OCEAN7 2016-03
OCEAN7 testet Overblue44, ein Katamaran zum Chillen und Wohlfühlen, trotz gewöhnungsbedürftigem Äußeren. Außerdem in dieser Ausgabe: Reportagen über die Grenadinen in der Karibik, die Philippinen und Erfahrungen einer Langfahrt.
OCEAN7 testet Overblue44, ein Katamaran zum Chillen und Wohlfühlen, trotz gewöhnungsbedürftigem Äußeren. Außerdem in dieser Ausgabe: Reportagen über die Grenadinen in der Karibik, die Philippinen und Erfahrungen einer Langfahrt.
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www.ocean7.at<br />
Unabhängiges YACHTMAGAZIN für Österreich<br />
<strong>03</strong>/<strong>2016</strong> Mai/Juni<br />
Overblue 44 im Test<br />
Mit der<br />
License To Chill<br />
Alpe Adria Sailing Week <strong>2016</strong><br />
Menschen im Hintergrund<br />
Mit News der Verbände YCA, MSVÖ und SFVS
Editorial<br />
Sicher auf<br />
allen Meeren<br />
Alle Wassersportler wissen es: Die totale Sicherheit auf See gibt es nicht. Ist<br />
es nicht gerade das, was den Reiz eines Törns ausmacht? Dass man selbst<br />
verantwortlich ist für Crew und Schiff und mit allen Eventualitäten selbst klar<br />
kommen muss? Steckt das nicht auch ein wenig hinter der Idee vom letzten<br />
Refugium und der grenzenlosen Freiheit, die es nur noch auf See gibt?<br />
Dennoch kann immer etwas passieren, das unvermeidbar war,<br />
niemand so wollte und vorhersehen konnte. Und dann ist man<br />
dankbar für jede Möglichkeit der Hilfe.<br />
Ist das in Küstennähe, etwa in der Adria, auf den Balearen oder<br />
in der Ostsee, dass große Gefahr droht, weil beispielsweise bei<br />
auflandigem Wind der Motor ausfällt, ein Crewmitglied einen<br />
plötzlichen Herzanfall erleidet oder der Skipper den Großbaum<br />
an den Kopf bekommt und stark blutet, dann hat man sehr gute<br />
Karten, dass umgehend geholfen wird. In diesen Revieren hat<br />
das von dem Österreicher Wolfgang Dauser perfekt organisierte<br />
SeaHelp, der hundertfach bewährte Pannendienst auf See, seine<br />
mutigen Helfer mit ihren schnellen, gelben Motorbooten im<br />
Einsatz. Gegen einen geringen Jahresbeitrag kann man nicht<br />
nur dieses große Paket an Sicherheit kaufen, sondern darüber<br />
hinaus auch noch sehr viel mehr: Informationen und Unterstützung<br />
bei der Beseitigung der gefährlichen Dieselpest etwa.<br />
Oder eine kompetente Überprüfung und Zertifizierung der<br />
Gasanlage auf dem Boot. Einen zuverlässigen und korrekten<br />
Wetterbericht. Es lohnt sich, hier einmal nachzulesen, was<br />
SeaHelp alles bietet: www.sea-help.eu.<br />
Jetzt, ganz neu, gibt es für alle, die außerhalb des Bereiches,<br />
in dem SeaHelp Hilfe anbieten kann, unterwegs sind – also<br />
etwa mitten auf dem Atlantik, auf einer Pazifiküberquerung,<br />
in einer einsamen Südsee-Lagune vor Anker – mit der SkipperCard<br />
eine Rund-um-die-Uhr-Hilfestellung. Oliver Rihl präsentierte<br />
auf der Austrian Boatshow <strong>2016</strong> in Tulln diese weltweite<br />
Assistenz technischer und medizinischer Art. „Mit einem<br />
Satellitentelefon kann heute ja jeder Cruiser zu relativ günstigen<br />
Tarifen überall auf der Welt Gespräche führen. Inhaber<br />
der SkipperCard haben Notfall-Telefonnummern, über die sie<br />
jederzeit, Tag und Nacht, sofort direkt und ohne Umwege einen<br />
erfahrenen, deutsch sprechenden Notfallmediziner erreichen<br />
können oder bei technischen Fragen und Problemen<br />
direkt an einen Fachmann kommen. Der natürlich – wie der<br />
Notarzt – selbst auch Yachtsportler ist und daher genau weiß,<br />
wovon die Rede ist. www.skippercard.net<br />
Zwei Systeme also, die sich pertfekt ergänzen, ohne in Konkurrenz<br />
gegeneinander zu treten.<br />
Finanziellen Schaden sicher abzuwenden – dazu gibt es inzwischen<br />
ja zahlreiche Versicherungen, die sich auf den Yachtsport<br />
spezialisiert haben. Eine davon, der Yacht-Pool des Dr.<br />
Friedrich Schöchl, ist seit mehr als 40 Jahren Partner vieler<br />
Segler, Motorbootfahrer und Charterer. Ein ausführliches Interview<br />
mit dem „Mister Sicherungsschein“ lesen Sie in dieser<br />
Ausgabe. Dazu wie gewohnt viele aktuelle und wichtige Informationen,<br />
Revier- und Reisereportagen mit opulenten Fotostrecken<br />
und den Testbericht einer sehr außergewöhnlichen,<br />
aber gewöhnungsbedürftig aussehenden Motoryacht, die auf<br />
44 Fuß Länge rund 90 Quadratmeter Wohnfläche bietet.<br />
Jetzt starten wir aber gemeinsam in die neue Saison. Ich wünsche<br />
Ihnen, liebe Leser von <strong>OCEAN7</strong>, tolle Törns, angenehme<br />
und sichere Stunden, Tage und Wochen auf dem Wasser und<br />
– wie immer – viel Spaß beim Blättern in deser Ausgabe unseres<br />
Magazins.<br />
Ganz herzlich, Ihr<br />
Thomas D. Dobernigg<br />
thomas.dobernigg@ocean7.at<br />
Mai/Juni <strong>2016</strong> | <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> 3
<strong>03</strong>/<strong>2016</strong> Mai/Juni 4,50 EUR<br />
Mit News der Verbände YCA, MSVÖ und SFVS<br />
9 190001 016481<br />
<strong>OCEAN7</strong>InhaltImpressum<br />
16<br />
Impressum<br />
Medieninhaber: Satz- und Druck-Team GmbH |<br />
Feschnigstraße 232 | A-9020 Klagenfurt | +43(0)463/4619025<br />
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Firmenbuchnummer 105347 y | Landesgericht Klagenfurt |<br />
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Anwendbare Vorschrift: Österreichische Gewerbeordnung,<br />
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Geschäftsführer:<br />
Wolfgang Forobosko<br />
Chefredaktion:<br />
Thomas D. Dobernigg<br />
Lilienthalstraße 30 a<br />
A-9020 Klagenfurt<br />
+43(0)664/73622140<br />
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Art-Direktion:<br />
Catharina Pichler<br />
Mitarbeiter dieser Ausgabe: Christian Feldbauer, Birgit<br />
Hackl, Wolfgang Hausner,<br />
Bernd Hofstätter, Dr. Reinhard<br />
Kikinger, Tahsin Özen,<br />
Alexandra Schöler-Haring<br />
Produktion:<br />
Satz- und Druck-Team GmbH<br />
Anzeigen:<br />
Bernd Hofstätter<br />
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b.hofstaetter@ocean7.at<br />
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Österreich 4,50 Euro<br />
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sechs Ausgaben: 25 Euro<br />
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Diese Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und<br />
Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung<br />
außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts gesetzes bedarf<br />
der Zustimmung des Herausgebers. Die Ver wendung von Zitaten<br />
aus Berichten für Anzeigen ist möglich. Durch Annahme eines<br />
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zur Veröffentlichung. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und<br />
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Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1<br />
und 2. Urheberschutzgesetz, sind durch den Herausgeber<br />
genehmigungspflichtig.<br />
Bei Nichtbelieferung ohne Herausgeber-Verschulden oder wegen<br />
Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche<br />
gegenüber dem Herausgeber.<br />
Offenlegung für <strong>OCEAN7</strong><br />
Jury-Mitglied<br />
(Offenlegung gem. § 25 Mediengesetz)<br />
Medieninhaber: Satz- und Druck-Team GmbH,<br />
Feschnigstraße 232, A-9020 Klagenfurt<br />
Geschäftsführer: Wolfgang Forobosko<br />
<strong>OCEAN7</strong> steht im Alleineigentum von<br />
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von Druckwerken und Magazinen.<br />
Grundlegende Richtung: <strong>OCEAN7</strong> ist ein Magazin,<br />
das sich an yachtsportinteressierte Österreicher richtet.<br />
Verantwortlich für YCA-Mitteilungen<br />
Yacht Club Austria, Generalsekretariat<br />
A-4020 Linz, Lederergasse 88, www.yca.at<br />
Inhalt<br />
<strong>03</strong>/<strong>2016</strong><br />
Rubriken<br />
3 | Editorial<br />
Mai/Juni<br />
6 | <strong>OCEAN7</strong>-Panorama<br />
8 | Best of<br />
12 | OCEAN-Woman<br />
66 | Bücherschapp<br />
Revier<br />
14 | News<br />
16 | Grenadinen<br />
Fluch der Karibik<br />
24 | Philippinen/Carnasa<br />
Eine Geschichte voller Dramatik<br />
www.<strong>OCEAN7</strong>.at<br />
UNABHÄNGIGES YACHTMAGAZIN FÜR ÖSTERREICH<br />
OVERBLUE 44 im Test<br />
Mit der<br />
License To Chill<br />
Alpe Adria Sailing Week <strong>2016</strong><br />
Menschen im Hintergrund<br />
P. b. b. 12Z<strong>03</strong>9473 M · <strong>OCEAN7</strong>, Feschnigstraße 232, 9020 Klagenfurt<br />
Coverfoto: Werft<br />
Verantwortlich für Mitteilungen<br />
des Seefahrtsverbandes Süd<br />
Seefahrtsverband Süd, 8052 Graz, Villenstraße 11,<br />
0664/1512226, info@sfv-sued.at, www.sfv-sued.at<br />
Verantwortlich für Mitteilungen<br />
des Motorbootsport und<br />
Seefahrtsverbandes Österreich<br />
Motorbootsport und Seefahrtsverband Österreich,<br />
Ketzergasse 30, 1230 Wien, msvoe@msvoe.at, www.msvoe.at<br />
24<br />
<strong>OCEAN7</strong> ist ein Magazin der<br />
GmbH
36<br />
42<br />
50<br />
People<br />
30 | Menschen der AASW<br />
Die Stillen im Hintergrund<br />
32 | Dr. Friedrich Schöchl<br />
40 Jahre Sicherheit<br />
Service<br />
34 | News<br />
36 | Autark cruisen<br />
auf Langfahrt<br />
Tipps von der Pitufa<br />
42 | Österreichische<br />
Meeresforschung<br />
Die Geschichte – Teil 1<br />
Yachten<br />
48 | News<br />
50 | Overblue 44<br />
Reinrassige Yacht zum Chillen<br />
Verbände<br />
56 | Motorbootsport und<br />
Seefahrtsverband<br />
Österreich<br />
60 | Seefahrtsverband Süd<br />
62 | Yacht Club Austria<br />
online<br />
www.ocean7.at
<strong>OCEAN7</strong>Panorama<br />
Mit diesem Sportgerät wird Segeln fast schon zum<br />
Fliegen! <strong>OCEAN7</strong> lädt mit Multihull-Yachting in Pörtschach<br />
am Wörthersee direkt an der Promenade vor der<br />
Segelschule Werzer‘s vom 20. bis 22. Mai <strong>2016</strong> zum<br />
Kennenlernen des Trimarans Dragonfly 25 ein. Es stehen<br />
nur wenige Testfahrten zur Verfügung, daher möglichst<br />
rasch anmelden unter herbert@multihull-sailing.net oder<br />
Tel. +43(0)664/8466117. Die Dragonfly 25 wurde in<br />
<strong>OCEAN7</strong>, Ausgabe 05/2015, umfangreich vorgestellt.<br />
Weitere Test-Termine in der Adria und auf dem Bodensee<br />
auf Seite 48.<br />
Fliegen lernen<br />
auf dem Wörther<br />
Testtage mit der Dragonfly 25
see<br />
Dragonfly 25
Bestof<br />
Viel Neues bei ACI-Marinas<br />
ACI (Adriatic Croatia International Club d.d.) ist eine Kette von<br />
21 Marinas entlang der Adriaküste und auf den Inseln. Jetzt, zur<br />
Saison <strong>2016</strong>, kommt die 22. Marina dazu: Die neue ACI-Marina<br />
„Veljko Barbieri“ in Slano. Silvana Stiglić von ACI berichtet: „Die<br />
wichtigste Investition in das ACI-Marina-System in den vergangenen<br />
25 Jahren ist der Bau dieser neuen Marina „Veljko Barbieri“<br />
im Küstengebiet um Dubrovnik-Neretva. Der Bau läuft nach Plan<br />
und wird demnächst beendet. Die neue Marina in Slano wird 200<br />
Schiffe mit einer Länge von 11 bis 25 Metern aufnehmen können.“<br />
Die ACI-Gruppe verfügt heute insgesamt über 6.000 Liegeplätze<br />
im Meer und 740 Trockenliegeplätze, womit sie mit 26 Prozent an<br />
der Gesamtkapazität des nautischen Tourismus in Kroatien beteiligt<br />
ist. Silvana Stiglić: „Zurzeit läuft auch die zweite Rekonstruktions -<br />
phase an Land, in der ACI-Marina Pomer und in der ACI-Marina<br />
Cres wurden im Rahmen der Erneuerung des maritimen Teils alle<br />
Pontons gewechselt.“<br />
Bereits 2014 begann ACI das Projekt der Ausarbeitung einer<br />
neuen optischen Identität aller Marinas im ACI-System. Das<br />
angeführte Projekt stellt die architektonische Standardisierung<br />
aller Elemente der Marinas dar, von den Gebäuden, Innenräumen,<br />
Sanitäranlagen bis zur gärtnerischen Gestaltung bzw. Gartenbaudesign<br />
der Umgebung. Die erste Marina, die nach diesem Projekt<br />
eingerichtet wird, ist die ACI-Marina Pomer, während die ACI-<br />
Marina in Slano laut der neuen visuellen Identität gebaut wird.<br />
Die ACI-Marina Rovinj wird rekonstruiert – sowohl an Land als<br />
auch im Wasser –, wo geplant ist, durch etwas weniger Liegeplätze<br />
künftig die Möglichkeiten und Kapazität zur Aufnahme von<br />
Megayachten zu schaffen. Neue Gebäude werden errichtet, auch<br />
Spazierwege, die sich visuell an die Landschaft und Aussicht der<br />
Umgebung anpassen. Die ACI-Marina Opatija ist die nächste<br />
Marina, die nach den neuen Vorgaben neugestaltet wird. Mit den<br />
Umbauarbeiten wird nach dem Saisonende <strong>2016</strong> begonnen.<br />
Neue Standards in der Gastwirtschaft: Im Bereich der Gastronomie<br />
wurde bereits 2015 mit dem Pilotprojekt der Einführung<br />
von ACI-Standards begonnen. In Milna wurde das neuerrichtete<br />
Restaurant Navigare eröffnet, in der ACI-Marina Pomer befindet<br />
sich auch ein neues Restaurant im Bau. Auf dem Plan für die<br />
Saison <strong>2016</strong> steht die Eröffnung von drei weiteren neu eingerichteten<br />
Restaurants in den ACI-Marinas Piškera, Korcula und Cres.<br />
www.aci-marinas.com<br />
70Jahre<br />
und schön bunt<br />
Die beliebten Docksides Bootsschuhe feiern ihren 70. Geburtstag<br />
und treiben es dafür ganz schön bunt! Etwa mit der<br />
neuen Sebago-Serie mit feinem Premium Nubukleder, neuen<br />
intensiven, fröhlichen Farben in Aqua Blue, Dark Blue, Orange,<br />
Lime Green oder White Nubuck und einem speziellen Sebago<br />
Anniversary Hangtag in Silber. Preis: 139,90 Euro.<br />
www.sebago.com<br />
Kat-Spezialist<br />
Boote Kamper hat 107 Yachten im Programm, aufgeteilt auf<br />
die Stützpunkte Biograd, Šibenik und Trogir. Karl Kamper:<br />
„Sämtliche Yachten werden durch uns selber gewartet<br />
und betrieben. Wir arbeiten nicht über Subunternehmen,<br />
sondern sind mit unserem Partner der zuständige<br />
Ansprechpartner vor Ort. Mit 19 Katamaranen sind wir<br />
einer der größten Anbieter in diesem Segment und haben<br />
neben einer Fountaine Pajot 60, die mit Skipper vermietet<br />
wird, eine brandneue Fountaine Pajot 50 mit sechs Kabinen<br />
– ausgestattet mit 11 kW-Generator, Klimaanlage in allen<br />
Kabinen, hydraulischer Gangway, Tiefkühlschrank, drei<br />
Kühlschränken.“ An Segelyachten bietet Kamper die gesamte<br />
Bavaria-Serie von der 32 bis zur 56, dazu diverse Oceanis-,<br />
Dufour- und Hanse-Yachten. Kamper: „Wir bieten immer ein<br />
individuelles Angebot!“<br />
www.bootekamper.at<br />
8 <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> | Mai/Juni <strong>2016</strong>
Erfolg macht stark<br />
Die International Charter Exhibition ICE, dieses Come-Together zwischen den<br />
Vertretern internationaler Charteragenturen und den kroatischen Flottenbetreibern<br />
in den Zagreber Messehallen, war in diesem Winter ein so großer Erfolg, dass sich<br />
der Organisator Tino Prosenik mit seinem Team entschlossen hat, die ICE jetzt gleich<br />
zweimal jährlich zu veranstalten, unter dem Namen twICE. Also den neuen, weiteren<br />
Termin am besten gleich vormerken: 4. bis 6. November <strong>2016</strong> in der Zagreb Arena.<br />
www.internationalcharterexpo.com<br />
Klick-Tipp:<br />
<strong>OCEAN7</strong>-Song<br />
Sie nennen sich PAF: Mit ihrem Wharram-Katamaran sind Peter und Alexandra Schöler<br />
jahrelang um die Welt gesegelt, mit an Bord ihr damals bei der Abreise gerade<br />
vierjähriger Sohn Finn. Peter hat von der Reise viele schöne eigene Songs mitgebracht,<br />
die es auf der CD „Wellenzeit“ gibt. Jetzt hat Peter eine Reihe neuer Songs geschrieben,<br />
die er mit seiner Band gerade im Studio einspielt: Alexandra Schöler-Haring: Stimme.<br />
Peter Schöler: Gitarre, Jouras. Bernhard Wimmer: Saxophon. Finn Schöler: Gitarre.<br />
Hari Kreuzer: Percussion. Luca Weigl: Bass. Einer der neuen Songs ist unserem<br />
Magazin gewidmet und heißt <strong>OCEAN7</strong>. Hier zum Anhören:<br />
www.ocean7.at/yachtmagazin/news,id2536,ocean7_jetzt_auch_als_song.html<br />
Mehr Schiffe<br />
auf Mallorca<br />
Die Sunsail-Charterbasis in der Marina Naviera<br />
Balear in Palma de Mallorca wird ab sofort von einem<br />
eigenen Team betrieben, um die gewohnten<br />
Standards zu gewährleisten. Außerdem wird die bestehende<br />
Flotte aus 41- und 47-Fuß-Monohulls sowie<br />
Sunsail 444-Katamaranen um mehrere Sunsail 36<br />
und einer weiteren Sunsail 41 erweitert. Durch die<br />
unmittelbare Nähe zum Flughafen und zur Altstadt<br />
ist der Standort ein idealer Ausgangspunkt für einen<br />
Segeltörn und Erkundungstouren durch Palma.<br />
www.sunsail.de
Edel sei der<br />
… steirisch und gut.<br />
So sehr uns die dalmatinische Küste jedes Jahr aufs Neue glücklich<br />
macht, so sehr freuen wir uns auch jedes Mal über einen gelungenen<br />
Wiedereintritt in die österreichische Atmosphäre. Über Maribor kommend<br />
erfolgt das in unserem Fall in der Südsteiermark, wo – Slivowitz<br />
hin und Plavac her – die vielleicht besten Weine und Edelbrände<br />
kultiviert werden. Letzteres seit kurzem sogar mit Sicherheit: Die<br />
Fruchtbrennerei Tinnauer, eine kleine Manufaktur auf dem berühmten<br />
Weinberg Gamlitzberg, holte sich bei den World Spirits Awards<br />
<strong>2016</strong> den Weltmeister-Titel. Mit großer Freude werden wir also auch<br />
heuer auf unserer Reise Richtung Adria einem Zugvogel gleich auf<br />
dem Gamlitzberg landen, um Kriecherl- und Maschanzker-Brand zu<br />
bunkern. Weil es den hochprozentigen Manöverschluck an Bord<br />
nämlich nur einmal am Tag gibt: nämlich abends, wenn die Festmacher<br />
an Land oder der Anker auf Grund halten – dann ist aber auch<br />
nur das Beste gut genug für Skipper und Crew.<br />
Exit Gamlitz. Und wir werden nach dem Wiedereintritt ins<br />
Austrijakische erneut die Ausfahrt nach Gamlitz nehmen, um diesmal<br />
im ehemaligen Winzerhaus der Familie Tinnauer noch ein romantisches<br />
Wochenende zu zweit anzuhängen. Zwar haben alle drei Ferienappartements<br />
eine eigene Terrasse mit Fernblick, dennoch<br />
scheint für uns im Appartement „Zwetschke“ der Ausblick vom<br />
Gamlitzberg auf die Südsteirische Weinstraße noch ein bisschen<br />
imposanter, der Luxus und die Privatsphäre nach zwei Wochen auf<br />
der Yacht noch einen Hauch exklusiver. Das braucht‘s – zum Wohl!<br />
Winzerhaus & Fruchtbrennerei Tinnauer. Das<br />
Winzerhaus am Gamlitzberg verfügt über drei Ferienappartements: Apfel, Birne,<br />
Zwetschke. Das Appartement Birne hat zwei getrennte Schlafzimmer. Buchbar<br />
ab € 124,– pro Appartement. Die Fruchtbrennerei Tinnauer ist nur fünf Geh -<br />
minuten entfernt, Degustation und Ab-Hof-Verkauf Mo–Sa 10–18 Uhr. Mehr Infos,<br />
Angebote und Online-Bestellmöglichkeit unter www.tinnauer.at.<br />
1 Ist das Tagesetappenziel erreicht, ist<br />
auch der Manöverschluck verdient.<br />
2 Bestens geeignet dafür sind die<br />
Edelbrände des WSA-<strong>2016</strong>-Gewinners<br />
Franz Tinnauer aus der Südsteiermark.<br />
3 Winzerhaus am Gamlitzberg – so kann<br />
man einen Adria-Törn geschmackvoll<br />
und ganz privat ausklingen lassen.<br />
Land ist nicht genug …<br />
<strong>OCEAN7</strong>-Redakteur und Reisejournalist<br />
Tahsin Özen verrät seine liebsten Hideaways<br />
entlang und abseits der Kielwasser.<br />
10 <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> | Mai/Juni <strong>2016</strong>
Bestof<br />
Alte Denker<br />
„<br />
Maritime Geschenke<br />
Niemand hätte jemals den Ozean<br />
überquert, wenn er die<br />
Möglichkeit gehabt hätte, bei<br />
Sturm das Schiff zu verlassen.<br />
„<br />
“<br />
Charles F. Kettering, amerikanischer Ingenieur (1876–1958)<br />
Seit März 2014 fertigt Michael Lohse in seiner Wiener Manufaktur exklusive maritime<br />
Produkte – für Mensch und Hund. Zum Beispiel elegante Schlüsselanhänger, aber auch<br />
Leinen und Halsbänder für Haustiere. Der Firmenchef: „Unsere Produkte werden nach<br />
altem Traditionshandwerk aus der Seefahrt gespleißt und getakelt. Wir legen größtes<br />
Augenmerk auf ausgezeichnete Qualität und besonderes Service.“<br />
www.splw.at<br />
Yachtcharter I Skippertrainings I Führerscheine I Yachtmanagement<br />
Auf<br />
Odysseus<br />
Spuren<br />
Das Ionische Meer bietet dem Chartersegler sehr viel: idyllische<br />
Ankerbuchten, quirrlige Hafenorte, erstklassige Tavernen, ein<br />
sicheres, geschütztes Revier, freundliche Menschen, viel Kultur und<br />
griechische Geschichte – und mit Manos Yachting ein Familien-<br />
Charterunternehmen mit einer kleinen, aber feinen Flotte hervor -<br />
ragend gewarteter Jeanneau-Yachten, von der 39i bis zur 54 DS.<br />
Die Basis liegt in der Marina von Lefkas und ist gut erreichbar, egal,<br />
ob mit Direktflügen, Fährverbindungen oder mit dem Auto.<br />
www.manosyachting.com<br />
3 Stützpunkte:<br />
Biograd<br />
Sibenik Trogir<br />
BOOTE KAMPER<br />
Murstraße 7 | A-8600 Bruck/Mur<br />
Tel: +43 (0)664/355 28 02<br />
Fax: +43 (0)810/955 405 37 93<br />
E-Mail: office@bootekamper.at<br />
• Deutschsprachiges Personal<br />
vor Ort<br />
• Günstige Charterkonditionen<br />
• Kundenorientierte Abwicklung<br />
vor Ort<br />
www.bootekamper.at
<strong>OCEAN7</strong>Kolumne<br />
Alexandra Schöler ist<br />
WOMAN@ocean7.at<br />
?<br />
Wie werde ich die<br />
perfekte<br />
Segelfrau<br />
Kürzlich erhielt ich die E-Mail einer Leserin meines Karla<br />
Schenk-Buches. Sie habe das Buch verschlungen und sei nun<br />
sehr traurig, schrieb sie, da sie nie so eine Seefrau wie Karla<br />
Schenk oder ich sein würde.<br />
Vor einem halben Jahr waren sie und ihr Mann von Italien aus<br />
losgesegelt. In Spanien hatte sie genug. Ihr Mann weile nun<br />
in der Karibik und sie wieder zu Hause in der Schweiz. Sie<br />
arbeite wieder im alten Job, er habe sich eine neue Crew organisiert<br />
und plane, nach Südamerika zu segeln.<br />
Sie möchte jetzt ergründen, warum sie keine perfekte Seefrau<br />
sein kann.<br />
Die E-Mail ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Wen oder was<br />
stellte sich diese Dame unter einer perfekten Seefrau vor?<br />
