auf der<br />

über 2.500 Seemeilen weiten Fahrt nie zum Stillstand kommt.<br />

Der bei uns weniger bekannte Schauspieler Peter Gadiot zeigt<br />

durch diese Aktion großes soziales Engagement, die Publicity<br />

sollte seiner Kariere auch nicht schaden.<br />

www.rowingagainstslavery.org<br />

Hoher Besuch in Marmaris<br />

Bei der sechsten von Phoenix Yachting organisierten Volvo<br />

Russian Sailing Week vom 10. bis 17. Oktober konnte sich die<br />

Crew der Dufour 425 LORELEY mit ihrer jungen Skipperin über<br />

einen besonderen Überraschungsbesuch freuen. Ian Walker,<br />

der Skipper der GREEN DRAGON beim Volvo Ocean Race, kam<br />

an Bord und steuerte das Schiff souverän auf den zweiten<br />

Platz. Bei der abschließenden Preisverleihung freute sich die<br />

Crew der LORELEY besonders über ihre erhaltenen Segellektionen<br />

von dem prominenten Segler und wurde von den anderen<br />

Crews wegen der prominenten Unterstützung<br />

beneidet. Die Volvo Russian Sailing Week ist<br />

eine Fun-Regatta und erfreut sich in den letzten<br />

Jahren immer stärker wachsender Beliebtheit<br />

und wird sowohl von den Seglern<br />

als auch von den Organisatoren sehr ernst<br />

genommen. Dieses Jahr waren 25 Schiffe mit<br />

etwa 200 Teilnehmern am Start.<br />

www.phoenixyachting.com<br />

FRANCO PACE<br />

Er ist der unumstrittene Meister der Yachtfotografie.<br />

Der 67-jährige Italiener zeigte am Rande<br />

der Barcolana in Triest eine Auswahl seiner weltweit<br />

geschätzten Werke. Er äußerte sich lobend über die<br />

ästhetische Qualität von <strong>OCEAN7</strong> und sagte: „Ich<br />

grüße alle <strong>OCEAN7</strong>-Leser“.<br />

www.francopace.it


NEWS People<br />

29<br />

besser schlafen<br />

Was haben der Eigner des absoluten Luxus-Seglers<br />

MALTESE FALCON und der Chef<br />

der Ferretti-Group Roberto Ferretti auf seiner<br />

Yacht ZIACANAIA gemeinsam? Den<br />

Schlafkomfort aus Österreich auf den hochwertigen<br />

Flexima-Spezialmatratzen. Das<br />

Foto oben zeigt den Flexima-Erfinder Wilhelm<br />

Bretis in der Eignerkabine des MALTE-<br />

SE FALCON.<br />

www.flexima-systems.com<br />

Neue Frau an der Spitze<br />

Mag. Yvonne Aigner wurde einstimmig zur neuen<br />

Obfrau des Yachtclub Ried im Innkreis gewählt.<br />

Die begeisterte Seglerin übernimmt die<br />

Leitung des überaus aktiven Yachtclubs und<br />

folgt dem im Sommer leider verstorbenen Paul<br />

Hafner nach. Noch in diesem Jahr plant der<br />

engagierte Yachtclub eine Fülle von Aktivitäten<br />

wie den beliebten Seglerstammtisch mit interessanten<br />

Vorträgen und dem Gedenken an Paul<br />

Hafner. Oder die Optimisten-Regatta „Eisarsch <strong>2009</strong>“ am 5. Dezember um<br />

<strong>12</strong>.<strong>12</strong>.<strong>12</strong> Uhr in Nussdorf am Attersee, die als Charityevent zugunsten des<br />

Kinderschutzzentrums WIGWAM ausgetragen wird. Außerdem werden auch<br />

gemeinsame Fahrten zu Bootsmessen sowie die Teilnahme an Kursen und<br />

Regatten organisiert. Damit der Aufnahme in den ÖSV nichts mehr im Weg<br />

steht, wurden auch einige formale Punkte in den Vereinsstatuten geändert<br />

und die Mitgliedsbeiträge festgesetzt. Für Jugendliche ist die Mitgliedschaft<br />

beim Yachtclub Ried im Innkreis völlig kostenlos, aber sicher nicht umsonst.<br />

Der Seglerstammtisch des Yachtclub Ried im Innkreis findet am 26. November<br />

im Gasthof Mayrhofer, 4910 Tumeltsham 20, ab 19.00 Uhr statt.<br />

www.yachtclubried.at<br />

sind Haftungsansprüche gegen Schiffsführer durchgesetzt<br />

worden, wenn durch das geführte Schiff ein Schaden<br />

verursacht worden ist, und zwar auch wenn dem<br />

Schiffsführer ein schuldhaftes Verhalten nicht vorzuwerfen<br />

war. Das Vorliegen einer Haftpflicht-Polizze gibt<br />

keine abschließende Sicherheit.<br />

Vor allem für den Charterskipper können sich unerwartete<br />

Probleme ergeben, wenn für das von ihm<br />

geführte Schiff zwar eine Haftpflichtversicherung<br />

abgeschlossen worden ist, der Charterunternehmer<br />

aber z. B. die fällige Versicherungsprämie nicht<br />

bezahlt hat oder der Deckungsumfang aus anderen<br />

Gründen unzureichend ist.<br />

www.yachtpool.at<br />

Buchrücken:Layout 1 02.<strong>11</strong>.<strong>2009</strong> 16:19 Seite 1<br />

In unserer täglichen Praxis werden wir immer wieder mit rechtlichen Problemen und dabei<br />

insbesondere mit Haftungsfragen konfrontiert.<br />

Nicht wenige davon sind sehr komplex und damit auch mitunter kompliziert. Insbesondere,<br />

wenn sie im Ausland stattfinden. Denn viele Rechtsbereiche können dabei eine Rolle<br />

spielen.<br />

Davon ist auch die Charterbranche berührt. Dies trifft sowohl für den Charterskipper (und<br />

seine Crew) zu, wie auch für die Agentur und Flottenbetreiber vor Ort.<br />

Immer wieder sehen wir dabei auch rechtliche Auseinandersetzungen, die aus mangelnder<br />

rechtlicher Information mitunter bei allen Beteiligten entstehen. Viel Nerven und Anwaltskosten,<br />

die man sich sparen könnte, sind manchmal die Folge.<br />

Wir haben uns deshalb bemüht, die rechtlichen relevanten Bestimmungen der verschiedenen<br />

Rechtsbereiche in verständlicher Form darzustellen, so dass auch nicht so juristisch<br />

Bewanderte die kritischen Punkte erkennen können, um sich daran mit ihren weiteren<br />

Handlungen orientieren zu können.<br />

Die jeweiligen Hinweise auf die entsprechenden Rechtsquellen sollen dabei dem Leser,<br />

der in einzelnen Detailfragen noch tiefer gehen will, eine praktische Hilfestellung sein.<br />

Die dabei behandelten Themen entnehmen Sie bitte dem Inhaltsverzeichnis.<br />

Der Rechtsexperte der Yacht, Herr Dr. Wychodil, Fachanwalt für Rechtsfragen der Freizeitschifffahrt<br />

hat die Arbeit kritisch beurteilt. Sein Statement finden Sie im Vorwort.<br />

Wir hoffen Ihnen damit einen weiteren Service zu Ihrer Rechtssicherheit leisten zu können<br />

und verbleiben<br />

Ihr Dr. Friedrich Schöchl<br />

dr. schöchl: das buch<br />

Dr. Schöchl hat das Fahrtensegeln sicherer und sorgenfreier gemacht.<br />

Er ist der Erfinder des Sicherungsscheines, der Skipper-<br />

Haftpflichtversicherung und des Charter-FAIRtrages. Jetzt hat er sein<br />

umfassendes Branchenwissen zu einem Buch gemacht, das jeder<br />

Skipper gelesen haben sollte.<br />

Dr. Heyko Wychodil, Rechtsexperte der Zeitschrift YACHT, schreibt zu<br />

diesem Werk: „Der Autor lässt in seinen Darstellungen stets deutlich<br />

werden, dass er selbst ein Kenner der Praxis ist. Dr. Friedrich Schöchl<br />

verweist darauf, dass im Ausland oft ganz andere Regelungen gelten.<br />

Gerade am Mittelmeer<br />

Die Haftung des Skippers seine Rechte / seine Pflichten<br />

Dr. Friedrich Schöchl<br />

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30


Revier<br />

31<br />

Wie es ist,<br />

Weltumsegler zu sein<br />

Es ist toll. Ganz klar. Die letzten vier Jahre haben uns geformt, verändert, gestärkt,<br />

glücklich gemacht. Da ist jetzt etwas in uns, das uns keiner wegnehmen kann. Der Duft der Südsee.<br />

Das Licht Venezuelas. Der Stolz, einen Ozean bezwungen zu haben.<br />

Text und Fotos: Alexandra und Peter Schöler


32<br />

Das Glückgefühl, wenn man nach zwei Wochen auf See den<br />

ersten Schimmer von Land sieht. Die weisen Augen der Pelikane,<br />

das Lachen der Delfine, die Farben der Marchesas.<br />

Neuseelands Ruhe, die Wildheit des Sudans, das Lachen der<br />

Leute in Vanuatu, die Geister der Vulkane Indonesiens, die<br />

Schärfe Thailands, der Rhythmus Südamerikas, die Trommeln<br />

dieser Welt.<br />

Der Geschmack der Guyanabana, ganz frischer, selbst gefischter<br />

Thunfisch, der Duft des Landes nach langer Zeit auf See,<br />

der Geruch einer Stadt vom Meer aus, ranziges Kopra auf den<br />

Tuamotus.<br />

Das Blau des Mittelmeers, die Weite des Pazifiks, der beständige<br />

Atlantik, der ruhige Indische Ozean.<br />

Das Bauchweh bei zu viel Wind, die Angst vor den Piraten des<br />

Jemen, der Gusto nach frischem Käse.<br />

Die coolen Rastamänner Tobagos, die Wärme der Polynesier.<br />

Samoas Tätowierungen, Tongas Schweine, Neuseelands Kühle,<br />

Kolumbiens Farben.<br />

Das alles ist jetzt in uns gespeichert, unverrückbar, berührt<br />

unser Handeln jeden Tag, jetzt hier in der alten Heimat, im<br />

alten Leben, das so nicht mehr geführt werden kann wie vor<br />

der Reise.<br />

Sohn Finn sieht sofort die Inderinnen in seiner Wiener Volksschule<br />

und träumt von Sri Lanka, den schönen Frauen mit den<br />

schönen Saris, die sein Bubenherz erstmals schneller klopfen<br />

ließen. Aber auch schon dort in Little India in Singapur bei<br />

dem Lichterfest funkelten ihre Augen für ihn wie Sterne.<br />

Er trägt als Pyjama immer noch seinen Sarong aus Indonesien.<br />

1<br />

Die Reise und mehr<br />

Alexandra, Peter und Finn sind zurück in Wien, zurück in einem Leben nach der Weltumsegelung. Sie schreiben an einem<br />

etwas anderen Buch einer Reise zu fremden Kulturen und Landschaften. Sie bereiten einen multimedialen Vortrag vor,<br />

zu dem sie live ihre Musik einspielen werden. Auf ihrer Homepage finden Sie alles darüber – und viel mehr.<br />

www.rishomaru.com


Revier<br />

33<br />

3<br />

So schwer fiel das Loslösen vor vier Jahren, das Auflösen aller<br />

Bande, der Ruf des Abenteuers, die Angst vor der Unsicherheit,<br />

vor dem Ausgesetzt sein und dem „danach”.<br />

Was ist das jetzt alles gegen die grünen Hänge Tobagos im<br />

Morgenlicht?<br />

Die Reise begann am 21. Juni 2005<br />

Wir durchquerten von Italien aus das Mittelmeer, genossen<br />

Gibraltar und die wunderschönen Kanarischen Inseln.<br />

Die Kap Verden machten uns bewusst, dass wir uns mehr und<br />

mehr vom Gewohnten entfernten, in das Fremde eintauchten.<br />

Die Karibik, von vielen Fahrtenseglern so verpönt wie ein<br />

Massenstrand in Lignano, schlossen wir in unsere Herzen. Vor<br />

allem die Menschen, entspannt und freundlich, kommt man<br />

ihnen näher. Das wilde Dominica und das piratische St.Vincent,<br />

das schicke Antigua mit seinem fantastischen Classic Race.<br />

Crew der Risho Maru<br />

Peter: Skipper, Musiker, Zahntechnikermeister, segelt seit 25<br />

Jahren. Weltumsegelung war sein großer Traum, Rishomaru<br />

ist sein Traumschiff. Spielt Gitarre und Saxophon. Er will<br />

sich neu orientieren, der Musik mehr Raum geben und auch<br />

seiner Malkunst. Er komponiert eigene Songs, geht gerne<br />

windsurfen, klettern und kajaken. Und bastelt leidenschaftlich<br />

an Schiffen herum.<br />

Alexandra: Schauspielerin, Sängerin, arbeitet am Theater.<br />

Musiktheater, Operette, Schauspiel, Chanson, Jodelabend,<br />

Regie – je vielseitiger, umso mehr Freude hat sie. Jetzt ist<br />

auch noch das Schreiben dazugekommen. Das Buch zur<br />

Reise ist in Arbeit. Zum Segeln kam sie durch Peter, lernte<br />

ihn durch seine Band kennen.<br />

Finn: 10 Jahre alt, geht begeistert seit wenigen Wochen in<br />

Wien zur Schule, nachdem Mama die ersten drei Grundschulklassen<br />

an Bord übernommen hat. Einstieg kein Problem,<br />

hat viele Freunde. Hat vor vier Jahren als begeisterter<br />

Playmobil- und Legobauer die Reise gestartet. Heute hört<br />

er leidenschaftlich gerne Hardrock und spielt mit seiner<br />

Gitarre mit, hat eine Schwäche für die schönen Inderinnen,<br />

liebt das Schnorcheln, Windsurfen und Asterix lesen.


34<br />

Dann vor der Küste Venezuelas das lagunenblaue La Tortuga<br />

mit den schönsten Puderzuckerstränden der Welt, die freundlichen<br />

Korallenfische der Los Roques, genannt Franzosengrunzer<br />

und der immer beständig blasende Passatwind. Traum jedes<br />

Seglers, immer gutes Tempo, immer blauer Himmel, ahhh …<br />

Dann das quirlige Kartagena in Kolumbien, Zeiten der Cholera,<br />

hundert Jahre Einsamkeit – jaja, der leidenschaftlich Garcia<br />

Marquez weiß, wovon er spricht.<br />

Und schließlich der Panama Kanal – eine Oper, ein Spektakel,<br />

blanke Nerven, klopfende Herzen, bis man endlich nach der<br />

letzten Schleuse den Pazifik erblickt und mit Tränen in den<br />

Augen unter der erhabenen Bridge of Amerika durchsegelt.<br />

Natürlich Galapagos, die stinkenden, süßen Seehunde, Pin -<br />

guine, der einsame Riesenschildkröten-Single George – 100<br />

Jahre alt!<br />

Dann 18 Tage auf See, leider spinnt der Autopilot, aber der<br />

Kapitän ist nicht nur guter Seemann, sondern auch perfekter<br />

Handwerker, alles läuft doch noch glatt.<br />

Im Abendlicht die Jungfernbucht Fatu Hivas, Ankunft im Paradies,<br />

unglaublich.<br />

Spaziergänge zu Wasserfällen unter Mangobäumen, an glasklaren<br />

Bächen vorbei, Blütenpracht, sogar der Polizist trägt die<br />

berühmte Tiare hinterm Ohr.<br />

Gauguins Hiva Oha, Nuku Hiva mit seinen Tikis in den Papayawäldern<br />

– nie vergessen wir diese Zauberlandschaften.<br />

Dann leben wir mit den Polynesiern Gaston und Valo auf dem<br />

Atoll Tuao in den Tuamotus, helfen bei der Kopraarbeit, lernen<br />

Kokosbrot zu backen, Fische zu harpunieren, Finn weint beim<br />

Bescherung an bord<br />

Heiliger Abend in tropischen Gewässern. Finn<br />

schmückt einen am Strand gefundenen kleinen<br />

Baum mit Strohsternen.


Revier 35<br />

Abschied bittere Tränen. Seine erste Vertreibung aus einem<br />

Paradies und der Entschluss, irgendwann noch mal zu Valo zu<br />

segeln.<br />

Schließlich Tahiti, Bora Bora und Huhaine – es gibt Plätze, die<br />

sehen genau so aus wie im Reiseführer!<br />

Suwarow, Samoa, Tonga, die Südsee ist das absolute Highlight<br />

dieser Reise.<br />

Dann ein heftiger Ritt nach Neuseeland und die wohlverdiente<br />

Landpause für sechs Monate. Finn geht zur Schule, wir bereiten<br />

den letzten Abschnitt der Reise vor.<br />

Im bezaubernden Vanuatu verlassen wir die Südsee und träumen<br />

noch lange von Vulkanen, sanften Menschen und dem<br />

einfachen Leben.<br />

Die Lousiaden Papa Neuguineas streifen wir nur – absolute<br />

Einsamkeit, fürchterliche Riffe.<br />

Durch die windige Torresstreet geht es gleich nach Indonesien<br />

– plötzlich unendlich viele Menschen, Schmutz, Armut. Kulturschock,<br />

den wir schwer verarbeiten, dazu kaum Wind, aber<br />

unser Schiff Risho Maru lässt sich nicht beirren und segelt<br />

sanft unter Spinnaker.<br />

Schließlich das moderne Singapur, die schönste Marina (one<br />

15 degree) der gesamten Strecke, zwei Wochen wieder in der<br />

Zivilisation – wunderbar für uns und wir tauchen ein in die<br />

kulinarischen Genüsse Asiens.<br />

Keiner der gefürchteten Sumatra-Winde erwischt uns in der<br />

Malaka Street, Georgetown in Malaysien bezaubert mit seinem<br />

indischen Viertel Finn und seine Eltern!<br />

Über Lankawi geht es nach Thailand, Weihnachten mit Familie<br />

aus Österreich! Das Christkind hat auch diesmal wieder zur<br />

RISHO MARU gefunden!<br />

2<br />

3<br />

1 abhängen. Vor dem einzigartigen Licht des Regenwaldes.<br />

2 lernen. Kann es einen besseren Natur- und Erdkundeunterricht geben als<br />

auf einer Reise um die Welt?<br />

3 anfreunden. Segelgefährten auf Ankerplätzen. Einziges Problem: Immer<br />

wieder heißt es Abschied nehmen.<br />

4 spielen. Welches Kind hat schon eine derartige Sandkiste und ein derart<br />

klares Wasser zur Verfügung?<br />

5 reisen. Die brave RISHO MARU unter vollen Segeln.<br />

4<br />

5


36<br />

1<br />

2<br />

In Thailand schließen wir uns mit Segelfreunden zusammen<br />

zu einem Konvoi, um das gefürchtete Rote Meer in Angriff zu<br />

nehmen.<br />

Sri Lanka und die Malediven sind viel zu schnell vorbei, der<br />

Indische Ozean zeigt sich von der besten Seite – flache See, 15<br />

Knoten! Im Golf von Aden werden Tanker in unmittelbarer<br />

Nähe gekidnappt. Manche schalten ihre Positionslichter aus<br />

und rasen mit 20 Knoten durch die Nacht. Wir verdrücken uns<br />

an die Küste Jemens und erreichen ohne besondere Vorkommnisse<br />

(außer einmal eine mit Kalaschnikows bewaffnete vermummte<br />

Patroullientruppe, rahhhhh!) Al Mukalla und schließlich<br />

Aden.<br />

Ziemlicher Kulturschock hier mit all den Burkas und der rauen<br />

Wüste. Natürlich wieder Panik unter den Seglern wegen<br />

der Gegenwinde im Roten Meer.<br />

Wir nehmen uns für diese Strecke vier Wochen Zeit, denn mit<br />

unserem Diesel-Outboard ist „Gegenanbrettern” unmöglich.<br />

Obwohl die Gribfiles perfekt sind, schaffen es zahlreiche Segler,<br />

doch in schlechtes Wetter zu kommen. Wir kreuzen kein<br />

einziges Mal auf und segeln sogar unter Spinnaker nach<br />

Suez!<br />

Im Konvoi bleiben wir bis nach Suez – nicht aus Notwendigkeit,<br />

sondern weil wir uns von unseren holländischen und kanadischen<br />

Freunden einfach nicht trennen können.<br />

So verbringen wir gemütliche Abende in den geschützten Marsas<br />

an der Küste des Sudan inklusive Kamele am Strand oder<br />

schwimmen gemeinsam mit 100 Delfinen im Dolfin Reef in<br />

Ägypten.<br />

Fische, Fische, Fische. Egal was man raushängt, hier kriegt man<br />

bestimmt einen Fisch an die Angel und die Korallenriffe sind<br />

wirklich die schönsten der Welt – leider ist das Wasser im März<br />

hier saukalt!<br />

1 schmecken. Das Essen in Asien.<br />

2 riechen. Die Düfte in Malaysia.<br />

3 näher kommen. Die Menschen auf entlegenen Inseln.<br />

4 kennen lernen. Die Kulturen rund um die Welt.<br />

3<br />

5 erleben. Die Fischer mit ihren regionalen Booten.<br />

6 beobachten. Die Weißen von der Yacht werden neugierig betrachtet.<br />

4


Revier<br />

37<br />

RISHO MARU – das Schiff<br />

Wharram Katamaran, Selbstbau: Epoxy, Sperrholz<br />

Typ: Narai 4, kuttergetakelete Ketsch,<br />

James Wharram Design<br />

Länge: <strong>12</strong> m<br />

Breite: 5,80 m<br />

Baujahr: 1984<br />

Die flotte Dame wurde dieses Jahr 25 Jahre alt!<br />

Ausrüstung<br />

Windfahne, Amateurfunkanlage mit Pactor, 1 Garmin-GPS, zwei Ersatz-GPS, Iridium-<br />

Telefon, Handfunkgerät, VHF-Funk, Radar (Furuno, gebraucht in Panama gekauft),<br />

Epirb, Rettungsinsel, vier Solarpaneele, große Sonnendächer, superpraktische Plastikkübel<br />

– in Teneriffa gekauft für Wasser auffangen, Segel von UK Sails, Antirutsch-<br />

Deckanstrich, Backofen von Plastimo, Waeco-Kühlbox, Windstromgenerator, elektrischer<br />

Autopilot (obernervig, unzuverlässlich, schlecht gebaut –ohne Windfahne<br />

wären wir viel handgesteuert).<br />

Hauptmaschine: Outboard-Diesel, Yanmar 27 PS, sehr verlässlich, einmal neuer<br />

Zahnriemen, einmal neues Starterkabel.<br />

Dinghi: Novomar mit 9,8 PS Tohatsu Outborder, super!<br />

Navigation: Zwei Notebooks mit diversen elektronischen Karten, aber auch alle<br />

Papierkarten.<br />

Ein Fahrrad, drei Surfbretter, drei Gitarren, viel Schulzeug, noch mehr Bücher, iPod.<br />

Fahrtenyachten mit<br />

überdurchschnittlichem Komfort<br />

zu erschwinglichen Preisen<br />

Hunter 36<br />

L 10,89 m · B 3,76 m · T 1,52 m · S 67 m 2<br />

Hunter 41 DS<br />

L <strong>12</strong>,29 m · B 4,0 m · T 1,52 m · S 86 m 2<br />

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38<br />

Der Suez-Kanal ist die Hochburg der ägyptischen Korruption.<br />

Auch eine Erfahrung, die wir nie mehr vergessen werden!<br />

Schließlich landen wir wieder im ach so blauen Mittelmeer in<br />

der Türkei – echt schön dort, Schnee auf den Bergen, Frühling<br />

an der Küste! In Finike essen wir die besten Orangen auf dem<br />

ganzen Trip. Die besten Bananen gab es übrigens in der Karibik,<br />

die beste Grapefruit auf den Marquesas, die besten Papaya<br />

in Kolumbien, den besten Kaffee in Italien.<br />

Absolut entspannt segelten wir in Tagestörns von 20 Seemeilen<br />

pro Tag – für Fahrtensegler ein Klacks – durch die Kykladen<br />

und stellen wieder fest: der Zauber Griechenlands ist unvergleichlich!<br />

Schließlich noch Kroatien voller charternder Nacktsegler und<br />

schließlich bella Italia!<br />

Am 15. August <strong>2009</strong> empfangen uns in der Stella Marina<br />

bei Latisana Freunde und Familie mit Pauken und Trompeten!<br />

Wir haben es geschafft!<br />

Finn fuhr los als fünfjähriger Kindergartenbub und<br />

ist jetzt ein neunjähriger Hardrockfan mit Schwäche<br />

für indische Mädchen. Er geht inzwischen<br />

in die vierte Volksschulklasse in Wien und integriert<br />

sich bestens zwischen Wienern, Türken,<br />

Serben und Tschetschenen. Ein Weltenkind<br />

eben!<br />

Wir planen um, versuchen uns Zeit zu geben, unsere Träume<br />

weiter zu verfolgen und spüren die Wärme in uns nach, die uns<br />

hoffentlich nie loslässt, nicht im Stau auf der Autobahn, nicht<br />

in der überfüllten Straßenbahn nach Gersthof, nicht im Alltag<br />

des Stadtlebens.<br />

Familie und Freunde fangen uns auf, zeigen uns, wie sehr sie<br />

sich freuen uns wiederzuhaben und geben uns Mut.<br />

Wir sind bereit für dieses nächste Abenteuer!<br />

Noch eine tiefe Verbeugung: Danke,<br />

RISHO MARU – du bist das<br />

tollste, beste, sicherste Schiff<br />

der Welt!


