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Übers weite Land - Frühjahr 2016

Mit Lust aufs Land! Genuss, Kultur und Wohlbefi nden sind die großen Themen der Saison in Niederösterreich und in diesem Heft mit vielen guten Tipps.

Mit Lust aufs Land! Genuss, Kultur und Wohlbefi nden sind die großen Themen der Saison in Niederösterreich und in diesem Heft mit vielen guten Tipps.

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Ausgabe 65<br />

www.niederoesterreich.at<br />

<strong>Übers</strong> <strong>weite</strong> <strong>Land</strong><br />

Niederösterreich – reisen und genießen 1 | <strong>2016</strong><br />

NIEDERÖSTERREICH-WERBUNG/<br />

MICHAEL LIEBERT<br />

Mit Lust aufs <strong>Land</strong>! Genuss, Kultur und Wohlbefinden<br />

sind die großen Themen der Saison in Niederösterreich<br />

und in diesem Heft mit vielen guten Tipps.<br />

Mostviertler Mostobstbäume sind<br />

in voller Blüte. Das wird gefeiert:<br />

Ganz besonders stimmungsvoll<br />

am letzten Sonntag im April, dem<br />

Tag des Mostes (heuer 24. 4.).


Tor auf!<br />

In nIederösterreIch unterwegs. dieser Frühling bringt’s<br />

für Kultur- und weingenießer: eine Vielzahl an Veranstaltungen<br />

an der weinstraße niederösterreich bietet die gelegenheit zur<br />

Verkostung des neuen Jahrgangs und vieler anderer raritäten<br />

und an den stätten der Kultur kann sich der Besucher an neuen<br />

Ausstellungen und bemerkenswerten darbietungen erfreuen.<br />

weinfrühling im Kamp-, Kremsund<br />

traisental: 200 winzer und<br />

noch viel mehr weine erwarten<br />

sie am 23. und 24. April!<br />

2


Zum wein!<br />

Da möcht’ man gern dabei sein, wenn sich im größten Weinland Österreichs die Kellertüren öffnen,<br />

um den neuen Jahrgang mit kulinarischer Lust und Lebensfreud zu begrüßen. Wann, wenn nicht dann?<br />

2. und 3. April<br />

Weintour Weinviertel<br />

Bodenständiger als beim wachauer gourmetfestival,<br />

aber kaum weniger spannend verspricht<br />

die weintour weinviertel zu werden.<br />

schLOss schönBrunn KuLtur- und<br />

BetrIeBsges.M.B.h. / sAschA rIeger<br />

weInstrAsse KAMPtAL/rOBert herBst<br />

gerhArd hAderer<br />

haderer im großformat zum großen Karikaturmuseum-Jubiläum.<br />

Noch bis 20. November<br />

Jubiläumsausstellung im<br />

Karikaturmuseum Krems<br />

15 Jahre und kein bisschen leise! gebührend<br />

gefeiert wird im Jubiläumsjahr u. a. mit der<br />

bislang umfangreichsten schau von gerhard<br />

haderer „think Big!“ die Ausstellung ist Programm<br />

und beweist, dass satire weit über<br />

gezeichnete cartoons und Kabarett hinausgeht.<br />

neben seinen pointierten cartoons<br />

zu gesellschaftspolitischen, kulturellen und<br />

zwischenmenschlichen themen sowie Kritik<br />

am kirchlichen „Bodenpersonal“ werden erstmals<br />

haderers großformatige ölgemälde der<br />

ö ffentlichkeit präsentiert – satire in malerischer<br />

Anmutung und Opulenz, ganz in der<br />

Manier der Alten Meister.<br />

16. März bis 27. November<br />

Jagd und Freizeit zum<br />

100. Todestag Kaiser Franz Josephs<br />

schloss niederweiden<br />

ist mit dem thema<br />

„Jagd & Freizeit“<br />

standort der großen<br />

sonderausstellung<br />

zu Kaiser Franz<br />

Joseph. An insgesamt<br />

vier Plätzen in<br />

wien und niederösterreich<br />

wird das<br />

Leben des Langzeitmonarchen<br />

in allen<br />

Facetten erstmals<br />

kritisch durchleuchtet<br />

(www.<br />

franzjoseph<strong>2016</strong>.at).<br />

unweit von schloss hof geht das Jagdschloss<br />

mit originalgetreuer wildküche als neuer Ausstellungsort<br />

im March feld in Betrieb.<br />

19. März bis 6. November<br />

Die 70er auf der Schallaburg<br />

„wir erwecken die 70er zu neuem Leben“,<br />

versprechen die gestalter der großen Jahresausstellung<br />

auf der schallaburg. wer dabei<br />

war, nämlich in den 70ern, kann sich dabei auf<br />

einiges gefasst machen: auf schlaghosen und<br />

Pop-Art beispielsweise, die schrägsten sonnenbrillen<br />

der weltgeschichte, aber auch auf<br />

latente widerstandsbereitschaft einer selbstbewussten<br />

Jugend.<br />

20. März bis 27. November<br />

Stonehenge im Weinviertel<br />

weltweit erstmalig wird eine Ausstellung über<br />

die faszinierende Kultanlage stonehenge und<br />

die umgebende <strong>Land</strong>schaft gezeigt, inklusive<br />

der neuesten Forschungsergebnisse zum noch<br />

viel größeren und älteren steinkreis bei durrington<br />

walls. In der Ausstellung „stonehenge.<br />

Verborgene <strong>Land</strong>schaft“ im MAMuZ Museum<br />

Mistelbach werden Originalfunde zu sehen<br />

sein, die die Britischen Inseln zuvor noch nie<br />

verlassen hatten. gigantische steinmodelle in<br />

Originalgröße zum Anfassen, Originalsteine,<br />

wie sie in der Kultanlage zu sehen sind, sowie<br />

digitale Animationen zur umgebenden <strong>Land</strong>schaft<br />

versetzen Besucher in die mystische<br />

welt der Menschen vor mehr als 4000 Jahren.<br />

31. März bis 14. April<br />

Wachau GOURMETfestival<br />

der start ins neue genießerjahr könnte beeindruckender<br />

kaum inszeniert werden als beim<br />

wachauer gourmetfestival. Mehr als vierzig<br />

Veranstaltungen umfasst das Programm, und<br />

zwar mit überaus appetitlichen themen –<br />

stichwort hochlandrind und Alpenlachs – und<br />

fallweise höchstkarätiger experten-Besetzung.<br />

so werden weltstars des guten geschmacks<br />

wie August F. winkler und tim raue zum<br />

g elingen des gourmetreigens beitragen und<br />

rare Kreszenzen wie smaragd-rieslinge vom<br />

Kellerberg und haut Brion aus 40 Jahrgängen<br />

in die gläser gluckern.<br />

MAMuZ/AteLIer OLschInsK y<br />

wer es extremsportlich angehen wollte – was<br />

ausdrücklich nicht empfohlen wird – könnte<br />

bei der tour mehr als 150 weingüter ansteuern<br />

und bei jedem die weine des aktuellen<br />

Jahrgangs verkosten.<br />

2. und 3. April<br />

Jungweinschnuppern<br />

in Göttlesbrunn<br />

Klein, fein und mittlerweile auch traditionsreich<br />

ist diese genussträchtige Veranstaltung,<br />

bei der 23 göttlesbrunner winzer ihre weißund<br />

rotweine der neuen Jahrgänge zur<br />

Verkostung (und zum Kauf) anbieten.<br />

2. und 3. April<br />

Weinstieg in Gumpoldskirchen<br />

und noch mehr unterhaltsames steht an diesem<br />

ersten Aprilwochenende für weinentdecker<br />

zur Auswahl. Im traditionsreichen weinort<br />

gumpoldskirchen heißt die Parole „weinstieg“,<br />

was als einstieg in die weinsaison zu verstehen<br />

ist und die Verkostung von weinen der<br />

autochthonen rebsorten Zierfandler und<br />

rotgipfler nahelegt. Aber Achtung: die roten<br />

der region sind auch nicht zu verachten.<br />

15. April bis 1. November<br />

Museumsdorf Niedersulz<br />

eintauchen in eine welt von gestern können<br />

Besucher auch im Museumsdorf niedersulz.<br />

Im größten Freilichtmuseum niederösterreichs<br />

zeigen rund 80 historische Bauwerke<br />

samt gärten, wie das Leben früher einmal war.<br />

14. bis 17. April<br />

Literatur & Wein<br />

im Stift Göttweig<br />

die Verbindung von Literatur und wein ist das<br />

inspirierende thema auf stift göttweig. Im<br />

prachtvollen Ambiente wird gelesen, gekostet<br />

und noch <strong>weite</strong>re Kultur – z. B. in Form von<br />

weInstrA sse weInVIerteL<br />

MuseuMsdOrF nIedersuLZ<br />

Weitere Informationen und Termine: www.niederoesterreich.at/tor-auf<br />

3


Zur Kultur!<br />

Selten nur findet man ein vergleichbares Kulturprogramm wie jetzt in Niederösterreich.<br />

Spannend ist es und unglaubliche Spann<strong>weite</strong> hat es – von der Bronzezeit bis in die 70er Jahre.<br />

