30.03.2016 Aufrufe

ZT | Ausgabe 36 — Q2/2016

Der CEO Coach - Wirksames Coaching von Führungskräften

Der CEO Coach - Wirksames Coaching von Führungskräften

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>36</strong><br />

2. Quartal <strong>2016</strong><br />

www.zukunfttraining.de<br />

DE<br />

14,95 EUR<br />

AT<br />

14,95 EUR<br />

CH<br />

17,95 CHF<br />

BUSINESS • LIFESTYLE • KNOWLEDG<br />

Starke Marke, starke Wirkung<br />

Rein in die Medien und ran an den Auftrag<br />

Vorhang auf zur<br />

digitalen Bühne<br />

Mit cleveren Apps beim Kunden<br />

ankommen - und bleiben<br />

Top-Dogs are not alone<br />

<strong>ZT</strong> im Interview mit Executive-Coach<br />

Matthias Hettl<br />

Kauf mich! Bewerte mich!<br />

Empfehle mich!<br />

Die digitale Renaissance<br />

der Mundpropaganda<br />

Grow with Flow<br />

4 Methoden zur nachhaltigen<br />

Gewinnsteigerung<br />

Transformation statt Training<br />

Training war gestern - Umsetzen ist heute<br />

Die Tiger-Strategie<br />

Verwirklichen Sie Ihre Träume - Jetzt!<br />

DER<br />

CEO<br />

COACH<br />

WIRKSAMES COACHING<br />

VON FÜHRUNGSKRÄFTEN<br />

MATTHIAS HETTL<br />

TOP-EXECUTIVE COACH


Weiterbildung für Unterwegs!<br />

Die App von Zukunft-Training <strong>—</strong> für iPhone & iPad.<br />

<strong>36</strong> <strong>Ausgabe</strong>n Zukunft-Training<br />

215 Fachartikel<br />

Online & Offline lesen<br />

Jetzt kostenfrei<br />

herunterladen unter:<br />

www.zukunfttraining.de/app


editorial<br />

Heiße Luft<br />

„Ein Mann in einem Heißluftballon hat sich verirrt. Er geht tiefer und sichtet eine Frau am Boden: „Entschuldigung,<br />

können Sie mir helfen? Ich habe einem Freund versprochen, ihn vor einer Stunde zu treffen und<br />

ich weiß nicht, wo ich bin.“ Die Frau am Boden antwortet : „Sie sind in einem Heißluftballon in ungefähr<br />

10 Metern Höhe über Grund. Sie befinden sich zwischen 29 und 30 Grad nördlicher Breite und zwischen 52<br />

und 53 Grad westlicher Länge.“ “Sie müssen Ingenieurin sein“ ruft er. - „Bin ich“, antwortet die Frau, „woher<br />

wussten Sie das?“<br />

„Nun,“ sagt der Ballonfahrer, „alles, was Sie mir sagten, ist technisch korrekt, aber ich habe keine Ahnung,<br />

was ich mit Ihren Informationen anfangen soll, und Fakt ist, dass ich immer noch nicht weiß, wo ich bin.<br />

Offen gesagt waren Sie keine große Hilfe. Sie haben höchstens meine Reise noch weiter verzögert.“<br />

Frederic M. Fuchs<br />

Herausgeber<br />

Zukunft-Training<br />

zukunfttraining.de/team<br />

@zukunfttraining<br />

facebook.de/zukunfttraining<br />

Die Frau antwortet : „Sie müssen im Management tätig sein.“ - „Ja“, antwortet der Ballonfahrer, “woher<br />

wussten sie das?“<br />

„Nun“, sagt die Frau, „Sie wissen weder, wo Sie sind noch wohin Sie fahren. Sie sind aufgrund einer großen<br />

Menge heißer Luft in Ihre jetzige Position gekommen. Sie haben ein Versprechen gemacht, von dem Sie<br />

keine Ahnung haben, wie Sie es einhalten können und erwarten von den Leuten unter Ihnen, dass sie Ihre<br />

Probleme lösen. Tatsache ist, dass Sie nun in der gleichen Lage sind wie vor unserem Treffen, aber merkwürdigerweise<br />

bin ich jetzt irgendwie schuld!”<br />

Wir befinden uns inmitten eines Paradigmenwechsels. Führung wird neu definiert, um den Ansprüchen<br />

der neuen Generation gerecht zu werden. Doch wie sieht der Manager von Morgen aus? Welche Fähigkeiten<br />

und Charaktereigenschaften muss er mitbringen? Diesen Fragen gehen wir im Mai auf unserem<br />