Revier TIPPS<br />

39<br />

präsentiert erstklassige Wassersportadressen!<br />

Liebe <strong>OCEAN7</strong>-Leser, auf dieser Seite finden Sie kompakt und übersichtlich<br />

zusammengestellte Verbraucherinformationen mit einschlägigen Adressen,<br />

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40<br />

The last waltz<br />

der escapada<br />

Claus Gintner ist Österreichs Weltumsegler und Abenteurer Nummer eins. Nach seinen jahrelangen<br />

Reisen in die entlegensten Reviere rund um die Welt und dem brutalen Piratenüberfall, bei dem er nur<br />

um Haaresbreite mit dem Leben davonkam, ist er wieder unterwegs: Ein letztes Mal segelt er seine<br />

ESCAPADA über den Nordatlantik. Jetzt steht das Schiff in Süditalien zum Verkauf.<br />

Text und Fotos: Claus Gintner<br />

Am 20. August <strong>2009</strong> landet die SATA Airline in Ponta Delgada<br />

auf den Azoren. Zwei Österreicher steigen aus und nehmen ein<br />

Taxi zum Yachthafen. Gemeinsam mit Michael plane ich, in<br />

circa fünf Tagen mit der Segelyacht ESCAPADA (Nordwind<br />

47) von den Azoren nach Gibraltar zu segeln. Die Yacht stand<br />

zuvor für ein Jahr in der Marina von Ponta Delgada. Es ist<br />

wegen der langen Stehzeit einiges zu tun, bevor die ESCAPA-<br />

DA fertig für den 1.000 Meilen langen Törn ist.<br />

Michael rutscht am zweiten Tag nach der Ankunft aus und<br />

prellt sich eine Rippe. Drei Tage später klagt Michael noch<br />

immer über Schmerzen an der geprellten Stelle. Ein Besuch im<br />

Krankenhaus ergibt keinen besonderen Befund. Er soll sich<br />

schonen, sagt man. Michael entscheidet zwei Tage vor dem<br />

Auslaufen, dass er nicht mitsegeln wird, es ist ihm zu risikoreich,<br />

mit einer geprellten Rippe auf dem Atlantik zu segeln.<br />

So segle ich wieder einmal alleine über den Nordatlantik.


Revier<br />

41<br />

Auszüge aus dem Logbuch<br />

Sonntag 30. August<br />

Verlasse Ponta Delgada um <strong>11</strong>.30 Uhr. Motorsegeln entlang<br />

der Südseite von Isla Sao Miguel nach Osten. 18.00 Uhr, habe<br />

das Ende der Insel erreicht. Wind: 5 Knoten aus SW; Kurs 80<br />

Grad magnetisch; Segel: Groß- + Stagsegel.<br />

Montag 31.August<br />

Pos. <strong>12</strong>.00 Uhr UTC 37 Grad 55 N, 23 Grad 19 W; Wind:<br />

NNO 20 Knoten; See: moderat; Welle: 1,5 Meter; Wolken:<br />

100 % ; Barometer 1029 ; Speed: 5,5 Knoten; Kurs: 100 Grad<br />

magn. Um 9.00 Uhr Vormittag verdichten sich die Wolken,<br />

eine Front zieht von Norden auf, sie bringt eine Winddrehung<br />

von W nach NNO mit sich und eine Zunahme des Windes bis<br />

zu 30 Knoten. Ein Schiff gesehen.<br />

Dienstag 1. September<br />

Pos: <strong>12</strong>.00 Uhr UTC 38 Grad N, 20 Grad 20 W; Wind aus N<br />

mit 5 – 7 Knoten; See: große Dünung; Wolken: 40 %; Barometer<br />

1032 ; Speed: 4,8 Knoten; Kurs 100 magn.; Etmal 130<br />

Seemeilen; noch 718 Meilen bis Gibraltar; Schiffsbegegnung:<br />

keine.<br />

Um 9.00 Uhr überprüfe ich den Motor, Kühlwasser und Öl in<br />

Ordnung, doch der Dieselvorfilter ist verschmutzt. Ich wechsle<br />

den Dieselfilter. Der Motor läuft rund und klingt gut.<br />

Mittwoch, 2. September<br />

Pos: <strong>12</strong>.00 Uhr UTC: 38 Grad 05 N, 17 Grad 40 W; Wind:<br />

NW <strong>12</strong> Knoten; See: moderat; Wolken: 100 % ; Barometer<br />

1033; Speed 5,2 Knoten; Kurs 94 magn.; Segel: Groß und<br />

Genua ausgebaumt; Etmal: <strong>12</strong>2 Seemeilen; noch 600 Meilen<br />

bis Gibraltar.<br />

Die vergangene Nacht war von ruhigem Motorsegeln geprägt.<br />

Um <strong>11</strong>.00 Uhr ein Schiff an Steuerbord. Um 20.00 Uhr fällt<br />

GPS aus. Ich finde den Fehler, Korrosion im Sicherungsschalter,<br />

eine Stunde später ist alles wieder bestens. Weil ich aber<br />

immer einen Sextanten mit an Bord habe, wäre die Navigation<br />

nach alter Art kein Problem gewesen.<br />

Nach drei Tagen hat sich mein Körper an die Bewegungen und<br />

das Leben auf See gewöhnt. Heute gibt es wieder Filterkaffee,<br />

ein Frühstücksei und zu Mittag eine Gemüsesuppe. Ich beginne<br />

auch wieder mit einfachen Näh-, Reinigungs- und Streicharbeiten<br />

an Bord. Morgen werde ich einen Teil der Vorhänge<br />

waschen, denn Heißwasser habe ich ja genug. Vorgestern begleiteten<br />

mich Delfine für eine Weile, eine Schildkröte hat<br />

ängstlich aus dem Wasser geguckt, als das große Segelboot auf<br />

sie zukam. Ein fliegender Fisch sprang an Bord, er war aber zu<br />

klein für die Pfanne und die kleinen Seemöwen mit ihren putzigen,<br />

stets freundlichen Blicken umkreisen täglich das Boot.<br />

Donnerstag, 3. September<br />

Heute Nacht Motorsegeln, denn der Wind weht schwach aus<br />

NW. Pos: <strong>12</strong>.00 Uhr UTC: 38 Grad 05 N, 15 Grad 05 W;<br />

Wind 15 Knoten aus N; See: ruhig; Kurs: 90 magn. Wolken:<br />

10 % ; Barometer 1025; Speed: 5,8 Knoten. Schönes Segeln<br />

bei Sonnenschein.<br />

1<br />

1 farbenpracht. Kratersee „Lagune des Feuers“ auf der Azoreninsel Sao<br />

Miguel.<br />

2 verflogen. Ein fliegender Fisch ist auf der Flucht vor einem Räuber auf<br />

dem Deck der ESCAPADA gelandet.<br />

2


42<br />

1<br />

2<br />

Donnerstag, 3. September, 14.00 Uhr<br />

Die See ist unglaublich ruhig, das Boot segelt wie auf Schienen.<br />

Obwohl die Dünung aus NNW zwei Meter hoch ist, spüre ich<br />

diese langgezogenen Wellen überhaupt nicht. Bei <strong>12</strong> bis 15<br />

Knoten Wind aus Nord läuft die ESCAPADA mit 5,5 bis 6,5<br />

Knoten. Bisher war das Deck trocken, das heißt, es ist noch<br />

keine Welle übergekommen. Aber ich habe ja noch drei Tage<br />

vor mir. Die aktuelle Wetterkarte bekomme ich über SSB-<br />

Funk, sie zeigt, es liegt das ausgedehnte Azorenhoch über dem<br />

Nordatlantik und es reicht bis Portugal.<br />

Wenn die Sonne als goldgelbe Scheibe im Westen untergeht und<br />

genau gegenüber im Osten der Mond weiß leuchtend sich über<br />

die Kimm erhebt, dann ist Vollmond und das ist heute am 3.<br />

September. Dieses Ereignis kann man nur mitten auf dem Meer<br />

beobachten, denn bei uns zu Hause ist ja immer Land im Weg.<br />

Meine Konsumation heute: 1 Tasse Kaffee, 1 Handvoll Gummibärli,<br />

1 Joghurt, 1 Orange und eine Scheibe Brot, belegt mit<br />

Schinken und Käse.<br />

Freitag, 4. September<br />

In der Nacht verdunkeln schwarze Wolken den Vollmond, der<br />

Wind nimmt zu und dreht am Morgen auf NNO.<br />

Position <strong>12</strong>.00 Uhr UTC: 38 Grad 02 N, <strong>12</strong> Grad 02 W; Wind:<br />

NNO 20 Knoten; See: moderat; Welle: 1,5 Meter; Wolken:<br />

100 %; Barometer 1024; Speed: 5 Knoten; Kurs: 98 magn.<br />

Erträgliches Segeln am Wind.<br />

Kein Spritzwasser an Deck, das war in den vergangenen vier<br />

Tagen. Doch heute, am Tag 5, ist alles anders. Es weht mit 20<br />

Knoten aus NNO, also ein Am-Wind-Kurs. Ich möchte den<br />

Ostkurs solange wie möglich halten, um dann mit dem zunehmenden<br />

portugiesischen Passat (Nordwind 30 Knoten) abfallen<br />

zu können. Es ist für den Fahrtensegler von großem Vorteil<br />

und ein Faktor der Sicherheit, wenn er das Cabo San Vicente<br />

mit raumem Wind passieren kann. Dazu kommt noch, dass am<br />

Kap von San Vicente reger Großschiffverkehr herrscht und die<br />

Yacht gut steuerbar sein sollte.<br />

Samstag, 5. September<br />

Position <strong>12</strong>.00 Uhr UTC: 36 Grad 50 N, 9 Grad 23 W; Wind:<br />

NNW 25 bis 33 Knoten; See: rau; Welle 3 Meter; Wolken,<br />

keine; Barometer 1019; Speed: 6,5; Kurs: der See angepasst<br />

140 magn. ; hartes Segeln in schwerer See.<br />

3<br />

zum verkauf<br />

Die ESCAPADA, jahrelang das Zuhause von Claus Gintner, Österreichs<br />

Abenteurer Nummer 1, steht zum Verkauf. Ein Schiff in perfektem Zustand<br />

zu einem wirklich erstaunlichen Preis.<br />

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Revier<br />

43<br />

Am 5. September um 9.00 Uhr empfange ich über UKW-Funk<br />

von Lissabon Radio die Nachricht, dass der Kanal 16 wegen<br />

„Emergency " für den normalen Funkverkehr blockiert ist. Alle<br />

Anrufe, die normalerweise auf Kanal 16 kommen, werden auf<br />

Kanal <strong>11</strong> umgeleitet.<br />

Der Grund: Die Segelyacht MR MARGU hat auf der Position<br />

36 Grad 17 N, <strong>12</strong> Grad <strong>12</strong> W, mittels EPIRB ein Notsignal<br />

abgesetzt. Der Tanker DOMENIA befindet sich in der Nähe<br />

und kann über UKW-Funk mit MR MARGU Kontakt aufnehmen.<br />

Die Segelyacht berichtet dem Tanker, dass sie von Ponta<br />

Delgada kommend auf dem Weg nach Amsterdam ist. In der<br />

schweren See wurde die Yacht entmastet, außerdem hat die<br />

Yacht auch noch einen Motorschaden. Der Tanker fungiert als<br />

Relay-Station zwischen dem entmasteten Segler und Lissabon<br />

Radio.<br />

Ich befinde mich zu dieser Zeit auf der Position 36 Grad N, 9<br />

Grad W, der Wind kommt aus NNW mit 25 bis 33 Knoten,<br />

die See ist rauh und hat drei Meter hohe Wellen. Auf Grund<br />

meiner Position kann ich sowohl den Tanker als auch Lissabon<br />

Radio empfangen.<br />

<strong>11</strong>.55 Uhr: Lissabon Radio entscheidet, man kann als Hilfe lediglich<br />

anbieten, dass der Tanker DOMENIA die Crew von MR<br />

MARGU abbergen kann. Die Crew hat Angst und lehnt ab.<br />

<strong>12</strong>.10 Uhr: Ein spanisches Kriegsschiff wird losgeschickt. Es<br />

soll Hilfe leisten. Es wird jedoch bis Mitternacht dauern, bis es<br />

vor Ort sein kann.<br />

17.00 Uhr: Lissabon Radio ruft erneut die treibende Yacht und<br />

bietet ein Abbergen der Crew mittels Hubschrauber an. Erneut<br />

lehnt die Crew ab. Man will auf das Kriegsschiff warten und<br />

hofft, dass die Besatzung der Fregatte Hilfe leisten und möglicherweise<br />

Reparaturen an Bord durchführen kann, damit die<br />

MR MARGU in die Lage kommt, mit eigener Kraft den nächsten<br />

Hafen anzulaufen. Hier endet mein Funkempfang, ich bin<br />

mittlerweile schon außerhalb des Sendebereiches.<br />

Fazit: Die Wettersituation war eindeutig, der starke Nordwind<br />

war schon Tage vorher voraussehbar. Die Yacht MR MARGU<br />

hätte nicht in Richtung Amsterdam auslaufen dürfen; doch<br />

immer wieder höre ich von Seglern, „wir laufen zu dem festgesetzten<br />

Termin aus, ungeachtet der Wettersituation“. Oft ist<br />

es die Crew oder es sind die Mitsegler, die als treibende Kraft<br />

den Skipper oder den Kapitän drängen, pünktlich auszulaufen.<br />

Ich habe z. B. auf den Azoren eine ganze Woche bis zum 30.<br />

August mit dem Auslaufen gewartet, weil die Wettersituation<br />

nicht entsprechend war.<br />

Sonntag, 6. September<br />

Der Wind schläft langsam ein, also Motor an. Mit 1.700 Umdrehungen<br />

brumme ich langsam Richtung Osten. Tarifa Radio<br />

meldet: Sturmwarnung, Windstarke 8 in der Straße von Gibraltar,<br />

heute ab 20.00 Uhr. Deshalb versuche ich den Yachthafen<br />

von Cádiz so bald wie möglich zu erreichen. Es sind noch 35<br />

Seemeilen. Noch weht nur eine leichte Brise aus NE. Motorsegelnd<br />

komme ich flott voran, doch meine Sorge ist, ab wann<br />

der Wind aus Osten einsetzen wird. Werde ich dann noch in<br />

der Lage sein, die geschützte Marina von Cádiz zu erreichen?<br />

<strong>12</strong>.00 Uhr UTC, der angesagte Ostwind setzt langsam ein und<br />

nimmt Stunde um Stunde zu. Um 16.00 Uhr erreicht die<br />

ESCAPADA die Marina Rota und macht an der „Waitingpier“<br />

fest. Die letzte Atlantikfahrt der Escapada ist damit zu Ende.<br />

Anmerkung: Während der gesamten Reise von den Azoren bis<br />

Spanien habe ich nie das Steuerrad angegriffen, der Autopilot<br />

hat das Boot immer tadellos auf dem gewünschten Kurs gehalten,<br />

obwohl manchmal wirklich große Seen das Heck gepackt<br />

haben und es aus dem Kurs werfen wollten.<br />

1 Ponta Delgada. Typisch die schwarzweißen<br />

Mosaikarbeiten, die man überall<br />

auf den Fußwegen und Plätzen findet.<br />

2 vielplatz. Neue Marina von Ponta Delgada.<br />

Liegegebühr für ein 14 Meter-Boot<br />

15 Euro pro Tag, Wasser und Strom gratis.<br />

3 wetterkarte. Kommt mehrmals am<br />

Tag über den SSB-Empfänger. Sendestation<br />

ist Boston in USA.<br />

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44<br />

oCEAN7 Service<br />

Sauberes Dieseltanken<br />

Die Haupthäfen oder Marinas, die über eine praktische<br />

Tankstelle verfügen, liegen nicht immer auf den Routen<br />

abenteuerlustiger Crews. Treibstoff braucht man aber<br />

trotzdem manchmal. Also muss man eine kleine<br />

Wette anzetteln, der Verlierer holt dann den Diesel<br />

mit dem Kanister. Nun muss das energiereiche<br />

Gebräu nur noch in den Schiffstank<br />

eingefüllt werden. In den Tank und möglichst<br />

nicht daneben aufs Deck oder ins Wasser.<br />

Oft wird nun mit einem Trichter gearbeitet, was<br />

in den allermeisten Fällen zu viel Gespritze und<br />

Diesel an Deck führt. Um den praktischen Prozess<br />

des Schlauchhebers, der den Treibstoff von selbst fließen<br />

lässt, in Gang zu setzen, wird meistens heftig an dem unteren Schlauchende<br />

gesaugt, was unweigerlich einen Schluck Diesel in<br />

den Mund befördert.<br />

Viel, viel geschickter stellt sich hier der Profi an, der<br />

ein Stück Gartenschlauch in den Kanister steckt, ein<br />

Stück Küchenrolle oder altes Geschirrtuch hervorzaubert<br />

und damit den Ausguss des Kanisters abdichtet,<br />

jedoch eine kleine Stelle frei lässt. Das andere Ende<br />

des Schlauches kommt natürlich in den Schiffstank.<br />

Durch diese kleine Öffnung wird nun beherzt in den<br />

Kanister geblasen. Die Luftblase im Kanister wird aufgeblasen<br />

und verstärkt den Druck auf den Diesel, der<br />

nur durch den Schlauch entweichen kann. Ist der<br />

Punkt erreicht, an dem sich mehr Treibstoff im hinabführenden<br />

Teil des Schlauches befindet, fließt er von<br />

selbst und man muss nur noch aufpassen, dass er<br />

keine Luft an- oder sich am Kanisterboden festsaugt.<br />

Wichtig ist bei dieser einfachen Methode, dass der<br />

Kanister höher als der Tank steht und zu Beginn fast<br />

voll ist, sonst braucht man wirklich viel Puste. Der Erfolg<br />

kann auch noch verbessert werden, wenn man<br />

das kanisterseitige Schlauchende ein wenig einschneidet, um ein restloses Entleeren<br />

des Kanisters ohne Festsaugen zu ermöglichen.<br />

Dieser elegante und praktische Tipp erspart auf jeden Fall alle Kleckereien mit<br />

Trichter und den übelschmeckenden Dieselgenuss und sollte sofort ins Repertoire<br />

der coolen seemännischen Fertigkeiten aufgenommen werden.<br />

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und somit nicht auftragende<br />

Passform ergibt – und das, obwohl<br />

sich in der Schutzhülle ein großvolumiger<br />

Schwimmkörper verbirgt. Er<br />

entfaltet im aufgeblasenen Zustand<br />

eine Auftriebskraft von 275 Newton.<br />

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Reißverschluss in der Schutzhülle<br />

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des besonders klein verpackten<br />

275N-Schwimmkörpers.<br />

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Entspannung in der Adria<br />

Der andauernde Streit über die Grenze zwischen Kroatien und Slowenien soll nun durch eine neutrale Kommission<br />

geschlichtet werden. Der von Slowenien blockierte EU-Beitritt Kroatiens rückt damit näher. Zankapfel in dem<br />

Grenzstreit waren Gebiete an der Küste, die für Slowenien einen wichtigen eigenen Zugang zum Meer darstellen.<br />

Durch die Rücknahme des slowenischen Vetos zeichnet sich Kroatiens EU-Beitritt für 20<strong>11</strong> bis 20<strong>12</strong> ab. Für<br />

Seefahrtstouristen kann diese Entwicklung nur Positives bedeuten, da dann die wichtigsten nautischen Urlaubsländer<br />

in der näheren Umgebung der EU angehören. Bleibt zu hoffen, dass dieser Prozess nicht noch durch<br />

neuerliche Differenzen aufgehalten wird.


NEWS SERVICE<br />

45<br />

Boote Feichtner feiert:<br />

firmenjubiläum und eine jubiläumsmesse<br />

Das Unternehmen Boote Feichtner gibt es bereits seit 35<br />

Jahren. Und zum 25. Mal findet vom 21. bis 29. November<br />

die traditionelle Bootsmesse bei Boote Feichtner statt. Über<br />

100 Motorboote und Yachten bis 50 Fuß und Schlauchboote<br />

können besichtigt werden. Darunter mit Spannung erwartete<br />

Österreichpremieren wie die Princess V56 (Bild unten),<br />

die Sea Ray 240 SDA oder die Sea Ray Pachanga 22. Gezeigt<br />

werden auch Azimut von 39 bis 50 Fuß und zahlreiche<br />

interessante Gebrauchtboote.<br />

Das Rahmenprogramm steht den Ausstellungsschiffen in<br />

keiner Weise nach: Es gibt wieder die Fahrt mit dem Kristallschiff<br />

der Reederei<br />

Wurm & Köck auf<br />

der Donau mit Candle-Light-Dinner, den Besuch des neuen<br />

Ars Electronica Centers und des traditionellen Linzer Christkindlmarktes.Das<br />

Team von Boote Feichtner bietet diese<br />

exklusive Rahmenprogramm inklusive dem Besuch der<br />

Hausmesse und einer Übernachtung inklusive Frühstücksbuffet<br />

vom 21. zum 22. November im Vier-Sterne-Hotel direkt<br />

an der Donau an. Paketpreis pro Person im Doppelzimmer:<br />

<strong>11</strong>9 Euro.<br />

www.bootefeichtner.at<br />

nur mit der sonne<br />

Wie mehrfach berichtet, planen die beiden Kärntner Heike<br />

Patzelt und Mag. Michael Köhler mit einem selbst entworfenen<br />

Katamaran ohne Segel und ohne Verbrennungsmotoren<br />

die Welt zu umrunden. Im Jänner wird das innovative Boot<br />

auf der Düsseldorfer Bootsmesse ausgestellt und im Fe bruar<br />

starten sie mit einer Fahrt die Donau abwärts ihre Weltumrundung.<br />

Im März werden sie in Wien erwartet. Noch nie<br />

zuvor ist die Welt von einem Boot ohne Segel und ohne<br />

fossile Brennstoffe umrundet worden.<br />

www.solarwave.at


46<br />

Der<br />

meistermacher<br />

Der Yacht Club Austria YCA bietet ab Januar 2010 die Ausbildung zum Yachtmaster<br />

der Royal Yachting Association an. <strong>OCEAN7</strong> sprach darüber und über die Qualität<br />

österreichischer Skipper mit dem Commodore des YCA, Christian Schifter.<br />

<strong>OCEAN7</strong>: Der Yacht Club Austria YCA arbeitet sehr engagiert daran,<br />

die Fahrtensegler solide und umfassend aus- und praxisnah weiterzubilden.<br />

Viele sind aber ausschließlich mit dem bequem erhältlichen kroatischen<br />

B-Schein unterwegs. Ganz wenig Theorie im Schnellschuss-Verfahren,<br />

null Praxis. Wie ist denn im Allgemeinen die Qualität der<br />

österreichischen Fahrtensegler?<br />

C. Schifter: An dieser Stelle muss einmal klar gesagt werden, dass<br />

die österreichische Skipperausbildung (FB 2und FB 3) sehr, sehr<br />

gut ist. Viele Staaten, unter anderem auch Deutschland, beneiden<br />

uns darum. Ich kann aber auch verstehen, dass ein Segler sich nicht<br />

mit einer langwierigen und schwierigen Ausbildung, wie das nun<br />

mal die Skippertätigkeit verlangt, herumschlagen will. Auf der<br />

anderen Seite muss man aber auch sehen, dass in unserer übertechnisierten<br />

Welt das Bewusstsein für Gefahren abnimmt. Im<br />

Normalfall ist das auch kein Problem, aber wenn Probleme auftreten?<br />

Was passiert dann? Wir müssen einfach zur Kenntnis<br />

nehmen, dass wir ein Hobby ausüben, für das andere zehn Jahre<br />

lernen und Berufserfahrung erwerben müssen, bevor sie das Kommando<br />

eines Schiffes übernehmen dürfen. Und wir glauben wirklich,<br />

dass wir das in Abendkursen lernen können? Ich finde das<br />

schon ein bisschen überheblich. Vor dem Seegericht werden wir<br />

jedenfalls dem Tankerkapitän gleichgestellt.<br />

Und genau in diesem Bewusstsein wollen wir als Yacht Club Austria<br />

unseren Mitgliedern und auch Nicht-Mitgliedern die Möglichkeit<br />

bieten, in lockerer, freundschaftlicher Atmosphäre ihre Erfahrungen<br />

zu erweitern, die Grenzen der eigenen Möglichkeiten und des<br />

Wissens auszudehnen. Wenn ich ein für mich neues, schwieriges<br />

Revier erkunden möchte, gibt es doch nichts Besseres, als über<br />

meinen Club dort einen Segeltörn mit einem erfahren Skipper zu<br />

machen. Erstens macht es Spaß, neue Leute kennen zu lernen,<br />

zweitens lerne ich aus den Erfahrungen der anderen und des Skippers<br />

und ich lerne das Revier kennen. Wir machen es genauso. Mein<br />

Kollege in Linz ist heuer mit einem befreundeten Skippertrainier<br />

in Schottland gesegelt. Bereits nächstes Jahr bieten wir diesen Törn<br />

als Urlaub und Praxistörn unseren Mitgliedern an.<br />

Der YCA versucht einfach zu vermitteln, dass eine abgeschlossene<br />

Ausbildung der Beginn ist, nicht der Abschluss!<br />

<strong>OCEAN7</strong>: Sind die amtlichen österreichischen Segelscheine für die<br />

verschiedenen Fahrtbereiche das Optimum? Oder könnte es auch da in<br />

dem einen oder anderen Bereich Verbesserungen geben – namentlich in<br />

der Praxis?<br />

C. Schifter: Es verhält sich genauso, wie Sie es eben gesagt haben.<br />

Die österreichischen Segelscheine sind das Optimum an Ausbildung,<br />

das ich als beginnender Skipper bekommen kann. Dann allerdings<br />

heißt es Erfahrung sammeln. Als Skipper, aber auch als „competent<br />

Crew“ mit anderen Skippern auf anderen Gewässern.<br />

Wenn ich heute einen Besitzer des kroatischen Patentes im Solent<br />

als Skipper auf einer Yacht aussetze, möchte ich nicht auf diesem<br />

Schiff sein. Er hat noch nie von Overfalls oder Eddys gehört. Ich<br />

bin mir auch nicht sicher, ob das unsere B-Schein-Besitzer wissen.<br />

Sie lernen zwar alles über Tidenberechnungen (wenn auch sehr<br />

theoretisch), sind aber nie in Tidengewässern gesegelt. Was bitte<br />

auch ok. ist, wenn ich nichts anderes will als eine Woche im Jahr<br />

auf einer Yacht Urlaub in Kroatien machen.<br />

<strong>OCEAN7</strong>: Der YCA ist inzwischen der Royal Yachting Association beigetreten<br />

und hat sich offiziell als Ausbildungsstätte der Königlichen Yacht<br />

Vereinigung eintragen lassen. Sie waren im September in den schwierigen<br />

englischen Gezeitengewässern unterwegs, um sich zum Yachtmaster trainieren<br />

und ausbilden zu lassen – und anschließend zum Yachtmaster-Instructor.<br />

Was dürfen Sie damit und worin unterscheidet sich eine solche Ausbildung<br />

mit anschließender Prüfung von den sonst in Österreich üblichen?<br />

Kontaktdaten, Infos<br />

Yacht Club Austria<br />

Lederergasse 88, 4020 Linz<br />

Tel. +43(0)732/781086, office@yca.at


Revier<br />

47<br />

C. Schifter: Vom grundsätzlichen Konzept unterscheiden sich die<br />

Ausbildungen nicht so sehr, das liegt aber nur daran, dass die österreichische<br />