Eine Segelmaschine, die seit frühester Kindheit Segelliteratur<br />
verschlingt, sich über jeden Ölwechsel diebisch freut, Segel<br />
hinter dem Rücken des Ehemanns nachtrimmt, um noch einen<br />
Knoten rauszuholen? Im Sturm freudig gegen Wind, Welle und<br />
Strom anstampft, riskante Ankerplätze bevorzugt, nächtelang<br />
an Segler-Stammtischen über Navigationssysteme diskutiert,<br />
fischt, filettiert, viersternig in Schräglage kocht? Kinder auf<br />
verschiedenen Erdteilen zur Welt bringt und dieselben auf<br />
Französisch, Spanisch und natürlich Polynesisch unterrichtet?<br />
Traumrevier: NW-Route, Barfußroute absolutes No-Go!<br />
Apropos barfuß – immer pedikürt und Haare gestylt oder im<br />
Gegenteil ein Mannweib mit selbstgeschnittener Kurzfrisur und<br />
sonnengegerbter Krokodilhaut?<br />
Vor unserer Weltumsegelung kannte ich zwei Seefrauen.<br />
Die eine: Seenomadin Doris. Sanft, bescheiden, ruhig, fröhlich.<br />
Angst? „Ja, sicher, aber man wächst in dieses Leben hinein und<br />
über sich hinaus.“<br />
Die andere: Ingrid, Mutter einer Vierjährigen, als sie mit Ehemann<br />
lossegelt. Tough, charmant, humorvoll, sportlich. Alles<br />
immer toll? „Es kommen Augenblicke, da willst du nur noch<br />
weg vom Schiff, aber es geht nicht, und du schwörst dir und<br />
deinem Ehemann, im nächsten Hafen auszusteigen. Und dann<br />
sitzt du da am Strand mit einem karibischen Drink und bleibst,<br />
weil der Sonnenuntergang einfach ein Traum ist!“<br />
Ich fand diese beiden Frauen ziemlich beeindruckend, aber<br />
hatte nicht das Gefühl, Heldinnen vor mir zu haben, die unerreichbar<br />
waren in ihrem Mut und ihren Taten.<br />
12 <strong>OCEAN7</strong> 01/<strong>2016</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> | Mai/Juni <strong>2016</strong>
Vielleicht war das mein Riesenglück. Die beiden sahen einfach beseelt aus. Voller<br />
Abenteuer und Sommersprossen. Lachfältchen und Persönlichkeit.<br />
Mit der perfekten Seefrau ist es so wie mit der perfekten Frau: Es gibt sie nicht. Genauso<br />
wenig, wie es den perfekten Seemann gibt.<br />
Meine Theorie: Die Seefrau in uns ist immer schon da, nur auf einer Segelreise lässt<br />
sie sich eher blicken als zu Hause im stressigen Landalltag.<br />
Auf dem Segelboot kommt sie vielleicht schneller an ihre Grenzen, wenn der Wind<br />
am Mast rüttelt und ein Segel in Streifen reißt. Da zittert und heult sie und denkt sich,<br />
nie wieder – um am nächsten Tag fröhlich ein wirklich gelungenes Brot aus dem Ofen<br />
zu holen und das gesamte Ankerfeld zum Brunch einzuladen. Oder sie steht in der<br />
Nachtwache an Deck und genießt es, Herrin über eine schlafenden Crew zu sein. Den<br />
Wind im Gesicht, die funkelnden Sterne über sich. Sie erinnert sich länger an stressige<br />
Überfahrten als ihr Seemann, aber sie kann auch die spanische Anleitung des neuen<br />
Autopiloten mit ihren wenigen Französisch-Kenntnissen übersetzen. Ihre Segelspröss-<br />
Ein Segelboot zeigt<br />
schnell die Grenzen auf<br />
linge und deren Matheaufgaben hat sie fest im Griff, bis dann der Spinnaker runter<br />
muss – noch ein Segel zu versenken sprengt das Reisebuget –, argumentiert sie und<br />
der Segelehemann kapituliert. Sie ist Reiseleiterin, Medizinfrau, technische Assistentin,<br />
Funkerin, Navigatorin, checkt das Wetter und die Verwandschaft im Internetcafé.<br />
Sie findet das Ersatzteil, weil sie Spanisch mit Hand und Fuß spricht und tritt mit demselben<br />
gegen das Dinghi, weil der verdammte Außenborder wieder spinnt, bevor sie<br />
die Ruder packt und sich über ihre genialen Oberarmmuskel freut.<br />
Und ja, es ist absolut ok., Angst zu haben. Diese kleinen Panikattacken werden wunderbare<br />
Storys abgeben und stärker machen, vertrauensvoller in das Boot.<br />
Und in den eigenen Mann.<br />
Natürlich: Manche Beziehungen an Bord zerbrechen.<br />
Aber das tun sie auch an Land. Und sicher öfter.<br />
Hängt wahrscheinlich nicht mit dem Leben auf einem Segelboot zusammen, sondern<br />
mit dem Leben miteinander. Das Leben auf dem Schiff ist wie unter einer Lupe. Es<br />
kommt alles zutage. Das Gute und das Schlechte. Das Ängstliche und das Mutige. Das<br />
Fröhliche und das Traurige. Das Menschsein prinzipiell – und wie egal ist es da, ob<br />
man Mann oder Frau ist?<br />
Ein einziges Mal hatte ich das Gefühl, der perfekten Seefrau doch gegenüber zu stehen.<br />
Als ich Karla Schenk kennenlernte. Cool, elegant, furchtlos.<br />
Aber wie heißt es so schön: Ausnahmen bestätigen die Regel! Das gilt auf dem Meer<br />
genauso wie an Land!<br />
Alexandra Schöler-Haring<br />
Karla Schenk<br />
Abenteurerin, Weltumseglerin, Kap Hoorniere,<br />
Pilotin, verrücktes Huhn!<br />
Ein <strong>OCEAN7</strong>-Buch, Taschenbuch, 96 Seiten, zahlreiche<br />
Fotos, 14,8 x 21 cm, 12,90 Euro zzgl. Versand.<br />
Bestellungen: buch@ocean7.at<br />
LAND IST<br />
NICHT GENUG<br />
TEL. +49 (0)9333 90 440-0<br />
WWW.MASTER-YACHTING.DE
RevierNews<br />
SommerSpezial<br />
Für die noch verfügbaren Wochen im Juni, Juli und August <strong>2016</strong> bietet Aichfeld<br />
Yachting ab der Marina Kastela einen Sommer-Spezial-Rabatt von 15 Prozent für<br />
die brandneue und überdurchschnittlich ausgerüstete Salona 380, Baujahr <strong>2016</strong>.<br />
Die Marina Kastela liegt nur 13 km vom Flughafen Split entfernt.<br />
Dieses Angebot gilt bei Buchung bis 20.5.<strong>2016</strong>, für die<br />
verfügbaren Juni-Wochen 2.400 statt 2.825 Euro pro<br />
Woche. Für die verfügbaren Juli- und August-<br />
Wochen 2.650 statt 3.125 Euro pro<br />
Woche. Weitere Informationen zu<br />
Verfügbarkeit, Preisen und Austattung<br />
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www.aichfeld-yachting.at<br />
Südsee-Segeln<br />
und viel mehr<br />
Bei dem Tiroler Familienunternehmen und Jeanneau-Generalimporteur Trend<br />
Travel & Yachting stimmen Qualität und Preis. Deshalb sind die perfekt<br />
gewarteten Schiffe – die meisten davon Eignerversionen – auch immer<br />
gut gebucht. Senior-Chefin Klara Grassl: „Mich freut sehr, dass wir heuer<br />
erstmals 22 Wochen Nord- und Ostsee mit Skandinavien gebucht haben. Im<br />
Mittelmeer steht natürlich Kroatien an erster Stelle, danach folgen Griechenland,<br />
Spanien und Italien. Bei den Fernreisen dominiert heuer die Karibik ganz<br />
klar, gefolgt von den Seychellen und der Südsee.“ Da die begleitete Südseereise<br />
im Oktober <strong>2016</strong> bereits ausgebucht ist, hat Trend Travel & Yachting<br />
auch für Oktober 2017 eine weitere Reise ausgeschrieben.<br />
www.trend-travel-yachting.com<br />
„Olive Island Marina“ heißt diese mit der 19. Tourismusblume 2015/16 ausgezeichnete<br />
Anlage in der großen, geschützten Bucht in Sutomiscica mit dem netten alten Dorf, dessen<br />
Bewohner ganz traditionell von Fischfang, Olivenanbau und Landwirtschaft leben. 200 neu<br />
gestaltete Liegeplätze stehen zur Verfügung, die Anlage bietet außerdem gepflegte Gärten,<br />
einen schönen Strand, Pool, Sonnenterrassen und eine hervorragende Gastronomie.<br />
www.oliveisland-marina.eu<br />
Oliveninsel<br />
14 <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> | Mai/Juni <strong>2016</strong>
Stark<br />
erweitert<br />
Pitter Yachtcharter, der als Kroatien-Spezialist<br />
bekannt ist, hat <strong>2016</strong> seine Charterflotte wieder<br />
stark erweitert. Auf seinen zehn Basen stehen dem<br />
Chartergast an die 300 Yachten zur Verfügung.<br />
Gemäß dem großen Kroatien-Trend <strong>2016</strong> wurde<br />
die Flotte mit fast 20 neuen Yachten aufgestockt.<br />
Neu: Yachten der Serie Bavaria Cruiser 56 und 51,<br />
luxuriös und mit Teakdeck und Generator ausgestattet.<br />
Neu auch die Nautitech Open 46-Katamarane<br />
mit Flybridge von Bavaria sowie viele weitere 2- und<br />
3-Kabinen-Yachten in gehobener Ausstattung. Um<br />
die Anreise für die Charterkunden staufrei zu ermöglichen,<br />
setzt Pitter auf die Mittwoch–Mittwoch-<br />
Chartermöglichkeit, die speziell bei Familien sehr<br />
beliebt ist. Ebenso wichtig ist das Internet an Bord<br />
und daher gibt es verstärktes Internetdatenvolumen<br />
und auf den Pitter-eigenen Basen Veruda, Biograd<br />
und Trogir sogar unbegrenztes Internet. Weitere<br />
Neuigkeiten und tolle Angebote sowie zahlreiche<br />
Kurzcharter-Möglichkeiten und vieles mehr:<br />
www.pitter-yachting.com<br />
Marina mit viel Service<br />
An der nördlichen Adria, in der Nähe von Triest, liegt auf einer Gesamt -<br />
fläche von 70.000 m 2 der moderne Hafen Marina Lepanto. Die Anlage gibt<br />
es bereits seit 20<strong>03</strong> und seit Februar 2015 hat sie dank ihrer zahlreichen<br />
Einrichtungen und Serviceleistungen den Titel „Marina Resort“ erworben.<br />
Silvia Pozzerle von der Eigentümerfamilie: „Wir verfügen über Liegeplätze<br />
für 220 Boote verschiedener Größe und bei uns gibt es die Möglichkeit, im<br />
Winter die Boote in der Halle zu lagern. In unserer Werkstatt haben wir<br />
jede nötige Ausstattung für Reparaturen, Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten,<br />
wie zum Beispiel einen 70 Tonnen-Travellift mit einem Becken zum<br />
Ein- und Auswassern.“ Die Anlage bietet außerdem einen Swimmingpool,<br />
ein Fitnessstudio, eine Bar und ein Restaurant, einen Tagungsraum, einen<br />
Bootszubehör-Shop, ein Spielgelände für Kinder und gratis WLAN.<br />
www.marinalepanto.it<br />
Frühling in<br />
den Kykladen<br />
Ab Athen zu den Kykladen-Inseln, solange der Meltemi noch<br />
nicht mit Sturmstärke weht. Das ist jetzt im Frühling und im<br />
Frühsommer ideal. Wenig Betrieb in den Küstenorten, ruhige<br />
Ankerbuchten und herrliches Segeln. Multihull-Yachting,<br />
Charter-Partner von Pitter, bietet eine Flotte hervorragender<br />
Katamarane aller Größen und hat seinen Hauptstützpunkt<br />
in der Olympic Marina vor den Toren Athens. Begleitete<br />
Thementörns sind möglich, von Kultur bis Kulinarik.<br />
www.multihull-yachting.com<br />
eigene Basen in Kroatien<br />
Y A C H T C H A R T E R<br />
Y A C H T S A L E<br />
Y A C H T M A N A G E M E N T<br />
A-4112 St. Gotthard / Linz, Am Steinberg 8<br />
Tel. +43 7234 84545, Fax +43 7234 84545-20<br />
office@yachting2000.at
<strong>OCEAN7</strong>Revier<br />
Kokospalmen hin, weißer Sandstrand her: Ohne ein bisschen<br />
Piratenfieber schmeckt ein Karibik-Törn wie lauwarmes Bier.<br />
Auf den Grenadinen ist das Fieber zum Glück noch hoch<br />
ansteckend und das Carib Pilsener eiskalt. Gute Bedingungen<br />
also, um wie ein Freibeuter über die Meere zu segeln. Nur<br />
dass man heutzutage den Reisepass stets griffbereit haben<br />
muss, liegt wie ein Fluch auf der Seglerin.<br />
Fluch der<br />
Text: Tahsin Özen | Fotos: Ulli Knezek<br />
16 <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> | Mai/Juni <strong>2016</strong>
Grenadinen<br />
Obwohl er den anpirschenden Polizei-Jeep bereits aus dem<br />
Augenwinkel gesehen haben muss, bleibt der junge Grenadine<br />
mit Strohhut und Rumflasche weiter angelehnt an der<br />
Straßenlaterne stehen und bläst lässig Rauch aus Nase und<br />
Mund. Selbst als das Auto mit Blaulicht und quietschenden<br />
Reifen neben ihm hält und zwei Polizisten heranstürmen,<br />
nimmt er noch lässig einen Zug, ehe er den Joint in den Gulli<br />
und die Flasche in den Mistkübel an der Laterne gleiten lässt.<br />
Als er abgeführt wird, treffen sich unsere Blicke und wir<br />
erkennen: Noch nie haben wir einen Menschen so glücklich<br />
lächelnd in Handschellen gesehen.<br />
Grenada – Kanonen und Skulpturen.<br />
Kapitän Bartholomew Roberts wäre er so besser nicht unter<br />
die Augen gekommen. Dem Piraten, der Anfang des 18.<br />
Jahrhunderts die Gewässer von Nord- bis Südamerika unsicher<br />
machte, waren Alkohol, Glücksspiel, Frauen und andere<br />
Laster an Bord verpönt und folglich der Crew bei Strafe<br />
verboten. Roberts hätte den armen Jungen kurzerhand kielholen<br />
lassen. Warum wir uns diesem Piraten dennoch verbunden<br />
fühlen? Weil er es doch tatsächlich geschafft hat, in<br />
nur 30 Monaten 400 (!) Schiffe zu kapern – so ist es jedenfalls<br />
überliefert. Und so abenteuerlustig und voller Tatendrang<br />
fühlen wir uns auch, seit wir unseren 47-Fuß-Catana-Katamaran<br />
in der Port Louis Marina in St. George’s übernommen<br />
haben – trotz schwerer Einkaufstaschen in den Armen. Nachdem<br />
der letzte Rauch verzogen ist, verlassen wir den Schauplatz<br />
vor dem Supermarkt per Taxi und bunkern unseren<br />
Proviant noch vor dem karibischen Sonnenuntergang.<br />
Als wir Grenadas Hauptstadt St. George’s im Morgengrauen<br />
unter Motor den Rücken kehren, müssen wir beim Anblick<br />
der vielen Kanonen von Fort George und Fort Frederick<br />
schmunzeln, denn noch im Jahre 1675 war es holländischen<br />
Piraten gelungen, die schwer gesicherte Kolonialstadt von<br />
oben bis unten zu plündern. Kaum aus der hufeisenförmigen<br />
Bucht ausgelaufen, folgt auch schon der erste Stopp an der<br />
Dragon Bay, um den ersten Schatz zu heben: 65 Statuen und<br />
Skulpturen hat der spanische Künstler Jason deCaires Taylor<br />
hier auf dem Grund des Meeres versenkt – sehr zur Freude<br />
von Schnorchlern und Tauchern, die nun zwischen Kunst auf<br />
Sand und Korallen auf dem vorgelagerten Riff pendeln können.<br />
Uns zieht es weiter aufs offene Meer, wo wir endlich<br />
volle Wäsche mit bis zu 9,4 Knoten gen Norden bis nach<br />
Carriacou segeln. Ein unbeschreibliches Gefühl von Freiheit<br />
begleitet uns, als wir Diamond Island (nomen est omen) wie<br />
im Flug rechts liegen lassen. So muss sich auch Pirat Roberts<br />
auf seiner „unfassbar“ schnellen Royal Fortune gefühlt haben.<br />
2<br />
Carriacou – Insel der Riffe. Die „Insel der Riffe“<br />
wäre ein Rückzugsort ganz nach dem Geschmack des Piraten<br />
Blackbeard gewesen: Wild, trocken und vulkanisch-feurig<br />
wie der Freibeuter selbst, der sich gerne Lunten in den Vollbart<br />
einzubinden und anzuzünden pflegte, um seinen Feinden<br />
wie der Fürst aus der Hölle zu erscheinen. So sehr man<br />
1 Wer die Kleinen Antillen besegelt, wird Meister der Gastland-Flaggenparade.<br />
2 Läuft Länge mal Breite: der 47-Fuß-Katamaran Catana made in France.<br />
3, 4 Land und Leute haben auf Grenada ihren eigenen, unverkennbaren Charme.<br />
3 4<br />
Mai/Juni <strong>2016</strong> | <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> 17
<strong>OCEAN7</strong>Revier<br />
die raue Insel damals abergläubisch umschifft haben mag: Heute<br />
leben fast 6.000 Menschen vor allem von Viehzucht auf dem rund<br />
34 km 2 großen Eiland.<br />
Und es geht immer noch heiß her auf der Insel: Zahlreiche Garküchen<br />
bieten kreolische Hausmannskost an – auf Wunsch à la Blackbeard,<br />
also höllisch scharf. Da sich dieser aber nur in Aktion so<br />
fürchterlich gab, ist es keine Schande, wenn man bei Hillsborough<br />
vor Anker geht und einen Spaziergang quer durch den Ort bis zum<br />
Restaurant Moringa macht. Hier wird im Kolonialstil gute französisch-kreolische<br />
Küche serviert (Tipp: Goan Fish Curry), auf Wunsch<br />
mit Weinbegleitung. Wer lieber Lobster mag, bekommt ihn von den<br />
örtlichen Fischern auch direkt an Bord geliefert. Wir erstehen drei<br />
Prachtexemplare für nur 100 East Carribean Dollar (EC $), macht<br />
trotz höllenfürstlichen Trinkgelds nicht einmal 40 Euro. Gute Beute,<br />
mit der wir Richtung Bequia auslaufen.<br />
5<br />
Bequia – wo Schnecken schmecken. In Port<br />
Elisabeth wäre wohl auch Calico Jack Rackham ins Schwärmen<br />
geraten: Die kunterbunt gestrichenen Häuser, farbenprächtigen<br />
Gärten, Promenaden und Fassaden hätten perfekt mit seiner bunten<br />
Kaliko-Kleidung konkurriert, die dem Piraten seinen Spitznamen<br />
gab. Gleich nach der Anlandung mit dem Beiboot gönnen wir uns<br />
eine per Machete frisch geköpfte Kokosnuss aus der Scheibtruhe,<br />
2<br />
4<br />
18 <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> | Mai/Juni <strong>2016</strong><br />
3
Grenadinen<br />
5<br />
Auf den Grenadinen wird vieles<br />
durch die rosarote Brille gesehen<br />
ehe wir über die vielen wohl sortierten Obst- und Gemüsestände<br />
mit exotischen und uns teilweise auch unbekannten<br />
Früchten herfallen (alles andere kann man sich bequem aus<br />
den in pastösen Tönen gehaltenen Shops entlang der Uferstraße<br />
holen).<br />
Wir entern letztlich vollbepackt einen überdachten Pickup<br />
und lassen uns durch den Dschungel von Bequia, die „Insel<br />
der Wolken“, fahren. Auf einsamen Pfaden über Stock und<br />
Stein erreichen wir schließlich die gut geschützte Princess<br />
Margaret Beach. Während unser irischer Koch, Kellner und<br />
Grendinen-Kenner Mark die Beute an Bord bringt, plündern<br />
wir noch die Biervorräte einer Standlerin am Ufer und lassen<br />
uns mit diesen am weißen Sandstrand unter schattenspendenden<br />
Palmen nieder.<br />
Die Sonne geht, der Hunger kommt. Mit knurrenden Mägen<br />
erstürmen wir das Gingerbread-Restaurant und verspeisen<br />
Conch in allen traditionellen Variationen: gegrillt, gekocht,<br />
gedünstet und frittiert. Pirat Rackham hätte sich die Große<br />
Fechterschnecke wohl im Salat bestellt – nicht der gesunden<br />
Linie, sondern des rohen Fleisches wegen. Das soll angeblich<br />
sehr belebend sein. Vielleicht hatte Callico ja eine Extraportion<br />
davon, als er die bekannte Piratenflagge mit den gekreuzten<br />
Knochen und dem Totenkopf erfand? Wir benötigen<br />
zur Wiederbelebung nach dem Gelage jedenfalls einen kräftigen<br />
Schluck Rum, den wir uns mit viel Eis in Jack’s Bar<br />
servieren lassen.<br />
Mustique – die Mücke. Sollte es je Mücken auf<br />
der Insel Mustique gegeben haben, so flogen wohl auch diese<br />
spätestens mit dem Privatverkauf der Insel 1958 im hohen<br />
Bogen raus. Tief in die Tasche greifen hingegen Promis wie<br />
Bryan Adams, David Bowie oder Tommy Hilfiger, um mit<br />
Privatjets genau hierher einzufliegen und mondänen Urlaub<br />
zu machen. Pirat Calico hätte die Insel vielleicht links liegen<br />
gelassen, doch da hätte er die Rechnung wohl ohne seine<br />
beiden Mitstreiterinnen Anne Bonny und Mary Read gemacht.<br />
In der Bucht von Lovell wären die beiden Piratinnen wohl an<br />
Land gegangen und hätten zuerst einmal die kitschigen Boutiquen<br />
The Purple House und The Pink House ausgeraubt.<br />
Danach wären sie in die Luxusdomizile gestürmt, um mit den<br />
Stars zu flirten – und diese bis auf die Unterhosen auszuziehen.<br />
Wir nehmen ein Bier in Basil’s Bar und suchen das Weite.<br />
Tobago Cays – der größte Schatz. Wie<br />
eine gigantische Leitplanke begleitet das lang gezogene Korallenriff<br />
der Tobago Cays den Segler steuerbords, wenn man<br />
1 Pizza Hut in Port Elisabeth: Da könnte selbst die Queen nicht widerstehen …<br />
2 Die zuckersüße Ananas als Nachtisch gibt es gleich am Marktstand nebenan.<br />
3 Zum Runterspülen nehme man den Saft einer frisch geköpften Kokosnuss.<br />
4 Rosa und Pink mögen die Grenadiner nicht nur zu Wasser …<br />
5 … sondern auch an Land, wie hier auf der von Stars heimgesuchten<br />
Schicki-Micki-Insel Mustique.<br />
Mai/Juni <strong>2016</strong> | <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> 19
<strong>OCEAN7</strong>Revier<br />
Grün bis Türkis beherrschen<br />
das Paradies der Tobago Cays<br />
1 2 3<br />
den gleichnamigen Marine Park von Norden her ansteuert.<br />
Spätestens wenn die Einfahrt in den Nationalpark auf Westsüdwest<br />
(12°37‘42“N, 61°22‘16“W) passiert ist, öffnen Engel<br />
die Himmelspforten in das maritime Paradies der Karibik:<br />
Schon beim Anlauf auf die Festmacherboje zieht ein Rochen<br />
an uns vorbei und wirft im glasklaren türkisen Wasser seinen<br />
Schatten auf den blendend weißen Sand- und Korallenboden.<br />
An der Boje verheftet, heißen uns zwei Wasserschildkröten<br />
willkommen, ehe sie gemächlich zur Insel Bardal weiterziehen,<br />
die von hellgrünem Seegras flankiert wird. Das Gezwitscher<br />
unzähliger Vögel zieht auch uns auf das kleine Eiland,<br />
das voller Überraschungen steckt. Während die kleinen Vögel<br />
nur schwer in den exotischen Büschen und Bäumen auszumachen<br />
sind, ist es leicht möglich, dass dem Kundschafter<br />
ein Leguan auf den Kopf fällt. Zu Dutzenden hängen die<br />
5<br />
Drachentiere in den Ästen – flüchten aber bei Annäherung<br />
schnell auf den Boden und ins Dickicht, wo auch die eine<br />
oder andere kleine Landschildkröte zu erspähen ist.<br />
So gesehen hatte der Pirat Captain Jack Sparrow (Johnny<br />
Depp) Glück, dass Bösewicht Barbossa ihn und Elisabeth<br />
(Keira Kneightley) nicht auf Bardal, sondern vis-à-vis auf<br />
Petit Tabac ausgesetzt hat. Wir haben beim Abendessen den<br />
Blick auf die elegant geschnittene und von hochgewachsenen<br />
Palmen geschmückte Trauminsel erste Reihe fußfrei. Marks<br />
Ceviche vom selbst gefangenen Barrakuda zergeht wie Butter<br />
auf der Zunge, als Sundowner mixt uns Bordfotografin<br />
Ulli fruchtige Mango-Daiquiri. Bei sternenklarem Himmel<br />
halten wir die Gläser hoch und für uns feierlich fest: „Es gibt<br />
keinen Piratenschatz in den Tobago Cays. Es sind die Cays<br />
selbst.“<br />
Union Island – Henry im Glück. Der Mango-<br />
Daiquiri ist nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was uns<br />
am nächsten Tag auf Union Island erwartet. In der Lagune<br />
vor Clifton – ein Insider-Treff für professionelle Kite-Surfer<br />
– heften wir uns an eine Boje und entern nachts per Wassertaxi<br />
Happy Island. Die künstliche Insel, die gerade einmal<br />
einer Schippe Sand, einer Hand voll Palmen und einer einfach<br />
geschnitzten Bar Platz bietet, scheint auf Tausenden<br />
ausgehöhlten Conch-Schneckenhäusern zu ruhen.<br />
Als Gast kommt man auf Happy Island jedenfalls nicht zur<br />
Ruhe – Segler und Kite-Surfer aus aller Welt rocken bei heißen<br />
Rhytmen und coolen Cocktails das Eiland bis zum Morgengrauen.<br />
Vor dieser Mini-Insel wäre wohl auch Henry Morgan,<br />
der wahrscheinlich trinkfreudigste Pirat und schlechteste Navigator<br />