Lernkongress »Vom Manager zum charismatischen Leader« nach.<br />

Wie der Shift auf höchster Führungsebene aussieht, weiß unser Titel-Autor Matthias Hettl. Er ist Executive-Coach<br />

und berät seit mehr als 20 Jahren Führungskräfte. In der Titelstory »Der CEO-Coach« und im<br />

Interview verrät er, mit welchen Herausforderungen Führungskräfte heute rechnen müssen, wie wichtig<br />

der Umgang auf Augenhöhe ist, und warum jeder Top-Executive einen qualifizierten Coach an seiner<br />

Seite braucht.<br />

Eine dieser Herausforderungen ist die Stärkung psychischer Widerstandsfähigkeit. Ein Mensch, dessen<br />

Lebenslauf die meisterhafte Überwindung von Krisen geradezu verkörpert, ist Boris Grundl. Er ist gelebte<br />

Resilienz. Mit seinem Beitrag »Transformation statt Training« macht er Mut zur Veränderung und zeigt,<br />

welche Phasen eine erfolgreiche Transformation durchläuft.<br />

Zudem gibt uns Lothar Seiwert einen exklusiven Einblick in seinen neuen Amazon-Bestseller »Die Tiger-<br />

Strategie« und Falk Al-Omary enthüllt in der Fortsetzung von »Starke Marken, Starke Wirkung« wie mediale<br />

Inszenierung wirklich funktioniert.<br />

Unsere neuen Autoren Claudia Simon und Uwe Techt (»Grow with Flow«) sowie Christa Weidner (»Vorhang<br />

auf zur digitalen Bühne«) vervollständigen das <strong>ZT</strong>-Autorenteam und bereichern die <strong>36</strong>. Zukunft-<br />

Training nicht nur mit den technischen Informationen einer Ingeneurin, sondern mit der Weitsicht eines<br />

Ballonfahrers, der sein Ziel fest im Blick hat.<br />

Viel Spaß beim Lesen.<br />

Herzlichst<br />

Frederic M. Fuchs Berlin, 8. März <strong>2016</strong>


INHALT<br />

06<br />

18 22<br />

<strong>36</strong><br />

14<br />

28<br />

48 42<br />

Fotocredits<br />

Die verwendeten Fotos stammen von<br />

fotolia.de, pixeden.de oder aus dem<br />

privaten Archiv unserer Autoren.<br />

Kontakt<br />

Web<br />

Anzeigen<br />

Redaktion<br />

Mediadaten<br />

www.zukunfttrainining.de<br />

anzeigen@zukunfttraining.de<br />

redaktion@zukunfttraining.de<br />

www.zukunfttraining.de/mediadaten.pdf<br />

In Zusammenarbeit mit<br />

TAM-Edition Verlag<br />

Trainer-Akademie München<br />

Coverfoto<br />

Matthias Hettl<br />

Copyright: Matthias Hettl<br />

Fotograf: FOTOGRAF | RETOUCHER Philip Reichwein<br />

4 | Zukunft-Training • 2. Quartal <strong>2016</strong>


<strong>36</strong>. <strong>Ausgabe</strong> <strong>—</strong> 2. Quartal <strong>2016</strong><br />

06<br />

Der CEO Coach<br />

Wirksames Coaching von Führungskräften<br />

von Dr. Matthias Hettl<br />

48<br />

14<br />

22<br />

28<br />

Vorhang auf zur digitalen Bühne<br />

Mit cleveren Apps beim Kunden ankommen -<br />

und bleiben<br />

von Christa Weidner<br />

Starke Marke, starke Wirkung<br />

Rein in die Medien und ran an den Auftrag<br />

von Falk S. Al-Omary<br />

Top Dogs are not alone<br />

<strong>ZT</strong> im Interview mit Executive-Coach Matthias Hettl<br />

<strong>36</strong> 54<br />

<strong>36</strong><br />

42<br />

Interview<br />

Kauf mich! Bewerte mich! Empfehle mich!<br />

Die digitale Renaissance der Mundpropaganda<br />

von Lilli Iliev<br />

Grow with Flow<br />

4 Methoden zur nachhaltigen Gewinnsteigerung<br />

48<br />

von Claudia Simon & Uwe Techt<br />

Transformation statt Training<br />

Training war gestern - Umsetzen ist heute<br />

54<br />

von Boris Grundl<br />

Die Tiger-Strategie<br />

Verwirklichen Sie Ihre Träume - jetzt!<br />

von Prof. Lothar Seiwert<br />

Zukunft-Training • 2. Quartal <strong>2016</strong> | 5


6 | Zukunft-Training • 2. Quartal <strong>2016</strong>


DER<br />

CEO<br />

COACH<br />

WIRKSAMES COACHING<br />

VON FÜHRUNGSKRÄFTEN<br />

Die Herausforderungen für CEOs und Geschäftsführer waren noch nie größer und<br />

anspruchsvoller als heute. Die Rahmenbedingungen für wirksame Führung auf der Top-<br />

