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Länderübergreifender Gesundheitsbericht Berlin-Brandenburg 2015

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<strong>Gesundheitsbericht</strong> <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> <strong>2015</strong> – Analyse der Arbeitsunfälle und der Berufskrankheiten<br />

Tabelle 19 gibt einen Überblick über das Berufskrankheiten-<br />

Geschehen in <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong> im Vergleich zu den<br />

bundesweiten Zahlen. Im Jahr 2013 wurden in <strong>Berlin</strong> 2.773<br />

und in <strong>Brandenburg</strong> 1.617 Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit<br />

gestellt. Im gleichen Jahr wurden in den Bundesländern<br />

2.676 bzw. 1.506 Fälle entschieden. Davon hat<br />

sich in 1.339 bzw. 676 Fällen im Feststellungsverfahren<br />

der Verdacht auf das Vorliegen einer Berufskrankheit bestätigt.<br />

Im Folgenden werden die bestätigten Berufskrankheiten<br />

nach verschiedenen Merkmalen ‒ Geschlecht, häufige Berufskrankheiten,<br />

ICD-Hauptgruppen, Altersgruppen, häufige<br />

Tätigkeiten ‒ aufgeschlüsselt betrachtet.<br />

In <strong>Berlin</strong> entfallen im Jahr 2013 etwas mehr als die Hälfte<br />

(58,3 Prozent) der bestätigten Berufskrankheiten auf Frauen.<br />

In <strong>Brandenburg</strong> ist das Geschlechterverhältnis bei den bestätigten<br />

Berufskrankheiten ausgewogen (Frauen: 49,3<br />

Prozent; Männer: 50,7 Prozent).<br />

Abbildung 53 gibt einen Überblick über die acht im Jahr<br />

2013 am häufigsten bestätigten Berufskrankheiten. In <strong>Berlin</strong><br />

machen diese acht Berufskrankheiten 96 Prozent der bestätigten<br />

Berufskrankheiten insgesamt aus; in <strong>Brandenburg</strong><br />

sind es 93 Prozent. In beiden Bundesländern sind Hauterkrankungen<br />

(BK-Nr. 5101) die am häufigsten bestätigte<br />

Berufskrankheit, jeweils gefolgt von Lärmschwerhörigkeit<br />

(BK-Nr. 2301). In <strong>Berlin</strong> liegt der Anteil der Hauterkrankungen<br />

bei 72,7 Prozent und somit 9,2 Prozentpunkte höher als in<br />

<strong>Brandenburg</strong> mit 63,5 Prozent. Bezüglich der Lärmschwerhörigkeit<br />

ist das Verhältnis umgekehrt: Mit 15,2 Prozent ist<br />

der Anteil in <strong>Brandenburg</strong> um 8,4 Prozentpunkte höher als in<br />

<strong>Berlin</strong> mit 6,9 Prozent. Während die Zahl der bestätigten<br />

Hautkrankheiten in beiden Bundesländern gegenüber dem<br />

Vorjahr zugenommen hat, ist die Zahl der bestätigten<br />

Berufskrankheiten infolge von Lärmeinwirkung in <strong>Berlin</strong> gestiegen,<br />

in <strong>Brandenburg</strong> hingegen gesunken.<br />

Abbildung 53: Bestätigte Berufskrankheiten nach BK-Nummer<br />

5101 Hautkrankheiten<br />

2301 Lärm<br />

4103 Asbestose<br />

3101 Infektionskrankheiten<br />

4105 Mesotheliom, Asbest<br />

2108 Lendenwirbelsäule, Heben und<br />

Tragen<br />

4104 Lungen-/ Kehlkopfkrebs, Asbest<br />

4301 Atemwegserkrankung allergisch<br />

973<br />

876<br />

429<br />

412<br />

92<br />

71<br />

103<br />

120<br />

64<br />

62<br />

15<br />

12<br />

51<br />

83<br />

17<br />

<strong>Berlin</strong> 2013<br />

39<br />

33<br />

<strong>Berlin</strong> 2012<br />

50<br />

13<br />

<strong>Brandenburg</strong> 2013<br />

7<br />

30<br />

<strong>Brandenburg</strong> 2012<br />

43<br />

22<br />

12<br />

24<br />

34<br />

14<br />

12<br />

18<br />

10<br />

15<br />

14<br />

0 200 400 600 800 1000<br />

Quelle: IGES nach Daten der Dokumentation der Berufskrankheiten 2012 und 2013

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