Musik – konsumiert. Mit dabei sind einige der<br />

prominentesten schriftsteller der nationalen<br />

und internationalen szene und eine ganze<br />

reihe der besten weine österreichs.<br />

23. und 24. April<br />

Weinfrühling im Kamptal,<br />

Kremstal und Traisental<br />

Als Vorspiel für den wonnemonat Mai steht<br />

der weinfrühling in den drei weintälern im<br />

herzen niederösterreichs auf dem Programm.<br />

die winzer von Krems-, traisen- und Kamptal<br />

befolgen das Kommando „tor auf!“ fast ausnahmslos<br />

und präsentieren die weine des<br />

der renommiertesten winzervereinigungen<br />

der welt, bittet zum Besuch des weinfrühlings,<br />

bei dem auch – genussvoller Blick über<br />

die grenzen – die weine von zwanzig winzern<br />

aus der Pfalz zu verkosten sind.<br />

30. April und 1. Mai<br />

Tour de Vin<br />

gleichzeitig mit dem wachauer weinfrühling<br />

(siehe oben) steht auch in den nachbarregionen<br />

Kremstal, Kamptal, wagram und traisental<br />

ein hochkarätiger event auf der Agenda:<br />

die tour de Vin der traditionsweingüter, die<br />

heuer bereits zum 22. Mal bestritten wird<br />

25. bis 29. Mai<br />

14. Weinfestival<br />

Thermenregion<br />

Zum guten schluss des weingenuss-Marathons<br />

ist in diesem Frühling auch noch das<br />

Festival in der thermenregion zu besuchen.<br />

das bietet heuer so reizvolle Veranstaltungen<br />

wie eine Big Bottle Party im eleganten Ambiente<br />

des casineums in Baden, eine Verkostung<br />

im Badener Kurpark, bei der ausnahmsweise<br />

wein statt wasser die hauptrolle spielt,<br />

und eine umfassende Präsentation der sortensiegerweine<br />

aus der thermenregion in<br />

Bad Vöslau.<br />

Langenlois, ein Ort, an dem der weinfrühling<br />

besonders schöne Blüten treibt.<br />

rOBert herBst<br />

Barocker Musikgenuss vor dem garten pavillon<br />

von stift Melk.<br />

PhOtO-grAPhIc-Art<br />

spektakel mit historisch profundem hintergrund:<br />

gladiatorenspiele in carnuntum.<br />

röMerstAdt cArnuntuM<br />

LOIs LAMMerhuBer<br />

neuen Jahrgangs. wie viele weine das sind,<br />

lässt sich schwer sagen, wie viele winzer aber<br />

schon: mehr als 200! wer sich da einen Überblick<br />

verschaffen will, nimmt sich besser beide<br />

tage Zeit.<br />

24. April<br />

Tag des Mostes<br />

die Obstwein-winzer des Mostviertels – also<br />

die Mostbarone und Mostbauern – freuen sich<br />

auch über den Frühling und auf gäste und feiern<br />

mit dem tag des Mostes eines ihrer kulinarischen<br />

Feste.<br />

29. April bis 1. Mai<br />

Frühlingserwachen am Wagram<br />

und auch im weinbaugebiet wagram wird<br />

der Frühling mit frischem wein begrüßt.<br />

reichlich gelegenheit dazu bietet sich in dem<br />

vielfach verzweigten geflecht der wagramer<br />

Kellergassen.<br />

30. April und 1. Mai<br />

Wachauer Weinfrühling<br />

Kaum, dass das gourmetfestival vorbei ist,<br />

lockt die wachau mit einem <strong>weite</strong>ren weinkulturellen<br />

highlight: die Vinea wachau, eine<br />

und die Verkostung wahrhaft großer weine<br />

ermöglicht.<br />

12. bis 16. Mai<br />

Internationale<br />

Barocktage Stift Melk<br />

seit Jahrzehnten sind die Internationalen Barocktage<br />

in Melk als renommiertes Fest der Alten<br />

Musik bekannt. heuer startet die neue reihe<br />

„Offroad Barock“, womit auch die zeitgenössische<br />

Interpretation ins rampenlicht gerückt<br />

wird. hochkarätig besetzt ist das Festival wie<br />

immer. es werden topstars wie Patricia Petibon,<br />

Pablo heras-casado und daniel hope erwartet.<br />

21. und 22.Mai<br />

Museumsfrühling<br />

„Museen und Kulturlandschaften“ lautet das<br />

das thema des Museumsfrühlings niederösterreich,<br />

und dazu gibt es wahrlich viel zu<br />

erzählen und zu zeigen. Zum Beispiel in spezialführungen<br />

und in workshops für Kinder,<br />

und weil der Frühling auch in den Museen so<br />

manches neu macht, werden auch einige Ausstellungen<br />

an diesem wochenende eröffnet.<br />

Über 100 Museen bieten spezialprogramme<br />

und ermäßigte eintritte.<br />

Frühlingsweingenuss à la wachau steht heuer an mehreren wochenenden auf dem Programm.<br />

28./29. Mai und 4./5./11./12. Juni<br />

Römerfestival Carnuntum<br />

geschichte wird wieder lebendig im rahmen<br />

des römerfestivals in carnuntum. Anlässlich<br />

des 20-Jahr-Jubiläums der römerstadt carnuntum<br />

ist das Programm besonders vielfältig<br />

und reicht vom spannungsgeladenen gladiatorenkampf<br />

und einer aufwendig insze nier ten<br />

Bühnenshow im rekonstruierten römischen<br />

stadtviertel mit dem titel „carnuntum und die<br />

Kaiser roms“ über darbietungen römischer<br />

Musik bis zur Vorführung von historisch passenden<br />

Kostümfilmen.<br />

Eröffnung<br />

5. Juni<br />

10 Jahre Art Brut im<br />

museum gugging<br />

das Jahr <strong>2016</strong> ist ein<br />

besonderes Jahr für das<br />

museum gugging: das<br />

Museum begeht sein<br />

zehnjähriges Jubiläum<br />

und feiert dieses Jahr<br />

mit einer umfangreichen<br />

retrospektive<br />

zum Ausnahmekünstler<br />

Johann hauser.<br />

seine eigenständige<br />

Formensprache sicherte<br />

diesem star unter<br />

den gugginger Künstlern früh seinen Platz in<br />

der Kunstgeschichte.<br />

hauser arbeitete vollkommen unbeeinflusst<br />

und damit ganz im sinne der vom universalkünstler<br />

Jean dubuffet definierten Art Brut:<br />

sie sollte ursprünglich, „roh“, direkt und unbeschönigt<br />

sein. Kaum ein anderer Künstler<br />

eignet sich also besser für die glanzvolle Ausgestaltung<br />

des Jubiläums „10 Jahre museum<br />

gugging“ als Johann hauser.<br />

5. Juni <strong>2016</strong>: Art Party und eröffnung von<br />

„johann hauser.! lebenswerk“ – ein Pflichttermin<br />

für Freunde der bildenden Kunst.<br />

4<br />

Weitere Informationen und Termine: www.niederoesterreich.at/tor-auf


Ländlich inspiriert<br />

wirtsleute Veronika und uwe Machreich mit<br />

Manfred List am tisch vor dem wiener Alpen Bett.<br />

PersönLIch. wenn sich kreative gastgeber mit inspirierten Projektentwicklern zusammentun, kann auch für<br />

natur genießer und feinsinnige reisende wunderbares entstehen. Ausprobieren kann man das in der Buckligen welt.<br />

Der ländliche Raum wirkt inspirierend.<br />

Das weiß man von Dichtern und Denkern,<br />

Malern und Musikern. Aber von Projektentwicklern<br />

und Wirtsleuten? Doch,<br />

ja, auch diesen verhilft das Naturambiente<br />

mitunter zu großartigen Ideen! Ein <strong>weite</strong>rer<br />

Beweis wurde jetzt in der Buckligen<br />

Welt angetreten und hat zwei Familien zur<br />

geistigen Urheberschaft: die Wirtsfamilie<br />

Machreich und die Familie List.<br />

Die Lists sind bei aller Bescheidenheit<br />

national wie international eine ziemlich<br />

große Nummer in der Kreation architektonischer<br />

Lösungen. Darum werden sie<br />

gern gebucht, wenn sich wer ein hübsches<br />

Schiff ausbauen lassen will oder eine<br />

Flugzeugeinrichtung braucht oder auch<br />

ambitionierte Hotels wie das Palais Coburg<br />

oder das Park Hyatt Suiten zu gestalten<br />

wünscht, in denen auch Präsidenten nix<br />

abgeht.<br />

Dergleichen planen und bauen Manfred<br />

List mit der List smart results in Thomasberg.<br />

Wenn man dem Fluss ein paar Kilometer<br />

nach Süden folgt und dann nach<br />

links in die Hügel schwenkt, gelangt man<br />

nach einem Viertelstündchen zu den<br />

Machreichs, die bei Bad Schönau in der<br />

Buckligen Welt das Wirtshaus Triad betreiben.<br />

Machreichs sind äußerst regionsverbunden<br />

und lieben ihre Region, die sogenannten<br />

Wiener Alpen. Zu der Botschaft<br />

„Paradies der Blicke“ hatten sie im letzten<br />

Sommer die Idee, Betten mit paradiesischem<br />

Ausblick anzubieten. Manfred List<br />

wusste gleich, wie man die Betten zu den<br />

Blicken bringt. „Von der ersten Besprechung<br />

bis zur ersten Übernachtung hat es<br />

zweieinhalb Monate gebraucht“, berichtet<br />

Uwe Machreich.<br />

Manfred List plante und baute mit der<br />

List smart results modulare Wohnboxen<br />

FOtOs: herBert LehMAnn<br />

mit viel Fichte aus der Buckligen Welt.<br />

Veronika und Uwe Machreich sagen dazu:<br />

„Holzwürfel“. Die Würfel kamen auf Tiefladern<br />

zum Triad, wurden mittels Kran<br />

auf Erdschrauben gehoben, an Wasser,<br />

Kanal und Strom angeschlossen und auch<br />

schon vermietet. Errichtungszeit: weniger<br />

als 3 Stunden. „Da war von der Dusche bis<br />

zu den Vorhängen schon alles drin“, erinnert<br />

sich Uwe Machreich, nur die Betten<br />

mussten reingeschoben werden.<br />

Von diesen, die man nun „Wiener Alpen<br />

Betten“ nennt, hat man tatsächlich wunderbare<br />

Blicke. Das hat sich schon herumgesprochen:<br />

Wer an Wochenenden vom<br />

Bett und aus dem Gemüsegarten paradiesisch<br />

blicken möchte, muss bis ca. August<br />

Geduld haben. Aber „Reservierungen für<br />

Mittwoch auf Donnerstag sind früher<br />

möglich“, sagt der Wirt.<br />

Alles über das aussichtsreiche Bett finden<br />

sie unter www.wieneralpen.at/dasbett<br />

und wenn sie es eine gute Idee finden,<br />

vom triad aus die Bucklige welt zu bereisen,<br />

gibt es die passenden Infos unter<br />

www.niederoesterreich.at/genussreisen<br />

Frühling <strong>2016</strong><br />

5


Veilchen-<br />

Mousse mit<br />

Veilchen-Gelee<br />

nach Art des Markus<br />

Bsteh, der in<br />

Wulzeshofen kocht<br />

Geschmorte<br />

Milchlammschulter<br />

mit Pak Choi<br />

à la Winzerstüberl,<br />

rührsdorf<br />

Tafelspitzsulz mit<br />

Frühlingsgemüse<br />

frisch gekocht vom<br />

stockerwirt in sulz<br />

im Wienerwald<br />

6 Frühling <strong>2016</strong>


… und mache die Teller wieder grün<br />

frühlingsküche. Warum die frühlingsküche alle Jahre wieder so verlockend ist? Die frisch gekürten „Top-Wirte“<br />

der Wirtshauskultur zeigen es und bereiten drei gänge voller kraft und köstlicher naturaromen zu.<br />

