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OCEAN7 2009-01-02

Österreichisches Lehrer-Paar segelt mit einem selbst gebauten Katamaran um die Welt. Ein Bericht aus den Tropen. Außerdem: Zwei völlig unterschiedliche Reisen in ein und demselben Revier der Türkei.

Österreichisches Lehrer-Paar segelt mit einem selbst gebauten Katamaran um die Welt. Ein Bericht aus den Tropen. Außerdem: Zwei völlig unterschiedliche Reisen in ein und demselben Revier der Türkei.

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DAS YACHTMAGAZIN FÜR ÖSTERREICH<br />

<strong>01</strong> – <strong>02</strong>/09<br />

oCEAN7 SPECIAL<br />

boot Düsseldorf <strong>2009</strong><br />

RC44 Team Austria<br />

rückkehr<br />

der Jedi-Ritter<br />

sleipnir2<br />

Segelrevier Tonga<br />

Zwei Türkei-Törns<br />

Segeln und Segeln lassen<br />

segeln extrem<br />

Zehn Mal Biskaya<br />

Mit Yacht Club Austria News


2<br />

N E W T H I N K I N G<br />

ONE 48<br />

S O L A R I S<br />

BOOT<br />

DÜSSELDORF<br />

17.<strong>01</strong>.-25.<strong>01</strong>.<strong>2009</strong><br />

HALLE 16 | STAND D21<br />

36 | 44 | ONE 48 | 53 | NEW ONE 60 | 63 | NEW 72 | 76 | 80 | 86 | CUSTOM 60’-100’<br />

SOLARISYACHTS-NORTH GmbH<br />

CH-6340 Baar, Switzerland<br />

+41 41 7680563, info@solarisyachts-north.ch<br />

CANTIERE Se.Ri.Gi. di Aquileia S.p.A.<br />

I-33051 Aquileia (UD), Italy<br />

+39 0431 91304, info@solarisyachts.com<br />

www.solarisyachts.com


Editorial<br />

3<br />

Liebe ocean7-leser<br />

Drei Initiativen aus Österreich machen Hoffnung. Sie sind<br />

zukunftweisend und haben Vorbildcharakter.<br />

Da ist einmal Wolfgang Schmalzl, der „Daniel Düsentrieb“<br />

vom Wörthersee. Er hat das alte, längst vergessene Taxiboot<br />

JULIKA wieder entdeckt, aus dem klassischen Rumpf eine<br />

moderne, serienreife Schale und in Zusammenarbeit mit Kräutler<br />

eine völlig neue, rein elektrische Antriebsvariante ent wickelt.<br />

Gespeist wird sie aus innovativen Lithium-Polymer-Akkus aus<br />

dem Hause Erun. Schmalzls JULIKA (Foto oben mit ihm am<br />

Steuer) kommt nicht nur geräusch- und emissionslos daher, sie<br />

ist auch so rasant, dass selbst Wasserskifahren mit dem umweltfreundlichen<br />

Kraftprotz kein Problem darstellt. Die JULIKA<br />

wurde zum „Powerboat of the Year“ nominiert .<br />

In Oberösterreich hat die Firma STEYR MOTORS einen<br />

Hybrid-Antrieb für Schiffe entwickelt, der<br />

– eingebaut in eine<br />

edle BENACO-<br />

Motoryacht der österreichischen Werft Frauscher – für die<br />

Mediensensation des Jahres 2008 in San Francisco sorgte, als<br />

die umweltfreundliche Kombination unter der Golden Gate<br />

Bridge gemeinsam mit Governor Arnie Schwarzenegger Dutzenden<br />

von begeisterten US-Journalisten vorgestellt wurde.<br />

Die BENACO mit Hybrid-Motor ist wie die JULIKA zum<br />

„Powerboat of the Year“ nominiert und der Hybrid von STEYR<br />

MOTORS gewann den begehrten DAME Award 2008, ein<br />

Innovationspreis, der alljährlich während der METS in Amsterdam<br />

vergeben wird (mehr auf Seite 7). Das Foto unten zeigt<br />

den STEYR-Benelux-Repräsentanten Imam Padmos und<br />

STEYR-Verkaufsleiter Hubert Boxleitner.<br />

Was wären all diese Errungenschaften, wenn es nicht Visio näre<br />

mit Forscherdrang gäbe, die oft unter Einsatz ihres Lebens die<br />

Grenzen neu entwickelter Technologien ausloten? Das Abenteurerpaar<br />

Heike Patzelt und Mag. Michael Köhler (www.<br />

die2abenteurer.com) aus Klagenfurt gehört zu dieser Kategorie.<br />

Die beiden wollen mit einem Kat ausschließlich mit der Kraft<br />

der Sonne, also ohne Segel und ohne fossile Brennstoffe, rund<br />

um die Welt fahren. Ihr Projekt SOLARWAVE (www.solarwave.<br />

at) wird von führenden Wirtschaftsunternehmen tatkräftig<br />

unterstützt, die Umsetzung ist in der finalen Phase.<br />

<strong>OCEAN7</strong> gratuliert Schmalzl, Frauscher und STEYR, wünscht<br />

den SOLARWAVE-Initiatoren viel Glück und Ihnen, liebe<br />

Leser, spannende Unterhaltung und interessante neue Informationen<br />

mit diesem aktuellen <strong>OCEAN7</strong> und immer topaktuell<br />

mit www.ocean7.at.<br />

thomas.dobernigg@ocean7.at


4<br />

Inhalt<br />

14 türkei. Zauberhafte Buchten.<br />

34 TONGA. Traditionell.<br />

34 Wracks. Begehrte Aufwuchsflächen.<br />

44 DIE seidls. Segelverrückte Familie.<br />

Revier<br />

14 SÜD-TÜRKEI. Orient-Törn mit zwei Prinzessinnen.<br />

22 SÜD-ÄGÄIS. Gesegelt werden.<br />

34 Tonga. Segeln im Königreich.<br />

People<br />

40 peter talas. Der Biskaya-Mann.<br />

44 die seidl-story. Beaufort im Blut.<br />

50 IRZL. Lizenz zum Segeln.<br />

56 List. Die Millionenshow.<br />

Service<br />

64 austrian boat show. Boot Tulln <strong>2009</strong>.<br />

66 Kikinger. Neues Leben in alten Schiffen.<br />

74 ENERGIEVERSORGUNG. Häufig gestellte Fragen.<br />

80 badehaubenkoch. Gegen die Kälte.<br />

83 mit sachverstand. Fairness ist oberstes Gebot.<br />

Yachten<br />

86 OCEAN BREECE. Spielzeug des Diktators.<br />

88 boot düsseldorf <strong>2009</strong>. Mutter der Bootsmessen.<br />

Regatta<br />

106 rc 44. Die Rückkehr der Jedi-Ritter.<br />

112 Space Odysse. In der Umlaufbahn der Motten.<br />

114 ABRACADABRA. Meisterprüfung der Zauberlehrlinge.<br />

| 3 Editorial.<br />

| 6 Best of.<br />

| 10 foto des Monats.<br />

| 98 YCA News.<br />

| 120 Bücherschapp.<br />

| 122 Inserentenverzeichnis – Impressum.<br />

50 IRZL. A-Schein mitten in Wien erhältlich.<br />

<strong>01</strong>-<strong>02</strong>/09<br />

Ausgabe Nr. 13<br />

Alle Infos und vieles mehr unter<br />

www.ocean7.at<br />

Coverfoto von GINDLFOTO


6<br />

oCEAN7 BEST OF<br />

ADAC MARINAFÜHRER<br />

Ganz neu erschienen ist der ADAC Marinaführer. Er beschreibt über 1.000 Sportboothäfen<br />

in 16 Ländern Europas. Jeder wird mit einem detaillierten Plan vorgestellt,<br />

der die Lage der einzelnen Stege sowie die Befeuerung und Betonnung darstellt.<br />

Mit Piktogrammen ist die Lage der wichtigsten Einrichtungen wie Hafenkapitän,<br />

Tankstelle oder Slipanlage verzeichnet. Eine weitere Piktogrammzeile informiert über<br />

Bewertung, Öffnungszeiten, Anzahl der Liegeplätze und die Versorgungseinrichtungen.<br />

Wichtige Informationen für die Ansteuerung sind mit GPS-Koordinaten, Wasserständen<br />

und den Kontaktdaten des Hafenmeisters und der Beschreibung der<br />

Ansteuerung kompakt zusammengefasst. Auch die Liegeplatzgebühren sind angegeben.<br />

700 Seiten; 13,2 x 22,5 cm, Hardcover, € 24,95, ISBN: 978-3-89905-709-6<br />

www.adac.de<br />

Airacuda<br />

Ein bionisches Objekt mit Flossenantrieb<br />

Der Airacuda ist ein ferngesteuerter, pneumatisch angetriebener Fisch, der von den<br />

Technikern der deutschen Firma FESTO entwickelt wurde. Er bewegt sich nahezu<br />

lautlos durchs Wasser. Seine Bewegungsabläufe sind denen seines biologischen<br />

Vorbilds zum Verwechseln ähnlich und lassen den Airacuda extrem wendig durch<br />

sein Element gleiten.<br />

Der im technischen Bereich innovative Flossenantrieb hat gegenüber einem konventionellen<br />

Schiffsschraubenantrieb einige Vorteile. So wird einerseits ein größerer<br />

Teil der Bewegung in wirkungsvollen Vortrieb umgesetzt und eine bessere Wendigkeit<br />

erreicht. Außerdem kann mit dem<br />

Flossenantrieb besser beschleunigt<br />

werden. Leider birgt die sonst so überzeugende<br />

Technik auch einen gravierenden<br />

Nachteil: Es ist nur sehr schwer<br />

zu realisieren, den Airacuda mittels Flossenschlag rückwärts zu bewegen. Im Inneren<br />

des künstlichen Fisches sorgen zwei ebenfalls von FESTO entwickelte fluidische<br />

Muskeln für die charakteristische und für Fische typische S-förmige Bewegung.<br />

Zwei weitere Muskeln steuern den Airacuda. Der Fluidic Muscle ist eine<br />

Innovation von Festo. Er steht einem echten Muskel in nichts nach und wird mit<br />

Druckluft betrieben.<br />

www.festo.com<br />

WAECO:<br />

MOBILE STROMVERSORGUNG<br />

Bereits zur Markteinführung wurde die brandneue WAECO Premium-<br />

Elektronik für die mobile Stromversorgung mit dem äußerst begehrten Caravaning<br />

Design Award 2008/<strong>2009</strong> ausgezeichnet. Der in Kooperation der Messe Düsseldorf mit red dot projects<br />

verliehene Preis würdigt in besonderer Weise „die Qualität und Innovationskraft“ der neuen WAECO-<br />

Geräte. Wie etwa die neuen WAECO PerfectCharge IU0U-Automatiklader, die modernste Ladetechnik<br />

mit perfektem Design und einem Höchstmaß an Bedienkomfort verbinden.<br />

www.waeco.at, www.dometic.at


NEWS BEST OF<br />

7<br />

Steyr Motors gewinnt<br />

den DAME Award 2008<br />

Steyr Motors ist für seine sauberen, leichtgewichtigen Marine-Dieselmotoren<br />

mit elektronischem Motormanagement<br />

bekannt.<br />

Die umweltfreundliche Hybridlösung läutet ein neues Kapitel<br />

in der Geschichte des Freizeitbootantriebs ein. Sie<br />

gewährleistet Emissionsfreiheit und ermöglicht das Manövrieren<br />

mit niedrigen Geschwindigkeiten in Häfen sowie ge -<br />

räuschfreies Fahren auf Binnengewässern und in Naturschutzgebieten.<br />

Zudem ist der Einbau separater Generatoreinheiten<br />

für andere Ausrüstungen an Bord überflüssig. Mit<br />

dem emissionsfreien, rein elektrischen Antriebsmodus kann<br />

eine Geschwindigkeit von fünf Knoten erreicht werden.<br />

Durch einfaches Drehen des Zündschlüssels wird der Modus<br />

gewechselt und der Verbrennungsmotor kommt zum<br />

Einsatz. Das ausgeklügelte Antriebssystem wird dann vom<br />

elektrischen Antrieb verstärkt und sichert bei niedrigerem<br />

Kraftstoffverbrauch und verbesserten Ansprech- und Dynamikeigenschaften<br />

eine schnellere Beschleunigung bis zum<br />

Erreichen der Gleitphase.<br />

Für dieses zukunftsweisende<br />

Produkt erhielt<br />

Steyr Motors im November<br />

2008 in<br />

Amsterdam den<br />

hoch angesehenen<br />

DAME Award 2008.<br />

Seit seiner Einführung<br />

im Jahr 1991<br />

gewann der DAME<br />

(Design Award METS)<br />

als einer der führenden Wettbewerbe<br />

seiner Art im Bereich Marine-<br />

Ausrüstung und -Zubehör weltweit immer<br />

mehr an Anerkennung.<br />

Der DAME-Preis wird jährlich für das best-designed Produkt<br />

während der METS-Aus stellung in Amsterdam vergeben.<br />

www.steyr-motors.com<br />

MIT ocean7<br />

Gewinnen:<br />

allround-<br />

Jacke von<br />

henry<br />

lloyd<br />

Sie heißt Diablo, das<br />

klingt teuflisch. Und<br />

sie ist einfach teuflisch<br />

gut – die superdichte<br />

Allroundjacke von Henry Lloyd<br />

ist wind- und wasserdicht und atmungsaktiv. Getapte Nähte,<br />

Fleece-gefüttert, gummiertes Bündchen (verhindert<br />

Hochrutschen), unterlegter Front-Reißverschluss sowie zwei<br />

Reißverschluss-Schubtaschen, Innentasche mit Reißverschluss<br />

und Klettverschlüsse an den Ärmeln. Und das Allerbeste<br />

an der tollen Jacke: Sie können Sie jetzt bei <strong>OCEAN7</strong><br />

Online gewinnen. Sie müssen nur noch mitmachen unter:<br />

www.ocean7.at<br />

ALTE DENKER<br />

„Hat man sich nicht ringsum<br />

vom Meere umgeben<br />

gesehen, so hat man keinen<br />

Begriff von Welt und von<br />

seinem Verhältnis zur Welt.“<br />

J. W. von Goethe<br />

<strong>OCEAN7</strong>-KLICKTIPP<br />

Wir sind überzeugt, dass unsere eigene, neue Homepage www.ocean7.at auf jeden Fall einen<br />

Klicktipp wert ist. Wir nutzen unsere Internetplattform für unsere Besucher als derzeit schnellstes<br />

Medium, um brandaktuelle Informationen – wenn nötig im Minutentakt – zu transportieren (z. B.<br />

Vendée Globe Drama), Neuigkeiten vom Markt umgehend weiterzugeben, Revierinformationen<br />

zu liefern und unseren Lesern ein Diskussionsforum zu bieten. Und nicht zuletzt gibt es immer<br />

wieder wertvolle Preise bei spannenden Gewinnspielen zu gewinnen. Reinklicken lohnt sich.<br />

www.ocean7.at<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf der boot Düsseldorf <strong>2009</strong> – Halle 17, Stand-Nr. B58 und Halle 4, Stand-Nr. B59<br />

- Für Binnen- und<br />

Hochseegewässer<br />

- Perfekte<br />

Segeleigenschaften<br />

- Mastlegevorrichtung<br />

- Trailerbar


8<br />

oCEAN7 BEST OF<br />

Navionics macht das handy<br />

zum kartenplotter<br />

Das ist die Navigations-Sensation des Jahres: Navionics<br />

Mobile – die neue Navigations-Software für Smart Phone.<br />

Bisher waren immer eigens für die jeweilige Software<br />

kompa tible GPS-Geräte nötig. Das ist jetzt dank der revolutionären<br />

Entwicklung von Navionics Vergangenheit: Jetzt<br />

wird jedes geeignete Mobiltelefon zum GPS-Marine-Kartenplotter.<br />

Wobei die Deutlichkeit und Detailiertheit<br />

der Darstellung auf dem Display<br />

so perfekt ist, dass Unterschiede zu speziellen<br />

Geräten kaum noch bestehen. Auch<br />

alle notwendigen Funktionen, um eine<br />

sichere und exakte Navigation zu gewährleisten,<br />

sind gegeben: Exakte GPS-<br />

Positionen auf der Karte, Zoomfunktionen,<br />

Objektbeschreibungen und vieles<br />

mehr, egal ob bei Tageslicht oder im<br />

Nachtmodus.<br />

Das Laden von Navionics Mobile<br />

Charts auf ein Smart Phone ist denkbar<br />

einfach aus dem Internet möglich.<br />

Dort werden sie dann gespeichert<br />

und können so auch ohne<br />

Handysignal genutzt werden.<br />

Wassersportler, die bereits einen<br />

Chartplotter besitzen, können Navionics<br />

Mobile zur Verbesserung der<br />

Navigationssicherheit nutzen oder als<br />

Zusatznavigation. Es kann damit aber auch einfach die<br />

Kartografie abgerufen werden, während man zu Hause oder<br />

irgendwo an Land ist, ohne direkt vor einem Plotter an Bord<br />

sein zu müssen.<br />

Das Navionics Mobile ist nicht nur für Segler und Motorbootfahrer<br />

interessant. Auch für Skigebiete und Skipisten in<br />

mehr als 460 Resorts in den Alpen können Karten geladen<br />

und somit das Mobiltelefon als Outdoor-Navigationsgerät<br />

genutzt werden.<br />

www.ascherl.at<br />

www.yachtelektronik.at<br />

www.allroundmarin.at<br />

WUSSTEN SIE, DASS …<br />

… 1974<br />

vor Indien mit South Talpatty eine<br />

neue Insel entstanden ist?<br />

… es seit 1905<br />

vor Südafrika lediglich 41 tödliche<br />

Haiangriffe gegeben hat?<br />

… 2.035<br />

Meter tief Pottwale tauchen können?<br />

Magicwinch<br />

Um sämtliche Bordwinschen mit Motorpower<br />

zu versorgen, ist die unverwüstliche<br />

Magicwinch eine einfache<br />

und effiziente Möglichkeit. Sie passt<br />

auf alle handelsüblichen Winschen<br />

und ersetzt sowohl Kurbel als auch<br />

Muskelkraft. In dem kraftvollen Gerät<br />

arbeitet ein sparsamer aber<br />

leistungsfähiger Elektromotor.<br />

Durch die Verwendung von hochwertigen<br />

Materialien wie Carbon<br />

oder anodisiertem Aluminium ist<br />

die Magicwinch praktisch unverwüstlich<br />

und wasserdicht. Zum<br />

eigenen und dem Schutz des<br />

empfindlichen Schiffsdecks ist<br />

das praktische Werkzeug an den<br />

Außenkanten mit rutschfestem<br />

Gummi überzogen.<br />

www.uk-sails.at<br />

TUI Marine kauft<br />

Master-Yachting Deutschland<br />

Kurz vor dem 20. Firmenjubiläum wechselt Master-Yachting Deutschland den Eigentümer. Das Unternehmen<br />

in Eibelstadt bei Würzburg gehört künftig zu TUI Marine, zu der mit Moorings und Sunsail bereits zwei der<br />

größten Charterflottenbetreiber weltweit zählen. Master-Yachting soll wie bisher den Heimatmarkt betreuen.<br />

Andrea Barbera und Hans-Ulrich Sorge, Gründer und Geschäftsführer, werden demnach ihre Arbeit unter dem<br />

alten Firmennamen fortführen.<br />

www.master-yachting.de


NEWS BEST OF<br />

9<br />

Mitsegeln auf der TOKIO II<br />

Der einzige unter österreichischer Flagge fahrende V.O. 60.<br />

Racer, die TOKIO II, hat im Jahr <strong>2009</strong> wieder Großes vor und<br />

bietet Gästen Gelegenheit zum Mitsegeln. Die zurzeit in Almerimar<br />

in Südspanien liegende Rennyacht startet Anfang Mai<br />

in Richtung Lissabon. Auf dem Weg liegt die anspruchsvolle<br />

Straße von Gibraltar. Acht Tage sind für den Törn geplant,<br />

Hauptaugenmerk liegt auf entspanntem Cruising mit einer<br />

extrem schnellen Yacht.<br />

Anschließend sticht das Schiff, gelegentlich auch „das blaue<br />

Wunder“ genannt, mit dem Ziel Brest in See. Vor dem Schlag<br />

über die Biskaya ein Zwischenstopp in La Coruna. Nächstes<br />

Ziel ist Galway im Westen Irlands, wo der V.O.60. Racer beim<br />

Etappenziel des Volvo Ocean Race als passende Zuschaueryacht<br />

fungieren wird. Doch auch der Weg zu diesem Segler-<br />

Mekka ist für Kenner ein Highlight: Über den Ärmelkanal, vorbei<br />

an den berüchtigten Scilly Islands und dem legendären Fastnet-Rock<br />

in der Irischen See.<br />

Dann macht sich die TOKIO II über La Coruna zurück auf den<br />

Weg nach Gibraltar, von wo aus Fahrten im Atlantik geplant<br />

sind. Im August will sich die Crew der TOKIO II wie im vergangenen<br />

Jahr bei der Regatta Huelva–La Gomera mit anderen<br />

Spitzenyachten messen. Zuletzt ersegelte sie nicht nur den<br />

Gesamtsieg, sondern stellte auch einen neuen Streckenrekord<br />

auf.<br />

Wenn das Jahr <strong>2009</strong> langsam zur Neige geht, plant Eigner<br />

Tom Holzner, das geniale Schiff im Rahmen der Atlantic Rally<br />

for Cruisers ARC in die Karibik zu bringen.<br />

TOKIO II – alle Termine:<br />

2.5. – 9.5.<strong>2009</strong> Almerimar (Südspanien)–Cascais<br />

(Lissabon); Preis: € 690,– pro Koje<br />

9.5. – 16.5.<strong>2009</strong> Cascais (Lissabon)–Brest;<br />

Preis: € 690,– pro Kojenplatz<br />

16.5. – 23.5.<strong>2009</strong> Brest–Galway;<br />

Preis: € 980,– pro Kojenplatz<br />

23.5. – 31.5.<strong>2009</strong> Galway–Galway;<br />

Preis: € 980,– pro Kojenplatz<br />

1.6. – 13.6.<strong>2009</strong> Galway–La Coruna;<br />

Preis: € 1.190,– pro Kojenplatz<br />

13.6. – 20.6.<strong>2009</strong> La Coruna–La Linea (Gibraltar);<br />

Preis: € 690,– pro Kojenplatz<br />

29.8. – 5.9.<strong>2009</strong> Regatta Huelva–La Gomera<br />

22.11. – 14.12.<strong>2009</strong> Atlantic Rally for Cruisers<br />

Alle Preise (inkl. MwSt., exkl. Bordkasse, exkl. An-/Abreisekosten)<br />

www.sailbig.at<br />

Neue Taschen von Henri Lloyd<br />

Damit sich Segler und Seglerinnen jederzeit auf ihr Gepäck verlassen können, hat Henri Lloyd tief in die<br />

Material trickkiste gegriffen und Taschen entwickelt, die dem Rest der Segelausrüstung in punkto Robustheit<br />

und Tragekomfort in nichts nachstehen. Schwereres Gepäck lässt sich im Wheel Bag rollen. Große<br />

Innenfächer und Taschen sorgen für den nötigen Überblick. Der Griff ist teleskopierbar. Etwas offizieller<br />

ist das Attaché Case mit gepolstertem Laptop-Fach. Zusätzliches Arbeitsmaterial passt in zwei<br />

große Innenfächer. Der Griff ist verstärkt, der Schultergurt abnehmbar.<br />

www.henrilloyd.de www.ascherl.at


10<br />

Liebe <strong>OCEAN7</strong>-Leser, haben auch Sie auf einem Ihrer Törns ein<br />

außergewöhnliches Foto geschossen? Schicken Sie es an uns! Bei<br />

Veröffentlichung als Foto des Monats zahlt Ihnen <strong>OCEAN7</strong> für Ihren<br />

nächsten Törn e 150,– in die Bordkasse. Bitte denken Sie daran, dass<br />

nur Fotos ab 300 dpi (bei Originalgröße) Druckqualität haben.


Revier<br />

11<br />

der flug<br />

Des raumschiffs<br />

Schildkröten gehören zu den Wanderern der Meere, ihre Verbreitung erstreckt sich je nach Art von<br />

70°N bis 40°S. Daher sind sie für alle Seefahrer dieser Regionen immer wieder ein erfreulicher<br />

Anblick. Diese Aufnahme stammt von Wolfgang Suchy aus Wien und entstand vor Marsa Alam in<br />

Südägypten. Nach einer Mahlzeit aus Seegras in der seichten Bucht steuerte die Schildkröte hinaus<br />

auf das offene Meer – wie ein Wesen aus einer anderen Welt im schwerelosen Flug.


12<br />

oCEAN7 REVIER<br />

Ihr persönlicher Törnführer<br />

OFFSHORE-<br />

REVIERFÜHRER<br />

Das gibt es nur bei Offshore<br />

Boote: Kunden, die bei der in<br />

der Marina Kremik in Kroatien<br />

stationierten Firma chartern,<br />

erhalten einen liebevoll und<br />

kompetent zusammengestellten<br />

Revierführer. Man findet<br />

darin eine Reihe von unterschiedlichen<br />

Routenvorschlägen inklusive<br />

Fotos, jeweils für eine Woche, die alle<br />

eines gemeinsam haben: Eine Gesamtdistanz<br />

von rund 100 Seemeilen.<br />

Hintergrund dafür ist das Wissen,<br />

dass es in der Nähe des Stützpunktes<br />

viele reizvolle Ortschaften, Inseln<br />

und Buchten gibt, an denen Bootsfahrer<br />

nur allzu oft vorbeifahren. Auf<br />

diese „Juwele vor Ort“, die sich sowohl<br />

in Richtung Norden als auch<br />

Süden befinden, soll die Aufmerksamkeit<br />

gelenkt werden. Der Törnführer wird bei einer Buchung<br />

mit dem Chartervertrag mitgesendet. Die Kunden können<br />

somit bereits vor der Anreise Ihren Törn mit der Crew planen.<br />

www.offshoreboote.at<br />

Ante in Vrulje ŠeŠulA Auf ŠoltA<br />

www.offshore-boote.at<br />

StupicA Auf Žirje<br />

opAt Auf KornAt<br />

Offshore Boote GmbH<br />

A-1030 Wien, Baumgasse 83, Tel.: +43/1/799 23 45,<br />

E-Mail: info@o fshore-boote.at, www.o fshore-boote.at<br />

Veranstalter:<br />

Sunce Jahta d.o.o., Viska 12, C-22203-Rogoznica<br />

Stützpunkt Marina Kremik<br />

Segeln im ewigen Frühling<br />

Die Kanaren sind ein anspruchsvolles, aber ideales Segelrevier zu jeder<br />

Jahreszeit. In der supermodernen Marina von Puerto Calero auf Lanzerote,<br />

der Insel mit den traumhaften Sandstränden, liegt die unter österreichischer<br />

Flagge segelnde Jeanneau DS 43 „Schloß Ort“. Mit der<br />

eleganten, bestens ausgestatteten Yacht, können Törns zu den Inseln<br />

gestartet werden.<br />

www.rothauertrans.at<br />

LaPita-voyage im pazifik<br />

Mit zwei nach traditionellem Vorbild entwickelten Katamaranen versuchen<br />

derzeit Crews den Migrationsweg der Polynesier, die rund 4.000 Seemeilen<br />

lange Lapita-Voyage durch den Pazifik, in sechs Etappen nachzusegeln.<br />

Derzeit befindet sich die Expedition auf dem Weg von der philippinischen<br />

Insel Panglao zur indonesischen Insel Halmahera. Bereits nach<br />

den ersten Tagen wurde schnell klar, dass die raue See einige Änderungen<br />

an der Ruder- und Segelauslegung der Boote erfordert. Ungeachtet dieser<br />

Kinderkrankheiten und verschiedener Wetterkapriolen ist das Team hoch<br />

motiviert und freut sich auf die offene See des Stillen Ozeans sowie die<br />

weiteren Segelpassagen.<br />

www.lapita-voyage.org


Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf der boot Düsseldorf <strong>2009</strong> – Halle 11, Stand-Nr. G22<br />

Baotic neu in Trogir<br />

Baotic hat in Trogir eine neue Basis eröffnet. Sie dient als Servicezentrum und als<br />

Charterstützpunkt. Hier werden mehrere Katamarane angeboten, z. B: die Lagoon<br />

440, die Lagoon 420, eine Lagoon 410 S2 und eine Lavezzi 40. Weiters gibt es eine<br />

nagelneue Sealine T50 mit drei Kabinen, einer Skipperkabine und der Möglichkeit<br />

der Belegung mit einer weiteren Person im Salon sowie eine wunderschöne Airon<br />

Marine 4300 T-Top mit dem neuen IPS-Antrieb und drei Kabinen von der italienischen<br />

Werft Paolo Molinari.<br />

Neben weiteren Yachten der nordischen Werft Nimbus in 2- und 3-Kabinenversion<br />

kann hier auch die neue Sealine SC 47 gechartert werden, eine besonders schöne,<br />

sportliche, stylische und zuverlässige Yacht.<br />

Die Basis ist vom Fluhafen Split aus leicht zu erreichen. Die seit 1997 als Weltkulturerbe<br />

ausgewiesene Altstadt von Trogir liegt nur fünf Gehminuten entfernt. Das große<br />

Sealine-Zentrum bietet Wassersportinteressierten alles, was sie wünschen. Inklusive<br />

Ausstellungsflächen für Verkauf, Service, Charter, Management und Liegeplätzen mit<br />

einer Vielzahl an Gebrauchtbooten zu besonders attraktiven Preisen.<br />

www.baotic-yachting.com<br />

Custom Axis Laminat<br />

Performance Genua und Großsegel<br />

zu Dacronpreisen<br />

Custom Axis Groß- und Vorsegel sind High<br />

Performance Laminat-Segel. Sie haben ein<br />

modernes Design und sind von Hand hoch-<br />

hochwertig gefertigt. gefertigt. Nun ist Nun es ist uns es möglich uns möglich, Diese<br />

Segel diese zu Segel einem zum Preis eines Dacron-Segels<br />

anzubieten. Zum Preis eines wirklich guten<br />

Dacron-Segels. Dacron-Segels! Unsere Segel haben alle<br />

Merkmale, die die gute Performance-Crusing Cruising<br />

Segel haben sollten und mit diesen sollten sie<br />

verglichen sie verglichen werden. werden.<br />

Zumindest, was den Preis angeht.<br />

Zumindest Die Langzeit-Performance was den Preis angeht. hingegen Die ist Langzeit- der<br />

Performance von Dacron-Segeln hingegen, überlegen. ist der von Alle Dacron- guten<br />

Segeln Regattasegler überlegen. wissen Alle guten das. Nun Regattasegler ist es<br />

wissen Zeit, auch das. als Nun Cruising-Segler ist es Zeit auch diese als Vorteile Cruising-<br />

Segler zu genießen! diese Vorteile zu genießen.<br />

Kneippgasse 33 9<strong>02</strong>0 Klagenfurt<br />

0699 171 830 32 momentumsails.at


14


Revier<br />

15<br />

ORIENT-TÖRN<br />

MIT ZWEI PRINZESSINNEN<br />

Eines der schönsten Reviere Europas liegt im Süden der Türkei. Zauberhafte Buchten,<br />

sprichwörtliche Gastfreundschaft und kulinarische Höhepunkte. Hier macht Segeln<br />

auch dann noch Spaß, wenn in der Adria die Kälte regiert.<br />

<strong>OCEAN7</strong>-Redakteur Gernot Weiler hat es ausprobiert.<br />

Text und Fotos: Gernot Weiler


16<br />

1<br />

So früh stehen Segler normalerweise nur auf, wenn sie die<br />

Hundewache haben. Wir allerdings mussten aus den Betten,<br />

weil wir unseren 4.30 Uhr-Flieger von Wien nach Dalaman<br />

nicht versäumen wollten. Die frühe Ankunft in der Südtürkei<br />

ermöglichte uns, in Ruhe das Charterschiff, einen Katamaran<br />

vom Typ Nautitech 40, zu übernehmen, einzukaufen, zu<br />

bunkern und mit Phoenix Yachting-Chef Berni Blaha ausführlich<br />

über das Revier zwischen Marmaris und Fethiye zu plaudern.<br />

Zwei Stunden nach Sonnenuntergang, saßen wir gemütlich bei<br />

einem Bier im Cockpit unserer HERMES in der Marina von<br />

Marmaris, als direkt neben unserem Kat ein Verzweiflungsschrei<br />

ertönte, gefolgt von einem Poltern, einem Platschen und<br />

lautem Fluchen. Ein Gast war von der Gangway des neben uns<br />

liegenden Schiffes mit seinem gesamten Gepäck in das Hafenbecken<br />

gefallen und drohte jämmerlich zu ersaufen, weil er<br />

ganz offensichtlich nicht schwimmen konnte. Wir packten ihn<br />

kurzerhand beim Kragen und am Hosenboden und hievten ihn<br />

wieder an Land, wo er sich triefnass wie eine Katze nach einem<br />

Platzregen schüttelte.<br />

Obwohl ich bereits mehr als 30.000 Seemeilen gesegelt bin,<br />

war dies mein erster Törn als Skipper mit einem Katamaran<br />

und ich hatte doch einigen Respekt davor, dieses luxuriöse, aber<br />

im Vergleich zu einem Einrümpfer monströse Gerät sicher zu<br />

beherrschen. Berni Blaha von Phoenix Yachting versuchte zwar,<br />

mir bei der Schiffsübergabe meine Bedenken zu nehmen und<br />

sagte, der Kat ließe sich genau so leicht manövrieren wie jede<br />

herkömmliche Yacht. Ganz überzeugt war ich davon aber noch<br />

nicht, als ich meine Crew die Leinen loswerfen ließ.<br />

Auslaufen<br />

Das Ablegemanöver vollzog sich ebenso unproblematisch, wie<br />

es mir beschrieben wurde. Der Kat bewegte sich dank seiner<br />

zwei unabhängigen, gut dosierbaren Maschinen wie von selbst<br />

und im Nu befanden wir uns in der malerischen Bucht von<br />

Marmaris.<br />

Als erstes Ziel hatte Berni uns einen als „Piratenbucht“ bezeichneten<br />

Ankerplatz im Osten empfohlen. Auf unserem Kurs<br />

Richtung Morgenland mussten wir das Sperrgebiet, das die<br />

Einfahrt zur sogenannten NATO-Bucht umgibt, an Backbord<br />

liegen lassen. Angekommen in der besagten Bucht zeigte sich<br />

jedoch leider, dass das ansässige Restaurant geschlossen war. So<br />

segelten wir ein paar Meilen weiter zur kleinen Baba Adasi (Ada<br />

ist türkisch und heißt Insel, Baba heißt Vater).<br />

Die Crew der HERMES:<br />

Hala und Arang, die frisch Vermählten: Er stammt aus dem Iran, sie aus<br />

dem Libanon. Die beiden verliehen der Woche nicht nur ein multikulturelles,<br />

sondern vor allem festliches Gepräge. Was ihnen auch rasch die<br />

Bordnamen „Prinz und Prinzessin von Persien“ einbrachte. Hala hätte<br />

entsprechend ihres Aussehens auch „Miss Libanon“ genannt werden<br />

können.


Revier<br />

17<br />

2<br />

3<br />

Der Ankerplatz befindet sich auf der dem Festland zugewandten<br />

Seite des kleinen, felsigen Eilands, und stellt den unerfahrenen<br />

Türkeisegler vor die Frage, wo man den Anker werfen<br />

kann, ohne andere zu behindern und den anderen Schiffen<br />

nicht zu nahe zu kommen. Doch dank Michis angeborenem<br />

Feingefühl am Steuer und der tatkräftigen Unterstützung der<br />

Crew war das Boot innerhalb kürzester Zeit vor Anker und<br />

Landfestmacher fixiert. Die Liegenachbarn bestanden zum<br />

größten Teil aus einheimischen Booten und nur einigen wenigen<br />

Charterschiffen. Belohnt wurde das erfolgreiche Werken<br />

der gesamten Crew mit einem Sonnenuntergang, der die Kulisse<br />

in ein warmes Licht tauchte.<br />

Zum Abendessen zauberte unser Hobbykoch Marco ein wunderbares<br />

Nudelgericht, das die gewohnten Spaghetti mit roter<br />

Sauce bei weitem übertraf. In der Abenddämmerung machte<br />

unsere Bordprinzessin Hala noch eine überraschende Ent -<br />

deckung: Die gesamte Insel wimmelte nur so von Kaninchen.<br />

Die lustigen Langohren hoppelten auf den steilen Hängen der<br />

Bucht zu Dutzenden munter umher und genossen offenbar ihr<br />

gemütliches Leben.<br />

Durch die günstige Lage des Ankerplatzes und das gute Wetter<br />

war uns eine äußerst ruhige Nacht beschieden. Das Ablegen<br />

am frühen Vormittag des nächsten Tages wurde beim Runden<br />

des Südkaps von Baba Adasi durch den grandiosen Blick auf die<br />

imposanten Außenklippen der Insel gekrönt.<br />

1 GEpflegt. Die Marina in Fethiye ist extrem großzügig angelegt, gratis<br />

W-Lan-Code bekommt man in der Marinabar oder bei Phoenix<br />

2 Beeindruckend. Die Steilküste von Baba Adasi ist impossant, am sicheren<br />

Ankerplatz findet man guten Ankergrund.<br />

3 befeuert. Dieser schöne Leuchtturm steht an der Einfahrt nach Fethiye, mit<br />

erhöhtem Verkehrsaufkommen muss gerechnet werden.<br />

Marco: Ex-DJ, Hobbystarkoch und Ex Profifußballer aus Wien. Wurde „der<br />

schöne Marco“ genannt, beim Sonnenbaden auch „Pornostar“.<br />

Michi: Langjähriger Segelfreund des Skippers, Top-Experte für jede Elektronik.<br />

Er hat in seinem Gehirn offenbar nicht nur sämtliche Manuals, sondern<br />

auch die Antworten auf alle Fragen der modernen Zeit gespeichert.<br />

Gernot: Skipper und <strong>OCEAN7</strong> Redakteur. Tauchlehrer und bisher bekennender<br />

Einrumpf-Segler mit mehr als 30.000 Meilen, der sich auf diesem<br />

Törn neu verliebt hat: in einen Katamaran namens HERMES.


