Länderübergreifender Gesundheitsbericht Berlin-Brandenburg 2015
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Gesundheitsbericht</strong> <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> <strong>2015</strong> – Gegenüberstellung der Ergebnisse 95<br />
der Aktivitäten von Kranken- und Unfallversicherung auf die<br />
Klein- und Mittelbetriebe in diesen Branchen.<br />
Atemwegserkrankungen<br />
zehn häufigsten Anlässen für Frühberentungen (in <strong>Berlin</strong> an<br />
fünfter, in <strong>Brandenburg</strong> an achter Stelle). Das Krankheitsbild<br />
tritt vor allem in den höheren Altersgruppen auf. Wichtigste<br />
Ursache ist das Rauchen.<br />
Der leichte Anstieg des Krankenstands in <strong>Berlin</strong> und<br />
<strong>Brandenburg</strong> von 2012 zu 2013 ist vor allem auf eine Zunahme<br />
von Arbeitsunfähigkeitsfällen aufgrund von Atemwegserkrankungen<br />
zurückzuführen. Die Analyse der Einzeldiagnosen<br />
legt die Deutung nahe, dass sich hier die<br />
Auswirkungen einer in 2013 besonders ausgeprägten<br />
Grippewelle in den ersten Monaten des Jahres zeigt.<br />
In der Krankheitsgruppe Atemwegserkrankungen finden<br />
sich nicht nur akute Gesundheitsstörungen, die zu häufigen<br />
und eher kurzdauernden Arbeitsunfähigkeiten führen. Die<br />
Auswertung der Daten der Rentenversicherungsträger zeigt<br />
die chronisch obstruktiven Lungenkrankheiten unter den<br />
Ausblick Demografischer Wandel<br />
Die Altersgruppe der 45- bis 54-Jährigen stellt schon jetzt<br />
die größte Gruppe der Arbeitnehmer in der Region <strong>Berlin</strong>-<br />
<strong>Brandenburg</strong>. Diese Gruppe ist bezüglich des Krankenstands,<br />
der Zugänge zur Erwerbsminderungsrente und<br />
auch der Arbeitsunfälle besonders stark belastet.<br />
In den beiden folgenden Abbildungen ist dargestellt, wie<br />
sich die Rentenzugänge, die Fehltage aufgrund von Arbeitsunfähigkeit<br />
und die meldepflichtigen Unfälle auf die<br />
Altersgruppen verteilen.<br />
Abbildung 57: Altersabhängige Kennzahlen in <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong> (2012)<br />
35%<br />
30%<br />
25%<br />
20%<br />
15%<br />
10%<br />
5%<br />
0%<br />
bis 24 25 bis 29 30 bis 34 35 bis 39 40 bis 44 45 bis 49 50 bis 54 55 bis 59 60 und älter<br />
Anteil Rentenzugänge 2012 Anteil AU-Kalendertage 2012 Anteil Meldepflichtige Unfälle 2012 (*)<br />
Quelle: IGES nach Daten DGUV: Arbeitsunfallstatistik 2012 und 2013, DRV <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>, AOK Nordost, Mitgliedskassen BKK Dachverband,<br />
DAK-Gesundheit, IKK <strong>Brandenburg</strong> und <strong>Berlin</strong>, Knappschaft, TK<br />
Anmerkungen: * Die Daten zu den meldepflichtigen Unfällen liegen in einer weniger differenzierten Altersverteilung vor vgl. Tabelle 16. Die Werte für<br />
die hier dargestellte Altersverteilung wurden daraus interpoliert.