aller Zeiten, auf Grund gelaufen, um sich volllaufen zu<br />
lassen.<br />
20 <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> | Mai/Juni <strong>2016</strong>
Grenadinen<br />
4<br />
Ritter der Kokosnuss. Könnte Sir Francis Drake<br />
– Freibeuter der Königin Elisabeth I. und erster englischer<br />
Weltumsegler – heute noch einmal um den Globus gleiten,<br />
er würde bestimmt ein paar Tage auf Petit St. Vincent weilen.<br />
Die nur 1,2 km langen Privatinsel bietet nämlich alles, was<br />
die Karibik ausmacht, in hochkonzentrierter Form: Nirgendwo<br />
sonst, so scheint es, wachsen die Palmen so nah am<br />
Strand, schimmert der Sand so weiß und glänzt das Wasser<br />
so himmlisch blau.<br />
Doch der von seiner Majestät zum Ritter geschlagene Francis<br />
würde das wohl für ebenso selbstverständlich nehmen wie<br />
das exklusive Resort St. Vincent (12° 32‘ <strong>03</strong>“1N, 61° 23‘ 04“ W)<br />
oder den Brunnen voller Lobster auf der Insel. Das zur<br />
Gruppe der Small Luxury Hotels of the World zählende Öko-<br />
Refugium ist trotz aller Exklusivität so wunderschön in das<br />
Eiland integriert, als hätte es der Allmächtige persönlich bei<br />
der Erschaffung von Petit St. Vincent gleich mitgebaut.<br />
Wir lassen an dieser Stelle Gott einen lieben Mann und eine<br />
liebe Frau sein, genießen einen famosen Rum Punch an<br />
Goatie’s Beach Bar und das außergewöhnlich schöne Feuerwerk<br />
am Himmel, mit dem die Sonne selbst ihren Untergang<br />
einläutet.<br />
1 In den Tobago Cays haben die unzähligen Fische im glasklaren Wasser, …<br />
2 … die Echsen und Schildkröten an Land (zumindest auf der Insel Bardal) …<br />
3 … und die Vögel in der Luft das Sagen – der Mensch hat hier nur Gastrecht.<br />
4 Ganz anders auf Happy Island: Hier wird gefeiert bis zum Morgengrauen.<br />
5 Auf Petit Tabac haben Johnny Depp und Keira Knightley „Piraten“ gespielt.<br />
6 Ein 3,5 kg schwerer Mahi Mahi bereichert die Speisekarte für die ganze Crew.<br />
6<br />
Yachtcharter- Weltweit<br />
Yachtverkauf<br />
Chartermanagement<br />
Ausbildung<br />
www.aichfeld-yachting.at<br />
www.salona-yachts.eu
<strong>OCEAN7</strong>Revier<br />
Blau machen ist<br />
leicht entlang der<br />
Kleinen Antillen<br />
Leuchtturm mit Musik. Rundet man Concepción<br />
– so nannte Kolumbus die von ihm 1498 entdeckte<br />
Insel Grenada – über Ost, so ist darauf zu achten, dass die<br />
Crew ob des stur stampfenden Atlantiks nicht zu meutern<br />
beginnt wie einst die unselige Mannschaft des William Kidd.<br />
Sie trieb den Freibeuter so weit, dass er seine Adventure<br />
Galley anzünden und versenken ließ. Uns kommt Poseidon<br />
zu Hilfe und hängt uns einen 3,5 kg schweren Mahi Mahi<br />
an die Angel. Das bringt gute Laune, bis wir die Marina Le<br />
Phare bleu in der Petite Calivigny Bay erreichen.<br />
Das von einem Schweizer Paar geführte Boutique Hotel mit<br />
Yachthafen am Südzipfel von Grenada ist uns Tankstelle,<br />
Supermarkt, Nachtquartier und Relax-Area (mit Waschräumen<br />
und Duschen an Bord des Leuchtturm-Schiffes Baujahr<br />
1900) zugleich. Den klingenden Höhepunkt geben am<br />
Abend Sabrina und Tammy, zwei einheimische Sängerinnen<br />
stark wie Amy Winehouse und sinnlich wie Rihanna, wäh-<br />
22 <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> | Mai/Juni <strong>2016</strong><br />
1<br />
2<br />
Hop on, hop of, Grenadinen<br />
Planen. Master-Yachting Deutschland ist auf individuelle<br />
Karibik-Törns von Kuba bis Grenada spezialisiert. Das Team<br />
um Andrea Barbera leistet professionelle Hilfe nicht nur<br />
bei der individuellen Törnplanung und Suche nach der<br />
passenden Charter yacht, sondern auf Wunsch auch bei der<br />
An- und Abreise inkl. aller Transfers. Infos und Angebote<br />
unter www.master-yachting.de bzw. auf Anfrage.<br />
Ankommen. Condor fliegt die Karibikinsel Grenada<br />
donnerstags ab Frankfurt direkt an (November bis April).<br />
Infos und Preise unter www.condor.com<br />
An Bord gehen. Die Port Louis Marina in St.<br />
George‘s, der Hauptstadt des Inselstaats Grenada, verfügt<br />
neben allen Musthaves eines Yachthafens auch über sehr<br />
moderne und saubere Waschräume sowie eine gemütliche<br />
Bar am Wasser mit Restaurant und Privatpool. Der Maurice<br />
Bishop International Airport ist nur 8 km entfernt.<br />
Segeln. In der Port Louis Marina bietet Dream Yacht<br />
Charter (das Büro ist täglich geöffnet) Segelyachten und<br />
-katamarane ab 38 Fuß an, z. B.: Dufour 425 L, BJ 2012,<br />
3 Kabinen, 3 Nasszellen, 1 Woche ab 2.730 Euro;<br />
Lagoon 450 Luxe, BJ 2014, 4 Kabinen, 4 Nasszellen,<br />
1 Woche ab 6.155 Euro.<br />
Master-Yachting Deutschland gewährt 5 % Rabatt bei<br />
Buchung für 2 Wochen und 10 % Frühbucherrabatt bis<br />
6 Monate vor Törnbeginn. Weitere Infos und Angebote<br />
unter www.master-yachting.de<br />
Erfahren. Törnvorschlag für Fahrtensegler und<br />
Fluch-der-Karibik-Fans, 230 sm: St. George‘s/Grenada –<br />
Hillsborough/Carriacou – Port Elisabeth/Bequia – Lovell/<br />
Mustique – Tobago Cays – Clifton Harbour/Union Island<br />
– Petite St. Vincent Resort (12° 32‘ <strong>03</strong>“N, 61° 23‘ 04“ W) /<br />
Petit St. Vincent – Petite Calivigny Bay/Grenada –<br />
St. George‘s/Grenada.<br />
Nicht versäumen. Falls der Rückflug erst für<br />
den späten Nachmittag angesetzt ist (Condor: 17 Uhr),<br />
bleibt am Abreisetag in der Regel noch genügend<br />
Zeit, um das von der französischen und britischen<br />
Kolonialzeit geprägte St.George‘s zu entdecken<br />
– sofern man die Stadt nicht lieber vom<br />
berühmten Sandstrand Grand Anse aus<br />
betrachten mag. Neben der Erkundung des<br />
Fischmarkts und des Fort George (toller<br />
Panoramablick) ist ein Besuch des<br />
Gewürzbasars Pflicht. Hier ist das<br />
wohl geschmackvollste Mitbringsel<br />
authentisch erhältlich: die<br />
Muskatnuss, die als Symbol<br />
für die Gewürzinsel<br />
sogar die Nationalflagge<br />
Grenadas schmückt.<br />
Grenada<br />
Dragon Bay<br />
St. Georges<br />
Petit Calivigny<br />
Diamond<br />
island<br />
Mayreau<br />
Clifton<br />
Union<br />
island<br />
Carriacou
ST. vincent<br />
Grenadinen<br />
Port<br />
Elizabeth<br />
Beguia<br />
Mustique<br />
Canouan<br />
Tobago Cays<br />
rend ihres Live-Konzerts im<br />
The Deck Restaurant & Bar.<br />
Die perfekte Kulisse für unseren<br />
Mahi Mahi, den wir gegrillt<br />
mit Beilagen nach Art<br />
des Hauses und einem fast<br />
säurefreien Chardonnay serviert<br />
bekommen.<br />
Lovell Fluch der Karibik.<br />
Als wir am nächsten Morgen<br />
in der Marina von Port<br />
Louis anlegen, müssen wir<br />
gottlob nicht wieder einklarieren.<br />
Auch das konnten wir bereits im Le<br />
Phare bleu, das ebenfalls einen Port of<br />
Entry beherbergt, erledigen. Denn anders<br />
als im Goldenen Zeitalter der Piraterie, in<br />
dem man nach Lust und Laune (und auf<br />
eigene Gefahr) in der Karibik herumkreuzen<br />
konnte, ist heute so manche Insel ein<br />
eigener Staat – worauf die jeweiligen Behörden großen Wert<br />
legen. Das Aus- und Einklarieren zu spritzen wäre daher<br />
keine so gute Idee – ein Törnplan mit nach Staatszugehörigkeit<br />
geordneten Etappenzielen hingegen schon. Denn neben<br />
Grenada und St. Vincent und den Grenadinen locken auch<br />
Saint Lucia und Martinique oder im Osten Barbados mit bezauberndem<br />
karibischen Flair – und unter souveräner Flagge.<br />
Dieser moderne Fluch der Karibik ist dennoch nur ein<br />
scheinbarer, denn im Gegensatz zu den Piraten in der bösen<br />
alten Zeit darf man sich als Segler heute hier fast überall und<br />
zu jeder Zeit sicher fühlen.<br />
1 Das Leuchtturmschiff ist Namensgeber für die Marina Le Phar<br />
bleue in der Calivigny Bay.<br />
2 Grenadinische Bio-Schokolade (Vollmilch bis voll Schwarz) gibt<br />
es fast an jeder Ecke.<br />
3 Ein Paradies für Segler, Surfer und Kitesurfer: die Lagune vor<br />
Clifton auf Union Island.<br />
Petit Tabac<br />
Petit<br />
St. vincent<br />
Petit<br />
Martinique
<strong>OCEAN7</strong>Revier<br />
Nur wenige Meilen nördlich von Cebu auf den Philippinen liegt<br />
Malapascua, eine Insel, die hauptsächlich von Tauchern aufgesucht<br />
wird. Die Hauptattraktion sind die Fuchshaie, die mit etwas<br />
Glück auf dreißig Meter Tiefe anzutreffen sind. Der Strand<br />
im Süden von Malapascua ist vollgerammelt mit Tauchshops,<br />
Hotels und Restaurants, davor liegen die vielen Ausflugsboote,<br />
die täglich zu den Tauchgründen unterwegs sind. Irgendwann<br />
in der Nacht fahren dann die lautstarken Diskos hoch und pusten<br />
die Basstöne unwahrscheinlich weit über das Wasser.<br />
Im Gegensatz dazu wirkt die kleine Insel Carnasa zehn<br />
Meilen weiter wie eine Oase der Ruhe, in die sich kaum jemand<br />
verirrt. Kein Wunder, da ist ja auch nichts los. Einige Dörfer kleben<br />
in den malerischen Buchten, deren Bevölkerung hauptsächlich<br />
vom Fischen lebt. Der Fang wird dann getrocknet, um ihn<br />
haltbar zu machen. Nicht gerade ein Hit für Fein schmecker, aber<br />
eines der Grundnahrungsmittel auf den Philippinen.<br />
Als wir das erste Mal dort ankerten, kam nach kurzer Zeit ein<br />
schnelles Motorboot mit zwei Männern angebraust. Einer davon<br />
stellte sich als Jose Herrero (Name geändert) vor und betonte<br />
gleich, dass seine Familie 80 Prozent der Insel besitze und er<br />
auch der Eigner des Cebu Yacht Clubs wäre. Es stand uns frei<br />
herumzuwandern, allerdings nur auf den Wegen. Nichtsdestoweniger<br />
lud er uns ein, sein Anwesen zu besuchen, bevor er<br />
wieder abfuhr.<br />
Carnasa<br />
Inseln unter<br />
der Sonne<br />
Natürlich kannte ich den Namen, die reiche Familie ist alteingesessen,<br />
mischt seit Ewigkeiten in der Politik mit und hatte<br />
auch schon einen Präsidenten gestellt. Das hört sich alles gut<br />
an, aber vor mehr als zehn Jahren wurden zwei Mädchen entführt,<br />
eines davon fand man Tage später in einer Felsspalte tot<br />
auf, das andere blieb für immer verschollen. Als sich herausstellte,<br />
dass zwei junge Herreros dafür verantwortlich waren,<br />
löste das einen Aufschrei im ganzen Land aus und das Verbrechen<br />
konnte trotz Geld nicht vertuscht werden. Obendrein<br />
stellte sich heraus, dass eines der Opfer entfernt verwandt war<br />
mit der Familie. Die jungen Männer wurden zu langen Gefängnisstrafen<br />
verurteilt und damit hätte die Gerechtigkeit ihren Lauf<br />
genommen. Aber nicht wirklich, denn nach kurzer Zeit, nach-<br />
Text und Fotos: Wolfgang Hausner<br />
24 <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> | Mai/Juni <strong>2016</strong>
Philippinen/Carnasa<br />
Seglerlegende Wolfgang Hausner und seine Taboo III – ein 18 Meter-<br />
Katamaran, ebenso legendär wie der Skipper selbst. Auf den Inseln<br />
der Philippinen und vor der Küste von Vietnam haben Gäste die<br />
einzigartige Gelegenheit, mit dem österreichischen Ausnahmesegler<br />
geheimnisvolle Inseln, Buchten und Tauchgründe zu erleben.<br />
Mai/Juni <strong>2016</strong> | <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> 25
<strong>OCEAN7</strong>Revier<br />
1<br />
Eine Geschichte<br />
voller Dramatik<br />
dem sich die Wellen der Empörung etwas gelegt hatten, wurden<br />
die Häftlinge in üblicher Manier mit anderen Männer ausgetauscht,<br />
die für ihren Knastaufenthalt dementsprechend bezahlt<br />
wurden.<br />
Ich wusste nicht, ob Jose etwas mit dieser Sache zu tun gehabt<br />
hatte, wollte aber der Einladung trotzdem nicht Folge leisten.<br />
Auch ist der Cebu Yacht Club auf der Insel Mactan ein Nest für<br />
schwerreiche Leute, die dort ihre großen Motoryachten parken<br />
und hauptsächlich unter sich verkehren wollen. Segelboote<br />
werden zwar toleriert, aber da sich die Gebühren jede Woche<br />
fast verdoppeln, sucht man bald freiwillig das Weite. Noch dazu,<br />
weil das Areal bei Niedrigwasser den Schlamm freigibt und nicht<br />
gerade nach Rosen riecht.<br />
Bei unserem ersten Landgang trafen wir ein<br />
etwa zwölfjähriges Mädchen, das sich anbot, uns die Insel<br />
zu zeigen. Also wanderten wir über bewaldete Hügel, die den<br />
Blick auf das blaue Meer freigaben, und durch zwei Dörfer, wo<br />
uns bald eine großen Schar von Kindern folgte. Weiße waren<br />
hier noch immer selten gesehen. Dann kam die Landepiste für<br />
Sportflugzeuge, und der Friedhof gleich hinter den ärmlichen<br />
Hütten der ersten Bucht, wo wir geankert hatten, wurde auch<br />
nicht ausgelassen. Dort lagen Totenschädel herum, und es<br />
konnte passieren, dass man über einen ausgebleichten Menschenknochen<br />
stolperte, den Hunde verschleppt hatten. Verstorbene<br />
werden ja nicht begraben, sondern in einem Sarkophag<br />
über der Erde eingebettet, der aus Betonziegeln hergestellt<br />
ist, aber im Laufe der Jahre oft zerbröselt, weil mit dem Zement<br />
gespart wurde.<br />
Endstation nach der zweistündigen Wanderung war das<br />
ärmliche Haus des Mädchens, in dem wir den Rest der<br />
Familie kennenlernten – minus dem Vater, der<br />
seit einigen Jahren in so einer noch intakten<br />
Betonkiste ruhte. Natürlich<br />
wird bei so einer Gelegenheit getratscht<br />
– weniger mit mir als mit<br />
Rodelyn, meiner damaligen Partnerin.<br />
Aber das kam auf das Gleiche heraus,<br />
ich wollte etwas mehr über die<br />
Machenschaften der Herrero-Familie<br />
Guintacan<br />
Bantayan<br />
Hilantagaan<br />
wissen. So besaßen sie im Norden der Insel ein ausgedehntes<br />
Grundstück mit langem Sandstrand und mehreren Gebäuden,<br />
sicherlich nur ein kleiner Teil der vorher erwähnten 80 Prozent.<br />
Eine künstlich angelegte Lagune bietet Wasserfahrzeugen<br />
Schutz gegen Wetterunbilden. Natürlich ist alles mit Stacheldraht<br />
eingezäunt und mit Warnschildern versehen. Ein Dorfbewohner<br />
nahm das nicht so ernst, wurde aber bald nach dem Eindringen<br />
in das Privatgelände abgeknallt. Nachspiel gab es keines,<br />
der Tote war ja selber schuld an seinem Unglück, und egal<br />
wie, gegen den Herrero-Clan kommt niemand an. Die<br />
meisten Ansässigen leben ja auf deren Grund<br />
und können jederzeit delogiert werden.<br />
Bei unserem nächsten Besuch tuckerten<br />
wir an der Westseite der<br />
Insel hoch und ankerten unweit<br />
einer kleinen idyllischen<br />
Bucht. Wir fuhren<br />
mit dem Beiboot dorthin,<br />
um sie zu erkunden,<br />
wurden aber sofort<br />
am Strand abgefangen:<br />
Das Grundstück<br />
gehörte – wie<br />
Cebu<br />
2<br />
3<br />
26 <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> | Mai/Juni <strong>2016</strong><br />
Cebu City<br />
Ma
Masbate<br />
Maripipi<br />
Biliran<br />
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weltweit<br />
Biliran Strait<br />
Carnasa<br />
Leyte<br />
Malapascua<br />
Ihr verlässlicher Partner<br />
beim Yachtkauf<br />
4<br />
konnte es auch anders sein –<br />
der Herrero-Familie und Betreten<br />
war absolut nicht gestattet.<br />
Also trollten wir uns wieder,<br />
5<br />
allerdings nicht ohne eine<br />
Höhle zu bemerken, die direkt vom Strand zugänglich war und einen bewohnten<br />
Eindruck machte.<br />
Das war natürlich gleich wieder ein Thema im Haus unserer neuen Freunde. Es ist ja<br />
so, dass, was immer auch auf der Insel passiert, es gleich alle wissen. So sind auch die<br />
Hausangestellten der Herreros, die in den Dörfern leben, eine nimmer versiegende<br />
Quelle an Informationen. Außerdem ist schon lange bekannt, dass Drogen auf der<br />
Insel verkauft werden, und wer diese dorthin bringt, ist unschwer zu erraten.<br />
Vertragshändler für<br />
Jeanneau Yachten und<br />
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das Raumwunder!<br />
ctan<br />
1 Der Fang wird ausgeladen<br />
2 Sonne und Salzwasser bleichen die Haare aus<br />
3 Unsere Fremdenführerin<br />
4 Hinter den Hütten am Strand liegt der Friedhof<br />
5 Eines der offenen Gräber<br />
Leben Sie Ihre Träume –<br />
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<strong>OCEAN7</strong>Revier<br />
1<br />
2<br />
Mit der Höhle verbindet sich auch eine pikante<br />
Geschichte: Der alte Herrero weilt manchmal auf der Insel und da<br />
lässt er sich ein junges Dorfmädchen zusammenfangen, das er dann in der<br />
Höhle vernascht. Nach dem Motto „Bist du nicht willig, gebrauche ich Gewalt“<br />
fuchtelt er oft mit einem Revolver herum, um eine vorzeitige Flucht<br />
zu verhindern.<br />
Natürlich wird das arme Ding fürstlich belohnt, Geld heilt ja alle Wunden.<br />
Andererseits muss man das im rechten Licht sehen: Nur wer sich einfangen<br />
lässt, findet sich in der Höhle wieder. Die Parole ist also, sich bei drohender<br />
Gefahr gut zu verstecken und damit unauffindbar zu sein.<br />
Als wir die Insel ein paar Monate später besuchten, ankerten wir in der Nähe<br />
der privaten Bucht, und ich konnte nicht umhin, mit Loida, meiner neuen<br />
Crew, dem Strand einen Besuch abzustatten. Siehe da, Glück gehabt – es<br />
war niemand da, der uns mit vorgehaltenem Gewehr verscheuchen wollte.<br />
Ich wollte unbedingt einen Blick in die Höhle werfen, Loida war dagegen,<br />
weil sie dem Frieden nicht traute. Aber die Gelegenheit war zu gut, um sie<br />
nicht wahrzunehmen. Ich schlich mich hinein und fand sie total ausgeräumt,<br />
3<br />
4<br />
Erkundung gefährlichen Terrains<br />
28 <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> | Mai/Juni <strong>2016</strong>
Philippinen/Carnasa<br />
5<br />
sie konnte nicht leerer sein. Anscheinend war niemand von den<br />
Herreros auf der Insel anwesend, denn das Bettgestell und<br />
anderes Mobilar schien woanders untergebracht zu sein.<br />
Vom Strand schlängelte sich ein betonierter Pfad die Bucht<br />
entlang – eine weitere Sache, die untersucht werden musste.<br />
Zwei Minuten später waren wir auf einem Hügel und einem<br />
großzügig angelegten Hubschrauberlandeplatz, der den Blick<br />
auf das blaue Meer unterhalb freigab.<br />
Während eines vorherigen Aufenthaltes auf Carnasa trafen wir<br />
eine andere Segelyacht, was eine echte Seltenheit war, weil<br />
viele Segler die Philippinen immer mit Taifunen und Piraten<br />
in Verbindung bringen und damit dieses Gebiet tunlichst meiden.<br />
Das Boot gehörte Alan Hoeneisen, einem Chilenen mit<br />
Schweizer Abstammung, der wie seine 30 Fuß lange Slup<br />
Bebinka einen leicht vergammelten Eindruck machte. Nichtsdestoweniger<br />
segelte Alan bereits zum dritten Mal einhand um<br />
die Welt. Er machte einen mürrischen Eindruck, Lächeln war<br />
sicherlich nicht seine Stärke. Er entpuppte sich aber als netter<br />
Mann, wenn man erst einmal mit ihm ins Gespräch gekommen<br />
war. Alan begeisterte uns mit einigen selbstgedrehten Unterwasservideos,<br />
in denen sich die Fische im Takt zur Musik<br />
bewegten.<br />
Als wir später wieder in der Bucht von Carmen lagen, knatterte<br />
jeden Tag ein roter Hubschrauber über uns drüber. Vormittags<br />
nach dem Norden und nachmittags wieder nach dem Süden.<br />
Mein amerikanischer Freund Mike Allen, der dort Katamarane<br />
baut, klärte mich auf: Der Helikopter gehörte einem Australier,<br />
der fast täglich im Auftrag der Herreros zwischen Cebu City<br />
und Carnasa hin- und herpendelt. Das Gerücht ging um, die<br />
Familie hätte in den Bergen von Cebu ein Depot von Drogen<br />
und Waffen, befürchteten aber, vom Militär ausgehoben zu<br />
werden. Deswegen würde alles auf ihre private Insel verfrachtet<br />
werden, wo sie nicht so leicht in den Griff zu kriegen waren.<br />
Was von dem wirklich stimmt, ist schwer zu sagen, aber warum<br />
dann auch dieser ständige Flugverkehr? Eines war sicher:<br />
In der Höhle war kein Platz dafür.<br />
Feudale Zustände wie im Mittelalter, die das Bild der friedlichen<br />
Insel unter der Tropensonne mit jedem weiteren Besuch<br />
mehr ins Kippen brachte. Aber niemand regt sich über diese<br />
Situation auf, am wenigsten die dortigen Bewohner. Was sollen<br />
sie auch tun? In anderen Worten: So leben sie alle Tage und<br />
nichts wird sich je ändern.<br />
1 Taboo III und Bebinka<br />
2 Der Chilene Alan Hoeneisen<br />
3 Loida, meine neue Crew<br />
4 Der großzügig angelegte Helicopter pad<br />
5 In der Lusthöhle des alten Herrero
<strong>OCEAN7</strong>People<br />
sieht man nicht …<br />
Manche drängen sich gerne ins Rampenlicht, um Erfolge zu ernten, für die sie nur wenig<br />
geleistet haben. Andere wieder arbeiten bescheiden und fleißig im Hintergrund. Ihnen sind<br />
diese beiden Seiten gewidmet. Den Menschen, die still und oft unbeachtet ihren Beitrag<br />
leisten. Da ist es bei der AASW nicht anders als im übrigen Leben.<br />
Von Thomas D. Dobernigg<br />
Der Macher: Gottfried „Titzl“ Rieser<br />
organisiert alle Überstellungstörns<br />
„Ohne seinen Einsatz wäre es unmöglich, die Einheitsklasse in<br />
diesem Umfang in Punat umzusetzen“, sagt Fritz Abl, der Erfinder<br />
und Motor der AASW. Was er meint: 16 Yachten müssen über<br />
weite Strecken zur Regatta gesegelt, dort ordnungsgemäß übergeben<br />
und abschließend wieder an ihre Stützpunkte zurückgesegelt<br />
werden. Für Titzl Rieser, seit fast 40 Jahren gewerkschaftlich<br />
aktiv und seit 2008 in Vorstandsfunktionen im YCA tätig, gerade<br />
recht als Herausforderung.<br />
Er sagt: „Die Crew Oberösterreich gehört in Sachen Ausbildung<br />
nicht nur qualitativ, sondern auch quantitativ zu den führenden<br />
Ausbildungsstätten in Oberösterreich. Und da liegt es nahe, für<br />
die angehenden bzw. frisch zertifizierten Skipper ein Angebot zu<br />
schaffen, das auch zeitlich mit Familie und Beruf ohne großen<br />
Aufwand vereinbar ist. Nachdem die AASW die größte YCA-<br />
Clubveranstaltung ist, überlegte die Crew OÖ, wie die Freunde<br />
in Kärnten unterstützt werden können.“ So hat es Titzl ohne<br />
große Gesten übernommen, die insgesamt 17 Schiffe zu überstellen<br />
– und dabei den Service für die Regattaskipper mit Meilenfahrten<br />
für die Auszubildenden zu verbinden.<br />