18


Revier<br />

19<br />

2 3<br />

4<br />

Sarsala Bucht<br />

Ziel des Tages war die Sarsala Bucht, in der sich das Restaurant<br />

befindet, in dem Berni für uns am Anfang unseres Törns telefonisch<br />

Plätze reserviert und die Spezialität des Hauses bestellt<br />

hatte. Da die Strecke recht kurz ist, konnten wir ein wenig<br />

bummeln und einen Badestopp einlegen, der uns bei den angenehmen<br />

Wassertemperaturen eine hervorragende Erfrischung<br />

bereitete. Beim Einlaufen offenbarte sich uns der Blick<br />

auf ein wahres Paradies: Die dicht bewaldeten Ufer umrahmten<br />

eine tiefe Bucht mit kristallklarem Wasser, das es uns erlaubte,<br />

sogar direkt neben dem Schiff schwimmen zu gehen. Ein Teil<br />

der Crew erkundete die weitläufige Bucht mit dem Beiboot,<br />

die anderen versuchten Eindrücke über die Qualität der lokalen<br />

Bierbraukunst zu sammeln. Im Laufe des Tages waren alle erfolgreich<br />

und konnten sich abends zu dem opulenten Abendmahl<br />

zusammenfinden.<br />

Die Spezialität des Hauses bestand aus delikatem, im Ofen<br />

gegartem Lamm und einer Vielzahl von lokalen Beilagen. Zum<br />

Abschluss des Abends wurden wir noch von einer orientalischen<br />

Musiktruppe und dazugehörigem Bauchtanz überrascht. Der<br />

für ungeübte gefährliche Raki stellte die standhaftesten unserer<br />

Mannschaft auf eine harte Probe. Das für den Morgen geplante<br />

Auslaufen jedenfalls verschob sich dadurch ein wenig in den<br />

späten Vormittag.<br />

1 Festgemacht. Die in den zahlreichen<br />

Buchten häufigste Anlegeart ist vor Bug -<br />

anker und Landleine, geeignete Felsen<br />

sind leicht zu finden.<br />

2 phoenix. Unter dem Zeichen des Feuervogels<br />

bekommt man nicht nur perfekte<br />

Yachten, sondern auch geeignete Revierund<br />

Lokaltipps.<br />

3 Baba Adasi. Ankerplatz vor der Insel<br />

mit den vielen wild lebenden Kaninchen.<br />

4 Malerisch. Einsame Buchten be -<br />

stechen durch kristallklares Wasser, Fischreichtum<br />

und stille, grandiose Sonnen -<br />

untergänge.<br />

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20<br />

1<br />

Fethiye<br />

Unser Kurs führte uns durch den inselreichen und weitläufigen<br />

Golf von Fethiye. Hier allein kann man einen mehrwöchigen<br />

Urlaub verbringen, ohne dass es langweilig würde. Fethiye, die<br />

Stadt, die dem Golf den Namen gab, ist bekannt durch die lykischen<br />

Felsgräber, die hoch über dem Ort thronen. Wir steuerten<br />

bis zum östlichsten Steg und hielten die Augen offen, um<br />

die Liegeplätze des Phoenix Stützpunkts zu erspähen. Auffällig<br />

und für einen Adriasegler ungewohnt ist der großzügige Platz<br />

zwischen den einzelnen Stegen, der in dieser Marina das Anlegen<br />

selbst für große Boote zu einem Kinderspiel macht.<br />

In Empfang genommen wurden wir von den Phoenix-Mitarbeitern,<br />

die uns die Muringleinen reichten und unsere Heckleinen<br />

festmachten. Auch hier konnten wir den freundlichen<br />

Service sofort live miterleben und wurden umgehend mit dem<br />

kostenlosen Zugangscode für das W-LAN, Lokaltipps und<br />

Wegbeschreibungen ausgestattet. Die zentral in der Marina<br />

gelegene Bar verführte uns mit ihrem schattigen Garten sofort<br />

zum Einkehren und ermöglichte es allen Online-Süchtigen mit<br />

der Welt in Verbindung zu treten.<br />

So sehr uns Fetiye auch fesselte, mussten wir uns am nächsten<br />

Morgen schon auf den Rückweg Richtung Marmaris machen.<br />

Eine Urlaubswoche in diesem herrlichen Revier ist auch wirklich<br />

zu wenig!<br />

Nach dem Aufenthalt in der gepflegten Marina mit ihren schönen<br />

Duschen, freundlichen Leuten, Einkaufsmöglichkeiten und<br />

Bars stand als nächstes wieder eine einsame Ankerbucht auf<br />

dem Programm. Die nicht nur wegen ihres Namens interessante<br />

Drachenbucht wurde als Tagesziel auserwählt und wir<br />

machten uns auf den Weg, um auch ein paar Segelstunden<br />

einzulegen. Bei strahlendem Sonnenschein erreichten wir die<br />

Bucht und machten den Gepflogenheiten der Region folgend<br />

vor Buganker und Heckleine fest.<br />

Beim Überprüfen des Ankers mittels Schnorchel und Tauchmaske<br />

begegnete ich einem Schwarm junger Barrakudas, die sich<br />

gut in den allgemeinen Fischreichtum der Bucht einfügten. Der<br />

Tipps und Tricks<br />

Gelsen: So reizvoll das Revier auch ist, Mücken und anderen blutsaugenden<br />

Insekten gefällt es hier auch sehr gut. Insektenspray, Stecker oder<br />

andere Verteidigungsmittel nicht vergessen!<br />

Ankern: Um die Lage des Ankers am Grund zu überprüfen, Schnorchel,<br />

Flossen und Tauchermaske einpacken. Strandschuhe oder Neopren-<br />

Füßlinge wegen der spitzen Felsen sind ebenfalls zu empfehlen.<br />

Fäkalien: Die türkischen Küstengewässer sind wunderschön und es wird<br />

auch darauf geachtet, dass das so bleibt. Alle Schiffe sind mit Fäkalientanks<br />

ausgerüstet und es ist ratsam, sie auch vorschriftsmäßig zu benutzen.<br />

Feilschen: Vertrauen und Freundlichkeit empfehlen sich bei den allermeisten<br />

Begegnungen und entsprechen auch dem Entgegenkommen der<br />

liebenswürdigen Bevölkerung. Unfreundlich sind meist nur ignorante<br />

Touristen. Im Basar oder auf einem der vielen Märkte ist Feilschen Landessitte<br />

und sinnvoll.<br />

Charter: In Marmaris und Fethiye bietet Phoenix Yachting Einrumpfschiffe<br />

und Katamarane von 35 bis über 50 Fuß an. Die hier beschriebene Reise<br />

wurde mit einer Nautitech 40 durchgeführt. Wochencharter dieses Schiffes<br />

ab € 2.990,– pro Woche. www.phoenixyachting.com


Revier<br />

21<br />

Grund des Ankerplatzes besteht aus Sand und wird in Ufernähe<br />

von gewaltigen Felsplatten unterbrochen, die den unzähligen<br />

Kalmaren und Fischen viele Möglichkeiten zum Verstecken<br />

bieten. Während wir den Tag mit Baden und Faulenzen verbrachten,<br />

bereitete Hala, an Bord „Prinzessin von Persien“ genannt,<br />

ein grandioses libanesisches Nationalgericht vor, das sie<br />

uns am Abend servierte. Kurz vor Sonnenuntergang bekamen<br />

wir noch Besuch von einer Ziegenherde, die sich durch das<br />

Gebimmel des Leithammels ankündigte. Zu unserer Überraschung<br />

löschten die Paarhufer ihren Durst direkt am Strand mit<br />

reinem Salzwasser. Nach einer geruhsamen Nacht, Morgenschwimmen<br />

und fröhlichem Frühstück mussten wir auch diesen<br />

wunderschönen Platz wieder verlassen, um unseren letzten<br />

Zwischenstopp vor Marmaris, die Ekincik-Bucht mit dem unter<br />

Türkei-Seglern berühmten Lokal „My Marina“ anzusteuern.<br />

In der Ekincik-Bucht hat der kulturell interessierte Segler die<br />

Möglichkeit, mittels Ausflugsboot die Ruinen des antiken Kaunos<br />

zu besichtigen. Diese Fahrt durch das weite und labyrinthisch<br />

verzweigte Flussdelta bieten die einheimischen Fischer<br />

zu Festpreisen an. Unbedingt empfehlenswert!<br />

Der letzte Tag wurde uns durch einen ordentlichen Segelwind<br />

versüßt, bei dem unser Kat zeigen konnte, dass er nicht nur<br />

bequem und super ausgestattet ist, sondern auch ordentlich<br />

segeln kann. In der Einfahrt der Bucht von Marmaris ließen<br />

wir noch einmal die grandiose Kulisse der türkischen Küste mit<br />

ihrem saftigen Grün und den hohen Bergmassiven auf uns<br />

einwirken und begaben uns dann unter Maschine an die Tankstelle<br />

im Hafen.<br />

Die Schlussbilanz des Törns gerät kurz, aber klar: Ich war eine<br />

Woche in der absoluten Kategorie Luxus mit gleich zwei Prinzessinnen<br />

unterwegs. Hala, eine wahre libanesische Schönheit<br />

aus Fleisch und Blut an Bord. Und HERMES, eine zweite, mit<br />

zwei Rümpfen, tollen Segeleigenschaften und jeder Menge<br />

Platz und Komfort.<br />

1 Paradiesisch. In der Sarsala Bucht findet man Muringplätze am Steg für<br />

20 bis 30 Yachten, bei einer Wassertiefe, die für alle Schiffe geeignet ist.<br />

2 licht. Die Abendstimmung in den einsamen Buchten des Golfs von Fethiye<br />

bezaubert jeden Abend aufs neue.<br />

Marmaris<br />

Ekincik<br />

Baba Adasi<br />

Sarsala Bay<br />

Drachenbucht<br />

Fethiye


22


den LUXUS<br />

Geniessen<br />

Kann es sein, dass Gesegelt werden manchmal genau so viel Spaß macht wie selbst Hand<br />

an die Schoten oder das Ruder zu legen? Ja, es kann, wie Master-Yachting Deutschland<br />

eindrucksvoll bewiesen hat: Die Charteragentur schickte uns auf eine Luxusyacht in der türkischen<br />

Südägäis – und somit auf eine himmlisch blaue Reise mitten ins Paradies.<br />

Revier<br />

23<br />

Text und Fotos: Tahsin Özen


24<br />

Bodrum<br />

Die unter dem Namen Halikarnassos bekannte Hafenstadt der<br />

Antike bereitet uns einen traumhaft schönen Empfang. Obwohl<br />

schon Anfang Oktober, zeigt das Außenthermometer im Taxi<br />

sommerliche 26 Grad an und die Sonne blendet uns, die sich<br />

an dem Weiß der Hunderten, an Zuckerwürfel erinnernden<br />

Häuser der Hafenstadt bricht. Fasziniert lassen wir das bunte<br />

Geschäftstreiben in den kleinen Gassen und auf dem Fischmarkt<br />

am Kai an unseren Augen vorüberziehen, als sich unser<br />

Blick auf eine kleine Halbinsel vis-à-vis der Marina heftet, wo<br />

die mächtige Festung von Bodrum sich in den Himmel auftürmt.<br />

Im 15. Jh. trieben die Johanniter von diesem Kastell aus<br />

ihr Unwesen auf See, indem sie vorbeiziehende Handelsschiffe<br />

enterten und mit Nachdruck um milde Gaben baten. Heute<br />

beherbergt die Burg das weltweit größte Museum für Unterwasser-Archäologie<br />

und gibt mit seinen dutzenden türkischen<br />

Fahnen das beliebteste Fotomotiv der Stadt.<br />

Was ebenfalls an die guten alten Zeiten erinnert, sind die unzähligen<br />

Gulet-Yachten, die sich stolz im Abendlicht an den<br />

Kaimauern der Milta-Marina räkeln. Seit der Antike in Karien<br />

(vor allem in Bodrum und Marmaris) gebaut, waren die dickbauchigen<br />

Zweimaster über Jahrtausende jene Handelssegelschiffe,<br />

die Amphoren mit Wein und Olivenöl und andere<br />

kostbare Güter wie Glas entlang der türkischen Küsten beförderten.<br />

Die Xenos III aber, der wir schließlich am Anlegesteg<br />

„A“ mit offenem Mund gegenüberstehen, wurde nur für einen<br />

Zweck gebaut: für das Segeln im Luxus.<br />

Merhaba<br />

Mit einem herzlichen „Merhaba!“ empfängt uns Kapitän Halil<br />

am Achterdeck, das wir natürlich barfuß betreten. Ein großer,<br />

festlich gedeckter Esstisch in der Mitte des Decks lässt schon<br />

erahnen, dass uns hier so manches Festmahl serviert werden<br />

wird. Links erhebt sich einer Kanzel gleich das Instrumentenpult<br />

samt Ruder und Kapitänsstuhl, alles in Mahagoni und Leder<br />

gehalten. Rundherum großzügige Liegeflächen mit dicken Polsterungen<br />

und überdimensionalen Kissen, so weit das Auge an<br />

Bord reicht. Während unser Gepäck von der fünfköpfigen Crew<br />

in die Kabinen gebracht wird, erkunden wir unter der Führung<br />

von Nedim – ebenfalls Kapitän und der jüngere Bruder von<br />

Halil – das restliche Oberdeck. „Je ein Hauptsegel und ein Vor-<br />

Gulet-Reisen de luxe<br />

Neben der Xenos III (ab € 17.500,–/Woche) bietet „Xenos Yachts“ drei<br />

weitere Luxusyachten in verschiedenen Größen und zu unterschiedlichen<br />

Preisen an. Alle Yachten sind hervorragend für Familien und Gruppen bis<br />

zehn Personen geeignet und können über Master-Yachting Deutschland<br />

gechartert werden (kein Kabinencharter!). Detaillierte Informationen über<br />

Ausstattung, Preise etc. unter www.master-yachting.de<br />

1


Revier<br />

25<br />

2<br />

1 Gute Fahrt! Bei 107 Tonnen Wasserverdrängung lässt sich die XENOS III<br />

selbst unter Segel kaum aus der Ruhe bringen. Ideale Bedingungen also auch<br />

für Gäste, die zur Seekrankheit neigen.<br />

2 I am Sailing. Das Gefühl, gesegelt zu sein, obwohl man selbst nie Hand<br />

angelegt hat, vermittelt dem Gast die sensationelle (und stets im Hintergrund<br />

agierende) Crew der XENOS III auf wunderschöne Weise.<br />

3 König der Fischer. Ohne Angelschnur ist er nur selten anzutreffen: Kapitän<br />

Nedim, verantwortlich für so viele lukullische Überraschungen an Bord.<br />

4 Pascha Sein. Dicke Liegeflächen und Polster, gebettet auf Mahagoni- und<br />

Pinienholz. Der Prunk an Bord erinnert an den osmanischen Topkapi-Saray.<br />

5+6 Yacht de Luxe. Wäre die XENOS III ein Hotel, dann eines der 5-Sterne-<br />

Superior-Klasse. Links die Masterkabine (zwei Bäder), rechts der „Salon“.<br />

3<br />

4 5 6


26<br />

1<br />

segel sind elektrisch, das zweite Paar hingegen ist manuell zu<br />

bedienen“, erklärt er in fast akzentfreiem Englisch, jedoch mit<br />

kindlicher Stimme, die so gar nicht zu seiner sonst perfekten<br />

Seebärenfigur (weißer Vollbart inklusive) passen will.<br />

Während die Damen mittschiffs entzückt die riesigen gepolsterten<br />

Liegeflächen anvisieren, wandern unsere Blicke an den<br />

Masten entlang in den Himmel. „Fast 500 m 2 Segelfläche“, sagt<br />

Kapitän Nedim lächelnd, als ob er unsere Gedanken erraten<br />

hätte. Auf dem Vordeck entdecken wir zwei Kanus, eine Wasserski-Ausrüstung<br />

und einen schwarzen Jetski, der unter seiner<br />

Plane wie ein Panther im Dickicht lauert – jeden Moment zum<br />

Sprung bereit. Der Weg zur Bugspitze führt über eine ebenfalls<br />

dick gepolsterte Liegefläche, das Chrom der Klüverbaum-Reeling<br />

glitzert im sanften Auf und Ab der<br />

Wellen. Überwältigt vom ausschließlich<br />

in Mahagoni- und<br />

Pinienholz gehaltenen Prunk<br />

begeben wir uns an den Festtisch<br />

und lassen uns von Mahmut, der schon<br />

seit 19 Jahren den Kochlöffel schwingt,<br />

kulinarisch verwöhnen.<br />

„Die Karibik muss man<br />

einmal gesehen haben, in<br />

die Gökova aber kommt man,<br />

um zu bleiben.“<br />

Sadun Boro, türkischer Weltumsegler<br />

2<br />

3


Hier liegen Sie richtig!<br />

Revier<br />

27<br />

Der Golf von Gökova<br />

Unser Segelrevier für den einwöchigen Törn zählt mit seinen<br />

touristisch kaum erschlossenen, weil zumeist unter Naturschutz<br />

stehenden Buchten zu den schönsten Küstenstrichen in der Türkei.<br />

„Die Karibik muss man einmal gesehen haben, in den Golf<br />

von Gökova aber kommt man, um zu bleiben“, schrieb schon der<br />

zweifache türkische Weltumsegler und Buchautor Sadun Boro,<br />

den Kapitän Halil gleich nach dem Auslaufen am frühen Morgen<br />

zitiert. „Kislebükü“, unser erstes Ziel an der Nordküste, erreichen<br />

wir aufgrund der Fallwinde vom Festland unter Motor (was im<br />

Laufe der ganzen Woche nur noch ein einziges Mal der Fall sein<br />

wird), der die 29,5 m lange Gulet bei durchschnittlich 7 Knoten<br />

fast lautlos über die Wellen gleiten lässt. Da wir bereits während<br />

der Fahrt ein üppiges, typisch türkisches Frühstück zu uns genommen<br />

haben, stürzen wir uns sogleich in das türkisfarbene<br />

Wasser der Bucht, dessen Ufer von Ruinen eines alten, längst<br />

verlassenen griechischen Fischerdorfs gesäumt sind.<br />

Aiolos<br />

Der griechische Gott der Winde ist offenbar geblieben, jedenfalls<br />

kehrt nach dem Mittagessen der Meltemi ein, der im Golf<br />

von Gökova nach Westen bläst, sodass Kapitän Nedim sofort<br />

den Anker lichten lässt. Mit unglaublicher Geschwindigkeit<br />

setzt die Crew die Segel, während wir mittschiffs perfekt gekühlte<br />

Drinks und ein ausgedehntes Sonnenbad zu uns nehmen<br />

und die Xenos III mit gemütlichen fünf Knoten Kurs auf<br />

„Cati“ (in deutschsprachigen Karten auch als „Amazon“ eingetragen)<br />

an der Südküste hält. In der perfekt geschützten Bucht<br />

nimmt uns Kapitän Nedim, ein leidenschaftlicher Fischer, mit<br />

auf die Pirsch: schnorchelnd entdecken wir unendlich viele<br />

Fische in allen Farben, darunter eine graugrüne Moräne – doch<br />

Nedim hält nach ganz anderen Meeresbewohnern Ausschau:<br />

nach Tintenfischen, die es hier in Hülle und Fülle geben soll.<br />

Wir sehen keinen einzigen – doch jedes Mal, wenn Nedim<br />

abtaucht, kehrt er mit einem Octopus zurück. Eine Stunde und<br />

acht Tintenfische später fahren wir freudig zur Gulet zurück.<br />

Emrah, mit 19 Jahren das jüngste Crew-Mitglied, kann die<br />

Freude nicht wirklich mit uns teilen – kurz darauf wissen wir<br />

auch, warum: an der steinigen Westflanke der Bucht erblicken<br />

wir ihn wenige Minuten später beim Weichknüppeln des Fangs.<br />

„40 Mal muss er jeden einzelnen Octopus gegen den Felsen<br />

schleudern, damit das Fleisch schön zart wird“, erklärt Kapitän<br />

Halil. Emrah hat unser aller Mitgefühl, doch sind Octopus-<br />

Salat und Tintenfisch-Köfte „alla turka“ am nächsten Tag ein<br />

himmlischer Hochgenuss und wahrlich jede Sünde wert.<br />

1 Kislebükü. Nur noch Ruinen zeugen von dem ehemaligen griechischen<br />

Fischerdorf in der idyllischen Bucht an der Nordküste der Gökova.<br />

2 Essen an Bord. Wer die türkische Küche nur mit Kebap und Köfte verbinden<br />

kann, ist ein Tor, der an Bord der Xenos III gerne eines Besseren belehrt wird.<br />

3 Wassersport. Wasserski, Jetski, Kanus, Schnorchel- und Angelausrüstung<br />

– wer nicht auf der faulen Haut liegen will, wende sich an Kapitän Halil.<br />

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28<br />

1<br />

Seven Islands<br />

Die „Seven Islands“ geben die stimmige Kulisse für das Festmahl.<br />

Für den Verdauungsspaziergang gehen wir an Land – und<br />

finden uns in einem Meer violett blühender Krokusse wieder.<br />

Die ganze Insel scheint pausenlos den Duft von wildem Thymian<br />

und Oregano auszuatmen, kurz vor dem ersten Hügel<br />

halten uns saftig-grüne Lorbeerbäume ihre aromatischen Blätter<br />

unter die Nase. Leicht benebelt erklimmen wir die Anhöhe<br />

und verfallen beim Ausblick auf die kleine Inselwelt vor uns<br />

endgültig in einen Sinnesrausch. Uns zu Füßen: die Xenos<br />

III, die sich – einer Diva gleich – im Licht der letzten Sonnenstrahlen<br />

auf dem Wasser räkelt.<br />

Wieder an Bord, werden wir von den beiden Kapitänen bereits<br />

mit eisgekühltem Raki empfangen, während die Crew unauffällig<br />

türkische Knabbereien wie geröstete Kichererbsen und<br />

Haselnüsse sowie fruchtige Sultaninen auf den Tisch zaubert.<br />

Wie Sultane fühlen wir uns auch und blicken milde zu den für<br />

das Abendbuffet anstehenden Passagieren auf der neben uns<br />

vor Anker liegenden Gulet älteren Baujahrs hinüber. Kabinencharter?<br />

Nein danke!<br />

In der Bucht von Tuzla nehmen wir am nächsten Tag unser<br />

Mittagessen ein – frisch gegrillte Goldbrassen, gefangen von<br />

Kapitän Nedim – und genießen die Sonne mit einem Digestif<br />

in der Hand auf dem Vordeck. Währenddessen hat die Crew<br />

praktisch unbemerkt alle Vorbereitungen fürs Wasserskifahren<br />

getroffen, als uns Emrah, sozusagen der 1. Offizier an Bord, auf<br />

die Bretter bittet. Einige ernten viel Applaus beim Drehen<br />

ihrer Runden, andere gehen trotz mehrerer Anläufe mit wehenden<br />

Schwimmwesten unter, so auch ich.<br />

Nicht untergegangen sind die britischen Kriegsschiffe im<br />

2. Weltkrieg, weil ihnen die dicht bewaldeten Buchten des nach<br />

ihnen benannten „English Harbour“ einen perfekten natürlichen<br />

Schutz boten. Wer heute in die wildromantische, in vielen<br />

kleinen Seitenarmen auslaufende Bucht segelt, passiert die<br />

„Eiserne Meerjungfrau“, eine Skulptur des oben genannten<br />

Weltumseglers Sadun Boro, der hier am liebsten verweilte. Ob<br />

die beiden Restaurants, die hier in friedlicher Eintracht ihre<br />

Gäste bewirten, der Grund dafür waren? Wir erörtern diese<br />

Frage bei einem eisgekühlten Efes-Bier an der Bar und beobachten<br />

einen Fischer, der stolz am Steg seinen Fang (ein<br />

Zacken barsch und ein Schwertfisch) ausbreitet und sich dabei<br />

vom Ladenbesitzer vis-à-vis auf die Schulter klopfen lässt. Eine<br />

knappe Stunde später preschen wir auf dem schwarzen Panther<br />

über die Wellen, während die beiden immer noch am Steg<br />

stehen und rauchen.<br />

Bozalan<br />

Die Sonne verlässt uns am nächsten Morgen. Kein Wind, dafür<br />

leichter Regen, der uns auf der Überfahrt an die Nordküste<br />

begleitet. Doch im Handumdrehen hat die Crew fast alle Relax-<br />

Bereiche an Deck überdacht, sodass wir ohne einen Tropfen<br />

abzukriegen Cökertme erreichen. Der kleine Ort gleich neben<br />

den denkmalgeschützten Überresten einer ehemals griechischen<br />

Siedlung ist im Sommer zwar heillos überlaufen, doch


Revier<br />

29<br />

jetzt liegt er mit seinen zahlreichen Restaurants und Pensionen<br />

friedlich vor uns, nur ein paar Hunde patrouillieren durch die<br />

Gassen. Das heutige Tagesziel heißt aber „Bozalan“, liegt ein<br />

paar Kilometer hinter Cökertme an den Hängen des Taurusgebirges<br />

und ist das Heimatdorf der gesamten Crew.<br />

Im Bergdorf angekommen, haben wir im Hause Mahmuts Gelegenheit,<br />

die viel gerühmte türkische Gastfreundschaft am eigenen<br />

Leib zu erfahren und dürfen bei Speis und Trank (Börek<br />

und Cay!) seiner Tochter beim Teppichknüpfen zusehen. „Die<br />

Teppichknüpferei hat in dieser Region eine lange Tradition.<br />

Während die Männer meist auf Schiffen oder in den Städten<br />

arbeiten, bewirtschaften die Frauen den Hof. Und mit ihren<br />

handgeknüpften und bei fahrenden Händlern hoch im Kurs<br />

stehenden Teppichen peppen sie die Haushaltskasse auf“, erklärt<br />

Kapitän Halil. Das Tempo, mit dem die junge Frau den Wollfaden<br />

einwebt, ist überwältigend – ebenso die vielen Blumen- und<br />

Vögelmotive, die jedes für sich eine eigene Bedeutung hat.<br />

Nachdem wir von den Dörflern mit kleinen Aufmerksamkeiten<br />

wie hausgemachtem Olivenöl, Honig und getrockneten Wildkräutern<br />

aus der Region bedacht werden – und nicht ohne<br />

etwas Bakschisch dezent unter den Samovar auf dem Tisch zu<br />

stecken (direktes Anbieten von Geld käme einer Beleidigung<br />

des Gastgebers gleich) – nehmen wir Abschied und kehren tief<br />

bewegt auf die Xenos III zurück. Für einen Moment überlegen<br />

wir, ob die Menschen in diesem Bergnest nicht hundertfach<br />

reicher wären als wir auf unserer Luxus-Yacht … doch da<br />

kommt schon Kapitän Nedim mit dem Raki und bringt uns<br />

rasch wieder auf Kurs.<br />

Hapimag<br />

Auch wenn man „Hapimag“ nicht mag, die Hapimag-Bucht<br />

kurz vor Bodrum ist allemal einen Badestopp wert. Wir nützen<br />

diese letzte Gelegenheit, bevor wir wieder den Heimathafen<br />

ansteuern. Erst in Bodrum wird uns wirklich bewusst, dass wir<br />

eine Woche gesegelt sind, ohne selbst einen einzigen Finger<br />

gerührt zu haben. Aber auch, dass wir ein traumhaftes Segelrevier<br />

samt Land und Leuten, Kultur und Kulinarik, Gastfreundschaft<br />

und Lebensfreude mit einer solchen Intensität erleben<br />

durften wie nie zuvor auf einem Törn. Der Dank gebührt der<br />

sensationellen Crew der Xenos III, die uns auf der traumhaft<br />

schönen Gulet-Yacht ein süßes Stück Orient kosten ließ.<br />

2<br />

3<br />

1 Bodrum. Wer einen Ankerplatz in der Milta-Marina ergattern kann,<br />

hat einen herrlichen Blick auf die Johanniterburg.<br />

2 Willkommen. Gastfreundschaft haben die Türken be reits in den<br />

Genen, wie die Kinder von Bozalan zeigen.<br />

3 Banditen. Früher gab es dutzende Räuberbanden im Taurus,<br />

heute sind ihre Konterfeis Maskottchen für Läden und Bars<br />

aber auch Restaurants wie hier in Cökertme.<br />

4Dorfleben. Die Männer fahren zur See, die Frauen<br />

bestellen die Felder und knüpfen kostbare Teppiche. Wie’s geht,<br />

zeigt man gerne bei einem geführten Ausflug aufs Festland.<br />

4


30


Revier<br />

31<br />

Segeln im<br />

Königreich Tonga<br />

Im Zuge ihrer dreijährigen Segelreise erreichen die beiden AHS-Lehrer Evi Strahser und<br />

Wolfgang Wirtl mit ihrem Fahrtenkatamaran Sleipnir2 von Bora Bora über die Cook Inseln und<br />

Niue kommend Anfang Oktober den Inselstaat Tonga. Das polynesische Königreich ist die letzte<br />

Station der diesjährigen Pazifiksaison, bevor es nach Neuseeland geht.<br />

Text und Fotos: Evi Strahser und Wolfgang Wirtl


32<br />

unberechtigt, im Ruf, es an Schönheit und Attraktivität mit den<br />

anderen Inselgruppen nicht aufnehmen zu können.<br />

Das Herzstück mit den eindrucksvollsten Segel- und Tauchrevieren<br />

innerhalb der ca. 170 Inseln Tongas befindet sich aber<br />

mit Sicherheit in der Vava’u und der etwas südlicher gelegenen<br />

Ha’apai Gruppe.<br />

Blauwassersegler gelangen in das älteste Königreich Polynesiens<br />

entweder von Western und/oder American Samoa kommend<br />

über die nördliche Niuatoputapu Gruppe, oder von Niue<br />

bzw. den Cook Inseln segelnd über den Vava’u Archipel. Nur<br />

wenige, meist unter Zeitdruck stehende, Cruiser steuern direkt<br />

die südliche Tongatapu Gruppe – mit der Hauptstadt Nukualofa<br />

– an.<br />

Die Inseln und Riffe um Niuatoputapu werden von britischen<br />

und amerikanischen Seglern wegen der Unaussprechlichkeit<br />

des Namens einfach gerne als „Potato Islands“ bezeichnet.<br />

Die Inseln um die Hauptstadt Nukualofa stehen, teilweise<br />

1<br />

Überquerung der Datumsgrenze<br />

Wenn man den Pazifik im Passatgürtel von Ost nach West<br />

besegelt, wird noch vor Tonga die internationale Datumsgrenze<br />

überquert. Diese sollte schlüssigerweise entlang des 180.<br />

Längengrades verlaufen, schlägt aber seltsame – politisch bedingte<br />

– Haken nach Osten, wodurch Tonga zu jenem Land<br />

wird „in dem die Zeit/der Tag beginnt“. Auch unter Fahrtenseglern<br />

sorgt die Datumslinie teilweise für Verwirrung, daher<br />

sei hier für Interessierte ein Versuch gemacht, sie kurz und<br />

nachvollziehbar darzustellen:<br />

Während sich Sleipnir2 am 6. 10. um 6.00 morgens Bordzeit<br />

kurz vor der Datumsgrenze befindet, ist es in London am<br />

gleichen Tag, dem 6. 10., 17.00 nachmittags UTC – wir sind<br />

also elf Stunden hinter UTC.<br />

Wenn Sleipnir2 die Linie überquert, ist in London natürlich<br />

noch immer der 6. 10, 17.00 nachmittags UTC. Auf unse-<br />

2


Revier<br />

33<br />

rem Schiff springen wir allerdings auf den 7. 10., 6.00 morgens<br />

Bordzeit – wir sind dann 13 Stunden vor UTC.<br />

Merksatz: „Ost auf West – halt Datum fest, West auf Ost –<br />

spring getrost!“<br />

Auch Sleipnir2 steuert vom Zwergstaat Niue kommend<br />

Neiafu – den Hauptort Vava’us – an, um dort die Einklarierungsformalitäten<br />

zu erledigen und das kosmopoltische Flair<br />

des Ortes zu erleben. Am Bojen- und Ankerfeld vor den zahlreichen<br />

Restaurants, Bars und Cafés an der Waterfront rückt<br />

die Seglergemeinschaft wieder eng zusammen. Die Wartezeit<br />

auf den Schlag nach Neuseeland oder Australien ist geprägt<br />

durch intensive gesellschaftliche Aktivitäten verschiedenster<br />

Art, aber auch durch entsprechende Vorbereitungen auf die<br />

letzten langen Strecken, bevor die meisten die wohlverdiente<br />

„Zyklonpause“ antreten.<br />

3<br />

1 Die Sleipnir2-Crew. Wolfgang und Evi haben mit ihrem Schiff nach einer<br />

turbulenten Pazifiküberquerung Tonga erreicht.<br />

2 Inselgewirr. Die 42 sicheren Ankerplätze von Neiafu.<br />

3 Tongaisches Feast. Auf Bananenblättern angerichtet – wird mit den<br />

Fingern gegessen.<br />

4 Traditioneller Tanz. Nicht nur für Touristen pflegen die Einwohner ihre<br />

althergebrachten Tänze.<br />

4<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf der boot Düsseldorf <strong>2009</strong> – Halle 16, Stand-Nr. A77<br />

The Charter Company<br />

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34<br />

Chartern in Tonga<br />

Wie schon eingangs erwähnt, stellen die Inselwelten der Vava’u<br />

und der Ha’apai Gruppe – nicht nur unserer Meinung nach –<br />

das bei weitem eindrucksvollste und interessanteste Gebiet<br />

Tongas aus jeglicher martitimen Sicht dar.<br />

Die Charterbasen von Sunsail, Sailing Safaris und Moorings<br />

liegen allesamt in Neiafu/Vava’u. Den größten Teil der zur<br />

Verfügung stehenden Yachten stellen die geräumigen, südafrikanischen<br />

Leopard-Katamarane dar, aber auch ausreichend<br />

Monohulls ergänzen die Flotte.<br />

Moorings vertreibt den Cruising Guide to the Kingdom of<br />

Tonga und darüber hinaus eine vereinfachte – nicht zur Navigation<br />

bestimmte – Karte, auf der 42 Ankerplätze im Inselgebiet<br />

südlich von Neiafu ausgewiesen sind. Keiner dieser Liegeplätze<br />

befindet sich weiter als drei Segelstunden von der<br />

Basis entfernt, und durch die geschützte Lage in diesem, von<br />

östlichen Winden dominierten Gebiet baut sich kaum nen -<br />

nenswerte See auf. Vielfach findet man ausgezeichnete Schnorchelreviere<br />

vor, mancherorts sind Bojen gesetzt, und an einzelnen<br />

Stränden kann sich die Crew in einem Restaurant ver -<br />

wöhnen lassen oder sogar an einem sogenannten Feast<br />

teilnehmen – ein typisches tongaisches Mahl, das mit den Fingern<br />

gegessen wird und in dessen Rahmen ein traditioneller<br />

Tanz geboten wird.<br />

Auch der noch weniger erfahrene Charterskipper sollte sich in<br />

diesem exotischen Revier, in dem die Tidenverhältnisse durchaus<br />

mit der Adria vergleichbar sind, wohlfühlen.<br />

2<br />

1 Markt. In den traditionell geflochtenen Körben wird Gemüse des<br />

Landes angeboten.<br />

2 LObsterjagd. Mit der Harpune sorgt Wolfgang für das Abendessen.<br />

3 Neiafu. Ein rundum bestens geschütztes Ankerfeld.<br />

4 PrachtexemplaR. Stolz präsentiert Evi den Fang – eine 115 Zentimeter<br />

lange Dorade, auch Mahi Mahi genannt.<br />

1


Revier<br />

35<br />

3<br />

Ein wenig anspruchsvoller wird der Chartertörn, wenn man<br />

beabsichtigt, auch in die – etwa einen Breitengrad südlichere<br />

– Ha’apai-Kette zu segeln. Die Hauptinsel Lifuka und die<br />

unterhalb liegenden Kotu und Nomuka-Gruppen könnten<br />

sogar einem Vergleich mit den Tuamotu Atollen standhalten.<br />

Um dorthin zu gelangen, muss allerdings eine Nachtfahrt in<br />

Kauf genommen werden, und sowohl<br />

die WGS 84 bezogenen Papierkarten,<br />

als auch die elektronischen<br />

Karten weisen eine Versetzung<br />

nach Ost um mehrere hundert<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf der boot Düsseldorf <strong>2009</strong> – Halle 13, Stand-Nr. A39


36<br />

1<br />

Meter auf. Auch wenn ein Referenzpunkt gefunden wird, muss<br />

sehr bedacht durch die Riffe navigiert werden – auf Sleipnir2<br />

macht es sich Wolfgang in solchen Situationen meist auf<br />

der Saling bequem.<br />

Belohnt wird man mit einsamen Ankerbuchten und wirklich<br />

außergewöhnlichen Schnorchel- und Tauchgründen. In den<br />

dünnbesiedelten Ha’apai-Inseln findet man auch Kontakt zu<br />

einer sehr ursprünglichen und entspannten Bevölkerung, die<br />

selten aufdringlich erscheint und sich eher in vorsichtiger<br />

Zurückhaltung übt.<br />

Auf die Gefängnisinsel Kelefesia wurde jener Tongaer auf Lebzeiten<br />

verbannt, der einst aus Liebe versucht hat, die Königstochter<br />

zu entführen – Yachties dürfen ihn durchaus besuchen …<br />

Anreise und Bunkern<br />

für den Törn<br />

Wer nach Tonga fliegt, landet in jedem Fall am internationalen<br />

Flughafen in Nukualofa/Tongatapu, von dort geht es mit einem<br />

ca. einstündigen Inlandsflug weiter nach Neiafu.<br />

Die Versorgungsmöglichkeiten für den Charterurlaub können<br />

in Vava’u allerdings tatsächlich ein Problem darstellen. In den<br />

Regalen der – meist von Chinesen geführten – Läden, die etwas<br />

euphemistisch als „Supermärkte“ bezeichnet werden, ist<br />

die Armut des Landes offenkundig. Je<br />

nach Eintreffen des Versorgungsschiffes<br />

können Grundnahrungs-<br />

2<br />

3


Revier<br />

37<br />

mittel durchaus knapp werden. Am Markt Utukalongalu ist das<br />

Angebot an Gemüse und Obst allerdings vielfältig und preiswert.<br />

À propos Grundnahrungsmittel: ein besonderes „Schmankerl“<br />

stellt die Austrian Bakery dar. Nicht nur Evi und Wolfgang<br />

erfreuen sich beim Frühstück an duftenden Mohnweckerln,<br />

Zimtschnecken und dunklem Roggenbrot.<br />

Anglerglück & Walbegegnungen<br />

Wer sein Glück beim Schleppangeln oder Harpunieren (ist in<br />

Tonga legal) suchen will, kann sich berechtigte Hoffnung auf<br />

Erfolg machen. Mit dem Fang einer 115 cm-Dorade rangiert<br />

die Sleipnir2-Crew nur im besseren Mittelfeld unter den<br />

Hochseeanglern.<br />

Oft zeigen Vogelschwärme große Thunfischschulen an, und<br />

eine kleine Kursänderung kann den Menüplan an Bord schnell<br />

umstellen.<br />

Einige Nummern zu groß für die Jagd, dafür aber um vieles<br />

eindrucksvoller, wäre eine Walbegegnung, mit der man in den<br />

Gewässern zwischen Vava’u und Ha’apai – zumindest zwischen<br />

Juni und November – absolut rechnen kann/muss. Wer es genau<br />

wissen will, hat die Möglichkeit, eine der zahlreichen „Whale<br />

Watching“-Touren zu buchen, bei denen man im günstigsten<br />

Fall sogar mit den riesigen Meeressäugern schnorcheln kann.<br />

Kurz nach dem Auslaufen mit Ziel Lifuka kreuzt in der Dämmerung<br />

ein Buckelwal unmittelbar vor Sleipnir2s Bügen<br />

unsere Kurslinie – mit sehr ambivalenten Gefühlen fährt die<br />

Crew in die Nacht …<br />

Das Segelrevier Tonga lädt durchaus zum Verweilen ein, aber<br />

auch wenn die Wetterfrösche die diesjährige Zyklonsaison auf<br />

Grund der niedrigen Wassertemperatur verspätet sehen, versammelt<br />

sich Ende Oktober der Tross der Fahrtensegler in<br />

Nukualofa. Die meisten Yachten ankern vor der Ferieninsel<br />

Pangaimotu, und der Big Mama Yacht Club ist der beste Ort,<br />

um noch einmal pazifisches Easy Going zu genießen, bevor der<br />

respekteinflößende Törn nach Neuseeland unternommen<br />

wird.<br />

Am 12. November sticht Sleipnir2 in See, und es soll leider<br />

der erwartet harte Schlag zum Traumland des Segelsports<br />

werden …<br />

4<br />

www.sleipnir2.at<br />

5<br />

1 Sleipnir2 ankert vor Pangaimotu.<br />

2 Wrackschnorcheln.<br />

3 Schnorcheln mit walen.<br />

4 Wolfgang macht es sich bei heiklen Riffpassagen auf<br />

der Saling bequem.<br />

5 Kunsthandwerk wird auf vielen Ankerplätzen angeboten.<br />

6 Walbegegnung in der Dämmerung.<br />

6


38<br />

oCEAN7 People<br />

tiefseepionier gestorben<br />

Der Pionier der Meeresforschung Jacques Piccard ist tot. Er starb im<br />

Alter von 86 Jahren in Genf. Mit dem U-Boot TRIESTE tauchte er gemeinsam<br />

mit Don Walsh 10.916 Meter tief auf den Grund des Marianengrabens.<br />

In den darauffolgenden Jahren entwickelte er das größte<br />

zivile Unterwasserfahrzeug der Welt und das größte U-Boot, das jemals<br />

für touristischen Einsatz gebaut wurde: Die BEN FRANKLIN, die 1969 in<br />

Dienst gestellt wurde. In einer Tiefe von 300 bis 350 Metern ließ sich<br />

die Crew vier Wochen mit dem Golfstrom treiben. Mit einer von ihm<br />

gegründeten Stiftung setzte sich Piccard für die Bewahrung und Erforschung<br />

des Marinen Lebens ein. Bis ins Alter von 82 Jahren nahm<br />

Jacques Piccard selbst an Tiefseeexpeditionen teil.<br />

Wetterseminar mit Weltumsegler<br />

Seit 1998 kreuzt Claus Gintner über die Weltmeere, ist eineinhalb Mal um die Welt<br />

und 15 Mal über den Atlantik gesegelt. In Lateinamerika wurde er von Piraten<br />

ausgeraubt und lebensgefährlich verletzt. Es gibt wohl kein Wetter, das er nicht<br />

schon auf See erlebt hat. Seinen reichen Erfahrungsschatz gibt er jetzt in Wochenendseminaren<br />

an Interessierte weiter: „Aus der Praxis für die Praxis“ (Unkostenbeitrag<br />

€ 150,–). Es gibt zwei Termine, jeweils Samstag und Sonntag: 24. – 25.<br />

Jänner <strong>2009</strong> im Hubertushof, Alpenstraße 110, A-5081 Neu-Anif. 7. – 8. Februar<br />

<strong>2009</strong> im Gasthof Mostwastl, Mostwastlweg 3, A-5082 Salzburg. Anmeldung, Kontakt:<br />

Offshore Segelclub Grödig, harald.wolf@oscg.at Tel. 0650/3<strong>01</strong>2691 oder<br />

claus.gintner@yahoo.de Tel. 0664/3843515<br />

NeujahrsGrüsse der seenomaden<br />

Aus dem Zululand Yacht Club in der Richards Bay in Südafrika erreichten den<br />

Yacht Club Austria jetzt Neujahrswünsche der Seenomaden. Doris und Wolfi<br />

schreiben: „Letzte gefürchtete Indik-Etappe geschafft. Entgegen allen Empfehlungen<br />

kratzten wir knapp entlang der Südküste Madagaskars. Bis zu 40 Knoten<br />

Passat ließen Nomad über flaches Wasser fliegen, die heimtückischen Bänke<br />

blieben weit im Süden. In den nächsten zwei Monaten wollen wir langsam um<br />

Südafrika segeln, ums Kap der guten Hoffnung nach Kapstadt. Der Atlantik wartet!<br />

Euch allen einen guten Rutsch ins <strong>2009</strong>er Jahr! Doris und Wolfi“.<br />

www.seenomaden.at


NEWS People<br />

39<br />

der wunderbare stromvermehrer<br />

Das ausgezeichnete Segel- und Elektronikzubehör-Geschäft „Palmetshofer Nautic“<br />

liegt zwar mitten im Hügelland in Oberösterreich. Aber das Prinzip von Thomas<br />

Palmetshofer heißt: Service vor Ort – direkt auf der Yacht der Kunden, egal wo die<br />

sich gerade befindet. „Ich biete Energiekonzepte für jede Yacht an, um Eignern durch<br />

intelligente Lösungen mehr Strom auf ihren Schiffen bereit zustellen“, sagt Thomas<br />

Palmetshofer. Jetzt, im Winter, ist genau die richtige Zeit, die Schiffselektronik zu<br />

überprüfen und zu erneuern. So bietet Palmetshofer als mobiler Raymarine-Händler<br />

neben dem Einbau neuer, über Datenleitung miteinander kommunizierender Geräte<br />

vom Plotter über GPS bis zum Autopiloten auch gleich eine komplette Überprüfung<br />

des Stromsystems an Bord an. Palmetshofer: „Meist sind es nur ein paar Kleinigkeiten,<br />

die das Energiemanagement einer Yacht deutlich verbessern. Neue Hochleistungs-<br />

und Lichtmaschinenregler können auf einen Schlag bis zu 40 Prozent mehr<br />

Energie mit der selben Technik bringen. Wenn dann noch die derzeit leistungs -<br />

fähigste Solartechnik eingebaut wird, ist die Welt an Bord zumindest energiemäßig<br />

wieder voll in Ordnung“. Häufig bringt schon ein minimaler Umbau einen großen<br />

Effekt, nämlich „wenn manche unterdimensionierten Kabelquerschnitte erhöht<br />

werden“, sagt der Elektrik- und Elektronik-Spezialist.<br />

www.palmetshofer-nautic.at<br />

909 BENACO<br />

Besuchen Sie uns auf der „BOOT“ in Düsseldorf I Halle 5 . Stand C 20<br />

TRAUNSEE<br />

WÖRTHERSEE<br />

Wassersport Mureny<br />

9081 Reifnitz<br />

Tel. +43 (0)664 341 <strong>01</strong>31<br />

www.mastercraft.at<br />

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Boote Mittendorfer<br />

4861 Schörfling<br />

Tel. +43 (0)664 300 3324<br />

www.boote-mittendorfer.at<br />

NEUSIEDLERSEE<br />

Maletschek Nautics<br />

7121 Weiden<br />

Tel. +43 (0)2167 40038<br />

www.maletschek.at<br />

Frauscher Bootswerft<br />

4810 Gmunden<br />

Tel. +43 (0)7612 63 655-0<br />

www.frauscherboats.com


40<br />

Biskaya-Mann<br />

Peter talas<br />

1<br />

Die Biskaya – der Gedanke an eine Durchquerung dieses Golfes<br />

mit der extremen Sturmhäufigkeit lässt jedem gestandenen<br />

Seemann einen ehrfürchtigen Schauer über den Rücken fahren.<br />

Zu viel ist hier schon passiert, zu viele Menschenleben und<br />

Schiffe sind hier verloren gegangen. Der Oberösterreicher<br />

Peter Talas hat den Golf schon zehn Mal durchsegelt.<br />

Zwei Tage und zwei Nächte ist man unterwegs, um diesen Teil<br />

des atlantischen Ozeans zwischen der Westküste von Frankreich<br />

und der Nordwestecke Spaniens hinter sich zu bringen<br />

– das Stück gilt als äußerst unberechenbar und gefährlich.<br />

„Wenn man den Hafen in Les Sables D’Olonne verlässt, fährt<br />

man rund 330 Meilen aufs freie Wasser hinaus und kann nur<br />

hoffen, dass einem der Wind gnädig ist, gibt es nämlich Gegenwind,<br />

muss man sich aufs Ärgste gefasst machen“, sagt<br />

Peter Talas. Und der 62-jährige Kronstorfer weiß haargenau,<br />

wovon er spricht. Zehn Mal hat er mittlerweile den Golf von<br />

Biskaya durchsegelt und dabei von Strahlewetter bis zum Orkan<br />

alles erlebt, was ein Seemann nur erleben kann.<br />

„Ich hab gedacht,<br />

jetzt ist es aus und vorbei …“<br />

Seit dem Jahr 2000 setzt Kurt Ecker, Inhaber der Firma Ecker<br />

Yachting mit Sitz in Ried im Innkreis, wenn es darum geht,<br />

sündteure Yachten von Les Sables D’Olonne in Frankreich<br />

nach Kroatien, die Türkei oder nach Griechenland zu überstel-<br />

len, auf die langjährige Erfahrung, das Know How und den<br />

Mut des Kronstofers. „Bei meiner ersten Durchquerung der<br />

Biskaya im Jahr 2000 hat es Rasmus gut mit mir und meiner<br />

Crew gemeint. Bei Super-Wetter, sieben Beaufort Wind, der<br />

noch dazu aus der idealen Richtung, nämlich aus Südost, kam,<br />

zeigte sich das gefürchtete Teilstück des Atlantiks von der<br />

besten Seite“, erinnert sich Peter. Dass die Biskaya aber auch<br />

eine andere, nämlich äußerst gefährliche Seite zu bieten hat,<br />

musste der Kronstorfer bei seiner zweiten Durchseglung im<br />

Februar 20<strong>01</strong> erleben. „Damals, es war ja noch dazu Winter,<br />

hab ich Situationen erlebt, wo du denkst, jetzt ist es aus und<br />

vorbei und ich habe gelernt, dass Wetterprognosen sehr unzuverlässig<br />

sein können“, erzählt Talas. Eis am Deck, Wind von<br />

elf Beaufort aus West und Südwest, also frontal von vorne,<br />

machten diesen Törn selbst für den erfahrenen Hochsee-Segler<br />

zur absoluten Grenzsituation.<br />

„Wir waren damals schon eineinhalb Tage unterwegs, als der<br />

Wind plötzlich auf Südwest drehte. Der Windmesser an Bord<br />

kletterte auf über 60 Knoten hoch und unser Katamaran be-<br />

1 Traumwetter. Auch das bietet die Biskaya manchmal – Sonnenschein und<br />

Wind aus der richtigen Richtung.<br />

2 Anglerglück. Peter Talas holt Doraden aus dem Atlantik, ein Crewmitglied<br />

hält das Jagdglück mit der Kamera fest.<br />

3 Parasailor. Wenn der Wind passt fliegt der Katamaran zweistellig unter<br />

dem Vorwindsegel dahin.


