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Länderübergreifender Gesundheitsbericht Berlin-Brandenburg 2015

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6. Auswertung der Zugänge bei der Erwerbsminderungsrente<br />

Tabelle 11: EM-Rentenzugänge und aktive Rentenversicherte nach Geschlecht in <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong><br />

Männer Frauen Gesamt<br />

2012 Versicherte 897.821 586.127 1.483.948<br />

EM-Rentenzugänge 6.437 3.826 10.263<br />

Anteil 0,72% 0,65% 0,69%<br />

2013 Versicherte 913.425 607.001 1.520.426<br />

EM-Rentenzugänge 6.438 3.952 10.390<br />

Anteil 0,70% 0,65% 0,68%<br />

Quelle: IGES nach Daten der DRV <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong><br />

6.1 Einleitung<br />

In diesem Kapitel wird über die Zugänge zur Erwerbsminderungsrente<br />

(die sog. EM-Rente) in <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong><br />

berichtet. Dazu wurden die Daten der Deutschen<br />

Rentenversicherung <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> ausgewertet.<br />

Durch die Erwerbsminderungsrente sollen Versicherte, die<br />

aufgrund einer Erwerbsminderung nicht mehr oder nur<br />

noch wenige Stunden arbeiten können, finanziell abgesichert<br />

werden. Bei der Deutschen Rentenversicherung<br />

sind alle Arbeitnehmer und viele Selbstständige (wie z. B.<br />

Handwerker, Hebammen und Künstler) in Deutschland<br />

pflichtversichert. Einen Anspruch auf die Erwerbsminderungsrente<br />

haben alle Versicherten, die noch nicht das<br />

Rentenalter erreicht haben, aber aufgrund einer Behinderung<br />

oder einer Krankheit nicht nur in ihrem erlernten Beruf<br />

sondern in allen Berufen gar nicht oder weniger als 6 Stunden<br />

pro Tag arbeiten können. Diese Leistungsminderung muss<br />

ärztlich attestiert sein. Des Weiteren muss ein Antragsteller<br />

mindestens seit fünf Jahre bei der Deutschen Rentenversicherung<br />

versichert sein. Ausnahmen von dieser Wartezeit<br />

werden unter anderem bei Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten<br />

getroffen.<br />

Im ersten Schritt werden die Gesamtzahlen der Rentenzugänge<br />

in 2012 und 2013 für <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> dargestellt.<br />

Um Veränderungen zwischen den beiden Berichts jahren<br />

bewerten zu können, wird der Anteil der EM-Rentenzugänge<br />

ins Verhältnis zur Zahl der aktiven Versicherten im entsprechenden<br />

Berichtsjahr gesetzt. Anschließend werden<br />

die Ursachen der Erwerbsminderung näher beleuchtet.<br />

Dazu werden die EM-Rentenzugängen nach ICD-Hauptgruppen<br />

und ICD-Einzeldiagnosen differenziert. Zusätzlich<br />

wird analysiert, ob sich Unterschiede hinsichtlich Alter<br />

und Geschlecht in diesen Ursachen zeigen.<br />

6.2 Vergleich zwischen Rentenzugängen und<br />

aktiven Versicherten<br />

Die EM-Rentenzugänge umfassen alle Versicherten, die in<br />

dem entsprechenden Berichtsjahr neu eine Erwerbsminderungsrente<br />

erhielten. Das heißt, der Bestand der<br />

EM- Berenteten bleibt hier unberücksichtigt. Von rund 1,5<br />

Millionen aktiven Versicherten wurden in der Region <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong><br />

im Jahr 2013 10.390 Personen neu EMberentet.<br />

Wie aus Tabelle 11 ersichtlich wird, entspricht<br />

dies einem Anteil von 0,68 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr<br />

ist dieser Anteil geringfügig gesunken. Bei den Frauen<br />

liegt der Anteil der EM-Rentenzugänge an allen aktiven<br />

Versicherten in 2013 bei 0,65 Prozent, bei den Männern ist<br />

er jedoch mit 0,70 Prozent etwas höher. Somit wurden<br />

Männer etwas häufiger frühberentet als Frauen.<br />

Nicht nur hinsichtlich des Geschlechts sondern auch in<br />

Bezug auf das Alter zeigen sich in der Region <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong><br />

Unterschiede im Anteil der EM-Rentenzugänge.<br />

Der Anteil der Neu-Frühberenteten nimmt, wie aus Tabelle<br />

12 hervorgeht, mit dem Alter zu. In der Altersgruppe der<br />

55- bis 59-Jährigen ist dieser Anteil mit 1,99 Prozent in<br />

2013 am höchsten. Zwischen den beiden Berichtsjahren<br />

hat sich der Anteil der EM-Rentenzugänge an den aktiven

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