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Länderübergreifender Gesundheitsbericht Berlin-Brandenburg 2015

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<strong>Gesundheitsbericht</strong> <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> <strong>2015</strong> – Wichtigste Ergebnisse<br />

13<br />

Berufskrankheiten unter Beschäftigten mit<br />

pflegerischen und medizinischen Tätigkeiten<br />

am häufigsten<br />

Berufskrankheiten sind in <strong>Brandenburg</strong> gleichmäßig auf<br />

beide Geschlechter verteilt. In <strong>Berlin</strong> hingegen sind Frauen<br />

etwas häufiger betroffen. Bei über der Hälfte aller bestätigten<br />

Berufskrankheiten handelt es sich um Hauterkrankungen. An<br />

zweiter Stelle finden sich im Jahr 2013 Lärmschwerhörigkeit<br />

und an dritter Stelle Asbestose. Berufskrankheiten sind am<br />

häufigsten in der Altersgruppe der 50- bis 59-Jährigen zu<br />

finden. Sie traten in der Region <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> am häufigsten<br />

bei pflegerischen und medizinischen Tätigkeiten auf.<br />

Bei der Betrachtung nach einzelnen Erkrankungen zeigte<br />

sich, dass in <strong>Berlin</strong> besonders die wiederkehrende depressive<br />

Störung häufig ist. In <strong>Brandenburg</strong> wurde hingegen am häufigsten<br />

aufgrund einer psychischen Störung durch Alkohol<br />

frühberentet. Auf Ebene der Geschlechter wird erkennbar,<br />

dass Frauen eher aufgrund von Depressionen erwerbsgemindert<br />

waren. Bei männlichen Neu-Frühberenteten war<br />

die Ursache hingegen am häufigsten eine psychische Störung<br />

durch Alkohol. Abgesehen von den psychischen Erkrankungen<br />

fanden sich als Diagnosen unter den Rentenzugängen<br />

vor allem Hirninfarkte, Rückenschmerzen und sonstige<br />

chronische obstruktive Lungenkrankheiten.<br />

Psychische Erkrankungen als häufigste<br />

Ursache für Frühberentungen<br />

In 2012 und 2013 wurden in der Region <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong><br />

mehr Männer als Frauen frühberentet. In <strong>Brandenburg</strong> waren<br />

im Berichtszeitraum sogar zwei von drei Erwerbsminderungsrentenzugängen<br />

männlich. Der Gipfel der Rentenzugänge<br />

aufgrund von Erwerbsminderung lag dabei in der Altersgruppe<br />

55 bis 59 Jahre. Ein Drittel dieser Rentenzugänge war in<br />

<strong>Berlin</strong> durch psychische Erkrankungen begründet. In <strong>Brandenburg</strong><br />

lag nur bei jeder vierten neuen Frühberentung eine<br />

psychische Ursache vor. An zweiter Stelle fanden sich in<br />

<strong>Berlin</strong> in beiden Berichtsjahren Erkrankungen des Kreislaufsystems.<br />

In <strong>Brandenburg</strong> hingegen fand die Frühberentung<br />

am zweithäufigsten aufgrund von Erkrankungen des<br />

Muskelskelettsystems statt. Auch wenn psychische Erkrankungen<br />

bei Männern und bei Frauen in der Region <strong>Berlin</strong>-<br />

<strong>Brandenburg</strong> die häufigste Ursache für einen Übergang in die<br />

Frühberentung darstellten, so rangieren bei den Männern<br />

Kreislauferkrankungen auf Platz 2, bei den Frauen sind es<br />

hingegen Muskel-Skelett-Erkrankungen (<strong>Berlin</strong>) und Neubildungen<br />

(<strong>Brandenburg</strong>). Während Frühberentung aufgrund<br />

von Muskel-Skelett-Erkrankungen und Kreislauferkrankungen<br />

in <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong> überwiegend bei den über<br />

50-Jährigen vorkommt, finden sich bei den Erwerbsminderungsrentenzugängen<br />

mit psychischer Erkrankung auch<br />

Jüngere.

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