People<br />

41<br />

nahm sich wie ein launisches Rassepferd. Lässig ritt er die<br />

Wellenungetüme ab, doch ab und zu zeigte er sich störrisch.<br />

Das war wohl auch einer der Momente, in denen er mich abwarf<br />

und mich von der Ruderbank runterdrosch. Das sind dann<br />

die Sekundenbruchteile, wo du glaubst, jetzt ist es aus und<br />

vorbei und wo du entscheiden musst, wie es weitergehen soll“,<br />

schildert Talas den Höllenritt. Seine Entscheidung, letztendlich<br />

den Hafen von Lastres anzusteuern, erwies sich als richtig. Die<br />

vierköpfige Crew war in Sicherheit und auch der Katamaran<br />

hat die Biskaya heil überstanden. Trotz dieses einschneidenden<br />

Erlebnisses, wo der zweifache Vater Wind in Orkanstärke<br />

und Monsterwellen erlebt hat, stand er bereits<br />

am 30. März 20<strong>01</strong>, also nur gut ein Monat später, für<br />

die nächste und somit dritte Biskaya-Durchquerung<br />

parat.<br />

Was bringt einen ÖMV-Verkaufsleiter im Ruhestand<br />

nun dazu, sich immer wieder einem<br />

derartigen Risiko auszusetzen. Ist es der Nervenkitzel,<br />

die Liebe zur See oder einfach ein<br />

ganz starkes Vertrauen in das eigene Können,<br />

will ich wissen? „Dass einem nichts passieren<br />

kann, glaubt man nicht. Vor der Biskaya habe<br />

ich enormen Respekt. Für mich ist es sicher eine<br />

riesengroße Herausforderung, die Leidenschaft<br />

am Segeln und ein kleines bisschen Rest von<br />

Abenteuer, denn so vieles im Leben verläuft ja in<br />

geregelten Bahnen“, erklärt Talas. Dabei hat auch<br />

bei ihm in Sachen Segeln alles ganz klein angefangen,<br />

als er sich im Jahr 1975, wo ihn ein Freund<br />

zum Segeln auf dem Attersee mitgenommen hat,<br />

mit dem Segelvirus infiziert hat. Die Grundbegriffe<br />

des Sportes holte er sich bei der Segelschule<br />

Mondsee und es dauerte nicht lange, als er mit<br />

anderen Wasserratten, praktisch über der Straße von<br />

seinem Haus, am Stausee in Kronstorf einen Segelverein<br />

gegründet hat. Bald waren dem Abenteurer<br />

aber die Gewässer in Österreich zu klein und es zog<br />

2


42<br />

1<br />

2<br />

3 4<br />

ihn auf das Meer hinaus. „Als ich 1980 das erste Mal auf dem<br />

Meer segelte, habe ich gleich bemerkt, dass es mich absolut<br />

fasziniert. Zumal ja auch die Anforderungen an einen Skipper<br />

auf dem Meer viel höher sind als jene auf den Seen“, schildert<br />

Talas. Was folgte, war die Ausbildung im Hochsee-Segeln und<br />

in weiterer Folge seine Tätigkeit als Prüfer für den österreichischen<br />

Segelverband.<br />

„Du bist ja komplett<br />

verrückt, hat der Bobby Schenk<br />

zu mir gesagt“<br />

Kein Wunder, dass der Kronstorfer heute in der Szene kein<br />

Unbekannter ist, auf den sogar Größen, wie „Segelpapst“<br />

Bobby Schenk anerkennend schauen. „Vor drei Jahren, vor<br />

meiner fünften Biskaya-Durchquerung hab ich den Bobby<br />

Schenk auf der Bootsmesse in Düsseldorf getroffen. ‚Sag mal,<br />

wie oft bist du schon durch diese Sch…-Biskaya gefahren – vier<br />

Mal: du bist ja komplett verrückt’, hat Schenk damals gemeint“,<br />

schildert Talas eine unvergessliche Begegnung. Mittlerweile hat<br />

er die Biskaya zehn Mal hinter sich gebracht und ist wohl einer<br />

der wenigen Österreicher, die das von sich behaupten können.<br />

Dass es eigentlich noch schlimmer kommen könnte, wie beim<br />

zweiten Törn im Februar 20<strong>01</strong>, hat sich Peter Talas nicht gedacht,<br />

er wurde aber bei der fünften Durchseglung eines Besseren<br />

belehrt. Und es war nicht das Wetter, das der Crew da-<br />

1 Topspeed. Meterhohe nachlaufende Dünung und eine Geschwindigkeit im<br />

zweistelligen Bereich – da wird Strecke gemacht.<br />

2 Leinen los. Jetzt geht es aus dem Hafen hinaus auf den Atlantik.<br />

3 Bordbesuch. Eine Taube landete mitten in der Biskaya erschöpft auf der<br />

PANTARHEI und ließ sich füttern.<br />

4 Leuchtturm. Gleich nach der Ausfahrt von Les Sables D‘Olonne.<br />

5 Ruhige See. Glatt wie die Adria an einem Sommertag. Mitunter präsentiert<br />

sich die gefürchtete Biskaya auch harmlos.


People<br />

43<br />

mals einen Strich durch die Rechnung machte, es war der<br />

Gehirnschlag eines Mitseglers, der Skipper Peter das Blut in<br />

den Adern gefrieren ließ und diese Überstellung zur Schlimmsten<br />

in seiner Erinnerung machte: „Am ersten Tag, nachdem wir<br />

den Hafen von Les Sables verlassen hatten und etwa 60 Seemeilen<br />

zurückgelegt hatten, erlitt der Mann am Nachmittag<br />

einen Gehirnschlag, via Funk haben wir Hilfe angefordert – es<br />

hat eineinhalb Stunden gedauert, bis der Heli da war. Zum<br />

Glück kam unser Crew-Mitglied rechtzeitig ins Krankenhaus<br />

nach Bordeaux und konnte gerettet werden. Für mich persönlich<br />

war dieses Überquerung mit Sicherheit um einiges schlimmer<br />

als jene im Februar 20<strong>01</strong>.“ Fest steht aber auch, dass die<br />

schönen Erlebnisse überwiegen. „Da denk ich nur an meine<br />

Biskaya-Durchseglung mit einem 18-Meter-Katamaran, einer<br />

Luxusyacht, die alle Stückerl gespielt hat. Mit diesem Gerät<br />

sind wir mit einer Geschwindigkeit von über 22 Knoten am<br />

Schnellsten gefahren. Das sind dann die Eindrücke, die alles<br />

Schlimme in Vergessenheit geraten lassen.<br />

Für die Biskaya Nummer elf ist Peter Talas jedenfalls bereit.<br />

„Ich fühle mich sicher, weil ich auch das Übel mit der Übelkeit<br />

nicht habe, ein Magen aus Leder ist beim Ritt durch die Biskaya<br />

schon von Vorteil“, sagt Talas. Der „Biskaya Eleven“ steht<br />

also künftig nichts im Weg.<br />

5<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf der boot Düsseldorf <strong>2009</strong> – Halle 16, Stand-Nr. B42


44


PEOPLE<br />

45<br />

Beaufort<br />

im Blut<br />

Zwischen dem ersten und dem bis dato letzten Staatsmeistertitel eines Seglers mit dem<br />

Nachnamen Seidl liegen mehr als vierzig Jahre – und noch ist kein Ende im Sicht. Die beeindruckende<br />

Geschichte einer segelverrückten Familie, die ihr Schicksal ganz dem Wind anvertraute.<br />

Text: Florian T. Mrazek<br />

Wie schreibt man ein Portrait über eine Sippschaft, bei der<br />

höhere Sportler-Ehren wie Staatsmeistertitel und Regattabänder<br />

aller Couleur seit Dekaden nur mehr für mäßig erhöhten<br />

Puls sorgt? Es fällt schwer, beim Namen Seidl nicht in peinliche<br />

Superlative zu verfallen in einem Land, das 1919 den Adel<br />

verbannte und in dem es dennoch von Schikönigen, Fußballkaisern<br />

und Tennistriumphator scheinbar nur so wimmelt.<br />

Eine Familie. Vier Jahrzehnte Segelgeschichte. Gute zwei<br />

Dutzend nationale und internationale Titel, aufgeteilt auf zwei<br />

Generationen und vier markante Charaktere. Die nüchterne<br />

Siegerstatistik fällt in diesem Fall leichter als das fitzelige Aufdröseln<br />

dieser Erfolgsseilschaft. Zu eng verwoben erscheinen<br />

die sportlichen Meilensteine der Brüder Ernst und Kurt Seidl<br />

mit dem Geschwisterpaar der zweiten Generation, Michi und<br />

Berni Seidl. Da gibt es kaum eine Kombination, die nicht irgendwann,<br />

irgendwo schon einmal dem wehrlosen Regatta-<br />

Rest auf und davon gesegelt wäre. Trotzdem wäre es jammerschade,<br />

diese beispiellose Geschichte unerzählt zu lassen: die<br />

Seidl-Story.<br />

erweitert den Betrieb in der Folge um ein für damalige Verhältnisse<br />

stattliches Sägewerk. Jahre später kreuzen sich die<br />

Wege zweier großer späterer Segeldynastien: In den frühen<br />

1960er Jahren liefert der angesehene Holzfabrikant Kurt Seidl<br />

handgefertigte Spinnakerbäume an die Firma Schöchl in Mattsee.<br />

Im dortigen Dreiseenland im Salzburger Flachgau infiziert<br />

sich Kurt Seidl senior mit dem Segelvirus und brachte auch<br />

seinen Erstgeborenen, Kurt junior, mit Wind und Wasser in<br />

Berührung. „Zwischen zehn und 14 habe ich jeden Sommer in<br />

einer Bootsvermietung in Obertrum gearbeitet, dort Segelboo-<br />

Der Anfänge am Obertrumersee<br />

Ihren Ursprung nimmt alles vor 100 Jahren, genau im Jahr<br />

1909. Damals beschließt der italienische Bürsten- und Besenfabrikant<br />

Michael Bassetto, sich in Salzburg eine neue Existenz<br />

aufzubauen. Als Standort für seinen kleinen Produktionsbetrieb<br />

wählt der den Salzburger Stadtteil Schallmoos, damals noch<br />

überwiegend Kuhweiden und grüne Wiesen. Der Erfolg stellt<br />

sich ein und Bassettos Schwiegersohn, ein gewisser Kurt Seidl,<br />

1 Teil 1 der Dynastie: Kurt Seidl mit seinen Söhnen Berni (oben rechts) und<br />

Michi (sitzend) in ihrem Boardershop.<br />

2 Ernst Seidl ist derzeit der einzige aktive Regattasegler der Familie – wenn<br />

es die Segelmacherei zeitlich zulässt. 2


46<br />

1<br />

te aufgetakelt und teilweise auch Urlauber ausgefahren“, erinnert<br />

sich der heute 61-jährige an seinen ersten Kontakt mit<br />

dem Segelsport. „Als ich dann mit 14 im elterlichen Betrieb<br />

eine Lehre begonnen habe, habe ich angefangen, für ein eigenes<br />

Segelboot zu sparen. Als ich mit der Lehrzeit fertig war,<br />

habe ich mir bei Schöchl einen Korsar gekauft und gleich mit<br />

dem Regattasegeln begonnen.“ Das war der Zeitpunkt, an dem<br />

auch der drei Jahre jüngere Ernst erstmals Witterung aufnahm:<br />

„Als kleiner Bub hat mich das Segeln nie sonderlich interessiert,<br />

weil ich nie an irgendwelchen Leinen ziehen durfte – da waren<br />

immer mein älterer Bruder oder irgendwelche Mitsegler<br />

dran. Also bin ich lieber fischen gegangen. Doch dann,<br />

am eigenen Boot im Trapez zu hängen, das hat mir<br />

dann doch getaugt.“<br />

Die Olympia-Kampagne<br />

Eine weise Entscheidung, denn schon ein Jahr später,<br />

1965, wurden die Seidl-Brüder Jugendstaatsmeister<br />

im Korsar, 1967 dann reguläre Staatsmeister. Es folgte<br />

der Umstieg auf den Flying Dutchman, mit dem die<br />

Seidls ihre Erfolgsserie fortsetzten. Nach zahlreichen<br />

Regatten auf den nahen Seen wagte man die damals<br />

ordentlichen Reisen an den Neusiedler See und schließlich<br />

zur Kieler Woche. „Bei argem Sturm sind wir dort auf<br />

Anhieb Dritte geworden, während bei allen anderen Segel<br />

rissen oder Masten brachen – ein Riesenerfolg“, erzählt Ernst<br />

Seidl, der in der Folge seinem älteren Bruder in Sachen Segelsucht<br />

nicht mehr nachstand. Während Kurt am Standort der<br />

mittlerweile geschlossenen Bürstenproduktion sein erstes eigenes<br />

Geschäft für Bootsbeschläge und Segelbekleidung eröffnet,<br />

beginnt Ernst als Segelmacher bei Hubert Raudaschl am<br />

Wolfgangsee. Gemeinsam gelang den Seidls die Qualifikation<br />

für die Olympischen Spiele 1972, deren Segelwettbewerbe in<br />

Kiel stattfanden. Dank starker Leistungen verfehlen die beiden<br />

die Medaillenränge im hohen Norden nur knapp.<br />

Nach dem Olympia-Erlebnis trennen sich die Wege der Brüder<br />

bis auf weiteres; Während Kurt schon vor den Olympischen<br />

Spielen als Segelmacher in Kiel gearbeitet hatte, ging er in der<br />

Folge zunächst nach Frankreich und dann ein halbes Jahre nach<br />

Brasilien. „Ich kannte dort ein paar Leute von den Wettkämpfen<br />

ganz gut, und von Herbst 1972 bis Frühjahr 1973 half ich<br />

2<br />

Seidl-Sonnensegel:<br />

Individueller Segelflair für Haus und Garten<br />

Trägt man den Nachnamen Seidl, so hat man scheinbar automatisch mit Segeln zu tun. So auch Ernst Seidls<br />

Tochter Andrea: Die gelernte Architektin und begeisterte Laser-Seglerin hat sich auf die maßgeschneiderte<br />

Fertigung von Segeln als Sonnen-, Wind- oder Sichtschutz spezialisiert. Jedes Segel ist dabei eine maßgeschneiderte<br />

Einzelanfertigung und wird in Form, Größe und Material an die jeweilige Situation angepasst – sei<br />

es als raffbarer oder rollbarer Sonnenschutz auf einer Terrasse, als Überdachung bei Veranstaltungen oder im<br />

Innenbereich als Dekorsegel, Raumteiler, Projektionsfläche oder Stiegengeländer.<br />

Infos: www.seidlsails.at


PEOPLE<br />

47<br />

ihnen dann, im südbrasilianischen Blumenau einen Betrieb<br />

aufzubauen“, blickt Ernst heute auf die aufregende Zeit zurück.<br />

„Damasl hatte ich Zuhause im elterlichen Betrieb schon einen<br />

Angestellten, der für mich Trapezgurte produzierte, die ich<br />

1968 entwickelt und patentiert hatte. Dank meiner Kontakte<br />

importierten wir danach noch eine Weile extrem günstig Brasilkiefer-Rundstäbe<br />

nach Österreich.“ Doch nicht nur geschäftlich<br />

zahlte sich der Auslandsaufenthalt aus, so nebenbei wurde<br />

Ernst auch südamerikanischer FD-Meister.<br />

Ab 1973 segelten die Brüder dann getrennt, Kurt zunächst im<br />

470er, dann jeder am Steuer eines FDs mit eigenen Vorschotern.<br />

„Nach meiner Rückkehr war es mir wichtig, das Ruder<br />

buchstäblich selbst in die Hand zu nehmen und hatte meinen<br />

eigenen FD. Mein Bruder ging in dieser Entwicklung jedoch<br />

nicht verloren – im Gegenteil, wir ergänzten uns prächtig als<br />

Sparingpartner“, versichert Ernst, und auch Kurt nennt die Zeit<br />

bis Olympia 1976 die „sportlich erfolgreichste Zeit, in der wir<br />

uns gegenseitig hinauf gepusht haben.“<br />

1976 schaffte nur Ernst mit Vorschoter Hans Eisl die Olympia-<br />

Qualifikation, scheiterte jedoch erneut am erklärten Ziel, einer<br />

Medaille.<br />

Beruflicher und sportlicher<br />

Höhenflug in den 1980ern<br />

Neben den international erfolgreichen Trapezgurten verdankte<br />

Ernsts Segelmacherei vor allem den innovativen, durchgelatteten<br />

Surfsegeln einen beispiellosen Erfolgsrun. „Während<br />

des absoluten Surfbooms in den 1980er-Jahren hatten wir<br />

teilweise 30 Näherinnen, exportierten nach England und Italien<br />

und produzierten im Auftrag von F2 hunderte Surfsegel,<br />

wenn diese mit der Herstellung nicht nachkamen“, erinnert<br />

sich Ernst, der schon 1978 den Betrieb in Salzburg auf über<br />

3<br />

4<br />

1 Action. Das Brüder-Duo im Einsatz auf dem Topcat.<br />

2 Steilwand. Mit Andreas Hagara forderte Michi Seidl über Jahre Hagara/<br />

Steinacher heraus.<br />

3 Die Begründer. Kurt und Ernst Seidl Ende der 1960er-Jahre auf FD.<br />

4 rasant. Über Jahre dominierte Ernst Seidl mit seinem Flying Dutchman den<br />

Gardasee.


48<br />

1<br />

400 Quadratmeter ausgebaut hatte. Anders als Bruder Kurt,<br />

der nach Montreal 1976 den olympischen Segelklassen und<br />

damit dem permanenten Reisestress ade sagte und als Vertreter<br />

für Laser und Topcat nunmehr ausschließlich auf zwei Rümpfen<br />

erfolgreich war, bleib Ernst den schnellen Jollen treu, wechselte<br />

jedoch vom „seinem“ FD auf den Drachen, auf dem er<br />

noch 2008 zum dritten Mal hintereinander und zum siebten<br />

Mal insgesamt Staatsmeister werden sollte. So nebenbei kürte<br />

sich das Bewegungstalent auch noch zweimal zum Surf-Staats-<br />

meister, erlernte Paragleiten und Kiten, dominierte drei Jahre<br />

en suite auf einem FD eine top-besetzte Regatta am Gardasee<br />

und gewann mit dem Austria Cup auch eine Hochseeregatta.<br />

Nachdem die goldenen Surfzeiten endgültig vorbei waren,<br />

konzentrierte man sich verstärkt auf den Yachtsegelbereich. So<br />

war es naheliegend, dass man sich 1988 mit „Elvström Sails“<br />

aus Dänemark, einem der größten Segelerzeuger weltweit<br />

zusammenschloss. Zudem werden in der Werkstätte bis heute<br />

Bootspersenings, Zelte, Taschen, Abdeckhauben, Sonderanfertigungen<br />

und – von Ernsts Tochter, der Architektin Andrea –<br />

auch moderne Spezialkonstruktionen als Sonnensegel individuell<br />

gefertigt.<br />

2<br />

Die nächste Generation<br />

Doch auch Kurt war unterdessen nicht untätig. Mittlerweile<br />

zweifacher Vater und ausgesprochener Katamaran-Spezialist,<br />

kürte er sich 1994 am heimischen Obertrumersee mit seinem<br />

älteren Sohn Michi als Vorschoter zum Topcat-Staatsmeister<br />

– eine Familienehre, die Michi schon zwei Jahre später selbst<br />

als Steuermann wiederholte.<br />

Das Erfolgsrezept, dem Nachwuchs im Stammsegelclub der<br />

Familie in Seeham die Liebe zum Wind näher zu bringen,<br />

funktionierte also ein zweites Mal. Nachdem er sämtliche Jugendklasse<br />

dominiert hatte und am vertrauten Topcat 1998<br />

Europameister und 1999 Vize-Europameister geworden war,<br />

versucht sich Michi in der Folge vergeblich im Laser an einer


PEOPLE<br />

49<br />

Olympia-Qualifikation für Sydney 2000. Sein größter Erfolg<br />

im Laser blieb ein beachtlicher vierter Platz beim Weltcup am<br />

Neusiedler See. Obwohl der Unterschied zwischen Topcat und<br />

Tornado nach eigenen Angaben in etwa so groß ist „wie zwischen<br />

Formel-1 und einem Bergrennen“, machte ihn Andreas<br />

Hagara, der Bruder des späteren Doppel-Olympiasiegers Roman,<br />

20<strong>01</strong> zu seinem Vorschoter am zweiten österreichischen<br />

Tornado.<br />

„20<strong>01</strong> wurden wir auf Anhieb Fünfte bei der Weltmeisterschaft<br />

in Südamerika, doch 20<strong>02</strong> bekam ich große gesundheitliche<br />

Probleme, als ich mir einen Virus und danach eine Herzmuskelentzündung<br />

einfing, die mich heute noch beschäftigt“, so<br />

Michi. Dennoch verlief das Comeback nach monatelangem,<br />

hartem Aufbautraining phänomenal: Andreas Hagara und Michi<br />

Seidl wurden 2003 Tornado-Europameister. Der sportliche<br />

Erfolg konnte jedoch nicht über die immer größeren persönlichen<br />

Differenzen hinwegtäuschen, dazu belastete der ewige<br />

Bruderkampf der Hagaras das Team Hagara/Seidl schwer.<br />

„Obwohl von Seiten des ÖSV klar drei Ausscheidungsregatten<br />

vereinbart gewesen waren, von denen wir zwei für uns entschieden,<br />

wurden Hagara/Steinacher nach Athen geschickt“, giftet<br />

sich Michi Seidl noch heute. „Einen Tag vor unserem Europameistertitel<br />

bin ich dann noch während des Trainings aus dem<br />

Boot gesprungen und habe gesagt: „Andi, ich will nicht mehr<br />

dauernd streiten, mit dir segle ich nicht mehr! Danach haben<br />

wir uns noch darauf geeinigt, die EM bestmöglich hinter uns<br />

zu bringen. Dass wir dann tatsächlich Europameister wurden,<br />

war auch ein Stück weit Glück – mit Leichtwind herrschten<br />

absolut unsere Bedingungen.“<br />

Seidl-Brüder 2.0<br />

Trotz dieses Endes mit Schrecken blickt Michi heute ohne<br />

Groll auf die Tornado-Zeit zurück. „Der Andi ist damals sehr<br />

im Schatten seines Bruders gestanden, das war sicher nicht fein.<br />

Und seglerisch habe ich ohne Zweifel eine Menge von ihm<br />

gelernt.“<br />

Genug, um zwei Jahre danach für ein weiteres Familienhighlight<br />

zu sorgen: Gemeinsam mit seinem um vier Jahre jüngeren<br />

Bruder Berni bildete er 2005 ein Team für die Topcat-Weltmeisterschaft<br />

am Gardasee – mit grandiosem Erfolg. Berni war<br />

zwar – wie konnte es anders sein – in der Jugendklasse ebenfalls<br />

sehr erfolgreich gesegelt, war dann aber schnell aufs Surfen<br />

umgeschwenkt, wo er im Mistral One Design auch olympisch<br />

unterwegs war.<br />

„Wir wollten damals Weltmeister werden, und bis zur fünften<br />

Wettfahrt lagen wir auch souverän in Führung, doch dann ist<br />

uns das Boot quasi auseinander gefallen“, erinnert sich Michi<br />

heute und kann dabei breit grinsen. „Berni zieht einfach an wie<br />

ein Stier, und wir beiden wollten damals zu viel. Wären wir<br />

damals gescheiter gewesen, wären wir locker Zweite geworden,<br />

so wurde es Bronze – für mich dennoch mein größter persönlicher<br />

Erfolg, weil ich mit Berni gemeinsam am Boot eine<br />

Riesengaudi hatte.“<br />

Verlockung Bigboat-Szene<br />

Seither ist das Thema Segeln zumindest bei den jüngeren Seidls<br />

etwas in den Hintergrund gerückt. Michi und Berni bauten in<br />

den vergangenen Jahren erfolgreich einen Boardershop auf,<br />

und sprechen mit Snowboard und Freeski im Winter sowie<br />

Surfen und Kiten im Sommer nun ein jüngeres Publikum an.<br />

Vater Kurt, offiziell seit drei Jahren in Pension, kümmert sich<br />

derweil noch um die Laser- und Topcat-Vertretung für Westösterreich.<br />

Einzig Ernst Seidl, dessen Segelmacherei nach wie<br />

vor über die Grenzen bekannt ist, blieb der Regattaszene bis<br />

dato erhalten und sammelt Jahr für Jahr Staatsmeistertitel wie<br />

andere Leute Schwammerl. Doch auch Michi blieb dem Segelsport<br />

zumindest im Herzen verbunden, lässt sich für die Zukunft<br />

ein Hintertürchen offen: „Wenn morgen ein gutes Angebot<br />

kommt, etwa im Bigboat-Bereich mitzusegeln, bin ich<br />

der Letzte, der nein sagt. Doch ich weiß, wie viel Zeit man<br />

braucht, um im Segeln wirklich gut zu sein. Und was das Segeln<br />

betrifft, bin ich ein extremer Ehrgeizler: Selbst bei der kleinsten<br />

Clubregatta möchte ich gewinne, wenn ich schon teilnehme.“<br />

Bleibt zu hoffen, dass der ÖSV diesen Ehrgeiz irgendwann<br />

einmal noch zu schätzen weiß.<br />

1 Nach seiner Tornado-Karriere motivierte Michi seinen Bruder zum<br />

Topcat-Segeln. Lohn war ein dritter Platz bei der WM 2005.<br />

2 Andreas Hagara und Michi Seidl als frischgekürte Tornado-Europameister<br />

2003.<br />

3 enttäuschte hoffnung. Trotz 2 zu 1-Qualisiegen gegen Hagara/Steinacher<br />

blieben Michi Seidl Olympiaehren verwehrt.<br />

3


50<br />

Lizenz zum<br />

segeln<br />

Für den A-Schein muss man nicht erst an den Wörthersee oder ins Salzkammergut pilgern, man<br />

bekommt ihn auch an der Alten Donau mitten in Wien. Wer also selbst endlich Segel setzen<br />

und das Ruder in die Hand nehmen will, stelle sich der Segelschule Wien.<br />

Text und Fotos: Tahsin Özen


PEOPLE<br />

51<br />

Mit der U-Bahn zum Segeln? In Wien kein Problem. Weniger<br />

als zehn Minuten benötigt der „Silberpfeil“, um Freunde des<br />

Wassersports von der City an die Alte Donau zu katapultieren.<br />

Wobei ja die City im modernen Sinn eigentlich hier erst beginnt:<br />

Neben dem Donauturm und der UNO-City kratzen hier<br />

einige der imposantesten Büro- und Wohntürme Wiens an der<br />

Skyline.<br />

Verlässt man die U-Bahn an der Station „Alte Donau“ und<br />

quert die Wagramer Straße, um der Brücke stadtauswärts zu<br />

folgen, so sollte man sich in deren oberem Drittel eine Pause<br />

gönnen und sich an das Brückengeländer lehnen – sozusagen<br />

zur Akklimatisation. Blick nach rechts: die soeben hinter sich<br />

gelassenen Tiefen des Großstadtdschungels. Blick nach links:<br />

kleinere und größere Strandhäuser inmitten von gepflegten<br />

Gärten, umgeben von wild wachsenden Bäumen, Weiden, und<br />

Rosenbüschen, die einen lieblichen Vorgeschmack auf den<br />

stromabwärts unmittelbar vor den Toren der Stadt beginnenden<br />

Nationalpark Donau-Auen geben. Blick nach unten: dutzende<br />

Ruder-, Tret- und Elektroboote in allen Farben, Formen<br />

und Größen, die im hellgrünen Wassser der Alten Donau wie<br />

bunte Fische in einem Gartenteich umherflitzen.<br />

Etwas Ruhe ins Bild bringen die betuchten Segelboote, die sich<br />

in klaren Linien ihren Weg über das Wasser bahnen. Nur etwas<br />

abseits scheint sich eine Gruppe Radikaler gebildet zu haben,<br />

die im Zickzack-Kurs auf eine Plastikboje zusteuert, als wäre<br />

sie aus purem Gold. Die energischen Rufe nach „Raum!“, die<br />

der Wind bis an die Brücke trägt, machen klar: hier wird auf<br />

„Mast- und Schotbruch“ Regatta gesegelt.<br />

2<br />

3<br />

Des Irzls schöne, alte Welt<br />

Gleich nach der Brücke führt der Weg rechts entlang der unteren<br />

Alten Donau – vorbei an kleinen Liegewiesen, Bootshäusern<br />

und Restaurants, die im Hochsommer von Erholungssuchenden<br />

aus der Stadt bis auf den letzten Platz belegt sind.<br />

Nach fünf Minuten gemütlichen Spazierens steht man vor<br />

Haus Nummer 29 und somit auf geschichtsträchtigem Boden<br />

des österreichischen Segelsports: der „Segelschule Wien“,<br />

deren Wurzeln bis ins 19 Jh. zurückreichen.<br />

4<br />

1 City-Challenge. Auch Regattasegeln nach ISAF-Regeln (International<br />

Sailing Federation) kann man an der Alten Donau mitten in Wien lernen.<br />

2 vorbereitung. Ein Block wird am Traveller befestigt. Hier wird dann die<br />

Großschot zur Segelbedienung durchgeführt.<br />

3 Erste Stunde: Bootskunde. Wer weiß, was ein Kielschwein ist, wo es sich<br />

befindet und welche wichtigen Funktionen es erfüllt?<br />

4 Graue Theorie. Wer den A-Schein will, muss auch in der Segelschule Wien<br />

die Schulbank drücken – die meiste Zeit verbringt man aber im Boot.<br />

5 Bunte Praxis. Wer das Segeln auf der kleinen Jolle lernt, macht eine gute<br />

Schule und hat später auf größeren Yachten leichtes Spiel.<br />

5


52<br />

1898 – also zu einer Zeit, als Österreich noch eine Seemacht<br />

war, wurden hier bereits sportliche Rennruderer und einfache<br />

Jollen, elegante Kajütsegler, leichte Regatta- und schnelle Motorboote<br />

gebaut. Sogar ein Amphibienfahrzeug wurde über<br />

Jahrzehnte in der kleinen Bootswerft auf Kiel gelegt. In der<br />

Zwischenkriegszeit begann man dann auch, Boote für Ruderund<br />

Segelpartien auf der Alten Donau zu vermieten. Der professionelle<br />

Segelunterricht wird seit den 1960er-Jahren angeboten<br />

– seit damals heißt der Betrieb auch „Segelschule<br />

Wien“.<br />

Ing. Wolfgang Irzl, der schon im zarten Alter von acht Jahren<br />

harte Regatten segelte, führt das Familienunternehmen nun in<br />

vierter Generation. Die Gesamtzahl der Schüler, die er unter<br />

seine Fittiche nahm, weiß der heute 58-Jährige selbst nicht<br />

mehr so genau – nur eines hat er in den letzten Jahren mit<br />

Freude zur Kenntnis genommen: den starken Zuwachs der<br />

weiblichen Segler. „Waren es früher nur ein paar Damen, die<br />

sich zu einem Kurs anmeldeten, so sind es heute bis zu 40 %,<br />

Tendenz steigend!“, freut sich der Schuldirektor, bei dem auch<br />

Christian Kargl, der als erster Österreicher beim „Minitransat“<br />

den Atlantik überquerte, die Schulbank gedrückt hat.<br />

Weniger als zehn Minuten benötigt<br />

der „Silberpfeil“, um Freunde des<br />

Wassersports von der City an die<br />

Alte Donau zu katapultieren.<br />

Überhaupt ist die Alte Donau ein sprudelnder Quell für Nachwuchstalente<br />

des Segelsports, was auf eine große Besonderheit<br />

des rund vier Quadratkilometer großen Gewässers zürückzuführen<br />

ist: das stehende Gewässer, das bis zur Donauregulie-


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Knoten<br />

Da hilft nur üben, üben und noch einmal üben! Segelanfänger haben die allergrößten Probleme, die diversen Knoten zu meistern. In der Praxis müssen<br />

sie dann so perfekt sitzen, dass sie wie automatisch in jeder Situation schnell und sicher beherrscht werden. Auch bei Nacht und ohne hinzusehen.<br />

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54<br />

rung im Jahr 1875 noch den Hauptstrom bildete, kann von<br />

einem Moment auf den anderen von heftigen Winden aufgepeitscht<br />

werden, die aus nordwestlicher Richtung über die<br />

Donau fegen. Grund dafür ist der schmale Durchbruch der<br />

Donau zwischen Bisamberg und Leopoldsberg – was sich bei<br />

aufkommendem Wind wie eine Düse auswirkt und der Alten<br />

Donau Windstärken von bis zu 8 Beaufort beschert. Was auch<br />

als „stürmischer Wind, der Zweige bricht“ definiert wird, wie<br />

man später im Unterricht lernt …<br />

Die Jolle – eine Königsklasse für sich<br />

Der plötzlich in die Segel einfahrende Wind hat schon so mache<br />

Jolle zum Kentern gebracht – was aber nicht an den wunderschön<br />

gearbeiteten Holzsegelboten der Irzls liegt, sondern<br />

daran, dass sich der unerfahrene Anfänger vor Schreck an die<br />

Schoten klammert statt an die Ruderpinne. „Ein Kardinalfehler,<br />

den rund 80 % aller Schüler in so einer Situation begehen“, sagt<br />

Wolfgang Irzl mit wissendem Lächeln. Man sollte also weder<br />

die kleine Jolle noch das kleine Segelrevier unterschätzen, wenn<br />

man selbst einmal ein großer Segler werden will. „Wer die<br />

Jolle auf der Alten Donau beherrscht, hat das Segeln im Feinschliff<br />

gelernt und wird sich später auch auf größeren Segelyachten<br />

und hoher See leichter tun“, sagt Irzl und erzählt von<br />

Schülern, die schon viele Törns auf großen Yachten gesegelt<br />

sind und dann beim Umstieg auf die Jolle (im Zuge des A-<br />

Schein-Kurses) ihr blaues Wunder erlebt haben …<br />

Segeln im Team<br />

Was nicht bedeuten soll, dass es irrelevant ist, ob jemand schon<br />

Segelerfahrung hat oder nicht. Um den A-Schein-Kurs belegen<br />

zu können, sind Grundkenntnisse unbedingt erforderlich. Wer<br />

schon auf großer Fahrt war, aber nur die Rolle des Smutjes inne<br />

hatte und gelegentlich einen Fender einholen durfte, sollte<br />

Der beste Kurs zum A-Schein<br />

Der BFA Binnen (A-Schein) beinhaltet:<br />

• 5 x 2 Stunden Theorie (Dienstag oder Donnerstag jeweils von 18.30<br />

bis 20.30 Uhr) sowie eine Vorprüfung mit anschließender Auswertung<br />

und Besprechung.<br />

• 7 Praxisstunden mit und 12 Übungsstunden ohne Lehrer, wobei Sie<br />

jeweils selbst am Steuer sind (die letzten drei Lehrerstunden finden in<br />

der Prüfungswoche statt).<br />

Die Praxisstunden mit Lehrer können von Montag bis Sonntag jeweils von<br />

10.00 bis 20.00 Uhr gebucht werden. Für die Übungsstunden ist keine<br />

Voranmeldung erforderlich. Da die praktische Prüfung sowohl am Steuer,<br />

als auch an der Vorschot abgelegt werden muss, ist es empfehlenswert,<br />

auch sämtliche Lehrer- und Übungsstunden mit dem voraussichtlichen<br />

Prüfungspartner zu absolvieren. So hat man auch den Vorteil, die doppelte<br />

Zeit im Boot zu sein (14 Praxisstunden mit und 24 Übungsstunden ohne<br />

Lehrer). Bei den Lehrerstunden profitiert der jeweilige Vorschoter mehr, da<br />

er sich besser auf die Erklärungen des Segellehrers konzentrieren kann.