Mehr Wärme, intensiveres Licht, Blütenduft<br />

– das alles verheißt Gutes.<br />

„Ich hab heute ein Kochseminar mit tollen<br />

Gästen. Aber eigentlich möchte ich den<br />

ganzen Tag am liebsten in meinem Kräutergarten<br />

verbringen und schauen, was<br />

sich da tut.“ Auch Markus Bsteh, Wirtshauskultur-Aufsteiger<br />

des Jahres aus dem<br />

<strong>Land</strong> um Laa – ganz genau aus Wulzeshofen<br />

–, zieht’s nach draußen. Kein Wunder:<br />

Der Winter war mild im schönen<br />

Weinviertel und die Natur ist drauf und<br />

dran, sich Blatt für Blatt und Blüte für<br />

Blüte zu entfalten. Bsteh ist Küchenchef<br />

im elterlichen Betrieb, ein begeisterter<br />

Koch und ein ganz besonderer Freund der<br />

Kräuter, Sprossen und Blüten. Viele davon<br />

sammelt, hegt oder pflegt er gleich unmittelbar<br />

vor der eigenen Haustüre – wie etwa<br />

die duftigen Veilchen, die er zum wunderbaren<br />

Dessert des Frühlingsmenüs der<br />

drei Sieger unter den niederösterreichischen<br />

Top-Wirten verarbeitet hat.<br />

Aber alles der Reihe nach. Beginnen wir<br />

mit der Vorspeise. Wir sind zu Gast bei<br />

Georg und Katharina Stocker in ihrem<br />

stimmungsvollen <strong>Land</strong>gasthaus Stockerwirt<br />

in Sulz im Wienerwald, einem Familienbetrieb<br />

mit langer Tradition. „Frühling<br />

ist bei uns eine Art Gesamtpaket, das betrifft<br />

sowohl die Küche als auch die Tatsache,<br />

dass die Leute einfach gerne wieder<br />

raus aus der Stadt fahren und eine <strong>Land</strong>partie<br />

unternehmen“, so der Wirt.<br />

Mit einer Prise Duft des Waldes<br />

Stocker serviert den ersten Gang: Tafelspitzsulz<br />

mit Frühlingsgemüse. „Radieschen,<br />

Erbsenschoten, ein paar Stangen<br />

grüner Spargel dazu – eine herrliche Kombination.“<br />

Regionalität und Saisonalität<br />

gehen in seinem Betrieb Hand in Hand<br />

mit einer modernen Küche, die sich durchaus<br />

auch mediterrane Einschläge gestattet.<br />

Streng ist er dagegen bei der Auswahl<br />

der Produkte. „Es gibt Jahre, in denen sich<br />

zum Beispiel der Spargel Zeit lässt.“ Aber<br />

davon, sich Produkte etwa aus dem Ausland<br />

zu besorgen, hält der Wirtshauskultur-Einsteiger<br />

des Jahres nicht viel. „Dann<br />

warten wir eben – es zahlt sich aus.“<br />

Aus allernächster Nähe bezieht er übrigens<br />

das Frühlingsgewächs schlechthin,<br />

den Bärlauch: „Der Mödlingbach fließt<br />

keine 150 Meter von uns entfernt, das ist<br />

ideales Bärlauch-Gebiet“, weiß er. Mutter<br />

nach dem kochen ist vor dem essen: georg stocker, der einsteiger des Jahres, Top-Wirt Philipp<br />

essl und Markus Bsteh, der Aufsteiger des Jahres, sind drauf und dran, den frühling zu verkosten.<br />

Rosa Stocker macht sich jedes Jahr persönlich<br />

ans Pflücken. „Unser Bärlauch“,<br />

schmunzelt der Top-Wirt, „kommt wirklich<br />

taufrisch in die Küche.“<br />

Sanft geschmortes Hauptgericht<br />

Es folgt das Hauptgericht. Geschmorte<br />

Milchlammschulter mit Pak Choi und<br />

Thymiankarotten, made by Top-Wirt des<br />

Jahres <strong>2016</strong>, Philipp Essl aus Rührsdorf in<br />

Rossatz. Der junge Wachauer hat sich vor<br />

allem beim Fleisch darauf spezialisiert,<br />

Tiere ganz und gar zu verarbeiten. „Nose<br />

to tail“ wird das im Fachjargon genannt,<br />

ist aber so ursprünglich wie die Wirtshausküche<br />

selbst.<br />

„Mir ist das wichtig, und zum Glück<br />

haben wir auch viele Gäste, die das schätzen“,<br />

ist der Koch begeistert. Dass dabei<br />

vor allem auch eine junge Klientel den<br />

Weg zu ihm in die Wachau findet, freut<br />

den Juniorchef natürlich besonders.<br />

Lamm und Kitz stehen bei Essl im<br />

Frühling oft auf der Karte. Aber eben nicht<br />

nur die sogenannten „Edelteile“, sondern<br />

sämtliche Fleischstücke. Manches wird<br />

kurz gebraten und rosa serviert, anderes<br />

wandert in den Schmortopf oder wird<br />

klassisch herausgebacken. Und auch beim<br />

Schwein setzt der Top-Wirt auf Tradition:<br />

„Wir beziehen immer wieder ein ganzes<br />

Duroc-Schwein von einem befreundeten<br />

Züchter und Fleischhauer in unserer Nähe,<br />

das dann komplett verarbeitet wird.“<br />

Ein Blütengruß zum guten Schluss<br />

Das Dessert zum Abschluss ist etwas wie<br />

Frühlingsduft pur: Veilchen-Mousse mit<br />

Veilchen-Gelee, Vanillehippe und Blüten.<br />

„Den Veilchen-Sirup, den ich dafür verwende,<br />

koche ich selber ein“, erzählt dazu<br />

Küchenchef Markus Bsteh – wie zahlreiche<br />

andere hocharomatische Blüten aus<br />

seinem Garten übrigens auch.<br />

„Ganz besonders toll sind die extrem<br />

duftenden Bauerngartenrosen. Sie blühen<br />

nur etwa 14 Tage lang und haben fürchterlich<br />

viele Dornen. Aber dann heißt’s<br />

pflücken, pflücken und nochmals pflücken.“<br />

Den unvergleichlichen Duft konserviert<br />

Bsteh in Kompotten ebenso wie<br />

Marmeladen und Sirupen.<br />

Und apropos Nase: Auch der Wein zum<br />

Frühlingsgericht will ein leichter, duftiger<br />

sein. Markus Bsteh schöpft da aus dem<br />

Weinviertel. „Mein Bruder ist Winzer –<br />

und unsere pfeffrigen Veltliner und fruchtigen<br />

Rieslinge passen wunderbar zu<br />

einem leichten Frühlingsmenü.“ Hoch das<br />

Glas: Auf den Frühling!<br />

Wo man ausgezeichnete Wirte findet?<br />

Der Top-Wirt des Jahres <strong>2016</strong> erfreut seine<br />

gäste in rührsdorf bei rossatz sowie im<br />

internet unter www.winzerstueberl.at und<br />

telefonisch via 02714/63 84. Beim Einsteiger<br />

des Jahres steigt man in sulz im Wienerwald<br />

ab, nämlich beim landgasthaus stockerwirt,<br />

www.stockerwirt.com,<br />

Tel. 02238/825 90. Zum<br />

Auf steiger geht’s aufwärts<br />

auf der landkarte nach<br />

Wulzeshofen. gasthaus mit<br />

gästehaus Bsteh anvisieren, zur<br />

Vor bereitung am besten auf www.bsteh.at<br />

ein loggen oder 02527/203 anrufen.<br />

Und alle, alle, alle Top-Wirte sind auf<br />

www.wirtshauskultur.at zu finden.<br />

foTos: herBerT lehMAnn<br />

Frühling <strong>2016</strong><br />

7


Kulturmetropole St. Pölten<br />

Was sonst noch Kulturelles läuft in<br />

Nieder österreichs <strong>Land</strong>eshauptstadt.<br />

10. Juni<br />

En avant, marche! im Festspielhaus<br />

In dieser spektakulären Produktion treffen<br />

TänzerInnen und MusikerInnen der Performancegruppe<br />

les ballets C de la b und des<br />

Stadttheaters Gent auf die Stadtkapelle Tulln –<br />

und sie alle versuchen so gut wie möglich dieselbe<br />

Marschrichtung einzuhalten. Dass man<br />

dabei manchmal auch scheitert und zu Fall<br />

kommt, ist für den hinreißend komischen und<br />

tief berührenden Festakt zum Festspielhaus-<br />

Saison finale keineswegs hinderlich. „Vorwärts<br />

marsch!“ also – mit Pauken und Trompeten!<br />

Ab 29. April<br />

Stadtgeschichten im <strong>Land</strong>estheater<br />

Niederösterreich<br />

Sagen, Mythen, Historisches, Humoriges<br />

und Literarisches über St. Pölten werden<br />

zum 30-Jahre-Hauptstadt-Jubiläum im<br />

<strong>Land</strong>estheater aufgeführt.<br />

29. April<br />

ABBA! JETZT! Auf der Bühne im Hof<br />

Die Hits der schwedischen erfolgsgruppe<br />

bilden den Drehpunkt einer rasanten Musikrevue,<br />

bei der es ziemlich komisch zugeht und<br />

die musikalisch bis zum Hip-Hop reicht.<br />

28. April bis 30. Dezember<br />

Aufbruch und Untergang – St. Pölten 1889<br />

bis 1918. Im Stadtmuseum St. Pölten<br />

Um die Wende zum 20. Jahrhundert war<br />

St. Pölten von einem großen Aufbruch geprägt.<br />

Die Stadt wuchs und auch die Kunst<br />

stand in voller blüte – bis zur Katastrophe des<br />

1. Welt kriegs. Dieser spannende Zeitraum<br />

wird in der neuen Ausstellung im Stadtmuseum<br />

beleuchtet.<br />

Das aktuelle Kulturgenuss-Package<br />

für St. Pölten<br />

Wo es so viel zu sehen und zu erleben gibt, will<br />

man gewiss länger als nur ein paar Stunden<br />

bleiben. Und genau auf diesen Wunsch ist<br />

dieses Vorteilspaket zugeschnitten: Sie erhalten<br />

wahlweise ein Kulturticket mittlerer<br />

Kategorie für Festspielhaus, <strong>Land</strong>estheater<br />

Niederösterreich oder bühne im Hof, wohnen<br />

im 4-Sterne-Hotel und erkunden das Stadtoder<br />

<strong>Land</strong>esmuseum. Inbegriffen ist auch ein<br />

Kulinarik-Genussgutschein.<br />

Pro Person im DZ € 146,–, im eZ € 160,–<br />

buchbar ab 2 Personen. Für buchungen und<br />

alle Informationen wenden Sie sich bitte an<br />

St. Pölten Tourismus,<br />

3100 St. Pölten, Rathausplatz 1<br />

Tel. 02742/333-5306<br />

www.stpoeltentourismus.at<br />

STePHAN VANFLe TeReN<br />

FoToS: HeRbeRT LeHMANN<br />

In zahmer Ehe<br />

KULTUR eRLebeN. Die beziehung von Mensch und Haustier ist rund 12.000<br />

Jahre alt, sie umfasst alle Kontinente, etliche Irrtümer und jetzt auch eine Ausstellung:<br />