Ebene haben sich in den letzten Jahren drastisch verändert. Um diesen Anforderungen<br />

langfristig gerecht zu werden, brauchen auch die erfahrensten und toughsten Führungskräfte<br />

Unterstützung. Management Consultant Dr. Matthias Hettl weiß aus seiner langjährigen<br />

Zusammenarbeit mit unzähligen CEOs, Vorständen, Geschäftsführern und Aufsichtsräten: Kluge<br />

Führungskräfte, die aus ihrem Erfolgsweg keine Einbahnstraße machen wollen, sind nie alleine.<br />

Sie haben einen Top Executive Coach!<br />

von Dr. Matthias Hettl<br />

CEOs der heutigen Zeit stehen vor großen Herausforderungen.<br />

Ein zunehmend globaler Wettbewerb,<br />

der technologische Wandel, Änderungen<br />

in der politischen Landschaft, der beispiellose<br />

Zinsverfall, der Ölpreiskollaps oder die weltweiten<br />

Währungsturbulenzen sind nur einige Beispiele für die eklatanten<br />

Veränderungen, denen CEOs im Unternehmensumfeld<br />

gegenüberstehen. Bisher gängige Restrukturierungsprogramme<br />

wie Six Sigma, Business Reengineering und viele andere<br />

Maßnahmen zur Leistungssteigerung haben bestehende Hierarchien<br />

mehr und mehr abgebaut und somit die hohe Verantwortung<br />

auf insgesamt weniger Schultern verteilt. Gleichzeitig<br />

ist die Komplexität einzelner Aufgaben und Projekte gestiegen.<br />

Führung und Zusammenarbeit von multinationalen<br />

Teams und die Abstimmung mit einer Vielzahl von internen<br />

und externen Ansprechpartnern erfordern von Führungskräften<br />

darüber hinaus ein hohes Maß an persönlicher Effektivität<br />

und zeitlicher Disziplin. Der Druck steigt und steigt. Es ist eine<br />

Utopie, zu glauben, dass unternehmerische Bürden dieser Art<br />

auf Dauer von einer einzigen leuchtenden Führungsgestalt<br />

und völlig alleine getragen werden können.<br />

Zukunft-Training • 2. Quartal <strong>2016</strong> | 7


»Jeder CEO braucht einen Top Executive Coach, um erfolgreich führen zu können.«<br />