People<br />

55<br />

zunächst den Grundkurs für Anfänger buchen (vier Stunden<br />

Theorie, fünf Praxisstunden mit und zwölf Übungsstunden<br />

ohne Lehrer).<br />

So gelangt man beispielsweise zu der Erkenntnis, dass ein<br />

Vorschoter keine scharfe Sache ist, sondern die zweite Person,<br />

die man idealerweise zum Führen einer O-Jolle (der von der<br />

Segelschule Wien verwendete Bootstyp) braucht. Spätestens<br />

beim A-Schein macht sich ein Partner jedenfalls bezahlt, weil<br />

man dann die doppelte Zeit an Bord verbringen kann – mal als<br />

Rudergänger, mal als Vorschoter.<br />

Wer die Jolle auf der Alten<br />

Donau beherrscht, hat das Segeln<br />

im Feinschliff gelernt.<br />

Eine der wichtigsten Lektionen während des Segelkurses: Auch<br />

Segeln ist Teamwork. Und dabei kann es schon vorkommen,<br />

dass so manches Manöver zur Zerreißprobe für die Geduld<br />

wird. „Ehepaare oder Eltern mit Kindern zum Beispiel sind ein<br />

eher nicht so tolles Gespann“, betont Wolfgang Irzl und erzählt<br />

von Frauen, Söhnen und Töchtern, die zuerst von Bord gegangen<br />

sind, weil sie letztlich doch nicht mit dem alles besser<br />

wissenden Mann im selben Boot sitzen wollten.<br />

Doch viel öfter noch ergeben sich aus solchen Begegnungen<br />

tiefe Freundschaften und trifft man sich auch nach bestandener<br />

„Prüfung“ gerne wieder zum Segeln auf der Alten Donau. „Ein<br />

Pärchen, das sich auf diesem Weg kennen- und lieben gelernt<br />

hat, kam im Jahr darauf als frisch vermähltes Ehepaar wieder.<br />

Segeln verbindet eben“, sagt Wolfgang Irzl und blickt zu seinem<br />

Sohn hinüber, der an einem Boot im Trockendock hantiert<br />

und schon jetzt viele wichtige Aufgaben im Familienbetreib<br />

übernommen hat.<br />

Segeln ist mehr als nur Sport – es ist eine<br />

Philosophie, eine Lebenseinstellung.<br />

Zum Team der Segelschule Wien zählen weitere 15 Lehrer, die<br />

ab Februar theoretischen und ab April bis Ende September<br />

auch praktischen Unterricht geben. Dieser kommt bei den<br />

Schülern sehr gut an – nicht zuletzt, weil die Kurse ausschließlich<br />

in kleinen Gruppen (ca. zehn bis 15 Personen) abgehalten<br />

werden. Wobei man nicht zwangsläufig mit der grauen Theorie<br />

(Bootsbau, Gesetzeskunde etc.) beginnt, sondern bei guten<br />

Windverhältnissen auch kurzfristig vom Klassenzimmer auf die<br />

Jolle übersetzt, um das Kurssegeln, Wenden, Halsen und all die<br />

anderen schönen Dinge des Segelns zu lernen.<br />

Das Alter spielt keine Rolle<br />

„Segeln ist mehr als nur Sport – es ist eine Philosophie, eine<br />

Lebenseinstellung. Viele Menschen entdecken den Spaß daran<br />

schon in frühester Jugend, und viele kommen erst im reiferen<br />

Alter auf den Geschmack“, sagt Irzl und beziffert das Durchschnittsalter<br />

seiner Schüler auf 35. „Natürlich haben wir auch<br />

Pensionisten unter unseren Schülern – die erst im Ruhestand<br />

die passende Gelegenheit finden, sich diesen Kindheitstraum<br />

zu erfüllen“, fügt er hinzu.<br />

Ja, Zeit sollte man sich schon nehmen – in Summe wären<br />

gut vier bis fünf Wochen für den A-Schein zu veranschlagen,<br />

im Durchschnitt benötigt man sogar eher sieben bis acht.<br />

Lern- und Prüfungsstress sind nicht der Grund dafür – das<br />

alles ist mit etwas Geschick und guter Mitarbeit leicht zu bewältigen.<br />

Es ist wohl auch der unwiederstehliche Charme der<br />

Alten Donau mit ihren sanften Einbuchtungen, stillen Halbinseln<br />

und schilfbewachsenen Ufern, den es hier im Herzen<br />

Wiens so lange als möglich auszukosten gilt. Am schönsten<br />

gelingt das in einem Segelboot.<br />

Sollten Sie keinen Partner haben, wird man Ihnen gerne einen geeigneten Segelpartner<br />

vermitteln bzw. können Sie unter bestimmten Voraussetzungen (Felxibilität!) auch ohne<br />

Partner antreten. Bedingung für den A-Schein-Kurs sind jedoch eigene Segelgrundkenntnisse,<br />

die man im „Grundkurs für Anfänger“ um € 204,– pro Person erwerben kann. A-Schein-<br />

Kosten pro Person: € 260,– inkl. Prüfungsgebühr. Die ersten A-Schein-Theoriekurse <strong>2009</strong><br />

beginnen bereits am 17. Februar. Für Kinder unter 14 Jahren werden spezielle Kurse (in den<br />

Sommerferien auch ganztägig von Montag bis Freitag) angeboten. Für alle Termine, Segelkurse<br />

und detaillierte Informationen wenden Sie sich bitte an die Segelschule Wien, Ing.<br />

Wolfgang Irzl, Tel. <strong>01</strong>/2036743, segelschule-wien@aon.at, www.irzl.at


56


Revier<br />

57<br />

DIE<br />

MILLIONENSHOW<br />

Die Geschichte eines Familienunternehmens, das sich aufmachte, um die Welt der<br />

Luxusyachten zu erobern. Vom niederösterreichischen Bad Erlach aus stattet die List<br />

Firmengruppe heute die weltweit größten Kreuzfahrtschiffe und Luxusyachten aus.<br />

Eine Reportage von <strong>OCEAN7</strong>-Motorbootredakteur Florian T. Mrazek


58<br />

Auf die Frage, wie der typische Kunde aussieht, der ohne sichtbares<br />

Zeichen des Irrsinns pro Laufmeter Yacht 1 Million Euro<br />

über die Budel schiebt, gibt Burkhart List die ultimative Killerantwort.<br />

„Ich habe keine Ahnung.“ Das sitzt.<br />

Doch dankenswerterweise liefert der 25-jährige CEO der List-<br />

Firmengruppe die simple Erklärung gleich nach: Die durchschnittliche<br />

Arbeitsstunde der Buffets, Ballmers und Abramovichs<br />

dieser Welt ist nämlich derart kostbar, dass es sich nach<br />

Einbeziehung aller Faktoren als gewinnbringender erweist,<br />

separate Firmenkonstrukte samt dazugehörigen Anzugträgerrudel<br />

damit zu beauftragen, die irren Phantasien einer milliardärswürdigen<br />

Wasserresidenz in die Realität abzupausen, anstatt<br />

diese Bürde selbst zu übernehmen. Nochmals für die<br />

Gründlichleser: Ölscheich X lässt sich eine Superyacht um<br />

schlappe 100 Mille zusammenpimpen (ja, acht Nullen). Und<br />

hält es dann nicht einmal für wichtig genug, den eigenen Ölscheichhintern<br />

zum Ort dieser maritimen Genesis zu bewegen.<br />

Das vorneweg. Nun, da die Geisteshaltung der geschätzten<br />

Superreichen erörtert wäre, bleibt Zeit für die Klärung der<br />

nächsten Frage: Wie kommt ein mittelständisches Unternehmen<br />

im niederösterreichischen Bad Erlach dazu, außerordentliche<br />

Summen von Öldollars und Oligarchenrubel zu feinster<br />

Ausstattung auf Yachten der 100-Meter-und-ein-Eizerl-Liga<br />

zu assimilieren? Die Geschichte dahinter ist gleichermaßen<br />

einfach wie fabelhaft.<br />

Vom Tischler zum globalen<br />

Turnkey-Operator<br />

In den ersten Jahren nach dem Krieg machte sich der Tischler<br />

Franz List in Aspang am Wechsel daran, sich einen Namen als<br />

Spezialist für Inneneinrichtungen aus Holz zu machen. Die<br />

schwere Krankheit und der frühe Tod des Dynastiegründers<br />

führten jedoch in der Folge zum schnellen Einstieg der nächsten<br />

Generation in den damaligen 6-Personen-Handwerksbetrieb.<br />

Also krempelten die Brüder Franz, Reinhard und Manfred<br />

List die Ärmel hoch und führten das ehemalige EPU des Vaters<br />

als Generalausstatter für Hotel- und Objekteinrichtung am Weg<br />

nach oben auch hinter den eisernen Vorhang. Zu Zeiten, als<br />

Vladimir Putin beim KGB noch Putzdienst hatte und der Kalte<br />

Krieg in Europa noch Frostbeulen schlug, verkaufte die<br />

Firma List ansehnlichen Hotelprojekten im Osten nicht nur<br />

1<br />

List-Gruppe: Vom Tischler<br />

zum globalen Luxusausstatter<br />

Von Niederösterreich aus ist das 530 Mitarbeiter starke Familienunternehmen von CEO Franz List (25, Foto)<br />

heute weltweit als exklusiver Anbieter von gehobenen Hotel- und Bauprojekten, Business-Jets und vor allem<br />

außergewöhnlicher Motor-Yachten und großen Kreuzfahrtschiffen bekannt. Die List-Gruppe realisiert dabei internationale<br />

Projekte mit höchsten Qualitätsansprüchen und sämtlichen Rafinessen – 100 Prozent maßgeschneidert,<br />

zu Wasser, zu Land und zu Luft. Der Unternehmensstandort in Bad Erlach ist dabei zentrale Drehscheibe<br />

für Architekten und Designer aus aller Welt. Mit hochqualifizierten Projektteams agiert das Unternehmen geografisch<br />

flexibel und arbeitet international stets dort, wo Kompetenzen in Ausstattung und Reparatur gefragt sind.<br />

Die Exportquote beträgt 70 Prozent.


People<br />

59<br />

Tische und Stühle – sondern gleich auch noch Wand-, Deckenund<br />

Bodenbeläge, die Beleuchtung, die Unform der Kellner und<br />

das Silberbesteck quasi als Rundum-Wohlfühlpaket.<br />

Derart erfolgreich unterwegs half Anfang der 1990er-Jahre der<br />

Zufall in Form eines Hotelauftrags im Norden Deutschlands<br />

weiter. Es begab sich, dass jenes Architektenteam zum Projektpartner<br />

der Lists wurde, das zeitgleich das „Traumschiff“ MS<br />

Deutschland für die große Reederei Deilmann projektierte. Die<br />

Verantwortlichen waren von der Zusammenarbeit derart angetan,<br />

dass sie die Österreicher für den Wettbewerb um die<br />

Komplettausstattung der MS Deutschland empfahlen – den<br />

List dann in der Folge auch gewann. Damit war der Einstieg<br />

in die Yachtausstattung auf höchstem Niveau geschafft und das<br />

Feld war bestellt für eine beispiellose Karriere auf den Weltmeeren.<br />

Dritte Generation im<br />

Familienunternehmen<br />

Neben einer Reihe von Nachfolgeaufträgen für Deilmann<br />

folgte mit dem „The World“ Ende der 1990er-Jahre die nächste<br />

Bewährungsprobe für die aufstrebenden Yachtausstatter.<br />

Dabei handelt es sich um ein revolutionäres Projekt einer norwegischen<br />

Werft, das die Dimensionen eines Kreuzfahrtschiffs<br />

mit dem Anspruch einer Luxusyacht verbindet. Diese schwimmende<br />

Stadt ist seither ständig unterwegs und auch organisiert<br />

wie eine solche, inklusive Bürgermeister und regelmäßigen<br />

Wahlen. Selbst die Route wird demokratisch ermittelt, stimmberechtigt<br />

sind die ordentlichen Bürger von „The World“ – also<br />

solche, die eines der feudalen Apartment an Bord geleistet haben.<br />

Bevor jedoch die Olympischen Spiele in Sydney oder der<br />

Karneval in Rio angesteuert wurden, fanden zwischen 1998 und<br />

20<strong>01</strong> über 100 stolze Apartmenteigner aus aller Welt den Weg<br />

nach Bad Erlach, um ihre Wunscheinrichtung auszusuchen – in<br />

Summe nicht weniger als 30.000 Quadratmeter. „Damals umfasste<br />

unser Team insgesamt nur 150 bis 200 Leute, mittlerweile<br />

haben wir einen Mitarbeiterstand von 530 erreicht“, zieht<br />

Burkhart List Bilanz, der in Kuchl bei Salzburg Holztechnik<br />

und Holzwirtschaft studiert hat und gemeinsam mit einer<br />

Schwester und zwei Cousinen als dritte Generation in der<br />

Führungsetage des Unternehmens aufgestiegen ist. „Wachstum<br />

ist in jeder Branche ein Risiko, entweder geht es gut, oder nicht<br />

– und bei uns ist es Gott sei Dank gut gegangen.“<br />

2<br />

3<br />

4<br />

1 Feudale Luxus-Liegewiese: Der große Pool verwandelt sich binnen<br />

Minuten zum Helikopter-Landeplatz – und wieder zurück.<br />

2 Kein Luxusapartment, sondern ein „einfacher“ Salon an Bord der Alfa Nero.<br />

3 Edles Mahagoni auf Hochglanz poliert, individualisiertes Möbel -<br />

design auf Kundenwünsch.<br />

4 Zum Dinner die Welt. Herrschaftlicher Ausblick vom Achterdeck der Alfa<br />

Nero.<br />

5 Schaut teuer aus, ist jedoch unbezahlbar. Die enormen Kundansprüche<br />

erfordern extrem hohe Verarbeitungsqualität in allen Bereichen.<br />

5


60<br />

1 2<br />

Projekte wie die „MS Deutschland“ und „The World“ katapultierten<br />

List innerhalb weniger Jahre an die Spitze im Luxusyacht-Segment,<br />

wobei vor allem Oceanco in Holland, die englische<br />

Davenport-Werft sowie die deutsche Lürssen-Gruppe<br />

zu den Stammkunden zählt – allesamt Global Player in der<br />

Champions League der Überdrüber-Luxusyacht-Anbieter.<br />

„Wir können mit Stolz behaupten, heute weltweit zu den drei bis<br />

vier namhaften Ausstattern in diesem Bereich zu gehören“, so List,<br />

dessen erstes Projekt, bei dem er persönlich mitarbeitete, gleich<br />

mit dem begehrten „Superyacht of the Year“-Award ausgezeichnet<br />

wurde – ein Kunststück, das dem Unternehmen mit der aktuellen<br />

Vorzeigeyacht, der 82 Meter langen Motoryacht „Alfa Nero“ auch<br />

2008 wieder gelang. „2.000 Quadratmeter Ausbaufläche innerhalb<br />

von 14 Monaten, darauf kann man schon stolz sein.“<br />

„Alfa Nero“ als Vorzeige-Superyacht<br />

Dieses Frühjahr in Venedig als „Beste Motoryacht Interior“<br />

und „Exterior“ ausgezeichnet, ist die Alfa Nero, die an einen<br />

Geschäftsmann aus dem saudi-arabischen Raum ausgeliefert<br />

wurde, das perfekte Beispiel für die moderne Superyacht. Zur<br />

besseren Orientierung: Auch wenn es so manch stolzer Hausboot-Sparer<br />

anders sehen mag, das Segment der „Superyachten“<br />

beginnt international ab einer Bootslänge von 70 Meter<br />

über alles – ein absolut boomender Markt, glaubt man dem<br />

Experten der Firma List. Während sich der Markt von 20 bis<br />

50 Metern Länge derzeit stark rückläufig entwickelt und die<br />

Lage zwischen 50 und 70 Meter weitgehend stabil bleibt, ist<br />

alles darüber hinaus offensichtlich absolut krisenresistent.<br />

Doch wie geht es zu in einer Welt, in der Helikopter-Landeplätze<br />

zum alten Eisen gehören und der Liegeplatz-Nachbar<br />

bei einer Beiboot-Länge unter 30 Meter nicht einmal kurz vom<br />

Vodka-Martini aufschaut? Was unterscheidet die „Rising Sun“<br />

von Larry Ellison von einem Motorboot von der Stange, abgesehen<br />

von ihrer schieren Größe? „Zuerst muss man sich einmal<br />

vom Gedanken lösen, dass sich in dieser Liga die Kundenwünsche<br />

wiederholen. Jede Yacht, an der wir arbeiten, ist hundertprozentig<br />

einmalig“, so Burkhart List. Die Ausstattung auf<br />

solchen Booten kostet unvorstellbar viel Geld – jedoch nicht<br />

nur, weil das Wort „Luxus“ davorsteht, sondern weil hier jede<br />

Menge Ingenieurs-Gehirnschmalz und Materialien zum Einsatz<br />

kommen, die diese Summen rechtfertigen. Um die wahren<br />

Besonderheiten zu sehen, braucht man oft etwas Detailverständnis<br />

– denn das Knowhow liegt in der Verarbeitung. So wird man<br />

die Türgriffe auf einer List-Yacht in keinem Katalog dieser Welt<br />

finden, und selbst die wertvollsten Steinböden aus weißem<br />

Onyx, die tropischsten Hölzer, die feinsten Geschmeide werden<br />

nicht nur mit Gold aufgewogen, sondern mittels aufwändigsten<br />

Verfahren noch einmal zusätzlich veredelt, in die gewünschte<br />

Form gedengelt und vor allem schiffskompatibel gemacht – so<br />

wurde in den Produktionshallen in Bad Erlach kürzlich sogar<br />

erfolgreich eine hölzerne Brandschutztür hergestellt. Aber auch<br />

einfaches Eichenholz, bekanntlich nicht gerade das teuerste<br />

Material der Welt, erzielt schnell Wucherpreise, soll es auch<br />

nach jahrelanger Belastung durch Salzwasser und Meeresluft<br />

noch den hohen Ansprüchen des Eigners entsprechen.<br />

IMAX, Heli-Pool und<br />

Holz, das nicht brennt<br />

Doch damit nicht genug: auf den meisten dieser schwimmenden<br />

Prunkschlösser sind Crew- und Gästebereich derart voneinander<br />

getrennt, dass man die Putzfrau teils wochenlang nicht zu<br />

Gesicht bekommt – außer man geht durch eine der unsichtbaren<br />

Tapetentüren à la Hofburg. Sozusagen zum guten Ton gehören<br />

eine eigene Süßwasseraufbereitung samt Kläranlage, In-<br />

„Silver Wave“ als maritimes Aushängeschild<br />

Mit der Einführung der neuen Produktlinie Silver Wave rundet List das Geschäftssegment „Turn-Key Schiff“<br />

ab. Im Rahmen des klassischen Designs werden unter dieser Marke Holz-Yachten nach den persönlichen<br />

Vorstellungen der Kunden realisiert. Designed von Architekt und Firmeneigentümer DI Reinhard List, vereint<br />

der weekend cruiser „convertible-m“ die klassische Yacht-Konstruktionstechnik mit feinster Handwerkskunst.<br />

Die „convertible-m“ wird aus Sipo-Mahagoni (aus nachhaltiger Waldwirtschaft) hergestellt. Diese Holzart<br />

eignet sich auf Grund seines geringen Gewichts, seiner feinen Poren, der eleganten Maserung und der<br />

hohen Elastizität perfekt für den Schiffsbau und garantiert in Kombination mit computergesteuerten Produktionstechnologien<br />

höchste Genauigkeit. Mit der Entwicklung des speed-crafts „offensive-sp“ setzte List<br />

einen weiteren Schritt. Die Verwendung von Holz, Carbonfaser in Kombination mit Hochglanzlack, Edelstahl<br />

und Glas ergibt eine Symbiose von edelsten Materialien mit einzigartiger Charakteristik.


Revier<br />

61<br />

3<br />

ternetanschluss über Satellit oder ein eigener IMAX-Kinosaal.<br />

Weitere Möglichkeiten, schnell einmal ein paar Milliönchen<br />

zu investieren, sind unsichtbare Multimediasysteme, mit denen<br />

sich Musikbeschallung, Raumtemperatur und die aufwändige<br />

LED-Beleuchtung für jeden einzelnen Raum von überall<br />

an Bord aus in Sekundenschnelle regulieren lassen.<br />

Die meiste Anstrengung und gleichzeitig die größte Freude<br />

hat Burkhart List mit Sonderwünschen, die sämtlichen James-<br />

Bond-Bösewichten der Geschichte feuchte Träume bereiten<br />

würden: So lässt sich der gigantische Pool am Heck der Alfa<br />

Nero anheben und somit binnen Minuten in einen passablen<br />

Helikopter-Landeplatz verwandeln. Das Wasser geht dabei<br />

selbstverständlich nicht verloren, sondern wird seitlich abgepumpt.<br />

Senkt man den Boden wieder ab, fließt es automatisch<br />

zurück ins Becken. Natürlich sind auch die Superreichen dieser<br />

Welt nicht vor kleinen Schwächen gefeit: So weiß man bei<br />

List zahlreiche Geschichten zu erzählen von Eignern, die zwar<br />

wahnsinnig gerne auf ihrer Superyacht residieren – doch leider<br />

stets der Seekrankheit anheim fallen. „In diesem Fall stellen<br />

uns gyroskopisch entkoppelte Betten, die den Seegang entschärfen,<br />

vor keine großen Probleme – da eher schon ein<br />

Seegang-unabhängiger Billardtisch.“<br />

So mancher Luxus-Wunsch ging zumindest geschmacklich<br />

schon mal nach hinten los, wenn etwa namhafte Künstler eingeladen<br />

wurden, um die auf Hochglanz polierte Mahagoni-<br />

Vertäfelung nochmals zusätzlich zu veredeln, und das Ergebnis<br />

subjektiv betrachtet eher verschlimmbesserten. Doch auf einer<br />

Yacht, deren jährliche Erhaltungskosten gut zehn Prozent des<br />

Anschaffungspreises ausmachen – und das, ohne noch eine<br />

Seemeile gefahren zu sein – ist offensichtlich alles erlaubt. Da<br />

passt auch das List-Firmenmotto: „Das unmöglich Scheinende<br />

zu ermöglichen, das Einzigartige zu verwirklichen und das<br />

Zukünftige vorwegzunehmen“. Also frei nach Frank Stronach:<br />

Wer das Geld hat, schafft an, und „geht nicht, gibt’s nicht“.<br />

Derzeit macht die List-Firmengruppe jährlich auf bis zu zehn<br />

Yachten das Unmögliche wahr – der Erfolg gibt also Recht.<br />

1 Es gibt nichts, was es nicht gibt: Bordeigenes Fitnesstudio mit<br />

Satelliten-TV.<br />

2 Beinahe jedes Element der Einrichtung ist einmalig und wird als<br />

1-zu-1-Modell von den Auftraggebern abgenommen.<br />

3 Badehaubenkoch’s feuchter Traum: Edelstahlküche mit 5-Stern-<br />

Ausstattung.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf der boot Düsseldorf <strong>2009</strong> – Halle 10, Stand-Nr. G73


62<br />

oCEAN7 Service<br />

Momentum – die Segel-Professoren<br />

Momentum Sails aus Dänemark sind neu auf dem österreichischen<br />

Markt und kommen mit einer interessanten Philosophie<br />

auf die Kunden zu. Harry Huber aus Klagenfurt ist Repräsentant<br />

der Firma. Im Vordergrund steht für ihn nicht nur eine<br />

genaue Analyse und Vermessung vor Ort am Schiff. „Das muss<br />

sowieso Standard sein“, sagt Huber: „Für uns ist es genauso<br />

wichtig, die Frage abzuklären, welcher Typ von Segler ist der<br />

Kunde überhaupt? Erst dann kann ich die richtige Empfehlung<br />

für ein Segel geben.“<br />

Früher war das einfach: Entweder war jemand Regattasegler,<br />

der immer das Maximum aus seinem Schiff holen wollte, von<br />

hochklassigen Wettfahrten bis zur Clubregatta. Er wollte immer<br />

den optimalen Segeltyp und das beste High-Tech-Material.<br />

Oder er war mehr oder weniger gemütlich als Fahrtensegler<br />

unterwegs – auf Törn mit der Familie, Sonntagnachmittag<br />

in einer Bucht vor Anker, ohne Anspruch auf besonderen<br />

Speed. Wichtig waren Segel, die lange hielten.<br />

„Heute vermischen sich diese Kategorien stark“, weiß Huber.<br />

„Eine wachsende Zahl an Seglern lässt sich nicht mehr so<br />

eindeutig in eine der beiden Kategorien einordnen. Sie sind<br />

sich oft gar nicht bewusst, dass sie eigentlich Fahrtensegler<br />

sind, die auch schnell segeln wollen – Fahrten-Regattasegler<br />

also.“<br />

Dieser Seglertypus will nicht vordringlich der Erste im Ziel sein,<br />

aber er möchte eben um den halben Knoten schneller segeln<br />

als Andere mit dem selben Bootstyp. Er will ein optimal se-<br />

gelndes Fahrtenschiff, mit dem man auch einmal bei einer<br />

Regatta über das Yardsticksystem gute Chancen auf einen der<br />

vorderen Plätze hat. Dafür braucht es gute Segel.<br />

Was bieten jetzt die modernen Materialien, insbesondere jene,<br />

die Momentum Sails verwendet, im Vergleich zu Dacron und<br />

anderen gewebten Materialien? Harry Huber: „Sie sind leichter,<br />

aber stärker und haben einfach bessere Amwind-Eigenschaften.<br />

Mehr Vortrieb, kleinere Wendewinkel und weniger<br />

Abdrift. Ein Segler, dem diese Punkte wichtig sind, ist mit Regatta-Fahrten-Segeln<br />

richtig ausgerüstet.“<br />

Für die meisten Segler sind Haltbarkeit und Formstabilität ein<br />

wesentliches Kaufkriterium. Dazu Huber: „Stellen Sie sich doch<br />

einfach selber zwei Fragen: 1. Wie alt sind meine jetzigen<br />

Segel und 2. wie lange bin ich mit dem Segelstand schon<br />

unzufrieden? Ziehen sie vom Punkt 1 den Punkt 2 ab, dann<br />

erhalten Sie die Jahre, in denen sie mit ihren alten Segeln<br />

vollen Segelspaß hatten und das ist auch der Zeitraum, der<br />

mit den neuen gewebten Segeln Spaß machen wird.“<br />

Der Trend geht sehr stark in Richtung Laminat-Segel und individuell<br />

angefertigte, mit Lastlinienfasern verstärkte Membran<br />

Paneele, speziell für Regatta-Fahrtensegler und Fahrtensegler<br />

mit Booten über 32 Fuß.<br />

Die Hauptvorteil von Laminaten und individuell angefertigte,<br />

mit Lastlinienfasern verstärkte Membran-Paneele ist der Profilstand<br />

(Formstabilität). Weniger Lage und mehr Vortrieb sind<br />

das Ergebnis. Laminat- und Membran-Segel haben zwar nicht<br />

die selbe Langlebigkeit, aber wenn sie möglichst lange mit<br />

einem schnellen Segel Freude haben möchten, dann entscheiden<br />

Sie sich besser für ein Laminat- oder Membran-<br />

Segel in der Fahrtensegler-Version mit beidseitiger Taffeta<br />

Beschichtung außen oder auch als Mittellage zwischen den<br />

Mylarfilmen für eine besseren Stand mit guten Alltagseigenschaften.<br />

Es gibt noch immer Segler, denen ein schlechterer Segelstand<br />

nach ein paar Jahren nichts ausmacht und für die nur<br />

die Haltbarkeit von 15 Jahren wichtig ist. Für die führen wir<br />

das traditionelle Dacron-Segel. Auch für Fahrtensegelboote<br />

unter 30 Fuß ist der Vorteil von langlebigem Dacron wichtig<br />

und ein etwas schlechterer Stand scheint nichts aus -<br />

zumachen. Trotzdem sollte man auch hier nur Premium-Dacron<br />

verwenden, qualitativ mindere Dacron-Qualitäten sind<br />

nur billig und bei leichtem Wind einzusetzen, aber das kann<br />

man sich nicht immer aussuchen. Da kann es passieren, dass<br />

das Segel schon nach einem einzigen stärkeren Wind verzogen<br />

ist.<br />

Weitere Informationen:<br />

huber@momentumsails.at<br />

www.momentumsails.at


NEWS Service<br />

63<br />

gut, dass es Sea-HelP gibt<br />

Beim Urlaubstörn mit Ihrer Fairline 42 wurde eine Crew durch<br />

beißenden Geruch in der Kabine geweckt. Die Ursache konnte<br />

nicht ausgemacht werden. Am nächsten Morgen ließen<br />

sich die Maschinen nicht mehr starten. Die Sea-Help-Zentrale<br />

wurde von der Notlage informiert. Nach einer knappen<br />

Stunde war das Sea-Help-Team vor Ort und konnte den Schaden<br />

lokalisieren. Der Starter eines Motors war hängen geblieben,<br />

hatte die Starterbatterien kurzgeschlossen und Kabel<br />

zerschmort. Zum Glück war kein Kabelbrand entstanden, der<br />

das ganze Schiff in Falmmen aufgehen liess. Die Sea-Help-<br />

Crew schleppte das nicht mehr fahrtüchtige Boot nach Sukosan,<br />

wo neuer Starter und Batterien installiert wurden.<br />

Sechs Tage später erreichte Sea-Help vom gleichen Schiff mit<br />

derselben Crew wieder ein Notruf. Wieder der selbe Schaden.<br />

Nach neuerlicher Reparatur war der Eigner wieder auf See,<br />

aber Sea-Help nahm Kontakt zu Experten von Volvo auf. Das<br />

Ergebnis: Nur die Zündschlösser konnten den Schaden verursachen.<br />

In einer konzertierten Aktion aller Sea-Help-Stützpunkte<br />

in Kroatien wurde die Fairline an ihrem Ankerplatz<br />

lokalisiert und ein Service-Team fuhr los, um zwei neue Zündschlösser<br />

zu montieren und so einem neuerlichen Schaden<br />

und einem eventuellen Brand des Schiffes zuvorzu kommen.<br />

www.sea-help.eu<br />

Wasserdichte Hifi<br />

Die Lautsprechersysteme der Nautic-Line von MB QUART werden speziell<br />

für die Anforderungen auf hoher See gebaut. Sie werden bei ihrer Entwicklung<br />

in aufwändigen Tests unter strengsten Bedingungen auf ihre Resistenz<br />

gegen UV-Strahlen, Salzwasser und extreme<br />

Klimaschwankungen überprüft.<br />

www.nordwest-funk.de<br />

Radar-revolution für sportboote<br />

Dieses Radar hat es in sich – nämlich die neue, revolutionäre Broadband-<br />

Technologie von Navico. Es sendet ein kontinuierliches frequenzmoduliertes<br />

X-Band und verzichtet komplett auf die herkömmliche, traditionelle Puls-<br />

Sendung. Den Betrachter erwartet dadurch eine Auflösung von<br />

2 – 3 Metern bis 10 Seemeilen in einem maximalen Bereich von<br />

24 Seemeilen, während traditionelle Radars durch den gesendeten Puls<br />

innerhalb der ersten 30 – 50 m „blind“ sind.<br />

www.navico.com<br />

Palmetshofer<br />

Nautic<br />

Nestroystraße 9 · A-4222 Luftenberg<br />

Tel. +43(0)7237/3736<br />

Fax +43(0)7237/3736-8<br />

www.palmetshofer-nautic.at<br />

palmetshofer@aon.at<br />

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Boot tulln <strong>2009</strong> – Austrian BoatShow · Boot tulln <strong>2009</strong><br />

64<br />

qualität gewinnt<br />

Was mit der Vienna Boat Show in Wien so gar nicht funktioniert<br />

hat, wird dafür in Tulln passieren: Die traditionsreiche<br />

Boot Tulln <strong>2009</strong> wird eine nie dagewesene Menge an tollen<br />

Neuerscheinungen und interessanten Yachten präsentieren.<br />

Den Startschuss dafür gab es bereits zum 1. Advent: Auf dem<br />

Tullner Hauptplatz, direkt unter dem Christbaum, lockte die<br />

nagelneue Sun Odyssey 44i Schaulustige an (www.ocean7.at<br />

berichtete aktuell).<br />

Durch den Termin Anfang März kann die Tullner Messe unmittelbar<br />

nach der BOOT Düsseldorf die Neuheiten auf dem<br />

nautischen Sektor sowie im Bereich Wasser- und Tauchsport<br />

in Österreich vorstellen. 350 der wichtigsten Aussteller präsentieren<br />

auf dem Messegelände Tulln ihre Neuheiten und zeigen<br />

einen imposanten Überblick der nautischen Branche vom<br />

Surfbrett bis zur Megayacht.<br />

Die Messestadt Tulln an der Donau veranstaltet bereits seit 38<br />

Jahren Österreichs Bootsmesse. Im Laufe der Jahre hat sich die<br />

BOOT TULLN zur größten und vielfältigsten Boots- und<br />

Wassersportfachmesse in Zentral- und Osteuropa entwickelt.<br />

Mehr als 45.000 kaufkräftige Besucher aus dem In- und Ausland<br />

reisen jährlich an, um die Attraktivität des Messeangebots<br />

und Messestandorts genießen zu können.<br />

Austrian Boatshow – BOOT TULLN <strong>2009</strong> – 5. bis 8. März<br />

<strong>2009</strong>, täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr, Messegelände Tulln<br />

www.boot-tulln.at<br />

2 3


– Austrian BoatShow · Boot tulln <strong>2009</strong> – Austrian Boat<br />

Revier<br />

65<br />

Sicher dabei<br />

Segelschiffe<br />

Jeanneau: Maxmarine bringt: SO 50DS, SO 44i, SO<br />

42DS, SO42i, SO 30i, Sun 2000<br />

Beneteau: Leers bringt: 50,5 Cyclades, Oceanis 43,<br />

First 21.7 und First 25.7<br />

Hanse: Schwaiger Nautik will die neue Hanse 400<br />

und ein weiteres Schiff vorstellen.<br />

Bavaria: Yachten Meltl stellt drei Schiffe aus.<br />

Trend Travel: geplant sind eine Alubat und eine<br />

Dufour.<br />

Delphia: Sailing Center Möstl präsentiert 26 und 28<br />

sowie 33<br />

Hunter: Schnauder bringt 36er.<br />

Zusätzlich alle Aussteller viele kleinere Boote.<br />

Motorschiffe & Motorboote<br />

Diamond Marine: Cranchi Mediterranee 43 Open,<br />

Cranchi Atlantique 43, Cranchi Zaffiro 36, Williams<br />

Jet Tender 285+325<br />

Hagen Boote bringt wieder eine Stama.<br />

Frauscher – 560, 600, 680, 707, 750<br />

Boote Marian, Hellwig Boote<br />

Poyachting Freiberger – Mingolla und Grand<br />

Azzuro Yachten kommt mit Aquador Yachten<br />

Olympia Yachten – kommt mit Olympia 570<br />

Capt’n Henry’s Boat Machine: Crownline, Bayliner,<br />

Terhi, Quiksilver, Marinello Lodestar<br />

Ems Marine – Galeon<br />

Zubehör<br />

Allroundmarin, Ems Marine, Werkhof, Alles<br />

Yacht Obergruber, Boote Feichtner, Ober<br />

Yachtelektronik, Paju Nautik Eiersberg,<br />

Volvo Penta, Fischer Panda, Honda etc.<br />

1 yachten. In der Halle 10 werden die neuen Schiffe präsentiert.<br />

2 Hybrid. Die österreichische Frauscher-Werft wird mit fünf Motorbooten<br />

vertreten sein – auch mit umweltfreundlicher Hybrid-Technik.<br />

3 elektronik. In der Halle 6 wird interessantes Zubehör und innovative<br />

Elektronik vorgestellt.<br />

4 segeln. Alle wichtigen Marken sind in Tulln vertreten.<br />

5 startschuss. Bereits in der Adventzeit präsentierte sich die BOOT TULLN<br />

im Stadtbild.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf der boot Düsseldorf <strong>2009</strong> – Halle 11, Stand-Nr. A13<br />

Die VARI-Familie<br />

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fest mit dem Segeln verknüpft sind.<br />

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66


Revier<br />

67<br />

Wracks<br />

Neues Leben in<br />

Alten Schiffen<br />

Kaum etwas regt die Fantasie von Schatzsuchern, Seeleuten und Tauchern mehr an als der Fund<br />

eines Wracks. Sofort stellen sich viele Fragen: welches Schiff war das? Wann, warum und unter<br />

welchen Umständen ist es gesunken? Gab es Opfer und was hatte es geladen? Die geheimnisvolle<br />

Aura und die Stille der Unterwasserwelt tragen zusätzlich zur Faszination gesunkener Schiffe bei.<br />

Text und Fotos: Dr. Reinhard Kikinger


68<br />

Dem aufmerksamen Betrachter eines Wracks wird noch viel<br />

mehr auffallen als nur seine Größe und Lage, sein Zustand und<br />

seine Fracht. Mit zunehmender Dauer seiner Ruhe am Meeresgrund<br />

nimmt auch die Zahl an Meerestieren zu, die es besiedeln.<br />

Manche Wracks entwickeln sich zu so artenreichen<br />

Lebensräumen, dass sie manchmal als „künstliche Riffe“ bezeichnet<br />

werden. Was macht sie so attraktiv für Meeresbewohner?<br />

Begehrte Aufwuchsflächen<br />

Die Meeresböden bestehen zum Großteil aus Sand- und<br />

Schlammflächen. Auf diesem mobilen Untergrund ist es schwierig<br />

bis unmöglich, sich festzusetzen. Wracks bieten dagegen<br />

stabiles Hartsubstrat und werden daher gerne von Schwämmen,<br />

Hydrozoen, Hart- und Weichkorallen, Moostierchen, Manteltieren<br />

und anderen sessilen Organismen besiedelt. Diese Tiere<br />

können mit der Zeit alten Wracks zu ungeahnter Farbenpracht<br />

verhelfen.<br />

Dem Licht entgegen<br />

Große Wracks können sich mit ihren Aufbauten über viele<br />

Meter vom Meeresgrund erheben. Das kann genügen, um<br />

lichtliebenden Arten einen geeigneten Lebensraum nahe genug<br />

der Wasseroberfläche zu bieten. Vor allem Steinkorallen benötigen<br />

viel Licht, weil sie in Symbiose mit Algen leben. Für<br />

deren Fotosynthese ist ein ausreichendes Lichtangebot unbedingt<br />

erforderlich.<br />

1<br />

1 Besuch aus der Oberwelt. Was mag der Anemonenfisch beim Anblick dieser fremdartigen Aliens wohl empfinden? Der Fisch und seine Partner-Anemone<br />

besiedeln das Deck eines Wracks unterhalb 30 m Tiefe. Trotzdem bekommen sie regelmäßig Besuch von oben und haben sich vielleicht schon daran gewöhnt<br />

(Wrack „Rosalie Moller“, Länge 108 m, Tiefe 46 – 51m, Begleitschiff zu „Thistlegorm“, Fisch: Rotmeer Anemonenfisch, Amphiprion bicinctus)<br />

2 Künstliches Riff. Diese Steilwand ist nicht der „drop off“ eines Korallenriffs, sondern der Rumpf der „Thistlegorm“. Für den Papageifisch ist es sein Lebensraum,<br />

für die Taucher eines der spektakulärsten Wracks. (Wrack „Thistlegorm“, Länge 126 m, gesunken am 6.10.1941, N27°48.890’, E33°55.288’, Tiefe 31 m,<br />

Ladung Militärmaterial)


Service<br />

69<br />

2<br />

Schiff-Wracks sind bei vielen<br />

Meeresbewohnern und Tauchern<br />

gleicher maßen beliebt. Den Einen bieten<br />

sie Unterschlupf und Versteckmöglichkeit,<br />

den Anderen spannende Tauchgänge<br />

und eindrucksvolle Ansichten.<br />

3<br />

3 Muschelbank. Vor der Südspitze des Sinai, im Ras Mohammed Nationalpark,<br />

findet sich diese Muschelbank der anderen Art. Ein Berg von WC-Muscheln<br />

ist Indiz für die ehemalige Ladung des Wracks, das in der Nähe am Meeresgrund<br />

liegt. (Ras Mohammed, Yolanda Reef)<br />

4 Bohrmaschine. Wir befinden uns in der ehemaligen Werkstatt des Schiffes.<br />

Es ist finster, aber das Blitzlicht reicht aus, um eine große Bohrmaschine zu erkennen.<br />

Wer hier wohl einst gearbeitet hat? (Wrack „Chrisoula“, Länge 1<strong>01</strong> m,<br />

gesunken am 30.8.1981, Abu Nuhas, Tiefe 26 m, Ladung: italienische Fliesen)<br />

4


70<br />

1<br />

1 Schieflage. Am Deck dieses Schiffs zu wandern wäre schwierig, man käme nur kletternd vorwärts. Als Taucher dagegen schwebt man schwerelos über und<br />

durch die Aufbauten und bewundert diesen Zeugen aus der Vergangenheit. (Wrack „Chrisoula“, Länge 1<strong>01</strong> m, gesunken am 30.8.1981, Abu Nuhas, Tiefe 26 m,<br />

Ladung: italienische Fliesen)<br />

2 Fisch Zug. Fahnenbarsche schwimmen um diesen Waggon, der sein Ziel nie erreicht hat. Er steht an Deck der „Thistlegorm“, die für ihn zum Endbahnhof<br />

wurde. (Wrack „Thistlegorm“, Länge 126 m, gesunken am 6.10.1941, N27°48.890’, E33°55.288’, Tiefe 31 m, Ladung Militärmaterial)


Revier<br />

71<br />

Auch da, wo Sie uns<br />

nicht erwarten.<br />

Pantaenius – da kann kommen, was will!<br />

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Versteckplatz und<br />

Schlafgelegenheit<br />

Viele Fische nützen das reiche Raumangebot in einem<br />

Wrack, um sich dort zu verstecken oder zu ruhen. Das<br />

Dämmerlicht im Inneren von Kabinen, von Fracht- und<br />

Maschinenräumen ist tagsüber ein idealer Ruheplatz für<br />

nachtaktive Fische. Von kleinen Glasfischen bis zu Muränen<br />

reicht das Spektrum von Fischarten, die Wracks auf<br />

diese Weise für sich nützen. Andererseits schätzen manche<br />

tagaktive Fische Wracks als nächtliche Schlafplätze. Papageifische<br />

verschwinden in Spalten und Ritzen, Kugelfische<br />

ruhen frei liegend auf allen möglichen Aufbauten.<br />

2<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf der boot Düsseldorf <strong>2009</strong> – Halle 11, Stand-Nr. F39<br />

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72<br />

1<br />

Attraktives Jagdrevier<br />

Der Fischreichtum in und um Wracks zieht Raubfische an,<br />

die hier reiche Beute finden. Im freien Wasser rund um<br />

das Wrack jagen Barrakudas und Stachelmakrelen.<br />

Im Inneren von Wracks liegen Skorpions fische auf<br />

Lauer, jagen Zackenbarsche und gehen Muränen<br />

auf ihre nächtlichen Jagdzüge. Aber nicht nur für<br />

Fische sind Wracks beliebte Jagdreviere. Auch Unterwasser-Fotografen<br />

kommen hier voll auf ihre Rechnung.<br />

Von der Weitwinkelaufnahme des Schiffsrumpfes bis<br />

zur Makroaufnahme winziger Details bietet dasWrack dem<br />

ambitionierten Taucher alles. Es ist also nicht verwunderlich,<br />

dass alte Schiffs-Wracks mit ihrer geheimnisvollen Vergangenheit<br />

und ihrem prächtigen Aufwuchs zu den beliebtesten<br />

Tauchplätzen in allen Weltmeeren zählen.<br />

2<br />

1 Farbenfrohes Kriegsrelikt. Das Geschützrohr wurde zum Lebensraum. Steinkorallen und eine Zackenauster verleihen ihm Farbe, Fische und Taucher<br />

umschwimmen es. (Wrack „Thistlegorm“, Länge 126 m, gesunken am 6.10.1941, N27°48.890’, E33°55.288’, Tiefe 31 m, Ladung Militärmaterial)<br />

2 Lauerjäger. Der Bärtige Drachenkopf (Scorpaenopsis oxycephala) lauert unter dem Waggon auf Beute. Die Verstecke zwischen und unter den ehemaligen<br />

Kriegsgütern sind für ihn ideales Jagdgebiet. (Wrack „Thistlegorm“, Länge 126 m, gesunken am 6.10.1941, N27°48.890’, E33°55.288’, Tiefe 31 m, Ladung<br />

Militärmaterial)<br />

3 Wrack Inspektion. Die Sichtung und Erkundung eines Wracks zählt zu den spannendsten Augenblicken eines Tauchganges. Der Vorstoß in das Innere eines<br />

Wracks erfordert hohes taucherisches Können. Perfekte Tarierung, Manövrieren auf engstem Raum, vorsichtige Bewegungen, ausreichender Luftvorrat und die Verwendung<br />

von Unterwasserlampen sind die wichtigsten Voraussetzungen. (Unbenanntes Wrack, Al Gobal Sogayer)<br />

4 Versteck mit Dekoration. Ein Krokodilsfisch (Papilloculiceps longiceps) lauert unter einem Wrack auf Beute. Der Fisch ist ca. 80 cm groß und nützt das<br />

Versteck unter einem Wrackteil, das mit Hart- und Lederkorallen bewachsen ist. (Ras Mohammed, Yolanda Reef)


SERVICE<br />

73<br />

3<br />

4<br />

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Auswahl empfehlenswerter Wrack-Tauchgänge:<br />

