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5 Neue Ansätze und Instrumente für die Praxis: der Arbeitszeit-TÜV

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<strong>Arbeitszeit</strong>-<strong>TÜV</strong><br />

gehören inzwischen zu den flexibelsten<br />

<strong>der</strong> Welt. Die Folge ist<br />

häufig, dass <strong>die</strong> individuellen <strong>Arbeitszeit</strong>en<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Beschäftigten<br />

immer weniger plan- <strong>und</strong> berechenbar<br />

sind. Flexibilisierung<br />

findet, entgegen den Versprechen<br />

<strong>der</strong> Managementseite, meist nur<br />

im Interesse <strong>der</strong> Unternehmen<br />

<strong>und</strong> nicht nach den Wünschen <strong>der</strong> Beschäftigten statt. Zusammen<br />

mit <strong>der</strong> Verlängerung <strong>der</strong> <strong>Arbeitszeit</strong>en führt <strong>die</strong><br />

Flexibilisierung zu immer größeren Vereinbarkeitsproblemen<br />

zwischen den beruflichen <strong>und</strong> den außerberuflichen<br />

Interessen <strong>der</strong> Beschäftigten. Zudem führen variable <strong>Arbeitszeit</strong>en<br />

zu ges<strong>und</strong>heitlichen Beeinträchtigungen.<br />

Experten sprechen von einer biologischen Desynchronisation<br />

auf Gr<strong>und</strong> unterschiedlicher täglicher <strong>Arbeitszeit</strong>en.<br />

Drittens nehmen belastende Formen<br />

<strong>der</strong> <strong>Arbeitszeit</strong> zu. So ist<br />

<strong>die</strong> Schicht- <strong>und</strong> Wochenendarbeit<br />

seit Beginn <strong>der</strong> 90er Jahre<br />

erheblich angestiegen. Arbeiteten<br />

1991 noch 38 Prozent in<br />

Schicht- o<strong>der</strong> Wochenendarbeit,<br />

waren es 2007 schon fast<br />

60 Prozent <strong>der</strong> Beschäftigten.<br />

<strong>Arbeitszeit</strong>trends <strong>und</strong> Probleme (2):<br />

Schicht- <strong>und</strong> Wochenendarbeit<br />

nimmt zu.<br />

Mehr als <strong>die</strong> Hälfte <strong>der</strong><br />

Beschäftigten arbeitet<br />

Schicht<br />

mehr als 19 Mio. Beschäftigte<br />

4,2 Mio. an Sonn <strong>und</strong><br />

Feiertagen<br />

2,7 Mio. nachts<br />

www.igmetall.de<br />

Que le Stat stisches B<strong>und</strong>esamt M krozensus Eurostat Be echnungen des WSI © Hans Böckler Sti tung<br />

www.igmetall.de<br />

Diese Zunahme erfolgt nicht etwa aus prozess- o<strong>der</strong> ver-<br />

28<br />

Ges<strong>und</strong>heitsschutz<br />

<strong>und</strong> Arbeitsgestaltung Vorstand<br />

Flexibilisierung <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitliche Beschwerden<br />

Trend: wachsende Planungsunsicherheit <strong>und</strong> allzeitige<br />

Verfügbarkeit<br />

Bei Variabilität von Arbeitsbeginn <strong>und</strong> Arbeitsende sowie<br />

<strong>Arbeitszeit</strong>dauer: „Desynchronisationseffekte“ (ähnlich wie bei<br />

Schichtarbeit)<br />

Soziale <strong>und</strong> biologische Desynchronisation<br />

gestörte o<strong>der</strong> blockierte soziale Kontakte (work-life-balance)<br />

Verschiebung <strong>der</strong> Circadianrhythmik (Schlaf, Verdauung,<br />

psychovegetative Störungen)<br />

Negative Beeinträchtigung <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> des psychosozialen<br />

Wohlbefindens<br />

Ges<strong>und</strong>heitsschutz<br />

<strong>und</strong> Arbe tsgestaltung Vorstand

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