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gangart 6

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ABTENAU<br />

Gehen. Sitzen. Liegen.<br />

Tragen. Schenken.<br />

KUNST und KULTUR.<br />

WALD- &<br />

HOLZGESCHICHTEN<br />

Einblicke: Der Weg vom Baum zum modernen Kulturgut<br />

IM GEA-BETT<br />

... IST'S RICHTIG NETT<br />

Große bewaldete Regionen wie das Lammertal<br />

waren über Jahrhunderte kaum besiedelt.<br />

Die Gegend war eine unberührte, sich selbst<br />

überlassene Naturlandschaft. Zum Ende des<br />

Mittelalters verstärkte sich die Kultivierung<br />

der Region, Straßen und Wege wurden errichtet,<br />

mehrere Siedlungsräume entstanden.<br />

Zunehmend wurden Wälder gerodet, um mehr<br />

landwirtschaftliche Flächen zu schaffen.<br />

1507 wurde Abtenau durch den Landesherrn<br />

Erzbischof Leonhard von Keutschach zum<br />

Markt erhoben. Die Leute waren zumeist<br />

Selbstversorger, Bauern betrieben Feld- und<br />

Viehwirtschaft. Bis Anfang der 1960iger Jahre<br />

wurde bei uns noch Getreide angebaut, bei<br />

den sogenannten „Schwaighöfen“ lag die obere<br />

Klimagrenze für den Getreideanbau.<br />

Der Waldreichtum war natürlich für die<br />

weltlichen und geistlichen Landesfürsten ein<br />

Segen, denn der Bergbau und die Salzgewinnung<br />

brauchten enorme Mengen an Holz. Das<br />

Postalmgebiet wurde großteils gerodet. In<br />

Regionen wie dem Raurisertal und dem Gasteinertal<br />

gab es Kahlschläge von unvorstellbaren<br />

Ausmaßen. Nur noch etwa 20% der heutigen<br />

Waldfläche waren bewaldet, die allgemein<br />

milde Klimaphase von damals verhinderte<br />

größere Schnee- und Gerölllawinen. Holz war<br />

in unserem Lande zwar reichlich vorhanden,<br />

dennoch waren die Begehrlichkeiten grenzenlos.<br />

Den Bauern wurde das Nutzungsrecht<br />

limitiert, die adeligen Jagdherren pochten auf<br />

eine uneingeschränkte Jagdausübung.<br />

Name Mag. Herbert P. Lechner<br />

Beruf Clustermanager<br />

Studium Soziologie und Geschichte<br />

mehr unter www.holzcluster.at<br />

www.proholz.at<br />

Holz wurde natürlich als Baustoff für Häuser<br />

und landwirtschaftliche Bauten verwendet<br />

und als Energieträger war es ebenso unverzichtbar.<br />

Das Holz war vor Ort, die Transportwege<br />

waren kurz und in der Verarbeitung war<br />

man erfahren. Eigene gewerbliche Berufsgruppen<br />

waren am Land kaum vorhanden, aber es<br />

gab natürlich Handwerker auf der sogenannten<br />

„Stör“, die Spezialarbeiten durchführten.<br />

Holz wurde sehr vielseitig verwendet; Zäune, Brücken,<br />

Wasserleitungen, Brunnen, Stallungen und vieles<br />

mehr wurden ausschließlich aus Holz gemacht.<br />

Arbeitsgeräte wie Rechen, Gabeln, Schlitten, Wagenräder,<br />

Fässer, Bottiche, Stiele, Leitern, Webstühle,<br />

Spinnräder sowie die Tragkörper einfacher Maschinen<br />

bestanden gänzlich aus Holz. Auch in den<br />

Häusern war viel Gebräuchliches wie Löffel, Schüsseln,<br />

Schemel und Truhen aus Holz. Metall und Glas<br />

waren knappe Güter und natürlich teuer, Kunststoffe<br />

gab es noch nicht.<br />

Die Bearbeitung von Holz wurde natürlich gewerbe-<br />

und handelsrechtlich von den Landesfürsten<br />

geregelt, wobei im Stadtrecht eigene Paragraphen<br />

für das Handwerk zu finden sind. Alles, was dem<br />

Bereich der Landwirtschaft zugeordnet ist, war lose<br />

festgeschrieben. Zimmerer durften zum Beispiel keinen<br />

Leim für die Verarbeitung verwenden und auch<br />

keine Edelhölzer verarbeiten. Regional gab es große<br />

Unterschiede bei den gewerblichen Verordnungen.<br />

St. Peter bediente sich für ihre sakralen Auftragsarbeiten<br />

zumeist der Meister aus Italien und dem<br />

bayrischen Raum.<br />

Die ältesten, urkundlich nachweisbaren Holzbetriebe<br />

sind Sägewerke, Wagnereien und die Fassbinder. Einige<br />

wenige holzverarbeitende Betriebe im Lammertal<br />

sind Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden, die<br />

meisten jedoch erst nach dem 2. Weltkrieg. In Abtenau<br />

und im Lammertal ist heute die Holzbranche der<br />

wirtschaftlich bedeutendste Wirtschaftszweig mit<br />

einigen international erfolgreich tätigen Unternehmen.<br />

Zur „Genialität“ des Holzes dann mehr in der<br />

nächsten Gangart-Ausgabe.<br />

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