Ausbildung eben sehr gut ist. Im Detail sind aber<br />

doch erhebliche Unterschiede zu erkennen.<br />

Der RYA/MCA-Yachtmaster Offshore berechtigt zum Führen von<br />

englisch geflaggten Yachten bis 24 m im Seebereich bis 150 NM<br />

vor den Küsten. So gesehen kann er das gleiche wie der österreichische<br />

Schein. Der Unterschied besteht darin, dass die RYA ihre<br />

Ausbildung mit der MCA (Maritime Coastguard Agency – UK)<br />

koordiniert hat. Die MCA bietet die Ausbildung für Lizenzen für<br />

Großyachten bis 3.000 GT an. In der untersten Stufe der MCA-<br />

Ausbildung, also bei Yachten bis 200 GT, ist der RYA-Yachtmaster<br />

voll anerkannt (deswegen RYA/MCA-Yachtmaster). Mit einem<br />

„Commercial Endorsement“ kann der RYA-Yachtmaster für ein<br />

kommerziell registriertes Schiff unter englischer Flagge verwendet<br />

werden. Da die RYA/MCA-Lizenzen aber weltweit anerkannt<br />

werden und als Qualitätsnachweis gelten, kann auch ein anders<br />

geflaggtes Schiff geführt werden, der Skipper muss sich nur vom<br />

Flaggenstaat ein „Certificate of Competence“, also eine Anerkennung,<br />

holen. Das muß jeder Tankerkapitän auch.<br />

Bis dato gab es keine Möglichkeit, in Österreich eine Lizenz zu<br />

erwerben, die auch kommerziell genutzt werden kann. Daher freut<br />

es mich, dass der Yacht Club Austria nun über drei RYA/MCA-<br />

Yachtmaster und RYA-Instruktoren verfügt: meine Tochter Cornelia<br />

Schifter, Willi Dibl und meine Person.<br />

Der weitere Unterschied ist, dass die RYA-Ausbildung wesentlich<br />

praxisbezogener ist. In der Theorie lernt man nichts, was nicht auf<br />

dem Schiff benötigt wird. Die Tidenberechnungen sind sehr vereinfacht<br />

und standardisiert, sie müssen auch nicht auf den Zentimeter<br />

genau sein, das braucht keiner. Die RYA macht auch einige<br />

Manöver (MoB, Bojenmanöver) anders und immer zusätzlich<br />

unter Motor. Weiters trainierten wir auch Blindnavigation, davon<br />

habe ich in Österreich zumindest noch nicht gehört. Ein ganz<br />

wesentlicher Aspekt, auf den die RYA besonderen Wert legt, ist die<br />

Sicherheit an Bord.<br />

Aus österreichischer Sicht gibt es zwei Punkte: Erstens wird in der<br />

Praxis bis zum Abwinken und auch auf Tempo Tidenberechnung<br />

geübt und zweitens, wenn man zwei Wochen 15 bis 20 Stunden<br />

am Tag im Solent trainiert, also in einem Gebiet, wo man in einem<br />

Tag mehr navigatorischen Dinge sieht als in der Adria in 20 Jahren,<br />

erweitert man einfach seinen Erfahrungshorizont, und warum soll<br />

ich mir das nicht von der RYA für alle sichtbar bestätigen lassen?<br />

<strong>OCEAN7</strong>: Welche Vorteile haben Segler durch den YM? Einmal im<br />

Vergleich zum kroatischen Patent und dann im Vergleich zu den diversen<br />

anderen österreichischen Befähigungsnachweisen.<br />

C. Schifter: Für jeden Segler, der noch nicht in Tidengewässern wie<br />

Solent oder Kanalinseln gesegelt ist, bringt der YM eine sehr praxisnahe<br />

Weiterbildung bzw. Auffrischung und Training. Für Skipper,<br />

die nur das kroatische Patent haben, ist es sicher schwieriger, den<br />

Anforderungen gerecht zu werden als für Inhaber der österreichischen<br />

Patente, da diese die Theorie ja nur auffrischen müssen. Und<br />

das alles in englischer Sprache, was in unserer heutigen Zeit sicher<br />

angebracht ist. Aber keine Angst: Solange Sie ein bisschen Schulenglisch<br />

beherrschen, passt das, den Rest lernt jeder im Seminar.<br />

<strong>OCEAN7</strong>: Für wen ist eine Ausbildung zum Yachtmaster sinnvoll?<br />

C. Schifter: Für jeden, der seinen Horizont und seine Erfahrung<br />

erweitern will, ist der RYA/MYA-Yachtmaster eine sinnvolle,<br />

praxisnahe und mit hohem Qualitätsstandard versehene Möglichkeit<br />

sich weiterzuentwickeln. Für jemanden, der vielleicht international<br />

in der Yachtbranche arbeiten will, ist der YM ein Muss,<br />

er kommt einfach nicht daran vorbei.<br />

<strong>OCEAN7</strong>: Wann und wo werden Kurse angeboten? Was kostet es?<br />

C. Schifter: Wir starten in Wien am 9./10. Jänner 2010 mit einem<br />

Seminar, das drei Wochenenden dauern wird und bereiten für<br />

Februar/März eines in Salzburg vor und überall dort, wo sich<br />

genügend Interessenten finden.<br />

Die Kosten des Theoriekurses belaufen sich auf 895 Euro für sechs<br />

volle Tage, dies inkludiert aber alle Kursartikel wie Trainingsalmanach,<br />

Karten, Prüfungsgebühr usw., unser Seminarteilnehmer<br />

braucht nichts mitzunehmen außer viel guter Laune, denn wir<br />

wollen ja auch unseren Spaß haben.<br />

Wir laden auch alle Yachtclubs und Segelschulen ein, sich mit uns<br />

in Verbindung zu setzen, wir organisieren gerne mit ihnen gemeinsam<br />

RYA-Kurse für deren Interessenten.<br />

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48


SERVICE<br />

49<br />

königliche zigarre<br />

für den yachtmaster<br />

Die junge Skipperin Cornelia Schifter hat die Prüfung zum Yachtmaster und zum<br />

Instructor der Royal Yachting Association bestanden und darf jetzt selbst ausbilden.<br />

Hier ihr Bericht, wie es bei Ausbildung und Prüfung zugeht.<br />

Text und Fotos: Cornelia Schifter<br />

Februar <strong>2009</strong><br />

Am frühen Morgen im verschneiten Wien treffen sich sechs<br />

verschlafene Segler in einem Seminarraum. Es werden Seekarten<br />

ausgebreitet, Zirkel und Kartenplotter hergerichtet, Bleistifte<br />

gespitzt und noch schnell ein warmer Kaffee getrunken.<br />

Die Gruppe besteht aus erfahrenen Seglern, die zum Teil ihr<br />

tägliches Brot mit dem Führen von Yachten, Ausbildungen und<br />

Trainings verdienen. Da wir alle jedoch nie auslernen, haben<br />

wir uns für eine Weiterbildung entschieden. Wir werden zusammen<br />

den englischen RYA/MCA-Yachtmaster machen.<br />

Die englische Segelausbildung ist weltweit eine der anerkanntesten<br />

und für ihr niveauvolles Training berühmt. Nicht nur<br />

für unsere beruflichen Segler ist der Yachtmaster ein Muss –<br />

nein, auch für Hobby- und Regattasegler ist diese praxisnahe<br />

Ausbildung ein gutes Training. Unser Trainer Bernd, der seit<br />

Jahren in Deutschland erfolgreich die englische Ausbildung<br />

anbietet und uns in Wien jetzt eine Woche lang unterrichtete<br />

spricht sogar von der „Krone des Yachtsports“.<br />

Ich hatte davor „nur“ die Ausbildung vom FB2 und somit war<br />

die Tidenberechnung ein ganz neues Gebiet. Außerdem wurde<br />

der Großteil des Kurses in englisch abgehalten, denn für die<br />

Ausbildung und Prüfung an Bord müssen wir auch die ganze<br />

Kommunikation in englisch halten. Schon im Voraus hat uns<br />

Bernd geraten, die britischen Kollisionsverhütungsregeln „Rules<br />

of the Road“ zu lernen.<br />

Eine solche Theoriewoche ist aber nicht Voraussetzung für den<br />

Yachtmaster. Wie schon erwähnt, ist diese Ausbildung praxisorientiert<br />

und somit gibt es nur eine Prüfung – die an Bord.<br />

September <strong>2009</strong><br />

Gleiche Gruppe, andere Zeit, anderer Ort – nämlich Hamble<br />

Marina, River Hamble, Südengland.<br />

Nach und nach treffen wir sechs hier am Solent auf der Bavaria<br />

46 ein. Der Solent ist ein berühmtes Segelrevier, historisch hat<br />

es viel zu erzählen, auch segeltechnisch zählt es zu den anspruchsvollsten<br />

der Welt. Mit seinen Tidenverhältnissen und<br />

seiner Betonnung ist es ein perfektes Revier, um ausgiebig zu<br />

trainieren. Es gibt Schifffahrtsstraßen, Untiefen, die man nur<br />

zu Hochwasserzeiten passieren kann, Häfen und Buchten, in<br />

die man nur bei bestimmten Wasserständen fahren kann und<br />

die auf der Karte nur grün sind. Die berühmten und wunderschönen<br />

Needles, bei denen eine Passage gut geplant sein<br />

sollte sowie Schiffsverkehr, vergleichbar mit einer Autobahn.<br />

Kurzum: Für uns Yachtmaster-Anwärter das perfekte Revier!<br />

Die kommenden Tage und Nächte werden wir (anfangs bei<br />

Wind bis 8) trainieren, wie man bei starker Strömung an- und<br />

ablegt, eine Boje mit einer bestimmten „Lasso-Technik“ fängt,<br />

mit starker Seitenströmung etwas anläuft, anspruchsvolle Häfen<br />

und Buchten ansteuert.<br />

Blind Navigation<br />

Was mir besonders gefallen hat, war „blind navigation“. Der<br />

Navigator sitzt am Kartentisch und darf nicht ins Cockpit raus.<br />

Es wird geübt, wie man sich verhält, wenn Nebel auftritt und<br />

man gerade noch 50 m Sicht hat. Der Navigator muss innerhalb<br />

kürzester Zeit Kurse im Strom absetzen und das Boot über<br />

ein paar Zwischenziele von A nach B bringen. Ich kann mich<br />

erinnern, wie aufgeregt ich war, als ich verkündet habe: „In ca.<br />

zwei Minuten sollten wir auf Backbord eine rote Tonne sehen“.<br />

Man sitzt am Kartentisch, die Augen am Echolot fixiert und<br />

vergleicht die Tiefe mit der in der Karte – stimmen die Informationen<br />

überein? Sehen sie bald meine rote Tonne? Ja, endlich<br />

kommt von oben die Bestätigung. Mein Kurs ist richtig,<br />

wir sind auf dem richten Weg!<br />

Plötzlich von oben: „Wir hören das Schallsignal – •• und<br />

müssen ausweichen!“ Ich korrigiere den Kurs und gebe neue<br />

Anweisungen. Zehn Minuten später wird die Fahrt verringert<br />

und ich darf ins Cockpit kommen. Das Gefühl ist unbeschreiblich,<br />

wenn man eine halbe Stunde unter Deck war, Kurse<br />

durchgegeben hat, ohne zu sehen, wohin man fährt, nur die<br />

2D-Ansicht von meiner Karte auf dem Tisch vor mir. Dann<br />

kommt man raus und sieht in ca. 15 m Abstand das Kardinalzeichen,<br />

das man sehen wollte. Toll! Stolz übergebe ich an den<br />

Nächsten, der sein Glück probieren darf.


50<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Tidenspiele<br />

Eines Nachmittags zeigt uns der Trainer seine beliebten Tidenspiele:<br />

Ein Segelschiff ohne Motorunterstützung im Kreis<br />

um eine Boje bewegen, die starkem Strom ausgesetzt ist. Sehr<br />

spannend. Man nehme eine Boje mit Bugwelle – so stark muss<br />

der Strom sein – und eine Crew, die kurbelmotiviert ist. Mit<br />

einem „Fetz’n Genua“, gerade genug, um Geschwindigkeit<br />

über Grund zu machen, vorwärts fahren, das Schiff etwas quer<br />

zum Strom stellen, man merkt sofort, wie der Lateralplan vom<br />

Wasser gefasst wird, Genua wegrollen, einfach zurücktreiben<br />

lassen, dann seitwärts und dann wieder voraus segeln. So lernt<br />

man das Handling mit Schiff im Strom am besten.<br />

Die Nachtansteuerungen im Solent sind herausfordernd. Entweder<br />

keine beleuchteten Seezeichen oder so viele, dass es<br />

schwierig ist, die gewünschten herauszusuchen. Ohne einem<br />

vorgezeichneten Pilotage, also ein vorbereiteter Zettel mit allen<br />

wichtigen Kursen, Leuchtfeuern, Peilungen und Tiefenlinien<br />

ist das unmöglich. Gerade darauf legt die RYA-Ausbildung sehr<br />

viel Wert.<br />

Passage Planning<br />

Ein wichtiges Kapitel in der Yachtmasterausbildung ist außerdem<br />

das Passage Planning. Im Vorhinein sollte jeder eine Überfahrt<br />

von der französischen Küste oder den Kanalinseln in den<br />

Solent vorbereiten. Mit allen Aspekten, die ein verantwortungsvoller<br />

Skipper beim richtigen Passage Planning berücksichtigen<br />

muss. Die meisten von uns mussten bei den Kanalinseln durch<br />

den Alderney Race. Diese Engstelle ist berüchtigt für seine<br />

gefährlichen und extrem starken Strömungen. Wenn starker<br />

Wind gegen Strom steht, ist eine sichere Passage nicht möglich<br />

und so mussten wir ein so genanntes Tidal-Gate erstellen. Also<br />

herausfinden, in welcher Zeitspanne wir durch diese Engstelle<br />

kommen, ohne jegliches Risiko für Schiff und Mannschaft.<br />

Dann geht das Planen mit der Kanalüberquerung weiter. Komme<br />

ich durch eine Schifffahrtsstraße? Wenn ja, worauf muss ich<br />

achten? Welchen Kurs setze ich ab, wann versetzt mich die<br />

Strömung in welche Richtung? Welche durchschnittliche Versetzung<br />

habe ich dadurch und wie ist mein darauffolgender<br />

Kurs? Wie lange bin ich insgesamt unterwegs? Welchen Wachrhythmus<br />

wähle ich? Wann kann ich als Skipper beruhigt schlafen?<br />

Ist mein Schiff für diese Passage überhaupt ausgerüstet?<br />

Und, und, und …<br />

4


SERVICE<br />

51<br />

5<br />

Entspannte Prüfung<br />

Francis, unser Prüfer, kommt in Cowes an Bord. „Good morning,<br />

gentlemen!“<br />

Ich habe in meinem Leben schon mehrere Prüfungen abgelegt,<br />

ob in der Schule oder seglerisch. Ich habe nie verstanden,<br />

warum Prüfer immer ernst, eher barsch und unantastbar sind<br />

und eine Ausstrahlung haben, die einen nervösen Prüfling wie<br />

ich es bin, immer noch nervöser macht. All meinen Erfahrungen<br />

zum Trotz war Francis mein bester Prüfer. Gleich zu Beginn<br />

setzten wir uns zusammen, tranken Tee und redeten über<br />

alles Mögliche, auch über die Prüfung, wie sie ablaufen wird,<br />

was er von uns erwartet. Zum Schluss meinte er einfach: Wir<br />

haben zwei wunderschöne Tage vor uns, tolles Wetter, tolles<br />

Revier und erfahrene Segler an Bord, lasst uns einfach zwei<br />

Segeltage genießen!<br />

1 routine. Regelmäßiges Abhören des Wetterberichtes ist absolute Pflicht.<br />

2 im gezeitenstrom. Genaues Beobachten der Tide aus dem Cockpit.<br />

3 0100 uhr nachts. Theorieprüfung im Salon der Yacht weit nach Mitternacht.<br />

4 handwerkszeug. Zirkel, Seekarten, Tidenatlas, Peilkompass. Unverzichtbar<br />

in solchen Revieren.<br />

5 abendstimmung. Der Solent bietet nicht nur spannende Gewässer, sondern<br />

auch stimmungsvolle Momente.<br />

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52<br />

Allmählich wurde jeder entspannt, ohne natürlich<br />

die Wichtigkeit dieser zwei Tage aus den Augen zu<br />

verlieren. Eine relaxte Atmosphäre während einer Prüfung ist<br />

schon mal der beste Start für ein erfolgreiches Ergebnis!<br />

Zu Beginn hatte jeder ein Briefing und die Sicherheitseinweisung<br />

gemacht. Eine exakte und verantwortungsvolle Einweisung<br />

dauert schon ein paar Stunden und so liefen wir erst aus,<br />

als die Sonne am höchsten stand.<br />

Jeder steuerte einen Hafen an, zwischendurch ein paar MOB-<br />

Manöver mit oder ohne Motor (auch ein Beispiel von praxisorientiertem<br />

Training – MOB mit Motor!), zwischendurch Ankern<br />

und an Bojen anlegen, mit und ohne Motor.<br />

Ein Prüfungskollege musste Wotton Creek anlaufen. Das ist<br />

eine Bucht, die bei Niedrigwasser ganz trocken fällt (auf der<br />

Karte ist gar kein Wasser eingezeichnet!). Also düsten wir ein<br />

paar Stunden vor Niedrigwasser zur Einfahrt, der Prüfer sagte:<br />

Christian, bring uns so weit rein, wie du denkst, dass es geht!<br />

Gesagt, getan … Langsam tasteten wir uns in den Wotton<br />

Creek rein, immer ein wachsames Auge auf den Tiefenmesser,<br />

bei 0,5 m unterm Kiel reichte es uns. Das war’s, fahren wir<br />

wieder raus. Francis schaute zufrieden, lächelte in die untergehende<br />

Sonne, wir fuhren zu einem Ankerplatz, um zu essen und<br />

uns für die Nacht fertig zu machen.<br />

Mittlerweile war ich so entspannt, dass ich zum Spaß Blind<br />

Navigation machte und es funktionierte tadellos! Francis schien<br />

beeindruckt. Nach einem guten Abendessen ging’s los in die<br />

Nachtfahrt. Nun mussten wir alle prüfungsbedingt Blind Navigation<br />

machen und hatten auch keine Probleme dabei. Wir<br />

hatten es ja oft genug mit Bernd geübt.<br />

1<br />

königlicher rauch<br />

Auch das gehört zur Zeremonie der Royal Yachting Association:<br />

Wer bestanden hat und sich jetzt „Yachtmaster“ nennen darf, bekommt<br />

nicht nur das Diplom, sondern auch eine edle Yachtmaster-Zigarre.<br />

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SERVICE<br />

53<br />

2 3<br />

4<br />

5<br />

Später (ca. 1.00 Uhr nachts) legten wir in Cowes an und besprachen<br />

den Tag, Francis war zufrieden mit uns, Ergebnisse<br />

gab es jedoch noch nicht, morgen ging’s ja noch weiter. Er<br />

fragte uns noch ein bisschen Theorie mit Hilfe von kleinen<br />

Lichterführungs- und Schallsignalkarten ab, schaute unsere<br />

vorbereiteten Passage Plannings an und besprach sie mit uns.<br />

Danach fielen wir Prüflinge erschöpft in unsere Kojen.<br />

Nächster Tag – nächste Herausforderung. Wir mussten noch<br />

an Bojen anlegen und diverse Manöver fahren. Unser Prüfer<br />

wollte sehen, wie jeder von uns die Schiffsführung ausübt.<br />

Danach hatten wir es geschafft. Francis wollte mit jedem ein-<br />

zeln über die Prüfung sprechen, klären, was gut war, was wir<br />

noch verbessern sollten. Doch er war zufrieden mit uns. Bernd<br />

hatte für jeden frisch gebackenen Yachtmaster eine sogenannte<br />

„Yachtmasterzigarre“ parat. Überglücklich übergaben wir<br />

das Schiff mit unserer Zigarre im Mund an die nächste Gruppe,<br />

die schon am Steg wartete.<br />

Rückblickend sind wir alle der Meinung, dass der Yachtmaster<br />

Offshore eine tolle Ausbildung ist. Selbst die erfahrenen Profis<br />

unter uns haben noch dazulernen können und schließlich sind wir<br />

alle froh und stolz, uns diesen Herausforderungen gestellt und nun<br />

„die Krone des Yachtsports“ unser Eigen nennen zu können.<br />

1 markant. Der moderne Spinnakertower in Portsmouth ist eine eindrucksvolle<br />

Landmarke.<br />

2 fix und fertig. 15 bis 20 Stunden Training täglich schaffen jeden.<br />

3 acht beaufort. Arbeit an der Sturmfock unter harten Bedingungen.<br />

4 gezeichnet. Seewasser, Kälte und Schoten hinterlassen ihre Spuren.<br />

5 rasant. Da weiß man, was man hat: Bavaria 46 mit 9,6 Knoten Speed durch<br />

das Wasser.


54<br />

Mantas<br />

die eleganten Riesen<br />

Die Tage werden kürzer und die Sehnsucht nach Sonne und Wärme führt viele Urlauber in<br />

südliche Gefilde. Falls die Reise in tropische Meeresregionen geht, so besteht für Wassersportler<br />

die Chance, einen der imposantesten Meeresbewohner zu treffen, den Manta. Alle Taucher wollen<br />

Mantas sehen. Jedoch ist nicht jeder der vermeintlichen Mantas tatsächlich so ein Riesenrochen.<br />

Häufig werden sie mit Mobulas, Adlerrochen oder Stachelrochen verwechselt.<br />

Text und Fotos: Dr. Reinhard Kikinger


Revier<br />

55


56<br />

1<br />

Steckbrief<br />

Mantas zählen innerhalb der Fische zu den Rochen. Im Gegensatz<br />

zu den Knochenfischen haben Rochen und Haie ein Skelett<br />

aus Knorpeln. Sie besitzen auch keine Schwimmblase, sondern<br />

verwenden ihre ölreiche Leber als Auftriebsorgan. Mantas sind<br />

die größten aller Rochen und erreichen gewaltige Spannweiten.<br />

Ihre „Flügel“ sind die stark verbreiterten Brustflossen. Bei den<br />

größten Exemplaren beträgt die Spannweite zwischen sechs und<br />

sieben Meter. Der peitschenförmige Schwanz ist ohne Stachel.<br />

Ihren wissenschaftlichen Artnamen, Manta birostris, verdanken<br />

sie ihren beiden Kopflappen. Das sind zwei bewegliche, flossenähnliche<br />

Strukturen am Kopf, die eingerollt werden können<br />

und dann wie Hörner aussehen. Daher kommt wahrscheinlich<br />

der Populärname „Teufelsrochen“. Meistens sind<br />

diese Kopflappen jedoch entfaltet und dienen als Leitwerke, vor<br />

allem beim Nahrungserwerb.<br />

Speiseplan<br />

Trotz ihrer Größe bevorzugen sie Kleinkost. Sie sind Planktonfresser,<br />

ernähren sich also von kleinen Organismen wie Planktonkrebsen<br />

und Algen. Wenn mal eine Schule von Jungfischen<br />

im Weg ist, so werden die auch konsumiert. Ein fressender<br />

Manta hat den Mund weit geöffnet, die beiden Kopflappen<br />

leiten planktonreiches Wasser in die Mundhöhle, das Plankton<br />

wird in Kiemenreusen ausfiltriert und das Wasser tritt durch die<br />

Kiemenspalten an der Bauchseite wieder aus. Häufig dreht der<br />

Manta dabei Loopings, um stationäre Planktonwolken möglichst<br />

komplett abzuweiden. Dieses Schauspiel bietet sich manchmal<br />

an Bord von verankerten Schiffen, die in der Nacht einen starken<br />

Heckscheinwerfer eingeschaltet haben. Im Lichtkegel sammeln<br />

sich Schwärme von Plankton. Das ist im wahrsten Sinn des<br />

Wortes ein gefundenes Fressen für Mantas, die dann vor versammelter<br />

Bootscrew ihre Looping-Show vorführen.