Masters of the Universe – es war einmal<br />

Noch vor einigen Jahren fühlten sich diejenigen, die an der<br />

Spitze großer Unternehmen standen, als wahre „Masters of<br />

the Universe“. Sie konnten fast alles bestimmen und noch<br />

mehr erreichen. Sie meinten, alles, wirklich alles, alleine und<br />

auf sich gestellt stemmen zu können. Doch das war einmal!<br />

Denn Top-Executives, die noch immer glauben, sie könnten<br />

alles alleine schaffen, sind sich selber – und ihrem Unternehmen<br />

– meist die größte Bürde. Dieser intensive und einsame<br />

Weg des Entscheidens führt dann direkt in den eigenen Burnout.<br />

Daraus resultierend fällen diese CEOs schlechte oder gar<br />

keine Entscheidungen. Marktchancen verpuffen ungenutzt,<br />

sich unverstanden fühlende frustrierte Mitarbeiter verlassen<br />

das Unternehmen. Kurz, das Unternehmens-Schiff befindet<br />

sich auf falschem Kurs, beginnt zu schwanken und landet<br />

schnell im totalen geschäftlichen Abseits.<br />

Ganz oben weht ein eisiger, einsamer Wind<br />

So intelligent, talentiert, erfahren, motiviert und clever die meisten<br />

CEO sind, so arbeiten sie doch alle in einer Art von persönlichem<br />

Vakuum. Im Elfenbeinturm der Macht, sozusagen. Das<br />

einzige, wovon CEOs und Geschäftsführer ausgehen können,<br />

ist, dass ihre Leistung unter permanenter Beobachtung durch<br />

absolut jeden im Unternehmen steht. Es wird automatisch<br />

erwartet, dass der Mann oder die Frau an der Spitze alle Antworten<br />

hat und alle schwierigen Entscheidungen zielorientiert<br />

und richtig trifft. Diese Art der Erwartung macht einsam, sehr<br />

einsam. Es erfordert eine gigantische Kraft und Stärke, diesem<br />

eisigen Wind an der einsamen Spitze standzuhalten.<br />

»Es ist äußerst<br />

unwahrscheinlich, dass die<br />

Mitarbeiter der nächsten<br />

Führungsebenen dem<br />

obersten Chef die knallharte<br />

Wahrheit sagen oder ehrliche<br />

Kritik äußern.«<br />

Dazu kommt: Ein CEO oder Geschäftsführer hat keine wirklichen<br />

Kollegen. In dieser besonderen Rolle an der Spitze als<br />

„Top Dog“ gibt es auch kein unvoreingenommenes Feedback.<br />

Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass die Mitarbeiter der nächsten<br />