Natürlich waren etliche Hürden zu überwinden. Titz Rieser erzählt:<br />
„Von Vorteil waren die klaren Vorgaben. Jede Überstellungscrew<br />
besteht jeweils aus vier Personen. Es muss ein erfahrener<br />
Skipper an Bord sein, die Transfers erfolgen gemeinschaftlich mit<br />
einem Bus. Natürlich steckt wie überall der Teufel im Detail.<br />
Nehmen wir zum Beispiel die Kautionsversicherung: Die Regattayachten<br />
werden von drei Skippern gesegelt – die Crew, die die<br />
Yacht zur Regattabahn bringt, die Regattacrew, und dann die<br />
Crew, die die Yacht wieder zurückbringt. Die erste Crew hinterlegt<br />
die Kaution von immerhin 3.000 Euro und schießt eine<br />
entsprechende Versicherung ab. Die Regattacrew ersetzt die<br />
Versicherungsprämie und die Rücküberstellungscrew regelt<br />
einen eventuell entstandenen Schaden vor Ort.“<br />
Bis es aber soweit ist, dahinter stecken unzählige Gespräche,<br />
Verhandlungen, heftige E-Mails – und zu guter Letzt eine große<br />
Portion an Ehrenamtlichkeit und Freude an der Sache. Die hat<br />
Titzl Rieser – immerhin war er mit seiner Crew Sieger des<br />
Austria Cup 2012, das verpflichtet!<br />
30 <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> | Mai/Juni <strong>2016</strong>
Menschen hinter der AASW<br />
Der Mentor:<br />
Austria Cup-Sieger<br />
Reinhart Kerndle<br />
coacht eine Jugendcrew<br />
Reinhart Kerndle hat es binnen kürzester Zeit geschafft, die<br />
Crew für das Kärntner Jugend-Racingteam Libra zusammenzustellen.<br />
Er als Senior – oder besser als Mentor – wird mit Rat<br />
und Tat mit an Bord sein. Über seine Aufgabe sagt der Austria<br />
Cup-Sieger: „Für mich ist Segeln immer Grund zur Freude und<br />
diese Freude weiterzugeben. Am liebsten an unsere jungen<br />
Leute! Deshalb habe ich mich sofort dafür eingesetzt, ein Jugend-Team<br />
aufzubauen und mich zur Verfügung zu stellen, zu<br />
helfen, wo ich kann. Jedes Teammitglied kann darauf vertrauen,<br />
dass ich ihm zur Seite stehen werde – von der Vorbereitung bis<br />
ins Ziel. Ich sehe mich als guten Geist des Teams<br />
und als solcher will und werde ich nur dort<br />
erscheinen, wo es nötig ist. Aber ich bin<br />
kein Zauberer und ich kenne auch<br />
meine Grenzen. Und jetzt noch ein<br />
Spruch meiner Trainerin Simona: ‚Da<br />
Bauer lacht erst, wenn er vom<br />
Gasthaus z’ruckkummt!‘“<br />
Das ist seine Crew:<br />
Alexandra Kotecky, Jahrgang 1992, Studentin für Bauingenieurwesen,<br />
übernimmt die Aufgabe der Skipperin. Die Fahrtenskipperin<br />
übernimmt die administrativen Belange des Regattaschiffes<br />
Libra. Die Erfahrung mit mehreren Crews wird ihr helfen, die<br />
Ruhe im Team zu erhalten. Während der Wettfahrten wird sie<br />
mittschiffs arbeiten.<br />
Andrea Marchsteiner, Jahrgang 1991, aus einer engagierten Familie<br />
von Regatta-Seglern. Ihr Metier liegt am Ruder und da darf sie<br />
viel Gefühl für den Wind und das Schiff zeigen.<br />
Marianna „Nandi“ Traugott, Jahrgang 1992, Medizinstudentin. Wird<br />
flexibel eingesetzt, die Positionen als Pitwoman und Floater warten<br />
auf ihren verantwortungsvollen Einsatz.<br />
Michael Schneider, Jahrgang 1992, Land und Forstwirt, Schlosser.<br />
Michael bringt einige Erfahrung am Vorschiff und mit dem Spi mit.<br />
Ihnen zur Seite stehen Wolfgang Geier mit seinen Kräften an den<br />
Winschen und zum Vorsegeltrim und Georg Panholzer am Mast<br />
und am Vorsegel.<br />
Foto: Gernot Weiler<br />
Der Innovator: Fritz Abl<br />
steuert die AASW <strong>2016</strong> in<br />
die digitale Zukunft<br />
Jahrelang gab es zum täglichen Frühstück einen gedruckten <strong>OCEAN7</strong>-Newsletter<br />
mit Geschichten und G’schichtln rund um die Veranstaltung, mit Informationen<br />
und Tipps. Vor allem aber mit den besten Fotos von den Wettfahrten. „Das ist nicht<br />
mehr zeitgemäß“, befand Fritz Abl, der Kopf der AASW. Jetzt steuert er die große<br />
Regattaveranstaltung, bei der es um viel mehr als nur um Wettfahrten geht, in eine<br />
digitale Zukunft. Erstmals wird es <strong>2016</strong> einen interaktiven Blog geben, bei dem<br />
„in Echtzeit“, wie das so schön heißt, und im Sekundentakt Teilnehmer von ihren<br />
Regattayachten und auch die Wettkampfleitung direkt Kurztexte, Fotos und Videos<br />
publizieren können. Ergänzt wird alles durch redaktionelle Interviews mit interessanten<br />
und wichtigen Personen vor Ort und selbstverständlich mit den jeweiligen<br />
Ergebnissen.<br />
Mai/Juni <strong>2016</strong> | <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> 31
<strong>OCEAN7</strong>People<br />
40 Jahre Sicherheit<br />
Dr. Friedrich Schöchl gilt als ideenreicher Versicherungs-<br />
Spezialist, der das Segeln und Motorbootfahren für Skipper und<br />
Eigner sorgenfreier gestaltet – und das seit nun bereits mehr als<br />
40 Jahren! <strong>OCEAN7</strong> sprach mit dem Gründer von Yacht-Pool.<br />
Herr Dr. Schöchl, Sie sind als Erfinder des Sicherungsscheins<br />
wohl jedem Charterkunden und jedem Vercharterer ein<br />
Begriff. Aber Sie haben mit Yacht-Pool noch viele weitere<br />
innovative Akzente im Versicherungswesen gesetzt. So gilt<br />
Yacht-Pool in der Branche unbestritten nicht nur als Erfinder<br />
der Skipper-Haftpflichtversicherung, sondern so gut wie von<br />
allen speziellen Charterversicherungen wie Kautions-,<br />
Folgeschaden-, Charter-Rücktritts-, Unfallversicherung; auch<br />
die Absicherung der Charterzahlungen ist eine Ihrer Ideen.<br />
Jetzt feiern Sie 40-jähriges Firmenjubiläum. Auf welche Ihrer<br />
vielen Ideen sind Sie besonders stolz?<br />
Dr. Schöchl: Kundenorientierung war immer schon<br />
unser größtes Anliegen. Wir haben bereits vor über 40 Jahren<br />
als erste in der Versicherung von Freizeitschiffen die „Allgefahrendeckung“<br />
eingeführt. Damals ohne jeglichen Marktdruck,<br />
sondern offensichtlich in sehr weitsichtiger Kundenorientierung.<br />
Eine Ablehnung eines Schadens als Betriebsschaden<br />
außer Motorschaden hat es deshalb bei Yacht-Pool in den<br />
40 Jahren des Bestehens auch nie gegeben. Dazu muss man<br />
die Gründungsmotivation von Yacht-Pool kennen. Damals<br />
war in keiner Weise beabsichtigt, einer der großen Player auf<br />
dem Gebiet der Yachtversicherungen in Europa zu werden.<br />
Vielmehr war es der Ärger, den unsere Sunbeam-Kunden von<br />
Yachtbau Schöchl in dieser Zeit mir ihren Versicherern hatten.<br />
Vorerst ausschließlich zum Schutz unserer Kunden, setzte ich<br />
mich hin und schrieb die ersten Bedingungen der Yacht-Pool-<br />
Allgefahrendeckung, weil mich eben schon damals die für<br />
den Kunden vielfach nicht erkennbaren versteckten Ausschlüsse<br />
nervten.<br />
Sie starteten schon damals mit den ersten<br />
Verträgen unter dem Namen Yacht-Pool?<br />
Dr. Schöchl: Der Name sollte den Pool der Versicherungsnehmer<br />
versinnbildlichen, die unter gemeinsamer<br />
Führung ein entsprechendes Gegengewicht und damit den<br />
Schutz des Einzelnen gegenüber den großen Versicherern<br />
bildet. Diese Idee, gepaart mit objektiv guten Produkten, hat<br />
sich offensichtlich durchgesetzt.<br />
Geboren wurde Yacht-Pool also aus Ärger mit Versicherungen?<br />
Dr. Schöchl: Ja. Und erwachsen geworden sind wir<br />
über unsere Reputation. Unsere Werbung war dabei unser<br />
Stiefkind, denn wir hatten unentwegt alle Hände voll zu tun,<br />
um unseren Kundennachfragen und unseren Qualitätsansprüchen<br />
gerecht zu werden und neue innovative Ideen zum<br />
Vorteil unserer Kunden zu entwickeln.<br />
Pantaenius, einer Ihrer Mitbewerber, hat auf der Boot <strong>2016</strong> in<br />
Düsseldorf in einer Pressekonferenz angekündigt, jetzt mit<br />
seiner Allgefahrendeckung neue Standards zu setzen. Wie ist<br />
das zu verstehen?<br />
Dr. Schöchl: Da reibt sich mancher Insider der Branche<br />
ganz kräftig die Augen, wenn sich eine Firma, die über<br />
Jahrzehnte für den Kunden eindeutig nachteiligere Einzelgefahrendeckung<br />
angeboten hat, sich nun schließlich dem<br />
Marktdruck beugen muss, sich aber dabei so darstellt, als<br />
würde sie mit den neuen Bedingungen einen neuen Standard<br />
setzen. Objektiv und rechtlich betrachtet war natürlich die<br />
Allgefahrendeckung der Einzelgefahrendeckung zu allen<br />
Zeiten haushoch überlegen.<br />
Warum?<br />
Dr. Schöchl: Weil nämlich bei der Einzelgefahren -<br />
deckung nur die Risiken abgedeckt sind, die auch in der Police<br />
einzeln namentlich genannt sind. Und was nicht genannt ist,<br />
demnach auch nicht versichert ist. Jeder, der nur einigermaßen<br />
mit den Risiken des Yachtsports vertraut ist, weiß, dass<br />
keine Liste lang genug ist, um alle maritimen Risiken, die es<br />
gibt, aufzuzählen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die mit der<br />
Allgefahrendeckung verbundene Beweislastumkehr. D. h., bei<br />
der Allgefahrendeckung hat der Versicherer zu beweisen, dass<br />
32 <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> | Mai/Juni <strong>2016</strong>
Dr. Friedrich Schöchl<br />
ein Ausschlussgrund vorliegt. Denn alles, was nicht klar<br />
ausgeschlossen ist, ist versichert. Ganz anders bei der<br />
Einzelgefahrendeckung, wo der Versicherungsnehmer<br />
beweisen muss, dass eines der genannten Risiken eingetreten<br />
ist. Kurz gesagt, bei der Allgefahrendeckung liegt das<br />
Prozessrisiko zu einem guten Teil beim Versicherer und bei<br />
der Einzelgefahrendeckung eben beim Versicherungsnehmer.<br />
Das wussten natürlich auch alle, die die Einzelgefahren -<br />
deckung in ihren Bedingungen stehen hatten. Und sie hielten<br />
aus verständlichen Gründen daran fest – so lange es ging! Bei<br />
Pantaenius waren es offensichtlich mehr als 40 Jahre.<br />
Gibt es für diese Aussagen ein Bespiel?<br />
Dr. Schöchl: Ein exemplarischer Fall aus 2015: Ein<br />
Skipper machte eine Halse, die Großschot verhedderte sich<br />
beim überkommenden Baum am Steuerstand und verursachte<br />
damit einen erheblichen Schaden, der von Pantaenius mit der<br />
Argumentation, es handle sich um einen „nicht versicherten<br />
Betriebsschaden“ vorerst abgelehnt wurde. Dass es so etwas<br />
wie einen Betriebsschaden außer beim Motor beim<br />
normalen Gebrauch einer Segelyacht gibt, ist sehr<br />
seltsam. Ganz sicher steht davon nichts in den<br />
Ausschlüssen der Versicherungsbedingungen. Was für<br />
Gutachter schon vorsichtig ausgedrückt „seltsam“<br />
klingt, ist für den Laien natürlich völlig unverständlich.<br />
Inzwischen bieten etliche andere Versicherungen auch an,<br />
was Sie als Pionier erfunden haben.<br />
Dr. Schöchl: All diese Entwicklungen sind nicht<br />
patentierbar. Und weil sie eben gut waren, wurden sie von<br />
manchem Wettbewerber, manchmal mehr schlecht als recht,<br />
kopiert. Ganz generell ist es in der Praxis deshalb wohl so,<br />
dass es unabhängig von dem, was im Kleingedruckten steht,<br />
bei einer guten Versicherung zu einem guten Teil um<br />
Vertrauen geht. Und der Erfüllung des Vertrauens, was<br />
letztlich das Image einer Firma prägt. Eine große, europäische<br />
Yachtzeitschrift kam dabei schon vor Jahren zu dem Urteil<br />
„Yacht-Pool ist die Benchmark in Sachen Kundensicherheit“.<br />
Darüber freuen wir uns. Und das ist letztlich auch unser<br />
Ansporn.<br />
Was ist denn unter dem Begriff „Betriebsschaden“<br />
überhaupt zu verstehen?<br />
Dr. Schöchl: Wenn jeder Schaden, der auf einer<br />
Yacht ohne äußere Einwirkung geschieht, von einem<br />
Versicherer als Betriebsschaden gesehen würde, wäre dies<br />
für den Versicherungsnehmer höchst problematisch. Dann<br />
könnte nämlich das Reißen der Genua, weil sie irgendwo<br />
hängen bleibt, der Bruch des Radarreflektors, weil die Genua<br />
sich verhakt, und natürlich auch ein Mastbruch ggf. als<br />
Betriebsschaden gesehen werden.<br />
Pantaenius sprach in seiner Pressekonferenz auf der Boot von<br />
über tausend Schadenfällen, die abgewickelt werden …<br />
Dr. Schöchl: Wie viele auch immer, bei wie vielen mag<br />
es wohl solche für den Kunden nicht offensichtliche Ausschlüsse<br />
gegeben haben? Wohl zu viele, sodass man sich dem<br />
Marktdruck folgend schließlich zu einer radikalen Kursänderung<br />
entschließen musste. Die offizielle Begründung: „… als<br />
Vorreiter in der Yachtversicherung sind wir es unseren<br />
Kunden schuldig, stets den besten Service zu<br />
bieten.“ Interessant ist dabei die Aussage, dass<br />
man im Ausland schon länger mit der Allgefahrendeckung<br />
arbeitete. Klingt, als wäre das in<br />
Deutschland und Österreich bisher noch<br />
nicht nötig gewesen.<br />
Mai/Juni <strong>2016</strong> | <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> 33
ServiceNews<br />
Wie bei Harry Potter<br />
Wenn etwas den Namen „Wundermittel“ verdient, dann die Produktpalette, die<br />
von dem Kärntner Chemieunternehmen Tarco extra für die Bootspflege und Boots -<br />
reinigung entwickelt wurde. Die Mittel wirken wie Harry Potters Zauberstab!<br />
Obendrein sind sie alle biologisch abbaubar und daher umweltverträglich. <strong>OCEAN7</strong><br />
hat die Produkte unter anderem an einem total bewachsenen und seit Jahren ungepflegten<br />
Boot getestet. Das Ergebnis verblüfft: Das Spezialmittel gegen Bewuchs<br />
haben wir verdünnt und aufgesprüht, wenige Sekunden einwirken lassen und mit<br />
einem Lappen abgewischt. Fertig. Binnen weniger Sekunden (!) war der Bootsrumpf<br />
an dieser Stelle wieder sauber. Es gibt Produkte für unterschiedliche Einsatzmöglich -<br />
keiten – von Schimmelbefall über Behandlung des Unterwasserschiffes bis hin zu<br />
einer Lösung, die in einem Arbeitsgang reinigt, pflegt und poliert.<br />
Interboot<br />
wächst<br />
wieder<br />
Die internationale Wassersport-Ausstellung<br />
erweitert für ihren 55. Törn vom 17. bis 25.<br />
September <strong>2016</strong> die Angebotsfläche um eine<br />
Messehalle. Zu den bisher sieben Messe -<br />
hallen kommt <strong>2016</strong> eine weitere hinzu.<br />
Dadurch wird die bisherige Hallenaufteilung<br />
optimiert und angepasst: „Wir brauchen<br />
mehr Platz“, sagt Projektleiter Dirk Kreidenweiß:<br />
„Wir verzeichnen eine starke Nach -<br />
frage der Ausstellerschaft nach mehr Fläche.<br />
Wir nehmen den Schwung aus dem positiven<br />
Ergebnis des letzten Jahres mit und freuen<br />
uns, dass wir mit der Vergrößerung Platz<br />
schaffen für mehr Aussteller und ein noch<br />
tieferes Fach- und Erlebnisangebot.“<br />
www.interboot.de<br />
www.tarco.at<br />
Palmetshofer<br />
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Der Ausrüster für Langfahrtsegler<br />
Installation, Service und Vertretungen von:<br />
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• Energiesysteme wie Generatoren, Lichtmaschinen Hochleistungsregler uvm.<br />
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Wir erledigen für Sie an Ihrer Yacht mögliche Versicherungsschäden<br />
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Saubere<br />
Umwelt<br />
Nie mehr<br />
seekrank<br />
Kopfschmerzen, Schweißausbrüchen und Herz klopfen. Übelkeit bis hin zum<br />
Erbrechen, Schwindel bis hin zum Kreislaufkollaps. So heftig können Seekranke<br />
leiden. Neo-Emedyl-Dragees sind ein bewährtes Mittel zur Vorbeugung und<br />
symptomatischen Behandlung von Reisekrankheit. Ein Dragee, eine halbe<br />
Stunde vor Törnbeginn eingenommen, beugt den verschiedenen Symptomen der<br />
Reisekrankheit vor. Der Hauptwirkstoff Dimenhydrinat wirkt rasch und direkt auf<br />
das Gleichgewichts- und Brechzentrum. Coffein wirkt dem beruhigenden Effekt<br />
von Dimenhydrinat entgegen und verbessert die Leistungsfähigkeit. Das Mittel ist<br />
rezeptfrei in Apotheken erhältlich und auch für Jugendliche geeignet.<br />
Diese Investitionen haben sich wirklich<br />
gelohnt! Über die Herbstmonate<br />
der vergangenen Jahre wurde<br />
die Hafeneinfahrt in die Bucht<br />
von Punat ausgebaggert, um den<br />
Wasseraustausch zu verbessern.<br />
Marina-Chefin Renata Marević stolz:<br />
„Das hat sich so positiv auf die<br />
Wasserqualität ausgewirkt, dass<br />
jetzt in der Marina unter den Booten<br />
sogar wieder die streng geschützten<br />
und seltenen Steckmuscheln<br />
(Pinna nobilis) leben.“ Ganz neu<br />
auch die Renovierung aller Stege,<br />
eines Teils der Promenade und die<br />
schwimmenden Sanitäranlagen, die in<br />
der eigenen Werft gebaut wurden.<br />
www.marina-punat.hr/de<br />
Pflegeleichter Teak-Look<br />
Seit 40 Jahren entwickelt und produziert die deutsche Firma Gisatex Materialien und<br />
Produkte für den Wassersport. Bekannt sind die speziellen Matratzen nach Maß mit<br />
Druckentlastung, Unterlüftungen und modernen Isolationen zur Feuchtigskeitsregulierung.<br />
Jetzt bietet Gisatex neben Wand- und Deckenverkleidungen mit dem Antislide<br />
auch rutschfeste Bodenbeläge in Teak-Optik. Preis: 39,95 Euro/m 2 .<br />
www.gisatex.de
<strong>OCEAN7</strong>Service<br />
Autark<br />
cruisen<br />
Birgit Hackl, Christian Feldbauer und Schiffskatze Leeloo haben 2011 von<br />
Kroatien aus die Segel Richtung Horizont gesetzt und sind via Mittelmeer,<br />
Atlantik und Karibik in den Südpazifik gebummelt. Wegen ihrer Vorliebe für<br />
abgelegene Reviere müssen sie sich besonders gut vorbereiten, denn bei aller<br />
Sparsamkeit wollen sie doch nicht auf Annehmlichkeiten wie gutes Essen und<br />
ausreichend Frischwasser verzichten.<br />
Text und Fotos: Birgit Hackl und Christian Feldbauer<br />
Stellen Sie sich vor, liebe Leser, dass Sie beim nächsten Supermarktbesuch<br />
alle Lebensmittel, Putzmittel und Kosmetika für<br />
die nächsten drei Monate (oder länger) einkaufen müssen –und<br />
nichts vergessen, denn es gibt keine zweite Chance. Zu wenig<br />
Kakao gebunkert? Hmm, mal schauen, wie gut heiße Milch auf<br />
Nachtwachen schmeckt. Sonnencreme vergessen? Oje, dann<br />
heißt‘s Schlapphut und Langarm-Shirt tragen. Wieviele Packerl<br />
Kaffee trinkt man eigentlich im Monat? Wieviel Kilo Mehl gehen<br />
bei regelmäßigem Brot backen weg? Wie lange halten sich Eier<br />
und wieviele kann und soll man vernünftigerweise essen, bevor<br />
sie schlecht werden? Im Nu sind vier Einkaufswägen voll – aber<br />
Hilfe, wird all das Zeug auch in die Kastln und Stauräume am<br />
Boot passen? Haben auch alle Sachen entsprechend lange Ablaufdaten?<br />
Und, kommt langsam Panik auf?<br />
Unsere ersten Bunkerkäufe fanden noch recht entspannt in<br />
Österreich statt, wo wir unser Hauptaugenmerk auf regionale<br />
Spezialitäten wie Kürbiskernöl und Käferbohnen legten. In<br />
Kroatien packten wir dann kurz vor dem Start ins Cruiserleben<br />
durch die relativ günstigen Preise motiviert unter den staunenden<br />
Blicken der Kassiere palettenweise Dosen ein. Bei den<br />
kurzen Etappen durchs Mittelmeer mit guten Einkaufsmöglichkeiten<br />
hatten wir auch noch keine Angst vorm Verhungern,<br />
deckten eher den wöchentlichen Bedarf und erweiterten die<br />
Produktpalette in den Vorratsschapps. Auf den Kanarischen<br />
Inseln waren wir dann erstmals mit der oben geschilderten<br />
Torschlusspaniksituation im Supermarkt konfrontiert und hetzten<br />
hoffnungslos überfordert und planlos durch die Regalreihen.<br />
Zurück auf dem Boot stellte sich dann das nächste Problem:<br />
Wie behält man den Überblick, was wo verstaut ist? Wir versahen<br />
alle Stauräume mit Kürzelnamen und trugen alle Vorräte<br />
samt Ablaufdatum in unser „Futterbuch“ ein – ein System, das<br />
sich über die Jahre bewährt hat.<br />
36 <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> | Mai/Juni <strong>2016</strong>
Autark cruisen auf Langfahrt<br />
2 3<br />
Fischkonserven<br />
Cruiser ohne Gefrierschrank können frischen<br />
Fisch nur begrenzt aufbewahren, selber<br />
eingekochte Fischkonserven halten aber<br />
4<br />
Frischer Proviant.<br />
monatelang ungekühlt. Durch entsprechend<br />
langes Kochen werden Bakterien abgetötet,<br />
Vor Überfahrten decken wir<br />
und ertönt beim Öffnen ein beruhigend lautes<br />
uns mit gut haltbarem Gemüse<br />
ein. Kraut, Kartof-<br />
vakuumversiegelt waren. Wir verwenden<br />
Klacken, weiß man, dass die Gläser sicher<br />
feln, Zwiebeln und<br />
gewöhnliche Marmeladegläser.<br />
Knoblauch halten ungekühlt<br />
Wochen, Kürbisse gar<br />
Monate. Karotten, Paprika und<br />
Tomaten hingegen sind im Kühlschrank<br />
– Fisch in grätenfreie Würfel/Stücke schneiden<br />
– Einkochgläser zu zwei Dritteln mit Fisch<br />
befüllen, etwas Sojasauce und Wasser<br />
dazugießen, sodass der Fisch gerade<br />
besser aufgehoben. Auf exoti-<br />
bedeckt ist<br />
– Glasränder und Deckel mit Alkohol<br />
schen Gemüsemärkten sind wir nicht<br />
desinfizieren und die Gläser zuschrauben<br />
schüchtern, fragen bei den amüsierten Verkäufern<br />
nicht nur nach dem Namen des unbe-<br />
Dampf entweichen kann!)<br />
(nicht allzu fest, damit beim Kochen der<br />
kannten Objekts, sondern auch gleich nach der richtigen<br />
– die Gläser in den Schnellkochtopf stellen<br />
Zubereitung. Auf diese Art fügen wir unserem<br />
(sie dürfen nicht direkt auf dem Boden<br />
5<br />
Menüplan ständig neue Rezepte hinzu oder substituieren<br />
stehen, Mindestmenge Wasser nicht<br />
Zutaten in altbekannten Gerichten. Warum die von weit her<br />
vergessen!)<br />
importierten Kartoffeln kaufen, wenn Brotfrüchte oder stärkehaltige Wurzeln wie<br />
– 40 Minuten unter Hochdruck kochen<br />
– abkühlen lassen (dabei sollen sich<br />
Yams, Taro und Maniok lokal angebaut werden und auch noch besser schmecken?<br />
die Deckel nach innen wölben)<br />
Grüne Papayas sind wahre Verwandlungskünstler und haben bei Versorgungsengpässen<br />
auf Pitufa schon die Gurken im Tzatziki, die Zucchini im Risotto und die<br />
Bambussprossen im Curry erfolgreich vertreten. Bei Wanderungen und Ausflügen<br />
haben wir immer Plastiksackerl im Rucksack, damit wir zugreifen können, wenn<br />
wir über wild wachsende Früchte stolpern oder freundliche Einheimische uns<br />
Gemüse frisch vom Garten oder Feld anbieten. In kargen Gegenden wie den<br />