Mensch und Haustier, <strong>Land</strong>esmuseum Niederösterreich. Ab 13. März.<br />

Der älteste Hund Österreichs<br />

lebte vor rund<br />

4500 Jahren und starb in<br />

der Nähe von St. Pölten.<br />

Dort wurde bei Ausgrabungen<br />

jedenfalls sein Skelett<br />

freigelegt und in die Jungsteinzeit<br />

datiert, womit der<br />

St. Pöltner Hund auch als<br />

ziemlich frühes Haustier<br />

durchgeht: Denn die Beziehung<br />

von Mensch und Tier<br />

währt ungefähr ebenso lange,<br />

und warum davor niemand<br />

an Haustiere dachte,<br />

ist leicht erklärt: Bevor<br />

Menschen sesshaft wurden, beschränkte<br />

sich das Zusammentreffen auf die Jagd,<br />

die Aufzucht mussten die Menschen einfach<br />

der Natur überlassen.<br />

Mit dem Sesshaftwerden ergab sich ein<br />

anderes Zusammenleben von Mensch und<br />

Tier. Die Hauskatze war in Afrika und<br />

Vorderasien im 2. Jahrhundert v. Chr. bekannt,<br />

heute ist sie das beliebteste Haustier<br />

Österreichs. Die Ziege konnte in Vorderasien<br />

etwa 8000 v. Chr. nachgewiesen<br />

werden, der Hund (und sein Vorfahre, der<br />

Wolf) lebten in Eurasien und Nordamerika<br />

schon 13.000 bis 7000 v. Chr., beide<br />

sind bei uns heute längst heimisch.<br />

Nicht so geschmeidig wie die Herkunft<br />

ist die Frage zu klären, was Haustiere exakt<br />

ausmacht. Denn auch sie erfüllen Nebenrollen<br />

als Nutztiere, liefern Fleisch, Fell,<br />

Wolle, sind als Wachtiere und Jagdhelfer<br />

aktiv, oder sie spielen eine wichtige Rolle<br />

im sozialen Leben. Genutzt werden aber<br />

auch Wildtiere, beispielsweise als Nahrungslieferanten.<br />

Und manch Tier, das die<br />

Vorsilbe Haus­ im Namen führt, will lieber<br />

nicht in Wohnungen gesehen werden, wir<br />

sagen nur: Hausmaus oder Hausratte.<br />

Der Leiter der Ausstellung,<br />

erich Steiner, mit exponaten.<br />

Die gesamte Geschichte<br />

der Haustierhaltung ist ab<br />

12. März in der Ausstellung<br />

Mensch und Haustier<br />

(MuH, eine wunderbar brückenschlagende<br />

Abkürzung)<br />

im <strong>Land</strong>esmuseum<br />

Niederösterreich zu sehen,<br />

ihr Spannungsbogen reicht<br />

aber nicht nur 12 Jahrtausende<br />

zurück, sondern sie<br />

beschäftigt sich auch mit<br />

den Seitenarmen der Haustierhaltung.<br />

Erich Steiner, Direktor<br />

der Abteilung Naturkunde<br />

im <strong>Land</strong>esmuseum und Kurator der Ausstellung:<br />

„Interessant ist auch die Gegenüberstellung<br />

von Wildtieren und ihren<br />

domestizierten Verwandten. Man sieht in<br />

der Ausstellung beispielsweise, dass<br />

Wildkarpfen schlank und Zuchtkarpfen<br />

deutlich höher gewachsen sind. Sie werden<br />

so gezüchtet, damit sich mehrere<br />

Filetstücke ausgehen.“ Viele Haustiere<br />

können als Präparat auch mit jener Tierart<br />

verglichen werden, aus der sie hervorgegangen<br />

sind. Man erfährt, dass einst<br />

Schafe in verschiedenen Farben gezüchtet<br />

wurden, weil das Färben der Wolle noch<br />

nicht gut gelang, darf sich über Kuhstechen<br />

und die ganz und gar nicht fliegenden<br />

Jochberger Hummeln informieren,<br />

über die kultische Vergangenheit von<br />

Schweinen und die vielen Talente des<br />

Hundes. Natürlich passierten bei der Zähmung<br />

von Tieren auch Irrtümer. So erwies<br />

sich das Zebra doch nicht als ideales Reittier<br />

für Afrika, weil es dafür eindeutig zu<br />

schreckhaft und zu bissig war.<br />

Und wem die Zeit in der Ausstellung zu<br />

kurz wird, der kann einfach die Publikation<br />

zum Thema um 3,50 Euro mitnehmen.<br />

Erich Steiner: „Die Broschüre<br />

ist praktisch die Ausstellung<br />

zum Nachblättern.“<br />

Ausstellung im <strong>Land</strong>esmuseum<br />

Niederösterreich vom<br />

13. März <strong>2016</strong> bis 12. Februar 2017<br />

täglich außer Mo 9 bis 17 Uhr<br />

www.landesmuseum.net<br />

Alles Haustier im <strong>Land</strong>esmuseum,<br />

auch solches, das man in unseren<br />

Häusern selten trifft.<br />

8


FoToS: HeRbeRT LeHMANN<br />

entspannen und Neues erfahren sind wichtige Faktoren bei der Lebensstiloptimierung.<br />

Auszeit mit gesunder Nebenwirkung<br />

WoHLbeFINDeN. ein paar Kilo abnehmen? Neue – und auch noch gesunde – Geschmäcker ausprobieren? oder einfach<br />

einmal abschalten und richtig entspannen: Im Lebens.Resort ottenschlag geht’s mit neuem Lebensstil in den Frühling.<br />

Manchmal spüren wir deutlich, dass<br />

das Leben zu schnell oder zu hektisch<br />

wird. Dass es gut wäre, das Tempo<br />

zu drosseln und eine neue Richtung einzuschlagen.<br />

Aber wie bloß beginnen mit<br />

der Änderung des Lebensstils? Im Lebens.<br />

Resort Ottenschlag im Waldviertel bietet<br />

man dazu Lösungen an. Im Rahmen von<br />

Packages zur Lebensstiloptimierung können<br />

sich Gäste unter fachkundiger Betreuung<br />

vor allem mit drei Bereichen des<br />

e igenen Lebens auseinandersetzen: Ernährung,<br />

Bewegung, Psyche.<br />

„Menschen zu einem gesunden Lebensstil<br />

zu motivieren war von Anfang an ein<br />

Schwerpunkt in der Arbeit unseres Hauses“,<br />

erläutert Dr. Sigrid Ruth, stellvertretende<br />

ärztliche Leiterin im Lebens.Resort<br />

Ottenschlag. Das Angebot dazu ist eine<br />

Art „Kurzurlaub“ mit gesunden Nebenwirkungen.<br />

Dem Thema Ernährung wird im Lebens.<br />

Resort Ottenschlag seit jeher besondere<br />

Bedeutung zugemessen. In der Küche des<br />

Hauses kommen vorwiegend biologische<br />

Produkte zum Einsatz, der überwiegende<br />

Teil davon wird in kleinen landwirtschaftlichen<br />

Betrieben der Region hergestellt.<br />

Ausgewogene, gesunde Gerichte, die auch<br />

einer hohen kulinarischen Anforderung<br />

gerecht werden, stehen dabei auf der Tagesordnung.<br />

Dem Restaurant des Lebens.<br />

Resorts wurde dafür die „Grüne Haube“<br />

verliehen, eine Auszeichnung, die nach<br />

ökologischen, gesundheitlichen, kulinarischen,<br />

sozialen und ethischen Kriterien<br />

an Gastronomen vergeben wird.<br />

Zusammen mit Diätologinnen können<br />

im Zuge der Lebensstiloptimierungs­Aufenthalte<br />

neue Geschmäcker ausprobiert<br />

und alte Muster hinterfragt werden. „Viele<br />

Aha­Erlebnisse gibt es etwa, wenn unsere<br />

Mitarbeiterinnen aufzeigen, wie viel Zucker<br />

handelsübliche Limonaden enthalten“,<br />

erzählt Sigrid Ruth. Auch Kochkurse<br />

stehen auf dem Programm, in denen ausprobiert<br />

wird, wie gut Gesundes schmecken<br />

kann. Ruth <strong>weite</strong>r: „Manche unserer<br />

Gäste und Patienten leiden unter Unverträglichkeiten.<br />

Hier können wir Alternativen<br />

aufzeigen, damit man sich trotzdem<br />

gesund und ausgewogen ernähren kann.“<br />

Beim Thema Bewegung reicht die Palette<br />

von Heilgymnastik für die Wirbelsäule<br />

über das Training im hauseigenen<br />

Fitnessraum bis zu ausgedehnten Spaziergängen<br />

durch die Natur rund ums Haus<br />

oder den Ort. Ein großer Wohlfühlbereich<br />

mit Schwimmbad und Sauna steht ebenfalls<br />

zur Verfügung. Regelmäßig gibt es<br />

ein Aktiv­Programm, das zusammen mit<br />

Sporttherapeuten entwickelt wurde. Oder<br />

man versucht sich auf dem speziellen<br />

Sensomotorik­Board, einer Art „Wackel­<br />

Brett“, das gleichzeitig das Training von<br />

Gleichgewicht und Muskeln ermöglicht.<br />

„Es ist in jedem Alter wichtig, das zu<br />

üben, dadurch hat man in älteren Jahren<br />

ein geringeres Sturzrisiko“, erläutert dazu<br />

Medizinerin Sigrid Ruth.<br />

Was die mentale Gesundheit betrifft,<br />

setzt man in Ottenschlag ebenfalls auf individuelle<br />

Angebote. Sigrid Ruth: „Unsere<br />

Psychologinnen gehen gezielt auf Lebensumstände<br />

ein.“ Wird etwas persönlich<br />

noch als leichte oder bereits als schwere<br />

Belastung empfunden, wirkt der berufliche<br />

Stress motivierend oder droht etwa<br />

schon ein Burn­out­Syndrom? – Fragen<br />

wie diesen wird dabei gezielt auf den<br />

Grund gegangen. Basierend darauf werden<br />

passende Entspannungsmethoden angeboten.<br />

So lernt man beispielsweise unter<br />

fachlicher Anleitung, wie Stress abzubauen<br />

ist und wie man in einem hektischen<br />

Leben einfach und ohne Schaden loslassen<br />

kann.<br />

Alles über die Angebote zur Lebensstiloptimierung<br />

im Lebens.Resort ottenschlag<br />

erhalten Sie unter Tel. 02872/200 20<br />

und unter www.lebensresort.at<br />

Weitere Gesundheitsangebote finden Sie auf<br />

www.gesund-bleiben.at<br />

Frühling <strong>2016</strong><br />

9


ita NEWmaN<br />

Feste feiern wie Gott in Niederösterreich<br />

Wirtshauskultur. Vom Beherbergungsbetrieb an den reiserouten entwickelte sich das Gasthaus zu einem Ort der<br />