Führungsebenen dem obersten Chef die knallharte Wahrheit<br />

sagen oder ehrliche Kritik äußern. Sie sind wegen der unterschiedlichen<br />

„Flughöhe“ meist nicht dazu in der Lage. Und<br />

es ist auch nicht deren Aufgabe, dem CEO den Spiegel vorzuhalten<br />

oder ihn mit konstruktivem und forderndem Feedback<br />

auf gewisse Schieflage-Situationen aufmerksam zu machen.<br />

Jeder braucht einen Coach!<br />

In dieser extremen und angespannten Hochleistungsumgebung<br />

brauchen Top-Führungskräfte vielmehr einen Ansprechpartner<br />

auf Augenhöhe. Eine Person, der sie vertrauen, mit<br />

der sie sich austauschen und der sie die volle, ungeschminkte<br />

Wahrheit sagen können über ihre Ansichten und Meinungen.<br />

Eine Person, der gegenüber sie ganz sie selbst sein können.<br />

Sich auch einmal schwach oder zweifelnd geben dürfen. Eine<br />

Person, der sie sich öffnen, die nicht be- oder verurteilt. Kurz<br />

gesagt: Jede Führungskraft, jeder CEO braucht einen Top-Executive<br />

Coach, um langfristig kraftvoll funktionieren und führen<br />

zu können. Die Aufgaben und Ziele eines solchen Top-Executive<br />

Coaching-Programms sind vielfältig und betreffen nicht nur<br />

die Person des CEO. Es geht dabei auch immer wieder um die<br />

folgenden Themen.<br />

Schaffen eines High Performing Teams<br />

Die Bildung eines leistungsfähigen Führungsteams und die<br />

wirksame Führung der Führungskräfte ist eine der anspruchsvollsten<br />

und erfolgsrelevantesten Aufgaben, vor denen Top-<br />

Führungskräfte heute stehen. Eine wirksame Zusammenarbeit<br />

der Top-Führungskräfte ist die Basis dafür, dass die Beschlüsse<br />

mit entsprechender Dynamik auch ihre Umsetzung<br />

finden, statt an individuellen Ressortegoismen und Eitelkeiten<br />

zu scheitern. So tragen diese dann zu der gewünschten<br />

nachhaltigen Performanceentwicklung im Unternehmen bei.<br />

Daher machen wirklich erfolgreiche CEOs und Geschäftsführer<br />

andere Führungskräfte um sie herum erfolgreich. Sie<br />

agieren mit Leidenschaft, sind engagiert, authentisch im<br />

Auftreten, mutig, ehrlich und absolut zuverlässig. Der neutrale<br />

Coach leistet für CEOs wertvolle Dienste, um diese Rolle<br />

8 | Zukunft-Training • 2. Quartal <strong>2016</strong>


vollinhaltlich und verantwortlich wahrnehmen<br />

zu können.<br />

Erfolgreiche CEOs fördern die Mannschaftsleistung<br />

In der Arbeit mit dem Top-Management-<br />

Team sind Spannungen aufgrund unterschiedlicher<br />

Sichtweisen und Meinungen<br />

vorprogrammiert. Zudem finden sich in<br />

Top-Management-Teams starke Charaktere<br />

mit entsprechendem Gestaltungs- und<br />

Durchsetzungswillen. Das ist so auch genau<br />

richtig, sonst wären diese nicht in diese Positionen<br />

gekommen. Andererseits bedarf es<br />

auch einer stark ausgeprägten Bereitschaft<br />

der Persönlichkeit, Widerspruch und andere<br />

Meinungen nicht nur zuzulassen, sondern<br />

richtiggehend einzufordern. Es geht immer<br />

um den Wettbewerb, um das Ringen, den<br />

besten Vorschlag, das bestmögliche Vorgehen<br />

in der jeweiligen Situation zu finden.<br />

Hier zeigt sich, ob es dem CEO gelingt, eine<br />

Kultur der aktiven und konstruktiven Diskussion<br />

zu etablieren, um die nötigen Entscheidungsprozesse<br />

mit seinem Top-Management-Team<br />

wirksam herbei zu führen, um<br />

die Umsetzung im Unternehmen dann auch<br />

zu garantieren.<br />

Eine wirkungsvolle Koordination gelingt<br />

deshalb nur in einem teamartigen Erarbeitungs-<br />

und Abstimmungsprozess. CEO-<br />

Führung ist im Kern die Fähigkeit, die Mannschaftsleistung<br />

weiterzuentwickeln. Daher<br />

ist es für den CEO von zentraler Bedeutung,<br />

die Arbeitsfähigkeit seines Management-<br />

Teams sicherzustellen und für ein produktives<br />

Zusammenspiel an der Spitze zu sorgen.<br />

Der Executive Coach sorgt mit dafür, dass der<br />

CEO inmitten seines fordernden Alltags gerade<br />

diese Aufgabe nicht vernachlässigt!<br />

Dr. Matthias Hettl<br />

Experte für Executive-Coaching<br />

Dr. Matthias Hettl, Managementexperte, Bestsellerautor<br />

und Keynote-Speaker, ist „Der CEO-Coach“. Er berät<br />

und coacht CEOs, Vorstände, Geschäftsführungen,<br />

Führungskräfte und das Human Ressource Management<br />

von Konzernen und mittelständischen Unternehmen.<br />

Nach seinem Studium in den USA und Frankreich<br />

war er in verschiedenen Managementpositionen mit<br />

Führungs- und Budgetverantwortung tätig. Er arbeitete<br />

als Consultant bei den Vereinten Nationen in New<br />

York und hatte diverse Aufsichtsrats-Positionen inne.<br />

Seit 1995 ist der Managementexperte Geschäftsführer<br />

des Management Instituts Hettl Consult in Rohr<br />

bei Nürnberg. Die Schwerpunkte des Instituts liegen<br />

im Leadership- und Management-Development.<br />

Matthias Hettl vertrat mehrere Jahre eine Professur<br />

für Management und Personalführung, ist vielfacher<br />

Fachbuch- und Hörbuchautor sowie als Verfasser zahlreicher<br />

Fachartikel anerkannt. Mehrfach ausgezeichnet,<br />

gehört er zu den bekanntesten Referenten und<br />

Speakern im deutschen Sprachraum und ist regelmäßig<br />

für die TOP-Seminar- und Kongressveranstalter in<br />

Europa, Asien und den USA tätig. Mit seinem dynamischen<br />

Vortragsstil, seiner mitreißenden Rhetorik und<br />

den eindrucksvollen Praxis-Beispielen begeisterte er<br />