Atollen des Südpazifik setzen wir auf Kräuter aus unserem Sprayhoodgarten und<br />
selbstgezogene Sprossen.<br />
1 Mitten im Paradies – aber weit und breit kein Supermarkt<br />
2 Maniokernte<br />
3 Kürbisjagd auf Huahine<br />
4 Zurück von der Ernte<br />
5 Wir kochen häufig mit Brotfrucht<br />
Mai/Juni <strong>2016</strong> | <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> 37
<strong>OCEAN7</strong>Service<br />
Unterwegs auf Überfahrten ziehen wir immer einen kleinen<br />
Tintenfischköder an einer Schleppangel nach. Wir verwenden<br />
nur eine einfache Handrolle, auf der allerdings eine extra-dicke<br />
Nylonschnur aufgerollt ist, denn die Seemonster des Pazifik<br />
haben uns schon diverser Köder entledigt. Weit draußen auf<br />
offener See haben wir meist wenig Glück (Cruiser, die schon<br />
Jahrzehnte unterwegs sind, berichten, dass es vor Zeiten der<br />
Überfischung noch viel einfacher war zu angeln …), in der<br />
Nähe von Inseln ziehen wir aber gestandene Thunfische, Makrelen,<br />
Bonitos, Mahi-Mahi (Goldmakrelen) und Wahoos auf<br />
Deck, die gleich am Achterdeck gemordet und zerlegt werden.<br />
Alles, was wir nicht innerhalb einer Woche vertilgen können,<br />
wird eingekocht und bessert später in Ankerbuchten den Speiseplan<br />
auf. Vorsichtshalber angeln wir in Lagunen nicht, denn<br />
in vielen tropischen Gebieten sind die Rifffische wegen Ciguatera<br />
(einem Nervengift) ungenießbar.<br />
1<br />
Schweinesekt<br />
Jeder 100 %ige Fruchtsaft aus dem Tetrapak lässt sich durch die<br />
Beigabe von Germ binnen weniger Tage zu Fruchtwein<br />
vergären – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Uns<br />
schmeckt am besten Apfel- oder Traubensaft, aber auch<br />
Experimente mit frischen Mangos oder Bananen sind schon<br />
trinkbar gelungen. Ist kein Fruchtsaft an Bord, greifen wir aufs<br />
Basisrezept zurück, das einen leichten, spritzigen Zitronensprudel<br />
ergibt. Wir pantschen in einem Galonenkanister (natürlich<br />
lebensmittelecht) mit einem selbstgebastelten Gärspund als<br />
Verschluss – auch mit einem Luftballon oder Gummihandschuh<br />
kann man Fruchtfliegen ohne Explosionsgefahr abwehren.<br />
3 Liter Wasser<br />
2 Tassen brauner Zucker<br />
Saft einer Zitrone<br />
1/2 Teelöffel Weinhefe<br />
Nach 4 bis 7 Tagen (je nach Temperatur) nimmt die Blubber -<br />
aktivität ab, der Zucker ist fast vergoren und der Wein wird in<br />
drucksichere Plastikflaschen (z. B. Coca-Cola) abgefüllt. Nach<br />
einer weiteren Woche ist die Flaschengärung abgeschlossen<br />
und der Schweinesekt wird kaltgestellt. Prost!<br />
2<br />
Wasserspiele. Immer wenn wir anderen Seglern<br />
zusehen, wie sie mühsam Wasserkanister schleppen und mit<br />
krachenden Bandscheiben an Bord hieven, sind wir froh,<br />
dass wir uns einen Wassermacher geleistet haben. Puristen<br />
behaupten, dass ihnen streng rationiertes Trinkwasser und<br />
Katzenwäsche nichts ausmachen. Von allzu langen Gesprächen<br />
mit solchen Seebären ist allerdings abzuraten, es sei<br />
denn, man kann sich in einer frischen Brise luvseitig vom<br />
entsprechend bärigen Aroma halten. Für uns gehören tägliches<br />
Duschen und saubere Kleidung zu den Annehmlichkeiten,<br />
die wir auch fernab der Zivilisation nicht missen<br />
wollen. Nachdem wir den Wassermacher vor Anker nur mit<br />
Solarenergie betreiben, dürfen wir bei einer Produktion von<br />
25 Litern pro Stunde trotzdem nicht allzu verschwenderisch<br />
mit dem kostbaren Nass umgehen. Die Schiffskatze trinkt<br />
nur wenig und riecht trotz Katzenwäsche immer einwandfrei,<br />
der Garten braucht pro Tag zwischen 1 und 2 Liter<br />
Wir suchen passen<br />
zum Segeln, um S
Autark cruisen auf Langfahrt<br />
Wasser und die menschliche Crew verbraucht pro Nase zwischen<br />
20 und 25 Liter – was im Vergleich zum durchschnittlichen<br />
Tagesverbrauch von 160 Litern in Österreich oder gar 300<br />
Litern in den USA immer noch recht genügsam ist. Zusätzlich<br />
fangen wir mit unserem Bimini samt Dachrinne Regenwasser<br />
auf, das über Schläuche direkt in die Tanks geleitet wird. Nach<br />
tropischen Regengüssen dürfen wir somit wieder eine Weile<br />
hemmungslos pritscheln.<br />
Süffige Experimente. Wasser allein macht noch<br />
keinen aufregenden Sundowner-Cocktail, die Alkoholpreise in<br />
abgelegenen Regionen wie dem Südpazifik sind astronomisch,<br />
der eingeschränkte Stauraum im Getränkeschapp bremst uns<br />
bei Bunkerkäufer ebenfalls, und dann sollte man auf einer<br />
Fahrtenyacht ja auch noch das Gewicht der Ladung bedenken<br />
und nicht unbedingt kistenweise Bier spazierenfahren. In einer<br />
fröhlichen Ankerrunde in einer abgelegenen Bucht der Marquesas<br />
beschlossen wir deshalb, ein polynesisches Rezept für Zitronenmost<br />
auzuprobieren, denn viele Polynesier pantschen von<br />
den Alkoholpreisen motiviert selbst kreativ zu Hause. Die Einheimischen<br />
bezeichnen dieses Getränk als „Komo“, die Franzosen<br />
nennen es trefflicherweise „Eau de Cochon“ (Schweinewasser),<br />
auf Pitufa auch Schweinesekt oder Sausprudel genannt.<br />
Das Basisrezept für diesen denkbar einfachen Most (Zuckerwasser<br />
mit etwas Zitrone und einer Prise Trockengerm) war<br />
schnell abgefüllt, doch schon am nächsten Tag hallten Explosionen<br />
und wilde Flüche durch die sonst so ruhige Ankerbucht<br />
– gärende Flüssigkeiten sollte man keinesfalls in verschlossene<br />
Flaschen sperren! Motiviert von diesem klebrigen Fiasko versahen<br />
wir die nächste Generation Komo mit einem Gärspund und<br />
produzierten damit trinkbare, aber nicht allzu schmackhafte<br />
Ergebnisse, denn gewöhnliche Bäckerhefe hinterlässt einen<br />
unangenehmen Beigeschmack nach alten Socken. Mittlerweile<br />
lagern in Pitufas Kühlschrank vom Heimbrauladen bestellte<br />
Säckchen mit Weinhefe und wir produzieren damit erfolgreich<br />
spritzigen Fruchtmost in verschiedensten Varianten. Aus ebenfalls<br />
im Heimbrauladen erhältlichen Bier-Kits entstehen mit<br />
wenig Aufwand aus 2 Kilo Sirup (Hopfen, Malz, Melasse und<br />
Germ) ganze 23 Liter Bier.<br />
1 Garten mit Taro, Bananen und Papaya<br />
2 Bierabfüllen in unserer Bootsbrauerei<br />
weise unseren Energiebedarf für LED-Beleuchtung, einen Kühlschrank,<br />
Elektronik, Laptops und das tägliche Betreiben unseres<br />
Wassermachers problemlos. Nur wenn das Wetter mehrere Tage<br />
bewölkt und flautig bleibt, müssen wir unseren Energieverbrauch<br />
zurückschrauben, denn um die Batterien zu schonen<br />
und eine möglichst lange Lebenszeit zu sichern, entladen wir<br />
sie nicht tiefer als bis auf 80 (meist eher 90) Prozent.<br />
Verunreinigter Kraftstoff und daraus resultierende Motorprobleme<br />
können beim Navigieren unter Land in einer Katastrophe<br />
enden. Nicht auszudenken, wenn während der Einfahrt durch<br />
einen schmalen Riffkanal mit starker Strömung oder bei einem<br />
Ankermanöver in einer felsgespickten Bucht ganz plötzlich der<br />
Motor absterben würde. Wir verwenden beim Befüllen des<br />
Tanks deshalb immer einen feinen, Wasser abscheidenden Filter<br />
und fügen dann noch großzügig Biozid-Präparate bei. Pitufas<br />
Dieseltank ist mit einem Fassungsvermögen von 240 Liter eher<br />
klein, vorsichtshalber haben wir noch etwa 100 Liter als Reserve<br />
in Kanistern mit dabei, doch üblicherweise versuchen wir durch<br />
Geduld bei der Törnplanung in passenden Wetterfenstern unsere<br />
Überfahrten nur unter Segeln zu schaffen. Auch innerhalb<br />
von Lagunen sind wir so weit es die Sicht erlaubt unter Segeln<br />
unterwegs, auch wenn die Navigation zwischen Korallenköpfen<br />
dadurch etwas nervenaufreibender wird. Da in vielen Gegenden<br />
auch die Einheimischen mit starken Außenbordern auf ihren<br />
Bewährter Versicherungsschutz<br />
mit neuen Vorteilen!<br />
Der sichere Rundum-Schutz gegen alle Gefahren<br />
Gedeckt sind alle Gefahren, denen die versicherte Yacht<br />
während der Dauer der Versicherung ausgesetzt ist, wie<br />
zum Beispiel Diebstahl, Feuer, höhere Gewalt, Sinken,<br />
Grundberührung, Kollision u.v.m<br />
Feste Taxe<br />
Wir vereinbaren mit Ihnen eine feste Versicherungssumme,<br />
die bei Totalverlust ohne Zeitwertabzug ersetzt<br />
wird, damit Sie ein gleichwertiges Schiff erneut<br />
finanzieren können.<br />
Übernachtungs- und Rückreisekosten<br />
Sollte Ihr Schiff wegen eines versicherten Ereignisses<br />
während einer Reise nicht bewohnbar sein, werden die<br />
notwendigen Übernachtungs- und Rückreisekosten bis<br />
zu einer Höhe von 5.000 Euro erstattet.<br />
Energie und Kraftstoff. Ein Windgenerator und<br />
Solarpanele (mittlerweile ca. 400 Watt, wir haben in den ersten<br />
zwei Jahren immer mehr davon angesammelt) decken üblicherde<br />
Wetterfenster<br />
prit zu sparen<br />
Wien · Tel. +43 1 710 92 22<br />
pantaenius.at
<strong>OCEAN7</strong>Service<br />
Booten herumdüsen, ist Benzin meist lokal einfacher erhältlich<br />
als Diesel. Wir haben deshalb maximal 20 Liter auf Vorrat an<br />
Bord und erkunden die nähere Umgebung eines Ankerplatzes<br />
anstatt mit dem Dinghi eher mit dem Kajak, was nicht nur<br />
Treibstoff spart, sondern auch viel leiser und gesünder ist.<br />
Unser altmodischer Kerosinherd braucht so einiges an Wartung<br />
und Zuwendung, spuckt manchmal Feuer vermischt mit Russ<br />
und verbraucht jede Menge Ersatzteile. Der Vorteil eines<br />
Kerosin ofens ist jedoch der geringe Verbrauch von nur etwa 3<br />
Litern Kerosin im Monat – und das bei täglichem ausgiebigem<br />
Kochen und mehrmals wöchentlichem Brotbacken. Gasherde<br />
sind generell weniger launisch, doch die Vielzahl von Flaschensystemen<br />
und Anschlüssen, die ebenfalls von Land zu Land<br />
variieren, machen das Wiederbefüllen von Flaschen für Fahrtensegler<br />
zum zeitraubenden, nervenzehrenden Abenteuer.<br />
Kurse belegt und schlaue Bücher gekauft. Bevor wir zu einsamen<br />
Inseln aufbrechen, erkundigen wir uns lokal beim Arzt/<br />
Krankenhaus, welche Krankheiten aktuell kursieren und mit<br />
welchen Medikamenten diese zu bekämpfen sind.<br />
Lebt man an Land, sind Themen wie Energie sparen, nachhaltige<br />
Nutzung von Ressourcen und Müllberge in aller Munde, man<br />
ist generell besorgt und der Meinung, dass wohl etwas gegen<br />
die Probleme getan werden müsse, der Zugang bleibt aber doch<br />
etwas generell und abstrakt. Als Fahrtensegler ist man auf die<br />
eigenen, beschränkten Ressourcen angewiesen. Batteriemonitor,<br />
Wasser- und Dieseltankanzeige halten einem ständig unbarmherzig<br />
vor Augen, wieviel man produziert und verbraucht. Wir<br />
empfinden dieses Bewusstsein aber nicht als unangenehm,<br />
Sparen wird zur zweiten Natur und man freut sich, wenn die<br />
Auf einer Fahrtenyacht wird<br />
Sparen zur zweiten Natur<br />
Müll. Wann immer wir an Land Recyclingcontainer finden,<br />
herrscht auf Pitufa strenge Mülltrennung. Leider gibt es in vielen<br />
Ländern entlang unserer Reiseroute noch kein Recycling, bzw.<br />
manchmal gar keine Infrastruktur zur Müllentsorgung. Anfangs<br />
füllten wir Pitufas Bugkabine binnen kürzester Zeit mit Müllsäcken,<br />
ein System, das mit ungetrenntem Müll aber schnell zum<br />
(stinkigen) Problem wird. Mittlerweile versuchen wir so viel<br />
Verpackungsmaterial wie möglich gleich im Supermarkt zu lassen,<br />
Biomüll fliegt über die Reling, abbaubaren Müll sammeln wir und<br />
versenken ihn bei Überfahrten auf offener See und somit bleibt<br />
dann eigentlich nur noch Plastikmüll übrig, der klein zusammengedrückt<br />
und ineinander gestopft wenig Volumen ergibt.<br />
Bordapotheke. In abgelegenen Gebieten ist man als<br />
Fahrtensegler bei Krankheiten oder Unfällen auf die eigenen<br />
Ressourcen angewiesen. Wir führen deshalb eine umfangreiche<br />
Bordapotheke mit, haben vor unserer Abfahrt noch Erste Hilfe-<br />
Wassertanks nach einem Regenguss wieder voll sind oder die<br />
Solarpanele zur Mittagszeit auch noch bei laufendem Wassermacher<br />
und Kühlschrank die Batterien laden.<br />
Mittlerweile ist bei uns an Bord auch die Angst vorm Verhungern<br />
nicht mehr ganz so groß, da wir festgestellt haben, dass<br />
auch die Einheimischen allerorts sowohl selber einkaufen als<br />
auch essen müssen. Somit findet sich auch in den kleinsten<br />
Dörfern am Ende der Welt fast immer ein Minimarket, wo man<br />
zumindest Grundnahrungsmittel wie Mehl, Reis und Zucker und<br />
ein paar Konserven kaufen kann. Begrenzte Versorgungsmöglichkeiten<br />
in abgelegenen Gebieten verlangen einen gewissen<br />
Grad an Flexibilität und Improvisationsvermögen, doch es<br />
macht auch Spaß, mit exotischen Lebensmittel zu experimentieren<br />
und die lokalen Gerichte nachzukochen. Wir nutzen<br />
trotzdem jede Gelegenheit, uns mit Leckereien einzudecken,<br />
denn Pitufa ist ein Gourmetboot. Panik kommt im Supermarkt<br />
aber keine mehr auf.<br />
40 <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> | Mai/Juni <strong>2016</strong>
Liegeplätze mit einem<br />
Klick online buchen<br />
Der interaktive Revierführer mySea bietet ab sofort auch die<br />
Möglichkeit, Liegeplätze in Marinas, Bojenfeldern und<br />
(Restaurant-) Steganlagen online zu buchen und zu bezahlen.<br />
Wassersportler kennen das: Es ist Sommer und<br />
es herrschen beste Segelbedingungen. Yachten<br />
ziehen zwischen den Inseln Ihre Bahnen<br />
oder liegen entspannt in einer Bucht vor Anker,<br />
um im kristallklaren Wasser zu baden. Abends<br />
suchen die meisten einen sicheren Liegeplatz<br />
in einem Hafen, einer Marina, an einem Steg<br />
oder an einer Boje. Doch die beliebten Plätze<br />
sind so heiß begehrt, dass die verfügbaren Kapazitäten<br />
nicht ausreichen, um allen einen Liegeplatz<br />
zu geben. Folge ist die berühmte Hafenrallye.<br />
Schon am frühen Nachmittag fahren<br />
die Yachties Richtung Hafen. Und je näher die<br />
Yachten ihrem Ziel kommen, desto höher ist<br />
auch der Bootsspeed, um nur ja vor den anderen<br />
im Hafen zu sein. „Wer zuerst kommt, malt<br />
zuerst“ lautet die Devise. Wer früh genug<br />
kommt, erhöht zwar die Chancen auf einen Liegeplatz,<br />
verpasst aber auch viel von dem schönen<br />
Segeltag.<br />
Mit dem neuen online Liegeplatz Buchungssystem<br />
von mySea haben Wassersportler nun die<br />
Möglichkeit, für denselben Tag Liegeplätze<br />
online zu buchen und damit die zum Teil lästige<br />
Liegeplatzsuche zu umgehen. Und das zum<br />
gleichen oder in vielen Fällen sogar günstigeren<br />
Preis, als man in der Marina oder an der Boje<br />
auch bezahlen würde.<br />
Das Liegeplatzbuchungssystem:<br />
Wie funktioniert es?<br />
Die Funktionsweise ist ganz einfach. Zunächst<br />
legen mySea-Nutzer Ihre Bootsdaten an: Yachttyp,<br />
Länge, Breite, Tiefgang usw. Auf Grund<br />
dieser Parameter berechnet mySea die tagesaktuellen<br />
Liegeplatzkosten der teilnehmenden<br />
Marinas, Häfen usw. Hat der mySea-Nutzer den<br />
geeigneten Liegeplatz ausgesucht, kann er<br />
diesen mit einem Klick buchen. Bezahlt wird<br />
mittels Kreditkarte. Dazu konnte mySea mit Paymill<br />
einen großen, internationalen<br />
Partner mit ins Boot holen, der für die<br />
sichere Zahlungsabwicklung garantiert.<br />
Die Kreditkartenangaben sind für<br />
mySea nicht sichtbar und werden auch<br />
nicht gespeichert. Das macht die Zahlung<br />
noch sicherer.<br />
Der Liegeplatzbetreiber erhält nach der<br />
Buchung alle notwendigen Boots- und<br />
Kundendaten sowie die Zahlung. Er garantiert<br />
die Verfügbarkeit des Liegeplatzes<br />
und hält diesen bis spät am Abend<br />
auch frei. Wassersportler haben die Möglichkeit,<br />
ihre Bootsdokumente wie Flaggenzertifikat<br />
oder Versicherungsdokumente im<br />
System zu hinterlegen. Gibt der Bootseigner<br />
mySea die Erlaubnis, diese Dokumente vorab<br />
an die Marina zu schicken, spart er sich beim<br />
Check-in Zeit. Einige Marinas werden sogar so<br />
weit gehen, dass dieser Pre-Check-in die Anmeldung<br />
im Marinabüro komplett ersetzt, da<br />
die Marina ja bereits vorab über die Bezahlung<br />
und alle notwendigen Dokumente verfügt.<br />
Aber nicht nur Liegeplätze in Marinas und in<br />
Bojenfeldern lassen sich online buchen. Auch<br />
Plätze an Restaurantstegen lassen sich über<br />
mySea reservieren. Dazu legt der Stegbetreiber<br />
fest, welchen Betrag er vom Gast vorab zur<br />
Reservierung haben möchte (in der Regel zwischen<br />
20 und 50 Euro). Dieser Betrag wird<br />
dann von der Kreditkarte gleich abgebucht und<br />
dient dem Stegbetreiber als Art „Pfand“. Kommt<br />
der Gast abends ins Restaurant, wird dieser<br />
Betrag dann von der Restaurantrechnung wieder<br />
abgezogen, sofern der Liegeplatz für Restaurantbesucher<br />
gratis ist. Somit hat der my-<br />
Sea-Nutzer einen sicheren Liegeplatz, für den<br />
er unterm Strich nichts bezahlt und der Stegbetreiber<br />
weiß genau, welcher Kunde mit welcher<br />
Yacht kommt.<br />
Die Liegeplatzpreise<br />
sind bei<br />
einer Online-<br />
Reservierung<br />
die gleichen wie bei einer Bezahlung<br />
vor Ort auch. Die Reservierung kostet<br />
die Wassersportler keinen Cent extra. Im Gegenteil:<br />
Online können die Liegeplatzinhaber<br />
viel schneller auf Auslastungsschwankungen<br />
reagieren und zu bestimmten Zeiten Rabatte<br />
einräumen.<br />
Das ganze System funktioniert von A–Z online<br />
auf Deutsch und Englisch. Missverständnisse<br />
mit Liegeplatzinhabern, z. B. auf Grund von<br />
Sprachschwierigkeiten, können dadurch verhindert<br />
werden. Alle Buchungen und Zahlungen<br />
sind transparent und nachvollziehbar.<br />
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Italien, Montenegro, Slowenien und Zypern<br />
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Tankstellen, Supermärkten, Restaurants oder nautischen Dienstleistern wie Segelmachern oder Mechanikern. mySea ermöglicht es seinen<br />
Nutzern im Internet, auf Smartphones und Tabletcomputern kostenfrei nach Törntipps zu suchen und eigene Törns zu organisieren. Außerdem<br />
können Nutzer untereinander in Kontakt treten und selbst Inhalte generieren und teilen. Ziel von mySea ist es, dass Nutzer leicht das finden,<br />
wonach sie gerade suchen und selbst aktiv dazu beitragen, dass auch andere Nutzer von ihrem Wissen profitieren.<br />
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mySea ist aktuell auf Deutsch und Englisch für Griechenland, Kroatien und die Türkei verfügbar. Die Basis von mySea ist eine Datenbank mit<br />
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<strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> 41
Regentropfen prasseln auf die Meeresoberfläche. Zusammen mit Windwellen<br />
ergeben sie einen optisch reich strukturierten Mikrokosmos. Der Regen<br />
ändert Salinität und Temperatur des Meerwassers und damit seine Dichte.<br />
Dichteschwankungen führen zu Wasser-Zirkulationen. Diese verteilen Nährstoffe<br />
und Sauerstoff und bestimmen damit die Lebensbedingungen für die marine<br />
Fauna und Flora. Die Erforschung der chemisch-physikalischen und biologischen<br />
Zusammenhänge ist ein weites Feld, denn das Untersuchungsobjekt ist der<br />
Ozean, der größte Lebensraum unseres Planeten.<br />
Text: Dr. Reinhard Kikinger<br />
österreichischen<br />
Die Geschichte der<br />
Meeresforsch<br />
42 <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> | Mai/Juni <strong>2016</strong>
Österr. Meeresforschung<br />
Über den Beitrag eines Binnenlandes zur Meeresforschung<br />
zu sprechen mag sonderbar<br />
erscheinen. Aber erst mit dem 1. Weltkrieg<br />
verlor das Habsburger Reich den Zugang<br />
zum Meer. Bis dahin war Österreich-Ungarn<br />
mit Schiffen und Meeresstationen an der ozeanographischen<br />
Forschung stark beteiligt.<br />
3<br />
Schon lange bevor meereskundliche Grundlagenforschung<br />
betrieben wurde, setzten sich Menschen<br />
in vorgeschichtlichen Zeiten mit dem Meer<br />
auseinander. Es standen wohl pragmatische Gründe wie<br />
Nahrungserwerb, Erweiterung des Lebensraumes und schließlich<br />
die Schaffung von Handelswegen im Vordergrund. Als<br />
Begründer der wissenschaftlichen Meeresforschung, die als<br />
Integrativwissenschaft Spezialdisziplinen wie Physik, Chemie,<br />
Geologie, Meteorologie und Biologie umfasst, wird der griechische<br />
Gelehrte Aristoteles angesehen. Neben den Erkenntnissen dieses<br />
Genies der Antike<br />
war es vor allem eine Expedition<br />
der Neuzeit, die den Beginn der<br />
modernen Meeresforschung einläutete:<br />
die Expedition der britischen<br />
HMS Challenger, die<br />
1872–76 in wissenschaftlicher<br />
Mission die Welt umsegelte und<br />
eine Fülle neuer Erkenntnisse<br />
lieferte. Der vorliegende Artikel<br />
steigt in diese Epoche der Expeditionen<br />
ein und beschreibt<br />
die weitere Entwicklung mit<br />
Fokus auf die österreichische<br />
Meeresbiologie.<br />
2<br />
4<br />
Bildnachweis: R. Kikinger; aus Karl von Scherzer, Reise der österr. Fregatte<br />
Novara um die Erde (1), Österr. Nationalbibliothek, Wien (2, 3, 4)<br />
ung<br />
Teil 1<br />
1 Die österreichische Fregatte SMS<br />
Novara umsegelte 1857–1859 die<br />
Welt. Kommandant war Bernhard von<br />
Wüllerstorf-Urbair.<br />
2 Erzherzog Ferdinand Max, Marine-<br />
Oberkommandant<br />
3 Dr. Karl Scherzer, zuständig für Länderund<br />
Völkerkunde<br />
4 Dr. Ferdinand Hochstetter, zuständig für<br />
Physik und Geologie der Erde<br />
1<br />
<strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> 43
<strong>OCEAN7</strong>Service<br />
2<br />
Die Epoche der Expeditionen. Seefahrer entdeckten<br />
ferne Kontinente, Inseln und Küsten und ihre Berichte<br />
weckten das Interesse der Wissenschaft. Daher nahmen<br />
zunehmend auch Gelehrte an den Fahrten teil. Die Expeditionen<br />
des James Cook markieren den Beginn dieser<br />
Entwicklung. In Österreich war von 1854–1862 Erzherzog<br />
Ferdinand Max, der spätere Kaiser von Mexiko, Marineoberkommandant.<br />