Begegnung und kulinarischen Erbauung – und damit zu einem idealen Platz für die inszenierung privater Feste.<br />

Die Geschichte des Wirtshauses begann<br />

ganz ohne Haus der Wirte. Im<br />

Rom der Antike – von wo uns ausführliche<br />

Beschreibungen des kulinarischen Lebens<br />

erreichen – wurden die Speisen auf der<br />

Straße zubereitet, verkauft und an der frischen<br />

Luft auch verzehrt. Das war immerhin<br />

schon eine Kochdienstleistung. Zur<br />

Bewirtung wurde es aber erst, als wohlhabende<br />

Bürger die besten Straßenköche<br />

für die kulinarische Begleitung ihrer Festlichkeiten<br />

anmieteten. Die Köche rückten<br />

dann mit Gerätschaften, Zutaten und<br />

Sklaven an, um im Haus des Gastgebers<br />

aufzukochen.<br />

Mit gewissen Unterbrechungen – als da<br />

waren Kriege, Seuchen, Hungersnöte –<br />

wurde diese Form des Caterings zu einem<br />

prächtigen Geschäft, zumal an den Fürstenhöfen<br />

großer Bedarf an Festlichkeiten<br />

herrschte – zum eigenen Vergnügen, aber<br />

auch zur gesellschaftlichen Repräsentation<br />

und für die Anbahnung von Geschäften.<br />

Diese Festessen wurden häufig in<br />

Dimensionen ausgerichtet, die jeden damals<br />

wie heute denkbaren Wirtshausrahmen<br />

gesprengt hätten. Berichtet wird beispielsweise<br />

von einer Feier zur Inthronisierung<br />

des Erzbischofs von York im Jahr<br />

1466, bei der unter anderem 104 Ochsen,<br />

6 wilde Stiere, 400 Schwäne, 2000 Spanferkel,<br />

1000 Silberreiher und 500 Hirsche<br />

wenn schon nicht verzehrt, so zumindest<br />

zubereitet wurden.<br />

Von der Taverne zum Restaurant<br />

Nicht nur von fürstlichen Festen, auch von<br />

privaten Feiern mit kulinarischer Begleitung<br />

existieren aus dieser Epoche Zeug­<br />

10 Frühling <strong>2016</strong>


nisse. Am berühmtesten ist wohl die Darstellung<br />

einer Bauernhochzeit durch den<br />

holländischen Maler Pieter Brueghel den<br />

Älteren (um 1568). Zu sehen ist auf dem<br />

Gemälde nicht nur, wie das Bier in reichem<br />

Schwalle von einem großen Krug in kleinere<br />

gegossen wird – man also durchaus<br />

trinkfreudig war –, sondern auch, dass es<br />

verschiedene Speisen zur Auswahl gab. Das<br />

war in der Gastronomie zu jener Zeit nicht<br />

selbstverständlich, wurde in den Tavernen<br />

doch üblicherweise das gegessen, was gerade<br />

im Topf auf dem Herd oder Dreifuß<br />

stand und in aller Regel Eintopf war.<br />

Geändert hat sich die bescheidene Auswahl<br />

in den Gaststätten erst mit dem Auftreten<br />

der „Schildwirtshäuser“ und später<br />

der Restaurants; Restaurant kommt übrigens<br />

vom Restaurieren, was durch die<br />

kräftigenden Bissen, die man in den ersten<br />

Restaurants verabreichte, bewerkstelligt<br />

wurde.<br />

Das Schild macht das Wirtshaus<br />

Schild­Wirtshäuser wurden<br />

vergleichsweise gehobene<br />

gastliche Stätten<br />

genannt, weil sie im Unterschied<br />

zu den stets nebenberuflich<br />

betriebenen<br />

Einrichtungen für das<br />

„Leutgeben“ (etwas „den<br />

Leuten geben“, den Vorläufern<br />

unserer Heurigen)<br />

mit einem massiven<br />

Schild aus Holz oder<br />

Metall um Gäste warben,<br />

während die einfachen<br />

Schenken lediglich einen<br />

Grünen Buschen zum Zeichen<br />

der Betriebsbereitschaft<br />

ausgesteckt hatten.<br />

Die Wirtshäuser mit<br />

Speisenauswahl und alkoholischen Getränken<br />

– was, je nach Standort, entweder<br />

Bier oder Wein gewesen ist, niemals beides<br />

zur Auswahl – hatten auch eine andere, luxuriösere<br />

Funktion als die Tavernen früherer<br />

Zeiten. Sie boten dem Reisenden nicht<br />

nur Unterkunft und Nahrung, sondern<br />

auch einen öffentlichen Raum mit gastronomischem<br />

Service. Damit wurden sie zu<br />

Orten der Kommunikation und zu Mittelpunkten<br />

des gesellschaftlichen Lebens.<br />

Der Obrigkeit war dies einerseits ganz<br />

recht, konnte man doch dort, wo sich die<br />

Menschen – insbesondere der unteren<br />

Schichten – trafen, die Spitzbuben und<br />

Gauner aus der Menge fassen oder die<br />

Wirte zur Denunziation zwielichtiger<br />

Gestalten anleiten. Andererseits waren<br />

Versammlungen einfacher Bürger nicht<br />

gern gesehen, konnte doch aus jedem<br />

Meinungsaustausch von Untertanen ganz<br />

schnell auch eine Verschwörung oder ein<br />

Aufstand werden.<br />

Be- und gesteuerte Lustbarkeit<br />

Als Raum für Festlichkeiten war das<br />

Wirtshaus aber notwendig und von Amts<br />

wegen vorbehaltlos akzeptiert. Den bescheiden<br />

lebenden Menschen mangelte es<br />

für die Bewirtung größerer Gesellschaften<br />

schlicht am Raum in den eigenen Wänden,<br />

die häufig nicht mehr als die sprichwörtlichen<br />

vier waren. Und die Obrigkeit<br />

nutzte den Treffpunkt Wirtshaus als<br />

sprudelnde Quelle für Steuereinnahmen,<br />

was sich in abgemilderter Form bis heute<br />

erhalten hat.<br />

Grundsätzlich mussten von den Wirtshäusern<br />

auf alkoholische Getränke Abgaben<br />

entrichtet werden, wofür ein komplexes<br />

System aus Kontrollen, Prüfzetteln<br />

und Verordnungen entwickelt wurde.<br />

Darüber hinaus waren – wie man zum<br />

Beispiel einer Wiener Chronik aus dem<br />

Die berühmte Darstellung einer Bauernhochzeit von Pieter Brue ghel<br />

dem Älteren um 1568. links die Darstellung einer zeitgenös sischen<br />

Feier im Gasthaus apfelbauer zu miesenbach, anno <strong>2016</strong>.<br />

frühen 19. Jahrhundert entnehmen kann –<br />

Festlichkeiten wie „Hochzeiten, Ehr­ und<br />

Kindmahle, Kirchtage, Baumsteigen oder<br />

Veranstaltungen zu Schnitt­ und Faschingszeiten“<br />

der Behörde anzuzeigen<br />

und darauf im Vorhinein eine Abgabe zu<br />

entrichten.<br />

Damit das Vergnügen nicht gar zu billig<br />

wurde, setzten die Steuerfüchse noch<br />

<strong>weite</strong>re Abgaben in Kraft. So wurde eine<br />

Extra­Steuer fällig, wenn die Musik aufspielte:<br />

15 Kreuzer für jeden Musiker und<br />

jeden Tag in die Stadtkassa, auf dem <strong>Land</strong><br />

zahlte man nur deren sechs in die Schatulle<br />

des Wiener Hofes.<br />

Die Lustbarkeitsabgabe vulgo Vergnügungssteuer<br />

hat sich in manchen Ländern<br />

und Gemeinden bis heute erhalten. Ankündigungspflichtig<br />

sind private Feste und<br />

Feiern im Wirtshaus freilich nicht mehr.<br />

Wo sonst noch fesch gefeiert<br />

wird in Niederösterreich?<br />

Wo Wirtshauskultur blüht, lässt es sich gut<br />

feiern. und das nicht nur zur Frühlingszeit. in<br />

Niederösterreich stehen ihnen mehr als 230<br />

gastliche stätten für die kulinarisch wertvolle<br />

ausrichtung ihrer Feste zur Verfügung. und<br />

hier sind tipps für besonders empfehlenswerte<br />

Wirtshäuser mit dem passenden ambiente für<br />