bisher 50.000 Zuhörer mit seinen Impulsen.<br />

www.hettl-consult.de<br />

Schluss mit Micromanagement<br />

Zeit ist einer der sichtbarsten Engpassfaktoren<br />

in der Zusammenarbeit im Top-Management.<br />

Die Herausforderung liegt darin,<br />

dass der CEO zwar das letzte Wort hat, doch


»Macht an der Spitze autoritär auszuüben, kann sehr teuer werden.«<br />

viele vorgelagerte Entscheidungen in<br />

den Händen von Managern liegen, die<br />

stärker mit dem operativen Geschäft<br />

betraut sind. Ein CEO muss vor allem<br />

erkennen, dass er Verantwortung abgeben<br />

muss, er kann nicht jeden überwachen.<br />

Wichtig als Orientierungsrahmen<br />

sind daher eine klare Strategie,<br />

stringente Strukturen,<br />

präzise Regeln, gemeinsame<br />

Unternehmenswerte<br />

und wirksame<br />

Umgangsformen. Das<br />

schafft die Voraussetzung<br />

für Commitment aller im<br />

Top-Management-Team.<br />

Der Executive Coach unterstützt den<br />

CEO bei dieser wichtigen Aufgabe des<br />

„Loslassens“ von ihn nicht wirklich betreffenden<br />

Aufgaben und hilft so, energieraubendes<br />

Micromanagement zu<br />

vermeiden.<br />

Macht weise einsetzen<br />

Macht an der Spitze autoritär auszuüben,<br />

kann sehr teuer werden. Wenn<br />

der CEO ohne große Rücksicht auf andere<br />

Weisungen erteilt, kann er leicht<br />

ein „sich ins operative Verstricken“ der<br />

nächsten Führungsebenen auslösen.<br />

Übt ein CEO seine Weisungsbefugnis<br />

Ȇbt ein CEO seine<br />

Weisungsbefugnis radikal aus,<br />

reduziert er seine Macht!«<br />

radikal aus, reduziert er seine Macht!<br />

Daher sollte der CEO seine Macht nur<br />

sehr selektiv einsetzen. Besser ist es,<br />

indirekt Einfluss zu nehmen, beispielsweise<br />

über die Etablierung einer übergeordneten<br />

Strategie. Erfolgen die<br />

Walk your talk<br />

gewünschten und benötigten Interventionen<br />

des CEO in angemessenem<br />

Ton und in geeigneter Art und Weise,<br />

erlauben sie dem CEO jene Entscheidungen,<br />

die das Unternehmen und die<br />

einzelnen Top-Manager in die seiner<br />

Ansicht nach erfolgreiche Richtung zu<br />

entwickeln. Ein CEO ist immer dann am<br />

mächtigsten, wenn er die Machtbefugnisse<br />

seiner Mitarbeiter im<br />

Rahmen der Möglichkeiten<br />

erweitert. Ein Executive<br />

Coach erkennt sofort,<br />

wenn ein CEO zu machtvoll<br />

agiert und wird ihm<br />

dabei helfen, dies auf das<br />

nötige Maß zu beschränken.<br />

Eine wirksame Kooperation und nachhaltige<br />

Beeinflussung der Performance<br />

im Top-Management-Team erfolgt<br />

BUCH-EMPFEHLUNG<br />

Broschiert, 224 Seiten<br />

Preis: 21,80 €<br />

ISBN-13: 978-869802589<br />

Führung Kompakt <strong>—</strong><br />

Die 15 Führungstools, die wirklich funktionieren<br />

Die meisten Führungskräfte werden auch heute noch ohne Kenntnisse der<br />

relevanten Führungswerkzeuge in ihren Positionen eingesetzt. In seinem<br />

Buch stellt der Managementberater Dr. Matthias K. Hettl die wichtigsten<br />

dieser Führungs-Werkzeuge vor. 15 Tools, die es Führungskräften erlauben,<br />

ihre Mitarbeiter wirksam zu führen, nachhaltig zu motivieren, effektiv zu<br />

kommunizieren und sich selbst optimal zu managen.<br />

Bestellen unter:<br />

www.zukunfttraining.de/buecher<br />

10 | Zukunft-Training • 2. Quartal <strong>2016</strong>


nicht allein durch die Entscheidungen, die in Ausschüssen,<br />

Gremien und bei Besprechungen gefällt werden. Der<br />

Lakmustest der Geschlossenheit ist die Art und Weise, wie<br />

die Beschlüsse den eigenen Führungsteams vorgetragen<br />

werden. Wie kongruent sind die verbale und insbesondere<br />

die nonverbale Kommunikation der Top-Führungskräfte?<br />

Mitarbeiter und Führungskräfte sehen und hören genau<br />

hin. Erkennen diese eine „Say-do Gap“, also eine Inkongruenz<br />

zwischen Sagen und Tun, dann leiden Akzeptanz,<br />

Respekt und schließlich auch die Motivation. Leider passiert<br />

das in Unternehmen nur zu häufig. Hierzu bedarf es<br />

nur einer kurzen Frage zur Einschätzung des mittleren<br />

Managements und der Mitarbeiter über die Glaubwürdigkeit<br />

der Mitglieder des Top-Managements. Fakt ist in<br />

jedem Unternehmen, dass mehr aus den Besprechungszirkeln<br />

nach draußen dringt, als allen Beteiligten lieb ist.<br />

Die Palette der Beschreibungen reicht dann meist von<br />

„Jeder Vorstand sagt etwas anderes, man kann frei wählen,<br />

wem man glaubt“ über „Die letzten Beschlüsse waren<br />

zwar nicht angenehm, aber notwendig. Warum einzelne<br />

Bereiche sich jetzt offensichtlich nicht daran halten und<br />

keiner von oben eingreift, ist unverständlich“ bis hin zu der<br />

Aussage „Wasser predigen und Wein trinken bringt wenig<br />

Motivation in der Mannschaft“. Gegenteilige Wirkung wird<br />

hingegen erzielt, wenn das gesamte Top-Management<br />

geschlossen hinter wichtigen Entscheidungen steht und<br />

beispielhaft mit eigenen Beiträgen in Vorlage tritt. Auch<br />

hier ist der CEO Vorbild und Vormacher. Sein persönlicher<br />

Coach erkennt sofort, wenn es in diesem Bereich Mankos<br />

gibt und erarbeitet neue Vorgangsweisen zusammen mit<br />

seinem Coachee.<br />

Professionelle Top-Executive Coaches unterstützen ihre<br />

Coaching-Kunden wie CEOs, Geschäftsführer und Top-<br />

Führungskräfte in der nachhaltigen Verbesserung ihrer<br />

persönlichen Performance, begleiten und entwickeln Führungspersönlichkeiten<br />