SERVICE<br />

57<br />

Putzerstationen<br />

Eine andere gute Gelegenheit Mantas zu beobachten, ergibt<br />

sich an den sogenannten „Putzerstationen“. Das sind spezielle<br />

Stellen im Riff, zu denen die Mantas kommen, um sich dort<br />

putzen zu lassen. Diese Aufgabe übernehmen die Putzerfische.<br />

Diese gehören vor allem der Familie der Lippfische (Labridae)<br />

an. Sie umschwärmen die Mantas wie ein Schwarm Mücken,<br />

belästigen sie aber nicht, sondern entfernen Hautparasiten und<br />

reinigen kleine Wunden. Wenn sie nicht gestört werden, dann<br />

halten sich die Mantas an diesen Putzerstationen stundenlang<br />

auf und können aus der Nähe bewundert werden.<br />

3<br />

Vermehrung und Gefährdung<br />

Mantas sind getrennt geschlechtlich, es gibt Männchen und<br />

Weibchen. Die Geschlechter sind an der unterschiedlichen<br />

Ausbildung der Bauchflossen zu unterscheiden, die bei den<br />

Männchen zu Begattungsorganen umgebildet sind. Die Weibchen<br />

bringen lebende Junge zur Welt, die von Beginn an auf<br />

sich selbst gestellt sind. Obwohl Mantas die größten aller Rochen<br />

sind, so haben auch sie Fressfeinde. Auf dem Speiseplan<br />

ausgewachsener Tigerhaie stehen auch Mantas. Die größte<br />

4<br />

1 LUFTDUSCHE. Die Begegnung zwischen Mantas und Tauchern kann durchaus<br />

beiden Seiten Freude bereiten. Manche der riesigen Rochen genießen es,<br />

in den aufsteigenden Luftblasen der Taucher zu duschen.<br />

2 ELEGANZ. Mantas bewegen sich mit unnachahmlicher Eleganz. Selbst in<br />

stärkster Strömung scheinen sie ohne jede Anstrengung unterwegs zu sein.<br />

3 SCHIFFSHALTER. Drei dieser langgestreckten Fische (Echeneis naucrates)<br />

schwimmen mit dem Manta mit. Sie können sich auch mit ihrer dorsalen<br />

Saugscheibe an ihrem Wirt festsaugen und werden auf diese Weise kostenlos<br />

transportiert.<br />

4 KOLLISIONSKURS. Obwohl weitaus stärker als jeder Taucher, so ist es doch<br />

der Manta, der schließlich ausweicht. Bei den ersten Erfahrungen dieser Art<br />

schlägt das Herz des Tauchers aber deutlich schneller.<br />

5 NEUGIER. So mancher Manta ist interessiert an den seltsamen Geschöpfen<br />

aus der Oberwelt und nimmt sie genau in Augenschein. Auch wir können durch<br />

seine Nähe sein Auge, die Kopflappen und Kiemenspalten bestens sehen. Die<br />

dunklen Flecken an der Bauchseite sind bei jedem Individuum unterschiedlich.<br />

5<br />

6 GUT BESCHIRMT. Eine ungewöhnliche Perspektive! Wie ein Baldachin wölbt<br />

sich die riesige Flosse des Mantas über den Fotografen.<br />

It was my pleasure and privilege<br />

to snorkel with the Mantas.<br />

Originalzitat eines englischen Schnorchlers –<br />

dem ist nichts hinzuzufügen.<br />

6


58<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Bedrohung geht jedoch vom Menschen aus. Der direkte Fang<br />

ist zwar eher selten, indirekt leiden Mantas aber unter der<br />

zunehmenden Verschmutzung der Meere. Als Planktonfresser<br />

konsumieren sie im Wasser treibende Partikel, und das ist<br />

immer mehr synthetisches Material wie Plastikbeutel und anderer<br />

Müll. Eine tödliche Falle stellen für sie die Langleinen<br />

der Fischerei dar. Diese Fischleinen sind viele Kilometer lang.<br />

Die Mantas verwickeln sich darin, die Leine schneidet tief in<br />

ihr Fleisch ein und führt zu schrecklichen Wunden.<br />

Verwechslungen<br />

Am öftesten werden Mantas mit Mobulas verwechselt. Diese<br />

sehen Mantas sehr ähnlich und haben ebenfalls zwei Kopflappen.<br />

Sie sind aber etwas kleiner als die Mantas und haben einen<br />

kantigeren Umriss. Auch sie sind Planktonfresser. Im Gegensatz<br />

zu Mantas ist ihre Mundöffnung jedoch an der Bauchseite<br />

(unterständig), beim Manta endständig. Aus der Ferne wird<br />

manchmal auch der Adlerrochen mit Mantas verwechselt. Er<br />

unterscheidet sich aber deutlich von seinem großen Verwandten:<br />

er hat ein spitzes Kopfprofil, ist kleiner und seine dunkle<br />

Oberseite ist meistens weiß gepunktet. Im Gegensatz zum<br />

Manta trägt sein Schwanz Stacheln. Er ist kein Planktonfresser,<br />

sondern ernährt sich von Tieren, die er auf dem Meeresgrund<br />

erbeutet. Und schließlich lösen manchmal auch frei schwimmende<br />

Stechrochen Manta-Alarm aus. Sie sind jedoch ebenfalls<br />

kleiner als die Mantas, haben einen eher kreisförmigen<br />

Umriss und schwimmen mit undulierenden Bewegungen ihrer<br />

verbreiterten Brustflossen. Auf ihrem Speiseplan stehen im<br />

Sand vergrabene Tiere und ihr Schwanz ist mit einem oder<br />

mehreren giftigen Stacheln ausgestattet.<br />

Zerstörte Hightech<br />

Dieser Manta wurde von Fischern getötet, um seine Flossen als Köder zum<br />

Fang von Tigerhaien zu verwenden. Diesen werden ebenso die Flossen<br />

abgeschnitten, um daraus Haifischflossen-Suppe zu machen. Die Schnittfläche<br />

der Manta-Flosse offenbart eine Hightech-Konstruktion, die an eine<br />

Flugzeug-Tragfläche erinnert.


SERVICE<br />

59<br />

5<br />

1 BEGLEITER. Auch diese Blauflossen-Stachelmakrele (Caranx melampygus) sucht die Nähe des Riesenrochens.<br />

In seinem Schutz ist sie vor Fressfeinden sicher und hat außerdem die Chance, unbemerkt an kleine Beutefische<br />

heran zu kommen.<br />

Yachtcharter<br />

Yachtinvest<br />

Yachtservice<br />

Verkauf<br />

Ausbildung<br />

2 TUT DAS GUT! Dieser Manta stand minutenlang über dem Fotografen und badete genussvoll in den Luftblasen.<br />

Diese perlen entlang seiner Unterseite ab und zeichnen danach bei ihrem weiteren Aufstieg seinen Umriss nach.<br />

3 FLÜCHTIGE BEGEGNUNG. In der Morgendämmerung segelt ein Manta das Außenriff entlang. Im nächsten Moment<br />

wird er in den Weiten des Ozeans verschwunden sein.<br />

4 SONNENFINSTERNIS. Mantas sind groß, sehr groß. So kann es schon passieren, dass sich die Sonne verdunkelt,<br />

wenn er über uns hinweg gleitet.<br />

5 GESCHWADER. Es waren siebenundzwanzig Mobulas, die hier das Außenriff entlang segeln. Das sieht gemächlich<br />

aus, tatsächlich sind sie aber viel zu schnell, um ihnen als Taucher folgen zu können.<br />

Systematik<br />

Klasse: Chondrichthyes (Knorpelfische)<br />

Unterklasse: Elasmobranchii (Haie und Rochen)<br />

Ordnung: Myliobatiformes (Stechrochenartige)<br />

Familie: Mobulidae (Teufelsrochen)<br />

Gattung: Manta<br />

Art: Manta birostris<br />

A-4<strong>11</strong>1 Walding, Überlendnerstrasse 24a<br />

Tel. ++43 7234 84545<br />

Fax ++43 7234 85545<br />

office@yachting2000.at<br />

eigene Stützpunkte in Kroatien:<br />

Marina Dalmacija, Bibinje Sukošan<br />

Marina Mandalina, Šibenik<br />

www.yachting2000.at


60<br />

1<br />

Manta-Begegnung<br />

Sie verläuft für beide Seiten umso interessanter, wenn wir einige<br />

Benimm-Regeln akzeptieren, die von Mantas geschätzt werden:<br />

Ruhig von Bord ins Wasser gleiten und sich langsam dem Riesen<br />

nähern.<br />

Für Schnorchler: Ruhig an der Wasseroberfläche treiben, nicht<br />

über den Manta schwimmen, hastige Bewegungen oder lautes<br />

Geschrei vermeiden. Nachdem Mantas oft ganz knapp an der<br />

Wasseroberfläche sind, haben Schnorchler gute Chancen, die<br />

Gesellschaft der Mantas zu genießen.<br />

Für Taucher: Meistens werden die Mantas an Putzerstationen<br />

angetroffen. Als Taucher knapp über dem Meeresgrund<br />

ruhig verharren. Wenn die Mantas hier bleiben, die<br />

Taucher umkreisen und neugierig beäugen, dann scheint<br />

die Zeit still zu stehen und man würde sich am liebsten<br />

ihnen anschließen.<br />

Literatur und Links<br />

HASS, H. (1959). Manta – Teufel im Roten Meer. Ullstein Verlag, 162S.<br />

www.saveourseas.com/manta-rays-maldives


Revier<br />

61<br />

1 Angepasst. Im Gegensatz zu Mantas, Mobulas<br />

und Adlerrochen sind Stechrochen Bodenbewohner.<br />

Durch ihre abgeflachte Körperform sind sie dem Leben<br />

auf Sandböden sehr gut angepasst (Schwarzpunkt Stechrochen,<br />

Taeniura melanospilos).<br />

2 wie ein schmetterling. Adlerrochen haben ein spitzes Kopfprofil und<br />

ihre dunkle Oberseite ist weiß gepunktet. Durch den Schlag ihrer Brustflossen<br />

und wegen ihrer schönen Zeichnung erinnern sie an flatternde Riesen-Schmetterlinge.<br />

3 charakterkopf. Wie eine Grabschaufel kann der Adlerrochen (Aetobatus<br />

narinari) seine Kopfspitze verwenden, um Würmer, Schnecken und Krebse<br />

auszugraben. Die Mundöffnung befindet sich an der Unterseite, ebenso wie die<br />

Kiemenspalten.<br />

4 Drohgebärde. Stechrochen haben einen oder mehrere Giftstacheln an<br />

ihrem Schwanz. Die Tiere sind harmlos, solange man nicht auf sie tritt oder sie<br />

in die Enge treibt. Eine Drohgebärde ist das Aufrichten des Schwanzes und<br />

Abspreizen des Stachels, der hier deutlich sichtbar ist (Federschwanz-Stechrochen,<br />

Pastinachus sephen).<br />

4


62<br />

Mirno more<br />

Die gute flotte<br />

Am Anfang stand eine mutige Idee des österreichischen Seglers und Visionärs Christian Winkler:<br />

Er startete 1994 mit drei Schiffen und 17 Kindern aus den unterschiedlichen, verfeindeten<br />

Volksgruppen des ehemaligen Jugoslawien und dem erklärten Ziel, dass ein friedliches Mit -<br />

einander nicht nur möglich, sondern auch unterhaltsam und lehrreich sein kann.<br />

Im September <strong>2009</strong> fuhr die Friedensflotte mit der sagenhaften Anzahl von 105 Schiffen und fast<br />

900 Teilnehmern. Die aktuellen Ziele der Friedensflotte haben sich mit der politischen Klima -<br />

änderung am Balkan und dem stetigen Wachstum an Popularität und Umfang der Mirno<br />

More erweitert und beziehen sich heute auf Integration sozial benachteiligter Kinder,<br />

Förderung sozialer Randgruppen sowie die Einbindung körperlich oder geistig ge -<br />

handicapter Menschen.<br />

Bester Beweis für den dauerhaften Erfolg der Friedensflotte sind zahlreiche junge<br />

Mitarbeiter wie Davor Bartel, geboren in Bosnien und seit 1994 dabei, oder<br />

Sergeja Kramzar vom Activityteam aus Slowenien, die auch seit den Anfängen<br />

des Projekts dabei ist. Beide fuhren bereits als Kinder bei der ersten Mirno<br />

More Friedensflotte mit und unterstützen die gute Sache mit Begeisterung<br />

und aus Überzeugung.<br />

Christian Winkler<br />

Er ist der Erfinder und Vater der Mirno More Friedensflotte. Von allem Anfang an war es sein erklärtes<br />

Ziel, eine Flotte mit 100 Schiffen zustande zu bringen. Heuer konnte der Visionär und<br />

Menschenfreund Christian Winkler erstmals persönlich eine Flotte erleben, die seine ehemals<br />

unglaubliche Zahl sogar noch überstieg. Für Christian Winkler ist das Ziel, dem er so viel Zeit,<br />

Aufwand und große Teile seines Lebens gewidmet hat, erreicht.<br />

www.mirnomore.org


Service<br />

63<br />

2<br />

3<br />

4<br />

1 Formation. Ein erhebender Augenblick, 105 Schiffe fahren mit dem<br />

gleichen Ziel übers Meer.<br />

2 Sergeja. Seit Anfang dabei, Moderation und Showtalent, eine der guten<br />

Seelen der Friedensflotte.<br />

3 Davor. 1994 als Flüchtlingskind bei der ersten Friedensflotte, heute im<br />

Vorstand und Leiter der Helfercrew.<br />

4 Die Piraten der Kornaten. Viel Spaß und Action in den Häfen.<br />

5 Arbeit. Seemännische Fertigkeiten werden von den Kindern gern und<br />

schnell erlernt.<br />

6 Symbole. Hunderte Mirno More-Luftballons wurden gleichzeitig bei<br />

der Formationsfahrt losgelassen.<br />

7 Kinder an die Macht. Die kleinen Menschen steuern besser als<br />

manche Erwachsene.<br />

5<br />

6<br />

7


64<br />

oCEAN7 YACHTEN<br />

Benaco und<br />

das Herz von Vw<br />

Ein sensationelles Boot mit einem<br />

einzigartigen Motor: Die<br />

weltweit erstmalige serienmäßige<br />

Nutzung der Volkswagen Marine<br />

TDI 350-8 Motortechnologie und<br />

die 909 Benaco.<br />

Der V-8 Hochleistungsdiesel TDI<br />

350-8 und die außergewöhnlichen<br />

Eigenschaften des Top-<br />

Modells von Frauscher, der 909 Benaco, ergänzen sich derart optimal, dass beim<br />

Beschleunigen in die Gleitfahrt neue Maßstäbe gesetzt werden.<br />

Die Hightech-Antriebslösung auf Audi-Basis, bei der in der 909 Benaco 514 kW (700<br />

PS) zur Verfügung stehen, besticht schon bei niedrigen Drehzahlen durch ein enormes<br />

Drehmoment – und dies bei perfekter Laufruhe und hoher Geräuscharmut.<br />

Das niedrige Gewicht der Motorisierung, vorbildliche Abgaswerte (EU-Emissionsstandards<br />

wie auch die US-EPA-Zertifizierung werden mühelos eingehalten), die hohe<br />

Sicherheit eines Hochleistungsdiesels und der niedrige Verbrauch lassen die schönen<br />

Stunden auf dem Wasser zu einem neuen Lebensgefühl werden.<br />

www.frauscherboats.com<br />

Ein richtiges Schiff<br />

In Zusammenarbeit mit den Konstrukteuren Jouvert und Nivelt sowie<br />

dem Designer Frutschi schuf das Beneteau-Planungsteam die Swift<br />

Trawler 52, eine klassisch angehauchte Motoryacht mit moderner<br />

Fahrleistung, die durch ihr angenehmes Verhalten auf See auch den<br />

anspruchsvollsten Seefahrern ein komfortables Reisen auf dem<br />

Wasser ermöglicht. Besonderes Augenmerk wurde bei der Rumpfkonstruktion<br />

auf harmonische Linien gelegt, die ein ruhiges Kielwasser<br />

hinterlassen. Vom zentralen Steuerstand erreicht man sämtliche<br />

Wohnbereiche, die nach dem Motto „weniger ist mehr“ ohne unnötige<br />

Schnörkel auskommt. Die Swift Trawler 52 ist ein Schiff mit einem<br />

besonderen Charakter für Menschen, die das Besondere bevorzugen<br />

und sich von der breiten Masse abheben möchten.<br />

Swift Trawler 52<br />

Länge über alles: 17 m<br />

Rumpflänge: 15,24 m<br />

Breite:<br />

4,92 m<br />

Verdrängung: 20 t<br />

Höhe über Wasserlinie: 6,40 m<br />

Tiefgang:<br />

1,20 m<br />

Motor:<br />

2 x 575 PS<br />

Treibstoff:<br />

4.000 l<br />

Frischwasser: 800 l<br />

Geschwindigkeit: max. 25 Knoten<br />

www.leers.com


NEWS YACHTEN Revier<br />

65<br />

die unglaubliche yacht<br />

Offenbar gelingt es Wally immer wieder, völlig revolutionäre<br />

Ideen in den Yachtbau zu bringen. Dieses Mal entsteht die<br />

58 Meter lange und 38 Meter breite Superyacht WHY in<br />

Zusammenarbeit mit dem französischen Luxusdesigner<br />

Hermès. Das unglaubliche Schiff sieht aus wie ein auf dem<br />

Wasser gelandetes UFO und soll den zukünftigen Besitzern<br />

ein ganzjähriges, komfortables Leben auf dem Meer ermöglichen.<br />

Die Yacht verfügt über drei Decks und dank der extremen<br />

Breite über gigantische Terrassen und Balkone im Heck<br />

des Schiffs. Aber es wäre nicht Wally, wenn sich die Neuerungen<br />

ausschließlich auf auffälliges Design beschränken würden.<br />

So soll die WHY auch ökologisch eine Revolution darstellen.<br />

Durch ein raffiniertes System für Belüftung und<br />

Heizung kann auf energieintensive Klimaanlagen verzichtet<br />

werden. Der Strom für die sonstigen Bordsysteme soll zum<br />

größten Teil über riesige Solarkollektoren auf dem Dach des<br />

Schiffs gewonnen werden. Trotz der ungewöhnlichen Rumpfform<br />

soll die Yacht bis zu 14 Knoten erreichen.<br />

www.why-yachts.com<br />

FAKTEN<br />

LEISTUNG:<br />

7 kW bei 48 V (56 V Ladung)<br />

GEWICHT:<br />

75 kg (165,4 lb) für die Hybrideinheit<br />

(ausgenommen Batterie)<br />

ZUSÄTZLICHE LÄNGE:<br />

100 mm (4,2 ’’)<br />

Bilder mit freundlicher Genehmigung von<br />

www.royalcapecatamarans.com<br />

THE ART OF<br />

GREEN TECHNOLOGY<br />

WELTWEIT ERSTES SERIENMÄSSIGES<br />

HYBRIDANTRIEBSSYSTEM FÜR FREIZEITBOOTE<br />

FÜR ALLE STEYR MOTORS<br />

DIESELMODELLE<br />

DIE VORTEILE FÜR UMWELT UND FAHRER<br />

4 Betriebsarten des Elektromotors<br />

Emissions- und geräuschloses Manövrieren<br />

Elektrisch verstärkter Boost Betrieb<br />

Keine separaten Generatoreinheiten<br />

www.steyr-motors.com


66<br />

was schön ist,<br />

ist auch schnell<br />

Von Panerai-Boss Angelo Bonati in der Karibik als sterbendes Wrack entdeckt, wurde die EILEAN,<br />

ein von William Fife III. gebautes Schiff, in eine italienische Spezialwerft gebracht und dort zu neuem<br />

Leben erweckt. In einem grandiosen Festakt wurde die edle Dame jetzt der Öffentlichkeit präsentiert.<br />

<strong>OCEAN7</strong> war exklusiv für seine Leser dabei.<br />

Text und Fotos: Harry Huber<br />

Gewitter, Sturm und Starkregen machten die Flugzeuglandungen<br />

der aus aller Welt nach La Spezia angereisten Journalisten<br />

zum spannenden Erlebnis. Anlass für den Italien-Besuch der<br />

über 200 Gäste war die Übergabe der rekonstruierten Klassikyacht<br />

EILEAN von der Francesco Del Carlo-Werft an den<br />

Eigner, die Officine Panerai mit ihrem CEO Angelo Bonati.<br />

In einer aufregend inszenierten Zeremonie bei strömendem<br />

Regen in der Militär-Marina von La Spezia wurde die Geschichte<br />

der aufwändigen Restaurierung anhand von demontierten<br />

alten Bauteilen, eindrucksvollen Bildern und einer durch<br />

Filme begleiteten Ansprache von Angelo Bunati erzählt.<br />

Es war die Wiedergeburt eines der schönsten von William Fife<br />

III. konstruierten und gebauten Schiffe. Auf die Frage an Fife<br />

III., warum seine Schiffe so schnell seien, soll dieser einmal<br />

geantwortet haben: „Weil sie einfach schön sind. Und was schön<br />

ist, ist auch richtig“. Fife, der unter anderem die Shamrock<br />

I und Shamrock III für den englischen Teemagnaten Thomas<br />

Lipton konstruiert und gebaut hat, schuf viele schnelle<br />

Segelyachten in seinem langen, schaffensreichen Leben (1857<br />

– 1944). Es war der eigene, einzigartige Stil und die hohe Qualität<br />

der Fife Werft, die Yachten schuf, die heute noch be -<br />

wundernde Blicke auf sich ziehen.<br />

Wenn es schön ist, ist es richtig.<br />

William Fife III.<br />

1937 lief die EILEAN (gälisch = kleine Insel) in der Fife Werft<br />

in der Nähe von Glasgow vom Stapel. Ein langer, durchgehender<br />

Kiel, geschwungene Linien, wohlproportionierte Formen.<br />

Das sind nur einige der charakteristischen Merkmale der<br />

EILEAN. Merkmale einer vergangenen Yacht-Ära. Ein Blick<br />

auf die EILEAN genügt, und man taucht ein in eine uralte<br />

Geschichte der Schiffsarchitektur. Auf dem Trockenen fallen<br />

die stattlichen Proportionen des Rumpfes unter der Wasserli-


yachten<br />

67<br />

nie auf. Die großzügigen Flächen und die mächtige Präsenz<br />

vermitteln besonders im Vergleich mit dem Rumpf jüngerer<br />

Yachtgenerationen einen Eindruck von Robustheit und Solidität.<br />

Die EILEAN ist im Verbund gebaut. Das bedeutet, dass<br />

die „Haut“ des Schiffes, die Beplankung in Burma-Teakholz,<br />

auf einem Gerüst aus Rahmen, Bodenbalken, Trägern und<br />

Verstrebungen aus Metall anstelle von Holz befestigt ist.<br />

Das Ballastsystem der EILEAN besteht aus einem äußeren mit<br />

Bronzesilikonstiften am Balkenkiel befestigten Bleiteil. Stabilität<br />

und Lage des Schiffes auf See hingen zum Großteil von<br />

seinem Ballastgewicht ab, das sich idealerweise am tiefsten<br />

Punkt des Rumpfes befand. Die Eleganz einer historischen<br />

Yacht wie der EILEAN, die der Fife-Philosophie entspricht<br />

(„wenn es schön ist, ist es richtig“), entsteht auch durch andere<br />

Merkmale. Dazu gehören die betonten Überhänge<br />

von Bug und Heck, eine harmonische Linie<br />

des Seitenprofiles des Längsschiffes<br />

oder der kleine, tiefliegende Querbalken<br />

(auf dem der Name des<br />

Schiffes steht).<br />

Die Anordnung der Segel entspricht<br />

der einer Bermuda-<br />

Ketsch, mit zwei Masten,<br />

an denen zwei dreieckige<br />

Haupt segel gesetzt werden.<br />

Eine Ketsch ist mit einem<br />

vorderen Großmast und einem<br />

kürzeren achterlichen Besanmast<br />

ausgestattet, der vor dem<br />

Ruderschaft positioniert ist. Steht<br />

der Besanmast hinter dem Ruder, handelt<br />

es sich um eine Yawl. Neben dem<br />

Groß- und dem Besansegel, die an den entsprechenden<br />

Masten angeschlagen werden, verfügt die Eilean über<br />

mehrere Vorsegel: eine Fock, einen Klüver und einen Flieger.<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Stapellauf: 1937<br />

