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5 Neue Ansätze und Instrumente für die Praxis: der Arbeitszeit-TÜV

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<strong>Arbeitszeit</strong>-<strong>TÜV</strong><br />

koppelt. Das heißt: <strong>die</strong> Arbeit dauert so lange, bis das<br />

Ergebnis erreicht, <strong>der</strong> Auftrag abgearbeitet, <strong>der</strong> K<strong>und</strong>e<br />

be<strong>die</strong>nt ist. Je mehr <strong>die</strong> <strong>Arbeitszeit</strong> ausufert, desto größer<br />

allerdings auch <strong>die</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen Beschwerden.<br />

Es zeigt sich, dass im Zuge des wirtschaftlichen Strukturwandels<br />

<strong>und</strong> des Diktats <strong>der</strong> »Ökonomie kurzer<br />

Fristen« eine Entwicklung Einzug hält, <strong>die</strong> zu einer Entgrenzung<br />

von <strong>Arbeitszeit</strong> <strong>und</strong> Leistung führt.<br />

Das Phänomen des »Arbeitens ohne Ende« gehört <strong>für</strong><br />

viele Beschäftigte zum Alltag. Angehäufte <strong>Arbeitszeit</strong>en<br />

drohen zu »verfallen«. Welche Ausmaße <strong>die</strong>s annehmen<br />

kann, zeigt das Beispiel <strong>der</strong> Daimler Zentrale in Stuttgart.<br />

In nur einem Jahr sind dort r<strong>und</strong> 750 000 St<strong>und</strong>en verfallen,<br />

d. h. <strong>die</strong> 12 000 Beschäftigten hatten <strong>die</strong> Arbeit von<br />

500 zusätzlichen Stellen umsonst miterledigt (metall Nr.2/<br />

2008). Ein wesentlicher Gr<strong>und</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> ausufernden <strong>Arbeitszeit</strong>en<br />

sind <strong>die</strong> Leistungsanfor<strong>der</strong>ungen, <strong>die</strong> in einer<br />

»normalen« <strong>Arbeitszeit</strong> nicht mehr zu bewältigen sind.<br />

Alle <strong>die</strong>se Entwicklungen führen bei immer mehr Menschen<br />

zu stressbedingten Erkrankungen <strong>und</strong> einem<br />

zunehmenden Ungleichgewicht zwischen arbeits- <strong>und</strong><br />

lebensweltlichen Interessen. Deshalb ist <strong>der</strong> Handlungsdruck<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> IG Metall in <strong>Arbeitszeit</strong>fragen nach einer<br />

Phase des »Stillhaltens« wie<strong>der</strong> gestiegen. <strong>Arbeitszeit</strong>politik<br />

kann allerdings unter den Bedingungen differenzierter<br />

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