Er initiierte die Weltumsegelung der<br />
SMS Novara mit folgender Instruktion: „… die kaiserliche<br />
Flagge in den verschiedenen Meeren auf würdige Weise<br />
zu zeigen … und zur Erweiterung der Wissenschaften<br />
gemäß unserer Zeit … beizutragen“. Das gelang dieser<br />
Expedition in vortrefflicher Weise. Sie war ein Prestigeobjekt<br />
der österreichischen Monarchie, fand weltweit Beachtung<br />
und hat ihre Faszination bis heute bewahrt. Die Novara<br />
44 <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> | Mai/Juni <strong>2016</strong><br />
3<br />
1<br />
Bildnachweis: aus Illustrierte Zeitung, Leipzig 1858 (1), Heeresgeschichtliches Museum Wien (2), aus Karl von Scherzer, Reise der österr. Fregatte Novara um die Erde (3), Österr.<br />
Staatsarchiv – Kriegsarchiv (4), Naturhistorisches Museum Wien (5), Georg Pawlik (6), Österr. Akademie der Wissenschaften – Archiv (7), Steindachner, 1898a (8)
Die österr.-ungarischen Tiefsee -<br />
Expeditionen 1890 – 1898 mit der<br />
SMS Pola waren ein Meilenstein in<br />
der Erforschung des Roten Meeres<br />
4 5<br />
war das letzte Expeditionsschiff, das ausschließlich<br />
unter Segel (sie hatte keinen<br />
Hilfsantrieb) die Welt umrundete. Auf<br />
ihrer Reise von und nach Triest legte<br />
sie 1857–1859 unter dem Kommando<br />
von Bernhard von Wüllerstorf-Urbair<br />
insgesamt 51.686 Seemeilen<br />
zurück. Mit Erzherzog Ferdinand<br />
Max blieb sie schicksalhaft<br />
verbunden: Sie brachte ihn für seine<br />
unglückliche Kaisermission nach Mexiko<br />
und wenige Jahre später seinen<br />
Leichnam zurück in seine Heimat. Wissenschaftlich<br />
äußerst erfolgreich waren die<br />
österreichisch-ungarischen Tiefsee-Expeditionen der SMS<br />
Pola. In den Jahren von 1890–1898 führten acht Forschungsfahrten<br />
in das östliche Mittelmeer und in das Rote Meer. Drei<br />
Institutionen ermöglichten diese wissenschaftliche Erfolgsgeschichte:<br />
die kaiserliche Akademie der Wissenschaften in<br />
ocean7 210x665 20151116DP_Layout 1 16.11.2015 17:15 Seite 1<br />
7<br />
6<br />
1, 3 Menschen und deren Behausung auf den Nikobaren. Zeichnungen von J. Selleny. Abb.<br />
aus Karl von Scherzer, Reise der österreichischen Fregatte Novara um die Erde<br />
2 Strandszene auf den Stewart Inseln, Salomonen. Aquarell von J. Selleny.<br />
4 Die SMS Pola war das Forschungsschiff der österr.-ungar. Tiefsee-Expeditionen<br />
1890–1898.<br />
5 Der weltberühmte Geologe Eduard Suess und der Ichthyologe Franz Steindachner.<br />
6 Marinekommandant Admiral Max Baron Sterneck.<br />
7 Konrad Natterer, der Chemiker an Bord der Pola.<br />
8 Kuhlia sterneckii. Neue Fischart, von Steindachner beschrieben und zu Ehren von<br />
Admiral Sterneck nach ihm benannt. Lithographie von Eduard Konopicky.<br />
8<br />
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<strong>OCEAN7</strong>Service<br />
Österreichische Forschungs-,<br />
Handels- und Kriegsschiffe waren<br />
rund um die Welt unterwegs<br />
Wien, die k.u.k. Kriegsmarine unter dem wissenschafts-affinen<br />
Marinekommandanten Admiral Maximilian Freiherr von Sterneck,<br />
und das k.k. Naturhistorische Hofmuseum. Durch den<br />
methodischen Ansatz der systematischen Untersuchung begrenzter<br />
Gebiete zählten das Rote Meer und das östliche<br />
Mittelmeer zur Jahrhundertwende zu den am besten bekannten<br />
Meeresgebieten weltweit.<br />
In arktische Gewässer<br />
führte die<br />
österreichischungarische<br />
Nordpolar-Ex-<br />
2<br />
3<br />
pedition 1872–1874. Mit dem Ziel, erstmals die Nordostpassage<br />
zu bezwingen, wurde dafür das Polarschiff Admiral Tegetthoff<br />
gebaut. Die Leitung wurde den beiden österreichischen Offizieren<br />
Carl Weyprecht und Julius Payer anvertraut. Die Nordostpassage<br />
konnte nicht durchfahren werden, da die Admiral<br />
Tegetthoff im Packeis einfror. Die mehrmonatige Eisdrift führte<br />
jedoch zur Entdeckung des Franz Josefs-Landes und die hydrographischen<br />
und meteorologischen Beobachtungen erweiterten<br />
die Kenntnisse über das nördliche Eismeer. Die<br />
jahrzehntelangen Mittelmeerfahrten des Erzherzogs<br />
Ludwig Salvator mit seinen Schiffen Nixe<br />
1 und Nixe 2 sind ein Sonderkapitel innerhalb<br />
der österreichischen Meeresforschung.<br />
Der gelehrte Erzherzog lebte den Traum<br />
4<br />
1<br />
Bildnachweis: Naturhistorisches Museum Wien (1); Österr. Nationalbibliothek, Wien (2); aus Payer, J. (1876). Die österreichisch-ungarische Nordpol-Expedition in den<br />
Jahren 1872–1874 (3, 4); Museum Miramar, Valldemossa, Mallorca (5); Ausstellung „Jo, el Arxiduc“, Casal Solleric, Paseo del Borne 27, Palma de Mallorca (6)<br />
46 <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> | Mai/Juni <strong>2016</strong>
Österr. Meeresforschung<br />
5<br />
eines unabhängigen Forschers, die Feldforschung war seine<br />
Methode. Er publizierte zahlreiche Bücher, von denen das<br />
mehrbändige Werk über die Balearen bis heute in Umfang und<br />
Qualität unerreicht ist. Ein eigener Beitrag in der <strong>OCEAN7</strong>-<br />
Ausgabe 05/2015 würdigte diesen Chronisten des Mittelmeeres.<br />
Teil 2 dieses Artikels beschäftigt sich mit der weiteren Entwicklung<br />
der österreichischen Meeresforschung. Neue Fragestellungen<br />
wie etwa die stammesgeschichtliche Verwandtschaft<br />
der Meeresorganismen und deren Haltung in Aquarien zu<br />
embryologischen und physiologischen Untersuchungen er -<br />
forderten neue Ansätze, die am besten durch Meeresstationen<br />
erfüllt wurden. Die nächste Epoche wurde durch die UW-<br />
Forschung eingeläutet, in der Wissenschaftler mit Tauchgeräten<br />
direkt marine Ökosysteme aufsuchen können. Heute reicht<br />
die Datenerfassung von Messbojen über Tauchboote bis zu<br />
Satelliten.<br />
1 Modell des Dreimastschoners<br />
Admiral Tegetthoff der österr.-ungar.<br />
Nordpolexpedition 1872–74.<br />
2, 3 Julius Payer und Carl Weyprecht führten<br />
die Expedition.<br />
4 Hans Graf Wilczek war der Mäzen dieses<br />
Unternehmens.<br />
5 Nixe I. Wohnstatt, soziales Zentrum, Transportmittel<br />
und Forschungsstation für den gelehrten Erzherzog Ludwig Salvator.<br />
6 EH Ludwig Salvator, der große Freund, Chronist und Erforscher des<br />
Mittelmeeres.<br />
6<br />
www.montavit.com<br />
Literatur und Links<br />
Bright, M., P.C. Dworschak & M. Stachowitsch, (Eds.), 2002. The Vienna<br />
school of marine biology. A tribute to Jörg Ott. Facultas Universitätsverlag,<br />
Wien; 200 pp. ISBN 3-85076-581-4<br />
Payer, J., 1876. Die österreichisch-ungarische Nordpol-Expedition in den<br />
Jahren 1872–1874. A. Hölder, k.k. Hof- und Universitäts-Buchhändler. 696 S.<br />
Schefbeck, G., 1991. Die österreichisch-ungarischen Tiefsee-Expeditionen<br />
1890–1898. Weishaupt Verlag, Graz. 292 S. ISBN 3-90<strong>03</strong>10-79-3.<br />
Scherzer, K.v., 1861–1862. Reise der österreichischen Fregatte Novara<br />
um die Erde. Wien.<br />
Treffer, G. (Hrsg.), 1973. Die Weltumseglung der Novara 1857–1859.<br />
Mit 8 eingeklebten Farbbildern und 83 Illustrationen. Verlag Fritz Molden,<br />
Wien-München-Zürich. 224 S. ISBN 3-217-00543-0.<br />
http://limbo.univie.ac.at<br />
www.promare.at<br />
http://www.bundesheer.at/pdf_pool/publikationen/20100609_<br />
et_astronomie_und_gott_bolze.pdf<br />
Dragees<br />
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Über Wirkungen und mögliche Nebenwirkungen informieren<br />
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Ausgezeichnet!<br />
Auf der Wassersportmesse HISWA in den Niederlanden wurde die<br />
neue Hanse 315 zum „Segelboot des Jahres <strong>2016</strong>“ – „Zeilboot van<br />
het Jaar <strong>2016</strong>“ – gekürt. Die unabhängige Jury, welche sich unter<br />
anderem aus den Chefredakteuren der größten niederländischen<br />
Segelmagazine zusammensetzt, findet für ihre Entscheidung ein<br />
klares Statement: „Die neue Hanse 315 ist ein Segelboot mit<br />
einem guten Finish, einem geräumigen Cockpit, viel Komfort und<br />
überraschend guten Segeleigenschaften. Kurz gesagt, ein Hit!“<br />
Tel. +49 8051 96297-67, bernau@hanseyachts.de<br />
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Testsegeln<br />
mit Dragonfly<br />
Neben dem gemeinsam mit <strong>OCEAN7</strong> präsentierten Testsegeln<br />
vom 20. bis 22. Mai auf dem Wörthersee (siehe Seiten 6/7)<br />
können die schnellen Trimarane auch auf dem Bodensee und in<br />
der Adria ausprobiert werden. Hier alle Termine:<br />
30. April–1. Mai: Ultramarin Boat Show in der Meichle & Mohr<br />
Marina in Kressbronn am Bodensee. Gezeigt wird der Dragonfly<br />
25 Touring, der Astus 16.5 und der X-Cat. Am 29. April besteht<br />
die Möglichkeit, den Dragonfly 25 Touring zu testen.<br />
4.–8. Mai: Internautica in Portorož, Slowenien, Dragonfly 25<br />
Touring und Dragonfly 28 Sport.<br />
13.–15. Mai: Testsegeln mit dem Dragonfly 25 Touring und<br />
Dragonfly 28 Sport in Portopiccolo/Sistiana in Italien.<br />
26.–29. Mai: Open Days im Multihull Sailing Center in<br />
Breitenbrunn am Neusiedler See mit Gratis-Testen der gesamten<br />
Flotte: Dragonfly 25 Touring, Astus 16.5 Sport, Weta 4.4,<br />
Windrider WR17, X-Cat.<br />
Anmeldungen unbedingt erforderlich:<br />
herbert@multihull-sailing.net oder Tel. +43(0)664/8466117<br />
Leasing macht<br />
Träume wahr<br />
„Mit Leasing lässt sich der Traum vom eigenen<br />
Boot wahrmachen“, sagt Finanz- und Vermögensberater<br />
Markus Widauer. Als akademisch<br />
ausgebildeter Bankkaufmann ist er im siebten<br />
Jahr mit seinem Unternehmen B-ASE Finanzmanagement<br />
GmbH auf Finanzierungslösungen<br />
für Boote, Immobilienprojekte und Flugzeuge<br />
spezialisiert. Der Fachmann weiß, dass die<br />
passende Finanzierung mehr als die reine<br />
Anschaffung einschließt.<br />
Für viele Menschen verkörpern Boote Träume<br />
und Sehnsüchte. Für andere wiederum ist eine<br />
Yacht in erster Linie ein sinnvolles Investment. „In beiden Fällen ist Leasing<br />
die Finanzierung erster Wahl“, so Markus Widauer aus Salzburg.<br />
„Denn die steuerlichen und bilanziellen Vorteile sind neben den planbaren<br />
Raten überzeugende Argumente – besonders für Unternehmer.“ Zwischen<br />
200.000 und 20 Millionen Euro geben seine Auftraggeber für ein<br />
Boot aus. Dazu kommen rund zehn Prozent der Anschaffungskosten für<br />
Maintenance und Nebenkosten pro Jahr im Schnitt. Da ist es wichtig,<br />
liquide zu bleiben – auch das ist ein Argument für Leasing.<br />
Meist kommen seine Kunden mit einer Finanzierungsanfrage für ein<br />
konkretes Boot zu ihm; oft sind es gebrauchte Boote. Widauer vergleicht<br />
dann die Finanzierungsanbieter und schlägt den passenden Partner vor.<br />
Häufig fiele die Entscheidung für die abcfinance GmbH aus Köln, die einen<br />
eigenen Unternehmensbereich für „Marina“-Finanzierungen hat. „Die<br />
kennen die speziellen Anforderungen, sowohl in steuerlichen Fragen als<br />
auch was die begleitenden Serviceleistungen bei der Anschaffung eines<br />
Bootes betrifft.“ Mit abcfinance unterstützt er seine Kunden bei der<br />
Zusammenstellung des Finanzierungskonzeptes, den Ankaufsprozeduren,<br />
Fragen zu Crew-Management, Versicherung und Treibstoff-Bunkerung<br />
sowie bei Einflaggung und Nutzungsgebiet des Bootes. Bei abcfinance<br />
finde er eine große Lösungskompetenz und eine ausgesprochen persönliche<br />
Beratung, so Widauer. In der Regel wird über einen Zeitraum<br />
von drei bis zehn Jahren finanziert. Oft wachse dann der Wunsch nach<br />
einem anderen Boot. Manchmal ändere sich auch die finanzielle oder<br />
familiäre Situation. Dank der Flexibilität von Leasing steht auch dann<br />
nichts dem Traum vom Boot entgegen.<br />
So rechnet sich Leasing:<br />
Kaufpreis einer Yacht .................. 180.000,00 Euro<br />
Anzahlung ........................... 45.000,00 Euro<br />
Restwert der Yacht am Ende der Laufzeit ..... 63.000,00 Euro<br />
Laufzeit ...................................10 Jahre<br />
Monatliche Rate ..........................935,00 Euro<br />
Laufzeit, Anzahlung und Restwert können variieren und somit die monatliche Belastung.<br />
Kontakt:<br />
B-ASE Finanzmanagement GmbH, A-5020 Salzburg<br />
Telefon: 0043 (0)664 241 38 40<br />
widauer@b-ase.com, www.b-ase.com<br />
abcfinance marina-solutions, D-50672 Köln<br />
Robert Schweiger, Robert.schweiger@abcfinance.de<br />
Telefon: 0043 (0)664 889 061 18<br />
www.abcfinance.de<br />
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48 <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> | Mai/Juni <strong>2016</strong>
Erfolgsmodell schwimmt<br />
Die Sunbeam 22 – eine Legende unter den kleinen Yachten – wurde erstmals 1968<br />
gebaut. Jetzt hat die Werft der Familie Schöchl aus Mattsee auf der Boot Tulln mit<br />
der Sunbeam 22.1 einen Nachfolger vorgestellt, der sofort wie eine Bombe eingeschlagen<br />
hat. Am 6. und 7. Mai kann die neue Sunbeam 22.1 auf dem<br />
Mattsee gesegelt werden: Da präsentiert die Werft die neue<br />
Kleine im Wasser und meint: „Kommen Sie zu uns und überzeugen<br />
Sie sich selbst von den Segeleigenschaften der<br />
neuesten Sunbeam auf dem Wasser. Nutzen<br />
Sie die Gelegenheit und erfahren Sie alles rund<br />
um die Neuentwicklung, von der Idee über den<br />
Formenbau bis hin zum Test des Prototypen.“<br />
Anmeldung unter: g.ambrosi@sunbeam.at oder<br />
Tel. +43(0)699/17558124<br />
www.sunbeam.at<br />
OVERBLUE 44<br />
Highlight der<br />
Boot Tulln <strong>2016</strong><br />
Zu chartern ab: € 2.350,–<br />
Charterkauf auf Anfrage<br />
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<strong>OCEAN7</strong>Yachten<br />
Foto: Gernot Weiler<br />
50 <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> | Mai/Juni <strong>2016</strong>
Overblue 44<br />
Eines vorweg: So gewöhnungsbedürftig ihr Äußeres optisch auch daherkommt<br />
– die Overblue 44 ist eine reinrassige Yacht. Ein Motor-Katamaran mit guten<br />
Fahreigenschaften und einem unschlagbaren Innenraum-Konzept. <strong>OCEAN7</strong><br />
testete die neue Yacht in der slowenischen Adria.<br />
Text und Fotos: Thomas D. Dobernigg
<strong>OCEAN7</strong>Yachten<br />
In Düsseldorf auf der Boot <strong>2016</strong> stand sie da, hoch und trocken. Hätte sie<br />
seitliche Türen mit ausklappbaren Treppen gehabt, hätte ich sie für einen<br />
Eisenbahnwaggon gehalten. Dass sie regelrecht belagert war von interessierten<br />
Besuchern, die alle dieses merkwürdige Gebilde von innen sehen<br />
wollten, machte mich dann aber doch neugierig.<br />
Heinz Worms, der für Master yachting Austria diesen in Italien gebauten<br />
Motor-Katamaran mit Hausbootcharakter präsentiert, erzählte von den vielen<br />
positiven Reaktionen und von etlichen bereits fix verbuchten Charterwochen,<br />
wenn die allererste Overblue 44 ab Ende Mai <strong>2016</strong> in Šibenik in Kroatien<br />
stationiert sein wird. Es war wohl mein ungläubiger Blick, der ihn veranlasste,<br />
mir spontan und exklusiv eine Testfahrt für <strong>OCEAN7</strong> anzubieten.<br />
Ende März, die Marina von Portorož, ein Tag mit Frühlingssonne, aber kaltem<br />
Wind. Draußen vor der Hafeneinfahrt drehte die Overblue mit dem Namen<br />
Next Level langsam am Teller, fuhr ein paar Manöver, vor und zurück, beschleunigte<br />
erstaunlich rasant und stoppte wieder auf. Ich stand am Steg<br />
und stellte einmal mehr fest, dass in Messehallen ausgestellte Boote nur die<br />
halbe Wahrheit sind – oder besser gesagt die doppelte. Speziell in diesem<br />
Fall. Denn jetzt, bis zur Wasserlinie in der Adria schwimmend, sah dieser<br />
Winners and losers<br />
Sailors and cruisers<br />
We’re all qualified,<br />
for a license to chill.<br />
Jimmy Buffett<br />
1<br />
2<br />
Motor-Katamaran bei weitem nicht mehr so –<br />
wie habe ich eingangs geschrieben? – nach Eisenbahnwaggon<br />
aus. Zwar immer noch nicht so,<br />
wie wir uns ganz allgemein eine Yacht vorstellen,<br />
aber immerhin schon wie ein Wasserfahrzeug.<br />
Dann kam die Overblue in die Marina. Heinz<br />
Worms souverän hoch oben auf dem Deck am<br />
Steuer, lässig und cool. Unten tauchte Lothar Weber,<br />
den Regattasegler als Konkurrenten fürchten,<br />
auf der ausladenden Badeplattform auf. Ein paar<br />
Schübe mit dem starken Bugstrahlruder, einer mit<br />
dem Heckstrahlruder und die Overblue 44 Next<br />
Level schob sich punktgenau längsseits in eine<br />
auf wenige Zentimeter bemessene Parklücke.<br />
Lothar belegte zwei Leinen und eine Spring und<br />
fertig war das Manöver. Unnötig zu sagen, dass<br />
es im entscheidenden Augenblick noch eine kräftige<br />
Böe von der Seite gab, aber das kennt ja jeder,<br />
der ein Schiff anlegen muss …<br />
Zeit an Bord zu gehen! Über die<br />
breite Badeplattform – ein empfehlenswertes<br />
Extra – geht es bequem auf die Next Level. Sehr<br />
beeinruckend das Raumangebot, das sich sofort<br />
offenbart. Barrierefrei und ohne jede Stufe betritt<br />
man den geräumigen Salon, dahinter die offene<br />
Pantry mit elektrischem Induktionsherd, Mikrowelle,<br />
Kühlschrank, Tiefkühler und was sonst<br />
noch das Leben unterwegs angenehm macht.<br />
Ein großer Esstisch mit sechs Stühlen, eine bequeme<br />
Sofaecke und ein großer Bildschirm, auf<br />
den die Live-Videos der beiden Kameras über-<br />
52 <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> | Mai/Juni <strong>2016</strong>
Overblue 44<br />
3 4<br />
5 6 7<br />
tragen werden können, die alles zeigen, was sich vor dem Bug<br />
oder hinter dem Heck abspielt. So hat der Skipper dank Fernsteuerung<br />
die Möglichkeit, auch auf See gemütlich mit seiner<br />
Familiencrew ohne unliebsame Überraschungen zu früh -<br />
stücken.<br />
Stufenlos und auf einer Ebene geht es weiter. In dieser für den<br />
Charter ausgelegten Variante vorbei an einer mehr als geräumigen<br />
Gästekabine, selbstverständlich mit eigenem Bad – WC<br />
1 Im hellen und geräumigen Salon<br />
2 Auf dem Oberdeck<br />
3 Eignersuite mit Balkon<br />
4 Auch wenn es nicht so aussieht – die Overblue ist äußerst wendig<br />
5 Großer Bildschirm mit allem, was der Skipper braucht<br />
6 Hier kann man auch für viele Gäste kochen<br />
7 Grillen an der frischen Luft<br />
zwölfprozent<br />
Charterrabatt<br />
Das ist doch ein Angebot, exklusiv für <strong>OCEAN7</strong>-Leser: Lernen Sie den Luxus dieser Motoryacht zu<br />
einem Sonderpreis persönlich kennen. Für <strong>OCEAN7</strong>-Leser, die mit der Overblue 44 in der Saison <strong>2016</strong><br />
die kroatischen Inseln erkunden möchten, gibt es bei Anmeldung über office@ocean7.at, Stichwort<br />
„Overblue“, 12 Prozent Preisnachlass auf den Wochencharter. Die Aktion gilt nur nach Absprache und<br />
nur für verfügbare Termine. Also: Schnell anmelden und der Vercharterer nimmt umgehend Kontakt<br />
mit Ihnen auf. office@ocean7.at<br />
Mai/Juni <strong>2016</strong> | <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> 53
<strong>OCEAN7</strong>Yachten<br />
1<br />
und Dusche, alles mit einer Stehhöhe von mehr als zwei Meter<br />
überall durchgehend. Hier kann man sich wohlfühlen, da ist<br />
viel Luft zum Atmen, auch weil sich alle Fenster in den Kabinen<br />
und Bädern öffnen lassen.<br />
An Steuerbord noch eine Kammer mit Stockbetten und dann<br />
der Luxus schlechthin: die Eignerkabine. Eine Suite mit überbreitem<br />
Kingsize-Bett, edel gearbeiteten Schränken, wieder mit<br />
eigenem Bad. Verspiegelte Schiebetüren führen auf einen<br />
Balkon am Bug der Yacht. Eine elektrisch bedienbare Bugklappe<br />
ermöglicht geöffnet den freien Blick auf See, Sonne,<br />
Mond oder Sterne, geschlossen bietet sie Sicherheit vor eventuellem<br />
Spritzwasser durch Wellengang.<br />
Die fein verarbeiteten Naturhölzer und die Materialien der<br />
Tapezierung können farblich je nach Kundenwunsch aus einer<br />
breiten Palette gewählt werden. Im Fall des Testbootes waren<br />
es dunkle Hölzer mit hellgrauen Wänden. Eine sehr stimmige,<br />
freundlich wirkende Wahl.<br />
Träumen und abhängen. Über eine Treppe geht<br />
es hoch auf das Oberdeck. Klein, aber ausreichend gehalten<br />
ist der Steuerstand. Hier wird kein Platz für die Arbeit verschwendet.<br />
Alles ist in Griff- und Reichweite des Steuermanns,<br />
die Bedienelemente für beide Motoren, Bug- und Heckstrahlruder,<br />
das Steuerrad und der große, übersichtliche Touchscreen<br />
von Garmin, auf dem alle Einheiten je nach Wunsch<br />
dargestellt werden können – Kamerabild, GPS-Plotter, Maschinenwerte,<br />
Echolot und und und.<br />
Sonst gehört das Oberdeck aber den sonnenhungrigen Gästen,<br />
die einfach nur abhängen und chillen wollen. Auch hier ist<br />
alles stufenlos und barrierefrei. Da ist Platz für eine bequeme<br />
Loungegruppe und Sonnenliegen, gegen Aufpreis gibt es für<br />
die Overblue in der Eignerversion sogar ein Jacuzzi. Damit<br />
man für den obligaten Sundowner oder die Steaks danach<br />
nicht in die untere Etage hinabsteigen muss, ist hier eine sehr<br />
funktionale Wetbar eigebaut, mit Elektrogrill, zwei elektrischen<br />
Induktionsherdplatten, Spüle und Kühlschrank. Auf See oder<br />
am Ankerplatz gibt es wohl keinen besseren Ort zum Träumen<br />
und Chillen. Aber auch in einer vollen Marina ist man hier über<br />
allen anderen erhaben und kann nahezu unbeobachtet die<br />
Aussicht genießen.<br />
Für eine weitgehende Unabhängigkeit unterwegs sorgen Solarpanele,<br />
ein nahezu unhörbar laufender Generator und<br />
Schwarzwassertanks. So lässt es sich als Eigner oder als Charterskipper<br />
auf rund 90 Quadratmetern gut leben. Ab Ende Mai<br />
gibt es die Next Level in kroatischen Gewässern ab der Marina<br />
Mandalina in Šibenik. Wochencharter bereits ab 2.350 Euro.<br />
Wendig und sparsam. Jetzt hätte ich doch tatsächlich<br />
fast vergessen, über die Fahreigenschaften dieses Motor-<br />
Katamarans zu schreiben, so sehr hat mich das luxuriöse und<br />
chillige Ambiente gefangen genommen. Dank der Kamera -<br />
übertragung an Bug und Heck sowie der beiden mit je 150 PS<br />