Entwurf:<br />

William Fife III & Robert<br />

Balderton Fife – 1936<br />

Werft:<br />

William Fife & Son Fairlie<br />

(Scotland)<br />

Nationalität: italienisch<br />

Material:<br />

Composite (Teakbeplankung<br />

– 4 cm auf<br />

Stahlskelett)<br />

Länge unter Segel: 25,60 m<br />

Gesamtlänge: 22.20 m<br />

Länge der Wasserlinie: 15,52 m<br />

Breite:<br />

4,65 m<br />

Tiefgang:<br />

3,25 m<br />

Gewicht:<br />

50 t<br />

Segelplan: Bermuda-Ketsch<br />

Segelfläche: 301 m²<br />

Kraftstofftanks: 800 l<br />

Wassertanks: 600 l<br />

Motoren:<br />

2 x <strong>11</strong>0 PS Yanmar<br />

(Drehpropeller)<br />

Kabinen: 4 Doppel +<br />

1 Mannschaft (2)<br />

Restaurierung: 2007–<strong>2009</strong> Francesco<br />

Del Carlo Boatyard,<br />

Viareggio (Italien)<br />

Skipper:<br />

Andrew Cully<br />

1 Elegante linien. Die EILEAN erstrahlt wieder in neuem Glanz.<br />

2 Fliegender drache. Das typische Symbol der Fife-Werft.<br />

3 markant. Der handgearbeitete Bugspriet bietet die Möglichkeit,<br />

drei Vorsegel zugleich zu fahren.<br />

4 Aufgeräumt. Freie Flächen für schnelle, sichere Manöverarbeit.<br />

2 3 4


68<br />

Die EILEAN wurde nicht für Regatten gebaut, sondern um<br />

schnelle Fahrten zu haben. So ist sie 36 Mal über den Atlantik<br />

gesegelt. Die Aufteilung der Segelfläche auf zwei Masten ermöglicht<br />

kleinere Segel und damit eine leichtere Handhabung<br />

als bei Schiffen ähnlicher Länge mit nur einem Mast (Slupoder<br />

Kutterbesegelung). Darüber hinaus lässt sich ein weiteres<br />

dreieckiges Segel zwischen den beiden Masten setzen, das<br />

Besanstagsegel genannt wird und auf Raumwindkursen nützlich<br />

ist. Im Falle eines Mastbruchs können mit dieser Anordnung<br />

die Segel des verbleibenden Mastes für die Fahrt in den nächsten<br />

Hafen genutzt werden.<br />

Über die breiten Wege an Deck der EILEAN kann sich die<br />

Crew ohne Hindernisse zwischen Bug und Heck bewegen.<br />

Deckaufbauten und Oberlichter sind wohlproportioniert und<br />

entlang der Mittellinie positioniert. Sie ragen beinahe diskret<br />

aus dem Deckprofil hervor, ganz in Harmonie mit der Ästhetik<br />

und ohne die eleganten Linien des Schiffs zu stören. Die Takelage<br />

an Deck, essentiell, funktional und nur dort, wo es unbedingt<br />

notwendig ist, hat eine fast minimalistische Anmutung.<br />

1 alles original. Kompass, Ruderlageanzeiger, Steuerrad mit Wetterschutz.<br />

2 präzisionsanzeigen. Die Bordinstrumente stammen aus der Nobel-Instrumenten-<br />

und Uhrenschmiede Panerai.<br />

3 hochglanzpoliert. Originale Winschen und Beschläge am Hauptmast<br />

aus Douglas-Kiefer.<br />

4 massarbeit. Glanzlack, poliertes Messing und Bootsbaukunst vom Feinsten.<br />

1<br />

der Retter der Eilean<br />

Panerai-CEO Angelo Bonati: „Es war wie Liebe auf den ersten Blick.“<br />

www.panerai.com


yachten<br />

69<br />

2 3 4<br />

Unter Deck sind drei Doppelkabinen und ein Quartier für die<br />

Mannschaft am Bug, dazu Nassräume, die Kombüse, eine<br />

große Offiziersmesse, der Kartenraum und ein Maschinenraum.<br />

Keine Yacht dieser Größenordnung kommt ohne Innenbordmotor<br />

aus, da er für Manöver im Hafen oder das Fortkommen<br />

auf See bei Flaute unverzichtbar ist. Heute verfügt die EI-<br />

LEAN über zwei Motoren. Und das ist wohl eine der wenigen<br />

Änderungen gegenüber dem Originalzustand. Alle anderen<br />

Bestandteile wurden entweder liebevoll restauriert oder mit<br />

der Originalmaterial-Zusammensetzung nachgebaut. Fast alles<br />

ist wie vor 72 Jahren.<br />

2006 wurde die mittlerweile heruntergekommene Yacht von<br />

Angelo Bonati, dem CEO von Panerai, während der Antigua<br />

Classic Week entdeckt. 20 Jahre war die EILEAN im bekannten<br />

English Harbour von Antigua gelegen. Bonati war damals<br />

innerhalb von fünf Minuten klar, dass er diese Yacht retten<br />

muss: „Es war eine tiefe Empfindung, eine Art Liebe auf den<br />

ersten Blick. Ich schloss die Augen und sah die EILEAN so,<br />

wie sie jetzt dasteht.“.<br />

Wie die Yacht denn segelt?<br />

Bonati: „Elegant, weich, schnell, stabil, sicher, aber auch anstrengend.<br />

Nachdem alles so gelassen wurde, wie es war, gibt<br />

es keine modernen Helfer wie Rollsegel oder selbstholende<br />

Winschen.“<br />

Angelo Bonati erzählt: „Die EILEAN wird nicht eine historische<br />

Yacht wie alle anderen sein. Ihre noble Schönheit und<br />

alles, was sie ihren Passagieren sonst noch zu bieten hat, prädestinieren<br />

sie als Symbol der traditionellen Seefahrt an sich.“<br />

Sie passt zum Image der Marke Officine Panerai.<br />

Die EILEAN wurde in der Francesco Del Carlo-Werft in<br />

Viareggio unter der Leitung von Enrico Zaccagni sorgfältig<br />

restauriert. Officine Panerai als Auftraggeber ist bekannt als<br />

offizieller Lieferant der italienischen Marine für hochwertige<br />

Präzisionsinstrumente. Neben zahlreichen Ideen und Instrumenten<br />

entwickelt Panerai eine Reihe von Armbanduhren, die<br />

speziell für den Einsatz unter extremen und riskanten Bedingungen<br />

ausgelegt sind. Mit dem Einstieg in den internationalen<br />

Markt begann die Erfolgsgeschichte von Officine Panerai im<br />

Segment der hochwertigen Sportuhren. Die Francesco Del<br />

Carlo-Werft in Viareggio hatte als Auftraggeber eigentlich<br />

einen Uhrmacher und dementsprechend genau musste gearbeitet<br />

werden.<br />

Die „kleine Insel“ EILEAN soll nicht nur Segelfans begeistern,<br />

auch Initiativen von gesellschaftlichem Wert sind angedacht,<br />

mit der Einbindung junger Menschen und einem intensiven<br />

Kulturprogramm.


Boot Düsseldorf 2010 · Boot Düsseldorf 2010 · Boot D<br />

70<br />

Mega-Bootsmesse<br />

Boot Düsseldorf 2010<br />

Vom 23. bis 31. Jänner findet auf dem<br />

Messegelände in Düsseldorf die 41.<br />

Internationale Bootsausstellung statt.<br />

Die Pforten dieser Megaschau sind<br />

täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr für die<br />

Besuchermassen geöffnet, der Eintritt<br />

kostet für einen Erwachsenen 15 Euro.<br />

Kommt man von Montag bis Freitag nach<br />

15.00 Uhr, müssen fairerweise nur noch 9 Euro bezahlt<br />

werden. Schüler und Studenten können sich über einen<br />

reduzierten Preis von 10 Euro freuen, Kinder bis zum 14.<br />

Lebensjahr dürfen um 6 Euro die unzähligen Schiffe bewundern.<br />

Die boot in Düsseldorf ist nicht nur eine der<br />

größten und meistbesuchten nautischen Messen der Welt,<br />

sondern auch ein Trendbarometer für den Wassersport. Der<br />

Erfolg bei dieser gewaltigen Ausstellung gilt als Messlatte<br />

für viele Hersteller und als Wegweiser für die zukünftigen<br />

Entwicklungen. Mit einer Vielzahl von interessanten Events<br />

und Präsentationen wird für Besucher so viel geboten, dass<br />

ein Messetag meistens nicht ausreicht, um alles gesehen zu<br />

haben. Für den Fall eines zweitägigen Besuches empfiehlt<br />

sich die Eintrittskarte um 23 Euro. <strong>OCEAN7</strong> liefert hier<br />

einen Überblick über die interessantesten Highlights, die<br />

in Düsseldorf zu sehen sein werden.<br />

Ständig aktuelle Informationen über die Standorte der<br />

Aussteller und deren Angebote können per Internet über<br />

www.boot.de oder vor Ort über einen Terminal des Messenetzwerks<br />

abgerufen werden.


üsseldorf 2010 · Boot Düsseldorf 2010 · Boot Düsseldo<br />

Revier<br />

71<br />

Zwei verschiedene<br />

Klassen von Beneteau<br />

Beneteau wird aus seinem reichhaltigen Programm unter anderem zwei<br />

sehr unterschiedliche Schiffe zeigen. Die neue First 35 wird mit ihrem<br />

schnittigen, von Farr Yacht-Design für IRC-Regatten optimierten Rumpf,<br />

vor allem sportliche Segler ansprechen, obwohl ihre Inneneinrichtung<br />

auch für gemütliche Urlaubstörns geeignet ist. Bei diesem Schiff sind<br />

nicht nur zwei Kielvarianten, sondern auch die Wahl zwischen einem<br />

herkömmlichen und einem sportlichen Racingrigg möglich.<br />

Als zweites neues Schiff von Beneteau besegelt die<br />

Oceanis 50 andere Wege, das etwa 15 Meter lange<br />

Boot ist in Richtung Komfort und entspanntes Segeln<br />

konzipiert. Das zeigt die Oceanis 50 eindrucksvoll mit<br />

großen Stehhöhen, viel Stauraum und guter Bedienbarkeit<br />

auch für kleine Crews.<br />

www.leers.com<br />

www.beneteau.com<br />

GroSSangriff von Jeanneau<br />

Der französische Hersteller Jeanneau zeigt sich in gewohnter<br />

Vielfalt und bringt sowohl das neue Topmodell, die Jeanneau 57<br />

mit ihren fünf verschiedenen Kabinen-Varianten und der genialen<br />

Beibootgarage im Heck sowie die Sun Odyssey 33i, die mit<br />

Kielschwert sogar Neusiedler See-tauglich ist, dem Publikum<br />

näher. Als Highlight bei den Motoryachten wird die neue Prestige<br />

60 FB, das komfortable Spitzenmodell unter den Motorbooten, zu<br />

sehen sein, das trotz allem erdenklichen Luxus zu einem erstaunlich<br />

günstigen Preis angeboten wird und jetzt auch von Maxmarine<br />

in Österreich offiziell angeboten wird.<br />

www.maxmarine.at<br />

www.jeanneau.com<br />

... am Neusiedler See<br />

29.2 & 30i zu besichtigen …<br />

TOP ANGEBOTE<br />

NEU- & Gebrauchtboote<br />

Bootrefit – Restaurationen<br />

Winterlager – Hallen<br />

Neusiedlerseeadaption < 32 Fuß<br />

Yachthafen Oggau<br />

www.charteraustria.at<br />

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der Weg zum besten Service!<br />

www.yachtservice.at<br />

Yachtservice Unterweger Anton<br />

7063 Oggau, Seeg. 34-36, Sebastianstr. 54<br />

Tel. 0664/260 57 21, office@yachtservice.at<br />

Internationale Transporte


Boot Düsseldorf 2010 · Boot Düsseldorf 2010 · Boot D<br />

72<br />

Immer was neues von bavaria<br />

Bavaria präsentiert exklusiv auf der boot in Düsseldorf 2010<br />

die nagelneue Cruiser 45. Die als 44 Fuß-Schiff geplante<br />

Segelyacht wuchs im Zuge der Konstruktion in enger Zusammenarbeit<br />

mit BMW DesignworksUSA und Farr Yacht<br />

Design ein wenig in der Länge. Die Yacht glänzt durch ihr<br />

gut durchdachtes Raumkonzept und bietet viel Platz an und<br />

unter Deck. Besonders praktisch ist die einfache Umbaumöglichkeit<br />

von der Charter- zur Eignerversion. Für viel Platz<br />

und Komfort an Deck wird durch ein breites Cockpit und<br />

elegante und bündig eingebaute Luken gesorgt. Eine gewaltige<br />

Badeplattform und drei Sanitärräume mit separater<br />

Dusche runden das Wohlfühl-Konzept von Bavaria ab.<br />

www.bavaria-yachtbau.com www.yachten-meltl.de<br />

Handarbeit aus Österreich<br />

Die neue Sunbeam 42.1 aus dem Hause Schöchl wird 2010<br />

in Düsseldorf ihre Prämiere feiern und dem gespannt wartenden<br />

Publikum präsentiert. Die Konstruktion des bewährten<br />

Erfolgsteams Schöchl/Nissen schuf mit der fast 13 Meter<br />

langen Mittelcockpityacht ein weiteres Vorzeigestück der<br />

österreichischen Erfolgswerft. Komfortabel und doch sportlich<br />

ist die Sunbeam 42.1 ein Qualitätsschiff der oberen Klasse<br />

das auch durch seine Wertbeständigkeit heraussticht. Gezielte<br />

Materialauswahl und sorgfältige Handarbeit beim<br />

Rumpfbau gewährleisten die besondere Langlebigkeit der<br />

Sunbeam. Der isolierte Rumpf schützt vor Kälte, Hitze und<br />

Schwitzwasser. Die Sunbeam 42.1 wurde speziell für das<br />

segeln mit kleiner Crew konzipiert, verfügt aber trotzdem über<br />

eines der längsten Cockpits in der Mittelcockpitklasse.<br />

www.sunbeam.at<br />

Edelsteine<br />

in Düsseldorf<br />

Saffier Maritiem präsentiert erstmals die<br />

neue Saffier 23ft. Die in Kennerkreisen<br />

ebenso bekannten wie bewunderten<br />

Daysailer sind auch abgesehen von<br />

ihrem prunkvollen Namen wahre<br />

Schmuckstücke. Die neue Saffier 23ft<br />

ist die Nachfolgerin der bekannten<br />

Saffier 6.50 und zeichnet sich neben<br />

ihrem klassischen Aussehen<br />

auch durch geringe Wasserverdrängung<br />

und ausgezeichnete<br />

Segeleigenschaften aus. Konzipiert<br />

ist der kleine Daysailor für<br />

Crews bis sechs Personen, die<br />

in dem gut durchdachten<br />

Cockpit bequem Platz finden.<br />

Mit dem eingebauten elektrischen<br />

Antrieb kann 1½ Stunden<br />

gefahren werden, optio-<br />

nal ist aber auch eine Version mit acht Stunden-Motorbetrieb<br />

möglich. Der Einführungspreis beträgt 43.850 Euro. Allein auf<br />

der Grundlage der Entwürfe wurden bereits sechs Saffier 23ft<br />

verkauft. Die größere Schwester, die Saffier 26ft Open Daysailer<br />

Race Version mit Steuerrad wird ebenfalls ausgestellt und mit<br />

ihrem Rigg aus Karbon mit 3 dl-Segeln vor allem sportliche<br />

Crews interessieren. Für ausgedehntere Ausfahrten eignet sich<br />

die Saffier 8.00, die nicht nur über vier Kojen sondern auch über<br />

Kochherd, Kühlschrank und Toilette verfügt.<br />

www.saffieryachts.com www.bavariaboote.de


üsseldorf 2010 · Boot Düsseldorf 2010 · Boot Düsseldo<br />

Revier<br />

73<br />

Phoenix macht Schule<br />

Zu dem bekannten Service von Phoenix Yachting mit eigenen<br />

Charterbasen in der Türkei und der Vermittlung von weltweiten<br />

Yachttörns organisiert der renommierte Profi Berni Blaha aus<br />

Österreich auch die Organisation von weltweiten Regatta events<br />

mit allem Drum und Dran an. Völlig neu im reichhaltigen Portfolio<br />

von Phoenix ist ab dem Frühjahr 2010 die Zusammenarbeit mit<br />

der „East Anglian Sea School“, die Kurse und Prüfungen der „Royal<br />

Yachting Assiciation“ durchführt. Der Besitzer der East Eas Anglian Sea School ist<br />

der Trainer des englischen Nationalteams und wird die ganze Woche am Phoenix-<br />

Stand anwesend sein. Im Zuge dieser Fusion werden sogar Mitsegelgelegenheiten<br />

beim berühmten Rolex Fastnet Race 20<strong>11</strong> möglich werden. Die von Phoenix vertretenen<br />

Werften Dufour und Nautitech werden vom professionellen Phoenix-Team<br />

präsentiert.<br />

www.phoenixyachting.com<br />

völlig neues Bootskonzept von haber<br />

Unter dem Namen HABER 20 Mini Reporter präsentiert die polnische Werft das<br />

neueste Schiff des innovativen Konstrukteurs Janusz Konkol, der den Mut und das<br />

Können besitzt, komplett neue Wege im Bootsbau zu beschreiten. Bei der nur etwas<br />

über sechs Meter langen HABER 20 Mini Reporter handelt es sich um ein Hausboot,<br />

das in den verschiedensten Variationen erhältlich sein wird. Mit niedrigem Aufbau<br />

erhebt sie sich nur 1,5 Meter über die Wasseroberfläche, der Tiefgang beträgt nur<br />

20 Zentimeter. Mit hohem Aufbau erreicht sie eine Stehhöhe von 2,2 Metern in der<br />

Kabine. Besonders vielseitig zeigt sich die Haber 20 bei den Antriebsmöglichkeiten.<br />

So sind Elektromotor mit bis zu 4 kW, Außenborder mit bis zu 8 PS oder ein origineller<br />

Antrieb mittels Muskelkraft über Pedale möglich. Die große Schwester der Mini<br />

Reporter, die Haber 33 Reporter kann in der Nähe von Danzig auf der Weichsel, einer<br />

der schönsten Flusslandschaften Europas gechartert werden.<br />

www.haber-yachten.at<br />

Foto: Jacques Vapillon<br />

Offizieller Partner & Ausrüster der<br />

Allianz Traunsee Woche<br />

und des RC44 Austria Cup <strong>2009</strong><br />

www.marinepool.at


Boot TULLN 2010 · Boot TULLN 2010 · Boot TULLN 2010 · Bo<br />

74<br />

boot tulln<br />

was sonst?<br />

Wer wissen will, was im Wassersport angesagt ist, der kommt an der Boot Tulln nicht vorbei.<br />

Die Messestadt Tulln an der Donau veranstaltet bereits seit 40 Jahren Österreichs Bootsmesse.<br />

Im März 2010 ist es wieder soweit.<br />

Mehr als 45.000 kaufkräftige Besucher aus dem In- und Ausland<br />

reisen jährlich an, um die Attraktivität des Messeangebots<br />

und -standorts genießen zu können.<br />

2010 verspricht die Boot Tulln noch mehr Erlebnis, noch mehr<br />

Show und noch mehr Begeisterung – ein Messe-Event der<br />

Superlative. Die Austrian Boatshow ist die wichtigste nautische<br />

Fachmesse für Österreich sowie dem zentral- und osteuropäischen<br />

Raum.<br />

Durch den Termin Anfang März kann die Tullner Messe unmittelbar<br />

nach der boot Düsseldorf die Neuheiten auf dem<br />

nautischen Sektor sowie im Bereich<br />

Wasser- und Tauchsport in<br />

Österreich vorstellen.<br />

Über 300 der wichtigsten Aussteller präsentieren auf dem<br />

Messegelände Tulln ihre Neuheiten und zeigen einen imposanten<br />

Überblick der nautischen Branche.<br />

Segel- und Motoryachten, erhabene Segel- und turboschnelle<br />

Jetboote, Motor- und umweltfreundliche Elektroboote, Bootsausrüstungen,<br />

sportive Katamarane sowie Kajaks, Kanus,<br />

Schlauch-, Tret- und Beiboote werden zu sehen sein. Einzigartig<br />

sicher auch die Fülle an nautischem Zubehör. Alles für<br />

den Taucher, Charteranbieter, Segelschulen, Marinas und Tourismus-Infos<br />

der schönsten Wassersport-Destinationen runden<br />

das Spektrum ab.<br />

Kompetenzzentren und Themenhallen<br />

Die Austrian Boatshow – Boot Tulln 2010 bietet nicht nur ein<br />

umfassendes und breit gefächertes Angebot, sondern hat die<br />

Messe auch logisch nach Themen zusammengefasst und aufgebaut.<br />

Halle 1 und Halle 2:<br />

Das Motorbootzenrum<br />

Hier präsentiert sich dem Messebesucher ein riesiges Angebot<br />

an Motorbooten, Motoren sowie passendem Zubehör.<br />

Halle 3:<br />

„Natur Pur“ – Kanu, Kajaks,<br />

Faltboote, Ruderboote & Co.


ot TULLN 2010 · Boot TULLN <strong>2009</strong> · Boot TULLN <strong>2009</strong> · Boot<br />

Revier<br />

75<br />

Halle 4 und Halle 5:<br />

Das Segelkompetenzzentrum der Austrian Boat Show<br />

Segeln ist das große Thema der Messehallen 4 und 5. Vom<br />

Optimisten bis zum Starboot: alle Infos rund um das Thema<br />

Jollen, Katamarane, Trimarane, Segeln für Segeleinsteiger und<br />

-profis. Gegen Fernweh bieten die Charter-Experten Abhilfe<br />

und versorgen die Messebesucher mit Informationen für den<br />

Traumtörn; Reviere, Boote und Leute bis tief in die Südsee.<br />

Halle 6:<br />

Zubehör soweit das Auge reicht,<br />

Schlauchboote & Motoren<br />

Österreichs größtes Angebot für Zubehör rund um Yachten<br />

und Boote findet in der Messehalle 6 ein Zuhause. Bootsausrüstungen,<br />

Bootselektronik, Motoren, technisches Zubehör,<br />

hochwertige Funktionsbekleidung, Marina-Ausrüstungen sowie<br />

ein umfangreiches Angebot an Schlauch- und Motorbooten<br />

finden sich hier wieder.<br />

Halle 10:<br />

„Luxus pur“<br />

In der Halle 10 sind atemberaubend schöne, große Segelschiffe<br />

beheimatet und Luxus-Motoryachten, die das nautische Herz<br />

höher schlagen lassen. Weitere beeindruckende Höhepunkte<br />

in dieser Halle sind Motorboote, unter anderem mit Hybridantrieb<br />

und Elektroboote im trendigen Retrodesign. <strong>2009</strong><br />

waren insgesamt elf Segelschiffe über 40 Fuß in der Halle 10<br />

ausgestellt – davon drei Segelyachten über 50 Fuß.<br />

Austrian<br />

Boot<br />

Boatshow<br />

Tulln<br />

4. - 7. März 2010<br />

ALL INCLUSIVE<br />

YACHTCHARTER IN KROATIEN<br />

Ihre Vorteile<br />

auf einen Blick:<br />

Drei Stützpunkte in Kroatien zur Auswahl:<br />

Vodice, Krvavica, Trogir<br />

Perfekt gewartete Schiffe in Top-Zustand:<br />

Qualitätsgarantie<br />

Große Auswahl an Schiffen und<br />

Preisklassen, persönliche Beratung<br />

Keine Kaution<br />

All-inclusive-Preise – keine Extrakosten<br />

Wettergarantie – 10 % Gutschrift für den<br />

nächsten Törn bei mehr als 3 Tagen<br />

Schlechtwetter<br />

First Class Service<br />

Hilfe vor Ort von Spezialisten in jeder<br />

Situation<br />

Zusätzliche Sicherheit mit<br />

Webeye-Satellitensystem<br />

Ortung jederzeit möglich, Kroatien<br />

AYC-Mitarbeiter immer<br />

erreichbar<br />

Vodice<br />

Trogir<br />

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ADRIA YACHT CENTER GmbH • A-1010 Wien, Tiefer Graben 7<br />

Tel. 0043 / 1 / 5330640 Fax: 0043 / 1 / 5350501<br />

e-mail: ayc@ayc.at<br />

www.ayc.at


76<br />

100 Jahre<br />

unter dampf<br />

Könnten Schiffe Geschichten erzählen, so würde die THALIA, einer der letzten<br />

