Länderübergreifender Gesundheitsbericht Berlin-Brandenburg 2015
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<strong>Gesundheitsbericht</strong> <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> <strong>2015</strong> – Analyse der Arbeitsunfälle und der Berufskrankheiten 89<br />
Abbildung 54: Bestätigte Berufskrankheiten nach ICD-Hauptgruppen<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
7,4%<br />
7,4%<br />
5,6%<br />
6,5%<br />
4,1% 6,8%<br />
6,3%<br />
5,5%<br />
6,9%<br />
6,3%<br />
17,8%<br />
5,3%<br />
3,3%<br />
6,5%<br />
15,2%<br />
5,9%<br />
I Infektionen<br />
II Neubildungen<br />
50%<br />
VIII Ohr<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
69,0%<br />
72,7%<br />
61,1%<br />
63,5%<br />
X Atmung<br />
XII Haut<br />
XIII Skelett<br />
Übrige<br />
10%<br />
0%<br />
3,7% 2,8% 3,3% 5,2%<br />
<strong>Berlin</strong> 2012 <strong>Berlin</strong> 2013 <strong>Brandenburg</strong><br />
2012<br />
<strong>Brandenburg</strong><br />
2013<br />
Quelle: IGES nach Daten der Dokumentation der Berufskrankheiten 2012 und 2013<br />
In Abbildung 54 sind die bestätigten Berufskrankheiten in<br />
<strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong> für die Jahre 2012 und 2013 nach<br />
ICD-Hauptgruppen dargestellt. Das Ergebnis der Auswertung<br />
nach den häufigsten BK-Nummern spiegelt sich hier<br />
wider: Im Jahr 2013 betreffen in <strong>Berlin</strong> knapp drei Viertel<br />
der Berufskrankheiten die Haut, in <strong>Brandenburg</strong> nur knapp<br />
zwei Drittel. In <strong>Brandenburg</strong> nimmt stattdessen die Lärmschwerhörigkeit<br />
einen höheren prozentualen Anteil ein als<br />
in <strong>Berlin</strong>.<br />
Hinsichtlich der Erkrankungen der Atemwege und der Neubildungen<br />
ist die Struktur in den beiden Bundesländern<br />
hingegen wieder ähnlich. Infektionskrankheiten werden in<br />
<strong>Berlin</strong> im Vergleich zu <strong>Brandenburg</strong> häufiger als Berufskrankheit<br />
bestätigt. Krankheiten des Muskel-Skelett-<br />
Systems kommen in <strong>Brandenburg</strong> mit einem Anteil von 5,2<br />
Prozent häufiger vor als in <strong>Berlin</strong> mit 2,8 Prozent. Im Jahr<br />
2012 war das Verhältnis noch umgekehrt: 3,3 Prozent in<br />
<strong>Brandenburg</strong> und 3,7 Prozent in <strong>Berlin</strong>.<br />
Abbildung 55 stellt die bestätigten Berufskrankheiten nach<br />
Altersgruppen der Versicherten zum Zeitpunkt der Feststellung<br />
dar. In <strong>Berlin</strong> sind 40,1 Prozent der Versicherten,<br />
bei denen das Vorliegen einer Berufskrankheit im Jahr<br />
2013 bestätigt wurde, zu diesem Zeitpunkt 50 Jahre und<br />
älter, in <strong>Brandenburg</strong> sind es 47,1 Prozent.<br />
Abbildung 56 zeigt die bestätigten Berufskrankheiten nach<br />
den zehn häufigsten Tätigkeiten. Die Tätigkeit wird in der<br />
Dokumentation der Berufskrankheiten mittels einer modifizierten<br />
Version der Internationalen Standardklassifikation<br />
der Berufe (ISCO-88 COM) erfasst. Sie bezieht sich jeweils<br />
auf den längsten Arbeitsabschnitt mit schädigender<br />
Einwirkung.<br />
Die zehn Tätigkeiten haben zusammen einen Anteil von 72,1<br />
Prozent an den bestätigten Berufskrankheiten in <strong>Berlin</strong>; in<br />
<strong>Brandenburg</strong> sind es 69,8 Prozent. In beiden Ländern und in<br />
beiden Jahren sind die Tätigkeiten „Pflege- und verwandte<br />
Berufe“ sowie „Krankenpflege- und Geburtshilfefachkräfte“<br />
am häufigsten. In <strong>Berlin</strong> haben sie im Jahr 2013 zusammen<br />
einen Anteil von 28,5 Prozent, in <strong>Brandenburg</strong> sind es 20,7<br />
Prozent.