und helfen, „blinde Flecken“ in der<br />

Wahrnehmung zu entdecken und zu erhellen. Als Sparringspartner<br />

geben sie konstruktives Feedback, spiegeln<br />

Verhalten, sensibilisieren für notwendige Aktivitäten, reflektieren<br />

mögliche Strategien und geben Raum und Ohr<br />

zum freien und offenen Austausch. Richtig smarte CEOs<br />

und deren Organisationen haben bereits verstanden, dass<br />

sie nicht alleine sein müssen. Und dass ein Top-Executive<br />

Coach wirksame Top-Führungskräfte noch erfolgreicher<br />

macht. Gehört Ihr Unternehmen auch schon dazu?<br />

***<br />

Dr. Matthias Hettl<br />

»Führungskräfte und<br />

Mitarbeiter sehen und<br />

hören genau hin. Erkennen<br />

diese eine „Say-do Gap“,<br />

also eine Inkongruenz<br />

zwischen Sagen und Tun,<br />

dann leiden Akzeptanz,<br />

Respekt und schließlich<br />

auch die Motivation.<br />

Leider passiert das in<br />

Unternehmen nur zu<br />

häufig.«<br />

Zukunft-Training • 2. Quartal <strong>2016</strong> | 11


Vom Manager zum<br />

charismatischen Leader<br />

Der Kongress für Manager, Führungskräfte,<br />

Unternehmer, Berater und Personalentwickler<br />

Tickets erhältlich auf:<br />

www.tam-lernkongress.info<br />

07. Mai <strong>2016</strong><br />

09.00 - 21.30 Uhr<br />

Frankfurt am Main<br />

SAALBAU Titus-Forum<br />

8 Speaker<br />

Aus Wirtschaft und Wissenschaft<br />

12 | Zukunft-Training • 2. Quartal <strong>2016</strong>


Götz W. Werner<br />

Gründer dm-drogeriemarkt<br />

Wolfgang Gutberlet<br />

Ehemaliger tegut<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Prof. Dr. Dr. Jürgen Hennig<br />

Prof. für Persönlichkeitsforschung<br />

Prof. Dr. Wilhelm Schmid<br />

Lebenskunst-Philosoph<br />

Dr. Roman Szeliga<br />

„Der Österreichische<br />

Humorexperte Nr. 1“<br />

Dr. Helmut Fuchs<br />

Begründer der Launologie<br />

Felix Gaudo<br />

Komiker & Humorexperte<br />

PROF. DR. KARLHEINZ RUCKRIEGEL<br />

Glücksforscher<br />

Zukunft-Training • 2. Quartal <strong>2016</strong> | 13


14 | Zukunft-Training • 2. Quartal <strong>2016</strong>


VORHANG AUF<br />

ZUR DIGITALEN BÜHNE<br />

MIT CLEVEREN APPS BEIM KUNDEN<br />

ANKOMMEN - UND BLEIBEN<br />

Online präsent zu sein, ist für Trainer, Speaker und Coaches inzwischen fast<br />

unverzichtbar. Dabei entwickeln sich Online-Angebote immer mehr aus dem nice-tohave-Status<br />

heraus hin zum Aushängeschild und Botschaftsträger des eigenen Angebots.<br />

IT-Expertin Christa Weidner erklärt, wie man mit einer intelligenten App beim Kunden<br />