Schraubendampfer Europas, viele Buchbände füllen. Eines ist gewiss: Damals wie<br />

heute begeistert sie mit ihrer eleganten, einzigartigen Fahrweise. Selbst eingefleischte Segler<br />

schwärmen vom ruhigen Dahingleiten der alten Lady.<br />

Text: Verena Schneider · Fotos: Gindlfoto


YACHTEN<br />

77<br />

Klagenfurt, Friedelstrand, 10.00 Uhr. Lautes Tuten lässt die<br />

Luft vibrieren und die „alte Dame vom Wörthersee“, wie sie<br />

hier liebevoll genannt wird, stampft gemächlich über den See<br />

und legt am Promenadensteg an. Dass die THALIA, das Flaggschiff<br />

der Wörthersee-Flotte, Kärntner Kulturgut und Wahrzeichen<br />

des Wörthersees, heuer ihren 100. Geburtstag feiern<br />

darf, ist keine Selbstverständlichkeit. Denn obwohl der Name<br />

THALIA aus der griechischen Mythologie stammend eigentlich<br />

„Göttin der Komödie“ bedeutet, gleicht ihr Leben eher<br />

einem Drama – jedoch mit Happy End.<br />

Wie alles begann<br />

1909 steht die Wörthersee-Schifffahrt ganz im Zeichen des<br />

Aufbruchs. Da die Bedeutung des Fremdenverkehrs steigt und<br />

der See als Verkehrsweg genützt wird, gibt die Wörthersee-<br />

Dampfschifffahrtsgesellschaft einen neuen Salondampfer in<br />

Auftrag. Erbauer des Schiffes ist die Dresdner Maschinenfabrik<br />

und Schiffswerft Übigau an der Elbe. 1909 kommt die THA-<br />

LIA in ihre Einzelteile zerlegt mit der Bahn in Klagenfurt an<br />

und wird in der damaligen Werft bei Pritschitz für ihre Reise<br />

über den See zusammengebaut. Die Jungfernfahrt findet am<br />

20. Juni 1909 statt. Während der beiden Weltkriege wird das<br />

Schiff als Verkehrsverbindung auf dem See immer wichtiger.<br />

Der Kessel wird in dieser Zeit oftmals mit Holz statt mit Kohle<br />

befeuert oder bleibt überhaupt kalt.<br />

Bei der Explosion des Motorschiffs Wulfenia 1945 wird<br />

auch die THALIA stark in Mitleidenschaft gezogen. 1946 sind<br />

jedoch alle Schäden wieder behoben und der Eigner beschließt,<br />

das Schiff auf Dieselbetrieb umzustellen. Doch Gott sei Dank<br />

lässt sich kein geeignetes Wendegetriebe auftreiben und so<br />

bleibt die Dampfmaschine weiter erhalten.<br />

In den 1970er-Jahren folgen zahlreiche Modernisierungsmaßnahmen:<br />

Der alte Kohledampfkessel wird durch einen Ölfeuerungskessel<br />

ersetzt, die Schiffsschraube erneuert, die Antriebswelle<br />

repariert und die seit 1910 in Betrieb stehende dampfgesteuerte<br />

Ruderanlage von einer elektrohydraulischen abgelöst.<br />

1974 – das Schicksalsjahr<br />

Die Flotte der Wörthersee-Schifffahrt bekommt mit den beiden<br />

modernen Motorschiffen Klagenfurt (1971) und Kärnten<br />

(1974) Zuwachs. Da wenig Bedarf an zusätzlichen Beförderungskapazitäten<br />

besteht und ein Schaden an der Wellenanlage<br />

des Dampfschiffes auftritt, wird die Thalia am 24. Juli<br />

1974 fahruntüchtig in die Klagenfurter Werft geschleppt. Aus<br />

wirtschaftlichen Gründen stellen die Stadtwerke Klagenfurt als<br />

Eigner noch im selben Jahr einen Verschrottungsantrag.<br />

Die Odyssee beginnt<br />

Die Verschrottung der THALIA ist eigentlich gewiss, doch<br />

verschiedene Bürgerinitiativen können sie vorerst verhindern.<br />

Die Nachdenkphase dauert bis 1982. In dieser Zeit rostet der<br />

einstige Stolz des Sees langsam vor sich hin. An Ideen für eine<br />

neue Bestimmung des Schiffes fehlt es nicht – sie reichen vom<br />

schwimmenden Restaurant über eine Segelheimstätte bis hin<br />

zur Nutzung als schwimmendes Bordell! Idealisten sind während<br />

dieser Zeit nicht untätig und bergen wichtige Bauteile des<br />

Dampfers. Einer der unermüdlichen Kämpfer in dieser frühen<br />

Phase ist der Veldener Alfred Kretschmann sen., der bereits<br />

1970 die alte dampfgesteuerte Ruderanlage erstanden hatte.<br />

Sie ist bis heute erhalten geblieben und im Museum „Historama“<br />

in Ferlach zu sehen. Später entwickelte er sogar den Plan,<br />

die THALIA ganz zu kaufen und sie in der Veldener Bucht als<br />

Schiffsmuseum einzusetzen. Sein Sohn Peter Kretschmann –<br />

von Intersport Yachting Kretschmann in Velden – meint dazu:<br />

„Mein Vater hatte sich in den Kopf gesetzt, das Schiff zu retten,<br />

aber die finanziellen Mittel ließen dies nicht zu.“<br />

2<br />

1 strahlend. Im Lichterglanz zur Mondscheinfahrt.<br />

2 nostalgisch. Das alte Holzruder, davor zeitgemäß moderne Kartenplotter<br />

und Radartechnik.<br />

3 stimmungsvoll. Sanft gleitet die Thalia am Pyramidenkogel vorbei<br />

Richtung Velden. 3


78<br />

1 2 3<br />

Zumindest können die frühen Idealisten die Bevölkerung aufrütteln<br />

und sich Gehör beim damaligen Bürgermeister der<br />

Landeshauptstadt, Leopold Guggenberger, verschaffen. Von<br />

1976 an hält er seine Hand schützend über die Thalia und<br />

schmettert sämtliche Verschrottungsanträge ab.<br />

SOS „Rettet die THALIA“<br />

1983 kommt es auf Initiative des Klagenfurter Rechtsanwalts<br />

Dr. Herwig Jasbetz zur Gründung des privaten Vereins „Wörtherseeschiff<br />

Thalia“. Der Verein setzt es sich zum Ziel, möglichst<br />

viel Geld für eine geplante Revitalisierung des Schiffes<br />

aufzutreiben. Obmann Dr. Jasbetz selbst hat auch die Idee für<br />

die Aktion „Rettungsoffiziere“. Für 1.000 Schilling kann jeder<br />

zum „Rettungsoffizier“ ernannt werden. Selbst aus Deutschland<br />

und aus der Schweiz kommen die Spenden. Über drei Mio.<br />

Schilling werden auf diesem Weg mobilisiert.<br />

Für die technische Unterstützung wird der über die Stadtgrenzen<br />

hinaus bekannte „Schrauber“ Ing. Hansgeorg Prix gewonnen.<br />

Die Dampfschifffreunde vom Schweizer Vierwaldstätter See<br />

dienen als Vorbild. Mit Hilfe ihrer Erfahrung bei der Revitalisierung<br />

von alten Dampfschiffen soll die THALIA saniert und<br />

wieder in Betrieb genommen werden. Da schnell klar wird, dass<br />

durch Spenden alleine die Kosten nicht gedeckt werden können,<br />

entsteht die Idee, eine Leasingfirma mit ins Boot zu holen. Der<br />

Verein schafft es sogar, das DS als eines von vier erhaltenswürdigen<br />

Binnenschiffen Österreichs am 14. Juni 1986 unter Denkmalschutz<br />

zu stellen. Nach diesem Bescheid steht der Revitalisierung<br />

des Schiffes nichts mehr im Weg und es beginnen die<br />

umfangreichen Arbeiten (rund 100.000 Arbeitsstunden).<br />

Der Schiffstraum fährt wieder<br />

Am 2. Juli 1988 ist es endlich so weit: Die THALIA bricht zu<br />

ihrer spektakulären zweiten Jungfernfahrt auf. In allen Orten<br />

rund um den See feiern Tausende Menschen voller Begeisterung<br />

die Wiederauferstehung des luxuriösen Salondampfers.<br />

Heute, 21 Jahre später, ist vom Flair dieser Zeit nichts verloren<br />

gegangen. Auf den Spuren der Jubilarin lasse ich mich auf eine<br />

vergnügliche Schiffsfahrt über den See ein. Die THALIA begrüßt<br />

mich in strahlendem Weiß, mit aufpoliertem Messing<br />

und edlem Mahagonideck. „Herzlich Willkommen an Bord des<br />

DS THALIA“, begrüßt uns Kapitän Ewald Winter, dem ich<br />

auf der Strecke Klagenfurt – Velden und retour einen Blick<br />

über die Schulter werfen darf.<br />

Als Erstes sticht die Steuerungsanlage mit ihrem kleinen<br />

schwarzen Steuerungsknüppel ins Auge. Daneben befindet sich<br />

die Drehzahlanzeige und der Maschinentelegraf, vom Modell<br />

her derselbe, wie er damals auch auf der Titanic im Einsatz<br />

war. Kurz zum Ablauf: Der Kapitän gibt von seinem Posten aus<br />

die Kommandos akustisch und optisch an den Maschinisten.<br />

Der Maschinist, quasi das Getriebe im Maschinenraum, quittiert<br />

den Befehl und setzt die Anweisungen an der Dampfma-<br />

1 verlassen. Jahrelang war die THALIA dem Verfall preisgegeben.<br />

2 erneuert. Steuerstand heute mit beiden Nockständen. Von hier aus werden<br />

alle Anlegemanöver gesteuert.<br />

3 hoffnungsfroh. Rettung in Sicht. Oben die Dampfpfeife, eines der historischen<br />

Details, die den Charme der Dame ausmachen.<br />

4 geschichtsträchtig. Heute ein Stück lebendige Vergangenheit auf dem<br />

Wörthersee.<br />

5 original. Ein Bild aus dem Jahr 1930. Zwischenzeitlich hieß die THALIA<br />

von 1928 – 1932 KLAGENFURT.<br />

6 erbärmlich. So lag die stolze Dame vor ihrer Revitalisierung in der Klagenfurter<br />

Ostbucht.<br />

Die thalia wird<br />

nicht verschrottet!<br />

Leopold Guggenberger, Bürgermeister von<br />

Klagenfurt am Wörthersee i. R., Zitat 1976


Yachten<br />

79<br />

4 5 6<br />

schine um. Doch das Ganze funktioniert natürlich etwas zeitverzögert,<br />

also muss der Kapitän alles, was sich um ihn herum<br />

abspielt, mit Argusaugen beobachten.<br />

Anlegen in Krumpendorf: Die THALIA gleitet sanft auf den<br />

Steg zu. Ein Matrose springt von Bord und unterstützt das<br />

Bremsmanöver mit dem Tauwerk. An zwei Pollern mit doppeltem<br />

Kreuzschlag vertäut und schon wird die Rampe an Bord<br />

geschoben. Neue Fahrgäste steigen zu. Für mich geht es unter<br />

Deck, mitten hinein ins pulsierende Herz.<br />

Der Maschinenraum<br />

Maschinist Franz Brauner und Matrose Mario, heute das erste<br />

Mal zur Einschulung an der Dampfmaschine, sind die Herrscher<br />

über das eigentliche Schmuckstück der THALIA. Bis auf<br />

ein paar Schrauben steht hier tatsächlich die Original-Maschine<br />

aus dem Jahr 1909. Wo früher zwei schweißüberströmte<br />

Männer ihren 170-Stunden-Dienst im Monat versahen und<br />

Kohle in den Kessel schaufelten, stehen heute Franz und Mario.<br />

Kohle müssen die beiden nicht mehr schaufeln – doch geölt<br />

und geschmiert wird noch immer.<br />

Die alte Dame gehört gepflegt.<br />

Ein bisserl massiert und eingeschmiert.<br />

Das tut doch jeder Frau gut.<br />

Franz, der Maschinist<br />

Ein Dampfschiff ist eine handwerkliche Angelegenheit – um<br />

von der Werft ablegen zu können, bedarf es zwei bis zweieinhalb<br />

Stunden Vorbereitungszeit. Zur Dampfaufbereitung wird<br />

Wasser im Kessel auf 160 °C erhitzt. Dabei entsteht ein Druck<br />

-<strong>12</strong>-09_210x70.FH10 von etwa Wed zehn Nov 04 Bar. 17:07:48 Über die <strong>2009</strong> Hauptdampfleitung Seite 2 geht der<br />

Dampf dann direkt in die Maschine. Der große handbetriebene<br />

„Gashebel“ reguliert die Drehzahl und somit die Geschwindigkeit.<br />

Nach Dellach nehmen wir Kurs auf die Veldener Bucht. Vor<br />

uns tauchen immer mehr Wasserfahrzeuge auf. Die Berufsschifffahrt<br />

mit ihrem grünen Signalball hat zwar absoluten<br />

Vorrang, doch den kann selbst ein geschichtsträchtiges Dampfschiff<br />

nicht erzwingen. Deshalb ist in diesem Streckenabschnitt<br />

besondere Vorsicht geboten. Bei voller Kraft voraus benötigt<br />

die THALIA für eine Vollbremsung circa zweieinhalb Schiffslängen.<br />

„Diese 100 Meter können aber verdammt lang werden,<br />

wenn man sie dringend braucht,“ meint Kapitän Winter. Er ist<br />

einer von vier Kapitänen, die innerhalb der Wörthersee-Flotte<br />

dieses Schiff steuern dürfen. Man braucht viel Fingerspitzengefühl,<br />

denn sind die 160 Tonnen Gewicht erstmal in Bewegung,<br />

dürfen keine falschen Entscheidungen getroffen werden.<br />

Nicht selten muss sich die THALIA mit ihrem langen Tut-<br />

Signal „wehren“. Diesen Ton bekommen auch die Segler auf<br />

dem See häufig zu hören. Vor allem in der Regattasaison, wenn<br />

in der engen Veldener Bucht um Millimeter gekämpft wird und<br />

die Segler für ein paar Plätze weiter vorne im Klassement unbedingt<br />

noch rechtzeitig vor dem Bug der alten Dame passieren<br />

wollen.<br />

Die vier Stunden Ausflugsfahrt sind wie im Flug vergangen. In<br />

der Schiffswerft treffe ich mich noch mit Betriebsleiter Josef<br />

Jeller und Daniel Kelih, dem bei der Wörthersee-Schifffahrt<br />

Verantwortlichen fürs Marketing.<br />

Kapitän Jeller wird von vielen als die „gute Seele“ der THALIA<br />

bezeichnet. Er ist seit ihrer zweiten Jungfernfahrt mit dabei<br />

und wenn er über das Aushängeschild der Flotte spricht,<br />

schwingt Stolz in seiner Stimme mit. „Natürlich ist sie mir in<br />

C M Y CM MY CY CMY K<br />

HAUSMESSE BEI BOOTE FEICHTNER<br />

21. – 29.<strong>11</strong>.09 / YACHTFEELING IM ADVENT 21. & 22.<strong>11</strong>.09<br />

Zum bereits 25. Mal findet die traditionelle Bootsmesse vom 21. - 29.<strong>11</strong>.<strong>2009</strong> bei BOOTE FEICHTNER statt. Über 100 Motorboote und<br />

Yachten bis 50 ft, Schlauchboote sowie<br />

ein vielseitiges Rahmenprogramm - wie<br />

die Fahrt mit dem Kristallschiff der Reederei<br />

Wurm & Köck auf der Donau mit Candle-<br />

Light-Dinner, der Besuch des neuen Ars<br />

Electronica Centers und des traditionellen<br />

Linzer Christkindlmarktes - erwarten Sie.<br />

Das Team von Boote Feichtner würde sich<br />

freuen, Sie begrüßen zu dürfen!<br />

Nähere Information und Buchung zum Yachtfeeling im Advent Wochenende vom 21. bis 22. November:<br />

BOOTE FEICHTNER<br />

Saxingerstraße 5 / A-4020 Linz / Tel. +43 732 77 44 16 / office@bootefeichtner.at / www.bootefeichtner.at


80<br />

1<br />

den vergangenen Jahren sehr ans Herz gewachsen – wir halten<br />

sie so gut wir können in Schuss.“ Dem gesamten Team der<br />

Wörthersee-Schifffahrt liegt viel daran, dem Flaggschiff eine<br />

sichere Zukunft zu bereiten. „Die THALIA ist ganz klar unser<br />

Imageträger am See und wird seit drei Jahren nicht mehr im<br />

regelmäßigen Linienverkehr, sondern hauptsächlich für Charterund<br />

Themenfahrten eingesetzt“, so Kelih. „Es soll einfach eine<br />

Ehre sein, mit ihr fahren zu dürfen.“<br />

Bleibt nur ein Wermutstropfen: Der Ruf nach Wirtschaftlichkeit<br />

macht selbst vor einem Kulturdenkmal wie der THALIA<br />

nicht halt, und so sieht man die elegante Lady seit diesem Jahr<br />

in neuen Gewändern über den See gleiten. Die blaue Planenfarbe<br />

der letzten 100 Jahre hat einer gelben „Metaxa-Plane“<br />

weichen müssen. Viele stimmt diese Maßnahme der Geschäftsführung<br />

missmutig und es ist auch nicht weiter verwunderlich,<br />

wenn beim Anlegen vorm Schlosshotel in Velden ein kleines<br />

Mädchen zu seiner Mama sagt: „Schau mal, da kommt die<br />

Metaxa“. Die neue „Bekleidung“ bewegt die Gemüter am<br />

idyllischen Wörthersee. Dr. Jasbetz, ehemaliger Obmann des<br />

Vereins zur Errettung der THALIA, spricht gar von einer<br />

Verschandelung eines bedeutenden technischen Kulturguts<br />

durch eine „Eierspeisplane“. Er und Hansjörg Prix können<br />

diese Art von Sponsorenverträgen ganz und gar nicht verstehen<br />

und hoffen auf ein Einlenken der Geschäftsführung.<br />

Für Bewegung in allen Bereichen ist also weiterhin gesorgt.<br />

Was bleibt der THALIA zu wünschen? Immer eine Handbreit<br />

Wasser unter dem Kiel und allzeit gute Fahrt für die nächsten<br />

100 Jahre!<br />

Hansgeorg Prix<br />

Buchtipp:<br />

Schiffahrt auf dem Wörthersee<br />

Hansgeorg Prix, Heyn Verlag, ISBN:978-3853665619


YACHTEN<br />

81<br />

Technisches Logbuch<br />

Salondampfer mit Doppeldecks und Schraubenantrieb<br />

Erbaut: Schiffswerft Übigau/Dresden, 1909<br />

Länge:<br />

38,50 m<br />

Breite:<br />

5,54 m<br />

Tiefgang: leer 1,39 m – beladen 1,50 m<br />

Verdrängung: 160 t<br />

Maschine: Stehende Zweizylinder-Verbund-<br />

Schraubendampfmaschine<br />

Zylinder-Durchmesser: 275/480 mm<br />

Hub:<br />

300 mm<br />

Kessel:<br />

Ölgefeuerter Industriekessel<br />

Waagner-Biro-„Steambloc“<br />

Antrieb:<br />

direktantrieb ab Kurbelwelle<br />

der Dampfmaschine<br />

Leistung:<br />

ca. 150 PS (<strong>11</strong>0 kW)<br />

Drehzahl: max. 180 U/min.<br />

Höchstgeschwindigkeit: 15 km/h<br />

Ruderanlage: Elektrohydraulische Ruderanlage<br />

Befehlsübermittlung: Maschinentelegraf, Sprechanlage<br />

Stromversorgung: Fiat-Dieselmotor 6-Zylinder<br />

Signal:<br />

tieftönende Dampfpfeife<br />

am Schornstein<br />

Passagiere: 300 Personen<br />

Besatzung: 6 Mann (Kapitän, Maschinist,<br />

2 Matrosen, 2 Gastronomie)<br />

2<br />

3<br />

1 bewegende momente. Das Herzstück der THALIA ist ihre 100 Jahre alte<br />

Dampfmaschine.<br />

2 ausblicke. Der Bug vom vorderen Salon aus. Im Hintergrund die Kirche von<br />

Maria Wörth.<br />

3 kommandozentrale. Eines der beiden Schaltpulte für die Kommunika tion<br />

zwischen Brücke und Maschinenraum.<br />

4 erbauer. Wenn Firmentafeln Geschichte erzählen ...<br />

5 einblicke. Zuschauer erwünscht – jeder darf einen Blick in den Maschinenraum<br />

werfen.<br />

4<br />

Weitere Informationen<br />

Wörthersee Schifffahrt Klagenfurt - www.woertherseeschifffahrt.at<br />

Nostalgieschiffahrt Wörthersee - www.nostalgieschifffahrt.at<br />

5


82<br />

Es lohnt sich,<br />

mitglied beim yca zu sein<br />

Ausbildungs- und Programmübersicht für YCA-Mitglieder<br />

Vorige Woche wurde ich gefragt, was<br />

denn der Yacht Club Austria für seine<br />

Mitglieder alles so mache.<br />

Und ich habe kurz den Atem angehalten<br />

– nicht, weil mir nichts eingefallen<br />

wäre, sondern weil ich momentan<br />

wirklich nicht wusste, wo ich<br />

zuerst anfangen sollte:<br />

Bei den Stützpunkten? Wir haben<br />

heuer zwei neue Stützpunkte errichten<br />

können, einen in der Setur Marina<br />

in Kusadasi/Türkei, den anderen<br />

in Catania an der Ostküste Siziliens.<br />

Damit ist die Liste der Stützpunkte<br />

mittlerweile auf 23 Standorte im Mittelmeer angewachsen. An<br />

unseren Stützpunkten wird unseren Mitgliedern in Notsituationen<br />

weitergeholfen und sie finden Unterstützung bei Reparaturen, bei<br />

medizinischen Versorgungen, bei Behördenwegen und vieles mehr<br />

– was man halt so braucht, wenn es eng wird!<br />

Bei der Ausbildung? Unsere Crews organisieren in den Regionen<br />

vor Ort laufend Theorie- und Praxiskurse für den BFA Binnen<br />

(vormals A-Schein), für FB1 bis FB3 auf höchstem Niveau, die<br />

Funkkurse für SRC/LRC GMDSS gehören zum Standardprogramm.<br />

Und weil wir ja in unserer Entwicklung nicht stehen<br />

bleiben wollen, haben wir eine Trainingslizenz der britischen<br />

Royal Yacht Association erhalten – weil wir nach eingehender<br />

Überprüfung durch die Engländer bestätigt bekommen haben,<br />

dass wir als YCA zu den besten Ausbildungsstätten Österreichs<br />

gehören.<br />

Soll ich unsere Clubabende, unsere Stammtische, unsere Treffen<br />

erwähnen? Monatlich, manchmal sogar wöchentlich treffen sich<br />

österreichweit hunderte von Motorbootfahrern und Seglern und<br />

reden über die wichtigste Nebensache der Welt. Sie erkundigen<br />

sich über Reviere, über Liegeplätze, über Technik, sie tauschen<br />

Erfahrungen aus, geben sich „Geheimtipps“ und spinnen so manches<br />

Seemannsgarn.<br />

Was ist mit den sportlichen Aspekten? Unsere Mitglieder sind<br />

entweder beim ÖSV oder beim MSVÖ und können daher auch<br />

bei den offiziellen Regatten teilnehmen. Und wir im Club tragen<br />

alljährlich den „Austria-Cup“ aus. Der Austria-Cup, gestiftet von<br />

Franz „Moni“ Eisl, wird 2010 wieder im Rahmen der AASW 2010<br />

ausgetragen, unsere Kärntner Crew des YCA organisiert dieses<br />

Segelevent der Sonderklasse.<br />

Oder die Clubtörns, sollte ich diese nicht voranstellen? Beispiele<br />

gefällig: Die Crew Tauern war heuer mit sechs (!) Yachten zu<br />

Ostern in der Adria unterwegs, die Oberösterreicher organisierten<br />

einen Törn für 15 junge Leute. Und 2010 stellen wir einen Trainingstörn<br />

„Rund Korsika“ auf die Beine und Anfragen für Schottland<br />

2010 liegen auch schon vor.<br />

Und unser Büro? Als einziger Yacht Club in Österreich haben wir<br />

ein ganztägig besetztes Büro. Unsere Mitglieder können hier<br />

täglich ihre Anfragen, Wünsche, ihre Anliegen deponieren, wir<br />

helfen unbürokratisch weiter.<br />

Soll ich vielleicht noch unser Clubboot am Attersee erwähnen – es<br />

steht allen unseren Mitgliedern zur Verfügung? Soll ich die Seebriefe,<br />

das Service bei Bootszulassungen erwähnen? Soll ich die<br />

Hilfe in Notsituationen erwähnen („… bitte, bitte, helfen Sie uns,<br />

ich brauche dringend mein Medikament …“ oder: „… mein<br />

Mann braucht dringend Hilfe, er ist draußen auf See, der Motor<br />

ist kaputt …“, etc.). Ich denke, es gibt viele Gründe warum es sich<br />

lohnt, Mitglied im „Yacht Club Austria“ zu sein!<br />

Mit den besten seemännischen Grüßen<br />

Gottfried „Titzl“ Rieser, Generalsekretär im YCA<br />

Ich möchte Mitglied beim YCA werden!<br />

Ich bin<br />

m Vollmitglied m Familienmitglied m Jugendmitglied<br />

(Jugendmitglied = bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres)<br />

Ich möchte folgender YCA-Sektion angehören:<br />

m Motoryachtsport m Segelyachtsport<br />

Bitte schicken Sie mir Informationsmaterial zu!<br />

Name/Vorname: _______________________________________________<br />

Anschrift: _______________________________________________________<br />

Geb.-Dat.: ______________________ Beruf: ___________________________<br />

Telefon: _________________________ E-Mail: ___________________________<br />

Geworben von (Name): ________________________________________<br />

Mitgl.-Nr.: _______________________________________________________<br />

Unterschrift: _____________________________________________________<br />

www.yca.at<br />

Anmeldebon


YCA-News<br />

83<br />

Crew Salzburg<br />

CLUBABENDE<br />

Jeweils am zweiten Mittwoch des Monats ab 19.30 Uhr, Jägerwirt in Kasern.<br />

Vorschau:<br />

Mittwoch, 9. <strong>12</strong>.<strong>2009</strong> Bratäpfelessen<br />

Mittwoch, 13. 1.2010 Crew-Hauptversammlung<br />

tagesordnung:<br />

· Bericht des Crew-Commander<br />

· Bericht des Schatzmeisters<br />

· Wahlvorschlag für den nächsten Crewvorstand<br />

· Allfälliges<br />

im Anschluss daran berichtet Georg Buhl vom<br />

Sommertörn Vanuatu – Salomon Islands – Papua<br />

Neuguinea – Torres Strait – Darwin<br />

Ausbildung<br />

FB 2 oder FB 3 (ÖSV und MSVÖ): Kosten: € 345,– plus Gebühren der<br />

Verbände und Prüferspesen. Beginn Donnerstag, 7.1.2010, 18.00 Uhr beim<br />

Jägerwirt in Kasern. Dann jeden Montag und Donnerstag ab 18.30 Uhr bis<br />

Ende Februar – Prüfung am 6.3.2010. Mindestteilnehmerzahl zwölf Personen.<br />

Bitte um Voranmeldung beim Crew-Commander Ing. Buhl (georg.buhl@<br />

aon.at).<br />

Crew Wien, Nö, Burgenland<br />

CLUBABENDE<br />

Jeden 2. Dienstag im Monat ab 19.00 Uhr im Clublokal „Restaurant<br />

Pistauer“, <strong>11</strong>10 Wien, Ravelinstraße 3 beim Simmeringer Friedhof, Tel.<br />