kleinere und größere Zusammenkünfte.<br />

im Waldviertel ist der Gasthof Haag in<br />

haitzendorf eine top-adresse. Die internetadresse<br />

dazu lautet www.gasthof-haag.at,<br />

02735/22 52.<br />

im Weinviertel ist die Hubertusstube im<br />

stadthotel Eggenburg mehr als nur eine gute<br />

stube für Festgesellschaften. www.oppitz.at,<br />

02984/35 31.<br />

in den Wiener alpen empfiehlt sich das Gasthaus<br />

Apfelbauer in miesenbach. links im Bild<br />

ist ein erster optischer Eindruck zu gewinnen<br />

und noch viel mehr impressionen gibt es unter<br />

www.apfelbauer.at, 02632/82 44 (es serviert<br />

im Bild die Wirtin lisa kuchner).<br />

Nahe der Donau können feierlich gestimmte<br />

Gesellschaften Felmayer’s Gastwirtschaft<br />

in schwechat anlaufen,<br />

was im internet unter<br />

www.felmayer.at punktgenau<br />

gelingt. Die Gastwirtschaft<br />

verfügt sogar<br />

über eine eigene scheune, die<br />

für Feste genutzt werden kann. 01/890 43 52<br />

im Wienerwald ist das Klostergasthaus<br />

Thallern zu Gumpoldskirchen eine ebenso<br />

traditionsreiche wie hochaktuelle adresse<br />

fürs gemütliche Feiern. 02236/533 26,<br />

www.klostergasthaus-thallern.at<br />

im mostviertel läuft man besonders gern die<br />

Gastwirtschaft Kern in langmannersdorf an,<br />

wenn’s was zu feiern gibt. 02784/22 50,<br />

www.gastwirtschaft-kern.at<br />

Gewonnen, gewonnen! Gewonnen<br />

hat auch wer: und zwar einen von<br />

drei Wirtshaus kultur-Gutscheinen<br />

à 100 Euro. Nämlich Otto Wiedhofer aus<br />

st. Egyden, irmhild abegg aus Niklasdorf<br />

und Franz tesarek, Brunn/Gebirge. Diese<br />

haben die Frage aus dem letzten heft<br />

richtig beantwortet. Wenn sie das mit der<br />

folgenden Frage tun und die antwort an<br />

die adresse unten senden, sind sie bei der<br />

nächsten Verlosung mit dabei. Die Frage:<br />

Was geben kulturwirte im Frühling besonders<br />

gern auf die teller? A) Honigbärchen,<br />

B) Bärenhärchen, C) Bärlauch<br />

Bitte senden sie ihre antwort bis 3. mai<br />

<strong>2016</strong> an die Niederösterreich-informa tion,<br />

3100 st. Pölten, Niederösterreich-ring 2<br />

oder an gewinnspiel@noe.co.at (Der<br />

rechtsweg ist ausgeschlossen, Bar ablöse<br />

ist nicht möglich, Daten werden nicht an<br />

Dritte <strong>weite</strong>rgegeben. automa tisierte<br />

Eintragungen werden von der teilnahme<br />

ausgeschlossen und rechtlich verfolgt.)<br />

Frühling <strong>2016</strong><br />

11


Kaisers grüne Freuden<br />

GÄRTEN ERLEBEN. „Aber mein Laxenburg werden s’ mir doch lassen!“, seufzte<br />

Kaiser Franz im Angesicht der herannahenden Streitmacht Napoleons und brachte<br />

damit zum Ausdruck, wie sehr er doch an seinem Schlosspark hing. Eine schaft für kunstvoll gestaltete Natur, die er mit vielen anderen Fürsten<br />

Leiden­<br />

teilte.<br />

RAINER MIRAu<br />

Gärten sind Oasen der Ruhe und Orte<br />

der beschaulichen Erholung. Sie sind<br />

aber auch unterhaltsam, weil sie Geschichten<br />

erzählen. Dabei haben die älteren<br />

– die historischen Gärten – mehr zu<br />

erzählen als die jungen.<br />

Zum Beispiel erzählen sie von der Gartenleidenschaft<br />

der Fürsten. Die Leidenschaft<br />

war dabei nicht immer und nicht<br />

ausschließlich auf das Erlebnis kunstvoll<br />

gestalteter Natur gerichtet. Die Grünanlagen<br />

rund um die Schlösser und Herrenhäuser<br />

hatten anfangs durchaus profanen<br />

Nutzwert, indem sie als Gelände für militärische<br />

Übungen dienten. Auch war die<br />

verschwenderische Parkgestaltung ein Zeichen<br />

großer finanzieller Leistungsfähigkeit,<br />

also Macht. Man benötigte<br />

die bezähmte Pflanzenwelt<br />

als verschwiegenes Ambiente<br />

für heikle Diplomatie ebenso wie als<br />

Kulisse für prachtvolle Spiele.<br />

Aber einige der hochmögenden Parkbesitzer<br />

interessierten sich tatsächlich<br />

auch im wissenschaftlichen und handwerklichen<br />

Sinn für die Gewächse vor<br />

ihrer Haustür. Einer dieser Spezies war<br />

Prinz Eugen, der – um seine Gärten rund<br />

Das Rosarium im Badener Kurpark –<br />

betörend duftende Gegenwart und<br />

Ort interessanter Gartengeschichte.<br />

um das Belvedere und Schloss Hof standesgemäß<br />

auszustatten – zahlreiche Diplomaten<br />

nötigte, ihm seltene Pflanzen<br />

aufzutreiben und zuzustellen. Dabei soll<br />

der Mann des Schwertes auch einer der<br />

Schaufel und des Rechens gewesen sein,<br />

denn in botanischen Fragen konnten ihm<br />

seine Gärtner nichts vormachen.<br />

Ein andere Persönlichkeit mit ausgeprägter<br />

Expertise in Pflanzenfragen war<br />

Graf Johann Ernst Harrach, der im Park<br />

des Schlosses Bruck an der Leitha Anfang<br />

des 19. Jahrhunderts nicht weniger als<br />

6500 Arten attraktiver Gewächse pflegen<br />

ließ. „Der Park ist ohnstreitig einer der<br />

schönsten, die vorhanden sind“,<br />

berichtete dann auch ein in Wien<br />

verlegtes Fachbuch über die hervorragendsten<br />

Grünanlagen der Welt.<br />

Und nicht zuletzt tat sich auch „der<br />

gute“ Kaiser Franz gärtnerisch hervor.<br />

Indem er den Schlosspark von Laxenburg<br />

prachtvoll ausgestalten ließ. Der Liebe<br />

wegen – seine aus Neapel gebürtige Gemahlin<br />

war botanischen Luxus gewohnt –,<br />

aber auch zum eigenen Vergnügen, da<br />

man in dem weitläufigen <strong>Land</strong>schaftspark<br />

auch der Reiherbeize frönen konnte.<br />

Mit Kaisern hat auch der Kurpark Baden<br />

zu tun, auch wenn dieser – im Gegensatz<br />

zu den meisten anderen Grünkunstwerken<br />

der Habsburger-Monarchie – von<br />

Anfang an für die Erbauung der Bürger<br />

und nicht als Luxus der Fürsten geplant<br />

war. Eine Spende des „guten Kaisers“ finanzierte<br />

schließlich den Äskulaptempel,<br />

doch das größte Verdienst erwarb sich ein<br />

Baron und Fabriksbesitzer namens Lang,<br />

der mit der gewaltigen Investition von<br />

35.000 Gulden den oberen Teil der Parkanlage<br />

in den Fels sprengen und überaus<br />

romantisch ausbauen ließ.<br />

Der Gartenmanie der habsburger ist<br />

die große Ausstellung im Badener Kaiserhaus<br />

gewidmet. Zu sehen von 23. 4. bis<br />

1. 11. <strong>2016</strong>, Infos – auch über das vorteilhafte<br />

Kombiticket für den Besuch der<br />

Badener Ausstellung sowie Schloss Hof<br />

und Schloss Niederweiden finden Sie<br />

unter www.gartensommer.info<br />

Ein Folder zum Thema Habsburger<br />

Gartenmanie ist ab Anfang April bei der<br />

Niederösterreich­Information erhältlich<br />

(Tel. 02742/9000­9000).<br />

SHuTTERSTOcK,<br />

GG TOuRISMuS BADEN<br />

12 Frühling <strong>2016</strong>


Wirtshaus-Frühling<br />

Auf, raus aufs <strong>Land</strong>!, heißt es in dieser wunderbaren Jahreszeit.<br />

