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Länderübergreifender Gesundheitsbericht Berlin-Brandenburg 2015

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<strong>Gesundheitsbericht</strong> <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> <strong>2015</strong> – Auswertung der Zugänge bei der Erwerbsminderungsrente 69<br />

6.4 EM-Rentenzugänge nach Krankheitsarten<br />

In Abbildung 37 ist der Anteil der EM-Rentenzugänge nach<br />

ICD-Hauptgruppen für <strong>Berlin</strong> und in Abbildung 38 für <strong>Brandenburg</strong><br />

dargestellt. Im Jahr 2013 wurden 42,3 Prozent<br />

aller Rentenzugänge in <strong>Berlin</strong> und 26,3 Prozent aller<br />

Renten zugänge in <strong>Brandenburg</strong> durch eine psychische<br />

Erkrankung verursacht.<br />

Am zweithäufigsten fand eine Frühberentung in <strong>Berlin</strong> aufgrund<br />

von einer Erkrankung des Kreislauf systems (2013:<br />

9,8 Prozent) und in <strong>Brandenburg</strong> aufgrund einer Erkrankung<br />

des Muskel-Skelett-Systems (2013: 12,6 Prozent)<br />

statt. Neubildungen (wie z. B. bösartige Tumore) führten in<br />

<strong>Berlin</strong> am dritthäufigsten zu einer Frühberentung. In <strong>Brandenburg</strong><br />

befinden sich Symptome und nicht näher klassifizierte<br />

Krankheitszustände auf Rang 3.<br />

Diese drei häufigsten Krankheitsarten decken in <strong>Berlin</strong><br />

über 60 Prozent aller Diagnosen der Rentenzugänge ab. In<br />

<strong>Brandenburg</strong> verteilen sich die Ursachen breiter auf<br />

weitere Krankheitsgruppen, somit verbirgt sich hinter den<br />

Top 3 der Krankheitsarten nur die Hälfte aller Erkrankungen<br />

der Rentenzugänge. In der Gegenüberstellung der<br />

beiden Berichtsjahre zeigen sich kaum Unterschiede.<br />

Lediglich in <strong>Berlin</strong> ist eine leichte Zu nahme bei den psychischen<br />

Erkrankungen zu verzeichnen.<br />

Für eine detailliertere Betrachtung wurde die Verteilung<br />

der Rentenzugänge nach den Erkrankungsarten nach<br />

Geschlecht differenziert. So kann untersucht werden, ob<br />

Männer und Frauen gleichermaßen von bestimmen Krankheitsarten<br />

betroffen sind oder ob es geschlechtsspezifische<br />

Unterschiede gibt.<br />

Unter den Neufrühberenteten in <strong>Berlin</strong> ist jeder dritte Mann<br />

(vgl. Abbildung 39) und fast jede zweite Frau (vgl. Abbildung<br />

40) aufgrund einer psychischen Erkrankung nur noch<br />

eingeschränkt erwerbstätig. Auf Platz 2 folgt bei den<br />

Männern in <strong>Berlin</strong> eine Frühberentung aufgrund von Kreislauferkrankungen<br />

und bei den Frauen aufgrund von<br />

Muskel-Skelett-Erkrankungen.<br />

Sowohl bei Männern als auch bei Frauen war die dritthäufigste<br />

Ursache der EM- Berentung Neubildungen. Die relativen<br />

Häufigkeiten der einzelnen Krankheitsarten sind bei<br />

beiden Geschlechtern über den Berichtszeitraum nahezu<br />

konstant geblieben. Lediglich die psychischen Erkrankungen<br />

sind bei Frauen um 3,0 Prozentpunkte und bei Männern<br />

um 1,6 Prozentpunkte gestiegen. Des Weiteren ist bei<br />

Frauen in <strong>Berlin</strong> der Anteil der Neubildungen um 2,0 Prozentpunkte<br />

gesunken.<br />

Wie in <strong>Berlin</strong> so ist auch in <strong>Brandenburg</strong> bei beiden Geschlechtern<br />

die häufigste Ursache für die Frühberentung<br />

eine psychische Erkrankung. Bei den EM-Rentenzugängen<br />

betrifft das in 2012 und 2013 jeden fünften Mann und<br />

jede dritte Frau, wie aus Abbildung 41 und Abbildung 42<br />

hervorgeht. Auf Rang 2 der Erwerbsminderungsursachen<br />

stehen bei den Männer Kreislauferkrankungen mit 14,2<br />

Prozent in 2013. Bei den Frauen finden sich am zweithäufigsten<br />

Neubildungen. Davon betroffen waren im Jahr<br />

2013 immerhin 11,7 Prozent der weiblichen Rentenzugänge<br />

in <strong>Brandenburg</strong>. Ähnlich häufig waren auch Erkrankungen<br />

des Muskel-Skelett-Systems als Ursache der<br />

Frühberentung.<br />

Im Vergleich zu 2012 ist die relative Häufigkeit von psychischen<br />

Erkrankungen im Jahre 2013 bei beiden Geschlechtern<br />

in <strong>Brandenburg</strong> geringfügig gesunken. Bei den Männern<br />

ist der Anteil der Neubildungen in 2013 leicht gestiegen.

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