Rainbow Warrior (25 Meter, Bay of Islands, Neuseeland)<br />

SS Thistlegorm (25 Meter, Shab Ali, Rotes Meer)<br />

RMS Rhone (10 bis 15 Meter, British Virgin Islands)<br />

Fujikawa Maru (15 bis 40 Meter, Truk Lagoon, Mikronesien)<br />

Constellation (10 Meter, Bermudas)<br />

SS Yongala (33 Meter, Townsville, Australien)<br />

Quelle: Lorenz Schröter, „Das kleine Kielschwein“, marebuchverlag<br />

5 Porzellan Kollektion. Diese Schalen sind begehrtes Aufwuchs Substrat für sessile Meerestiere. Steinkorallen, Lederund<br />

Weichkorallen, Hornkorallen und Feuerkorallen haben sich hier angesiedelt. (Ras Mohammed, Yolanda Reef)<br />

6 Ausgefischt. Im übertragenen Sinn des Wortes hat dieser Fischkutter ausgefischt. Er sank 2006 und ist nun für die<br />

Fische keine Bedrohung, sondern ein neuer Lebensraum. (Fischkutter, Tiefe 31 m, Hurghada, gesunken 2006)<br />

7 Schöne Aussicht. Aus diesem Bullauge sieht niemand mehr hinaus, trotzdem ist die Aussicht fantastisch. Die zarten<br />

Kolonien der delikaten Weichkorallen (Dendronephtya sp.) nützen die strömungsgünstige Position zum Fang von Plankton,<br />

das ihnen als Nahrung dient. (Wrack „Excalibur“, Länge 35 m, gesunken am 15.12.1985, Hurghada, Tiefe 20 m,<br />

Safarischiff)<br />

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Karibik - Mittelmeer - Indischer Ozean<br />

Karibik Pazifischer - Mittelmeer Ozean - Indischer - AsienOzean<br />

Pazifischer Ozean - Asien


74<br />

Energieversorgung<br />

auf Yachten<br />

In den letzten vier Folgen dieser Serie haben wir die Verbraucher und Energieerzeuger analysiert –<br />

in dieser Folge beantworten wir ein paar FAQs – häufig gestellte Fragen.<br />

Text und Fotos: Mag. Michael Köhler<br />

Die Batterie<br />

Unser Stromtank an Bord – Blei-Säure, AGM, Gel, Traktion,<br />

Lithium-Polymer, Lithium-Eisenphosphat – was ist das Beste?<br />

Die Meinungen der Blauwasser-Segler, die jahrelange Erfahrungen<br />

in der Praxis gesammelt haben, sind sehr unterschiedlich.<br />

Nach unzähligen Gesprächen mit Seglern kann ich folgendes<br />

Ergebnis herausfiltern. Entscheidend ist die Ladecharak -<br />

teristik (immer volladen, aber nicht überladen) sowie die<br />

Verbrauchsdisziplin – nicht tiefentladen. Dann halten auch<br />

Säurebatterien über Jahre. Die Gel-Batterien vertragen eine<br />

Tiefentladung eher, halten durchschnittlich länger – sind viel<br />

teurer. Ob sich der Mehrpreis rechnet? Kommt auf die Temperatur<br />

an! Doch dazu später.<br />

Fakt ist, je größer die Batteriekapazität, desto schonender ist es<br />

für jede einzelne Batterie. Eine Batterie, die fünf Stunden lang<br />

einen Strom von 20 A liefert und danach noch mindestens 10,2 V<br />

hat, kann der Hersteller nach DIN-Norm 43539 als 100 Ah-<br />

Batterie verkaufen. In der Praxis können wir einer neuen Batterie<br />

– ohne sie durch Tiefentladung dauerhaft zu schädigen – ca. 50 –<br />

60 % ihrer Nennkapazität entnehmen. Danach sollte sie wieder<br />

aufgeladen werden. Wenn sie 100 Ah pro Tag entnehmen, dann<br />

belasten sie eine 200 Ah-Batteriebank täglich bis an ihre Leistungsgrenze.<br />

Für eine 400 Ah-Batteriebank wäre es schon viel<br />

schonender. Auch beim Nachladen. Wenn Sie einer Batterie 100<br />

Ah entnehmen, müssen Sie 120 Ah nachladen, damit sie gleich<br />

voll ist wie vorher. Die 20 % mehr gehen dafür auf, die Batterie<br />

zu erwärmen und Wasser in seine Bestandteile zu zerlegen.<br />

Auf unseren Booten verwenden wir fast ausschließlich Blei-<br />

Säure-Batterien – sie unterscheiden sich lediglich, ob die Säure<br />

in flüssiger (offen) oder in gebundener Form (als Gel oder<br />

in AGM – absorbed glass mats) vorkommt. Trockenbatterien<br />

(NiCd, NiMh) wären für viele Anwendungen vernünftiger,<br />

werden aber leider nicht entsprechend angeboten.<br />

Die Höhe des Ladestroms ist abhängig von der Art der Batterie<br />

(Säure, Gel, AGM), der Temperatur und der Kapazität der<br />

Batterie. Früher wurde nur mit einem Ladestrom in Höhe von<br />

10 % der Batteriekapazität geladen. Mit modernen Ladegeräten,<br />

die strom- und spannungsgeregelt sind, kann mit einem<br />

Ladestrom von maximal 25 % der Batteriekapazität geladen<br />

werden (Gelbatterien auch darüber). Eine 200 Ah-Batterie<br />

sollten sie mit nicht mehr als 50 A laden. Wenn Sie also 100 Ah<br />

entnommen haben, müsste ihr Motor theoretisch ca. 2 ½ Stunden<br />

laufen, um die Batterie wieder vollzuladen. In der Praxis<br />

sind es über vier Stunden, weil der Laderegler viel früher schon<br />

abregelt und weil die oben beschriebenen 80 % Wirkungsgrad<br />

nur im mittleren Kapazitätsbereich (ca. von 40 – 80 % geladen)<br />

stimmen. Darüber und darunter ist der Wirkungsgrad weit<br />

schlechter. Zurück zu unserem Beispiel – hätten Sie 400 Ah-<br />

Batteriekapazität, könnten sie mit 100 A laden – nur noch (in<br />

der Praxis) ca. 1 ½ Stunden, um die verbrauchten 100 Ampere<br />

wieder in die Batterie zu laden.<br />

Fakt ist auch, jede Batterie, egal wie groß, braucht einige Stunden,<br />

um schonend von leer auf voll geladen zu werden. Mit<br />

hohem Strom wird die Batterie ca 80 % vollgeladen, danach


Service<br />

75<br />

braucht sie noch ca. vier Stunden, um mit geringem Strom (wenige<br />

Ampere) ganz vollgeladen zu werden. Gerade diese Ladung<br />

ist verantwortlich dafür, dass ihre Batterie länger lebt. Eine Blei-<br />

Säure-Batterie immer zwischen 50 und 80 % zu halten, fördert<br />

die Sulfatierung und verkürzt die Lebensdauer. Auch eine hohe<br />

Arbeitstemperatur beschleunigt die Alterung. Die vom Hersteller<br />

angegebene „Lebensdauer“ bezieht sich auf eine Temperatur<br />

von 20 °C. Bei jeweils 8 °C Temperaturanstieg halbiert sich<br />

diese Zeit. In einer wärmeren Gegend und im Motorraum eingebaut,<br />

ist es daher nicht verwunderlich, wenn ein Batteriesatz<br />

nach drei Jahren deutlich an Kapazität verliert und ausgetauscht<br />

werden muss. Abhilfe: nicht im Motorraum, sondern an einem<br />

kühlen, gut belüfteten Platz. In den Tropen bei 40 °C hat sie nur<br />

noch 20 % ihrer Lebensdauer – auch die Gel-Batterie.<br />

Sehr sinnvoll sind „Batterieerfrischer“-Geräte, die an die Batterie<br />

angeschlossen einen pulsierenden Strom abgeben und<br />

damit einer Sulfatierung vorbeugen und die Lebensdauer deutlich<br />

erhöhen.<br />

Neuere Batterietechnologien, wie Natrium-Nickelchlorid<br />

(Zebra-Batterie) die mit einer Betriebstemperatur von ca.<br />

300 °C arbeitet oder Lithium-Polymer zeichnen sich vor allem<br />

durch ihr deutlich günstigeres Leistungsgewicht/höhere Leistungsdichte<br />

aus. Verglichen mit einer Blei-Säure-Batterie er-<br />

halten Sie aus der LiPo-Batterie ungefähr die vierfache Energiemenge<br />

– bei gleichem Gewicht – aber ca. siebenfachem<br />

Preis. Tendenz stark fallend. Für unseren Solarkatamaran ebenso<br />

wie für die anderen E-Antriebs-Projekte verwenden wir<br />

LiFePO4-Akkus, leistungsstark, über 1.000 Ladezyklen, „nur“<br />

vierfacher Preis der Blei-Säure-Batterie. Auch Nickel-Cadmium<br />

und Nickel-Metallhydrid sind wesentlich langlebiger und<br />

damit unterm Strich billiger und umweltschonender als die<br />

Blei-Säure-Batterien – aber leider nur mit Insiderwissen erhältlich.<br />

(z. B. bei google: „EV1“ suchen oder www.everspring.net)<br />

Es steckt ähnlich wie bei anderen Dingen offenbar eine höhere<br />

Absicht dahinter. Aber das ist eine andere Geschichte.<br />

Sinn machen diese neuen Technologien dann, wenn das Gewicht<br />

eine Rolle spielt und durch die Gewichtsersparnis ein<br />

kleinerer Motor oder weniger Akku-Kapazität ausreicht – oder<br />

das Boot oder Auto einfach nur schneller wird. Vor allem bei<br />

Booten auf unseren heimischen Seen ein Thema.<br />

1 Mustique, St. Vincent and the Grenadines im Herzen der Karibik. Eine<br />

paradiesische Ankerbucht direkt vor der berühmten Basil’s Bar, in der man<br />

neben Brian Adams und Mick Jagger sitzen kann, wenn man Glück hat, schaut<br />

auch Tommy Hilfiger vorbei …<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf der boot Düsseldorf <strong>2009</strong> – Halle 16, Stand-Nr. D57<br />

Neuer Sports-Luxury-Cruiser mit mehr Freiraum für Individualisten.<br />

Entwickelt für Fahrtengebiete der Klasse A. Stabil und sicher.<br />

Mit spezieller Rumpfsymetrie und hohem Ballastanteil von 37 %<br />

für hervorragende Stark windeigenschaften auf allen Kursen. Und<br />

im hellen Lebensraum unter Deck kann man aus individuellen<br />

Interieur- Farbkonzepten wählen. Für Binnen- oder Küstenreviere<br />

gibt es zwei unterschiedliche Ausstattungspakete.<br />

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76<br />

Fazit für den Fahrtensegler: Bei Verdrängern mit herkömmlichem<br />

Dieselantrieb kommen die neuen „Leichtbatterien“ derzeit<br />

aus Kostengründen noch nicht in Frage. Die größere Temperaturunabhängigkeit<br />

und dadurch längere Lebensdauer sowie<br />

das geringere Gewicht wird, wenn die Preise weiter sinken, in<br />

Zukunft sicherlich so manchen Eigner zum Umdenken bewegen.<br />

Im Rennsport, bei Elektro-Motorbooten, Katamaranen<br />

oder solarbetriebenen Booten sind sie schon heute ein Thema.<br />

Für den klassischen Anwendungsfall – Einrumpf-Segelboot in<br />

unseren Breiten – sind derzeit AGM- oder Gel-Batterien eine<br />

vernünftige Lösung. Eine ausreichend große Batteriebank,<br />

nicht tiefentladen und regelmäßig vollgeladen, macht auch<br />

nach Jahren noch immer Freude.<br />

Der Kabelquerschnitt<br />

Bei Energieerzeugern ist es genau so wichtig wie bei den Verbrauchern,<br />

dass nicht Energie durch die Erwärmung der Kabel<br />

verloren geht. Die Formel ist ganz einfach:<br />

Zweifache Kabellänge (für Plus und Minus) x Ampere: 56<br />

(Leitfähigkeit von Kupfer) x Leitungsquerschnitt in mm² ergibt<br />

den Spannungsabfall in V. Was ist der Spannungsabfall? Das,<br />

was am Kabelende weniger in Volt rauskommt, weil sich das<br />

Kabel erwärmt. Bei Lampen und Elektronik würde ich max.<br />

0,2 V tolerieren, bei Ankerwinch oder Bugstrahlruder auch ein<br />

bisserl mehr. Beim Solarpaneel sollte der Verlust möglichst<br />

gering sein, beim Windgenerator hingegen ist es egal, wenn er<br />

in Spitzenzeiten statt 30 A nur 27 lädt, da kann das Kabel an<br />

die Standardleistung (5 – 10 A) angepasst werden.<br />

Beispiel: Solarpaneel, Zuleitung bis zur Batterie 10 m, 15 A<br />

maximale Leistung, 16 mm²-Kabel : 2 x 10 x 15 = 300 : (56 x<br />

16) = 0,34 V Spannungsverlust – ziemlich viel, mit einem 25²<br />

Kabel sind es 0,21 V – das geht. Wäre das Kabel nur 4 m lang,<br />

würden 2 x 4 x 15 = 120 : (56 x 10) = auch 0,21 V ergeben -<br />

jedoch mit nur 10 mm² Kabeldurchmesser!<br />

Noch ein Beispiel: Inverter 200 A max. Strom und 3 m 50² mm<br />

fingerdickes Kabel:<br />

2 x 3 x 200 = 1200 : (56 x 50) = 0,42 V d. h., – wenn unter hoher<br />

Last die Batteriespannung z. B. auf 12,2 V absinkt, kommen<br />

beim Inverter nur noch 11,8 V an – und die Unterspannungs-<br />

Sicherung löst aus. Lösung: kürzere Kabel. – Die Kabellänge<br />

errechnet sich natürlich ab der Batterie – und ab dieser sollte<br />

auch der Durchmesser stimmen! Machen Sie nicht den Fehler<br />

1<br />

und rechnen nur ab der Schalttafel bis zum Verbraucher!<br />

Der notwendige Kabeldurchmesser um einen Leistungsverlust<br />

zu verhindern muss natürlich unterschieden werden vom Mindest-Durchmesser,<br />

der in unseren Häusern vorgeschrieben ist,<br />

um eine übermäßige Kabelerwärmung bis hin zum Brand zu<br />

verhindern. Diese Werte liegen weit darunter und sollten auf<br />

einem Boot im Gleichstrombereich keine Anwendung finden.<br />

Würden wir 10 A über ein längeres 1,5 mm²-Kabel leiten,<br />

wären die Verluste enorm.<br />

Ein Vorteil der LED-Technologie liegt somit auch in den geringen<br />

erforderlichen Kabeldurchmessern. Ich verwende überzählige<br />

NMEA-Kabel von Windanzeiger oder Echo, das reicht<br />

bei weitem für 0,3 Ampere! Für die Ankerwinch ist es oft sinnvoll<br />

eine eigene Batterie am Bug zu installieren und mit dünneren<br />

Lade-Kabeln zum Ladeverteiler zu gehen. Auch beim<br />

Kühlschrank ist eine ausreichende Dimensionierung sehr wich-<br />

Abschalten des Erregerstromes<br />

Kann man das selbst machen? Mit ein bisschen handwerklichem Geschick – ja! 2-pol (2-adriges)<br />

Kabel von der LM zum Motorpaneel verlegen, an geeigneter Stelle neben dem Paneel einen einpoligen<br />

Ein-Aus Schalter montieren, beide Adern anschließen. Da es nur um eine Unterbrechung geht,<br />

ist es egal welche an welchem Stecker. Bei der LM den Stecker für den Erregerstrom (Ind./61/D+)<br />

abziehen, mit der einen Ader des neuen Kabels verbinden (und gut isolieren) und die andere Ader<br />

stattdessen an der LM anschließen. So können Sie bei eingeschaltetem Schalter laden wie bisher<br />

und bei ausgeschaltetem Schalter läuft die LM leer mit ohne Energie zu produzieren. Nur notwendig<br />

bei einer großen LM ab 140 Amp auf einem kleinen Motor (unter ca. 30 PS – abhängig natürlich<br />

auch von der Auslegung des Propellers – wie viel Leistung noch frei verfügbar für die LM ist).<br />

Neben dem Drehzahlmesser sind ein Schalter und eine Kontrolllampe montiert –<br />

so kann man vom Cockpit aus die Lichtmaschine ein- und ausschalten.


N<br />

Service<br />

77<br />

2<br />

Generator mit:<br />

Inverter Technologie!<br />

tig, weil beim Startvorgang des Kühl-Kompressors Ströme<br />

über 30 A fließen – bei zu dünnen Kabeln würde er bei nicht<br />

vollen Batterien schlecht oder gar nicht starten.<br />

Fazit: Je länger das Kabel und je größer die Leistung bzw. der<br />

Strom in Ampere der übertragen werden soll, desto dicker muss<br />

das Kabel sein – im Zweifelsfall das nächst dickere verwenden.<br />

Passt eine große LM zu<br />

meinem kleinen Motor?<br />

Wenn Ihnen ein Fachmann sagt, eine 140 A LM sei viel zu groß<br />

für Ihren kleinen Motor, so hat er auf den ersten Blick Recht.<br />

Im Standgas liefert ein Motor nur sehr wenige PS, wenn Sie<br />

ihm mit einer starken LM 2-3 PS abverlangen und dann zusätzlich<br />

den Gang einlegen, kann es sein, dass er kein Gas annimmt,<br />

nicht auf eine höhere Drehzahl kommt, qualmt und<br />

fürchterlich ruckelt, wie ein Auto, bei dem Sie untertourig Gas<br />

geben. Zum Glück kann man sich aber mit<br />

einem Trick behelfen. Mit einem Schalter<br />

im Cockpit können Sie den Erregerstrom<br />

abschalten, quasi die Kupplung<br />

treten, so produziert die LM keinen<br />

Strom und der Motor läuft<br />

ohne Last. Wenn Sie nun entweder<br />

mit gedrücktem „Entkupplungs-Knopf“<br />

am Ganghebel die<br />

Drehzahl im Leerlauf erhöhen (weil Sie<br />

5<br />

z. B. vor Anker laden wollen) oder ein-<br />

1 Die zwei windgeneratoren drehen<br />

sich trotz der 15 Kt Wind um ihre<br />

Achse, weil das Boot leicht in der Dünung<br />

schaukelt und erzeugen daher keinen<br />

Strom, machen aber Schatten für die<br />

beiden zwar drehbar, aber an der falschen<br />

Stelle montierten Solarpaneele.<br />

2 Selbst bei einem gegenwind<br />

von 25 Kt drehen sich die Windgeneratoren<br />

aufgrund der Schiffsbewegungen<br />

heftig um ihre Achse und erzeugen keine<br />

Energie.<br />

Kompakt und leicht<br />

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Boote oft in verschiedene Richtungen,<br />

weil auch der Wind uneinheitlich ist,<br />

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und leicht<br />

damit lässt sich kein Strom erzeugen,<br />

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mit Solarpaneelen hingegen schon!<br />

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4 Die Paneele sind fast immer in der<br />

Frequenz- Frequenz- und und<br />

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78<br />

1<br />

fach den Gang einlegen und zum Fahren weiter die Drehzahl<br />

des Motors erhöhen, dann steigt wie beim Auto auch die Leistung<br />

an und es steht genug Kraft zur Verfügung um die LM<br />

einzuschalten. Wenn der Motor längere Zeit gelaufen ist, die<br />

Batterien voll sind, die LM nur noch wenig lädt und damit dem<br />

Motor nur wenig Kraft entzieht, dann brauchen Sie die LM im<br />

Standgas nicht mehr auszuschalten. Die alte – schwächere LM<br />

– konnte im Standgas ja auch laufen. Ich habe seit drei Jahren<br />

eine 140 A LM mit externem Laderegler auf einem 9 PS-<br />

Einzylinder-Motor – Wenn ich die ganze Kraft des Motors<br />

brauche (z. B. bei einem Ankermanöver oder bei starkem Gegenwind)<br />

schalte ich die LM einfach ab. Ein Segelkamerad hat<br />

eine 280 A HTG-Lichtmaschine mit Ladekonverter von Fischer<br />

Panda an einem 27 PS-Motor – funktioniert bestens –<br />

aber natürlich nur mit dem Abschalten des Erregerstromes.<br />

Eine gängige und bewährte Praxis unter Blauwasserseglern.<br />

Kabelverbindungen<br />

Verwenden Sie für Arbeiten an der Elektrik nur entsprechendes<br />

Werkzeug. Mindestausstattung: Abisolierzange, Krimpzange<br />

mit Ratsche (nicht die aus dem Baumarktset um drei Euro!),<br />

Schrumpfschläuche, selbst verschweißendes Isolierband, gute<br />

Krimpverbinder/-stecker. Lassen Sie sich Zeit, machen Sie alle<br />

Verbindungen ordentlich und isolieren Sie sehr gründlich, vor<br />

allem im Außenbereich. Schlampiges Arbeiten rächt sich doppelt,<br />

weil die Verbindung korrodiert und Sie in Folge den<br />

Fehler suchen, finden und auch noch beheben müssen. Und<br />

wenn das Kabel nach dem Abschneiden zu kurz ist, wird es<br />

mühevoll …<br />

Windgenerator versus Solarpaneel<br />

Was ist nun besser, Windgenerator oder Solarpaneel? Ersterer<br />

braucht, wie schon ausführlich in den vorangegangen Folgen<br />

beschrieben, gleichmäßigen, starken Wind. Haben Sie in Ihrem<br />

Revier durchschnittlich mehr als 15 Knoten Wind – vor Anker<br />

– auch nachts? Selbst in der Passatwindzone sind es nur wenige<br />

Tage im Jahr, an denen man hinter einem Riff, bezüglich<br />

Wind völlig ungeschützt, steht – weil es meist nicht angenehm<br />

ist. Es ist wellig, kalt, auch 30 °C mit 20 Kt Wind laden nicht<br />

zum Baden ein, die Brote weht es vom Teller und die Handtücher<br />

knattern im Wind. Deshalb steht man lieber in einer geschützten<br />

Bucht = kein Wind = kein Strom Auch beim Segeln<br />

verringert sich die Leistung dramatisch, weil der Windgenerator<br />

durch die Schiffsbewegungen heftig schaukelt, daher den<br />

Wind nicht von vorne bekommen kann und nur mehr oder<br />

weniger „leer“ mitdreht. Es ist erschreckend, wie wenig Strom<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

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Alle Folgen dieser Serie und noch mehr Details können Sie im Buch<br />

„Energieversorgung auf Yachten nachlesen.<br />

Zu beziehen bei www.die2abenteurer.com<br />

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<br />

Der Autor gibt zu Fragen über Energieversorgung<br />

gerne Auskunft: info@die2abenteurer.com


Service<br />

79<br />

er an einem ganzen Segeltag produziert. Das sieht man aber<br />

immer erst, wenn man einen Amperestundenzähler angeschlossen<br />

hat. Zum Baden – wie auch zum Übernachten fährt<br />

man am liebsten in eine geschützte Bucht = kein Strom.<br />

Hätte ich das gleiche Geld, das ich für den Windgenerator<br />

ausgegeben habe (inkl. Kabel, Schalter, Sicherung, Halterung<br />

und Montage ca. € 2.000,–) in Solarpaneele (mit Halterung)<br />

investiert, dann wäre die Energieausbeute weit höher und ich<br />

ankere seit Jahren in der Passatwindzone, wo es angeblich<br />

Tag und Nacht immer Wind gibt. Aber eben nicht in der<br />

geschützten Bucht – die Sonne scheint aber auch dort …<br />

Solarpaneele sind immer geräuschlos, Windgeneratoren nur<br />

manchmal. Sie sind auch wartungsfrei – im Gegensatz zu<br />

Windgeneratoren (Lager und Rotorblätter verschleißen oder<br />

sie fallen total aus, weil Salz eindringt. Moderne Qualitätssolarpaneele<br />

haben hingegen eine deutlich höhere Lebenserwartung.<br />

Windgeneratoren sind, wenn sie nicht entsprechend<br />

hoch montiert sind, sehr gefährlich. Warum sieht man<br />

auf fast allen Weltumseglerbooten dennoch Windgeneratoren?<br />

Einerseits, weil ihre Paneele oft im Schatten sind – kaum<br />

ein Hersteller weist darauf hin, dass selbst bei Teilabschattung<br />

die Energieausbeute gleich Null ist – und sie keinen Platz<br />

mehr für weitere Solarpaneele haben. Andererseits, weil kaum<br />

jemand die Mühe/Kosten auf sich nimmt, einen Messwiderstand<br />

(Shunt) in die Leitung des Windgenerators einzubauen<br />

um den kumulierten Ertrag z. B. eines Tages oder einer Woche<br />

zu messen. Ich habe es gemacht. Vor Anker hinter einem<br />

Riff, bei gut 20 kt. Wind sind es ca. 240 Ah – bei mehr Wind<br />

hatten wir auch schon 500 Ah pro Tag! Wassermachen und<br />

Wäschewaschen ohne Ende! Aber macht das Ankern bei über<br />

20 Kt wirklich Spaß? Wenn wir hingegen wochenlang in<br />

einer geschützten Bucht stehen, sind es gemessene 0 – 20 Ah<br />

pro Tag. Solarpaneele um gleich viel Geld bringen jeden Tag<br />

durchschnittlich 200 Ah. Wie bereits gesagt – wenn Sie Ihr<br />

Boot dauerhaft vor Kap Hoorn oder an einem Außenriff in<br />

der Passatwindzone verankern wollen, dann ist ein Windgenerator<br />

ergänzend sinnvoll, sonst bleiben Sie lieber nur beim<br />

Solarpaneel. Entscheidend für die Haltbarkeit ist die Versiegelung<br />

der Kanten gegen eindringende Feuchtigkeit. Seit fast<br />

20.000 SM fahre ich Paneele von www.energetica-pv.com aus<br />

Österreich auf meinem Heckträger durch die Weltmeere.<br />

Kein Leistungsverlust, keine Trübung der Abdeckfolie, keine<br />

Schäden trotz mehrfachen Sturmes über 100 Kt.<br />

Im letzten Teil der <strong>OCEAN7</strong>-Serie Energieversorgung auf<br />

Yachten ziehen wir die Schlüsse aus den vorangegangenen<br />

Folgen. Sie lernen die Lösungen und deren Kosten für die<br />

unterschiedlichen Verbrauchssituationen kennen – vom Wochenendsegler<br />

bis zum autarken Blauwasserboot.<br />

1 Perfekte Bedingungen für einen Windgenerator – hinter einem Riff in<br />

der Passatwindzone kann man an einem Tag bis zu 500 Ah damit erzeugen.<br />

2 Diese Windgeneratoren befinden sich genau in Kopfhöhe, wenn man<br />

nach achtern geht – das ist lebensgefährlich, die Rotorblätter drehen sich<br />

mit mehreren tausend U/min!<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf der boot Düsseldorf <strong>2009</strong> –<br />

Halle 12, Stand-Nr. A49/A50<br />

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80<br />

Durch den Winter<br />

mit dem badehaubenkoch<br />

Er kann ausgezeichnet segeln. Er kann fast noch besser kochen. Eine Crew war von<br />

Richard Hammerers kulinarischen Künsten so begeistert, dass sie spontan beschloss:<br />

Diesem Mann muss eine Haube verliehen werden! Leider war nur eine Badehaube an Bord.<br />

Seither hat der <strong>OCEAN7</strong>-Koch-Kolumnist den Spitznamen „Badehaubenkoch“.<br />

Text: Florian T. Mrazek<br />

Ich mag Wintertörns. Es trennt die Warmduscher von den<br />

echten Seewölfen. Am liebsten plane ich sie mir für Silvester,<br />

Weihnachten oder andere hohe Feiertage ein. Das bringt gleich<br />

mehrere Vorteile: Man hat das geliebte Hausrevier, in diesem<br />

Fall Kroatien, praktisch für sich allein. Die Marinas und Anlegestellen<br />

sind leer wie das Isländische Staatssäckel, Hafengebühren<br />

sind mangels Eintreiber meistens obsolet. Das erlaubt<br />

ein ordentliches Tuning der Liegeplatzerfahrung bei gleichzeitiger<br />

Schonung der Bordkasse.<br />

Zudem erspart einem der Beinahefrost den ewigen Ärger mit<br />

asthmatischen Kühlschränken: Im Winter bleiben Manöverschluck<br />

und Co. stets bedingungslos kalt. Im Grunde sollte<br />

jeder Skipper, der etwas auf sich hält, mindestens einmal eine<br />

richtige Kälte an Bord erlebt haben.<br />

Die Drei-Punkte-Strategie<br />

gegen die Kälte<br />

Um bei miserabler Witterung dennoch nicht den Heldentod<br />

zu sterben, empfiehlt sich eine konsequente Drei-Punkte-<br />

Strategie zur Stabilisierung von Körpertemperatur und Stimmungslage:


Service<br />

81<br />

1. Die Kleidung. Dass es die Mehrschichten-Methode bringt,<br />

weiß ohnehin jeder Leichtwindmatrose. Ich bevorzuge – von<br />

innen nach außen – langärmliges T-Shirt, kurzärmliges T-Shirt,<br />

Sweater, Strick- oder Fleecepulli und dann erst das Ölzeug.<br />

Gewechselt werden dabei immer nur die untersten T-Shirts –<br />

das aber regelmäßig. Denn schweißnasse Kleidung ist auch<br />

unter mehreren Schichten verborgen eine große Gesundheitsgefahr,<br />

umso mehr im Winter. Profis passen auf wie die Haftelmacher,<br />

dass das Ölzeug innen keinesfalls nass wird und<br />

funktionieren freie Duschen zu Trockenkammern um.<br />

2. Das Heizen. Nur die wenigsten Boote bieten den Luxus<br />

einer Standheizung. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, den<br />

Niedergang so kurz wie möglich geöffnet zu lassen. So mancher<br />

schwört auf das Backrohr als Ersatz-Heizung, doch das funktioniert<br />

nur sehr eingeschränkt. Schließlich ist der Gasofen von<br />

Grund auf dafür konstruiert, die Hitze zu behalten und nicht<br />

nach außen abzugeben. Was funktioniert, ist den Ofen voll<br />

aufzuheizen und dann regelmäßige Hitzestöße zu geben, kräftig<br />

unterstützt von Geschirrtuch-Wacheln. Das ist jedoch auf<br />

Dauer mühsam und wärmt auch nur für ein paar Minuten.<br />

Besser funktioniert da die Tontopf-Methode, die ich bei einem<br />

saukalten Überstellungstörn vor ein paar Jahren erfunden habe.<br />

Dazu wäscht man zwei Blumentöpfe ordentlich aus und macht<br />

sie außen nass. Dann beide Kochstellen auf kleiner Flamme<br />

brennen lassen und beide Töpfe mit dem kleinen (!) Loch nach<br />

oben darüberstülpen. Damit erhält man einen improvisierten<br />

Mini-Kachelofen, was rasch für gemütliche und nachhaltige<br />

Wärme unter Deck sorgt. Wer sich fragt, wie man an Bord zu<br />

Tontöpfen kommt: Ich habe sie mir damals von einem geschlossenen<br />

Restaurant ausgeliehen und vorm Ablegen natürlich<br />

zurück gebracht.<br />

3. Das Kochen. Jahrhundertelang gab es bei Bauersleuten mit<br />

Hausverstand den Winter über sehr viel Kraut, Kürbis, Mais<br />

und andere Zutaten, die erst relativ spät im Jahr reif wurden<br />

und somit über Monate Zeit hatten, viel Vitamine und Energie<br />

zu speichern. Clever zubereitet lässt sich diese Energie optimal<br />

ausnutzen, um den Körper direkt aufzuwärmen oder genug<br />

Kraft für die Arbeit zu erübrigen und die bringt einen ja bekanntermaßen<br />

auch ins Schwitzen. Positiver Nebeneffekt: Fachkundig<br />

gelagert sind diese „langsamen Zutaten“ annähernd<br />

ebenso lange haltbar und frisch wie sie zum Reifen brauchen.<br />

Nicht umsonst spielte der Vitamin-C-Gigant Sauerkraut auf<br />

den Schiffen jahrhundertelang die Rolle als Lebensretter<br />

vor Skorbut. Nur konsequent ist es daher, dass diese Lebensmittel<br />

auch bei der Zubereitung ihre Zeit brauchen.<br />

Gulasch mit Polenta wird immer besser, je öfter man es<br />

aufwärmt und wurde nicht ohne Grund in früheren Zeiten<br />

ausschließlich in der kalten Jahreszeit gegessen.<br />

Ob traditionelle Bauernregeln oder chinesische Medizin:<br />

Beide teilen Grundzutaten und Gewürze in zwei Kategorien:<br />

Kühlendes und Wärmendes. Während Gurken, Tomaten, Joghurt,<br />

Minze, Zitrusfrüchte sowie grüner und schwarzer Tee<br />

den Körper kühlen, wärmt Scharfes wie Pfeffer, Cayenne oder<br />

Chilischoten, aber auch Zimt, Nelken, Kümmel, Fenchel, Oregano<br />

und frischer Ingwer.<br />

Gerade wenn man beim Segeln körperlich sehr aktiv ist, sollte<br />

man drei Liter Wasser am Tag trinken. In der winterlichen<br />

Kälte bleibt der natürliche Durst meistens aus, kaltes Wasser<br />

ist tabu, da es den Organismus auskühlt. Besser ist heißes Wasser<br />

aus der Thermoskanne. Etwas Geschmack schadet nicht,<br />

um auf die drei Liter zu kommen. Ist man nach einem langen,<br />

kalten und nassen Tag so richtig durchgefroren, hilft ein Tee,<br />

der den Körper so schnell wie möglich wieder anheizt.<br />

Zuerst eine Ingwer-Wurzel schälen, in kleine Scheiben schneiden<br />

und ins kochende Teewasser geben. Dazu kommen Zimt,<br />

Gewürznelken, Kandiszucker und Apfelsaft oder ein Schuss<br />

Rotwein. Zum Nachsüßen kann man Honig verwenden, dieser<br />

gibt viel mehr Energie als einfacher Zucker und wärmt somit<br />

zusätzlich. Auch in den Ingwertee gebe ich Cayenne-Pfeffer,<br />

also gemahlenen Chili dazu. Auch getrockneter Chili funktioniert<br />

bestens. Sollte an Bord schon jemand über Halsschmerzen<br />

klagen, ein wenig Salbei hinzugeben – pro Tasse zwei bis drei<br />

Blätter. Diesen Tee gute<br />

20 Minuten ziehen<br />

Herzerwärmender Ingwertee


82<br />

lassen und dann abseihen. Die dabei verwendeten Ingwer-<br />

Stücke lassen sich für die halbe Menge Flüssigkeit noch einmal<br />

verwenden. Wem der Ingwer-Geschmack zu intensiv ist, der<br />

kann in den letzten Minuten noch ein Teesäckchen je nach<br />

Geschmack hineinhängen. Trinkt man eine Tasse von diesem<br />

Getränk relativ schnell und heiß, dann verhilft es innerhalb von<br />

nur fünf Minuten verlässlich zu einem Schweißausbruch.<br />

Bierkraut – pur, als Suppe<br />

oder im Strudel<br />

Beim Bierkraut kann man einen weißen oder einen roten<br />

Krautkopf verwendet. Die sind im Herbst ohnehin recht billig.<br />

Den Kopf der Länge nach auseinanderschneiden und den<br />

bitteren Strunk sowie die äußersten Blätter entfernen. Dann<br />

das Kraut in der Größe von Bandnudeln schneiden.<br />

Zuerst eine Zwiebel kleinschneiden und in die Pfanne, dann<br />

gleich das Kraut dazu, beides glasig anrösten. Dazu gebe ich<br />

immer schon je einen Teelöffel Salz und gemahlenen Kümmel<br />

– aber auch normaler Kümmel geht, in diesem Fall eine etwas<br />

größere Menge. Mit soviel Bier aufgießen, um das gesamte<br />

Kraut komplett zu bedecken. Dann 15 Minuten mit Deckel auf<br />

kleiner Flamme dahinköcheln lassen und regelmäßig umrühren.<br />

Das Kraut ist fertig, wenn es weich ist und kaum noch<br />

Flüssigkeit in der Pfanne ist.<br />

Viele Segler lieben es ja, an Bord ständig herumzuwerkeln – bei<br />

so mancher Charteryacht ist dies auch dringend notwendig.<br />

Für solche Köche ist das Bierkraut ideal, da es sich perfekt als<br />

Basis eignet, um drei bis vier Gerichte „zusammen zu basteln“,<br />

die dank Hopfen und Malz im Bier viel Energie und Wärme<br />

geben, aber jeweils komplett anders schmecken.<br />

Ob man das Bierkraut als Beilage oder als Basis für das Hauptgericht<br />

verwendet, bleibt dem Geschmack überlassen. Mit<br />

Nudeln ergeben sich herrlich würzige Krautfleckerl, mit Kümmel<br />

und Chili in Blätterteig gewickelt und ab aufs Blech: Voilà,<br />

fertig ist der Krautstrudel.<br />

Auch bis zur wärmenden Bierkrautsuppe ist der Weg nicht<br />

mehr weit: Das fertige Kraut entweder mit Bier oder Wasser<br />

aufgießen und mit einem Suppenwürfel und etwas Kümmel<br />

abschmecken. Wer es scharf<br />

mag, gibt noch etwas<br />

Chili und<br />

drei bis vier Esslöffel<br />

Tomatenmark<br />

dazu. Letzteres<br />

rundet den<br />

Geschmack ab und<br />

zaubert bei hellem<br />

Kraut eine wunderbare<br />

Farbe. Noch gehaltvoller<br />

wird die Suppe, wenn man klein<br />

geschnittene Würstel oder übrig gebliebene<br />

Kartoffel mitsieden lässt.<br />

Polenta: Würzig oder<br />

süß für ein starkes Frühstück<br />

Ein tolles Gericht, bei uns leider etwas in Vergessenheit geraten,<br />

ist Polenta, also Maisgries. Diesen kann man grob oder fein<br />

als Mehl kaufen und auf vielfältige Arten verarbeiten.<br />

Entweder salzig, als Beilage zum Gulasch, als alternative Pizza<br />

oder als süßen Griesbrei zum wärmenden Frühstück. Polenta<br />

hat leider in unseren Breiten den Ruf eines Arme-Leute-Essens,<br />

ist jedoch bei Kälte ein extrem guter Energielieferant, dazu<br />

äußerst einfach zu transportieren und zuzubereiten.<br />

Für eine gute Polenta-Basis ½ bis ¾ Liter Wasser mit etwas<br />

Milch erhitzen, einen Teelöffel Salz, 1 ½ Teelöffel Rosmarin<br />

und einen halben Suppenwürfel hinzugeben. Aufkochen lassen,<br />

eine Tasse (250 Gramm) Polenta langsam einstreuen und mit<br />

dem Schneebesen auf kleinster Flamme einrühren, bis sie dickflüssig<br />

ist. Damit hat man eine perfekte, energiebringende<br />

Beilage. Backrohr auf 180 Grad vorheizen, Polenta auf einem<br />

Blech verteilen und auf die mittlere Schiene geben, 15 Minuten<br />

backen, bis die Masse knusprig wird, fast wie Brot oder Pizzateig.<br />

Die krossen Stücke eignen sich gut zu Suppen oder zum<br />

Dippen.<br />

Für ein perfektes Kraft-Frühstück an Bord eignet sich Griesbrei<br />

oder „Millipapp“, wie er in Namibia genannt wird. Dazu erwärmt<br />

man einen halben Liter Milch und stäubt feinen Maisgries<br />

unter ständigem Rühren in die gerade noch kochende<br />

Milch. Dann bei ganz schwacher Flamme zu einem dicken, sämigen<br />

Brei rühren und einen Esslöffel Honig hinzu geben. In<br />

einem Suppenteller mit Zimt, Honig und ein paar Bananenscheiben<br />

garniert, kann der Segeltag nicht besser beginnen.