und wohin dort? Zu kulinarischen Erlebnissen im Wirtshauskultur­Wirtshaus.<br />

Wenn die Vöglein zwitschern und die Natur<br />

erwacht, erwacht auch der Appetit! In<br />

einem solchen Fall ist das brunchen eine<br />

wunderbare Idee. Zahlreiche Wirtshauskultur­Wirte<br />

haben dazu das passende<br />

Angebot. Hier eine Auswahl:<br />

• Von 26. bis 28. März gibt’s beim<br />

bauer & Wirt Langthaler in Pömling<br />

Osterbrunch. Jeweils ab 11 uhr, das<br />

Thema lautet „Alles rund um’s „Wachauer<br />

Strohschwein“ – und vieles mehr!<br />

www.gasthaus­langthaler.at<br />

• Am 27. März wird im Drei königshof,<br />

Stockerau, ebenfalls ein Osterbrunch<br />

geboten. www.dreikoenigshof.at<br />

• Am 10. April ab 11.30 uhr bittet das<br />

Gasthaus mit Gästehaus bsteh,<br />

Wulzeshofen zum Frühlingsbrunch.<br />

www.bsteh.at<br />

• Am 17. April ab 11.30 uhr steht das<br />

Gasthaus Weiler in Laa/Thaya ganz<br />

im Zeichen des Frühlingserwachens.<br />

www.weilerlaa.at<br />

Der Frühling ist aber nicht nur eine Zeit<br />

des gehobenen Appetits, sondern auch<br />

eine der Fröhlichkeit, die durch Musik<br />

besonders gut zum Ausdruck gebracht<br />

werden kann. Appetitliche Wirtshaustermine<br />

mit musikalischer Begleitung sind<br />

zum Beispiel diese:<br />

• Am 8. April ab 20 uhr sind im salzstadl<br />

krems unter dem Titel Españoleta<br />

spanische Harfenklänge zu hören.<br />

• Am 22. April ist ebenfalls im salzstadl<br />

und ebenfalls ab 20 uhr das Bettina<br />

Krenosz Jazz Quartett zu hören.<br />

www.salzstadl.at<br />

Nicht zuletzt weist das Stichwort Märzen­<br />

Bier auch darauf hin, dass im Frühling auch<br />

des bieres frische zum Wohlbefinden<br />

des Menschen beitragen kann. Zu folgenden<br />

Terminen ist dies schmackhaft zu<br />

über prüfen:<br />

• Am 23. April ab 17 uhr wird im Gasthaus<br />

Zum goldenen Löwen, Maria<br />

Taferl, ein Tag des Bieres begangen.<br />

www.freyswirtshaus.at<br />

• Jederzeit nach Vorbestellung bietet<br />

der Gasthof stumpfer in Schönbühel<br />

Bierdegustationen an.<br />

www.stumpfer.com<br />

Der gute rat zur guten Tat:<br />

Zum Muttertag – am 8. Mai – Wirtshauskultur-Gutscheine<br />

schenken. Denn diese<br />

sind einlösbar in mehr als 230 gastlichen<br />

Stätten der Wirtshauskultur und die Beschenkte<br />

kann sich sowohl Ort als auch Zeit<br />

der Feier aussuchen. Gilt übrigens auch für<br />

das Beschenken der Väter und den Vatertag<br />

am 12. Juni! Erhältlich sind die guten<br />

Scheine unter 02742/9000­9000 und<br />

via www.wirtshauskultur.at<br />

Wirtshauskultur-Gutschein<br />

www.wirtshauskultur.at<br />

Wirtshauskultur-Gutschein<br />

www.wirtshauskultur.at<br />

Wirtshauskultur-Gutschein<br />

buchTiPPs<br />

Katrin Lux<br />

Mild & Wild. Menschen,<br />

<strong>Land</strong>schaften, küche<br />

Die Schauspielerin<br />

Katrin Lux stellt ihr<br />

Heimatland – das<br />

Mostviertel – aus verschiedenen<br />

Blickwinkeln<br />

dar und gibt so<br />

einen ganz persönlichen<br />

Einblick in eine<br />

wunderbare Ausflugsund<br />

urlaubsdestination.<br />

€ 29,–, 200 Seiten,<br />

zahlreiche Fotos. Grubbe Verlag.<br />

Klaus Egle<br />

Die schönsten<br />

Weinreisen<br />

österreichs<br />

Der bekannte Weinund<br />

Wirtshaus­Autor<br />

Klaus Egle legt mit diesem<br />

Band die aktuelle<br />

Ausgabe des einzigen<br />

Weinreiseführers<br />

Österreichs vor.<br />

€ 24,90, Gourmedia<br />

Hrsg. Kultur.Region.Niederösterreich<br />

Eisenstraße. auf den Wegen des<br />

Eisens in niederösterreich<br />

Eine Reise durch geschichtsträchtige<br />

Flußtäler<br />

und zu Bergen, die<br />

für die Wirtschaft und<br />

das Leben einer Region<br />

bestimmend waren.<br />

200 Seiten, € 32,90.<br />

Erhältlich via Volkskultur<br />

Niederösterreich<br />

Tel. 02275/46 60,<br />

www.volkskulturnoe.at<br />

www.wirtshauskultur.at<br />

JÜRGEN SKARWAN<br />

FRAGEN<br />

SIE PROF. G. NUSS<br />

Was sie schon immer über<br />

Wirtshaus kultur wissen wollten.<br />

Prof. G. nuss klärt auf.<br />

Einen frühlingsfrischen Gruß, send’ ich Ihnen, Dr. Nuss, eng verbunden mit der<br />

Frage, warum Menschen dieser Tage viel von Frühlingsküche schwätzen und sie offenbar<br />

sehr schätzen? Wo doch Blüten, Blätter, Sprossen niemals füllen einen großen Magen<br />

wie ich einen habe, plus die unbequeme Gabe, stets zu spüren einen Hunger, wie ein<br />

Elefant, ein junger. Schreibt Herr Otto Muskelmeier aus Großschweinsdorf an der Thaya.<br />

Schon setzt der Genussexperte Herrn Meier auf die richt’ge Fährte: Lieber Mann<br />

des Appetites, in der Tat ist’s ein beliebtes Spiel in dieser Jahreszeit, dass figurbewusste<br />

Leit’ sowie Vitaminverehrer, Diätexperten, Xundheitslehrer im gemüsigen<br />

Gedanken gedenken sichtbar abzuschlanken, um sommers über Schwimmbadsplanken<br />

frisch entschlackt einherzuschwanken und vor Lebenskraft zu prangen,<br />

aber dünn wie Bohnenstangen. Dies ist verbreitete Manie, <strong>weite</strong>r kommt man ohne<br />

sie, falls der Leib vor Hunger grimmt, was die Seele schwer verstimmt, denn merke:<br />

Nur der frohe Mann als solcher lange leben kann, während griesvergrämte Leute<br />

werden oft zur fetten Beute negativer Frohsinnsschwankung, auch genannt Gemütserkrankung.<br />

Lange leben ohne Freuden heißt die Lebenskraft vergeuden, also lautet<br />

der Beschluss, dass der Mensch das essen muss, was sein Wesen glücklich macht<br />

(auch wenn der Hosenbund mal kracht). Weise, wer im Wirtshaus speist, wo der Wirt<br />

sehr gern beweist, dass gemüsige Gerichte mit erhöhter Nährwertdichte kochen kann<br />

man ohne Zahl, der Gast hat nur die Wahl der Qual – zu nennen wären Bärlauchnocken,<br />

Buttertopfenkräuterbrocken, Spinatknödel unter Käs’, Spargel in Soß hollaundäs.<br />

Wenn einer was wissen muss, frage er Prof. Nuss: g.nuss@wirtshauskultur.at<br />

Frühling <strong>2016</strong><br />

13


Wenn guter Geschmack auf Reisen geht<br />

GENuSSREISE DER SAISON. Auf ins <strong>Land</strong>, wo die Mostbirnbäume blühen! Auf dieser Streiftour lässt sich nicht nur das <strong>Land</strong><br />

genießen, sondern es bestehen auch zahlreiche Möglichkeiten, regionale Köstlichkeiten einzukaufen und zu verkosten.<br />

Genussreisen können so vielfältig sein! Hier<br />

ist ein Beispiel für das Mostviertel, aber auch<br />

durch alle anderen Destinationen Niederösterreichs<br />

führen Sie geschmackvolle Routen<br />

zu kulinarischen Erlebnissen und neuen Erfahrungen<br />

auf den Gebieten der Kultur und der<br />

Genusskultur.<br />

EssEn & TrinkEn. Vielfältig sind die Gelegenheiten<br />

zu kulinarischen Genüssen im<br />

Mostviertel, und diese gastlichen Stätten kennen<br />

sich besonders gut damit aus: Der <strong>Land</strong>gasthof<br />

Bachlerhof in Kematen/Ybbs, der<br />

einen der besten Schweinsbraten des <strong>Land</strong>es<br />

in den Ofen und auf die Teller bringt, der Heurige<br />

Zur Steinernen Birne in St. Peter in der Au,<br />

der elegant beweist, was an Geschmackskraft<br />

im Most stecken kann, und wo sich – wie in<br />

fast allen Mostheurigen des Viertels – die<br />

Gelegenheit bietet, den Mostviertler Schofkas<br />

zu verkosten.<br />

GuTEs EinkaufEn. Wer den Geschmack<br />

des Mostviertels mit nach Hause bringen oder<br />

verschenken will, kann sich bei den folgenden<br />

Adressen damit eindecken: Bei der Mostelleria<br />

in Öhling, wo man auch eine Obstgartenführung<br />

mitmachen kann, bei Seppelbauers<br />

Mostothek in Pittersberg, wo man die Produktion<br />

besichtigen kann, und bei Familie Gebetsberger<br />

in Stephanshart, wo es das berühmte<br />

Bauernhof­Eis gibt, dessen Erzeugung auch<br />

vom Verkaufsraum zu beobachten ist.<br />

schönEs bEsichTiGEn. Das Mostviertel<br />

ist reich an Ausflugszielen. Auf die folgenden<br />

sollte man unbedingt hinzielen: auf das<br />

wunderbare Stift Seitenstetten, das auch<br />

der „Vierkanter Gottes“ genannt wird, das in<br />

jeder Hinsicht geschmackvolle MostBirnHaus<br />

Ardagger und die Rosenfellner Mühle in<br />

St. Peter in der Au, in der Österreichs einzige<br />

Müllermeisterin werkt.<br />

Zur GuTEn nachT legt sich der Genießer<br />

am besten im Genießerzimmer. Diese hier<br />

sind ein idealer Ausgangspunkt für die Genussreise<br />

ins Mostviertel: der Mostbauernhof<br />

Pihringer in Winklarn, der Nussbaumerhof<br />

in St. Peter in der Au und das RelaxResort<br />

Kothmühle in Neuhofen an der Ybbs.<br />

Am 24. April ist Tag des Mostes! Alle Infos unter<br />

www.niederoesterreich.at/genussreisen<br />

Attraktive Angebote mit Nächtigung in Genießerzimmern<br />

finden Sie gleich unten auf dieser<br />

Seite und unter www.geniesserzimmer.at<br />

MoStviertel<br />

WEINFRANZ.AT<br />

waldviertel<br />

ROBERT HERBST<br />

wiener alpen in niederöSterreicH<br />

MOLZBAcHHOF<br />

atemberaubende aussichten!<br />

2 Nächtigungen mit Frühstück an der<br />

Moststraße, Mittagessen bei einem<br />

Mostviertler Wirt, 30­minütiger Rundflug<br />

in einer Piper, Eintritt in die Schaubrennerei<br />

Mostelleria (inkl. 3 Kostproben)<br />

pro Person im DZ ab € 191,–<br />

Buchbar: 1. April bis 26. Oktober <strong>2016</strong><br />

Mostviertel tourismus<br />

Tel. 07416/521 91<br />

www.mostviertel.at<br />

entdecke das Kamptal<br />

2 Nächtigungen im Hotel „Zur Schonenburg“<br />

*** inkl. Frühstück, 1x Langschläfer­<br />

Frühstück, 1x 5­gäng. Menü – inkl. Weinbegleitung,<br />

Heurigenbesuch inkl. einem Achterl<br />

Wein und einer Winzerjause, Leihräder<br />

pro Person im DZ € 168,–<br />

Buchbar: 1. April bis 31. Oktober <strong>2016</strong><br />

waldviertel incoming<br />

info@waldviertel.incoming.at<br />

www.waldviertel.at<br />

Genusstage im Genießerzimmer<br />

3 bzw. 4 Nächtigungen (Do–So oder So–Do),<br />

im Molzbachhof, Genießer­Halbpension, Begrüßungssekt,<br />

Feel the Gart’l­Massage, 1 Bad<br />

im Schwebebett, geführter Rundgang durchs<br />

Paradiesgart’l, Hausgemachtes für Dahoam<br />

pro Person im DZ € 310,50<br />

Buchbar: ganzjährig <strong>2016</strong><br />

wiener alpen in niederösterreich<br />

incoming@wieneralpen.at<br />

www.wieneralpen.at<br />

wienerwald<br />

TENNIS GOLF HOTEL HÖLLRIGL/cHRISTIAN HuSAR<br />

donau niederöSterreicH<br />

MIcHAEL LIEBERT<br />

weinviertel<br />

ROBERT HERBST<br />

Sport und erholung in Kottingbrunn<br />

2 Nächtigungen mit Frühstücksbuffet, Nutzung<br />

von Sauna und Dampfbad, hauseigene<br />

Laufstrecke, Nutzung der Golfübungsanlage,<br />

Greenfee­Ermäßigungen für viele Golfplätze<br />

in der Nähe, 1 Meridian Massage à 30 Min.<br />

pro Person im DZ € 155,–<br />

Buchbar: bis 31. Mai <strong>2016</strong><br />

tennis Golf Hotel Höllrigl ****<br />

2542 Kottingbrunn, Tel. 02252/776 16<br />

hotel@hoellrigl.at, www.hoellrigl.at<br />

winzer.Frühling.wachau<br />

2 Nächtigungen inkl. Frühstück beim Winzer,<br />

1 kommentierte Weinverkostung, Picknick<br />

mit Winzerjause im Weingarten, Schifffahrt<br />

von Krems nach Spitz, retour per Leihrad,<br />

Eintritt und Führung im Stift Göttweig<br />

pro Person im DZ ab € 195,–<br />

Buchbar: 16. April bis 31. Mai <strong>2016</strong><br />

donau niederösterreich<br />

Tel. 02713/300 60, urlaub@donau.com<br />

www.donau.com<br />

in die Grean gehen<br />

2 Nächtigungen mit Frühstück, 5­gäng.<br />

Menü im Weindomizil Hagn am Anreisetag,<br />

Riedenwanderung mit dem Winzer inklusive<br />

Weinverkostung und Jause (Oster­Termin:<br />

Eintritt zum Ball „Tanz in den Frühling“)<br />

pro Person im DZ ab € 249,–<br />

Buchbar: 26.–28.3., 8.–10. und 22.–24.4.<strong>2016</strong><br />

Schlosshotel Mailberg<br />

2024 Mailberg, Tel. 02943/303 01<br />

www.schlosshotel­mailberg.at<br />

14 Frühling <strong>2016</strong><br />

Alle Preise verstehen sich exkl. Nächtigungstaxe. Aktuelle Infos finden Sie auf: www.niederoesterreich.at/taxen