ausreichend dimensionierten Volvo-Motoren sowie der Schubkraft<br />
von Bug- und Heckstrahlruder ließ sich die Overblue 44<br />
Die Overblue 44 bietet auf zwei Ebenen<br />
54 <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> | Mai/Juni <strong>2016</strong>
0 3 / 2 0 1 5 M a i / J u n i 4 , 5 0 E U R<br />
0 4 / 2 0 1 5 J u l i / A u g u s t 4 , 5 0 E U R<br />
0 5 / 2 0 1 5 S e p t e m b e r / O k t o b e r 4 , 5 0 E U R<br />
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Foto: Werft<br />
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entspannt und einfach aus ihrer<br />
engen Parklücke und aus der<br />
Marina manövrieren. Wie jeder<br />
Kat mit zwei Maschinen ist sie<br />
wendig und leicht zu fahren,<br />
schneidet die – zugegeben bei<br />
unserer Testfahrt nicht sehr<br />
hohe – Welle sanft und weich<br />
und liegt sehr stabil im Wasser.<br />
2<br />
Technische Daten<br />
Länge ü. a. ................... 13,90 m<br />
Länge Wasserlinie .............. 13,25 m<br />
Breite ........................ 4,20 m<br />
Verdrängung ......................12 t<br />
Tiefgang ...................... 1,30 m<br />
Dieseltank .......................840 l<br />
Wassertank ......................640 l<br />
max. Geschwindigkeit .......18 kt (220 PS)<br />
Werft: Overblue, Ravenna, Italien<br />
www.masteryachting.com<br />
office@masteryachting.com<br />
Die Höchstgeschwindigkeit von 14 Knoten ist in knapp 15 Sekunden erreicht, bei<br />
einer Reisegeschwindigkeit von elf Knoten bei einer Drehzahl von 2.400 U/m liegt<br />
der Verbrauch für beide Maschinen zusammen bei sparsamen 22 Liter Diesel.<br />
Zur Auswahl stehen drei Maschinenvarianten von Volvo – 75 PS, eben die 150 PS<br />
der Testversion, oder 220 PS. Der Basispreis der Overblue 44 liegt bei 309.000 Euro<br />
netto. Das Testschiff kostet mit allen Extras knapp unter 400.000 Euro. Derzeit<br />
befindet sich die achte 44er in der Werft im Bau. Weiters geplant sind eine Overblue<br />
54, die 511.000 Euro kosten und ab Juni <strong>2016</strong> ausgeliefert werden soll, eine<br />
Variante 54 Penthouse mit festem, rundum geschlossenem Aufbau und eine Overblue<br />
64.<br />
„Nicht nur Komfort wird bei der Overblue groß geschrieben, auch die Sicherheit<br />
hat einen sehr hohen Stellenwert. Beide Buge sind in drei komplett voneinander<br />
abgeschotteten Sektoren gebaut“, sagt Heinz Worms.<br />
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Jeanneau 64<br />
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<strong>OCEAN7</strong>-Special in der Marina Punat<br />
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Was unter Wasser a les passiert:<br />
Sex im Riff<br />
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Dragonfly 25 im <strong>OCEAN7</strong>-Test<br />
Der Flug<br />
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SY PITUFA auf den Marquesas<br />
Schroff-schöne<br />
Südseeinseln<br />
Das Familienrevier<br />
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0 3 / 2 0 1 6 M a i / J u n i 4 , 5 0 E U R<br />
OVERBLUE 44 im Test<br />
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Motorbootsport und SeefahrtsVerband Österreich<br />
Welchen<br />
Das Thema „Befähigungsausweise<br />
für die Führung von Jachten auf<br />
See“ wurde in 2015 in Fachkreisen<br />
viel diskutiert und wird vermutlich<br />
<strong>2016</strong> noch mehr auch öffentlich<br />
diskutiert werden.<br />
Befähigungsau<br />
wollen die österreichischen Sportbo<br />
2015 ging es um das Entstehen der Jachtprüfungsverordnung<br />
und die Änderung<br />
der Seeschifffahrtsverordnung, die im Juni<br />
2015 überhastet in Kraft getreten sind.<br />
<strong>2016</strong> werden sich die Paragrafen der beiden<br />
Verordnungen praktisch auswirken,<br />
was zu einer Sichtbarmachung der Unzulänglichkeiten<br />
beider führen wird.<br />
Worum geht es bei den<br />
beiden Verordnungen? In<br />
Österreich werden von verschiedenen<br />
Verbänden Befähigungsausweise für<br />
Sportboote, sogenannte Verbandsscheine,<br />
ausgestellt. Diese haben im internationalen<br />
Vergleich größtenteils hohes Niveau<br />
und sind auch international bekannt.<br />
Wenn aber aufgrund eines Verbandsscheines<br />
von der Viadonau ein „International<br />
Certificate“ ausgestellt werden soll, dann<br />
müssen die Verbände garantieren, dass<br />
die Paragrafen der beiden Verordnungen<br />
eingehalten wurden.<br />
Ein „International Certificate“ ist nichts<br />
anderes als eine Bestätigung der Republik<br />
Österreich, dass der Inhaber einen Sportbootführerschein<br />
hat.<br />
Das Einhalten der meisten Paragrafen der<br />
beiden Verordnungen ist kein Problem,<br />
bis auf einen Punkt:<br />
Die strikte Trennung zwischen den Anforderungen<br />
für Befähigungsausweise für<br />
Motorboote und für Segelboote. Hier wird<br />
von den Paragrafen verlangt, dass Erfahrungsnachweise<br />
für Befähigungsausweise<br />
für „Motor“ auf einem als Motorboot zugelassenen<br />
Boot erbracht werden, Erfahrungsnachweise<br />
für Befähigungsausweise<br />
für „Segel“ auf einem als Segelboot zugelassenen<br />
Boot.<br />
Kurios ist, dass nicht die Antriebsart zählt,<br />
mit der die Erfahrung gemacht wurde,<br />
sondern die Zulassung des Beförderungsmittels.<br />
So zählt beispielsweise eine Fahrt<br />
mit einem als Segelboot zugelassenen<br />
Boot als Erfahrungsnachweis für „Segel“,<br />
auch wenn die ganze Fahrt nur die Antriebsart<br />
Motor benutzt wurde.<br />
Darüberhinaus muss für den Befähigungsausweis<br />
für „Motor“ eine Extra-Praxisprüfung<br />
auf einem als Motorboot zugelassenen<br />
Boot gemacht werden, für den Befähigungsausweis<br />
für „Segel“ eine Extra-<br />
Praxisprüfung auf einem als Segelboot<br />
zugelassenen Boot.<br />
Eine als Segelboot zugelassene Bavaria 46<br />
mit 100 PS-Turbodieselmotor ist also laut<br />
diesen Verordnungen ungeeignet für die<br />
Prüfung von Motormanövern im Hafen.<br />
Der Motorbootsport u. Seefahrts Verband<br />
Österreich (MSVÖ) führt seit Jahrzehnten<br />
Praxisprüfungen für Befähigungsausweise<br />
für die Antriebsart „Motor“ auch auf entsprechend<br />
motorisierten Segelbooten<br />
durch und hat damit gute Erfahrungen.<br />
Daher hat der MSVÖ gegen die Trennung<br />
in den Verordnungen schon in der Entstehungsphase<br />
Anfang 2015 argumentiert.<br />
Vertreter der Wassersport Schulvereinigung<br />
Österreich (WSVO) haben sich allerdings<br />
im Verkehrsministerium stark<br />
gemacht für diese Trennung. Warum, ist<br />
immer etwas im Dunkel geblieben.<br />
International gesehen ist diese Trennung<br />
nämlich nicht üblich. Die Verordnung erscheint<br />
damit aus internationaler Sicht<br />
diesbezüglich etwas eigenbrötlerisch<br />
dümmlich.<br />
Kurios ist auch, dass es von derselben<br />
WSVO, die sich für die Trennung stark<br />
gemacht hat, Befähigungsausweise gibt,<br />
welche aufgrund einer Praxisprüfung auf<br />
einem Segelboot trotzdem die Antriebsarten<br />
„Motor“ und „Segel“ attestieren. Bei<br />
einer Besprechung im Verkehrsministerium<br />
bezüglich der Verordnungen wurde<br />
von dem Vertreter der WSVO, Peter<br />
Schnabl, so eine Vergabe von Befähigungsausweisen<br />
heftig abgestritten.<br />
Wie dem auch sei, Prüfungsorganisationen<br />
wie WSVO, ÖSV und Hochseeverband<br />
beteuern, dass sie keine Befähigungsausweise<br />
für „Motor“ ausstellen<br />
aufgrund einer Praxisprüfung auf einem<br />
als Segelboot zugelassenen Boot.<br />
Anders der MSVÖ. Dieser anerkennt<br />
weiterhin die Praxisprüfung für<br />
den Befähigungsausweis für die Antriebsart<br />
„Motor“ auf einer entsprechend motorisierten<br />
Segelyacht und anerkennt auch<br />
Erfahrungsnachweise, welche unter Motor<br />
auf einer Segelyacht zurückgelegt wurden,<br />
für die Antriebsart „Motor“.<br />
Dieses Angebot gilt jedenfalls für den Verbandsschein<br />
des MSVÖ, der seit vielen<br />
Jahrzehnten international bekannt ist.<br />
Für die Ausstellung der Bestätigung der<br />
Viadonau, das „IC“, kann leider nur im<br />
Rahmen der Paragrafen der Verordnungen<br />
anerkannt werden.<br />
Bei der Ausarbeitung der Verordnungen<br />
war dem Beamten im Verkehrsministerium<br />
(beziehungsweise seinen Einflüsterern<br />
der WSVO) völlig egal, was die internationalen<br />
Gepflogenheiten zum Thema<br />
Antriebsart „Motor“ und Antriebsart „Segel“<br />
sind. So stehen wir international<br />
ziemlich lächerlich da mit Verordnungen,<br />
die Anforderungen enthalten, welche in<br />
dieser Form in keinem Land der Erde üblich<br />
sind.<br />
Was aber dem Beamten im Verkehrsministerium<br />
(beziehungsweise seinen Einflüsterern<br />
der WSVO) ebenfalls völlig egal<br />
war, ist die Frage: Welchen Befähigungs-<br />
56 <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> | Mai/Juni <strong>2016</strong>
News Mai/Juni <strong>2016</strong><br />
sweis<br />
Von Harald Melwisch<br />
otskipper<br />
ausweis wollen die österreichischen<br />
Sportbootskipper?<br />
Ein Beamter des Verkehrsministeriums hat<br />
2015 zu mir gesagt: „Die Sportbootfahrer<br />
wollen entweder mit Motorbooten fahren<br />
oder mit Segelbooten, sie wollen gar nicht<br />
beide Befähigungsausweise.“<br />
Die Viadonau hat im ersten Quartal <strong>2016</strong><br />
eine Übersicht über die von ihr ausgestellten<br />
„International Certificates“ veröffentlicht.<br />
Diese Übersicht entlarvt die Meinung<br />
des Beamten als großen Irrtum. Wer<br />
immer diesem Beamten diese Meinung<br />
eingeflüstert hat, er hat ihm keinen guten<br />
Dienst erwiesen.<br />
Die Übersicht zeigt nämlich, dass 79 %<br />
der ausgestellten Befähigungsausweise für<br />
„M“ und „S“ ausgestellt wurden, 18 % für<br />
nur „M“ und 3 % für nur „S“.<br />
Man fragt sich bei diesen Zahlen, ob die<br />
Verbände, die vorgeben, bei einer Praxisprüfung<br />
auf einem Segelboot keine Befähigung<br />
für „M“ auszustellen, sondern nur<br />
für „S“, alle unter den 3 % für nur „S“ zu<br />
finden sind?<br />
Ein ähnliches Bild, aber noch deutlicher,<br />
enthüllt die Statistik des MSVÖ über die<br />
vom MSVÖ bei der Viadonau beantragten<br />
International Certificates: 67 % „M“ und<br />
„S“ , 32 % nur „M“, 1 % nur „S“.<br />
Dazu muss man aber noch die Verteilung<br />
auf die Fahrtbereiche berücksichtigen.<br />
Fast ein Drittel der IC’s sind FB1, und<br />
diese sind alle nur „M“.<br />
Nimmt man nur die Fahrtbereiche über<br />
FB1, also FB2, FB3 und FB4, dann sind<br />
die Zahlen: 92 % „M“ und „S“, 6 % nur<br />
„M“, 2 % nur „S“.<br />
Daraus kann man sehen, dass 92 % der<br />
österreichischen FB2–FB4-Skipper doch<br />
einen Befähigungsausweis für „M“ und „S“<br />
bevorzugen.<br />
Die Verordnungen mit ihren trennenden<br />
Schikanen sind damit, gelinde ausgedrückt,<br />
zumindest nicht kundenfreundlich.<br />
Was <strong>2016</strong> und danach passieren wird (falls<br />
nicht schleunigst die beiden Verordnungen<br />
aus dem Verkehr gezogen werden), lässt<br />
sich auf fünf Fingern ausrechnen:<br />
– Mehr Skipper werden wegen der kuriosen<br />
österreichischen Anforderungen zu<br />
ausländischen Befähigungsausweisen<br />
ausweichen.<br />
– Mehr Skipper werden wegen der unnötigen<br />
Schikanen auf die Bescheinigung<br />
der Viadonau verzichten und auf Verbandsscheine<br />
zurückgreifen.<br />
Der MSVÖ hat 2015 fast doppelt so viele<br />
Verbandsscheine ausgestellt als ICs bei der<br />
Viadonau beantragt. Diese Anzahl der Verbandsscheine<br />
wird sich erhöhen.<br />
Ein minderes Niveau der Ausbildung wird<br />
das nicht mit sich bringen. Die Prüfungen<br />
zum Verbandsschein des MSVÖ haben<br />
dasselbe Niveau wie für den IC, es werden<br />
lediglich die schikanösen extra Seemeilennachweise<br />
und extra Praxisprüfungen<br />
weggelassen.<br />
Auch wenn gewisse andere Verbände kuriose<br />
Ansichten über die Bedürfnisse der<br />
österreichischen Sportbootskipper haben,<br />
der Motorbootsport u. Seefahrts Verband<br />
Österreich bietet das an, was österreichische<br />
Sportbootskipper wollen.<br />
„Internationale Zertifikate für die Führung von Jachten auf See“<br />
ausgestellt durch viadonau im Jahr 2015<br />
Mai/Juni <strong>2016</strong> | <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> 57
Motorbootsport und SeefahrtsVerband Österreich<br />
Der MSVÖ Fahrtenskipper wird in drei Kategorien vergeben und die weiteste<br />
Strecke pro Jahr jeweils mit einem Wanderpokal geehrt. Die Auszeichnungen<br />
MSVÖ<br />
für Leistungen im Jahr 2015 wurden bei der Generalversammlung des<br />
MSVÖ am 5. März <strong>2016</strong> überreicht. Weiters wurden bis zur GV <strong>2016</strong><br />
Fahrten<br />
weitere Ehrungen bekanntgegeben. Wir gratulieren allen recht herzlich!<br />
Skipper 2015<br />
Reinagl Durst und Werner Enzinger Dr. Pramer (Crew Würrer)<br />
Fahrtenskipper<br />
Binnen<br />
Johann Reinagl<br />
Crew: Renate Reinagl<br />
612 km | Korneuburg–<br />
Vilshofen–Korneuburg<br />
Gerhard Durst<br />
Crew: Romana Durst<br />
910 km | Muckendorf–<br />
Marina Saal/Kehlheim–<br />
Muckendorf<br />
Kurt Werner<br />
Crew: Renate Werner<br />
910 km | Muckendorf–<br />
Marina Saal/Kehlheim–<br />
Muckendorf<br />
Ing. Lothar Müller,<br />
MSc (Zusendung)<br />
Crew: Barbara Müller<br />
1.013 km | Basel (Rhein)–<br />
Nordsee–Gouda–Amsterdam<br />
Robert Enzinger<br />
Crew: Elisabeth Enzinger<br />
2.216 km | Joching–Ritkovo<br />
(StKm 920)–Joching<br />
Friedrich<br />
Schwarzinger<br />
(Zusendung)<br />
Crew: Renate Schwarzinger<br />
3.840 km | Marbach/D–<br />
Lüneburg–Bremen–<br />
Marbach/D<br />
Robert<br />
Schornböck –<br />
Fahrtenskipperpokal Binnen<br />
Crew: Schornböck Gaby<br />
4.450 km | Korneuburg–<br />
Berlin–Bremen–Merzig/<br />
Saar–Koblenz<br />
Fahrtenskipper<br />
See (Motor)<br />
Wolfgang Wallner<br />
Crew: Erika Wallner. 700 sm<br />
| Grado–Adriatörn–Grado<br />
Kurt Würrer – Fahrtenskipperpokal<br />
See (Motor)<br />
Crew: Ulrike Würrer, Dr.<br />
Ludwig Pramer (tw), Renate<br />
Pramer (tw), Bert Steffl (tw.),<br />
Karla Steffl (tw.). 3.333 sm |<br />
Kanaren und Kapverden<br />
Fahrtenskipper<br />
See (Segel)<br />
Herbert Grabner<br />
– Fahrtenskipperpokal Segel<br />
Crew: Harald Pasterk<br />
(Co-Skipper), Günter Köfer,<br />
Wolfgang Kattnig, Bernhard<br />
Marchsteiner, Wolfgang<br />
Schifferl. 868 sm | „The<br />
Race 1000 Miles“ von<br />
Biograd (Cro) nach Lefkas<br />
(Gre) und retour<br />
Weitere<br />
Ehrungen<br />
Yacht Club Muckendorf:<br />
Walter Deutsch wurde das<br />
„Goldene Ehrenzeichen“ verliehen.<br />
Die Ehrung fand im<br />
Rahmen der Club-GV statt.<br />
Wallner Grabner Grosz<br />
Schornböck mit Fahrtenskipperpokal Binnen
SignalFlaggen<br />
„SignalFlags Tool“ ist der perfekte Helfer für alle, die sich für<br />
das Alphabet der internationalen Signalflaggen interessieren.<br />
Die App erklärt die Bedeutung einer alleinstehenden Flagge in<br />
unterschiedlichen maritimen Einsatzbereichen sowie die<br />
Bedeutung der Flagge in Kombination mit weiteren Flaggen, und<br />
dies mit einer benutzerfreundlichen Oberfläche, man kann<br />
zwischen Deutsch und Englisch wählen. Auf der Detailseite wird<br />
zu jeder Flagge der Name im Sprechfunk mit internationaler<br />
Aussprache sowie der zugehörige Morsecode, den man durch<br />
Antippen als Licht- und ev. auch Schallzeichen ausgeben kann,<br />
angezeigt. Beim Schreiben setzt „SignalFlags Tool“ die Hilfsstander<br />
gemäß den internationalen Richtlinien, anstatt eine bereits verwendete<br />
Flagge ein weiteres Mal zu verwenden.<br />
Weiters zeigt die App, wie die Flaggen bei der Flaggengala in Deutschland,<br />
Großbritannien und den USA richtig angeordnet werden.<br />
„SignalFlags Tool“ ist über den AppStore und Google Play erhältlich<br />
(Kosten bei Google dzt. € 2,02). Weiteres unter<br />
www.2k-yachting.de/de/apps/signalflags.html<br />
Motor Yacht Club St. Pölten:<br />
Eduard Gartner, Karl Grosz, Josef<br />
Gunacker, Martin Rafferseder und<br />
Johannes Spreizhofer wurde das<br />
„Silberne Ehrenzeichen“, Helmut<br />
Apfelbeck das „Goldene Ehrenzeichen“<br />
verliehen. Die Ehrung fand,<br />
soweit anwesend, im Rahmen der<br />
MSVÖ-GV statt.<br />
Yacht Club Austria: Ernst Kocher<br />
wurde das „Goldene Ehrenzeichen“<br />
verliehen. Die Ehrung fand<br />
beim MSVÖ statt.<br />
Motorbootsport u. Seefahrts<br />
Verband Österreich: Harald<br />
Melwisch wurde auf Grund seiner<br />
Verdienste um das Prüfungswesen<br />
der „Goldene Propeller mit<br />
Brillant“ verliehen. Die Ehrung<br />
fand beim MSVÖ statt.<br />
Wissenswertes<br />
Von DI Hans Lux<br />
Aktuell gibt es wieder das Heft „Törns Kroatien <strong>2016</strong>“ des<br />
Magazins More, welches interessante Informationen über<br />
diplomatische Vertretungen, Vorschriften, Charter,<br />
Marinas, Ankerplätze, Motorservices und Restaurants<br />
enthält. Die Marinas und Sporthäfen sind<br />
mit Hafenplänen versehen<br />
(inklusive Slowenien und<br />
Montenegro). Zu beziehen<br />
ist das Heft über den Verlag<br />
Morski vodici GmbH, Savska<br />
141, 10000 Zagreb, Kroatien,<br />
Tel. +385/1/ 6190742, Fax<br />
+385/1/6190728; E-Mail:<br />
info@more.hr.<br />
Weitere Infos bekommt man<br />
von der Kroatischen Zentrale<br />
für Tourismus, 1090 Wien,<br />
Liechtensteinstraße 22 a, 1/1/7;<br />
Tel. 01/5853884; Fax 01/5853884-20;<br />
E-Mail: office@kroatien.at.<br />
Spreitzhofer Rafferseder Apfelbeck Melwisch<br />
Nachrichten<br />
für die<br />
Schifffahrt<br />
der OSB<br />
Schleusensperren<br />
Schleuse Wallsee: Neuerrichtung der<br />
B-Stelle. Für die Schleuse Wallsee,<br />
Strom-km 2095.7 gilt bis 6. Mai <strong>2016</strong><br />
täglich folgende Beschränkung:<br />
Während der Abriss- und Aufbauarbeiten<br />
kann es zu einer Behinderung der<br />
Schifffahrt und zu zeitweisen<br />
abwechselnden Sperren einer<br />
Schleusenkammer kommen.<br />
Baggerungen<br />
UW Freudenau: Für den Fluss Donau,<br />
Strom-km 1920.4 bis 1920.1 gilt bis 22.<br />
Dezember <strong>2016</strong>, Montag–Mittwoch<br />
7.00–17.30 Uhr, Donnerstag 7.00–16.30<br />
Uhr folgende Beschränkung: Sog und<br />
Wellen schlag vermeiden im ganzen<br />
Bereich, besondere Vorsicht im Bereich<br />
des linken Ufers. Verklappt wird bei<br />
Strom-km 1920,0 bis Strom-km 1914,0,<br />
in- und außer halb der Fahrrinne. Es<br />
besteht zusätzliche Meldepflicht über<br />
UKW-Kanal 10, MS Krems, schwimmendes<br />
Gerät F601.<br />
Altenwörth: Für den Fluss Donau,<br />
Strom-km 1982.8 bis 1982.8 gilt bis<br />
22. Dezember <strong>2016</strong>, Montag bis Freitag<br />
6.00–20.00 Uhr folgende Beschränkung:<br />
Sog und Wellenschlag vermeiden,<br />
besondere Vorsicht im rechten<br />
Bereich.<br />
Sonstiges<br />
Breite Erdbergerbrücke: Für die<br />
Erdberger Brücke, Wiener Donaukanal<br />
Strom-km 10.0 bis 10.8, gilt bis 31.<br />
Dezember <strong>2016</strong>: verfügbare Breite<br />
höchstens 28 m im ganzen Bereich<br />
wegen Bauarbeiten.<br />
Regelung Durchfahrt Straßen- und<br />
Eisenbahn brücke Mauthausen: Für die<br />
Brücke Straßen- und Eisenbahnbrücke<br />
Mauthausen, Strom-km 2110.9 bis<br />
2111.2 gilt bis 30. Juni <strong>2016</strong>:<br />
besondere Vorsicht im ganzen<br />
Bereich. Es gilt eine neue Verordnung<br />
betreffend Regelung der Durchfahrt<br />
der Straßen- und Eisenbahnbrücke<br />
Mauthausen aufgrund von Arbeiten.<br />
Diese Nachricht für die Binnenschifffahrt<br />
gilt als Fahrbefehl im Sinne des<br />
§ 23 Abs. 5 des Schifffahrtsgesetzes.<br />
Ergänzende Informationen können<br />
über Internet http://nts.doris.bmvit.<br />
gv.at/Download?attachem<br />
ent=2006000240000000661 und http://<br />
nts.doris.bmvit.gv.at/Download?attach<br />
ement=2006000240000000662<br />
abgerufen werden.<br />
Mai/Juni <strong>2016</strong> | <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> 59
Fotolia.de<br />
Vom Wandern<br />
und vom Segeln<br />
Die gute alte Zeit. Wie war es früher einfach, mit einem<br />
kleinen Segelboot über die österreichischen Seen zu gleiten,<br />
ein kleines Zelt und ein wenig Ausrüstung an Bord …<br />
Text: Peter Schörkmaier<br />
An einladenden Ufern machte man Halt und rastete für die<br />
Nacht. Ein kleiner Gaskocher sorgte für warme Verpflegung,<br />
bevor es am nächsten Tag weiterging, um die malerischen Ufer<br />
der österreichischen Seen zu entdecken.<br />
Ganze Bootsklassen wurden nur zu diesem Zweck entworfen.<br />
Zugvogel, Aquila, ja sogar der alte ehrwürdige Pirat waren und<br />
sind heute noch sogenannte Wanderjollen. Boote, in denen<br />
sicher und bequem zwei Personen mit ausreichend Gepäck<br />
Platz finden und dabei trotzdem noch mit ausgezeichneten<br />
Segelleistungen zu beeindrucken wissen.<br />
Vorbei sind die Zeiten, möchte man meinen. Dabei wäre es<br />
heute – wenn auch nicht mehr ganz so einfach – doch noch<br />
möglich. Natürlich kann man einem angehenden Abenteurer<br />
heute nicht mehr empfehlen, einfach „wild“ an irgendeinem<br />
Ufer zu campieren, aber es gibt genügend Möglichkeiten,<br />
vollkommen legal einen Platz für die Nacht an den Ufern<br />
unserer Seen zu finden. Und Segeln selbst ist ja auf österreichischen<br />
Seen führerscheinfrei.<br />
Das mag der gelernte Österreicher ja fast nicht glauben: Ja,<br />
man darf auf österreichischen Gewässern ohne Führerschein<br />
oder Befähigungsausweis, wie der österreichische Binnensegelschein<br />
oft so vollmundig genannt wird, ab dem 14. Lebensjahr<br />
segeln. Mit gewissen Einschränkungen sogar ab dem 12.<br />
Lebensjahr. Es darf sogar ein elektrischer „Flautenschieber“ mit<br />
bis zu 500 Watt Leistung benutzt werden. Das alles ganz ohne<br />
Führerschein, nachzulesen in der Seen- und Fluss-Verkehrsordnung.<br />
Dass ein Bootsverleiher trotzdem einen Befähigungsausweis<br />
verlangt, ist eher eine versicherungstechnische Angelegenheit.<br />
Das können aber nur privatrechtliche Bestätigungen sein, die<br />
jeder ausstellen darf, aber keine amtlichen Führerscheine.<br />
