14.04.2016 Aufrufe

ChronologieEbingen

Mit Bezug zu Württemberg, den jeweiligen Formen des Deutschen Reiches (soweit für Ebinger Lebensgeschichten interessierend) und weiteren zum Teil epochemachenden Ereignissen der Länder und der Kontinente.

Mit Bezug zu Württemberg, den jeweiligen Formen des Deutschen Reiches (soweit für Ebinger Lebensgeschichten interessierend) und weiteren zum Teil epochemachenden Ereignissen der Länder und der Kontinente.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Die Jahre 1500 - 1599<br />

1536 Ulrich, der Ambrosius Blarer (1492-1564) und Schnepf (1495-1558) zur Einführung<br />

der Reformation berufen hat, tritt dem Schmalkaldischen Bund bei.<br />

(Der Nimbus, den der Reformationsherzog besaß, verblasste später)<br />

Selbstverständlich war Herzog Ulrich als Schirmherr der Protestanten nicht ganz uneigennützig.<br />

Die Schulden wollten bezahlt sein. Dazu musste das beschlagnahmte<br />

Kirchengut herhalten, also vor allem die reichen Klosterhöfe.<br />

Immerhin wurden beträchtliche Kapitalien und Einkünfte aus den Pfründgütern<br />

auch dem neu geschaffenen „Armenkasten“ zugewiesen Gründung des Tübinger<br />

Stifts<br />

*1536 Ebingen: Mord an Gore Blicklin<br />

142 wehrfähige Männer, 107 mit Spießen, 18 mit Hellebarden, 15 mit Büchsen<br />

Württbg. Kastenordnung fasst die verfügbaren Mittel für die Armenpflege<br />

zusammen und wird Vorbild für zahlreiche territoriale Armenordnungen<br />

1545-1563 Konzil von Trient<br />

*1545 Ebingen: Errichtung des Marktbrunnens,<br />

Renaissanceritter, Türkensteuerliste<br />

1546 Tod Martin Luthers<br />

Ebingen: 51 wehrfähige Männer,<br />

62 Mann so nit gut in das veld<br />

1546-1547 Schmalkaldischer Krieg, kaiserliche Truppen rücken in Württemberg<br />

ein<br />

Ulrich flüchtet auf die Feste Hohentwiel<br />

Jetziger Marktbrunnen<br />

Albstadt<br />

1547 Heilbronner Vertrag. Ulrich muss aus dem Schmalkaldischen<br />

Bund austreten und eine hohe Kontribution bezahlen, spanische Besatzung in Württemberg<br />

1548 Augsburger Interim: Ulrich muss die kaiserliche „Zwischenreligion“ in seinem Land<br />

einführen. Inmitten dieser Wirren, das Land noch immer teilweise von einer übermütigen<br />

und fanatischen Soldateska besetzt, außerdem von Ferdinand, jetzt deutscher<br />

König, in einen Felonieprozeß verwickelt (vorsätzlicher Bruch der Lehenstreue)<br />

starb Ulrich, ein früh gealteter, schwerkranker Mann am 6.11.1550 in Tübingen,<br />

wo er auch begraben liegt. Ulrich wollte seinen Sohn, dem er nie Vater gewesen<br />

war, nicht mehr sehen.<br />

1550 Die Herrschaft Tierberg geht mit Lautlingen und Margrethausen samt dem Alten<br />

und Wilden Tierberg an Ulrich Diethegen von Westerstetten über.<br />

1550-1568 Herzog Christoph<br />

12.5.1515 in Urach, 28.12.1568<br />

Herzog Christoph zählt zu den bedeutendsten Herrschern<br />

Württembergs. Er setzte die Reformation endgültig durch,<br />

legte die Grundlagen für den modernen Staat Württemberg,<br />

legte mit der Großen Kirchenordnung die Basis für die kirchliche<br />

und rechtliche Entwicklung des Landes, förderte die Bildungsinstitutionen<br />

und die künstlerische Entwicklung Württembergs.<br />

Christoph war ein Glücksfall für Württemberg. Er hat nicht<br />

zerstört und kein Willkürregiment geführt wie Ulrich. Er hat<br />

aufgebaut auf den Grundlagen einer Rechtsstaatlichkeit,<br />

10

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!