+43(0)1/7672510<br />

Vorschau:<br />

Dienstag, 1.<strong>12</strong>.<strong>2009</strong>: Weihnachtsfeier<br />

Genaues Programm ist in Planung und wird rechtzeitig bekannt gegeben.<br />

STAMMTISCHINFO<br />

Stammtisch Mödling: S‘ Beisl in 2344 M. Enzersdorf, Hauptstraße 84 – bei<br />

Interesse bitte anmelden, da nur begrenzter Raum zur Verfügung steht.<br />

Crew Oberösterreich<br />

Clubabende<br />

Unsere Clubabende finden immer am letzten Dienstag im Monat im Volkshaus<br />

Dornach, Niedermayrweg 7, 4040 Linz-Dornach statt. Beginn jeweils<br />

19.30 Uhr.<br />

Newsletter<br />

Wir informieren unsere Mitglieder regelmäßig über Aktuelles aus dem Segelund<br />

Motorbootbereich. Um möglichst viele Interessierte zu erreichen, ersuchen<br />

wir um Bekanntgabe der E-Mail-Adresse an gottfried.rieser@a1.net<br />

Programmvorschau<br />

Dienstag, 24.<strong>11</strong>.<strong>2009</strong>: Das Highlight zum Abschluss der Saison: Norbert<br />

Sedlacek berichtet exklusiv vom VENDEE GLOBE. Spektakuläres Filmmate rial<br />

gepaart mit einer Menge faszinierender Hintergrundinformation und Norbert<br />

Sedlaceks spannende, mitreißende Livemoderation vermitteln unvergessliche<br />

Eindrücke dieses einzigartigen Abenteuers.<br />

AUSBILDUNG<br />

Sprechfunkkurs (22. – 24.1.2010), € 225,–: Jeder Skipper muss eine<br />

GMDSS-Lizenz besitzen, „Short Range Certificate“ (SRC) berechtigt zur<br />

Ausübung des Seefunkdienstes für UKW.<br />

Praxistörn (17. – 23.4.2010), € 400,–: Dieses Angebot richtet sich an<br />

angehende Skipper, die ihre Seemannschaft trainieren und ausbauen<br />

wollen und ihre Praxis vertiefen wollen.<br />

Prüfungstörn mit Skippertraining ÖSV und/oder MSVÖ (22. –<br />

29.5.2010): Im Zuge dieses Törn erfolgt ein letzter Feinschliff mit Hafenmanöver,<br />

Ankermanöver sowie Tipps und Tricks vom Meister. Im Anschluss<br />

daran erfolgt die Praxisprüfung<br />

Die Termine und die Seminarorte für die einzelnen Module werden am<br />

Infoabend gemeinsam mit den Teilnehmern vereinbart.<br />

Die Module können Sie einzeln oder auch im Paket buchen. Sie erhalten<br />

bei Buchung von zwei oder mehreren Modulen 10 % Nachlass. Prüfungsgebühren<br />

richten sich nach den jeweiligen offiziellen Sätzen und werden<br />

separat vorgeschrieben.<br />

Anmeldung per E-Mail an wdgrimm@aon.at.<br />

STAMMTISCH-INFO<br />

Unsere Stammtische erfreuen sich großer Beliebtheit, hier werden in<br />

zwangloser Atmosphäre Gedanken und Erfahrungen ausgetauscht, Seemannsgarn<br />

gesponnen und was halt sonst noch auf der Welt wichtig ist,<br />

besprochen.<br />

YCA Stammtisch OÖ Zentralraum (Leiter: Rudolf Hanke): Jeden 2. Mittwoch<br />

im Monat am 19.00 Uhr im Gasthaus „Bratwurstglöckerl“, Angerholzerweg<br />

38, 4020 Linz.<br />

YCA Stammtisch OÖ Mitte (Leiter: Wolf-Dieter Grimm, +43(0)676/6276399,<br />

wdgrimm@aon.at): Jeden 2. Freitag im Monat im Seglerstüberl bei Wolf-<br />

Dieter Grimm, Traunstraße 9, 4650 Edt bei Lambach.<br />

YCA Stammtisch OÖ Süd<br />

(Leiter: Erich Jansch, +43(0)664/43007<strong>11</strong>): Jeden 1. Samstag im Monat<br />

im Seglerstüberl bei Erich Jansch, Gmunder Straße 9 (Eingang Hafnergasse),<br />

4861 Schörfling.<br />

YCA Stammtisch OÖ Nord (Leiter: Sieghart Liest): Die Benachrichtigungen<br />

über Termin und Ort erfolgen per SMS und sind auf der Homepage unter<br />

www.members.aon.at/crlipe abzufragen.<br />

YCA Stammtisch Bad Schallerbach (Leiter: Ralph Scholz): Jeden 3. Freitag<br />

im Monat in der Pizzeria Valentino, Trattnachzeile 1, 4701 Bad Schallerbach.<br />

Jugendtörn des YCA war voller Erfolg<br />

Der Törn führte von Trogir bzw. Agana Marina über Korcula nach Dubrovnik und wieder retour – insgesamt<br />

kamen wir mit den Kreuzschlägen auf 285 Seemeilen. Ausgeschrieben übers Internet war der Kurs binnen<br />

2 Tagen belegt: 15 Jugendmitglieder zwischen 17 und 24 Jahren heuerten auf zwei Bavaria 46 an: Titzl<br />

Rieser als Flottenverantwortlicher und Jungskipper Matzi Eckerstorfer zeichneten für dieses Projekt verantwortlich.<br />

Dank der großartigen Unterstützung der Crew Oberösterreich konnte der Crewbeitrag für die Koje<br />

sensationell niedrig gehalten werden. Das Pflichtenheft für die entsprechenden Aufgaben wurde vom Vorstand<br />

ausgegeben und umfasste u.a. Üben von An- und Ablegemanöver, Navigieren nach Karte und GPS, Führen<br />

von Logbuch, Funksprüche abgeben, freies Ankern, Nachtfahrt (Ablegen nach 22:00), Segelmanöver, Boje<br />

über Bord Manöver, Backschaft, Motortechnik und vieles mehr. Es hat Riesenspaß gemacht – und wir vom<br />

Yacht Club Austria wissen, dass wir auf dem richtigen Weg sind!


84<br />

Crew Tirol und Vorarlberg<br />

CLUBABENDE<br />

Volkshaus Reichenau/Cafe-Restaurant PIRMIN STUB’N, A-6020 Innsbruck,<br />

Radetzkystraße 47. Crewabende in der Regel jeden 2. Donnerstag des Monats<br />

ab 20.00 Uhr.<br />

Donnerstag, <strong>12</strong>.<strong>11</strong>.<strong>2009</strong><br />

Donnerstag, 10.<strong>12</strong>.<strong>2009</strong><br />

Donnerstag, 19.<strong>11</strong>.<strong>2009</strong><br />

Jahresrückblick der YCA-Crew Tirol und Vorarlberg<br />

mit Buffet und Bekanntgabe unserer FB2<br />

und FB 3 Skipper-Prüflinge. Ehrung der Gewinnercrew<br />

des AUSTRIA CUP <strong>2009</strong><br />

Hannes Angelmayer – Bericht vom Prüfungstörn<br />

im Oktober <strong>2009</strong><br />

RICHTIGSTELLUNG: Um 20.00 Uhr im Rathaussaal/Telfs<br />

berichtet Norbert Sedlacek in seiner<br />

Lifefilmshow über sein Abenteuer Vendée Globe<br />

2008/09. Kartenpreise im Vorverkauf € <strong>12</strong>,– unter<br />

www.yca-tirol.at, bei Freytag & Berndt, Wilhelm-Greil-Str.<br />

15, 6020 Innsbruck, Friseur Gabl,<br />

Weißenbachg 6, 6410 Telfs oder an der Abendkasse<br />

für € 15,–. Tiefgaragenplätze vorhanden!<br />

Der Yacht Club Austria unterstützt<br />

die Vortragsreihe unseres<br />

Mitgliedes Norbert Sedlacek!<br />

Mit einer sensationellen Livefilm-Show tourt unser Clubmitglied<br />

derzeit durch Europa und berichtet vom Abenteuer<br />

Vendee Globe – alleine um die Erde!<br />

Termine:<br />

Kaprun: 18. November <strong>2009</strong>, 20.00 Uhr,<br />

Veranstaltungssaal Optimum<br />

Telfs: 19. November <strong>2009</strong>, 20.00 Uhr<br />

Rathaussaal Telfs<br />

Linz: 24. November <strong>2009</strong>, 19.30 Uhr<br />

Volkshaus Dornach<br />

Ausbildung<br />

Befähigungsausweis FB 1 – 3 (ÖSV und MSVÖ)<br />

Vorbesprechung am 14.1.2010 um 19.00 Uhr im Restaurant Pirmin Stubn,<br />

6020 Innsbruck, Radetzkystr 47. Kursbeginn 19.1.2010, Theoriekurs FB 1,<br />

FB 2 und FB 3 in Innsbruck, 8 mal 2 Abende pro Woche. Der Fahrtbereich 1<br />

berechtigt das Führen von Schiffen bis 3 sm vor der Küste, Fahrtbereich 2<br />

bis 20 sm und Fahrtbereich 3 bis 200 sm vor der Küste. Details bei Yachtmeister<br />

Ernst Kocher, +43(0)650/9063548. Die Theorieprüfungen finden in<br />

Innsbruck, Pirmin Stub‘n am 24. April 2010, ab 9.00 Uhr, für FB 1, FB 2 + FB<br />

3 ganztägig statt.<br />

GMDSS-Betriebszeugnis (SRC + LRC)<br />

Aussteller Royal Yachting Association London. Grundlagen der englischen<br />

Sprache in Wort und Schrift müssen vorhanden sein. Kurs und Prüfung an<br />

einem Wochenende. SRC – Hard (Vbg.) - Fr 13.<strong>11</strong>.<strong>2009</strong> von 17.00 – 22.00<br />

Uhr und Sa 14.<strong>11</strong>.<strong>2009</strong> von 9.00 –18.00 Uhr. SRC – Innsbruck - Fr<br />

15.1.2010 von 17.00 – 22.00 Uhr und Sa 16.1.2010 von 9.00 –18.00 Uhr.<br />

InteressentInnen (v. a. auch GMDSS-Kurse wegen beschränkter TeilnehmerInnenzahl<br />

– 10) bitte beim Yachtmeister Ernst Kocher, +43(0)650/9063548,<br />

anmelden.<br />

YCA-CLUBARTIKEL<br />

Ab sofort sind die YCA-Clubartikel direkt über den Crew-Commander zu<br />

beziehen. Das Angebot findet Ihr auf unserer Homepage unter www.yca-tirol.<br />

at/shop.htm. Die Ausgabe der Waren kann aus organisatorischen Gründen<br />

nur an den Crewabenden erfolgen, daher bitten wir um rechtzeitige Vorbestellung.<br />

Crew kärnten<br />

CLUBABENDE<br />

YCA-Stammtisch Klagenfurt – Jeden Dienstag ab 19.00 Uhr im Gasthof<br />

Jerolitsch in Krumpendorf.<br />

THEORIEKURSE<br />

Wir organisieren bzw. vermitteln die erforderlichen Praxisausbildungen wie A<br />

Schein Praxiskurse, Meilentörns für FB2-3, Ausbildungstörns für FB2-3, Prüfungstörns<br />

für FB2-3, Funkprüfung, Spinnaker- und Gennakertraining, Skippertraining.<br />

Anfragen und Anmeldungen richten Sie bitte an: office@yca-crew-ktn.<br />

at oder telefonisch an Friedrich Abl (+43(0)664/2436871 – YCA-Crew Kärnten<br />

Ausbildungsreferat). Infos auch unter www.yca-crew-ktn.at.<br />

Crew tauern<br />

CLUBABENDE<br />

Jeweils monatlich – Veranstaltungsort: Veranstaltungssaal OPTIMUM in Kaprun.<br />

Die Einladungen ergehen wie immer persönlich an unsere Mitglieder.<br />

STAMMTISCHINFO<br />

Jeden ersten Sonntag im Monat ab 10.00 Uhr im Gasthof Schett in Piesendorf-Fürth<br />

Yacht Club Austria<br />

The International Austrian Cruising Club<br />

www.yca.at


yca-news<br />

85<br />

Kontakt<br />

YACHT CLUB AUSTRIA<br />

Generalsekretariat · Lederergasse 88 · A-4020 Linz<br />

+43(0)732/781086 · Fax +43(0)732/771345<br />

office@yca.at · www.yca.at<br />

Crew Bayern – Gebirgssegler Cup.<br />

THEORIEKURSE:<br />

Details aller unserer Veranstaltungen, Kurse und Törns finden Sie auf unserer<br />

Homepage www.crewtauern.at. Anmeldungen können gleichfalls direkt über<br />

diese Adresse vorgenommen werden.<br />

CREW EISENERZ/Steiermark<br />

STAMMTISCHINFO<br />

Stammtisch Eisenerz (Leitung: Mike Hecker, +43(0)664/3458529): Crew -<br />

abend jeden 1. Donnerstag im Monat (Abweichungen werden angekündigt)<br />

um 18.00 Uhr im „GH zur alten Mühle“ 8790 Eisenerz, Hieflauerstraße 100<br />

Stammtisch Leoben (Leitung: Angelika Gailberger, +43(0)664/5344993):<br />

Crewabend jeden 3. Montag im Monat um 18.00 Uhr in der „Michilinstube“,<br />

87<strong>12</strong> Niklasdorf bei Leoben, Leobnerstraße 42<br />

Stammtisch Graz (Leitung: Ing. Manfred Mosing, +43(0)664/9158910):<br />

Stammtisch jeden Donnerstag, Crewabend jeden 2. Donnerstag im Monat<br />

um 19.00 Uhr beim „Lindenwirt“ 8052 Graz, Peter Rosegger Straße <strong>12</strong>5<br />

LEIHSERVICE<br />

Bordapotheke: Die Leihgebühr beträgt € 5,– pro Woche (inkl. verbrauchtem<br />

Verbandsmaterial). Die Medikamente werden individuell nach Verbrauch<br />

berechnet.<br />

Seehandfunkgeräte: Die Leihgebühr beträgt € 5,– für ein Gerät pro Woche,<br />

Kaution € 150,–<br />

Crew Bayern<br />

Mitglieder der Crew Bayern/Deutschland haben <strong>2009</strong> teilgenommen am:<br />

Gebirgssegler Cup (5. – 8.4.<strong>2009</strong>)<br />

Alpe Adrai Sailing Week – Austria Cup (17. – 21.5.<strong>2009</strong>)<br />

Schiefling Cup (5. – <strong>12</strong>.9.<strong>2009</strong>)<br />

Crew Salzburg<br />

Crew-Commander Ing. Georg Buhl<br />

Lotte-Lehmann-Promenade 14 · 5026 Salzburg<br />

+43/(0)664/9101040 · georg.buhl@aon.at<br />

Crew Wien, Nö, Burgenland<br />

Crew-Commander Christian Schifter · Ludwiggasse 3, Haus 4<br />

· <strong>11</strong>40 Wien · +43/(0)1/7109222, cschifter@pantaenius.com<br />

Crew Oberösterreich<br />

Crew-Commander Klaus Czap · Haydnstraße 47 · 4020 Linz<br />

+43/(0)664/2608592 · klaus.czap@aon.at<br />

Crew Tirol und Vorarlberg<br />

Crew-Commander Albert Plachel<br />

Laningerweg 1 · 6410 Telfs · +43/(0)699/15267890<br />

albert.plachel@aon.at · www.yca-tirol.at<br />

Crew Kärnten<br />

Crew-Commander und Vize-Commodore<br />

Prov. Univ. Ass. Dr. Jürgen Adlmannseder<br />

Rudolf Kattnigweg 3 · 9201 Krumpendorf<br />

+43/(0)650/3400475 · juergen.adlmannseder@uni-klu.ac.at<br />

office@yca-crew-ktn.at · www.yca-crew-ktn.at<br />

Crew Tauern<br />

Crew-Commander Ing. Fritz Breitenstein · Nikolaus Gassner<br />

Straße 327 · 5710 Kaprun · +43/(0)6547/7159 oder 7065<br />

office@crewtauern.at · www.crewtauern.at<br />

Crew Eisenerz/Steiermark<br />

Crew-Commander Mike Hecker<br />

Freiheitsplatz 4 · 8790 Eisenerz · +43/(0)664/3458529<br />

mike@gebirgssegler.at · www.gebirgssegler.at<br />

Crew Bayern<br />

Crew-Commander Dipl.-Päd. Barbara Lange-Hofmayer<br />

Waldinger Straße 28 · D-85084 Reichertshofen<br />

+49/160/7358209 · Tel./Fax: +49/8453/8699<br />

langehofmayer@hotmail.com<br />

Crew Kroatien<br />

Ehren-Commodore und Crew-Commander<br />

Kapitän Miljenko Zanic<br />

Lucka Ispostava · HR-5<strong>12</strong>50 Novi Vinodolski<br />

Tel./Fax: +385/51/244345<br />

Crew Schweiz<br />

Schatzmeister Gerhard Kremser · Sulzerhof 2 · CH-8355<br />

Aadorf · +41/763854179 · Tel./Fax: +41/523654179<br />

g.kremser.yca@gmail.com


86<br />

oCEAN7 Regatta<br />

OeSV-Olympiabilanz: DIE VORZUGSSCHÜLER<br />

Nach dem Abgang der arrivierten Goldschürfer zwangläufig in der ersten Reihe,<br />

kann die gegenwärtige Generation an Spitzensegler auf einen rundum gelungenen<br />

Bühnenauftritt zurückblicken. Im neu definierten und olympiaverdächtig besetzten<br />

ISAF Sailing World Cup geigte die heimische Elite mit zwei Siegen und sechs<br />

weiteren Top Ten-Ergebnissen tadellos auf, hinzu kamen gewinnbringende Auftritte<br />

bei diversen internationalen Titelentscheidungen. Aufgrund zahlreicher Verletzungen<br />

mussten Nico Delle Karth und Niko Resch heuer öfter auf dem Trockenen<br />

bleiben als ihnen lieb war, mit der EM-Bronzemedaille und Platz fünf bei der Weltmeisterschaft<br />

wurden die Miami-Sieger ihrem guten Ruf aber allemal gerecht. In<br />

der aktuellen Weltrangliste auf Platz drei gereiht, basteln die beiden Flügelflitzer<br />

derzeit intensiv an einem Erfolg bringenden WM-Paket. Die 49er-Weltmeister<br />

werden bereits Anfang Jänner auf den Bahamas gekürt.<br />

Nicht minder erfreulich die Leistungen von Andreas Geritzer, der sowohl bei der<br />

Welt- als auch Europameisterschaft in die Top Ten segelte und sich bei seinen<br />

Weltcup-Auftritten – allen voran mit Platz drei im Olympiarevier vor Weymouth<br />

(GBR) – ebenfalls nicht lumpen ließ.<br />

Durchwegs positiv auch die Bilanz der heimischen 470er-Asse: Sylvia Vogl und<br />

Carolina Flatscher gewannen vor Palma und segelten bei der Heim-EM auf dem<br />

Traunsee Rang fünf nach Hause, Matthias Schmid und Florian Reichstädter betrieben<br />

unter anderem mit ihrem sechsten WM-Platz Werbung in eigener Sache.<br />

Auch Florian Raudaschl unterstrich seinen Weltklasse-Anspruch mehrfach, mit<br />

Matthias Sailer sowie den 470er-Youngstern David Bargehr und Lukas Mähr bringt<br />

sich bereits die nächste Generation lautstark ins Gespräch. Gemessen an den<br />

Erfolgen im olympischen Geschäft bleiben die heimischen Asse und der Verband<br />

die Nummer eins unter den heimischen Sommersportarten.<br />

Infos: www.segelverband.at<br />

America’s Cup:<br />

… UND TSCHÜSS<br />

Nach der Verpflichtung von Jochen<br />

Schümann als Teamchef von United<br />

Internet Team Germany kannte die<br />

Euphorie bei unseren Nachbarn<br />

kaum Grenzen.<br />

Deutschlands erfolgreichster Hecht<br />

im Karpfenteich sollte mit seinen<br />

Landsleuten in die AC-Charts stürmen,<br />

einzig Larry Ellison und Ernesto<br />

Bertarelli spielten nicht mit. Der<br />

Rechtsstreit der beiden Superreichen,<br />

die viel lieber zanken denn segeln,<br />

ließ kalkulierte Geldflüsse schnell<br />

versiegen.<br />

Nun ist Deutschland um Schümann<br />

und somit auch um eine Gewinn<br />

bringende AC-Kampagne ärmer. Der<br />

dreifache Olympiasieger und zweifache<br />

America’s Cup-Champion hob<br />

gemeinsam mit Kumpel Stéphane<br />

Kandler das Segelteam „All4One“<br />

aus der Taufe.<br />

Unterstützt wird das Projekt unter anderem<br />

von Schümanns Partner Adidas<br />

Porsche Design, schon Anfang<br />

November will man bei der Louis Vuitton<br />

Trophy in Nizza (7.–22. November)<br />

an den Start gehen.<br />

Für das kommende Jahr ist nicht nur<br />

die Teilnahme an weiteren Regatten<br />

der Louis Vuitton Trophy geplant, sondern<br />

darüber hinaus auch der Start<br />

im Audi MedCup, der RC44-Serie und<br />

in der World Match Racing Tour.<br />

Details:<br />

www.all4onechallenge.com<br />

Eisarsch <strong>2009</strong>: DIE ANTI-SÜNDE<br />

Es ist eine durchaus frostige, aber zugleich herzerwärmende Angelegenheit: der Eisarsch bittet zum achten Mal in den Optimist und<br />

an den Attersee. Wer sich bisher noch nicht den Hintern für Karitatives blau gefroren hat, gilt quasi als Sünder. Der heurige Reinerlös<br />

kommt dem Kinderschutzzentrum WIGWAM zu Gute, gesegelt und somit auch gespendet wird am 5. Dezember.<br />

Infos: www.eisarsch.at www.wigwam.at


NEWS REGATTA Revier<br />

87<br />

Int. BMW Hochseemeisterschaft <strong>2009</strong>:<br />

LUST AUF MEHR<br />

Ein neues Format sollte es werden, eines, wo sich ambitionierte Breitensportler<br />

ebenso wohl fühlen wie traditionelle Strippenzieher. Eines, wo der<br />

seglerische Ernst nicht auf Kosten der nautischen Lust, sondern möglichst<br />

Hand in Hand geht. Also stieg der Österreichische Segel-Verband mit BMW<br />

Austria und Yachtcharter Pitter Anfang Oktober vor Biograd in den Ring, um<br />

genau diesen Ansprüchen im Rahmen der BMW Hochsee-Staatsmeisterschaft<br />

gerecht zu werden. Die Reaktion war mehr als positiv. Knapp 500<br />

Segler versammelten sich auf über sechzig Yachten und in drei verschiedenen<br />

Wertungsklassen an der Linie, darunter alles, was in Sachen Hochseesegelsport<br />

Rang und Namen hat, der Lustfaktor war entsprechend groß.<br />

Mit dem Schmidleitnerischen Gütesiegel versehen wurden sechs spannende<br />

Kursrennen und eine knapp 70 Seemeilen zwar windarme, aber<br />

allemal würdige Langstrecke zelebriert. Das gesellschaftliche Rahmenprogramm<br />

verstärkte den Wohlfühlfaktor zusätzlich – kurzum, die Meisterfindung<br />

wurde den hohen Ansprüchen mehr<br />

als nur gerecht. Bleibt zu hoffen, dass das<br />

positive Echo von vor Ort möglichst lautstark<br />

die Runde macht, denn ob Christian<br />

Bayer (Einheitsklasse), Helmut Böhm (Klasse<br />

mit Spinnaker) sowie Georg Ondrej<br />

(Klasse ohne Spinnaker) 2010 ihre Titel<br />

auf der selben Bühne verteidigen dürfen,<br />

steht derzeit noch in den Sternen.<br />

Ergebnisse:<br />

www.bmw-hochseemeisterschaft.at<br />

Round Palagruza 2010:<br />

DENN SIE WISSEN WAS SIE TUN<br />

Palagruza war noch nie ein sonderlich beliebtes Ausflugsziel, wird wohl auch keines mehr werden,<br />

und ist dennoch in aller Munde. Zum dritten Mal nehmen die Cannonballer den knapp 90 Meter<br />

hohen Steinhaufen, der <strong>12</strong>4 Kilometer südlich von Split und 168 Kilometer östlich von Pescara sein<br />

einsames Dasein in der Adria fristet, ins Visier. Wie in den Jahren zuvor startet die 380 Seemeilen-<br />

Nonstop-Regatta um die Vogelinsel vor Biograd, traditionell winken Schlafentzug, Hygienemangel,<br />

gut und gerne 70 Stunden herrliches Eigenleben Marke Ölzeug und Offshore-Segeln in Reinkultur.<br />

Die 2010er Auflage ist vom 3. bis 10. April ausgeschrieben, gewetteifert wird auf bau gleichen<br />

Yachten der Marke Bavaria Match 42 und Dufour 44.<br />

Infos: www.roundpalagruza.org


88<br />

jetzt kommen<br />

die damen<br />

Das Konzept ist einfach, aber erfolgversprechend: Mehrere ambitionierte, erfolgreiche<br />

Seglerinnen schließen sich zu dem „austrian women sailingteam“ zusammen.<br />

In unterschiedlichen Zusammensetzungen nehmen sie an verschiedenen Regatten teil.<br />