Damit ist es für Bootsverleiher natürlich schwierig abzuschätzen,<br />
was so ein „Schein“ wert ist.<br />
Solche Binnensegelscheine werden von den meisten Prüfungsstellen<br />
A-Schein genannt. Ich kenne derzeit drei unterschiedliche<br />
Prüfungsorganisationen in Österreich, die Prüfungen zum<br />
A-Schein anbieten, darunter natürlich auch der Seefahrtsverband<br />
Süd. Und ich kann die österreichischen Bootsverleiher beruhigen:<br />
Keine dieser Organisationen und keine der diesen Organisationen<br />
angeschlossenen Segelschulen „verkauft“ Scheine.<br />
Wir verkaufen Ausbildung und die Organisation von Prüfungen,<br />
den A-Schein muss sich jeder Kandidat selbst verdienen.<br />
Seefahrtsverband Süd · 8052 Graz, Villenstraße 11 · 0664/1512226 · info@sfv-sued.at · www.sfv-sued.at<br />
60 <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> | Mai/Juni <strong>2016</strong>
News Mai/Juni <strong>2016</strong><br />
Viel zu<br />
lange her …<br />
Text: Peter Schörkmaier<br />
Ort: ein gemütliches Seminarhotel in der Nähe von Salzburg. Zeit: irgendwann<br />
im Winter 2011. Im Zuge einer Segelverbandssitzung spreche ich mit einem<br />
Prüfer, der sich selbst als Sicherheitsexperte ausgibt. Im Laufe des Gesprächs<br />
meint er zu mir, wenn einer seiner Kandidaten bei 30 Knoten Wind nicht anlegen<br />
könne, dann würde er die Prüfung ohnehin nicht bestehen. Abgesehen<br />
davon, dass dann aber nur Prüfungen bei mindestens 30 Knoten Wind stattfinden<br />
dürften, frage ich mich still, ob ich dann bei ihm bestehen würde.<br />
Szenenwechsel. Ort: eine kroatische Marina in der Nähe von Zadar. Zeit: irgendwann<br />
im Frühjahr 2012. Im Zuge einer FB2-Ausbildung üben wir Anlegen mit<br />
einer 45 Fuß langen Segelyacht. Die Marina ist eine dieser typischen alten Anlagen,<br />
die Ende der 1980er Jahre gebaut und eigentlich für Schiffe bis maximal 40<br />
Fuß entworfen wurden. Wobei entworfen vielleicht das falsche Wort ist, korrekt<br />
wäre hier eher „gewachsen“. Jetzt stehen da 40 bis 50 Fuß lange Segelschiffe<br />
herum. Ein 55 Fuß langer Katamaran ist auch darunter. Es ist also ziemlich eng.<br />
Der Wind ist im Grunde recht moderat, 10 bis 20 Knoten. Trotzdem ist es für die<br />
Kandidaten schon eine große Herausforderung, in den engen Gassen die richtige<br />
Lücke zu treffen. Man merkt, so einfach ist das dann auch wieder nicht.<br />
Ich denke an Salzburg zurück und frage mich, ob es für manche Prüfer vielleicht<br />
schon zu lang her sein kann, dass sie selbst diese Prüfung ablegen mussten und<br />
wie lange es für sie selbst gedauert haben mag, bis dieses unangenehme Grimmen<br />
in der Magengegend verschwunden war, das einen Skipper am Anfang<br />
seiner Laufbahn bei jedem noch so „simplen“ Hafenmanöver begleitet.<br />
Fotolia.de<br />
Vereine und Ausbildungsstätten,<br />
die mit dem SFV<br />
Süd zusammenarbeiten<br />
Adria Yachting Austria AYA<br />
Rudolf Frühwirt, 8051 Graz, Göstingerstraße 198 · Binnen-, Hochseeausbildung,<br />
Seminare, Workshops 0676/523 50 15 ·<br />
rudolf.fruehwirt@gmx.at · www.ayasegeln.at<br />
ASVÖ Yacht Club Pack AYCP<br />
Segelrevier Packer Stausee, Jugendlager, Regatten, gesellige<br />
Clubveranstaltungen · Franz Sagmeister · 0664/2111791 · info@aycp.at<br />
Attersee-Yachting<br />
Binnen- und Hochseeausbildung auf Sun Odyssee 33i am Attersee ·<br />
Ing. Thomas Dieplinger, 0660/5701098, www.attersee-yachting.at<br />
Boote Kamper, Yachtcharter<br />
Segel- Motorboote, Mono und Katamarane, Führerscheine, Skipper training,<br />
Beratung · Ing. Karl Kamper, 8600 Bruck/Mur, Murstraße 7, 0664/3552802 ·<br />
office@bootekamper.at · www.bootekamper.at<br />
SFV Süd – Region Oberösterreich<br />
Grimm Wolf-Dieter, 4650 Edt bei Lambach, Traunstraße 9,<br />
0676/6276399 · wgrimm@me.com<br />
Kärntner Yachtclub Pörtschach – KYCPö<br />
Binnen-, Hochseeaubildung, Jugendkurse, Regatten · www.kycpoe.at<br />
Polizeisportverein Burgenland<br />
Sektion Segeln, Andreas Hochegger · Binnen- Hochseeaubildung,<br />
Schiffsfunk · hochegger@aon.at<br />
Marinekameradschaft Prinz Eugen<br />
Schiffsführerschule Bruck/Mur, Binnen und Küste – FB 1, Freizeitclub<br />
für die ganze Familie · josef@stadler.co.at · www.prinz-eugen.at<br />
Motorbootfahrschule St. Pölten<br />
Dr. Karl Prisching, 3100 St.Pölten, Widerinstraße 8, 0676/33<strong>03</strong>451 ·<br />
prisching@mbfs.at · www.mbfs.at<br />
Ocean Yachtclub OYC – Freizeitinsel Pibertstein<br />
Ing. Helmut Theinschnak, 8582 Rosental, Hörgasstraße 30,<br />
0664/1257071 · homebase@oyc.at<br />
Schiffsführerschule Erwin Hinterleitner<br />
4371 Dimbach Nr. 27/2 · 0664/2313622 · office@auf-kurs.cc<br />
Segelcrew Hartberg<br />
Clubrevier und Clubanlage am Stubenbergsee · A-Schein,<br />
FB2 und FB3, Clubregatten · Martin Höfler · 0664/1977094,<br />
office@segelcrew-hartberg.at · www.segelcrew-hartberg.at<br />
Segelschule Pack (Packer Stausee)<br />
Binnen- Hochseeaubildung, Bootsverleih, Übungsleiterausbildung ·<br />
Franz Sagmeister, 8053 Graz, Am Jägergrund 49 · 0664/2111791 ·<br />
sagmeister@segelschule-pack.com · www.segelschule-pck.com<br />
Segelschule Schwarzlsee – Peter Schörkmaier<br />
Binnen- und Hochseeausbildung, Schiffsfunk, Radarseminare<br />
0650/7425718 · peter@segeln.st · www.segeln.st<br />
Segel- und Yachtclub Steiermark SYCS<br />
Segelrevier Waldschacherteich · Jugendkurse, Binnen- und<br />
Hochseeausbildung, Regatten, Clubabende · Erich Alfred Pernold,<br />
0664/4416091, www.sycs.org, club@sycs.org<br />
Steiner Nautic Bootsbau und<br />
Segelschule Mattsee<br />
Elektroboote, Segelboote und Motorboote sowie Surfschule,<br />
Bootsverleih & Salzburger Seenland Schifffahrt · www.steiner-nautic.at<br />
Steirische Seebären<br />
Binnen- und Hochseeausbildung, Übungsleiter, Regatten, Sport &<br />
Freizeitverein, Vorträge, Erfahrungsaustausch · www.seebären.at<br />
Yachtclub Odysseus Steiermark YCO<br />
Segelrevier Schwarzlsee · Jugendkurse, Motorbootpatent – 10 Meter Seen<br />
und Flüsse · Heinz Schörkmaier, 0664/1512226, heinz@segeln.st<br />
Yachtclub Schwarzlsee YCS<br />
Segelrevier Schwarzlsee · Jugendkurse, Binnen- und Hochseeausbildung,<br />
Schiffsfunk · Peter Schörkmaier, 8052 Graz, Nikolaus Schön bacherstr. 10/6,<br />
0650/7425718, peter@segeln.st, www.segeln.st<br />
Werzer’s Segelschule<br />
Hochseeausbildung, Jugendkurse · Anton Kuzmanic, 0664/1550661<br />
Mai/Juni <strong>2016</strong> | <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> 61
Yacht Club Austria<br />
Wir haben es schon vorher bemerkt, aber die<br />
Messe Tulln hat es bestätigt: Unter unseren<br />
Mitgliedern herrscht beste Stimmung und alle<br />
sind voller Vorfreude auf die Saison <strong>2016</strong>.<br />
Text: Gottfried Titzl Rieser | Fotos: Wolfgang Hurch<br />
Das war die Austrian<br />
Boatshow<br />
An den ersten zwei Messetagen konnten wir unsere Besucher<br />
noch gut beraten – am Samstag, dem dritten Messetag war<br />
jedoch die Hölle los: Am Samstag war „Kärntner Tag“, die<br />
Besucher stürmten unseren Messestand. Zum einen wurden<br />
die 17 Regatta-Yachten des Austria Cups <strong>2016</strong> verlost, die<br />
Skipper und Regattacracks waren vollzählig präsent und warteten<br />
gespannt auf den Losentscheid.<br />
Und zum zweiten haben die Kärntner Freunde diesmal ein<br />
besonderes Schmankerl organisiert. Sie verteilten Pizzaecken<br />
und kredenzten dazu feinsten Rotwein aus Friaul. Bis weit<br />
nach Messeschluss standen die Menschen beim YCA und<br />
tauschten sich aus, schlossen Bekanntschaften und fachsimpelten<br />
rauf und runter.<br />
Hauptthemen in den Gesprächen waren naturgemäß die Skipperausbildung<br />
bzw. die Auswirkungen der neuen Prüfungsordnung.<br />
Auch das neue Angebot des YCA mit der MS<br />
Esperanza auf der Donau – ein Stahlverdränger mit 15 m<br />
Wasserlänge – fand große Beachtung. Die Clubyacht am Attersee<br />
– die SY Isabell – konnte direkt vor Ort am Messestand<br />
gebucht werden, auch das wurde von den Besuchern sehr gut<br />
angenommen.<br />
Das Highlight am Messestand war aber die<br />
„Soft-Schäkel-Time“. Michael Guggenberger lud die Messebesucher<br />
ein, sich selbst einen Softschäkel zu spleißen. Es wurden<br />
dabei über 200 Laufmeter Leinen verarbeitet, O-Ton von Michael:<br />
„Es war eine Freude, die leuchtenden Augen der Besucher<br />
zu sehen, wenn die Leute den Spleiß bewältigt haben.“<br />
Der Commodore des Yacht Club Austria, Christian Schifter,<br />
zeigte sich zufrieden über den Messeverlauf „Der neue Messeauftritt<br />
des YCA zeigt, dass wir am Puls der Zeit sind und<br />
unsere Themen haben den Nagel auf den Kopf getroffen“, und<br />
Harald Mahringer, der Konzeptverantwortliche, berichtet: „Wir<br />
haben 22 freiwillige Standbetreuer eingeteilt – so ein großer<br />
Andrang zeigt, dass wir im Club eine Super-Stimmung haben!“<br />
62 <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> | Mai/Juni <strong>2016</strong>
News Mai/Juni <strong>2016</strong><br />
Crew Kärnten:<br />
Vorstand<br />
neu gewählt<br />
Text: Crew-Commander Fritz Abl<br />
Aber so ganz neu ist dieser Vorstand nicht. Es gab nur<br />
eine einzige personelle Veränderung gegenüber der letzten<br />
Funktionsperiode: Der langjährige Crew-Commander<br />
Dr. Jürgen Adlmannseder hat nicht mehr kandidiert.<br />
Als langjähriger Mitstreiter von Jürgen kann ich nur sagen:<br />
Es waren tolle zwölf Jahre, danke!<br />
In dieser Zeit hat sich die Crew Kärnten sehr gut entwickelt, was man unter<br />
anderem klar an der Mitgliederzahl erkennen kann. Dass der neue Vorstand<br />
nahezu gleich geblieben ist, kann man auch als Zeichen der Kontinuität werten.<br />
Bei den zwei wichtigsten Standbeinen unserer Crew, der Alpe Adria<br />
Sailing Week und der Ausbildung, wollen wir den eingeschlagenen erfolgreichen<br />
Weg konsequent weitergehen. Mindestens genauso wichtig ist für uns<br />
der Kontakt zu unseren Mitgliedern. Wir werden daher die moderne Technik<br />
nutzen und mehr Informationen über das Clubgeschehen wie Clubreisen,<br />
Stammtischaktivitäten, Zusammenkünfte, Ausbildungskurse usw. in kürzeren<br />
Abständen unseren Mitgliedern anbieten. Im Gegenzug erwarte ich mir dadurch<br />
mehr Feedback zur Erleichterung unserer Funktionärsarbeit.<br />
Und gleich noch ein Wort zur Funktionärsarbeit: Wie es bei vielen Clubs in<br />
der heutigen Zeit ähnlich ist, gibt es keine Drängerei bei der Übernahme von<br />
Arbeiten, die aber gemacht werden müssen, damit unsere Ziele erreicht werden<br />
können. Deshalb möchte ich an dieser Stelle alle Mitglieder einladen<br />
nachzudenken, ob sie nicht im Sinne unserer Satzungen gewillt sind, „einen<br />
Beitrag zur Förderung und Erreichung des Vereinszweckes“ zu leisten. Auf<br />
den Punkt gebracht: Wir brauchen nicht nur dringend Nachwuchs im Yachtsport,<br />
sondern auch eine Verjüngung und Erweiterung der Funktionärscrew,<br />
um die organisatorischen Aufgaben bewältigen zu können.<br />
Abschließend möchte ich allen Mitgliedern für die bevorstehende schöne<br />
Jahreszeit viele unvergessliche Seemeilen und immer eine Handbreit Wasser<br />
unter dem Kiel wünschen.<br />
Der neue Vorstand der Crew Kärnten in Bildern:<br />
www.yca.at/nc/crews/kaernten/<br />
crew-ktn-organigramm/<br />
YACHT CLUB AUSTRIA<br />
Generalsekretariat<br />
Lederergasse 88 · A-4020 Linz<br />
+43(0)732/781086<br />
office@yca.at · www.yca.at<br />
Crew Wien,<br />
Nö, Burgenland<br />
Crew-Commander Christian Schifter<br />
Ludwiggasse 3, Haus 4<br />
1140 Wien · +43/(0)1/7109222<br />
cschifter@pantaenius.com<br />
Crew Salzburg<br />
Crew-Commander<br />
Arch. DI Christian Zimmer<br />
Fadingerstraße 6 · 5020 Salzburg<br />
+43(0)650/4229647<br />
zimmer_christian@ymail.com<br />
Crew Oberösterreich<br />
Crew-Commander<br />
Thomas Hickersberger<br />
Haiderstraße 14 · 4<strong>03</strong>0 Linz<br />
+43/(0)676/3067224<br />
thomas.hickersberger@yca.at<br />
Crew Tirol und<br />
Vorarlberg<br />
Crew-Commander Johannes Lindig<br />
Andechsstraße 17 · 6020 Innsbruck<br />
+43/(0)660/5208136<br />
j.lindig@tsn.at<br />
Crew Kärnten<br />
Crew-Commander Fritz Abl<br />
Waidmannsdorfer Straße 64<br />
9020 Klagenfurt<br />
+43/(0)664/2436871<br />
office@yca-crew-ktn.at<br />
www.yca-crew-ktn.at<br />
Crew Steiermark<br />
Crew-Commander Mike Hecker<br />
Raiffeisenstraße 9/3/16<br />
8600 Bruck a. d. Mur<br />
+43/(0)676/86643046<br />
mike.hecker@yca.at<br />
Crew Jugend<br />
Jugendbeauftragter<br />
Matthias Eckerstorfer<br />
Neufahrergasse 30 · 4040 Linz<br />
+43/(0)650/5583470<br />
matthias.eckerstorfer@gmail.com<br />
Ausbildung<br />
YCA-Ausbildungsleiter von Österreich<br />
Jürgen Praprotnik<br />
Kirchenstraße 4, 3464 Hausleiten<br />
+43/(0)676/6125305<br />
trainingscenter@yca.at<br />
juergen.praprotnik@yca.at
Yacht Club Austria<br />
Törn<br />
Text: Klaus Czap | Fotos: privat<br />
ins Glück<br />
Einen etwas ungewöhnlichen Segeltörn unter nahmen<br />
zwei Mitglieder der YCA-Crew Oberösterreich<br />
Ungewöhnlich war die Jahreszeit und auch das Vorhaben der<br />
beiden. Sie hatten sich bei einem Clubtörn in Norwegen näher<br />
kennengelernt und aus der gegenseitigen Sympathie wurde bald<br />
die große Liebe. Nach kurzer Probezeit beschlossen die beiden<br />
leidenschaftlichen Segler, den Bund fürs Leben zu schließen.<br />
Am 27. Dezember des Vorjahres charterten Nicole Mahringer<br />
und Helmut Brunhuber in der Marina Spinut bei Split eine Segelyacht,<br />
um nach Dubrovnik zu segeln und dort zu heiraten.<br />
Familienangehörige, Trauzeugen und Freunde sollten sie dort<br />
erwarten, um der Eheschließung beizuwohnen.<br />
Bei sonnigem Winterwetter und ruhiger See, aber leider ohne<br />
Wind, ging der Kurs an der Insel Hvar entlang. Nicole war in<br />
die Kombüse hinuntergestiegen, um ein gutes Essen zuzubereiten,<br />
als plötzlich weißer Qualm aus dem Motorraum drang.<br />
Motor abstellen und Feuerlöscher bereithalten war die sofortige<br />
Reaktion des Skippers. Doch der weiße Rauch entpuppte sich<br />
Gott sei Dank nur als Wasserdampf aus dem Motorraum. Nach<br />
einer entsprechenden Abkühlphase begann der Skipper, den<br />
Fehler zu suchen. Dieser war auch rasch gefunden: Im Wärmetauscher<br />
fehlte das Wasser. Zum Glück war ein Kanister mit<br />
destilliertem Wasser an Bord. Nach dem Auffüllen und dem<br />
Neustart lief der Motor wieder wie ein Glöckerl – aber leider<br />
nur für kurze Zeit. Bald schon drang wieder weißer Rauch aus<br />
dem Motorraum.<br />
Sollte vielleicht irgendwer gegen die Verbindung der beiden<br />
sein und etwa gar mit einem Voodoo- Zauber das Schiff verhext<br />
haben?<br />
Erneut war der Skipper gefordert und es fehlte wieder das<br />
Wasser im Wärmetauscher. Nach intensivster Kontrolle aller<br />
Leitungen und Schlauchverbindungen stellte sich heraus, dass<br />
der Schlauch zum Ausgleichsbehälter bei der Schlauchschelle<br />
einen kleinen Riss hatte. Nach der Neumontage des Schlauchs<br />
war der Fehler behoben und der Motor lief wieder.<br />
Es war auch höchste Zeit, denn eine Strömung hatte die Yacht<br />
schon gefährlich nahe zur Insel Šédro getrieben.<br />
Endlich kam auch etwas Wind auf und die Segel wurden gesetzt.<br />
Das neue Ziel war die Marina von Korcula. Nach einer<br />
ruhigen Nacht setzten sie wieder die Segel, um ihr nächstes Ziel,<br />
die Bucht von Slano, anzulaufen. Bei einem romantischen Bordabend<br />
nahmen die beiden Segelfreaks Abschied vom Single-<br />
Dasein. Der nächste Morgen zeigte sich bewölkt, doch als zwei<br />
Stunden später die Segel gesetzt wurden, lachte wieder die<br />
Sonne.<br />
YCA – The International<br />
Austrian Cruising Club
News Mai/Juni <strong>2016</strong><br />
Kurs Dubrovnik lag an und am späten Nachmittag machten sie<br />
im alten Stadthafen ihre Leinen fest. In der Stadt selbst war viel<br />
los. Viele Touristen, meist Japaner, belebten ständig knipsend<br />
das Stadtbild. In einem urigen Fischrestaurant ließen unsere<br />
Segler den Abend ausklingen.<br />
Am nächsten Tag waren noch einige Vorbereitungen zu treffen<br />
und die Zeit verrann wie im Flug. Morgen war der große Tag!<br />
Vor der romantischen Kulisse des alten Stadthafens nahm eine<br />
Standesbeamtin am 31. Dezember um 14.00 Uhr die Trauung<br />
vor. Nun waren sie also Mann und Frau.<br />
Bei einem Riesenfeuerwerk verbrachten sie noch den Jahreswechsel<br />
in Dubrovnik und beschlossen, am nächsten Morgen<br />
abzulegen. Der Wetterbericht versprach nichts Gutes und dunkle<br />
Gewitterwolken zogen auf. Schon nach wenigen Meilen musste<br />
das Seglerpaar in einer Bucht von Mlet Schutz suchen. Aufgrund<br />
der schlechten Wetterlage wurden nur kurze Etappen gesegelt.<br />
Korcula, Sukurai und Vrboska wurden angelaufen. Mittlerweile<br />
hatte der Wind schon Sturmstärke erreicht und der Seegang war<br />
auch dementsprechend hoch. 3-fach gerefft konnten sie noch<br />
Milna anlaufen und am 7. Jänner wieder in Spinut ihren Törn<br />
ins Glück beenden.<br />
Das Wetter hatte ihnen gezeigt, dass so wie im Leben nicht<br />
immer alles eitel Sonnenschein ist und dass es manchmal auch<br />
stürmisch sein kann und die Wogen<br />
hochgehen. Mit Liebe und guter<br />
Partnerschaft können aber auch<br />
die Stürme des Lebens abgewettert<br />
werden.<br />
Wir wünschen den beiden<br />
viel Glück auf<br />
ihrem gemeinsamen<br />
Törn<br />
durchs Leben,<br />
alles Gute,<br />
Mast und<br />
Schotbruch<br />
und immer<br />
eine Handbreit<br />
Wasser<br />
unterm<br />
Kiel!<br />
Von der alten Dame<br />
zur Principessina<br />
Text: Michael Hecker<br />
Fotos: Michael Hecker,<br />
Tenuta Primero<br />
Die YCA Crew Steiermark hat für seine Mitglieder eine<br />
alte Aquila mit Schwertversion als Clubschiff angekauft.<br />
Nach mühevoller Arbeit durch Bootsmann Harald<br />
Schrammel wurde der alten Dame neues Leben eingehaucht,<br />
die „Principessina“ steht jetzt in Grado in<br />
der Anlage Tenuta Primero den Mitgliedern zur Verfügung.<br />
In Kombination mit der Buchung eines Bungalows<br />
kann das Boot von Yacht Club Austria-Mitgliedern in Grado benützt werden,<br />
Reservierung und Buchung wird direkt über die Crew Steiermark abgewickelt und gibt<br />
es ab 59 Euro pro Tag. Umgerechnet ca. 15 Euro pro Tag, wenn Bungalow und Schiff<br />
von vier Personen genutzt werden. In der Hauptsaison wird eine Buchung von mindestens<br />
vier Tagen verlangt. Segelkenntnisse sind mittels Binnenschein nachzuweisen.<br />
Einweisungsmöglichkeiten sind ebenfalls vorhanden.<br />
Buchungswünsche können unter mike.hecker@yca.at bekannt gegeben werden, bis auf<br />
der Homepage www.yca.at der Kalender eingerichtet ist. Mehr Informationen<br />
gibt es auch auf der Homepage. Neben diesem Angebot gibt es<br />
mit der YCA-Clubkarte noch Ermäßigungen vor Ort:<br />
Campingplatz 20 %, Golfplatz 10 %, Tagespreis in<br />
der Marina 20 %, Motorbootverleih 10 %. Es zahlt sich<br />
also aus, beim Yacht Club Austria zu sein!<br />
Mai/Juni <strong>2016</strong> | <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> 65
<strong>OCEAN7</strong> Bücherschapp<br />
Manöver<br />
& üben<br />
das Segeln genießen!<br />
Dieter A. J. Lunge<br />
Schiffsradar<br />
Entwicklung seiner Technik und Anwendung<br />
119 Seiten, viele erklärende Abbildungen, nur als E-Book erhältlich, kostenlos<br />
unter http://www.ocean7.at/uploads/thomas_blog/Radarbuch/radarbuch.pdf<br />
„Ein Radargerät ist ein wichtiges, beruhigendes Navigationshilfsmittel‚ das von einem kritischen<br />
Beobachter mit viel Einfühlungsvermögen eingesetzt werden will und muss. Ein Radargerät ist nur<br />
so gut wie sein Beobachter“, sagt der Autor und ausgewiesene Radarexperte Dieter Lunge. Sein<br />
sehr praxisorientiertes Standardwerk gibt es jetzt kostenlos zum Download unter www.ocean7.at<br />
Vanessa Bird<br />
Sehnsuchtsziele für Segler<br />
24 Törns zum Träumen und Planen<br />
Verlag Delius Klasing, gebundene Ausgabe, 21 x 28 cm,<br />
160 Seiten, ISBN-13 978-3667102744, 24,90 Euro<br />
Welcher Segler träumt nicht vom perfekten Törn? Wer es nicht beim Träumen belassen,<br />
sondern sein Traumziel wirklich finden möchte, dem bietet dieses Buch einen Überblick<br />
über die 24 schönsten Reviere der Welt. Ob exotisch oder nah, ambitioniert oder<br />
kindertauglich – für jeden Geschmack ist das perfekte Ziel dabei.<br />
Bobby Schenk<br />
Hafenmanöver<br />
Verlag Delius Klasing, 14. Auflage<br />
2015, broschiert, 160 Seiten, 13,2 x<br />
19,9 cm, ISBN-13 978-36671<strong>03</strong>291,<br />
14,90 Euro<br />
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für Hafenmanöver ist jetzt bereits<br />
in der 14. Auflage erschienen: Wie<br />
man sich und die Besatzung auf ein Hafenmanöver<br />
vorbereitet, die zweckmäßige<br />
Ausrüstung, die Kommandosprache,<br />
alle Möglichkeiten des Ab- und Anlegens<br />
an Pier und Boje,<br />
das Drehen, Verholen<br />
und Treideln,<br />
der Einsatz<br />
von Leinen und<br />
Fendern, unter<br />
Segeln sowie Maschine<br />
und vieles<br />
mehr, was zum<br />
Thema gehört,<br />
hat Bobby<br />
Schenk aus seiner<br />
großen seemännischen<br />
Erfahrung<br />
zusammengestellt<br />
und verständlich erläutert. Gekonnte<br />
Hafenmanöver sind der Stolz jedes<br />
Schiffsführers – dieses Buch zeigt,<br />
wie man auch mit schwierigen Situationen<br />
fertig wird.<br />
Klaus Czap<br />
Hafenmanöver der Profis<br />
Ein Leitfaden für Praxis, Ausbildung und Skippertraining<br />
Neue aktualisierte und erweiterte Auflage!<br />
Kehrwasser Verlag, 172 Seiten, 16,2 x 21 cm, broschiert, Ringbindung,<br />
ISBN 978-3-902786-<strong>03</strong>-6, 24,95 Euro<br />
Die soeben erschienene zweite Auflage bietet mit zahlreichen Zeichnungen und Ergänzungen<br />
einen noch besseren Überblick über alle wichtigen Manöver, die ein Skipper beherrschen muss,<br />
um eine Yacht sicher zu führen. Die sehr anschaulich beschriebenen Manöver werden durch<br />
eingestreute Anekdoten kurzweilig aufgelockert.<br />
MEDIEN FÜR SEGLER<br />
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