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gangart 6

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ABTENAU<br />

werde, zusammen mit der Oma.“ Der „Kropfei“<br />

trägt seine Gedanken auf der Zunge und sagt<br />

jedem, der es hören will, die Wahrheit ins<br />

Gesicht – dass es nämlich keine Wahrheit gibt<br />

und das Leben eine Baustelle ist. „Nur damit<br />

können die wenigsten umgehen. Und deshalb<br />

verbauen sie aus lauter Angst all das, was in<br />

ihnen in Bewegung und lebendig ist.“<br />

Unverstellt ist er, der Werner – und in Bewegung.<br />

Und das war er immer schon. Als<br />

Industrieanlagenbauer in halb Europa unterwegs<br />

und auch jetzt noch, am Einberg, packt<br />

es ihn immer wieder und er geht hinunter auf<br />

Streifzug. Demontiert hier einen ganzen Dachstuhl<br />

kurz vor dem Abrisskommando, stolpert<br />

dort über eine Holzwollmaschine und staubt<br />

anderswo eine ganze Tischlerei ab. Immer<br />

die Gelegenheit beim Schopf packend. Und<br />

immer kurzfristig, seine Freiheit und Selbstbestimmung<br />

in die Waagschale werfend. Was<br />

da unten passiert, sind gut dotierte Auswärtsspiele,<br />

um hier heroben seine Freiheit leben<br />

zu können. Mit seinen Pferden und den paar<br />

Tieren, die sich um ihn versammelt haben.<br />

Bilder: Dr. Mathias Krimplstätter<br />

Das Äußere, das interessiert ihn nicht. Und<br />

deshalb wird der Kropfhof, genauso wie die<br />

400 Jahre alte Tenne, die dazu gehört, wohl<br />

immer ein Projekt bleiben. Eine Baustelle – wie<br />

sein Leben. Aber das stört ihn nicht, solange<br />

der Rhythmus stimmt. „Abgerissen ist schnell<br />

was“, meint er, dem es darum geht, an der<br />

Substanz zu arbeiten. Den Kropfhof langsam<br />

und bedächtig zu sanieren – mit mondgeschlägertem<br />

Holz und von innen heraus. „Im<br />

Krebsgang“, wie er selbstironisch anfügt.<br />

Ob er ein Revoluzzer ist, fragen wir. „Nein,<br />

Revolutionen, die brauchen wir nicht,“ antwortet<br />

er entschieden. Was er sich stattdessen<br />

wünscht, ist, dass die Leute ab und an ihren<br />

Kopf einschalten und Eigenverantwortung<br />

übernehmen – „anstatt nachzuplappern, was<br />

andere sagen.“ Das wäre ein Riesenschritt.<br />

Ein Umdenken, so wie bei ihm. Aber er weiß<br />

schon, dass so etwas nicht von heute auf morgen<br />

geht. Dass das ein innerer Prozess ist, der<br />

Zeit braucht. Auch bei ihm hat es lange gedauert<br />

und dauert noch an: „Etwas richtig machen,<br />

ist gar nicht so leicht.“<br />

Gehen. Sitzen. Liegen.<br />

Tragen. Schenken.<br />

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