Bei den ersten beiden waren sie schon einmal gut dabei.<br />

Text: Yasmin Weiss · Fotos: awo sailingteam


egatta<br />

89<br />

Wenn wir Seglerinnen bisher in unterschiedlichen Klassen<br />

erfolgreich Regatten gesegelt sind – jetzt müssen wir in völlig<br />

neuen Zusammensetzungen sozusagen über Nacht zu eingespielten<br />

Crews werden, auch wenn wir zuvor so noch nie<br />

miteinander gesegelt sind.<br />

Die erste internationalen Bewährungsprobe für unser „awo<br />

sailingteam“ gab es im Oktober in Kroatien bei Performance<br />

Cruiser Cup und S-Cup. An Bord der gecharterten Elan 340:<br />

Lisa Vrecer als Skipperin und Steuerfrau, Yasmin Weiss, zuständig<br />

für das Großsegel, Eve Lederer als Tailer, Gabriele<br />

Kiesselbach am Bug, als Newcomer Susi Blecha am Pit. Angi<br />

Guwak kümmerte sich um den Genua-Trimm.<br />

Die Voraussetzungen waren denkbar schwierig. Ein Training<br />

ließ der starke Wind nicht zu, dies machte eine realistische<br />

Zielsetzung und Selbsteinschätzung ziemlich schwer. Als gewichts-<br />

und kraftmäßig den Männern unterlegenes Damenteam<br />

mussten wir erst einmal mit Wind und Welle zurecht<br />

kommen und das frisch übernommene Boot mit seinen Tücken<br />

kennen lernen. Die Leistungssteigerung trat rechtzeitig zum<br />

S-Cup ein. Unsere beiden Ziele, bestes Damenteam zu werden,<br />

und unter die Top Ten zu segeln, konnten wir erreichen.<br />

Performance Cruiser Cup<br />

Zum Kennenlernen gab es die Autofahrt von Wien nach Jezera<br />

– für Angi Guwak, Susi Blecha, Gabriele Kiesselbach und<br />

Yasmin Weiss. Bereits in Kroatien waren Lisa Vrecer und Eva-<br />

Maria Lederer. Vodice. 30 bis 35 Knoten Bora. Unruhe an<br />

Bord, nachdem wir noch nie die Segel gesetzt hatten, geschweige<br />

denn gemeinsam Manöver gesegelt waren. Bei 20 bis 25<br />

Knoten Wind, einem stark gerefften Groß und gereffter Genua,<br />

segelten wir zwei Wettfahrten um die Inseln vor Vodice: zwei<br />

sechste Plätze bei sieben Schiffen in der Klasse mit Spi.<br />

Zweiter Regattatag: kein Wind, keine Wettfahrten an diesem<br />

Tag. Dafür lernten wir in Privic Luka, unserem Hafen für die<br />

Nacht, einen Vorteil kennen, eine Mädl-Crew zu sein: Die<br />

Mariniera rief uns beim Anlegen zu: „Girls are for free“.<br />

Dritter Regattatag: Wettfahrt bei der Brücke bei Šibenic. Was<br />

uns dort erwartete, erweckte in Lisa und Yassi Erinnerungen an<br />

die 420er-Zeit auf der Donau beim SC AMS: Wenden-Duelle,<br />

Winddreher, wenig Platz und eine spannende Up and Down-<br />

Wettfahrt. Nach einem guten Start und einer ansehnlichen<br />

ersten Kreuz gingen wir als dritte um die Luv-Tonne. Am Ende<br />

wurden wir schließlich wieder sechste. Die Spannung an Bord<br />

stieg. Leider auch die Spannung zwischen Eve und Yassi, die<br />

sich nicht immer ganz einig waren. Bei 15 bis 20 Knoten segelten<br />

wir die letzte Wettfahrt. Kraft und Konzentration ließen<br />

nach. Wir konnten auch dieses Mal noch ein Schiff einholen<br />

und wurden – wie kann es anders sein – wieder sechste.<br />

Bericht vom S-Cup<br />

Der Anfang war Erfolg versprechend: Nachdem der Regen<br />

etwas nachgelassen hatte, liefen insgesamt 20 Elan 340 zum<br />

ersten Start bei ca. 20 Knoten Wind aus. Top motiviert und<br />

konzentriert segelten wir Probeschläge und waren zufrieden<br />

mit unserem Trimm. An der Luv-Tonne lagen wir unter den<br />

Top 4-Schiffen und der Respekt vor Wind und Welle war wie<br />

ausgelöscht. „Hoist“ von Lisa und der Spi stand. Mit gutem<br />

Speed, ruhigen Manövern und konsequenter Arbeit konnten<br />

wir unseren Platz bis zum letzten Downwind halten. Dann<br />

passierte es: Beim Spi-Setzen hatten wir eine Sanduhr, die sich<br />

nicht lösen ließ. Bis das Problem behoben war, mussten wir<br />

drei Schiffen den Vortritt lassen. Dementsprechend hielt sich<br />

die Freude über den siebten Platz im Ziel in Grenzen.<br />

Neu motiviert segelten wir bei zunehmendem Wind die zweite<br />

Wettfahrt. Bei Böen bis zu 28 Knoten ließen wir den Spi<br />

unter Deck und segelten unter Butterfly noch einen Vorsprung<br />

heraus. Auf der Kreuz konnten wir sehr gut mithalten und<br />

belegten den neunten Platz.<br />

Während der dritten und letzten Wettfahrt des Tages klagte<br />

Lisa über immer stärker werdende Kopfschmerzen.<br />

Nachdem Lisa immer verschwommener sah, war noch intensiveres<br />

Teamwork zwischen Lisa und Yassi gefragt. Dies funktionierte<br />

sehr gut und wir konnten den achten Platz ins Ziel<br />

1 gestartet. Die Damen legen los: Startszene beim S-Cup mit <strong>OCEAN7</strong>-<br />

Power.<br />

2 trainiert. Zum Manöverüben, das Schiff kennenlernen und als Crew zusammen<br />

zu finden blieb nur wenige Zeit.<br />

2


90<br />

1<br />

2<br />

bringen. Die Konzentration während der Wettfahrt war mit<br />

dem Ziel einlauf mit einem Schlag weg. Ein Lazyjack kam uns<br />

beim Bergen des Großsegels aus und brachte das Fass zum<br />

Explodieren. Plötzlich zwei Schrecksekunden an Bord. Angi<br />

hatte sich den Oberschenkel verletzt, fiel aus. Lisa wurde<br />

schwarz vor Augen, sie war nicht mehr ansprechbar. Totales<br />

Chaos. Nachdem das Schiff endlich befestigt war, beruhigten<br />

sich alle wieder einigermaßen. Lisa wurde medizinisch versorgt,<br />

wir klarierten das Schiff. Jede von uns wusste, dass wir für den<br />

nächsten Tag einen „Notfallplan“ brauchen.<br />

Der nächste Tag verschaffte uns wegen Starkwind eine Verschnaufpause:<br />

Auslaufen unmöglich, Startverschiebung, schließlich<br />

alle Wettfahrten abgesagt.<br />

Dann der folgende Morgen: Angi war wieder topfit. Lisa plagten<br />

noch Kopfschmerzen und milchig verschwommenes Sehvermögen.<br />

Kurz vor dem Start die Entscheidung: Yassi steuert,<br />

Gabriele, die Bugfrau, übernimmt die Großschot und bekommt<br />

Anweisungen von Yassi. Yassi hatte genau zwei Versuche, die<br />

Eigenheiten des Schiffes am Steuer auszuprobieren, da ertönte<br />

schon das Fünf-Minuten-Signal.<br />

In der Vorstartphase schlug der Puls immer höher. Es war der<br />

erste Start überhaupt, den Yassi am Steuer und Gabriele am<br />

Groß gesegelt sind. Dafür gelang er gut. Wir segelten diese<br />

Wettfahrt unter den Top Ten, bis der Funkspruch vom Startschiff<br />

kam, dass wir und Maria Kotnig einen Frühstart hatten.<br />

Zweite Wettfahrt: Gegen Ende der Kreuz, als es Lisa wieder<br />

besser ging, tauschten wir die Positionen zurück. Wir merkten<br />

trotzdem, dass es bei uns auf dem Schiff einfach unrund lief. Es<br />

war nicht der geordnete Ablauf wie vor zwei Tagen. Zehnter<br />

Platz. Die dritte Wettfahrt des Tages wurde bei abflauendem,<br />

stark drehendem Wind gestartet. Die Wettfahrt wurde verkürzt,<br />

nachdem der Wind drohte, ganz auszulassen. Mit Mühe<br />

und dem letzten Windhauch kamen wir als 14. ins Ziel.<br />

Wie erwartet, konnten wir den achten Platz nach drei Starkwindwettfahrten<br />

leider nicht halten und fielen auf den zehnten<br />

Gesamtplatz zurück. Trotzdem gewannen wir die Damenwertung<br />

und haben somit unser Ziel erreicht.<br />

3<br />

Siegerehrung<br />

Klaus Vrecer, Gabriele Kiesselbach,<br />

Angi Guwak, Yasmin Weiss, Lisa<br />

Vrecer, Susi Blecha, Eve Lederer, Gert<br />

Schmidleitner


Regatta<br />

91<br />

4<br />

In unserem Resumée der Woche sind wir uns einig: Wir sind als teilweise<br />

Fremde auf das Schiff gekommen, hatten mit Starkwind zu<br />

ringen, genug Probleme und schwierige Situationen zu meistern, aber<br />

schlussendlich sind wir als Team von Bord gegangen.<br />

Was uns alle beeindruckt und motiviert hat weiter zu arbeiten, war das<br />

positive Feedback und die oft von anderen Teams angesprochene<br />

Achtung vor unserer Leistung. Unser Dank geht an die Sponsoren:<br />

Allroundmarin für das Team-Outfit und an den Heimatclub, den KYC<br />

Pörtschach, für seine tatkräftige Unterstützung.<br />

1 vor dem wind. Unter Spi bei wenig Wind. Hier ist Gefühl gefragt.<br />

2 ladypower. Das „awo Sailingteam“tritt in unterschiedlichen Besetzungen bei<br />

Regatten an.<br />

3 früh dran. Etwas zu schnell über die Ziellinie bei der vierten Wettfahrt S-Cup.<br />

4 im ziel. Die Damen überqueren die Ziellinie: Dritte Wettfahrt beim S-Cup.


92


Regatta<br />

93<br />

hier wird<br />

geschichte lebendig<br />

Die Kornaten waren einst im 13. Jahrhundert die Wiege der interinsularen Seefahrt. Hier wurden<br />

die Arbeitsboote mit Lateinersegeln erfunden. Nachgeborene, vor allem viel Jugend, pflegt die<br />

Tradition und lässt die Geschichte der Kornaten Jahr für Jahr erneut lebendig werden.<br />

Fotos: www.gindlfoto.at<br />

Eine Woche lang, jedes Jahr Ende September, scheint in den Kornaten<br />

rund um die Insel Murter eine Zeitmaschine das Meer, die Inseln<br />

und die Menschen in das 13. Jahrhundert zurückzuversetzen. Da<br />

feiern die einheimischen Fischer gemeinsam mit immer zahlreicher<br />

erscheinenden Gästen das Fest der „Latinski Idro“, der „Lateinersegel“.<br />

Auf traditionellen Arbeitsbooten, geriggt mit den historischen<br />

Segeln, werden tagsüber spannende Regatten von Insel zu<br />

Insel ausgetragen und jeden Abend an einem anderen Ort mit<br />

Musik, Literatur-Lesungen, Ausstellungen und üppigen Festessen<br />

gefeiert. Seit vielen Jahren immer wieder dabei ist<br />

<strong>OCEAN7</strong>-Fotograf Georg Gindl, der uns den Zauber der<br />

Veranstaltung in all seiner Buntheit und Vielfalt auf dieser<br />

und den beiden folgenden Seiten vermittelt.


94<br />

LAMM aus stiniva<br />

Vor dem Feiern kommt die Arbeit. Für das Festessen in<br />

Vrulje wurde in der kleinen Bucht Stiniva bei Ivica und Mile<br />

ein Lamm gekauft und noch während der Fahrt an Bord<br />

fachgerecht für den großen Topf zerlegt.<br />

ein fest in Vrulje<br />

Die Dorfstraße zwischen den Häusern von Vrulje wurde zum<br />

Festsaal. Fröhlich gedeckte Tische, ein üppiges Mahl und<br />

kühler Wein – so feierten die Fischer mit den zahlreichen<br />

Gästen.<br />

sie war<br />

MARIA SCHELL<br />

1959 wurden auf der Insel Mana, oberhalb<br />

der 70 Meter hohen Steilklippe, Szenen<br />

des Maria Schell-Films „Tobendes Meer“ gedreht.<br />

Maria Jerat aus Murter doubelte damals die Schell<br />

und besuchte jetzt noch einmal den Drehort.


Regatta<br />

95<br />

foto-kunst von georg gindl<br />

Besonderes Interesse fand die Fotoausstellung, in der<br />

<strong>OCEAN7</strong>-Fotograf Georg Gindl einen Querschnitt seiner<br />

Bilder aus mehreren Jahren von den Festen um die Lateinersegel<br />

präsentierte.<br />

eine insel voll musik<br />

Die Insel Smokvica wurde für eine Nacht zur „Kulturhauptstadt“<br />

Kroatiens: Ein Klavierkonzert mit Buchpräsentation<br />

von Ante Stipanela, dann gemeinsames Musizieren und<br />

Singen der Einwohner mit den zahlreichen Besuchern.


96<br />

Entwurf_neu_fertig.qxd 21.01.2008 16:24 Seite 1<br />

Österreichs größte Seefahrtsbuchhandlung<br />

präsentiert den <strong>OCEAN7</strong> Bücherschapp!<br />

Kohlmarkt 9, 1010 Wien, 01/533 86 85-18, nautic@freytagberndt.at<br />

freytag & berndt<br />

www.freytagberndt.at<br />

unentbehrliches<br />

im bordalltag<br />

Vom besten Skriptum für den Bootsführerschein über medizinische<br />

Ratgeber bis hin zu 99 Tipps, die im Fall der Fälle Leben retten können.<br />

Jürgen Hauert<br />

Medizinischer<br />

Ratgeber an Bord<br />

Delius Klasing · 2007 · 96 Seiten ·<br />

kartoniert · 13,30 Euro<br />

99 Tipps, die Leben<br />

retten können<br />

Vierter Teil der Reihe<br />

Skippertraining von Videosail<br />

DVD · 40,90 Euro<br />

Für und vor dem Törn dient dieser<br />

Ratgeber als Leitfaden in medizinischen<br />

Belangen, die es dem Laien ermöglichen,<br />

in Notfallsituationen richtig und schnell zu reagieren.<br />

Das Vorgehen bei einem Unglück bedarf einer<br />

besonderen Logistik, begonnen von der Versorgung des Opfers<br />

über die zielführende Abwicklung eines Funkgesprächs mit<br />

einem Arzt bis zur Sicherstellung des Verunglückten, bis ein<br />

Mediziner zur Stelle ist. Diese Punkte werden hier eindringlich<br />

erklärt. Gesundheitsvorsorge, Maßnahmen gegen Seekrankheit,<br />

empfehlenswerte Impfungen und die richtige Ernährung an<br />

Bord runden diesen wertvollen Ratgeber ab.<br />

Hier sind eine Menge Tipps auf<br />

einer kleinen silbernen Scheibe<br />

gesammelt, die hoffentlich nie angewendet<br />

werden müssen. Nichtsdestoweniger ist das Wissen<br />

über die Techniken, die die Sicherheit an Bord erhöhen und im<br />

Ernstfall Leben retten können, von höchster Wichtigkeit.<br />

Übersichtlich und leicht verständlich werden das Verhalten in<br />

Notfallsituationen und im täglichen Bordleben erklärt. Da auf<br />

vielen Schiffen schon DVD-Rekorder installiert sind, kann sich<br />

die Crew die wertvollen Informationen vor Beginn des großen<br />

Törns gemütlich an Bord oder bei einem Crewtreffen vor der<br />

Abreise reinziehen.<br />

notfall-navigation<br />

Das lange vergriffene Kultbuch von David Burch, dem Gründer der Starpath School of Navigation, ist nun<br />

auf Deutsch neu erschienen. Kein Survival-Handbuch, sondern ein umfassendes Werk über die eigentlichen<br />

Grundlagen der Orientierung auf See, von den polynesischen Sternenpfaden bis zum Steuern nach Wind<br />

und Wellenbildern. Wenn die Technik versagt, sollte der verantwortungsbewusste Navigator zumindest<br />

einige der hier aufgearbeiteten Grundlagen im Kopf haben. Ein leicht verständliches Standardwerk für<br />

alle, die sich mit dem Hochsee-Segeln befassen.<br />

276 Seiten · zahlreiche Zeichnungen · 29 Euro, zuzüglich Versandkosten<br />

ISBN 978-0-914025-17-7<br />

Erhältlich unter: welcome@sea-man-ship.at


BÜCHERSCHAPP<br />

97<br />

Reinhard Kohfahl<br />

Medizin auf See<br />

Erste Hilfe, Diagnose,<br />

Behandlung<br />

DSV Verlag · 2003 · 465 Seiten ·<br />

gebunden · 280 Abbildungen ·<br />

inklusive CD-ROM · 40,10 Euro<br />

Otto Waczek<br />

Handbuch für Segler<br />

und Motorbootfahrer<br />

Entworfen für den Bootsführerschein<br />

FB2 und FB3<br />

Verlag Waczek · 270 Seiten<br />

kartoniert · 300 Skizzen ·<br />

29,90 Euro<br />

Eines der Standardwerke für alle, die sich auf die große<br />

Fahrt machen, diente seit seiner Erscheinung schon unzählige<br />

Male als Hilfe für medizinische Probleme.<br />

Hier wird nicht nur die Erste Hilfe im Falle eines Unfalls,<br />

sondern auch die Diagnose und Behandlung von Erkrankungen<br />

erklärt, wenn man sich auf hoher See, weitab von jeder ärztlichen<br />

Versorgung befindet. Zusätzlich werden wertvolle Empfehlungen<br />

für die Einrichtung einer sinnvollen Bordapotheke<br />

gegeben, die das gewöhnliche Päckchen mit Pflastern und<br />

Brandsalbe bei weitem übertreffen.<br />

Das umfangreiche Buch wird mit einer praktischen CD-ROM<br />

geliefert, damit die wichtigsten Informationen auch digital<br />

verfügbar sind.<br />

Dieses Handbuch bringt den gesamten Lernstoff präzise auf<br />

den Punkt. Nichts ist überladen, es fehlt auch nichts. Ständige<br />

Nachträge halten das Standardwerk stets topaktuell. Praxisnah<br />

und locker formuliert, ist es das optimale Skriptum zur Vorbereitung<br />

auf die FB-Prüfungen. Darüberhinaus findet aber<br />

auch der bereits erfahrene Skipper viele nützliche Hinweise<br />

und Tipps, von Navigation, Gezeitenrechnung, Astronavigation,<br />

Elektrotechnik und vielen anderen Bereichen, die an<br />

Bord wichtig sind. Besonders hervorzuheben ist die Auflistung<br />

von Fachausdrücken über neun Seiten. Das Werk wird regelmäßig<br />

ergänzt, ist somit immer auf dem neuesten Stand.<br />

Hans Donat<br />

Notfall-Tafeln<br />

Edition Maritim · 2006 ·<br />

24 Tafeln · Spiralbindung ·<br />

24 x 20 cm · 13,30 Euro<br />

CHARTER - SERVICE - SALES<br />

Welcher Segler kennt nicht den „Donat“ als handlichen, blauen, alleswissenden Ratgeber in<br />

allen Situationen auf See? Ebenfalls von Hans Donat sind die Tafeln für den Notfall, auf denen<br />

systematisch das wirkungsvollste Verhalten in den gefährlichsten Situationen gezeigt wird.<br />

Schon die robuste Aufmachung und der auf 24 Tafeln komprimierte Umfang zeigen hier, dass<br />

es sich um ein Produkt für den Notfall handelt. Präzise und übersichtlich können hier rettende<br />

Informationen schnell abgerufen werden.<br />

Ihr Türkei Spezialist<br />

www.phoenixyachting.com


98<br />

Inserentenverzeichnis<br />

75 Adria Yacht Center AYC<br />

www.ayc.at<br />

21 AEZ Leichtmetall-Räder GmbH<br />

www.aez-wheels.com<br />

39 Bavaria Boote Bösch/Saffier Jachten<br />

www.bavariaboote.de<br />

U2 Bavaria Yachtbau GmbH<br />

www.bavaria-yachtbau.com<br />

13 Boot Düsseldorf<br />

www.boot.de<br />

5 Boot Tulln<br />

www.boot-tulln.at<br />

79 Boote Feichtner<br />

www.bootefeichtner.at<br />

47 Bootsbau Wolfgang Schmalzl/Julika<br />

www.julika.at<br />

51 Ecker Yachting<br />

www.ecker-yachtcharter.com<br />

29 Fischer Panda GmbH<br />

www.fischerpanda.net<br />

96 Freytag & Berndt<br />

www.freytagberndt.at<br />

39 Inschallah Sailing Team<br />

www.inschallah-sailing-team.at<br />

U4 Leers Yachting<br />

www.leers.com<br />

39 Leimer Marine<br />

www.blauwasser.at<br />

73 Marine Pool<br />

www.marinepool.at<br />

61 Master - Yachting<br />

www.Master-Yachting.de<br />

53 Mastervolt / Doma GmbH<br />

www.doma.at<br />

9 MaxMarine GmbH/Jeanneau<br />

www.maxmarine.at<br />

39 Nano Tours<br />

www.nano-tours.com<br />

39 Offshore Boote<br />

www.offshore-boote.at<br />

29 Palmetshofer Nautic<br />

www.palmetshofer-nautic.at<br />

15 Pantaenius Yachtversicherungen<br />

www.pantaenius.com<br />

97 Phoenix Yachting<br />

www.phoenixyachting.com<br />

27 Werner Ober GmbH Yachtelektronik<br />

www.yachtelektronik.at<br />

91 Pitter Yachting<br />

www.pitter-yachting.com<br />

37 Schnauder Yachts<br />

U3 Schwaiger Nautik<br />

www.schwaigernautik.com<br />

65 Steyr Motors GmbH<br />

www.steyr-motors.com<br />

43 Sunsail Tui Marine<br />

www.sunsail.au<br />

87 Trend Travel Yachting<br />

www.trend-travel-yachting.com<br />

65 Waczek, Otto – Handbuch für Seefahrer<br />

7/39 Wimmer Yachting<br />

www.wimmer-yachting.at<br />

59 Yachting 2000<br />

www.yachting2000.at<br />

23 Yacht-Pool Versicherungs-Service GmbH<br />

www.yacht-pool.com<br />

71 Yachtservice Yachttransport Unterweger<br />

www.yachtservice.at<br />

Impressum<br />

Medieninhaber/Herausgeber/Verleger:<br />

Satz- und Druck-Team GmbH | Feschnigstraße 232 | A-9020 Klagenfurt | +43(0)463/4619025<br />

www.ocean7.at | redaktion@ocean7.at | office@ocean7.at<br />

Firmenbuchnummer 105347 y | Landesgericht Klagenfurt | UID ATU 25773801<br />

Anwendbare Vorschrift: Österreichische Gewerbeordnung,<br />

Mediengesetz (www.ris.bka.gv.at)<br />

Redaktion:<br />

ART-Direktorin:<br />

MITARBEITer dieser ausgabe:<br />

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Produktion:<br />

Magazin-konzeption:<br />

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Abo-Bestellung:<br />

Thomas D. Dobernigg, Harry Huber,<br />

Dominic Marsano, Gernot Weiler<br />

Catharina Pichler<br />

Klaus Czap (Kapitän Metaxa), Georg Gindl (Gindlfoto),<br />

Claus Gintner, Tom Holzner, Dr. Reinhard Kikinger, Paul Lechner,<br />

Cornelia Schifter, Christian Schifter, Verena Schneider,<br />

Alexandra und Peter Schöler, Yasmin Weiss (awo sailingteam).<br />

Satz- und Druckteam (Catharina Pichler)<br />

Feschnigstraße 232, A-9020 Klagenfurt<br />

Catharina Pichler<br />

Thomas D. Dobernigg<br />

Thomas D. Dobernigg<br />

Patrick Faber, Harry Huber<br />

abo@ocean7.at<br />

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Verantwortlich für YCA-Mitteilungen<br />

Yacht Club Austria, Generalsekretariat, A-4020 Linz, Lederergasse 88, www.yca.at<br />

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keine Ansprüche gegenüber dem Herausgeber.<br />

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(Offenlegung gem. § 25 Mediengesetz)<br />

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Geschäftsführer: Wolfgang Forobosko<br />

<strong>OCEAN7</strong> steht im Alleineigentum von<br />

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Unternehmensgegenstand: Druck bzw. Herstellung<br />

von Druckwerken und Magazinen.<br />

Grundlegende Richtung: <strong>OCEAN7</strong> ist ein Magazin,<br />

das sich an yachtsportinteressierte Österreicher richtet.


Revier<br />

99<br />

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470 > 320 350 New375 400 430 New545 630e<br />

www.hanseyachts.at<br />

Schwaiger Nautik | A 6215 Achenkirch | Am See 14<br />

tel +43 (0) 5246 6263 | mobile +43 (0) 676 750 860 5<br />

www.schwaigernautik.com | fschwaiger@schwaigernautik.com


100<br />

Photo: Gilles Martin-Raget<br />

Tel +43 (0)3622 53 002 oder +43 (0)664 300 67 92<br />

email: office@leers-yachting.com<br />

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Innenleben und gute Segeleigenschaften zeichnet diese Serie<br />

von Beneteau aus. Natürlich in gewohnter Beneteau-Qualität.

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