Revier<br />

83<br />

mit sachverstand<br />

Das ist wieder typisch! Kaum meldet man seiner Versicherung<br />

einen größeren Versicherungsschaden, steht auch schon der Sachverständige<br />

vor der Tür, zweifelt den Schadenhergang an und setzt<br />

alles daran, die Schadensumme zu drücken. So denken wohl viele,<br />

die sich im Notfall an ihre Versicherung gewandt haben.<br />

Dazu Versicherungsspezialist Holger Flindt: „Wir verfügen innerhalb<br />

der Pantaenius-Gruppe über fünf Sachverständige, die<br />

auf unterschiedlichste Fachgebiete spezialisiert sind und über<br />

entsprechende Qualifikationen, Kompetenzen sowie jahre lange<br />

Erfahrung verfügen. Unabhängig in welchem Auftrag diese Sachverständigen<br />

tätig werden: Die Wahrheitsfindung steht immer<br />

im Vordergrund, und das wollen wir gemeinsam mit unserem<br />

Kunden beziehungsweise dem Geschädigten erreichen“.<br />

Durch die kompetente Beurteilung des Sachverhalts werden<br />

nicht nur der Schadenhergang und die Schadenhöhe richtig<br />

eingeschätzt. Aufgrund der Experten-Empfehlungen, beispielsweise<br />

hinsichtlich Bergung oder der Auswahl einer geeigneten<br />

Reparaturwerft, kann der Schaden in vielen Fällen minimiert<br />

werden. Und das ist in aller Interesse.<br />

Bei einem Versicherungsschaden sind häufig eine Menge Emotionen<br />

im Spiel. Holger Flindt: „Deshalb suchen unsere Sachverständigen<br />

den Dialog und nicht die Konfrontation, damit<br />

alle zu ihrem Recht kommen. Fairness ist dabei oberstes Gebot,<br />

sonst sind wir den Kunden ganz schnell los.“<br />

Aber nicht nur Versicherungen, Banken oder Gerichte bedienen<br />

sich der Kompetenz von Sachverständigen. Gerade im<br />

Yachtbereich ist es durchaus ratsam, dass auch Privatpersonen<br />

Gutachter zurate ziehen. Das gilt insbesondere beim Kauf eines<br />

hochpreisigen Gebrauchtbootes.<br />

„Ein kompetenter Sachverständiger kann mit den geeigneten<br />

Mitteln beispielsweise schnell feststellen, ob ein Schiff Osmose<br />

hat, was für den Laien so nicht erkennbar ist“, berichtet<br />

Flindt. Selbst bei teuren Serienschiffen kann es angebracht sein,<br />

die Abnahme durch einen anerkannten Sachverständigen<br />

durchführen zu lassen. Er weiß, worauf zu achten ist und wo<br />

Mängel versteckt sein könnten. Das gilt umso mehr bei exklusiven<br />

Einzelbauten. Je nach Größe der Sonderanfertigung ist<br />

es nach Ansicht von Flindt nicht nur ratsam, sondern dringend<br />

erforderlich, in solchen Fällen einen Yacht-Consultant einzusetzen,<br />

der das gesamte Management übernimmt.<br />

Bleibt nur die Frage: Wie finde ich den geeigneten Sachverständigen?<br />

Denn in Österreich und in Deutschland ist der<br />

Begriff nicht geschützt, sodass sich letztlich jeder als Sachverständiger<br />

bezeichnen darf. Im Zweifel kann Pantaenius Empfehlungen<br />

aussprechen.<br />

www.pantaenius.at


84<br />

oCEAN7 YACHTEN<br />

Bequem reisen<br />

Mit einem großen Wurf startet die neue deutsche MCM fine<br />

yachting gleich ganz groß durch: Die MCM 42 wird in Zusammenarbeit<br />

mit der deutschen Traditionswerft Henze aus dem<br />

Sauerland in Einzelfertigung gebaut und bietet viel Lebensqualität<br />

und Platz auf längeren Törns durch vier Kabinen.<br />

Ausgestattet ist sie mit modernster Technik.<br />

www.mcm-fine-yachting.de<br />

Nautitech 40 2<br />

Auf den ersten, flüchtigen Blick wirkt der Kat wie so viele andere<br />

Boote seiner Klasse. Auffällig ist jedoch nach genauerer<br />

Betrachtung, dass er über zwei Steuerstände verfügt, die dem<br />

Steuermann einen guten Überblick über seine Manöver verschaffen.<br />

Das Platzangebot ist gewaltig. Eine der hervorragendsten<br />

Eigenschaften ist die geniale Möglichkeit, das Schiff<br />

auf engstem Raum punktgenau zu manövrieren, ganz ohne<br />

heulendes Bugstrahlruder oder aufsteigende Auspuffwolken.<br />

Meist reicht es einzukuppeln und das Schiff drehen lassen.<br />

Wer nun glaubt, den Haken in einer geringen Segelleistung<br />

entdecken zu können, sollte die Nautitech 40² einmal unter<br />

Segel erleben. Das Boot geht ab wie eine Rakete und schafft<br />

entgegen der üblichen Meinungen auch einiges an Höhe am<br />

Wind. Die Nautitech 40² ist ein ideales Schiff für jede Art von<br />

Törn und überzeugt sogar eingefleischte Monofahrer.<br />

www.phoenixyachting.com<br />

James Bond Yacht<br />

Der neue James Bond ist in den Kinos – und die Yacht, mit<br />

der 007 persönlich über die Leinwand jagt, ebenfalls: Sunseeker<br />

baut die Superhawk 43 aus dem Film „Ein Quantum Trost“<br />

in limitierter Auflage. Leistungsstarke Motoren und die Wahl<br />

zwischen Heck- und Oberflächenantrieb ermöglichen eine<br />

Höchstgeschwindigkeit von bis zu 50 Knoten. Unter Deck<br />

bietet die Sunseeker Superhawk 43 einen attraktiven Salon,<br />

eine moderne Pantry und – wie sollte es bei einem James<br />

Bond Modell anders sein – ein einladendes Doppelbett.<br />

€ 473.917,– inklusive MwSt ab Werft Poole, UK.<br />

www.sunseeker.de


NEWS YACHTEN<br />

85<br />

bruce farr zeichnet für bavaria<br />

Von wegen Weltwirtschaftskrise! Bei Bavaria ist nichts davon<br />

zu merken. Während sich andere Werften bis in die Insolvenz<br />

zu Tode jammern, holt die Serienwerft aus Giebelstadt mit<br />

Bruce Farr einen der weltbesten Yachtarchitekten und mit der<br />

„BMW Group DesignworksUSA“ eines der innovativsten Entwicklungsbüros<br />

an Bord.<br />

Das alles für ein neues Flaggschiff der erfolgreichen Serienwerft,<br />

die Bavaria Cruiser 55. Diese Yacht mit den eleganten<br />

Linien wird „in Form, Design und Ausstattung in das Premium-<br />

Segment des Marktes positioniert, ohne dabei die Preis-Leistungs-Position<br />

und Preisführerschaft von Bavaria Yachtbau<br />

aufzugeben. Wir freuen uns sehr, mit dem neuen Produkt<br />

einmal mehr die Maßstäbe in unserem Markt und für unsere<br />

Kunden neu definieren zu können“, sagt Mike Reuer, der<br />

Marketing-Chef der Werft aus dem deutschen Giebelstadt.<br />

Die Bavaria Cruiser 55 ist ab dem Frühjahr <strong>2009</strong> bestellbar.<br />

www.yachten-meltl.de<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Gesamtlänge<br />

Maximale Breite<br />

Segelfläche Sport<br />

Segelfläche Komfort<br />

Tiefgang<br />

Verdrängung<br />

16,60 Meter<br />

4,75 Meter<br />

150 Quadratmeter<br />

139 Quadratmeter<br />

1,90 – 2,35 Meter<br />

15 Tonnen<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf der boot Düsseldorf <strong>2009</strong> – Halle 04, Stand-Nr. A35 und Halle 16, Stand-Nr. B38<br />

BOOTE FEICHTNER Besuchen Sie uns auf der Boot in Düsseldorf vom 17. - 25. Jänner <strong>2009</strong><br />

Azimut 47<br />

Halle 6 D38<br />

Princess 58<br />

Halle 6 E41<br />

EUROPAPREMIERE<br />

Saxingerstraße 5 / A-4<strong>02</strong>0 Linz / Tel. +43 732 77 44 16 / E-Mail office@bootefeichtner.at / www.bootefeichtner.at


86<br />

Das Spielzeug<br />

des diktators<br />

Seit 17 Jahren verschollen, letzten Winter in Nizza wieder aufgetaucht und<br />

nun zum Verkauf feil geboten: Die Ocean Breeze alias Qadissiyat Saddam,<br />

die 82-Meter-Luxusyacht des Ex-Despoten Saddam Hussein.<br />

Text: Tahsin Özen<br />

Wer sagt, dass Diktatoren geschmacklos sind? Saddam ließ sein<br />

schwimmendes Spielzeug (so die Bedeutung des Namens „Qadissiyat“)<br />

jedenfalls mit allem erdenklichen Pomp beschicken,<br />

ehe sie ihm 1981 von der dänischen Helsingor Vaerft auftragsgemäß<br />

übergeben wurde. Ganz nach dem Motto „Nobel geht<br />

die Welt zu Grunde“ wurden beispielsweise sämtliche im arabischen<br />

Stil gehaltenen Räume, Pools und Saunen mit Gold,<br />

Silber, Mahagoni oder Marmor aufgemotzt – für einen gesunden<br />

Schlaf des Despoten sollte ein überdimensionales Himmelbett<br />

im „Großen Schlafzimmer“ Sorge tragen. Und weil<br />

Geld keine Rolle spielte, bekam Saddam ein Raketenabwehrsystem<br />

und ein eigenes Mini-U-Boot gleich dazu, um bei Gefahr<br />

im Verzug rasch untertauchen zu können.<br />

Die Freude an seinem mit zwei Mal 3000 PS bestückten Spielzeug<br />

aber währte nicht lange – beziehungsweise ist überhaupt<br />

umstritten, ob der Ende 2003 nicht aus dem Mini-U-Boot,<br />

sondern aus einem Erdloch herausgefischte Diktator jemals<br />

auch nur einen Fuß auf seine Luxusyacht gesetzt hatte, ehe er<br />

den Dreidecker 1986 (während des Ersten Golfkriegs) in den<br />

sicheren Hafen von Dschidda überführen ließ, wo sich dann<br />

seine Spur verlor …<br />

Wieder aufgetaucht ist die Qadissiyat Saddam im Dezember<br />

2007 in Nizza – und wurde ab Dezember unter dem<br />

Namen Ocean Breeze vom englischen Broker „Burgess<br />

Yachts“ für 23,5 Millionen Euro zum Verkauf angeboten. Doch<br />

wie kam die Yacht an die Côte d’Azur, wo sie unter all den<br />

anderen Megayachten zunächst nicht weiter auffiel? Und von<br />

wem wurde Yachtmakler Nigel Burgess mit dem Verkauf beauftragt?<br />

Kurz, wer ist der rechtmäßige Eigentümer? Saddams<br />

Spielzeug wird schließlich ein Fall für die französische Justiz<br />

– denn allein darüber, wer wann die Luxusyacht geschenkt<br />

bekommen oder gekauft hat, gibt es von Anfang an mehrere<br />

Ocean Breeze – die Luxusyacht des Diktators<br />

Neben jedem erdenklichen Luxus verfügt die ehemalige Yacht Saddam Husseins über kugelsicheres Glas, eine<br />

Ambulanz mit Operationssaal, ein Mini-U-Boot und ein Raketenabwehrsystem, das aber „demilitarisiert“ wurde.<br />

Technische Daten:<br />

Länge: 82 m<br />

Konstruktion: Stahlrumpf und -Aufbauten<br />

Breite: 13 m<br />

Motorisierung: 2 MTU-Motoren mit je 3000 PS<br />

Tiefgang: 3,6 m<br />

Max. Geschwindigkeit: 18 Knoten<br />

Gewicht: 2282 Tonnen<br />

Max. Reichweite: 7000 Seemeilen<br />

Baujahr: 1981<br />

Crew:<br />

bis zu 35 Personen<br />

Werft: Helsingor Vaerft, Dänemark<br />

Gäste:<br />

28 Personen (in 14 Kabinen)<br />

Type: Zwei-Schrauben-Diesel-Yacht


Yachten<br />

87<br />

Versionen, die aber eins gemeinsam haben: politischen Sprengstoff<br />

bis in die allerhöchsten Kreise.<br />

So soll Saddam Hussein seinen schwimmenden Palast 1990,<br />

kurz nach seinem Einmarsch in Kuwait, der saudischen Königsfamilie<br />

zum Geschenk gemacht haben. Diese benannte die<br />

Yacht nach einer berühmten Oase Al Yamamah und nutzte<br />

sie 17 Jahre lang auch als solche – für rauschende Feste auf See.<br />

Auf große Fahrt begab sich aber keiner der Monarchen, nur<br />

die zwölfköpfige Crew schipperte alle zwei Jahre zur Wartung<br />

nach Griechenland. Also doch kein Geschenk? Französischen<br />

Medienberichten zufolge soll Saddam die Yacht der Königsfamilie<br />

nur anvertraut haben, um es vor den amerikanischen<br />

Bomben zu schützen. Dass damit durchaus zu rechnen war,<br />

bestätigte sich 2003, als US-Kampfjets die Al Mansur – das<br />

Schwesterschiff der Qadissiyat Saddam – mit 16 (!)<br />

Bomben im Hafen von Basra versenkten.<br />

Kurz nach der Hinrichtung Saddam Husseins im Dezember<br />

2006 verloren die saudischen Royals die Freude an der Luxusyacht<br />

– und schenkten sie König Abdullah II. von Jordanien.<br />

Im Herbst 2007 lief sie im Hafen von Akaba ein – doch offenbar<br />

konnte auch Abdullah der Diktator-Yacht nicht viel abgewinnen.<br />

So lief sie schon im November wieder aus – jetzt unter<br />

dem Namen Ocean Breeze und in Richtung Côte d’Azur.<br />

Über die Firma Sudeley mit Sitz auf den Cayman-Inseln sollte<br />

sie möglichst rasch zu viel Geld gemacht werden. Welche<br />

Personen sich hinter Sudeley verbergen, ist unbekannt – das<br />

Unternehmen selbst hüllt sich diesbezüglich ebenso in Schweigen<br />

wie sein Broker Burgess Yachts.<br />

Eine Erklärung für das Schweigen hat Rechtsanwalt Ardavan<br />

Amir-Aslani, auf dessen Antrag die Ocean Breeze von der<br />

französischen Justiz beschlagnahmt wurde, parat: der Advokat<br />

im Dienste des kriegsgebeutelten Irak vermutet die Familie<br />

Saddam Husseins hinter der vermeintlichen Scheinfirma im<br />

Steuerparadies. Im Auftrag der irakischen Regierung will er<br />

beweisen, dass die Luxusyacht mit Geldern des irakischen<br />

Staates bezahlt wurde und daher nur das irakische Volk der<br />

rechtmäßige Eigentümer sei. „Wenn irgendjemand Anspruch<br />

auf die Yacht erhebt, muss er Beweise vorlegen. Wo ist der<br />

Kaufvertrag? Wo der Zahlungsbeleg? Wäre die Yacht verschenkt<br />

worden, müsste dafür ein Gesetz oder Dekret erlassen<br />

worden sein – und so etwas existiert nicht.“, wettert der Jurist.<br />

Dass der jordanische König der Eigentümer sei – wie von<br />

Sudeley anfangs behauptet – kann das Handelsgericht in Nizza<br />

nach einer Anhörung im März nicht bestätigen, da kein<br />

einziges hieb- und stichfestes Dokument vorgelegt wurde.<br />

Seitdem ist kein Ton mehr von den Cayman-Inseln zu hören,<br />

kein Einspruch, nicht einmal eine Stellungnahme. Die Chancen<br />

der irakischen Regierung, die mehr oder weniger erfolgreich<br />

um das von Saddam veruntreute und in alle Welt gestreute<br />

Staatsvermögen kämpft, steigen von Tag zu Tag.<br />

Die Mühlen der Gerechtigkeit mahlen langsam, aber in der<br />

Causa Ocean Breeze kann Justitia nach nur wenigen Monaten<br />

einen gerechten Schlussstrich ziehen: überraschend verkündet<br />

das jordanische Königshaus in einer offiziellen Erklärung,<br />

nichts mit Saddams Spielzeug am Turban zu haben – und weil<br />

die Saudis ihrerseits keinen Anspruch erheben, wird die Luxusyacht<br />

dem irakischen Volk restituiert. Nun steht sie unter dem<br />

neuen Namen Basra Breeze für 27 Millionen Euro zum<br />

Verkauf, doch Interessenten sind keine in Sicht. Experten zufolge<br />

müsste der Käufer nämlich noch einmal 27 Millionen investieren,<br />

um das fast 30 Jahre alte Spielzeug des Diktators in eine<br />

moderne Luxusyacht zu verwandeln. Das Raketenabwehrsystem<br />

funktioniert übrigens auch nicht mehr.<br />

1 verschenkt. Die erste Privatyacht von Saddam wurde von den Saudis an<br />

den jordanischen König verschenkt.<br />

2 versenkt. Im Irak-Krieg wurde die zweite Privatyacht des Diktators kurzerhand<br />

versenkt.<br />

Das Elektromotorboot, über das Europa spricht.<br />

Julika auf der<br />

Boot Düsseldorf<br />

Halle 5 / Stand A19<br />

„Die Zukunft<br />

der Bootsfahrt!“<br />

NEPTUNE MAGAZIN (FRANKREICH)<br />

by WOLFGANG SCHMALZL BOOTSBAU<br />

www.julika.at


Boot Düsseldorf <strong>2009</strong> · Boot Düsseldorf <strong>2009</strong> · Boot D<br />

Die Mutter<br />

DER Bootsmessen<br />

Offiziell heißt sie „boot <strong>2009</strong> – 40. Internationale Bootsausstellung<br />

Düsseldorf“. Sie zählt zu den wichtigsten Wassersport-<br />

Publikumsmessen der Welt und findet in diesem Jahr vom 17.<br />

bis 25. Jänner auf dem Messegelände Düsseldorf statt. Geöffnet<br />

ist sie täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr, der Tages-Eintritt kostet<br />

€ 15,–. Alle Eintrittskarten beinhalten die kostenlose Hinund<br />

Rückfahrt zum Messegelände mit allen VRR-Verkehrsmitteln<br />

am Tag des Messebesuches.<br />

Alle Informationen zur „Mutter aller Bootsmessen gibt es<br />

online unter www.boot.de.


üsseldorf <strong>2009</strong> · Boot Düsseldorf <strong>2009</strong> · Boot Düsseldo<br />

Sunbeam 30.1<br />

Mit der Sunbeam 30.1 ist der österreichischen Werft wieder einmal ein<br />

hervorragendes Schiff in der Klasse unter zehn Meter gelungen. Durch<br />

den geschickten Einsatz von markanten Sky-Lights und der ansprechenden<br />

Inneneinrichtung wirkt die Sunbeam 30i ausgesprochen hell. Der<br />

moderne Rumpf liegt leicht am Ruder und durch das 9/10-Rigg ist die<br />

neue Sunbeam auch für kleine Crews einfach und konfortabel zu segeln.<br />

Eine schnelle, doch bequeme Yacht für Binnen- und Küstenreviere.<br />

Halle 16/D57 www.sunbeam.at<br />

XC45<br />

Die XC45 ist der erste Schritt der dänischen X-<br />

Werft in den Bau von Cruising-Booten. Durch das<br />

tiefere und breitere Rumpfdesign wurde ein<br />

wohnlicherer Innenraum und der Einbau größerer<br />

Tanks möglich. Um den Segelkomfort auf langen<br />

Fahrten zu steigern, wurde das Schiff so konstruiert,<br />

dass man das Cockpit beim Segeln nicht<br />

verlassen muss.<br />

Halle 16/A58 www.x-yachts.ch<br />

323_Anzeige_52,5x140_boot_<strong>2009</strong>:<br />

Sun odyssey 30i<br />

Die kleine Jeanneau bietet für eine Crew<br />

von bis zu vier Personen alles, was normalerweise<br />

auf größeren Booten zu erwarten<br />

ist. Durch abgeteiltes Vor- und Achterschiff,<br />

Küche und Nasszelle mit Duschmöglichkeit<br />

bietet sie viel Komfort. Wahlweise<br />

Steuerrad oder Pinne und Festkiel oder<br />

Schwenkkiel. Halle 4/B35, C25, 16/B<strong>02</strong><br />

www.leers.com<br />

Pershing 64<br />

Da auf die maximale Fahrleistung bei den Booten<br />

der Marke Pershing stets das höchste Augenmerk<br />

gelegt wurde, erreicht die Pershing 64 mit ihren<br />

zwei MAN-Motoren von jeweils 1550 PS eine Maximalgeschwindigkeit<br />

von 45 Knoten. Durch raffiniertes<br />

Design wirkt die Luxusmotoryacht wesentlich<br />

geräumiger als Schiffe vergleichbarer Länge.<br />

Halle 6/E23 www.mennyacht.com<br />

Das volle Programm<br />

Deutschlands modernstes Yachtcentrum<br />

präsentiert auf der boot<br />

<strong>2009</strong> in Düsseldorf die neuen<br />

Modelle 35cruiser und 51cruiser<br />

sowie die aktuelle Bavaria-Yachts<br />

Flotte, individuelle Ausbauten und<br />

Top-Zubehör.<br />

17. - 25.<strong>01</strong>.09<br />

Halle 16<br />

Stand D15<br />

Chiemseestraße 65<br />

DE-83233 Bernau am Chiemsee<br />

Telefon: +49 (0) 80 51-96 55 3-0<br />

mail@yachten-meltl.de<br />

www.yachten-meltl.de


Boot Düsseldorf <strong>2009</strong> · Boot Düsseldorf <strong>2009</strong> · Boot D<br />

Benaco 906 von frauscher<br />

Die Vereinigung von modernster Technik mit dem eleganten Stil edler Holzmotorboote ist der österreichischen<br />

Traditionswerft Frauscher mit der Benaco 909 perfekt gelungen. Das neun Meter lange Schiff<br />

wurde vom deutschen Designer Georg Nissen konzipiert und erreicht mit seinen beiden bis zu 320 PS<br />

starken Maschinen 40 Knoten.<br />

Halle 05/C20<br />

www.frauscherboats.com<br />

FEELING 55<br />

Die 16,8 m lange Feeling 55’ ist das neue Flaggschiff der französischen Alliaura<br />

Werft. An Deck bietet sie einen außergewöhnlich komfortablen Lebensbereich.<br />

Das sichere und geschützte große Achterschiff ist gestaltet wie ein Centercockpit.<br />

Einige Stufen unter dem Salon mit Rundum-Panoramablick liegen die geräumigen<br />

Kabinen und der gut zugängliche Technikbereich. Von der Eignerkabine führt ein<br />

separater Ausgang zur Badeplattform.<br />

Halle 16/C54<br />

www.alliaura.com<br />

Bordeaux 60<br />

Alles was man sich von einem Schiff dieser Größenordnung erwarten kann, charakterisiert<br />

die Bordeaux 60. Die Werft CNB, die zum Bénéteau-Konzern gehört, hat mit<br />

der über 18 Meter langen Yacht einen echten Verkaufsschlager auf den Markt gebracht.<br />

Das bei der Konstruktion verfolgte Konzept war, ein Schiff in dieser gehobenen<br />

Größenklasse zu schaffen, das sich von nur zwei Personen sicher und bequem aus<br />

dem gut geschützten Cockpit bedienen lässt. Die Heckklappe verbirgt die Garage für<br />

das Beiboot.<br />

Halle 04/A57, 16/B42<br />

www.leers.com<br />

Haber hausboot<br />

Das Richtige für alle, die Komfort und Ruhe auf einem Hausboot suchen, ist die neue HABER 33 Reporter. Das über zehn Meter<br />

lange Motorboot eignet sich hervorragend für entspannte Ausfahrten auf Flüssen, Seen oder im Küstenbereich. Durch die von<br />

der polnischen Yacht-Service Werft ermöglichte Flexibilität kann sich der zukünftige Eigner schon in der Produktionsphase<br />

seines Bootes einbringen und die individuellen Spezifikationen mit den Konstrukteuren planen. Die HABER 33 Reporter wird<br />

mit drei verschiedenen Motorisierungen<br />

angeboten und bietet bis zu sieben<br />

Personen äußerst bequem Platz.<br />

Halle 17/B58<br />

www.haber-yachten.at


üsseldorf <strong>2009</strong> · Boot Düsseldorf <strong>2009</strong> · Boot Düsseldo<br />

Bavaria 35 cruiser<br />

Sie steht für den neuen Stil der Bavaria Cruiser-Flotte. Im Vergleich zur 34 bietet sie<br />

eine zusätzliche Kabine sowie ein ganz neu gestyltes Innenleben. Die Pantry ist in<br />

Längsrichtung eingebaut, es gibt ein flexibles Schott zwischen den Achterkabinen<br />

und einen Navigationstisch, den<br />

man wegklappen kann. Das<br />

Schiff ist 10,50 Meter lang, 3,60<br />

Meter breit, hat einen Tiefgang<br />

von 1,92 Meter, verdrängt 5,8<br />

Tonnen und segelt am Wind mit<br />

62 qm. Das alles gibt es für<br />

€ 89.131,– inklusive MwSt.<br />

Halle 04/A35, 16/B38<br />

www.yachten-meltl.de<br />

Bavaria 43 cruiser<br />

Das attraktive Neudesign, mit dem die<br />

neue Bavaria 43 cruiser aufwartet, beinhaltet<br />

nicht nur eine geänderte Linienführung<br />

und ein neues Deck mit drei Luken<br />

und fünf Fenstern im Decksaufbau. Ebenfalls<br />

verbessert wurde das Cockpit, das<br />

jetzt wesentlich mehr Platz bietet und<br />

durch den größeren Tisch und den bequemen<br />

Süllrand sehr an Komfort gewonnen<br />

hat. Im Inneren überrascht die Pantry<br />

mit einem großen Kühlschrank und einem<br />

Mikrowellenherd.<br />

Halle 04/A35, 16/B38<br />

www.yachten-meltl.de<br />

Bavaria 47 cruiser<br />

Das neue Design mit erweiterter Badeplattform und das geräumige<br />

Cockpit mit großem Cockpittisch und Doppelsteuersäule<br />

machen die neue Bavaria 47 cruiser zu einem Fahrtensegler<br />

mit moderner Ausstattung, bei dem der pure Segelspaß, das<br />

einfache Handling und der Komfort an Bord im Vordergrund<br />

stehen. Der moderne und hochwertige Innenausbau lässt<br />

keine Wünsche offen.<br />

Halle 04/A35, 16/B38<br />

www.yachten-meltl.de


Boot Düsseldorf <strong>2009</strong> · Boot Düsseldorf <strong>2009</strong> · Boot D<br />

Dufour 45 Performance<br />

Die neue Dufour 45 aus der Performance-Linie verfügt über etliche<br />

innovative Neuerungen: So wurde ein vollkommen neues Cockpitkonzept<br />

entwickelt, bei dem die Yacht nun zwei Steuerstände aufweist.<br />

Weiters befindet sich die Genua-Rollanlage unter Deck. Die<br />

Yacht bietet für einen Performance-Cruiser ungewöhnlich viel Platz.<br />

Ziel bei der Entwicklung war, einen hohen Komfort zu schaffen,<br />

ohne die hervorragenden Segeleigenschaften zu schmälern.<br />

Halle 16/A22<br />

www.phoenixyachting.com<br />

dufour 405 grand large<br />

Diese Cruising Yacht ist auf leichtes Handling mit kleinster Crew ausgelegt. Das Cockpit<br />

ist geräumig und ergonomisch gestaltet, alle Bedienelemente sind in Reichweite<br />

des Steuermanns angebracht. Sie hat einen Doppelsteuerstand und besonders große<br />

Stehhöhe in allen Kabinen.<br />

Halle 16/A22<br />

www.phoenixyachting.com<br />

Beneteau Flyer 550<br />

Die Flyer 550 Cabrio von Beneteau wurde von Pierangelo Andreani<br />

entworfen und ist bestens geeignet für Tagesauflüge mit Freunden oder<br />

der Familie. Das geräumige Cockpit groß genug für sechs Personen<br />

und sehr funktionell gestaltet. Optimalen Schutz auf See bietet die<br />

breite Windschutzscheibe. Das einfach zu bedienende Cabrioverdeck<br />

sorgt für Rundumschutz. Mit ihrer maximalen Motorisierung von 115<br />

PS ist sie ein perfektes Sportboot für Küstenreviere.<br />

Halle 04/A57, 16/B42<br />

www.leers.com<br />

Beneteau Monte Carlo 27<br />

Das einzige einmotoriges Modell der Monte Carlo-Reihe. Beneteau ist es gelungen, einen schnellen und sportlichen Express-<br />

Cruiser zu etablieren. Der Eigner hat die Wahl zwischen einem rassigen Benzinmotor mit 320 PS oder einer gemütlicheren<br />

Dieselmaschine mit immerhin 260 PS. Der italienische Designer Pierangelo Andreani<br />

verlieh dem 8,54 Meter langen Schiff sportlich<br />

gestreckte Linien. Die Monte Carlo 27 bietet vier<br />

Personen Platz.<br />

Halle 04/A57, 16/B42<br />

www.leers.com


üsseldorf <strong>2009</strong> · Boot Düsseldorf <strong>2009</strong> · Boot Düsseldo<br />

beneteau first 45<br />

Durch ihre schnittigen Linien betont Beneteau die Sportlichkeit<br />

der First 45. Obwohl man mit dem 14 Meter langen<br />

Schiff auch entspannt cruisen kann, steckt gewaltiges Geschwindigkeitspotential<br />

in diesem Boot. Für wirkliche Regattaambitionen<br />

empfiehlt sich der IRC-optimierte Segelplan<br />

mit Aluminium- oder Kohlefasermast. Das gelungene<br />

Innendesign sorgt für optimalen Komfort unter Deck.<br />

Halle 04/A57, 16/B42<br />

www.leers.com<br />

sea ray 285 sport<br />

Für alle Wassersportfreunde, die sich für Wakeboarden und<br />

Wasserski begeistern, wurde die nagelneue Sea Ray 205<br />

Sport erdacht. Auf dem nur 6,40 Meter langen Schiff findet<br />

sich neben einem 223 PS starken MerCruiser 220, der jede<br />

Menge Spaß verspricht, auch noch genügend Platz für die<br />

sportliche Crew und deren Ausrüstung.<br />

Halle 09/D25<br />

www.bootefeichtner.at<br />

Den Moment festhalten.<br />

maxmarine<br />

boot<br />

Düsseldorf 09<br />

Halle 16<br />

Stand B<strong>02</strong><br />

A STEP AHEAD<br />

MaxMarine GmbH, Hauptstraße 2, A-3<strong>02</strong>1 Pressbaum<br />

Jeanneau Vertragshändler – Service, Beratung & Verkauf<br />

T: +43 (0)2233 575 50-15, E: info@maxmarine.at, I: www.maxmarine.at<br />

Servicestützpunkte: Antibes – Koper – Zadar – Mallorca


Boot Düsseldorf <strong>2009</strong> · Boot Düsseldorf <strong>2009</strong> · Boot D<br />

princess 58<br />

Was für alle Princess-Modelle charakteristisch ist, gilt auch<br />

für die edle 58: Sie lässt sich ohne Aufwand manövrieren,<br />

hat eine gewaltige Beschleunigung und eine hohe Reisegeschwindigkeit.<br />

Ihr tiefer V-Rumpf bietet hohe Sicherheit und<br />

Komfort selbst in schwerer See. An und unter Deck bietet die<br />

Princess 58 jeden Luxus in einem edlen und geräumigen<br />

Ambiente.<br />

Halle 06/E41<br />

www.bootefeichtner.at<br />

Grand Soleil 46<br />

Charakteristisch für die Boote der italienischen Cantiere Del Pardo Werft sind elegante Linien<br />

mit einem flachen Decksaufbau und einem großzügigen Cockpit. Die von Botin & Carkeek<br />

entworfene Grand Soleil 46 spiegelt all diese Eigenschaften wieder. Um Gewicht zu sparen,<br />

wurden Deck und Rumpf im Injektionsverfahren hergestellt. Unter Deck wurde edles Holz<br />

sorgfältig verarbeitet und bietet dem von Mauro Sculli entworfenen Innenraum ein edles und<br />

Komfortables Ambiente.<br />

Halle 16/A20<br />

www.adrianautic.com<br />

www.mayer-yachten.com<br />

hr 372a<br />

Die vollständig neu designte Rumpfform der Hallberg-<br />

Rassy 372 eignet sich ebenso für die Küstenfahrt wie<br />

für den weiten Ozean. Das von German Frers gezeichnete<br />

Schiff ist im Vergleich zur HR37 im Heck- und<br />

Mittschiff etwas flacher, jedoch im Bugbereich schärfer.<br />

Die Berechnungen des Konstrukteurs zeigen, dass<br />

die neue Hallberg-Rassy 372 sogar schneller als die<br />

erfolgreiche HR 40 ist.<br />

Halle 17/A70<br />

www.hallberg-rassy.com<br />

hunter 45 ds<br />

Die neue Hunter 45 bietet einen der geräumigsten und hellsten Decksalons,<br />

die jemals entworfen wurden. Die Achterkabine bietet eine „Queensize“-Doppelkoje,<br />

ein großes Hängeregal, Frischluft-Bullaugen, reichlich Stauraum und<br />

privaten Zugang zur Achtertoilette. Der von Glenn Henderson entworfene Rumpf<br />

ist solide ausgeführt und für eine ansprechende Segelleistung und eine ruhige<br />

Fahrt konstruiert, sogar bei harten Seebedingungen. Der Hunter-Edelstahlcockpitbügel,<br />

das B & R-Rigg und die einzigartige zweiendige Großschotführung<br />

erlauben der Crew eine mühelose Segelhandhabung.<br />

Halle 16/D27<br />

Schnauder Yachts, schnauder.yachts@aon.at


üsseldorf <strong>2009</strong> · Boot Düsseldorf <strong>2009</strong> · Boot Düsseldo<br />

Najad 505<br />

Diese komplette Neuentwicklung in Zusammenarbeit mit<br />

Judel/Vrolijk & Co. sowie dem Interieur-Designteam von<br />

Rhoades Young wird in vielerlei Hinsicht ein Technologie -<br />

träger für die gesamte Najad-Flotte der Zukunft. Gebaut im<br />

Vakuum-Infusionsverfahren unter Verwendung von Epoxid-<br />

Harzen macht dieses Modell einen weiteren großen Schritt<br />

in Richtung sportlicherer und schnellerer Cruiser für lange<br />

Fahrten. Abgesehen vom zentral gelegenen Cockpit findet<br />

sich an der gesamten Yacht fast nichts „Traditionelles“.<br />

Halle 16/C57<br />

www.diamond-yachts.de<br />

Performance 1307<br />

Die neue Performance 1307 ist das erste Modell von Performance<br />

mit Hardtop. Es vereint Wohnlichkeit und Eleganz, Sportlichkeit,<br />

Spaß am Fahren und ausgezeichnetes Offshoreverhalten.<br />

Die Perfomance 1307 bietet auf ihren 13,30 Metern eine<br />

große Hecksonnenliegefläche und eine hydraulische Bootsgarage<br />

von 2,20 m Länge. Jedes Boot wird ohne Aufpreis als individuelles<br />

Einzelstück gefertigt!<br />

Halle 05/C21<br />

www.performance-marine.de<br />

www.royal-nautic.com<br />

hanse 400<br />

Neue Namen machen keine neuen Schiffe. Bei der neuen Hanse 400 sind 80 % des<br />

Schiffes komplett neu – der Name aber bleibt. Das Geschwindigkeitspotential wurde durch<br />

den neu entwickelten T-Kiel erhöht. Wahlweise großes Steuerrad oder Doppelsteueranlage.<br />

Ein offenes Heck sorgt für mehr Platz im Cockpit und eine klarere Linienführung. Im Salon<br />

spenden Rumpffenster zusätzlich Licht. In der Achterkabine sorgt ein großes, zu öffnendes<br />

Heckfenster für mehr Luft. Alle Seitenfenster können geöffnet werden, alle Luken und<br />

Fenster sind bündig eingelassen. Das „Individual Cabin Concept“ bietet zwei Einrichtungs-<br />

Varianten für den Salon sowie drei Varianten für das Vorschiff.<br />

Halle 17/C23<br />

www.schwaigernautik.com


Boot Düsseldorf <strong>2009</strong> · Boot Düsseldorf <strong>2009</strong> · Boot D<br />

elan 380<br />

Die Elan 380 ist ein neuer Hochleistungs-Cruiser, zugleich für ein<br />

komfortables Familiensegeln gebaut. Der offene Spiegel mit dem<br />

effizienten Cockpitlayout wurde speziell für die Bedürfnisse einer<br />

Regattacrew konzipiert. Aber auch mit einer kleinen Crew ist die<br />

Handhabung der Elan 380 kein Problem. Das gesamte Tauwerk wird<br />

unter Deck zum Cockpit und den selbstholenden Winschen geführt.<br />

Rob Humphreys Kiel-, Ruder-, Rigg- und Rumpfdesign hat eine ausgeglichene<br />

Yacht geschaffen, mit optimaler Gewichtsverteilung verbunden<br />

mit hoher Stabilität und exzellentem Reaktionsvermögen.<br />

Halle 13/C40, 15/A22, 17/C41 www.elan-marine.com<br />

Ferretti 470<br />

Die neue Ferretti 470 ist das „Einsteigermodell“ der italieni<br />

schen Luxusyachtenwerft. Das innovative Layout wurde<br />

von der 510 übernommen. Das intelligente Raumkonzept,<br />

eine luxuriöse Ausstattung und ein hohes Maß an Komfort<br />

machen die 470 zur Luxusyacht mit kompakten Abmessungen.<br />

Große Schiebetüren aus Glas verwandeln Cockpit,<br />

Salon und Bordküche unkompliziert in einen großen, offenen<br />

Raum. Eine Etage tiefer finden sich drei getrennte<br />

Schlafkabinen für Eigner und Gäste.<br />

Halle 06/E23 www.mennyachts.com<br />

Raymarine<br />

Die komplett neue Raymarine Wide-Screen C-Serie war vor<br />

wenigen Tagen bei ihrer Weltpremiere in London die Sensation:<br />

Sie erweitert die bisherigen Multifunktions-Displays<br />

mit größeren, brillanten Anzeigen, zusätzlicher Funktionalität,<br />

größerer Netzwerk-Kompatibilität und Video-Integration.<br />

Die Wide-Screen-Geräte bieten große, sehr gut ablesbare<br />

Bildschirme in 9“ (C90W), in 12“ (C120W) und in 14“<br />

(C140W). Durch die Breitbild-Technologie wird speziell bei<br />

geteiltem Bildschirm der Sichtbereich der einzelnen Fenster<br />

deutlich größer und ermöglicht damit noch bessere Informationsübersicht,<br />

wenn Radar- und Kartenbild gleichzeitig<br />

betrachtet werden.<br />

Eingebautes GPS: Der hoch empfindliche, im Gehäuse<br />

eingebaute GPS-Sensor (auch für Verwendung unter Deck!)<br />

erübrigt die Notwendigkeit einer externen<br />

Antenne.<br />

Eingebaute Karten<br />

(Navionics Silver) in<br />

drei Varianten: Europa,<br />

US-Küstengewäs-<br />

ser oder Latein-Amerika mit Asien und Ozeanien. Es können<br />

auch die Navionics Gold und Platinum CF-Module verwendet<br />

werden.<br />

Robustes und wasserfestes Gehäuse (IPX6 Norm).<br />

Einfachste Bedienung durch das bekannte Raymarine Benutzermenü<br />

mit den Menü-Tasten und die neue „Intuitive<br />

UnicontrolTM“.<br />

Brillante, in vollem Sonnenlicht perfekt ablesbare LCD.<br />

2,5-fach schnellere Prozessoren liefern schnelleren Bildschirmaufbau.<br />

Der „on-board graphics accelerator“ bietet<br />

perfekte 3D Graphik und Videoauflösung. Zukunftssicher<br />

durch einfache Upgrades.<br />

Halle 11/A42 www.yachtelektronik.at


Mit Yacht Club Austria News<br />

Mit Yacht Club Austria News<br />

Mit Yacht Club Austria News<br />

<strong>01</strong> – <strong>02</strong>/09 3,80 EUR<br />

<strong>01</strong> – <strong>02</strong>/09 3,80 EUR<br />

<strong>01</strong> <strong>02</strong>/09 3,80 EUR<br />

üsseldorf <strong>2009</strong> · Boot Düsseldorf <strong>2009</strong> · Boot Düsseldo<br />

Revier<br />

97<br />

DAS YACHTMAGAZIN FÜR ÖSTERREICH<br />

DAS YACHTMAGAZIN FÜR ÖSTERREICH<br />

DAS YACHTMAGAZIN FÜR ÖSTERREICH<br />

DAS DAS DAS YACHTMAGAZIN YACHTMAGAZIN YACHTMAGAZIN FÜR FÜR FÜR ÖSTERREICH<br />

ÖSTERREICH<br />

ÖSTERREICH<br />

<strong>01</strong> – <strong>02</strong>/09 3,80 EUR<br />

<strong>OCEAN7</strong> SPECIAL<br />

<strong>OCEAN7</strong> SPECIAL<br />

<strong>OCEAN7</strong> SPECIAL<br />

boot Düsseldorf <strong>2009</strong><br />

boot<br />

boot<br />

Düsseldorf Düsseldorf<br />

<strong>2009</strong><br />

<strong>2009</strong><br />

<strong>OCEAN7</strong> ist Emotion<br />

<strong>OCEAN7</strong> ist Emotion<br />

<strong>OCEAN7</strong> ist Lifestyle<br />

<strong>OCEAN7</strong> ist Lifestyle<br />

<strong>OCEAN7</strong> ist Genuss<br />

<strong>OCEAN7</strong> ist Genuss<br />

RÜCKKEHR<br />

RÜCKKEHR<br />

RC44 TEAM AUSTRIA<br />

RC44 TEAM AUSTRIA<br />

RC44 TEAM AUSTRIA<br />

der Jedi-Ritter<br />

der der Jedi-Ritter<br />

SLEIPNIR2<br />

Segelrevier Tonga<br />

Segelrevier Tonga<br />

Segelrevier Tonga<br />

Segeln und Segeln lassen<br />

Segeln und<br />

Segeln Segeln<br />

und lassen<br />

Segeln lassen<br />

Zehn Mal Biskaya<br />

Zehn Mal<br />

Zehn Biskaya<br />

Mal Biskaya<br />

SLEIPNIR2<br />

SLEIPNIR2<br />

SLEIPNIR2<br />

ZWEI TÜRKEI-TÖRNS<br />

ZWEI TÜRKEI-TÖRNS<br />

ZWEI TÜRKEI-TÖRNS<br />

ZWEI TÜRKEI-TÖRNS<br />

SEGELN EXTREM<br />

SEGELN EXTREM<br />

SEGELN EXTREM<br />

SEGELN EXTREM<br />

Mit Yacht Club Austria News<br />

RC44 TEAM AUSTRIA<br />

OCEAN-<strong>01</strong>-<strong>2009</strong>-291208.indd 1 05.<strong>01</strong>.<strong>2009</strong> 12:03:10 Uhr<br />

OCEAN-<strong>01</strong>-<strong>2009</strong>-291208.indd 1 05.<strong>01</strong>.<strong>2009</strong> 12:03:10 Uhr<br />

OCEAN-<strong>01</strong>-<strong>2009</strong>-291208.indd 1 05.<strong>01</strong>.<strong>2009</strong> 12:03:10 Uhr<br />

OCEAN-<strong>01</strong>-<strong>2009</strong>-291208.indd 1 05.<strong>01</strong>.<strong>2009</strong> 12:03:10 Uhr<br />

<strong>OCEAN7</strong> Test-Abo: 4 Ausgaben für € 9,90<br />

Bestellen unter: abo@ocean7.at · Tel. +43(0)1/86304-811<br />

Bestellen unter: abo@ocean7.at Tel. +43(0)1/86304-811<br />

Das <strong>OCEAN7</strong>-Testabo endet automatisch und muss nicht gekündigt werden.<br />

Das <strong>OCEAN7</strong>-Testabo endet automatisch und muss nicht gekündigt werden.<br />

Besuchen Sie uns auch auf Besuchen Sie uns auch auf www.ocean7.at – täglich aktuell!<br />

täglich aktuell!