ihre Meinung<br />

liegt uns am herzen!<br />

Denken Sie daran, demnächst urlaub in Österreich zu<br />

machen? Genießen Sie dort gerade eine Auszeit oder<br />

haben Sie vor kurzem einen Österreich­urlaub verbracht?<br />

Geben Sie uns Feedback dazu und gewinnen Sie!<br />

Als Dankeschön für Ihre Teilnahme<br />

wird unter allen ausgefüllten<br />

Frage bögen ein apple iPad air<br />

32Gb verlost.<br />

Hier geht’s zu umfrage<br />

und Gewinnspiel:<br />

to.austria.info/<br />

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325 Ausflugsziele entdecken<br />

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(ca. 75 x 40 x 90 mm)<br />

Exklusiv für die Niederösterreich­<br />

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Karl Korab diese limitierte<br />

Edition; jedes Jahr wird sie<br />

um ein Presshaus er<strong>weite</strong>rt –<br />

hergestellt werden die Häuser<br />

aus feinstem Porzellan und in<br />

kunstvoller Handarbeit! Farbabweichungen<br />

sind deshalb<br />

nicht auszu schließen.<br />

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Preis pro stück € 15,– zuzüglich Versandkosten.<br />

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DER GASTRONOMIE<br />

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*Spectra 2004–2015<br />

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absender(in):<br />

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(bitte dem Adressaufdruck<br />

auf der letzten Seite dieser<br />

Zeitschrift entnehmen)<br />

. .<br />

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■ Ja, ich möchte in Ihre Datei aufgenommen werden, die kostenlose<br />

Zeitschrift „<strong>Übers</strong> <strong>weite</strong> <strong>Land</strong>“ und „Wirtshaus­Zeitung“ sowie den<br />

kostenlosen Newsletter mit den aktuellsten News und Tipps aus den<br />

niederösterreichischen Destinationen erhalten. Weiters möchte ich:<br />

■ die neue Wirtshauskultur-straßenkarte<br />

■ d a s kulturmagazin selection <strong>2016</strong><br />

■ d a s Programmheft Gartensommer <strong>2016</strong> mit<br />

der Ausstellung „Die Gartenmanie der Habsburger“<br />

(ab April)<br />

■ d a s Mostviertel Magazin<br />

■ d a s Gästemagazin Weinviertel „aufgespürt <strong>2016</strong>“<br />

■ den Folder ausflugstipps in den Wiener alpen<br />

■ den Reiseführer Wachau<br />

■ die Sommerangebote auszeit im Waldviertel<br />

■ die Faltkarte Triesting-Gölsental-radweg<br />

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à € 15,– zuzügl. € 5,40 Versandkosten<br />

niederösterreich-information | 3100 st. Pölten | Tel. 02742/9000-9000 (täglich 9–17 uhr) | info@noe.co.at | www.niederoesterreich.at<br />

Frühling <strong>2016</strong><br />

15


P.b.b.<br />

GZ 02Z030653 M<br />

Niederösterreich-Werbung GmbH<br />

Niederösterreich-Ring 2, 3100 St. Pölten, DVR 079 84 87<br />

Postaufgabe: 11. März <strong>2016</strong><br />

Gleich neben<br />

der Stadt<br />

DORIS KNeCHT über eine zugfahrt<br />

zu einem honiggelben Fluss, der über<br />

Felsen rollt und einer der besten ist,<br />

die man sich denken kann.<br />

Wenn ich von Wien ins Waldviertel<br />

fahre, ist ein Umstand immer aufs<br />

Neue ganz unfassbar: Man steigt in Wien<br />

in den Zug, mitten in dicht verbautem<br />

Gebiet; graue Gassen, vielstöckige Häuser,<br />

Straßenbahnen und lärmiger Verkehr.<br />

Man schaut schläfrig zum Fenster hinaus<br />

der Donau zu, bis Kritzendorf vielleicht,<br />

lässt dann die Lider zu- und sich selbst<br />

in ein Schläfchen fallen; ein kurzes bloß.<br />

Und erwacht keine halbe Stunde später<br />

nicht in einem vorstädtischen Industriegebiet,<br />

wie in anderen Metropolen, nicht<br />

in einem Vorort, nicht in einem Speckgürtel.<br />

Sondern: am <strong>Land</strong>. Am landigsten<br />

<strong>Land</strong>, im grünsten Grün, in den hügeligsten<br />

Hügeln. Felder, Wälder, Auen. Weinberge,<br />

Kellergassen, Traktoren. Rehe,<br />

überall. Eben noch war man in der steinernen<br />

Großstadt, jetzt ist man inmitten<br />

fetter Natur. Man steigt in Hadersdorf<br />

aus, an seinem äußersten Rand, wo das<br />

Waldviertel noch wie das Weinviertel ausschaut.<br />

Im besten Fall wartet dort am<br />

selben Bahnsteig schon ein <strong>weite</strong>rer Zug,<br />

klein und kurz, ein Wagen nur, mit einem<br />

Schild an der Tür, das „Horn“ verspricht.<br />

Den besteigt man.<br />

Es folgt, im Frühling, im Sommer, im<br />

Herbst, ganz egal: eine der wunderbarsten<br />

Bahnfahrten, die in Österreich denkbar<br />

sind. Es ist gar nicht spektakulär, es ist<br />

nur so schön. Der kleine Zug fährt das<br />

Waldviertel, das ja eher als hantig und etwas<br />

zurückhaltend bekannt ist, nämlich<br />

von seiner lieblichen, anschmiegsamen<br />

Seite an: vom Wein her. Durch das südliche<br />

Kamptal, wo die Rebstöcke den Wald<br />

noch in Schach und ein wenig fern halten,<br />

wo die <strong>Land</strong>schaft sich noch gefällig und<br />

von Wein überzogen vor die Reisenden<br />

legt, wie eine willige Geliebte. Weinbauernhöfe<br />

und Heurige mit Aussicht. Langenlois<br />

und Zöbing, Schönberg und Stiefern. Und<br />

auf einmal schmiegt sich von rechts der<br />

Kamp an die Bahnstrecke, an den kleinen<br />

Zug, an die Reisenden.<br />

Jetzt ist der Kamp einer der besten Flüsse,<br />

die überhaupt denkbar sind, und wer<br />

ihn sieht, wer ihn so sieht, verfällt ihm<br />

gewöhnlich auf der Stelle. So ist das. So<br />

ging es mir: Ich wollte dort sein. Es ist, zu<br />

jeder Jahreszeit, unfassbar, wie schön dieser<br />

Fluss ist, wie er, honiggelb vom Eisen,<br />

über Felsen rollt, wie er sich einbremst und<br />

wieder beschleunigt, wie samtig seine Ufer<br />

sind. Wie die Enten von den Brutstätten an<br />

seinen Rändern aufflattern, die Reiher über<br />

ihn hinwegziehen, die blitzblauen Eisvögel<br />

flattern, die Forellen springen. Manchmal<br />

trägt er ein Gummiboot. Und die alten<br />

Holz-Badeanstalten mit ihren Liegewiesen<br />

erinnern daran, dass der Kamp einmal<br />

warm war und man früher gern in ihm<br />

geba det hat, zur Sommerfrische.<br />

Jetzt ist er kalt, durch die Stauseen<br />

<strong>weite</strong>r oben, dort wo das Waldviertel so<br />

richtig zu waldvierteln anfängt: Bald nach<br />

Schönberg wird der Wein weniger und bei<br />

Plank hört er auf. Und da wird es ein bisschen<br />

rauer. Ein bisschen kantiger. Nicht<br />

weniger schön und idyllisch; ein bisschen<br />

introvertierter und herber und nicht so<br />

anlassig wie unten, beim Wein.<br />

Unnahbarer, etwas schwerer zu erobern.<br />

Und wunderschön, wenn man sich<br />

darauf einlässt; gleich dort, neben der<br />

Stadt, nur zwei Schläfchen entfernt.<br />

Doris Knecht ist Schriftstellerin<br />

und Kolumnistin. Ihre Romane<br />

„Gruber geht“, „Besser“ und<br />

„Wald“ sind bei Rowohlt Berlin<br />

erschienen.<br />

Sie lebt mit ihrer Familie in Wien<br />

und im Waldviertel.<br />

ILLuSTRATION: MyRIAM HeINzeL. FOTO: HeRIBeRT CORN<br />

Impressum | Medieninhaber: Niederösterreich-Werbung, 3100 St. Pölten, Niederöster reich-Ring 2, Haus C, Tel. 02742/9000-19800. Herausgeber: Amt der<br />

Nieder öster reichischen <strong>Land</strong>esregierung, Tourismus abteilung, 3109 St. Pölten, <strong>Land</strong>haus platz 1, Haus 14. Die Verant wortung für Programme und Angebote liegt<br />

bei den Leistungs trägern. Trotz sorgfältiger Bear bei tung ohne Gewähr. Preis- und Termin änderungen vorbehalten, Stand: März <strong>2016</strong>. Gestaltung: Büro Meisinger,<br />

1060 Wien. Druck: Berger, Horn. Offenlegung gem. § 25 MedienG: abrufbar auf www.niederoesterreich.at/kundenzeitung-offenlegung<br />

Das Österreichische Umweltzeichen<br />

für Druckerzeugnisse, UZ 24, UW 686<br />

Ferdinand Berger & Söhne GmbH.<br />

Mit freundlicher<br />

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