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ChronologieEbingen

Mit Bezug zu Württemberg, den jeweiligen Formen des Deutschen Reiches (soweit für Ebinger Lebensgeschichten interessierend) und weiteren zum Teil epochemachenden Ereignissen der Länder und der Kontinente.

Mit Bezug zu Württemberg, den jeweiligen Formen des Deutschen Reiches (soweit für Ebinger Lebensgeschichten interessierend) und weiteren zum Teil epochemachenden Ereignissen der Länder und der Kontinente.

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Die Jahre 1500 - 1599<br />

5 1500<br />

*1500 Ebingen: Bürgerturm ( um 1500), Eckturm der Stadtbefestigung<br />

1503-1550 Herzog Ulrich<br />

08.02.1487 6.11.1550<br />

1503 Kaiser Maximilian erklärt Herzog Ulrich für volljährig.<br />

Der junge Herr begann seine Regierung mit allen Anzeichen<br />

des Größenwahns.<br />

Er legte sich einen Hofstaat bei, wie ihn die Stuttgarter<br />

noch nicht erlebt hatten.<br />

Um die Regierungsgeschäfte kümmerte sich der Herzog grundsätzlich nicht, was zu<br />

tun nötig war, überließ er großzügig seinen früheren Vormündern.<br />

Den Höhepunkt erreichte die sinnlose Prasserei, als der 24-jährige 1511 mit der<br />

bayerischen Herzogin Sabina, der Nichte des Kaisers, sein Beilager hatte.<br />

7000 Gäste verzehrten 136 Ochsen und 1800 Kälber.<br />

Der Scheffel Dinkel, der 1506 noch 20 Kreuzer galt, war 1511 bis auf zwei Gulden<br />

gestiegen.<br />

Ob der Bauer auch ein Mensch sei: der Bauer war vogelfrei. Die Herren jagten mit<br />

Dutzenden von Pferden und Hunden über die Äcker und Felder. Ehedem waren<br />

nach uraltem Recht Wald und Holz, Weide und Fischwasser Eigentum der Gemeinden.<br />

Jetzt wurde auch das an den Meistbietenden versteigert und die Armen hatten<br />

nicht einmal mehr Anspruch auf das Abholz.<br />

Der Bauer, er durfte fronen und schwitzen, und hungern. Im Übrigen war er eine<br />

Juxfigur in dem Possenspiel, das die Herren mit ihm zu treiben Lust verspürten.<br />

Elf Jahre dauerten diese Späße. Da war der Herzog bankrott. Die Kassen, Keller und<br />

Fruchtkasten waren leer. Wieder einmal wütete die Pest. Es gab Misswachs. Die<br />

herzoglichen Schulden betrugen fast eine Million Gulden, eine für das Land ungeheuerliche<br />

Summe. Im ganzen Land wurden Maß und Gewicht verringert, leichtere<br />

Münzen geprägt (Kipper und Wipper) und außerdem Fleisch, Mehl und Wein extra<br />

besteuert.<br />

1504 Teilnahme am bayerischen Erbfolgekrieg gegen Pfalzgraf Ruprecht;<br />

Zerschlagung der Pfälzer Vormachtstellung, reiche Gebietserweiterungen<br />

Tuchordnung für Calw<br />

Austritt aus dem Schwäbischen Bund<br />

Einteilung des deutschen Reiches in 10 Landfriedenskreise: Schwäbischer Kreis<br />

1512-1518 Melanchton in Tübingen, Aufblühen humanistischer Schulen in Schwaben<br />

1513 Einführung einer Verbrauchssteuer führt zu Unruhen im Land<br />

„Armer Konrad“ in Beutelsbach ( Eine knappe Verdoppelung der württ. Staatsschulden<br />

binnen weniger Jahre führt zur Erhöhung der indirekten Steuern Ungeld).<br />

Tübinger Vertrag vom 8.Juli, Grundlage der altwürttembergischen Verfassung.<br />

Das Land übernahm großzügig die Millionenschuld; eine besondere Kasse sollte das<br />

Geschäft abwickeln. Tatsächlich war nichts erreicht, als dass der Herzog seine<br />

Schulden los war und nun freie Hand hatte, neue zu machen.<br />

6.Juli: Schorndorfer Auftritt des Herzogs. 2. August: Schorndorfer Bluttag<br />

Recht des freien Zugs im Herzogtum vertraglich abgesichert<br />

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