04.04.2016 Aufrufe

SPORTaktiv Bikeguide 2016

Im diesjährigen SPORTaktiv Bikeguide geben fünf Biker Einblicke in die emotionale Zweierbeziehung zwischen Mensch und Rad. Bei den Technikchecks erfährst du die wichtigsten Eckdaten zu den unterschiedlichen „Zweirädern" wie Marathon-, Cross-Country-, und All-Mountain-Bike. Außerdem kommt ein (nach wie vor) brisantes Thema zur Sprache: der Wegestreit zwischen Mountainbikern und Waldbesitzern. Ein Auszug aus der Streit-Chronologie zeigt, wie verfahren der sprichwörtliche Karren zwischen den zwei Lagern ist.

Im diesjährigen SPORTaktiv Bikeguide geben fünf Biker Einblicke in die emotionale Zweierbeziehung zwischen Mensch und Rad. Bei den Technikchecks erfährst du die wichtigsten Eckdaten zu den unterschiedlichen „Zweirädern" wie Marathon-, Cross-Country-, und All-Mountain-Bike. Außerdem kommt ein (nach wie vor) brisantes Thema zur Sprache: der Wegestreit zwischen Mountainbikern und Waldbesitzern. Ein Auszug aus der Streit-Chronologie zeigt, wie verfahren der sprichwörtliche Karren zwischen den zwei Lagern ist.

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... BEIM<br />

E-MOUNTAINBIKE<br />

Elektrisch unterstütztes Mountainbiken ist fast schon eine eigene Sportart und wird immer<br />

beliebter. Entsprechend groß ist auch die Bandbreite, was die Technik betrifft.<br />

RAHMEN<br />

Die Einsteiger-Klasse bei E-MTBs sind die Hardtails.<br />

Da sie oft mehr als Allroundbikes und weniger<br />

in „echtem“ Gelände zum Einsatz kommen, sind die<br />

Geometrien meist komfortorientiert – sprich: mit eher<br />

aufrechter Sitzposition.<br />

Bei den E-Fullys gibt es inzwischen eine große<br />

Bandbreite: Vom gemütlichen All Mountain-Bike, das<br />

gern für (relativ) mühelose Alpenüberquerungen genutzt<br />

wird, bis zur echten Downhill-Rakete, bei der<br />

der E-Antrieb Abfahrten ohne Lift erschließt.<br />

Der Mittelmotor hat sich in den letzten Jahren<br />

durchgesetzt (siehe unter „Motor“), der Rahmen wird<br />

dabei stets um den Motor herum gebaut. Und wie bei<br />

allen E-Rädern geht der Trend auch bei den E-MTBs<br />

zur „Integration“: Nicht nur der Motor, auch der Akku<br />

wird bei neuen Modellen gern in den Rahmen „verpackt“.<br />

Das sieht nicht nur besser aus, sondern ist<br />

durch höhere Bodenfreiheit auch ein echtes Sicherheitsplus.<br />

MOTOR UND AKKU<br />

Dass der Mittelmotor heute Standard ist, lässt sich<br />

gut begründen: Sein tiefer Schwerpunkt ergibt ein<br />

sattes und sicheres Fahrgefühl, das nicht nur Einsteiger<br />

(und das sind bei E-Bikes nicht wenige) schätzen.<br />

Vereinzelt finden sich noch Heckantriebe; hier liegt<br />

jedoch der Schwerpunkt des Bikes weit hinten, was<br />

in steilen Passagen dazu führt, dass das Rad früh<br />

steigt. Neben dem Marktführer Bosch haben neue<br />

Player wie Yamaha, Panasonic und Brose die Entwicklung<br />

der Motoren vorangetrieben.<br />

Die Leistung der Akkus hat sich in den letzten<br />

zwei Jahren deutlich gesteigert: 350 bis 400 Wattsunden<br />

(Wh) bei höherwertigen Bikes sind Usus, die früher<br />

üblichen 250 Wh finden sich nur noch im Einsteigerbereich.<br />

In der Topklasse gibt es sogar bis zu 650<br />

Wh; damit kommt man schon ganz schön weit – im<br />

Idealfall bis zu 120 Kilometer.<br />

RÄDER UND REIFEN<br />

Auch bei den E-Mountainbikes sind mittlerweile 27,5<br />

Zoll der Standard; die Reifenbreite sollte durch das<br />

hohe Gewicht der Bikes, sowie um das hohe Drehmoment<br />

auf den Boden zu bringen, um 2,4 Zoll liegen.<br />

Aus eben diesem Grund wird auch das „B Plus“-Format<br />

mit bis zu drei Zoll immer öfter aufgezogen.<br />

FAHRWERK<br />

Ein Federweg von 130 mm bis 160 mm sollte es – in<br />

Anbetracht des hohen Gewichts – schon sein, wenn<br />

man richtig ins Gelände will. Die oft bei Einsteiger-E-MTBs<br />

verbauten 120- oder gar 100 mm-Gabeln<br />

kommen dort vor allem bei schwereren Fahrer/ -innen<br />

bald an ihre Grenzen. Und wer es auf Trails auch abwärts<br />

„krachen“ lassen will, ist mit 180 mm oder sogar<br />

200 Millimetern gut beraten. Einschränkung:<br />

Wenn es denn der Geldbeutel hergibt – ab € 8.000,–<br />

sind dann nämlich schon einzuplanen.<br />

Die sich aktuell in den unteren Preiskategorien<br />

ausbreitenden Stahlfedergabeln sind wirklich nur<br />

dann empfehlenswert, wenn man maximal auf Waldwegen<br />

oder in ganz leichtem Gelände unterwegs<br />

sein will. Wer mehr will, sollte auf jeden Fall eine Luftfedergabel<br />

wählen, allein schon wegen der präzisen<br />

Einstellmöglichkeit aufs Körpergewicht.<br />

BREMSEN<br />

Die üblichen Scheibengrößen sind 180 mm vorn und<br />

160 hinten. Aber wieder gilt: Größere und/oder<br />

schwerere Biker sind mit 200 mm/180 mm besser beraten;<br />

umso mehr, wenn sie sich Richtung Downhill<br />

orientieren. Dann sind auch kräftig zupackende Vierkolben-Bremssättel<br />

erste Wahl.<br />

ANTRIEB<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-TECHNIKCHECK<br />

E-Bikes mit Mittelmotor haben meist Einfach-Antriebe<br />

mit (je nach Preisklasse) 9- bis 11fach-Zahnkränzen.<br />

Yamaha und Brose lassen seit vergangener Saison<br />

ihre neuen Mittelmotoren auch für Zweifach-Kettenblätter<br />

zu.<br />

Ein Tipp noch: Eigentlich unverzichtbar für die<br />

schweren E-Räder ist eine elektrische Schiebehilfe.<br />

Wer jemals ein 20-Kilo-E-MTB ohne eine solche (oder<br />

mit leerem Akku) einen Hang hochschieben musste,<br />

der weiß, warum ...<br />

FOTO: Flyer Bikes<br />

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