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Länderübergreifender Gesundheitsbericht Berlin-Brandenburg 2015

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<strong>Gesundheitsbericht</strong> <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> <strong>2015</strong> – Arbeitsunfähigkeit in den Regionen 61<br />

5.2 Arbeitsunfähigkeit in <strong>Brandenburg</strong><br />

In diesem Abschnitt wird das Krankenstandgeschehen in<br />

den 18 Stadt- und Landkreisen <strong>Brandenburg</strong>s dargestellt.<br />

Auf der Karte in Abbildung 33 ist farblich markiert, welche<br />

Kreise einen besonders hohen Krankenstand haben (dunkle<br />

Färbung) und wo vergleichsweise niedrige Krankenstände<br />

zu verzeichnen sind (helle Färbung).<br />

Den höchsten Krankenstand 2012 und 2013 verzeichnete<br />

der Landkreis Oder-Spree mit einem Krankenstand von<br />

6,3 Prozent in beiden Berichtsjahren. Dabei ist der Krankenstand<br />

von 2012 auf 2013 nicht angestiegen, trotz eines<br />

Anstiegs der AU-Fälle von 160,2 Fällen je 100 Versichertenjahre<br />

in 2012 auf 166,0 in 2013. Grund für das Gleichbleiben<br />

des Krankenstands war der Rückgang der Falldauer<br />

von durchschnittlich 14,3 Tagen auf 13,9 Tagen in 2013<br />

(vgl. Tabelle 11).<br />

Auf den Plätzen zwei und drei mit einem Krankenstand von<br />

6,0 Prozent folgen die Landkreise Prignitz und Barnim.<br />

Mit Krankenständen knapp unter sechs Prozent folgen die<br />

Landkreise Ostprignitz-Ruppin (5,9 Prozent), Märkisch-<br />

Oderland (5,8 Prozent), Havelland (5,8 Prozent) und Dahme-<br />

Spreewald (5,7 Prozent).<br />

Dahinter folgen Landkreise mit einem Krankenstand von<br />

5,5 Prozent in 2013: die Landkreise Spree-Neiße, Uckermark,<br />

Oberhavel und Teltow-Fläming.<br />

Die Landkreise Potsdam-Mittelmark und Cottbus liegen<br />

mit ihrem Krankenstand von 5,4 Prozent in 2013 nur ganz<br />

knapp über dem Landesdurchschnitt von 5,3 Prozent –<br />

diesen Wert erreicht <strong>Brandenburg</strong> an der Havel.<br />

Krankenstände unter dem Landesdurchschnitt verzeichnen<br />

2013 die Kreise Frankfurt an der Oder (5,1%), Oberspreewald-Lausitz<br />

(4,8%) und Elbe-Elster (4,8%).<br />

Im Kreis Potsdam wird mit 4,5 Prozent der niedrigste Krankenstand<br />

erreicht. Wie in Tabelle 11 zu erkennen ist, konnte<br />

dieser niedrige Wert für den Krankenstand durch eine sehr<br />

niedrige Falldauer von nur 11,9 Tagen erreicht werden. Die<br />

wenigsten AU-Fälle mit nur 122,6 Fällen je 100 Versichertenjahre<br />

wurden im Landkreis Oberspreewald-Lausitz gezählt.<br />

Die dargestellten regionalen Unterschiede innerhalb <strong>Brandenburg</strong>s<br />

könnten auf Unterschiede in der Branchenstruktur<br />

zurückzuführen sein. Die Branchenstruktur beeinflusst den<br />

Krankenstand einer Region, allerdings lässt sich dieser<br />

Effekt nicht aus den vorliegenden Daten prüfen. Auch demografische<br />

Unterschiede können eine Rolle spielen.<br />

Alle Kennzahlen sind in Tabelle 10 zusammengestellt.<br />

Für die drei wichtigsten Erkrankungsgruppen in <strong>Brandenburg</strong>,<br />

nämlich Muskel-Skelett-Erkrankungen, Krankheiten<br />

des Atmungssystems und Verletzungen und Vergiftungen<br />

ist in Abbildung 34 dargestellt, wie viele Fehltage in den<br />

<strong>Brandenburg</strong>er Kreisen zu verzeichnen waren. Die Kreise<br />

sind dabei in aufsteigender Reihenfolge gemessen am<br />

Fehltagevolumen sortiert.<br />

Außer in Potsdam führen die Muskel-Skelett-Erkrankungen<br />

in allen Kreisen das Krankheitsgeschehen an. In Potsdam<br />

liegen die Atemwegserkrankungen an der Spitze des<br />

Arbeitsunfähigkeitsgeschehens.<br />

Die meisten Fehltage für Muskel-Skelett-Erkrankungen in<br />

2013 verzeichnet der Landkreis Oder-Spree (561,5 je 100<br />

VJ in 2013); die wenigsten Potsdam mit 322,6 Fehltagen.<br />

Der Landkreis Oder-Spree liegt auch bei den Atemwegserkrankungen<br />

an erster Stelle, am wenigsten Fehltage verzeichnet<br />

hier der Landkreis Oberspreewald-Lausitz.<br />

Die meisten Fehltage für Verletzungen und Vergiftungen<br />

gab es im Landkreis Ostprignitz-Ruppin, die wenigsten in<br />

Potsdam. Gründe für die Unterschiede im Krankenstand<br />

könnten auch hier in einer unterschiedlichen Branchenstruktur,<br />

oder auch in Unterschieden bei der sozioökonomischen<br />

Struktur der Regionen zu suchen sein.<br />

Eine Tabelle der AU-Tage und AU-Fälle für alle Erkrankungsgruppen<br />

in den Stadt- und Landkreisen befindet sich<br />

im Anhang.

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