98<br />

yacht club austria<br />

Ausbildungs- und Programmübersicht für YCA-Mitglieder<br />

Was die Zukunft bringt …?<br />

Tja, die Vienna Boatshow ist vorbei und die Tullner Messe steht schon vor<br />

der Tür. Doch eins nach dem anderen. Der Auftritt des Yacht Club Austria mit<br />

Alfa Romeo auf der Vienna Boatshow war wirklich sehenswert, leider hatten<br />

nicht sehr viele Besucher die Gelegenheit dazu, da einfach nicht genügend<br />

gekommen sind. Der Grund war für diejenigen, die auf der Messe waren,<br />

klar zu erkennen: Ein zu geringes Angebot bzw. haben auch sehr große<br />

Schiffshändler sich gegen die Messe entschieden.<br />

Den Grund dafür kennen wir nicht, für mich stellt sich aber die Frage, wenn<br />

es sich Händler leisten können, den wichtigsten Verkaufstermin für Schiffe,<br />

nämlich den Herbst, nicht wahrzunehmen, wird auch die Reed Messe Wien<br />

daraus ihre Konsequenzen ziehen. Damit ist leider wahrscheinlich ein<br />

chancenreiches, internationales Event gestorben.<br />

Auch der Club muss hier Konsequenzen ziehen und wir werden einen<br />

neuerlichen Auftritt sehr genau prüfen, da dies mit viel Geld verbunden ist.<br />

Trotzdem waren die Gespräche und Kontakte wichtig und lehrreich und<br />

haben uns in vielen Bereichen einen Schritt weitergebracht.<br />

• Z. B. konnte eine weitergehende Zusammenarbeit mit <strong>OCEAN7</strong> fixiert<br />

werden. Diese inkludiert, dass wir für Linz eine zweite Kraft als Assistenz<br />

für unser Generalsekretariat und für <strong>OCEAN7</strong> suchen.<br />

• Es wurden wichtige Gespräche für die Organisation der Alpe Adria Sailing<br />

Week mit dem Austria Cup geführt.<br />

• Wir sind gespannt, wie sich die Kooperation mit Alfa Romeo in der Zukunft<br />

entwickelt.<br />

• Und es wurden bereits erste Gespräche für einen interessanten Stand<br />

auf der Tullner Messe geführt.<br />

• Weiters wurden zukunftsweisende Ideen für eine Koordinierung der<br />

Ausbildung im YCA geboren ( A-, B- u. C-Schein) und deren werbliche<br />

Vermarktung.<br />

Auch intern gehen wir neue Wege: Unsere Mitgliederverwaltungssoftware<br />

ist in die Jahre gekommen und muss erneuert werden. Doch hier sind wir<br />

auf eure Hilfe angewiesen, da es bei der Umstellung einer Software zu<br />

Fehlern kommen kann. Wir haben Ende November Mahnungen für noch<br />

offene Mitgliedsbeiträge 2008 versendet. Solltet Ihr diesen aber schon bezahlt<br />

haben, bitte nicht gleich böse sein, sondern einfach einen Zahlungsbeleg<br />

oder die Kopie eines Kontoauszuges schicken. Es kann durch die<br />

Umstellung zu solchen Falschbuchungen kommen und wenn Ihr uns helft,<br />

können wir diese Fehler sofort ausmerzen und mit bereinigten Daten ins<br />

Jahr <strong>2009</strong> schreiten.<br />

Insgesamt sind wir gespannt, wie sich das Jahr <strong>2009</strong> entwickelt, glauben<br />

aber, dass wir auf einem guten Weg sind, die Anforderungen der Zukunft zu<br />

schaffen. Wir haben noch einige Ideen im Talon und arbeiten laufend daran,<br />

diese auch zu verwirklichen.<br />

Dazu ist aber auch eure Unterstützung wichtig. Ein Beispiel gefällig? Wir<br />

wurden lange gefragt, warum wir keine Rabatte für Charterversicherungen<br />

haben. Dann konnten wir auch bei den Charterversicherungen einen Rabatt<br />

von 10 % bei unserem Versicherungspartner ausverhandeln (einzige Bedingung<br />

war, dass der diesbezüglich für den YCA entworfene Antrag von den<br />

Mitgliedern im Generalsekretariat angefordert und dann direkt an die Versicherung<br />

übermittelt werden muss, aber das ist ja kein Nachteil).<br />

Leider wurden im Jahr 2008 nur zwei solcher Versicherungen abgeschlossen.<br />

Vielleicht haben wir das nicht richtig kommuniziert, aber erstaunt hat<br />

es uns schon.<br />

Auf unserer neuen Homepage (ach ja richtig – an einer neue Homepage<br />

wird derzeit auch gearbeitet) werden wir dies deutlicher bekannt machen.<br />

Ich darf euch und dem Club ein erfolgreiches Jahr <strong>2009</strong> wünschen und<br />

freue mich auf ein Wiedersehen oder Kennenlernen.<br />

Euer Christian M. F. Schifter<br />

Commodore<br />

Crew Salzburg<br />

Crew-Commander Ing. Georg Buhl<br />

Lotte-Lehmann-Promenade 14, 5<strong>02</strong>6 Salzburg<br />

Mobil 0664/91<strong>01</strong>040, georg.buhl@aon.at<br />

Seglerabend<br />

jeweils am zweiten Mittwoch des Monats ab 19.30 Uhr beim Jägerwirt in Kasern.<br />

Programmvorschau:<br />

Mittwoch 14. Jänner<br />

CREW-HAUPTVERSAMMLUNG<br />

Arch. Norbert STANGL: „Katamarane im Vergleich“<br />

Mittwoch 11. Februar<br />

Viktor LETSCH:<br />

Meine vier Jahre in der Karibik<br />

Anmeldebon<br />

Ich möchte Mitglied beim YCA werden!<br />

Ich bin<br />

m Vollmitglied m Familienmitglied m Jugendmitglied<br />

(Jugendmitglied = bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres)<br />

Ich möchte folgender YCA-Sektion angehören:<br />

m Motoryachtsport m Segelyachtsport<br />

Bitte schicken Sie mir Informationsmaterial zu!<br />

Name/Vorname: _______________________________________________<br />

Anschrift: _______________________________________________________<br />

Geb.-Dat.: ______________________ Beruf: ___________________________<br />

Telefon: _________________________ E-Mail: ___________________________<br />

Geworben von (Name): _________________________________________<br />

Mitgl.-Nr.: _______________________________________________________<br />

Unterschrift: _____________________________________________________<br />

www.yca.at


99<br />

Mittwoch 11. März<br />

Multimedia-Show SÜDSEE von Stefanie und Helmut Greiter<br />

KURSPROGRAMM:<br />

Der nächste Theoriekurs für den Befähigungsausweis Fahrtbereich 2 und 3,<br />

Segler oder Motorboot beginnt am Donnerstag, den 8. Jänner. Anmeldung,<br />

Inkasso und Einführung ab 18.00 Uhr. Jeden Montag und Donnerstag 18.30<br />

bis 21.00 Uhr beim Jägerwirt in Kasern.<br />

Die Kursgebühr für ordentliche Mitglieder beträgt € 265,–, für Familienmitglieder<br />

und Jugendliche € 195,–, dazu kommen die Sachkosten € 65,–<br />

(Seekarte, Lehrbuch, Navigationsdreiecke, Skripten und Logbuch) und die<br />

Kosten der Prüfung von etwa € 100,–. Einschl. Verbandsgebühr.<br />

Voraussetzung für den Theoriekurs besteht grundsätzlich keine, einige Erfahrung<br />

auf See ist jedoch hilfreich. Der Segelschein A (auch nicht Pflicht)<br />

erspart dem Inhaber aber etwa ein Drittel des Lern- und Prüfungsstoffs.<br />

Deshalb die Empfehlung: Nütze den Sommer, A-Kurse bieten die Segelschulen<br />

und -Clubs rund um Salzburg!<br />

Praktische Ausbildung/Prüfung, Skippertraining sowie Kochkurs für Skipper<br />

auf Anfrage!<br />

Crew Wien, Nö, Burgenland<br />

Crew-Commander Christian Schifter<br />

Ludwiggasse 3, Haus 4, 1140 Wien<br />

Tel. +43/1/7109222, cschifter@pantaenius.com<br />

Crewabende<br />

Jeden 2. Dienstag im Monat (Abweichungen werden angekündigt, Juni/<br />

Sommerfest, Juli und August/Sommerpause) ab 19.00 Uhr im Clublokal<br />

„Restaurant Pistauer“, 1110 Wien, Ravelinstraße 3, beim Simmeringer<br />

Friedhof, Tel. <strong>01</strong>/7672510<br />

Programm:<br />

13. Jänner:<br />

Impressionen aus Schweden und Norwegen<br />

Gerhard Grimm erzählt über seine Törns, die er 2008 in Schweden und<br />

Norwegen teils auch zu Schulungszwecken unternommen hat. Es geht nach<br />

Oslo, in die Schären und einen kleinen Abstecher nach Dänemark. Gerhard<br />

fährt auf einer Vanguard 1150, ein Koopmanns-Design aus Stahl, was leider<br />

nicht mehr gebaut wird, aber für diese Gewässer wunderbar geeignet ist.<br />

Wer in dem Vortrag nicht genug bekommt, kann ja gerne einmal mitsegeln<br />

und seine Tidennavigation auffrischen.<br />

10. Februar:<br />

Segeln in arktischen Gewässern<br />

Mag. Harald Gridl ist 2008 eine Teilstrecke der Expedition 69Nord mitgesegelt.<br />

Diese war größtenteils in Grönland unterwegs. Er bringt uns tolle Bilder<br />

einer anderen Welt mit und erzählt uns, dass in arktischen Gewässern die<br />

Seemannschaft neu geschrieben wird. Er bereitet sich derzeit auf die Durchfahrung<br />

der Nord-West-Passage vor und kann uns aus seiner Erfahrung viel<br />

über das Segeln in extremen Regionen vortragen.<br />

10. März:<br />

Energiemanagement an Bord<br />

Mag. Michael Köhler wird uns über sein derzeitiges Projekt erzählen, bei<br />

dem mit einem Katamaran ohne Mast und ohne Motor nur mit der Sonnenkraft<br />

die Erde umrundet wird. Er lebt auf seinem eigenen Katamaran, der so<br />

ausgestattet ist, dass er ohne Landstrom unbegrenzt auskommt. Er wird uns<br />

erzählen, auf was es ankommt, damit jeder weiß, wie er auf seinem Schiff<br />

zu richtigen Ergebnissen z. B. mit Solarpaneelen kommt. Wusstet Ihr, dass<br />

bereits eine Leine, die auf das Paneel Schatten wirft, die Effizienz desselben<br />

um mehr als 50 % reduziert? Es gibt kaum jemanden, der sich so mit<br />

Energiemanagement auf Yachten auskennt wie Michael.<br />

Stammtisch Mödling:<br />

s’Beisl in 2344 Ma. Enzersdorf, Hauptstraße<br />

84 (bei Interesse bitte anmelden,<br />

da nur begrenzter Raum zur<br />

Verfügung)<br />

25. Februar<br />

Mit 20 Kt über den Atlantik<br />

Cornelia Schifter hat bereits drei Mal den Atlantik überquert und das ausschließlich<br />

in VO60. Sie zeigt Fotos dieser Reisen und erzählt von Ihren Erlebnissen,<br />

den Höhen und Tiefen, vom Leben in der Rohrkoje und ohne Tisch<br />

an Bord. Dafür segelt man mit 15 – 20 Kt dahin.<br />

Crew Oberösterreich<br />

Crew-Commander Klaus Czap<br />

A-4<strong>02</strong>0 Linz, Haydnstraße 47<br />

Tel./Fax +43 (0)732/341085<br />

Mobil: 0664/2608592<br />

czap@austriaone.at<br />

Liebe Clubmitglieder!<br />

Zukünftig wird der O.Ö. Newsletter (Mail-Info) von Wolfgang Hoffmann, Fa.<br />

Netpark, Niederranna, ausgesandt. Wir können daher unsere Mitglieder<br />

wieder mit Neuigkeiten aus der Crew O.Ö. informieren. Wichtig ist aber, dass<br />

wir auch Ihre Mail-Adresse haben.<br />

Vorstand<br />

Crewcommander Klaus Czap, 1. Vize: Ing. Adolf Furchtlehner, 2. Vize: Gottfried<br />

Rieser, Jugendreferent: Christian Lininger, Ausbildung: Alfred Haberlik, Zahlmeister:<br />

Wolf-Dieter Grimm, Schriftführer: Wolfgang Tomitza, Beirat u. Rechtsberater:<br />

Mag. Klaus Übermaßer, Beirat: Sieghard List, Beirat: Wolf-Dieter<br />

Grimm, Kassaprüfer: Wolfgang Hoffmann, Herwig Schramböck<br />

Newsletter:<br />

Wir informieren unsere Mitglieder regelmäßig (1 bis 3 Mal monatlich) über<br />

Aktuelles aus dem Segel- und Motorbootbereich. Um möglichst viele Interessierte<br />

zu erreichen, ersuchen wir um Bekanntgabe der E-Mail-Adresse an<br />

gottfried.rieser@a1.net.<br />

Clubabende:<br />

Unsere Clubabende finden immer am letzten Dienstag eines Monats im<br />

Volkshaus Dornach, Niedermayrweg 7, 4040 Linz-Dornach statt. Beginn<br />

jeweils 19.30 Uhr.<br />

Dienstag, 27. Jänner<br />

Schwerpunkt Griechenland<br />

Revierinfo – Geheimdienst – worauf ist zu achten?<br />

Dienstag, 24. Februar<br />

Lichtbildervortrag über Madagaskar<br />

Medizin und Erste Hilfe an Bord<br />

In diesem Weiterbildungsseminar möchten wir unseren Mitgliedern eine<br />

Auffrischung und einen Einblick in Erste Hilfe-Maßnahmen an Bord anbieten.<br />

• was kann ich selbst an Bord machen<br />

• was benötige ich dazu<br />

• und vieles mehr …<br />

Als Referent wird dieses Seminar Dr. Jörg Berg leiten. Dieses Seminar findet<br />

am 26. Februar und am 5. März von 18.00 – 21.00 Uhr im SVM Klubhaus,<br />

Semmelweisstr. 29 in 4<strong>02</strong>0 Linz statt. Teilnahmegebühr: freiwillige Spenden.<br />

Anmeldungen bis 31. 1. unter gottfried.rieser@a1.net


100<br />

Funkauffrischung<br />

In diesem Weiterbildungsseminar möchten<br />

wir unseren Mitgliedern eine Auffrischung im Umgang<br />

mit Funkgeräten an Bord von Charteryachten anbieten.<br />

• was können die Bordfunkgeräte<br />

• was ist für mich wichtig<br />

• Praxisorientierte Übungen mit GMDSS Geräten<br />

• und vieles mehr …<br />

Als Referent wird dieses Seminar Gerald Neubauer leiten. Dieses Seminar<br />

findet am 21. April um 19.00 Uhr im Volkshaus Dornach statt. Teilnahmegebühr:<br />

Mitglieder € 15,–, Nichtmitglieder: € 25,–. Die Teilnahmegebühr wird<br />

am Seminartag eingehoben. Anmeldungen bis 31. 1. unter gottfried.rieser@<br />

a1.net<br />

Meilentörn<br />

In diesem Weiterbildungsseminar möchten wir unseren Mitgliedern die<br />

Möglichkeit bieten, Erfahrungen von Überstellungstörns oder Meilen (ca.<br />

500 SM)und Bordtage für FB3, zu sammeln<br />

• planen und umsetzten von Langstreckentörns<br />

• Yachthandling<br />

• Ankern, Reffen, Trimmen, Navigieren<br />

• und vieles mehr …<br />

Als Trainer für diesen Meilentörn steht mit Klaus Czap ein absoluter Experte<br />

zur Verfügung. Dieser Meilentörn findet vom 9. bis 20. Mai von Zadar nach<br />

Levkas oder vom 20. bis 30. Mai von Levkas nach Zadar statt. Teilnahmegebühr:<br />

€ 880,– exkl. Anreise und Verpflegung. Mindestteilnehmerzahl:<br />

6 Personen/Törn. Anmeldungen bis 31. 1. unter gottfried.rieser@a1.net<br />

Skippertraining<br />

In diesem Weiterbildungsseminar möchten wir unseren Mitgliedern eine<br />

Auffrischung und eine Perfektionierung von Yachthandling anbieten.<br />

• üben und perfektionieren von Hafenmanövern<br />

• Yachthandling<br />

• Ankern, Reffen, Trimmen, Navigieren<br />

• und vieles mehr …<br />

Als Trainer für dieses Skippertraining stehen mit Klaus Czap und Alfred Haberlik<br />

zwei absolute Experten zur Verfügung. Dieses Seminar findet vom 28.<br />

März bis 4. April <strong>2009</strong> in Zadar statt. Teilnahmegebühr: € 420,– exkl. Anreise<br />

und Verpflegung. Mindestteilnehmerzahl: 6 Personen. Anmeldungen bis<br />

31. 1. unter gottfried.rieser@a1.net<br />

Wetterkunde<br />

In diesem Weiterbildungsseminar möchten wir unseren Mitgliedern eine<br />

Auffrischung in der Wetterkunde anbieten.<br />

• wie lese und interpretiere ich Wetterkarten richtig<br />

• wie vertrauenswürdig sind Langzeitprognosen<br />

• Wetterkapriolen und außergewöhnliche Wettersituationen<br />

• und vieles mehr …<br />

Als Referent konnten wir für dieses Seminar Mag. Günter Mahringer von der<br />

Wetterwarte Hörsching gewinnen. Dieses Seminar findet am 10. März um<br />

19.00 Uhr im Volkshaus Dornach statt. Teilnahmegebühr: Mitglieder: € 15,–,<br />

Nichtmitglieder: € 25,–. Die Teilnahmegebühr wird am Seminartag eingehoben.<br />

Anmeldungen bis 31. 1. unter gottfried.rieser@a1.net<br />

Küstenfahrtslehrgang Theorie für<br />

Segel- und Motoryachtsport<br />

Fahrtenbereich FB 2 oder FB 3<br />

Informationsabend: 12. Jänner<br />

Kursleiter: Wolf-Dieter Grimm<br />

Kursort: Gemeindeamt Edt bei Lambach<br />

Nähere Informationen: wdgrimm@aon.at<br />

Detaillierte Ausschreibung erfolgt per Newsletter<br />

Leihservice<br />

• Wetter-Info-Box WIB2 (Navtex Empfänger für den Laptop)<br />

• Bordapotheke<br />

• Aktuelle Hafenhandbücher<br />

Anfragen und Reservierung per E-Mail an gottfried.rieser@a1.net<br />

Bildungsprogramm:<br />

• Erste Hilfe an Bord<br />

• UKW Sprechfunkzeugnis GMDSS/SRC<br />

• Wetterkunde<br />

• Segelkurs von Frauen nur für Frauen<br />

• Grund- und A-Schein Kurs für Jugendliche<br />

• Trainingswoche auf der Inschallah – Fahrtenbereich 2<br />

Termine, Kursleiter und Kursorte werden per Newsletter bekannt gegeben.<br />

STAMMTISCH-INFO<br />

YCA-Stammtisch der Crew O.Ö. im Raum Lambach:<br />

Jeden 2. Freitag im Monat im Gasthof Kloibhofer in Neukirchen bei Lambach,<br />

jeweils um 19.00 Uhr:<br />

Stammtischleitung: Wolf-Dieter Grimm 4650, Edt bei Lambach,<br />

Tel. 0676/6276399, wdgrimm@aon.at<br />

Stammtisch Seewalchen (Leiter: Erich Jansch)<br />

Der YCA-Stammtisch Attersee findet jeden ersten Samstag im Monat statt,<br />

zu dem alle „Seefahrer“ recht herzlich eingeladen sind! Auf euer Kommen<br />

freut sich Erich Jansch. Gmundnerstraße 9 (Eingang Hafnergasse), 4861<br />

Schörfling, Tel. 0664/4300711<br />

Stammtisch Freistadt (Leiter: Sieghard List)<br />

Die Benachrichtigung über Termin und Ort erfolgen per SMS und sind auf<br />

der Home Page unter: members.aon.at/crlipe abzufragen.<br />

Stammtisch Ried (Leiter: Paul Hafner)<br />

Jeden ersten Donnerstag im Monat in Paul Hafners Hafenkneipe, Kellergasse<br />

6, 4910 Ried.<br />

Stammtisch Linz (Leiter: Rudolf HANKE)<br />

Jeden zweiten Mittwoch im Monat ab 19.00 Uhr im Bratwurstglöckerl,<br />

Angerholzerweg 38, 4<strong>02</strong>0 Linz.<br />

YCA-Crew Tirol und Vorarlberg<br />

Crew-Commander Dr. Wolfgang Gold<br />

An der Lan-Straße 27, A-6<strong>02</strong>0 Innsbruck<br />

Tel. +43 (0)676 60<strong>02</strong>354, w.gold@chello.at,<br />

www.yca-tirol.at<br />

Zweigverein des Yacht Club Austria mit Sitz in Linz,<br />

ZVR 356118755<br />

Neues Clublokal<br />

Volkshaus Reichenau/Cafe-Restaurant Pirmin Stub’n, 6<strong>02</strong>0 Innsbruck, Radetzkystraße<br />

47. Crewabende vorerst (NEU) jeden 2. DONNERSTAG des<br />

Monats ab 20.00 Uhr<br />

Vorstand<br />

Dr. Wolfgang Gold (Crew-Commander), Karl Florian (Vize-Crew-Commander),<br />

Johann Angelmayer (Schatzmeister), Ernst Kocher (Yachtmeister), Marisa<br />

Kocher (Schriftführerin)<br />

Crewprogramm<br />

8. Jänner Crewabend Lichtbildervortrag<br />

12. Februar Ordentliche Generalversammlung mit Neuwahlen


1<strong>01</strong><br />

Ausbildungskurs Befähigungsausweis FB 2+3 (ÖSV und MSVÖ)<br />

Nächster Kursbeginn: 20. Jänner, 16 (FB2) bzw. 18 (FB3) Abende.<br />

GMDSS-Betriebszeugnis (SRC + LRC)<br />

SRC (Innsbruck) 13.3. <strong>2009</strong>(17.00 – 22.00 Uhr) und 14.3<strong>2009</strong>. (9.00 –<br />

18.00 Uhr)<br />

InteressentInnen (v. a. auch GMDSS-Kurse wegen beschränkter TeilnehmerInnenzahl<br />

– 10) bitte beim Yachtmeister Ernst Kocher, Tel. 0650/9063548,<br />

anmelden.<br />

YCA-Clubartikel<br />

Ab sofort sind die YCA-Clubartikel direkt über den Crew-Commander zu<br />

beziehen. Das Angebot findet Ihr auf unserer Homepage unter www.yca-tirol.<br />

at/shop.htm. Die Ausgabe der Waren kann aus organisatorischen Gründen<br />

nur an den Crewabenden erfolgen, daher bitten wir um rechtzeitige Vorbestellung.<br />

Aktueller Hinweis unseres Yachtmeisters: Telefonieren ohne Roaminggebühren<br />

im Ausland. Weiterführende Informationen dazu findet Ihr auf seiner<br />

Homepage unter www.ekocher.at<br />

Dr. Wolfgang Gold (Crew-Commander)<br />

Crew kärnten<br />

Crew-Comm. und Vize-Commodore Prof. Univ. Ass.<br />

Dr. Jürgen Adlmannseder<br />

Rudolf Kattnigweg 3, 92<strong>01</strong> Krumpendorf<br />

Tel. 0650/3400475,<br />

juergen.adlmannseder@uni-klu.ac.at<br />

www.yca-crew-ktn.at, office@yca-crew-ktn.at<br />

ALPE ADRIA SAILING WEEK <strong>2009</strong><br />

mit dem „20. AUSTRIA CUP“ vom 17. bis zum 21. Mai in der Marina Izola.<br />

YCA STAMMTISCH KLAGENFURT<br />

Jeden Dienstag ab 19.00 Uhr im Gasthof Jerolitsch in Krumpendorf<br />

AUSBILDUNG<br />

Weiters organisieren bzw. vermitteln wir die erforderlichen Praxisausbildungen:<br />

A Schein Praxiskurse · Meilentörns für FB2 – 3 · Ausbildungstörns für FB2<br />

– 3 · Prüfungstörns für FB2 – 3 · Funkprüfung · Spinnaker- und Gennakertraining<br />

bzw. Skippertraining werden auf Anfrage vermittelt.<br />

Anfragen und Anmeldungen richten Sie bitte an: office@yca-crew-ktn.at oder<br />

telefonisch an Friedrich Abl Tel. +43/664/2436871(YCA-Crew-Kärnten-Ausbildungsreferat).<br />

Infos auch unter www.yca-crew-ktn.at<br />

Crew Steiermark<br />

Yacht Club Austria The Austrian Cruising Club<br />

Nordberggasse 6 – 8, 8045 Graz<br />

Tel. 0664/5347899, Fax 03132 /4269<br />

office@yca-steiermark.at<br />

www.yca-steiermark.at<br />

Verbandsverein des Österreichischen Segelverbandes und des<br />

Motorboot Sportverbandes Österreichs<br />

Bürozeit jeden 1. Donnerstag im Monat von 19.00-20.00 Uhr<br />

Waldschach Clubzentrum Tel. 03185/80 07<br />

Nur am Wochenende der Segelsaison besetzt<br />

Leihservice<br />

Leihgegenstände Miete/Woche Kaution Reservierung<br />

Bordapotheke € 14,– € 200,– Mag. Roswitha Fricke<br />

S schutzengel Apotheke,<br />

Graz, Vinzenzgasse<br />

T t: 0316/581265<br />

Skipperkoffer € 14,– € 200,– Clubbüro<br />

Navtexempfänger<br />

„NASA Target PRO“ € 14,– € 200,–<br />

Rettungswesten Kinder € 14,– € 200,–<br />

Crew tauern<br />

Crew-Commander Ing. Fritz Breitenstein<br />

5710 Kaprum 327<br />

Tel. 06547/7159 oder 7065, office@crewtauern.at<br />

www.crewtauern.at<br />

CREWPROGRAMM<br />

für das Winterhalbjahr 2008/<strong>2009</strong><br />

Crewstammtisch:<br />

Jeden ersten Sonntag im Monat ab 10.00 Uhr im Gasthof Schett in Piesendorf-Fürth.<br />

Crewabende<br />

Veranstaltungsort - Veranstaltungssaal OPTIMUM in Kaprun. Jeweils monatlich.<br />

Die Einladungen ergehen wie immer persönlich an unsere Mitglieder!<br />

THEORIEKURSE:<br />

Küstenfahrtslehrgang THEORIE<br />

für Segel- und Motoryachtsportler<br />

Fahrtbereich 2 oder 3 – ÖSV oder MSVÖ (ehem. B-Schein)<br />

Kursleiter: Ing. Fritz Breitenstein<br />

Beginn: Freitag, 9. Januar um 19.00 Uhr,<br />

10 Wochenenden, jeweils Freitag und Samstag abends<br />

Kursort: Kaprun<br />

Theorieprüfung: Voraussichtlich Mitte März<br />

Bordmedizinseminar<br />

für SkipperInnen und Theoriekursteilnehmer<br />

Seminarleiter: Univ. Prof. Dr. Franz Berghold<br />

Beginn: Samstag, 7. Februar um 19.00 Uhr; Dauer – ein Wochenende<br />

Seminarort: Kaprun<br />

UKW – Sprechfunkzeugnis GMDSS<br />

für den Seefunk (Deutsches SRC)<br />

Kursleiter: MSc Stefan Rainer<br />

Beginn: Freitag, 17. April um 19.00 Uhr,<br />

7 bis 8 Kursabende am Freitag und Samstag abends<br />

Kursort: Kaprun<br />

Prüfung: Voraussichtlich Mitte Mai in Bad Reichenhall<br />

TÖRNS:<br />

3-tägige Skippertrainings<br />

sind für das Frühjahr <strong>2009</strong> in Vorbereitung!<br />

Ausbildungsskipper: MSc Stefan Rainer


1<strong>02</strong><br />

Ausbildungs- und Prüfungstörns<br />

FB2/3 sind für das Frühjahr <strong>2009</strong><br />

in Vorbereitung! Ausbildungsskipper:<br />

MSc Stefan Rainer<br />

Oster – Jugendtörn <strong>2009</strong><br />

Törnleitung: DI Stephanie Breitenstein/Ing. Fritz Breitenstein<br />

Termin: Samstag, 4. April bis Samstag, 11. April<br />

Revier: Nördliche Adria, Raum Pula/Istrien<br />

Voraussetzungen: A oder AJ-Schein, Alter 11 bis 19 Jahre, Crew-Mitgliedschaft.<br />

Details aller unserer Veranstaltungen, Kurse und Törns finden Sie auf unserer<br />

Homepage www.crewtauern.at<br />

Anmeldungen können gleichfalls direkt über diese Adresse vorgenommen<br />

werden.<br />

Fritz Breitenstein e. h.<br />

Crewcommander<br />

CREW EISENERZ<br />

Crew-Commander Mike Hecker<br />

Freiheitsplatz 4, 8790 Eisenerz<br />

Mobil +43/664/3458529, mike@gebirgssegler.at<br />

www.gebirgssegler.at<br />

VORSTAND<br />

Mike Hecker (Crew-Commander), Kurt Haider (Vize-Crew-Commander),<br />

Werner Resch (Schatzmeister), Jörg Vaczulik (Schriftführer), Jan Smitterberg<br />

(Trainer)<br />

CLUBABEND<br />

Jeden 1. Donnerstag im Monat (Abweichungen werden angekündigt) um<br />

18.00 Uhr im „GH zur alten Mühle“ Fam. Längauer, Hieflauerstraße 100,<br />

8790 Eisenerz.<br />

CREWPROGRAMM:<br />

8. Jänner Clubabend mit Filmvortrag<br />

5. Februar Jahreshauptversammlung der Crew Eisenerz<br />

NEUER STAMMTISCH: LEOBEN<br />

Am 1.12. wurde in Leoben ein Stammtisch der Crew Eisenerz gegründet.<br />

Unter dem Vorsitz von Angelika Gailberger treffen sich alle Wassersportbegeisterten<br />

jeden 3. Dienstag im Monat (20.1. und 17.2.) in der Michilinstube,<br />

8712 Niklasdorf bei Leoben, Leobnerstraße 42. Ich lade alle Mitglieder<br />

im Raum Leoben ein, von diesem Angebot Gebrauch zu machen. Info: 0664/<br />

5344993.<br />

BORDAPOTHEKE:<br />

Die Leihgebühr beträgt € 5,– pro Woche (inkl. verbrauchtem Verbandsmaterial).<br />

Die Medikamente werden individuell nach Verbrauch berechnet.<br />

Crew Bayern<br />

Crew-Commander Dipl.-Päd. Barbara Lange-Hofmayer<br />

Waldinger Str. 28, D-85084 Reichertshofen<br />

Tel./Fax+49/8453/8699, Mobil +49/160/7358209<br />

Crew kroatien<br />

Ehren-Commodore und Crew-Commander<br />

Kapitän Miljenko Zanic<br />

Lucka Ispostava, HR-51250 Novi Vinodolski<br />

Tel./Fax +385/51/244345<br />

REGATTA-ERFOLGE 2008:<br />

1. Erster Platz REGATA VELEBITSKOG KANALA<br />

2. Erster Platz GALIOLA (eine schwere Nacht-Regatta 80 SM)<br />

3. Erster Platz ZADARSKA KOKA (80 Teilnemmer)<br />

4. Zweiter Platz OTOČNA REGATA (Hvar-Komiža-Hvar)<br />

5. Dritter Platz MRDUJA (340 Teilnemmer)<br />

6. Vierter Platz VIŠKA REGATA (160 Teilnehmer)<br />

7. Erster Platz KRČKA JEDRA e.c.c.<br />

Die y.c. ‚„Burin“-Crew Kroatien hat dieses Jahr das KUP HRVATSKOG PRIMOR-<br />

JA-OPEN gegründet. (Cup Küsten Bereich Nord Adria) mit 14 Regatten, an<br />

denen 108 Schiffe mit über 650 Seglern teilnehmen. Es gab in Novi Vinodolski<br />

ein großes Fest mit über 300 Seglern, die alle eine Medaille im Cup errungen<br />

haben. Über den Cup <strong>2009</strong> werden sie informiert.<br />

18. – 19. Juli:<br />

Regata Velebitskog Kanala – Open<br />

8. – 9. August:<br />

NOVLJANSKA REGATA (Optimist, Lase, Laser radial, Laser 4.7)<br />

Crew schweiz<br />

Crew-Commander Bruno Gerber<br />

Alte Gasse 14, CH-3704 Krattigen<br />

Tel. +41/338/229524<br />

Fax +41/338/229539<br />

yca-crew-schweiz@gmail.com<br />

Gebirgssegler Cup <strong>2009</strong> „Round Brac“ Sponsored by Wimmer Yachting<br />

5. bis 8. April <strong>2009</strong><br />

Die Sieger-Crew vom Austria Cup 2008 veranstaltet gemeinsam mit Wimmer Yachting ihre Clubregatta. Diesmal soll<br />

es in der Karwoche um die Insel Brac mit einer Zwischenetappe in Milna gehen. Am dritten Tag ist noch ein Up and<br />

Down geplant. Gewertet wird nach Offshore Yardstick und alle Segel sind erlaubt. Im Vordergrund der Veranstaltung<br />

soll der Spaß sowie die Möglichkeit, neue Freundschaften zu schließen, stehen. Daher möchten wir alle Segler dazu<br />

herzlich einladen, mit nur € 100,– p. P. dabei zu sein. Für das Nenngeld gibt es: Begrüßungsjause mit Freibier, zwei<br />

Abendessen (davon einmal Spanferkel), zwei Frühstück, Getränkebons, Teilnehmer-Medaille, Teilnehmer-Polo, ein<br />

Pokal pro Schiff. Weiteres bekommt das beste Schiff den Gebirgssegler-Wanderpokal mit € 500,– Chartergutschein<br />

von Wimmer Yachting. Damit wirklich jeder als Sieger nach Hause fährt, werden drei weitere Chartergutscheine im<br />

Wert von je € 300,– mit anderen Warenpreisen unter den restlichen Schiffen verlost.<br />

Für Schiffe aus der Wimmer-Flotte gibt es einen Sonderrabatt von 20 % sowie keine Hafengebühr in der Marina<br />

Ramova. Mehr Infos und Anmeldung unter: Mike Hecker, Tel. 0664/3458529, mike@gebirgssegler.at. Der Programmablauf<br />

und das Anmeldeformular können auf www.wimmer-yachting.at heruntergeladen werden.


Revier<br />

103<br />

ÖSTERREICHS<br />

BOOTSMESSE NR. 1<br />

5. – 8. MÄRZ 09<br />

Willkommen in Tulln. Volle Vielfalt voraus: Die AUSTRIAN BOATSHOW – BOOT TULLN präsentiert sich<br />

<strong>2009</strong> sensationeller als je zuvor! Das Nr. 1 Event für Boote, Yachten, Wassersport-Touristik und Tauchsport zeigt die wichtigsten<br />

Trends, die interessantesten Neuheiten und einzigartige Auswahl: Von<br />

Motorbooten über Luxusyachten bis zum breit gefächerten Zubehör. Der<br />

sichere Hafen für den größten Überblick. www.boot-tulln.at


104<br />

oCEAN7 Regatta<br />

6. Vendée Globe:<br />

Donald Duck prolongiert<br />

Pechsträhne<br />

1998/99 gewann er das Clipper Round-the-World Race und<br />

ging als jüngster Skipper, der jemals ein Rennen rund um die<br />

Welt gewann, in die Annalen des Segelsports ein. Zwischenzeitlich<br />

von einer unvergleichbaren Pechsträhne verfolgt,<br />

wurde Alex Thomson von der Fachpresse nun aber endgültig<br />

zum Hochsee-Donald Duck ernannt.<br />

Aktueller Anlass der zweifelhaften Ehre: Das Ausscheiden bei<br />

der 6. Auflage des Segelkults Vendée Globe. Zwei Wochen vor<br />

Rennbeginn rammte Thomsons „Hugo Boss“ ein Fischtrawler,<br />

nur ein Kraftakt machte den Antritt des Briten überhaupt erst<br />

möglich. Zur Aufgabe führte allerdings nicht die reparierte<br />

Backbordseite, sondern ein Riss direkt gegenüber, Spätfolgen<br />

von der Kollision sind nicht auszuschließen. Mit dem Aus bei<br />

der knapp 27.000 Seemeilen langen Einhand-Tortour um die<br />

Welt prolongiert der 34-Jährige seine einmalige Pechsträhne.<br />

2004 musste Thomson aufgrund schwerer Strukturschäden<br />

an seiner alten „Hugo Boss“ das Vendée Globe nach lediglich<br />

24 Renntagen in Kapstadt aufgeben.<br />

Zwei Jahre später brach während einer Überstellung im<br />

Southern Ocean der Mast. Die Höchststrafe folgte ebenfalls<br />

2006, als Thomson seine „Hugo Boss“ im Velux-<br />

5-Oceans-Rennen nach einem kapitalen Kielversagen versenkte.<br />

Der aktuelle Einhandritt um die Welt besticht mit dem größten<br />

Starterfeld der Vendée Historie und einer enormen Ausfallsquote.<br />

Von 30 Booten mussten bereits zwölf die Segel streichen, die<br />

gute Nachricht: Austro-Skipper Norbert Sedlacek war zu Redaktionsschluss<br />

noch im Rennen. Hut ab!<br />

Infos: www.vendeeglobe.org/en<br />

6-Meter mit Neigekiel<br />

Regattasegler mit Booten in der 6-Meter-Klasse aufgepasst, jetzt kommen ganz harte Zeiten<br />

auf euch zu. Linq Boats präsentiert im Jänner erstmals seine neue CQ-6 und mit ihr den<br />

schnellsten Racer seiner Klasse. Sie ist mit einem Neigekiel ausgerüstet und bietet die High-<br />

Tech, die wir derzeit bei den Schiffen des Volco Ocean Race bewundern können. Neigekielboote<br />

in Serienbau gab es bisher erst an neun Metern. Die CQ-6 ist so konstruiert, dass sie<br />

bereits ab einer leichten Brise von acht Knoten ins Gleiten kommt. Durchschnittsgeschwindigkeiten<br />

von deutlich mehr als 15 Knoten werden unter normalen Bedingungen erreicht.<br />

Dank der innovativen Rumpfform und des Neigekiels segelt die brandheiße CQ-6 auch in<br />

extremen Situationen sehr stabil.<br />

www.linqboats.com<br />

Jürgen – der Neue Tempomacher<br />

„Er hat nicht nur aufgrund seines erfolgreich abgeschlossenen Studiums die nötige<br />

Kompetenz, ist ein Kumpel und harter Hund zu gleich, jung, und sehr ambitioniert.“ Laser-<br />

Ass Andreas Geritzer weiß, was er an Jürgen Brandstötter (30) hat. Der frisch gebackene<br />

Magister der Sportwissenschaften, bereits bei den Olympischen Spielen vor Qingdao<br />

im Betreuerstab des OESV, wurde von Sportdirektor Georg Fundak als verlängerter Arm<br />

von Geritzers Langzeitcoach Steven Johannessen installiert. Brand stötter, ehemaliger<br />

Laser- und 49er-Segler wird sich mit dem Norweger, der seit elf Jahren in den Diensten<br />

des Segelverbandes steht, punkto Trainingsplanung austauschen und die Wasserarbeit<br />

übernehmen. Eine Konstellation, die für kollektiven Rückenwind sorgt.“


NEWS Regatta<br />

105<br />

Austria Cup:<br />

Einheitsklasse steht jetzt fest<br />

Die Entscheidung, in welcher Einheitsklasse der 20. Austria<br />

Cup des Yacht Club Austria (YCA) ausgesegelt wird, ist gefallen!<br />

Es wird die J24. Sportlich, schnell, sparsam! So kann man<br />

die Einheitsklasse kurz charakterisieren. Diese One-Design-<br />

Klasse, die zu den größten der Welt gehört, ist mit ihren 5.500<br />

Schiffen auf jedem Kontinent vertreten. Der Cup wird im Rahmen<br />

der Alpe Adria Sailing Week vom 17. bis 21. Mai <strong>2009</strong><br />

vor der Marina Izola ausgesegelt.<br />

Meldungen: www.yca-crew-ktn.at<br />

Delle Karth & Resch:<br />

Neue Wäsche<br />

Mit der Miami ORC (26. – 31.1. <strong>2009</strong>) beginnt für die OESV-<br />

Olympiaasse der Countdown für die London-Spiele 2<strong>01</strong>2.<br />

Für das 49er-Duo Nico Delle Karth und Niko Resch ist ihre<br />

insgesamt dritte Kampagne mit einem materialbedingten<br />

Neuanfang verbunden, der mit 1. März offiziell eingeläutet<br />

wird und ein gewisses Maß an Unsicherheit beinhaltet. Der<br />

Mast, künftig im Ganzen aus Karbon, um acht Zentimeter<br />

länger und um vier Kilogramm leichter, mutiert zur ersten<br />

großen Unbekannten. Auch das Großsegel, künftig mit 1,5<br />

Quadratmeter zusätzlicher Fläche und das neu geschnittene<br />

Vorsegel geben weitere Rätsel auf. „Wir haben überhaupt<br />

keine Vorstellung, wie sich das Boot unter Berücksichtigung<br />

der neuen Parameter segeln lässt, es wird in jedem Fall<br />

spannend“, gesteht Delle Karth, der hinzufügt, „dass auch<br />

die Wings adaptiert und in Summe um sechs Kilogramm<br />

leichter werden“. Ausprobiert wird das neue Equipment<br />

unmittelbar nach der Miami Regatta, wo unter anderem<br />

auch die heimischen 470er-Damen und -Herren Segel<br />

setzen werden.<br />

Volvo Ocean Race:<br />

Falsche Bescheidenheit?<br />

„Dieses Rennen ist noch lange nicht zu Ende, ich sehe uns<br />

nicht als das Team, das es zu schlagen gilt.“ Torben Graels<br />

Wortspende klang nach der bisherigen Galavorstellung in<br />

Form zweier Etappensiege durchaus nett gemeint, aber<br />

wenig überzeugend. Es mag schon stimmen, dass bei der<br />

Hetzjagd um den Globus noch eine Menge passieren kann<br />

und wohl auch wird, der bisherige Auftritt der „Ericsson 4“,<br />

die mit sagenhaften 6<strong>02</strong>,66 Seemeilen den 24 Stunden-<br />

Weltrekord für Einrumpfer auf dem Weg nach Indien regelrecht<br />

pulverisierte, spricht aber Bände. Grael, der die letzte<br />

Auflage des Volvo Ocean Race auf Rang drei beendete,<br />

verzichtete auf die Olympischen Spiele in Peking, um optimal<br />

vorbereitet an den Start gehen zu können. Fünf Olympia-Medaillen<br />

und sechs WM-Titel schwer, scheint der Brasilianer<br />

seine Hausaufgaben gemacht zu haben. Auf dem<br />

Weg nach Singapur (bei Redaktionsschluss noch im Gange)<br />

segelte die „Ericcson 4“ neuerlich an der Spitze, am<br />

18. Jänner wird die Flotte auf die 2.500 Seemeilen lange<br />

Reise nach Qingdao geschickt.<br />

www.volvooceanrace.org


106


Regatta<br />

107<br />

Die Rückkehr<br />

DER JEDI-RITTER<br />

Dem genialen Traunsee-Comeback der RC 44 Flitzer nicht genug, ruft die Gründung einer<br />

heimischen Neun maritime Patrioten auf den Plan: das Segeljahr <strong>2009</strong> ist um einen echten<br />

Kracher reicher und könnte durchaus für österreichweite Aufbruchstimmung sorgen.<br />

Text: Dominic Marsano, Fotos: Gindlfoto<br />

Tage, an denen Weihnachten, Ostern und der eigenen Geburtstag<br />

am Stück zelebriert werden, stehen nicht im Kalender,<br />

taugen dafür aber umso mehr. Für Christian Binder, von Beruf<br />

Segelmacher und aus Berufung Segelprofi, bleibt ein grauer,<br />

leicht verregneter Novembertag in diesbezüglich bester Erinnerung.<br />

Fortunas ersten Kuss erhielt der Himberger beim<br />

Einparken in einer Tiefgarage auf die Backe geschmatzt. Auf<br />

dem Weg zur Wiener Bootsmesse lief der 46-Jährige Wolfgang<br />

Hausner erstmals persönlich in die Arme. Jenem Segler also,<br />

der als erster Mensch mit einem Katamaran die Welt gerundet<br />

hatte, dank seiner Bücher Kultstatus erlangte, und rückblickend<br />

für Binders persönlichen Wasserstart die Verantwortung trägt.<br />

Hausners Taten und Geschichten bewogen den damals neun<br />

Jahre alten Knirps, sich mit der Materie des Großmeisters<br />

näher auseinander zu setzen. Ein intensives Interesse, das alsbald<br />

fruchten sollte, immer bessere Blüten trieb und ausgerechnet<br />

an jenem grauen, leicht verregneten Novembertag für<br />

Christian Binder einen weiteren, genialen Höhepunkt in dessen<br />

Segelsport-Vita zur Folge hatte.<br />

1 Die rot-weiSS-rote Rennziege in ihren 300 qm großen Kleidern.<br />

2 Christian Binder und Rene Mangold teilen sich die Kommandobrücke.<br />

3 Segeln statt wedeln: Inmitten der Skisaison wurde die Pistetauglichkeit<br />

auf dem Traunsee gestestet.<br />

Deals & Macher<br />

Knapp 30 Medienvertreter hatten vor einer perfekt inszenierten<br />

Bühne ihre Stühle zu Recht gerückt und mit neugierigen<br />

Blicken ihre Blöcke gezückt. Vor ihren Augen thronte ein 44<br />

Fuß langes, superschnittiges Karbonmonster, mit jeder Menge<br />

nationaler Segelprominenz an den Flanken und einer internationalen<br />

Koryphäe quasi vor dem Steuerstand positioniert. Das<br />

journalistische Großaufgebot mit der Attraktivität der Messe<br />

in Verbindung zu bringen, wäre etwas kühn, vielmehr dürften<br />

die angekündigten Zutaten den Ausschlag für den kollektiven<br />

Redaktionsausflug gegeben haben. BMW Austria präsentierte<br />

seine segelsportlichen Aktivitäten für <strong>2009</strong>, darunter erfreulicherweise<br />

auch die Kooperation mit dem Österreichischen<br />

Segel-Verband und bat als zweiten Act Stargast Russell Coutts<br />

um einige Wortspenden. Der Neuseeländer war dem einladenden<br />

Ruf Christian Feichtingers gefolgt, kam direkt aus San<br />

Diego geflogen und gab sich trotz augenscheinlichem Jetlags<br />

überaus gesprächig wie charmant. Dass Österreich in der kommenden<br />

RC 44 Championstour wieder als Veranstalter mitmischt,<br />

bezeichnete der dreifache Cup-Sieger als „großen<br />

Gewinn für die Klasse, jeder von uns freut sich schon sehr auf<br />

den Showdown im Salzkammergut“. Der oberösterreichische<br />

Traunsee scheint um Pfingsten kommenden Jahres wieder im<br />

Kalender des von Coutts ins Leben gerufenen Star-Ensemble<br />

auf und hat damit namhaften Mitbewerbern wie Kopenhagen<br />

2 3


108<br />

1<br />

2<br />

3<br />

oder Barcelona erfolgreich den Wind aus den Segeln genommen.<br />

Weiters sprach Coutts, der heuer seinen Familienurlaub<br />

in Abersee am Südufer des Wolfgangsees genossen hatte, von<br />

„einer qualitativen Bereicherung und respektablen Gegnern“.<br />

Dieses Lob galt wiederum der neu formierten heimischen RC<br />

44-Truppe, die im Rahmen der Pressekonferenz samt fahrbarem<br />

Untersatz stolz zur Schau gestellt wurde. Ein Kompliment,<br />

das jeder der Anwesenden gerne hörte, von den Strippenziehern<br />

des rot-weiß-roten Sensationscoups aber ein wenig relativiert<br />

wurde. Als Underdog wolle man in die Rolle Davids<br />

schlüpfen, Goliaths gäbe es in der Klasse ohnehin zur Genüge.<br />

Vorschusslorbeeren sind dennoch gestattet: Das, was Rene<br />

Mangold und Christian Feichtinger da in genialer Co-Produktion<br />

auf die Füße gestellt haben ist, darf mit Fug und Recht als<br />

ganz großes Kino bezeichnet werden. Denn selbst in rosigeren<br />

Zeiten als diesen ist die Finanzierung eines Projektes dieser<br />

Größenordnung kein Kindergeburtstag. Genaue Summen<br />

werden zwar keine genannt, unter 250.000 Euro Jahresbudget<br />

braucht man gegen diesen elitären Kreis an segelsportlicher<br />

Kompetenz aber gar nicht erst anzutreten. Die Top-Teams<br />

verfügen über etwas weniger als das Doppelte. Mangold, Eigner<br />

und Skipper in Personalunion, hofft das Boot nach getaner Zeit<br />

wieder günstig verkaufen zu können, sodass nur der Wertverlust<br />

für ihn und seinen Geschäftspartner übrig bleibt. Feichtinger<br />

bringt sein marketingtechnisches Geschick – der Eben -<br />

seer ist unter anderem mit seiner Agentur PROFS seit Jahren<br />

strategischer Kopf der Erste Bank Eishockey Meisterschaft –<br />

und eine Vielzahl an ausgezeichneten Kontakten mit ein. Und<br />

Christian Binder ist für das Sportliche zuständig. Der Steuermann,<br />

der das Rad im Fleet Race an Mangold abgibt, weiß um<br />

die große Herausforderung und nicht minder kleine Verantwortung<br />

Bescheid. Es geht nicht nur um die Werbung in eigener<br />

Sache, sondern vor allem darum, „Segel-Österreich mit<br />

einer erfolgreichen Kampagne einen prestigeträchtigen Dienst<br />

zu erweisen“. Keine leichte Übung, immerhin zählt die RC 44<br />

Plattform in unsicheren Zeiten neben der TP52-Szene zu der<br />

bedeutendsten Spielwiese der weltbesten Großbootsegler. Ein<br />

spektakuläres Heimspiel scheint somit garantiert, die Gmundener<br />

Esplanande war bereits bei der Premiere bestens besucht.<br />

15 Teams, unter anderem aus den Emiraten, USA, Japan, Italien<br />

oder Spanien, allesamt top-besetzt, versprechen einen<br />

hochqualitativen Wettkampf.<br />

4


Regatta<br />

109<br />

5<br />

1 Anschauungsunterricht in Sachen Genuabergen.<br />

2 Der Gewichtstrimm sieht nicht nur unbequem aus, er ist es auch.<br />

3 Auf der Kreuz stehen 130 qm Segelfläche zur Verfügung.<br />

4 Ein Blick zurück: viel Karbon, recht schmal, ziemlich abgefahren.<br />

5 Der Bugmann zeigt bei den Startübungen die Distanz zur Linie, die Faust<br />

besagt null Meter.<br />

Sea-Help ist ADAC-Stützpunkt!<br />

Die Pannenprofis vom ADAC aus Deutschland haben es sich nicht leicht<br />

gemacht. Sie haben Sea-Help auf Herz und Nieren geprüft, die Leistungsfähigkeit<br />

und Kompetenz der gelben Helfer auf See analysiert. Dann, im<br />

November 2008 gab es grünes Licht für eine sinnvolle und zielführende<br />

Partnerschaft: Der Stützpunkt-Vertrag zwischen Sea-Help und dem ADAC<br />

wurde unterzeichnet.<br />

Sea-Help hat sich zum Ziel gesetzt, im Schadensfall auf See dem<br />

Havarierten in der Adria binnen 60 Minuten Hilfe zu leisten. Mit ihren<br />

inzwischen acht gleichmäßig verteilten Einsatzbasen kann Sea-Help einen<br />

flächendeckenden Einsatz in der Adria auch garantieren. Den drei<br />

Zentralen von Sea-Help in Italien, Slowenien und Kroatien wurde jeweils<br />

das ADAC-Stützpunktschild überreicht.<br />

„Das ist ein Meilenstein in der Hilfeleistung und im Not- und Pannendienst<br />

für Wassersportler. Für den ADAC ist Sea-Help eine sehr wichtige Einrichtung,<br />

da die Dienstleistungen der beiden Unternehmen sehr ähnlich sind<br />

und daher der Vergleich mit dem ADAC auf dem Wasser nahe liegt“, sagt<br />

Walter Ebli, der Geschäftsführer von Sea-Help.<br />

www.sea-help.eu<br />

Besuchen Sie uns auf der<br />

boot Düsseldorf, Halle 9, Stand A77<br />

Der Chef der ADAC-Sportschifffahrt,<br />

Herr Häbich (links), daneben Max Stich,<br />

Vizepräsident des ADAC und Walter Ebli<br />

von Sea-Help nach der Unterzeichnung<br />

des Kooperationsvertrags.


110<br />

1<br />

Mission Possible<br />

Dem Beispiel von BMW-Oracle-Steuermann und Match Race-<br />

Weltmeister James Spithill, der von Igor Lah, dem viertreichsten<br />

Slowenen für sein RC 44 BEECOM-Team eingekauft<br />

wurde, sind bereits weitere Granaten gefolgt, die Transferbörse<br />

boomt. Auf Österreichs Neun warten demnach eine Menge<br />

harter Nüsse. Und dessen ist man sich auch durchaus bewusst.<br />

Noch im November erfolgte das erste Wassertraining zwischen<br />

Ebensee und Gmunden, im Dezember dann die zweite<br />

Einheit. Selbst Nieselregen und Temperaturen knapp über<br />

dem Gefrierpunkt konnte die Truppe nicht in ihrem Tatendrang<br />

bremsen. „Wir haben keine Zeit zu verlieren“, gab<br />

Binder die Parole aus und zog nach in Summe vier Segeltagen<br />

zufrieden Bilanz. „Der Charakter passt und lässt eine sehr gute<br />

Mischung zu.“ Mit Werner Ebenhöh und Franz Fellner aktivierte<br />

der sportliche Leiter seine Spezl’n aus alten ASTRO-<br />

Zeiten, hinzu kommt Armin Raderbauer, ein erfolgreicher<br />

Jollensegler und international aufstrebender Bugmann, ebenfalls<br />

eine Astro-Bekanntschaft Binders. Rene Mangold nahm<br />

Langzeit-Weggefährten Stefan Glanz ins Boot, die beiden<br />

Tommies, Zajac und Czajka, nicht mehr ein Versprechen für<br />

die Zukunft, sondern definitiv der Gegenwart, und Bernd<br />

Mayer komplettieren das Team. Letzterer verfügt verglichen<br />

mit den anderen als „Spätstarter“ zwar über etwas weniger<br />

Segel-Knowhow, dafür stimmt die Maschine. Während die<br />

Konkurrenz zum Großteil mit acht Seglern zu Felde zieht,<br />

entschied sich Binder, die 680 Kilogramm Mindestgewicht mit<br />

neun Mann auszureizen. Ein Grinder, so groß, aber eben auch<br />

so schwer wie ein Kasten, war Fehlanzeige, Mayr soll’s demnach<br />

dank seiner beeindruckenden Fitness richten. „Das Boot<br />

erfordert ungemein viel Einsatz, das geht natürlich auf die<br />

Substanz. Aber der absolute Wille ist bei jedem Einzelnen<br />

spürbar, die Moral hat mich wirklich beeindruckt. Man hat<br />

aber auch deutlich gesehen, woran jeder in den kommenden<br />

Monaten arbeiten muss, das war schließlich auch Sinn und<br />

Zweck der Übung.“ Seit 10. Dezember liegt Equinox in<br />

Ebensee auf dem Trockendock, in den kommenden Wochen<br />

soll einiges optimiert werden. Inmitten der Skisaison, Ende


Revier<br />

111<br />

2 3<br />

4<br />

5<br />

Februar, werden auf dem Traunsee aber wieder die Segel gesetzt<br />

und Beweise dafür erbracht, dass Wassersport auch in unseren<br />

Breiten fast als Ganzjahressport durchgeht. Ehe der Racer<br />

Anfang April nach Cagliari, dem zweiten Tourstopp verschifft<br />

wird, stehen noch einige kühle Wochen Schwerarbeit an.<br />

„Durch den verspäteten Einstieg in die Tour haben wir wertvolle<br />

Zeit gewonnen, die wir optimal nützen wollen.“ Die komplizierte<br />

Logistik und dem damit verbundenen finanziellen<br />

Mehraufwand sprachen gegen ein Engagement in Puerto Calero,<br />

dem ersten Schauplatz der neuen Saison. Zwischen dem 25.<br />

und 31. Mai folgt schließlich der dritte Schlagabtausch <strong>2009</strong>,<br />

eben vor Gmunden. Match-, Fleet- und Long Distance-Race<br />

sind Usus, für den Rest sorgen Feichtinger, die veranstaltenden<br />

Clubs und deren hilfreiche Vielzahl an freiwilligen Händen.<br />

<strong>OCEAN7</strong> bleibt Binder und Co. selbstverständlich auf den<br />

Fersen und blickt weiterhin neugierig hinter die Kulissen der<br />

kommenden Allianz Traunsee Woche, die neben dem RC 44-<br />

Festakt mit der 470er-Europameisterschaft für Damen und<br />

Herren einen weiteren Knüller zu bieten hat.<br />

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112<br />

1<br />

Space<br />

Odysse<br />

Gertenschlank, federleicht und rotzfrech: Mit Beginn der Flugtauglichkeit führt ein betagter Rentner seine<br />

Geburtsurkunde endgültig ad absurdum und darf dank seines abgehobenen Stils sogar von Olympischen<br />

Ehren träumen. Skiff-Profi Nico Delle Karth wagte sich für <strong>OCEAN7</strong> in die Umlaufbahn der Motten.<br />

Text: Dominic Marsano<br />

Nach drei Tagen großteils planlosem Herumgeschraube lässt<br />

Delle Karth, Olympiaachter und Vize-Weltmeister im 49er,<br />

sein neues Spielzeug ungeduldig zu Wasser. Der Gardasee zeigt<br />

sich an diesem Oktobertag von seiner gemäßigten Seite, noch<br />

hat die Ora nicht ihre gesamte Kraft entwickelt, 15 Knoten<br />

Windgeschwindigkeit scheinen für die Jungfernfahrt aber mehr<br />

als genug. Denn kaum ist das acht Quadratmeter große Segel<br />

im Wind, wachsen dem schwarzen Karbonmonster buchstäblich<br />

Flügel. Der Tiroler, der durch den Tragflügeleffekt 1,5<br />

Meter oberhalb der Wasseroberfläche thront, beschleunigt<br />

binnen Sekunden auf 14 Knoten. Auf der Kreuz wohlgemerkt,<br />

bergab und mit Wind von hinten, zeigt der Tacho unglaubliche<br />

40 km/h an. „Der erste Augenblick ist ziemlich pervers, vor<br />

allem das geräuschlose Segeln ist völlig ungewohnt“, gesteht<br />

der Testpilot, der seit kurzem stolzer Besitzer eines knapp<br />

12.000 Euro teuren „Bladeriders“ ist und vom Segel-Fliegen<br />

einfach nicht genug bekommen kann.<br />

Die Motten sind endgültig im Anflug<br />

Möglich, dass sie schon länger auf heimischen Gewässern herumgeschwirrt<br />

sind, doch mittlerweile fällt der Jubilar, der<br />

heuer seinen 80er zelebriert und vor mittlerweile acht Jahren<br />

das Fliegen erlernte, durch seine Häufigkeit zwischen Bodenund<br />

Neusiedler See mehr und mehr auf. Fast verwerflich, dass


Regatta<br />

113<br />

sorgt. Regattaklar, soll heißen mit den beiden am Kohlefaser-<br />

Rumpf befestigten Ausreitgestellen, wiegt die Motte, an der<br />

Hüfte kecke 35 Zentimeter schlank, plus minus 30 Kilogramm.<br />

Dank dieser Traummaße und besagten Tragflächen ist die filigrane<br />

Konstruktionsklasse längst zur schnellsten Ein-Mann-<br />

Regattajolle mutiert. Rohan Veal, Australier und mehrfacher<br />

Weltmeister, wurde bei einem „Überwasserflug“ mit mehr als<br />

55 km/h geblitzt und ließ im Anschluss wissen, „dass Tempo 60<br />

kein allzu großes Problem darstellen sollte.“<br />

„Abheben und wegfliegen ist keine allzu<br />

große Hexerei, für crashfreie Manöver<br />

bedarf es allerdings ein wenig Übung.”<br />

ihr futuristischer Anblick zumeist nur von kurzer Dauer ist.<br />

Eine detaillierte Bestandsaufnahme des Space Mobiles ist praktisch<br />

nur an Land von Erfolg gekrönt, einmal losgelassen und<br />

auf offener See, ist ein näheres Hingucken nur von einem<br />

Motorboot aus möglich. Bereits bei zwei Beaufort, also wenn<br />

unsereins noch eher im Standby-Modus herumschippert, über<br />

ein wenig Leelage jubelt und hoffnungsfroh am Trapezgurt<br />

herumfingert, ist die 3,55 Meter lange Rakete, 1928 vom Australier<br />

Len Morris aus der Taufe gehoben, bereits völlig losgelöst.<br />

Möglich machen das verstellbare Hydrofoils, die an<br />

Schwert wie Ruder befestigt, mit ihren 80 Zentimetern Breite<br />

entsprechend Auftrieb garantieren. Hochfeste, federleichte<br />

Kunststoffe haben für einen weiteren Entwicklungsschub ge-<br />

2<br />

Der Kult der Überflieger, die sich vor allem in Australien, den<br />

USA und Großbritannien enormer Popularität erfreuen, soll<br />

nun auf olympischen Gewässern gipfeln. Für London 2<strong>01</strong>2 liegt<br />

bereits ein Antrag der Internationalen Klassenvereinigung bei<br />

der ISAF vor. Ob der Weltsegelverband die Motte bereits für<br />

Weymouth, dem Austragungsort der kommenden Segelspiele<br />

zulässt, bezweifelt Delle Karth zwar, doch ihr Siegeszug auf den<br />

internationalen Regattabahnen scheint unaufhaltsam. „Der<br />

Konstruktionsstatus macht die Sache noch interessanter, als sie<br />

ohnehin schon ist. Die Klassenregeln lassen eine Menge Handlungsspielraum<br />

übrig, Vorgaben gibt es nur für Länge, Breite,<br />

Segelgröße sowie die Anzahl der Rümpfe.“ Für den 23-jährigen<br />

Innsbrucker hat sein neues Spielzeug aber nicht nur Unterhaltungswert.<br />

„Das Boot ist unglaublich sensibel am Ruder, ich<br />

erwarte mir vom Motte-Segeln auch steuertechnische Vorteile<br />

für den 49er.“ <strong>2009</strong> will sich Delle Karth, der mit Partner Niko<br />

Resch seine dritte Skiff-Olympiakampagne in Angriff nimmt,<br />

erstmals der internationalen Fun-Gesellschaft stellen und sowohl<br />

bei der Kieler Woche als auch bei der Weltmeisterschaft<br />

in Oregon abheben.<br />

1 Motte Segeln ist wie Fliegen. Alles was Flügel hat, hebt ab.<br />

2 optimaleR Trimm ist keine Hexerei. Der Durchblick erfordert aber ein<br />

wenig Geduld.<br />

Die Motte in Zahlen<br />

Länge: 3,55 m<br />

Breite: 2,25 m (max.)<br />

Masthöhe: 6,25 m<br />

Segelfläche: 8 qm<br />

Gewicht: 25 – 40kg


114


Regatta<br />

115<br />

meisterprüfung<br />

der zauberlehrlinge<br />

Die Crew der Yacht HEADSTART.AT, powered by AbracadbaraRacing.com, bewies beim<br />

Rolex Middle Sea Race 2008, dass es auch für Amateurteams aus den<br />

österreichischen Bergen möglich ist, an internationalen Regatten der Spitzenklasse<br />

teilzunehmen und vorzeigbare Ergebnisse zu erzielen.<br />

Text: Harald Hölzl, Fotos: Erich Obernberger<br />

Das Rolex Middle Sea Race 2008 war ein strategisch wie auch<br />

taktisch sehr herausforderndes Hochseerennen. Die 79 Teilnehmer<br />

aus zwanzig Nationen hatten es mit äußerst schwierigen<br />

Bedingungen zu tun. Vor allem der Streckenabschnitt<br />

zwischen Stromboli und Trapani machte es wegen nahezu<br />

Windlosigkeit zur Zerreißprobe.<br />

Schwierige, stürmische Bedingungen auf den weiteren Streckenabschnitten<br />

nach Pantelleria und Lampedusa brachten<br />

dann, was sich die Segler in den vorhergegangenen Tagen ersehnt<br />

hatten: Wind – für einige Teilnehmer zu viel Wind. Bis<br />

50 Knoten in den Gewittern machten es nicht einfach, in Richtung<br />

Ziel vorwärts zu kommen. Zu einer ähnlich hohen Ausfallrate<br />

wie im Vorjahr kam es aber nicht, dennoch gaben ein<br />

Viertel der teilnehmenden Yachten auf. Eine First 44.7 erlitt in<br />

einem der Gewitterstürme zwischen Pantelleria und Lampedusa<br />

einen Mastbruch. Skipper Fillipo Massimo Lancellotti berichtete,<br />

dass die Wanten aus den gebrochenen Kunststoffführungen<br />

an den Saling-Enden herausgesprungen sind und<br />

danach der Mast fiel.<br />

Für die österreichische headstart.at war nach dem tollen<br />

vierten Gesamtrang beim Costal Race klar, dass die Performance<br />

passt. Obwohl nur 22 Yachten am Costal Race teilnahmen,<br />

sah man sich so manchen Favoriten gegenüber. Bei ca.<br />

zehn Knoten Wind machte das Team mit einer fehlerlosen<br />

Leistung eine gute Figur und versuchte nun, das gewonnene<br />

Selbstvertrauen ins Middle Sea Race mitzunehmen.<br />

Das Middle Sea Race begann mit achterlichem Wind zwischen<br />

dem Royal Malta Yachtclub und der Festungsmauer der Bastion<br />

von Valletta. Tausende Zuschauer feuerten die 79 Yachten<br />

beim Start zu den bevorstehenden 607 Meilen an. HEAD-<br />

START.AT setzte auf dem Weg nach Sizilien den größten<br />

Lee-Bogen an, der genügend freien Wind bescherte und zu<br />

einer erfreulichen Zwischenplatzierung führte. In der außerordentlich<br />

stark besetzten IRC Class3 lag das Team bei Erreichen<br />

des Capo Passero an der Süd-Ost Spitze Siziliens an elfter<br />

Stelle von 23 Yachten. Die weitere Strategie lautete: auf direktem<br />

Weg nach Siracusa und danach, abgeleitet von den vorliegenden<br />

Wettermodellen, in Richtung italienisches Festland zu<br />

gelangen, um an der italienischen Küste entlang in die Straße<br />

von Messina einzusegeln. Auf der Höhe von Catania entschied<br />

sich Taktiker Peter Steinkogler dennoch für einen Schlag in<br />

Richtung sizilianischer Küste, der im späteren Rennverlauf zu<br />

einem Sprung auf Platz sechs in der Zwischenwertung bei<br />

Messina führen sollte.<br />

1 ZAUBERSEGEL: UK Halsey Titanium High Performance vom Segel-Zauberer<br />

Thomas Pehn.<br />

2 Personalunion: On-Shore Organisator, Navigator und Großtrimmer<br />

Harald Hölzl.


116<br />

1 2<br />

Die folgende Passage der Straße von Messina hätte optimaler<br />

sein können. Dicht hinter der deutschen Bank von Bremen,<br />

einer 56 Fuß großen, in Leichtbau ausgelegten Offshore<br />

Renn yacht vom Konstruktionsbüro Judel & Vrolijk, passierte<br />

HEADT START.at das dortige Verkehrstrennungsgebiet.<br />

HEADSTART.AT, aber auch die Bank von Bremen<br />

mussten hier Lehrgeld bezahlen und sahen, wie die italienische<br />

Swan 62 Berenice ein Meisterstück hinlegte und offenbar<br />

genau wusste, wie die Engstelle zwischen Capo Peloro und<br />

Messina zu queren ist. Dort befindet sich der Scheitelpunkt der<br />

beiden hier zusammenkommenden Seegebiete. Das im Norden<br />

liegende Thyrrenische Meer und südliche Ionische Meer treffen<br />

sich am kleinsten Querschnitt der Straße, was aufgrund der<br />

gegenläufigen Tidenverhältnisse in den beiden Meeren zu einer<br />

komplexen Strömungssituation und zahlreichen Stromwirbeln<br />

kommt. In der Straße von Messina gibt es im Prinzip nur zwei<br />

Windrichtungen. Entweder der Wind kommt aus südlicher<br />

oder aus nördlicher Richtung. Zum Zeitpunkt, an dem die<br />

headstart.at die Straße passierte, war es Wind aus Süden<br />

und eine gegenläufige Strömung, die sich im Verlauf der Straße<br />

verstärkte. Der Südwind wehte lange nach Verlassen der<br />

Straße immer noch nach und sprang dann abrupt um, so dass<br />

bei gleichbleibendem Kurs von Spi auf Am-Wind-Kurs zu<br />

wechseln war. In Richtung Stromboli war ein Luv-Bogen angesagt,<br />

wobei die zweite Nacht begann und der Wind bis ca.<br />

21.15 Uhr prognostiziert wurde. Der Stromboli zeigte sich von<br />

einer eher ruhigen Seite. Es waren nur ein paar kleinere Lava-<br />

Eruptionen zu sehen. Dennoch ein tolles Schauspiel. Der Wind<br />

schlief ein bisschen später als erwartet ein, was eine für die<br />

kommenden Tage prognostizierte Schwachwindphase einläutete.<br />

Das Gesamtfeld hatte sich inzwischen in drei Gruppen aufgeteilt.<br />

Vorne spielten die britische Superyacht Alegre und die<br />

beiden US-amerikanischen Racer Rosebud und Moneypenny<br />

erbittert Katz und Maus. Die zweite Gruppe bestand<br />

in erster Linie aus jenen Yachten, die die Straße von Messina<br />

noch mit Südwind und nicht allzu großem Gegenstrom passieren<br />

konnten. Dahinter die langsameren Schiffe.<br />

Eine beeindruckende Teamleistung während<br />

der einjährigen Vorbereitung, den beiden<br />

Regatten wie auch bei der tollsten<br />

After-Race-Party, die ich je erlebt habe!<br />

Eigner Rudi Rieder<br />

Die headstart.at befand sich in Gruppe Zwei und es<br />

sollte auch für das Team um Eigner Rudi Rieder nun eine der<br />

wichtigsten und rennentscheidenden Situationen eintreten.<br />

Navigator Hari Hölzl beschreibt die Situation als jene, welche


RC44 TEAM AUSTRIA<br />

REGATTA<br />

117<br />

3<br />

im Nachhinein betrachtet die größte Auswirkung auf den weiteren<br />

Verlauf haben sollte: „Wir wussten, dass ein Hochdrucksystem,<br />

das sich gerne über Sizilien bildet, langsam in Richtung<br />

Genua ziehen wird. Wir haben drei verschiedene Wettermodelle<br />

verglichen, wobei sich die lediglich im Zeitablauf unterschieden.<br />

Zusätzlich hatten wir Vorhersagemodelle für die<br />

Strömungsverläufe rund um Sizilien an Bord und diese setzten<br />

zwischen den Äolischen Inseln und Trapani, also auf der Rumbline,<br />

nach Westen. Wir entschieden uns für den Verbleib auf<br />

der Rumbline und legten eine südlichere Strategie fest. So<br />

blieben zwei Optionen offen. Einerseits würden wir mit südlicherem<br />

Kurs in einem nach Norden ziehenden Hoch wieder<br />

schneller zu Wind kommen, als wenn wir den Weg nach Norden<br />

mit dem Hoch mitmachen. Andererseits wäre man bei<br />

generell wenig Wind auf der Rumbline und auf dem kürzesten<br />

Weg in Richtung Trapani.“<br />

Es sollte die falsche Entscheidung gewesen sein, denn die<br />

Russische Coral, eine Shipman 63, passierte gemeinsam mit<br />

der headstart.at und einer Pogo40 den Stromboli und<br />

hatte auf Höhe Palermo mehr als 30 SM Vorsprung. Coral<br />

wie auch die slowenische Pogo40 wählten nördlicheren Kurs<br />

und hatten dann die Nase vorne.<br />

Während der Tross in Richtung Palermo „stand“, spielten sich<br />

kurz nach Palermo im Golf von Castellammare rennentscheidende<br />

Szenen zwischen den drei führenden Yachten Alegre,<br />

Moneypenny und Rosebud ab. Alegre segelte in<br />

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118<br />

den Golf von Castellammare und nutzte die dortige Thermik,<br />

um Rosebud, auf der Rumbline segelnd, ein wenig zu distanzieren.<br />

Dieser kleine Vorsprung, den Alegre durch die<br />

küstennahe Taktik heraussegelte, reichte, um mit der weiter<br />

nördliche segelnden Moneypenny vor Trapani wieder<br />

punktgenau zusammenzutreffen. Alegre konnte sich um<br />

wenige Sekunden vor Moneypenny positionieren und bei<br />

Halbzeit begann ein Matchrace der beiden Giganten, das vor<br />

Spannung kaum zu überbieten war.<br />

„Ein klarer Erfolgsfaktor waren die<br />

perfekte taktische wie auch<br />

Steuerleistung der beiden Segel-Cracks<br />

Peter Steinkogler und Peter Farbowski!“<br />

Navigator Harald Hölzl<br />

„Auf dem Weg nach Lampedusa konnten wir den Abstand auf<br />

den späteren Sieger wieder vergrößern“, beschreibt Navigator<br />

Hari Hölzl, „und nebenbei begannen wir uns auf die bevorstehenden<br />

Gewitter vorzubereiten und einzustimmen, denn am<br />

Horizont sah man schon die Blitze, während wir im dämmrigen<br />

Licht die Fahrt fortsetzten. Das Funkgerät spuckte eine Sécurité-Meldung<br />

nach der anderen aus und der Himmel wurde<br />

immer dunkler. Trotz gewissenhafter Ausschau traf uns die<br />

erste Gewitterböe mit voller Wucht und ohne die kleinste<br />

Vorwarnung. Der Reibungsdruck am Vorliekskeder war so<br />

groß, dass wir größte Mühe hatten, das Groß zu bergen. In<br />

dieser Situation dachte ich, entweder werden wir vom Blitz<br />

getroffen oder der Mast bricht, denn die ungeheueren Erschütterungen<br />

im Rigg waren von sehr monumentaler Kraft. Das<br />

Wasser flog förmlich durch die Luft und ein kurzer Blick auf<br />

die B&G-Instrumente am Mastfuß zeigte 48 Knoten. Irgendwann<br />

hatten wir dann das Großsegel geborgen und gesichert<br />

und setzten die Fahrt mit Genua 4 und zehn Knoten Boatspeed<br />

fort“. Lampedusa wurde zu nächtlicher Stunde passiert. Wäh-<br />

rend der Passage von Lampedusa, die wir mit wenigen Schlägen<br />

dicht unter geschütztem Land durchführten, wurde die headstart.at<br />

von den weiter außen segelnden Franzosen überholt,<br />

die den dort herausgeholten Vorsprung bis Malta nicht<br />

mehr aus der Hand gaben.<br />

Ein Windloch im South Comino Kanal zwischen Gozo und<br />

Malta machte die Top-Five-Ambitionen für headstart.at<br />

nach mehr als fünf Tagen auf See mit einem Schlag zunichte.<br />

Wenige Meilen vor dem Ziel sah man dem späteren Gesamtsieger<br />

nach, der gerade noch aus der dort beginnenden Flaute<br />

schlupfte, und die Strömung schickte die headstart.at<br />

dorthin zurück, wo sie hergekommen war. Die 1 h 45 min<br />

dauernde Windlosigkeit betraf lediglich vier Schiffe im gesamten<br />

Feld und war großes Pech.<br />

Alegre baute die eine Bootslänge Vorsprung auf Moneypenny,<br />

welche Andres Soriano III mit seinem Team<br />

vor Trapani aufweisen konnte, auf einen schließlich 36 Minuten<br />

Zeitpolster im Ziel in Valletta aus und durfte sich nach d3 h19<br />

m20 s16 die Rolex für die gewonnenen Linehonours als<br />

schnellstes Schiff ums Handgelenk hängen. Gesamtsieger: Das<br />

Team von Thierry Bouchard aus Frankreich.<br />

Die Zauberlehrlinge AbracadabraRacing.com hatten ihre Meisterprüfung<br />

abgelegt. Sie erzielten unter dem Syndikatsnamen<br />

headstart.at bei der ersten Teilnahme nach d5 h2 m51<br />

s34 ein vorzeigbares Ergebnis.<br />

COSTAL Race:<br />

ROLEX MIDDLE SEA RACE:<br />

Gesamt IRC 04 von 22 Gesamt IRC 18 von 71<br />

IRC Class2 03 von 16 IRC Class3 06 von 23<br />

1 Grand Harbour Marina: Vorbereitungstrubel inmitten der zauberhaften<br />

Stadt Valetta.


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Das kleine Kielschwein. Ein Handbuch allererster Kajüte. Lorenz Schröter<br />

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Daten, Fakten und Statistiken<br />

auch hunderte Übersichtskarten und<br />

Farbfotos. Aufgelockert wird das wunderbare<br />

Druckwerk durch mehrere Texte über Geschichte,<br />

Geologie und andere hochinteressante Themen.<br />

Charles Arnold<br />

Die Inseln des Mittelmeers<br />

Ein einzigartiger und vollständiger Überblick<br />

Gebunden, 416 Seiten mit über 300 Übersichtskarten<br />

und 250 Fotos, durchgehend farbig<br />

Verlag: Marebuch 2008 · € 29,90<br />

ISBN 978-3-86648-096-4<br />

Etwas weiter östlich im Mittelmeer<br />

liegen die Inseln Korsika, Sardinien<br />

und Elba. Die besondere<br />

Schönheit dieses Reviers wird<br />

durch die wunderbaren Luftaufnahmen<br />

erst richtig zur Geltung<br />

gebracht. Die grandiosen felsigen<br />

Küsten und das türkise Wasser<br />

der Buchten machen, aus der<br />

Vogelperspektive gesehen, richtig<br />

Lust, dieses exklusive Segelgebiet<br />

selbst aufzusuchen und<br />

einen abwechslungsreichen<br />

Törn zwischen einsamen Ankerplätzen und<br />

noblen Marias zu verbringen. Ein ideales Buch zum Schmökern,<br />

sowohl vor als auch nach dem Törn.<br />

Martin Muth<br />

Korsika, Sardinien, Elba.<br />

Häfen und Küsten von oben<br />

Gebunden, 167 Seiten mit zahlreichen<br />

Farbfotos und Übersichtskarten in deutscher Sprache<br />

Verlag: Delius Klasing 2007 · € 30,80<br />

ISBN 3-7688-1977-9 · ISBN 978-3-7688-1977-0


122<br />

Inserentenverzeichnis<br />

79 A.W. Niemeyer GmbH<br />

www.awn-shop.de<br />

27 ADAC Verlag GmbH<br />

www.adac.de/shop<br />

17 Adria Yacht Center<br />

www.ayc.at<br />

103 Austrian Boat Show/Boot Tulln<br />

www.boot-tulln.at<br />

91 Baotic Yachting GmbH<br />

www.baoticyachting.de<br />

U4 Bavaria Yachtbau GmbH<br />

www.bavaria-yachtbau.com<br />

43 Beneteau/Leers Yachting<br />

www.leers.com<br />

33 Ecker Yachting/Ecker Yacht & Flug GmbH<br />

www.eckeryachting.com<br />

85 Boote Feichtner GmbH<br />

www.bootefeichtner.at<br />

77 Fischer Panda GmbH<br />

www.fischer-panda.de<br />

39 Frauscher/Frauscher Bootswerft GmbH & Co.KG<br />

www.frauscherboats.com<br />

120 Freytag & Berndt/Freytag-Berndt u. Artaria KG<br />

www.freytagberndt.at<br />

7 Haber Yachten<br />

www.haber-yachten.at<br />

93 Jeanneau/MaxMarine GmbH<br />

www.maxmarine.at<br />

89 Marina Plattensee<br />

www.yachtport.eu<br />

89 Yachten Meltl<br />

www.yachten-meltl.de<br />

13 Momentum Sails<br />

www.momentumsails.at<br />

U3 Moody/Schwaiger Nautik<br />

www.schwaigernautik.com<br />

119 Werner Ober GmbH Yachtelektronik<br />

www.yachtelektronik.at<br />

63 Palmetshofer Nautic<br />

www.palmetshofer-nautic.at<br />

71 Pantaenius Yachtversicherungen<br />

www.pantaenius,com<br />

121 Phoenix Yachting<br />

www.phoenixyachting.com<br />

47 Pitter Yacht Charter<br />

www.pitter-yachting.com<br />

119 Rimisailing<br />

www.rimisailing.at<br />

5 Salona AD Boats<br />

www.salonayachts.com<br />

87 Bootsbau Wolfgang Schmalzl<br />

www.julika.at<br />

109 Sea-Help GmbH<br />

www.sea-help.eu<br />

U2 Solaris By Serigi<br />

www.solarisyachts.com<br />

65 SPW GmbH<br />

www.spw-gmbh.de<br />

61 Steyr Motors GmbH<br />

www.steyr-motors.com<br />

75 Sunbeam Yachts/Schöchl Yachtbau GmbH<br />

www.sunbeam.at<br />

73 Sunsail Yachtcharter<br />

www.sunsail.de<br />

95 Terhi/Bootswerft Steinlechner<br />

www.steinlechnerbootswerft.de<br />

35 Trend Travel & Yachting<br />

www.trend-travel-yachting.com<br />

111 UK-Halsey Austria Thomas Pehn GmbH<br />

www.uk-sails.at<br />

119 Wimmer Yachting<br />

www.wimmer-yachting.at<br />

19 Yachting 2000<br />

www.yachting2000.at<br />

53 Yacht-Pool Versicherungs-Service GmbH<br />

www.yacht-pool.com<br />

Impressum<br />

Medieninhaber/Herausgeber/Verleger:<br />

Satz- und Druck-Team GmbH |<br />

Feschnigstraße 232 | A-9<strong>02</strong>0 Klagenfurt | +43(0)463/4619<strong>02</strong>5<br />

www.ocean7.at | redaktion@ocean7.at | office@ocean7.at<br />

Firmenbuchnummer 105347 y | Landesgericht Klagenfurt |<br />

UID ATU 257738<strong>01</strong><br />

Anwendbare Vorschrift: Österreichische Gewerbeordnung,<br />

Mediengesetz (www.ris.bka.gv.at)<br />

Redaktion:<br />

ART-Direktorin:<br />

MITARBEITer dieser ausgabe:<br />

Produktionsleitung:<br />

Produktion:<br />

Magazin-konzeption:<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG:<br />

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ABO-BESTELLUNG:<br />

Thomas D. Dobernigg, Gernot Weiler, Ute Rennekamp<br />

Catharina Pichler<br />

Georg Gindl (Gindlfoto), Dr. Reinhard Kikinger,<br />

Mag. Michael Köhler, Heiko Mandl, Dominic Marsano,<br />

Florian T. Mrazek, Tahsin Oezen, Ute Rennekamp, Sleipnir2<br />

(Evi Strahser und Wolfgang Wirtl)<br />

Satz- und Druckteam (Catharina Pichler)<br />

Feschnigstraße 232, A-9<strong>02</strong>0 Klagenfurt<br />

Catharina Pichler<br />

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<strong>OCEAN7</strong> steht im Alleineigentum von Satz- und Druck-Team GmbH, FN 105347 y<br />

Unternehmensgegenstand: Druck bzw. Herstellung von Druckwerken und Magazinen.<br />

Grundlegende Richtung: <strong>OCEAN7</strong> ist ein Magazin, das sich an yachtsportinteressierte Österreicher richtet.<br />

Diese Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />

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oder wegen Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegenüber dem Herausgeber.


BOOT Düsseldorf, 17.<strong>01</strong>.09 - 25.<strong>01</strong>.09, Halle 17 Stand A 24.<br />

Revier<br />

123<br />

45 DS e<br />

Decksaloon-Series: 45 DS e . 62 DS e , coming soon<br />

Classic-Series: 41 Classic . 45 Classic, World Premier<br />

www.moodyboats.com<br />

Schwaiger Nautik GmbH . Achenkirch . Tel.: +43 5246 6263 . offi ce@schwaigernautik.com


55<br />

WeIl MAn BeIM SeGeln nur AlS TeAM GeWInnT.<br />

Bavaria Yachts präsentiert die Bavaria Cruiser 55. Das Ergebnis dreier Kompetenzen.<br />

Designed by Farr Yacht Design und BMW Group DesignworksuSA.<br />

Die Bavaria Cruiser 55<br />

ist bestellbar ab<br />

Frühjahr <strong>2009</strong>.<br />

Vereinbaren Sie einen individuellen Beratungstermin bei Ihrem Händler vor Ort oder unter www.bavaria-yachtbau.com<br />

Allert marin GmbH<br />

Zur Uferaue 1<br />

D-14542 Werder, Havel<br />

Tel. +49-33 27-4 23 30<br />

Fax +49-33 27-4 23 32<br />

www.allertmarin.de<br />

info@allertmarin.de<br />

Baltic Yachting GmbH<br />

Pierspeicher, Am Hafen 19<br />

D-24376 Kappeln<br />

Tel. +49-46 42-91 58 0 - 0<br />

Fax +49-46 42-91 58 0 - 18<br />

www.baltic-yachting.de<br />

baltic.yachting@t-online.de<br />

Yachten Meltl GmbH<br />

Chiemseestr. 65<br />

D-83233 Bernau,Chiemsee<br />

Tel. +49-80 51-96 55 3 - 0<br />

Fax +49-80 51-96 55 3 - 10<br />

www.yachten-meltl.de<br />

mail@yachten-meltl.de

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