ankommt - auf unaufdringliche, aber hochwirksame Art.<br />

von Christa Weidner<br />

Smartphones sind nicht mehr wegzudenken - weder<br />

aus unserem Leben noch aus dem unserer Teilnehmer<br />

und Kunden. Um als Trainer, Coach oder<br />

Speaker diese Entwicklung gut zu begleiten, ist<br />

eine eigene App sinnvoll. Eine App, um mit eigenen<br />

Inhalten auf den Smartphones der Kunden und Teilnehmer<br />

präsent zu sein. Erst dann sind wir wirklich immer dabei: Als<br />

Ratgeber, Entwicklungshelfer, Inspirator, Trainer, Motivator,<br />

Impulsgeber, Begleiter, Coach oder Experte. Erst dann sind wir<br />

auch im Alltag unserer Teilnehmer und Kunden angekommen.<br />

Wo sind die Apps der Trainer, Coaches und Speaker?<br />

Die meisten Trainer, Speaker und Coaches haben eine Webseite,<br />

einen XING-Account, sind bei Twitter und Facebook aktiv.<br />

Viele haben auch einen eigenen Youtube-Kanal und einige lassen<br />

sich mit der Periscope-App per Video begleiten. Doch die<br />

Suche in den App-Markets findet nur vereinzelt Treffer. Stattdessen<br />

sind die Trainer emsig dabei, ihre wertvollen Inhalte<br />

kostenfrei über die sozialen Medien zu verteilen - und schaden<br />

sich damit selbst. Der Trainer, Coach und Speaker lebt schließlich<br />

von seinen Inhalten, in denen viel Arbeit und Zeit stecken.


»Wir müssen mit unseren Themen auf die Smartphones.«<br />

Wir leben von unseren Inhalten<br />

Viele Unternehmen und auch unsere Kunden haben im Rahmen<br />

der innerbetrieblichen Weiterbildung aufgerüstet: Online-Seminare,<br />

web-based-Trainings und Learning Management<br />

Systeme steuern und überwachen den Weiterbildungsprozess.<br />

Der Anteil von Präsenzveranstaltungen soll weiter<br />

reduziert werden. Weiterbildung soll sich stärker in den Arbeitsalltag<br />

integrieren. Gleichzeitig steigt der Weiterbildungsbedarf<br />

stetig an. Globalisierung, Digitalisierung und Automatisierung<br />

erfordern neues Know-how, Fähigkeiten und Persönlichkeiten.<br />

Deshalb kann sich Personalentwicklung nicht auf<br />

die innerbetriebliche Weiterbildung beschränken.<br />

Doch das funktioniert natürlich nicht nach den Regeln der betrieblichen<br />

Weiterbildung. Es bedarf andere Angebote, Dosierungen<br />

und Kanäle. Privat und im Alltag lässt sich der Lernende<br />

weniger in das Korsett typischer Weiterbildungsprozesse<br />

zwängen. Das Prinzip “Du bekommst Lerninhalt C erst, wenn<br />

Du den Test zu Lerninhalt B bestanden hast” funktioniert weniger<br />

gut. Schließlich setzen wir auf Eigenmotivation, Lust und<br />

Interesse an der persönlichen Weiterentwicklung. Erinnerungen<br />

an die verhasste Schulzeit und Vorschriften haben keinen<br />

Platz. Wie schaffen wir es also, dass Lerninhalte ihren Platz im<br />

Alltag der Teilnehmer bekommen? Wie kann die Wirkung von<br />

Seminaren verlängert werden? Wie können wir es schaffen,<br />

Teilnehmer über das Seminar hinaus zu begleiten und sie bei<br />

der Umsetzung der Lerninhalte unterstützen? E-Mails gehen<br />

in den überfüllten Posteingängen der Mailboxen unter und<br />

werden kaum gelesen. Online-Trainings und Online-Live-Seminare<br />

werden meist als billige Variante wahrgenommen, um<br />

Präsenztrainings zu sparen. Oder sie sind einengend, da sie zu<br />

stark in einen vordefinierten Lernprozess integriert sind.<br />

Mehr Inhalt in weniger Zeit – wie soll das gehen?<br />

Wir brauchen einen anderen Zugang zu unseren Teilnehmern.<br />

Einen Zugang, der sich bereits etabliert und als Bereicherung<br />

des Alltags bewährt hat. Wir müssen mit unseren Themen auf<br />

die Smartphones. Die Statistiken belegen es: Im Durchschnitt<br />

nutzt jeder Nutzer sein Smartphone 214 Mal am Tag, ganze 3<br />

Stunden und 16 Minuten lang. Damit ist das Smartphone der<br />

treueste Lebensgefährte und ein heißer Draht zur Zielgruppe. ¹<br />

Diese Zahlen bekräftigen: Mit einer App können wir unsere<br />

Teilnehmer dort erreichen, wo sie unsere Inhalte am besten in<br />

ihr Leben integrieren können: In ihrem alltäglichen Leben.<br />

»Mit einer App können wir<br />

unsere Teilnehmer dort<br />

erreichen, wo sie unsere<br />

Inhalte am besten in ihr Leben<br />

integrieren können: In ihrem<br />

alltäglichen Leben. «<br />

Doch diese Lösung birgt auch einen Wermutstropfen. Das<br />

Entwickeln und Betreiben einer App ist teuer und aufwändig.<br />

Und dann reicht eine App nicht aus, schließlich gibt es mehrere<br />

Betriebssysteme für die beliebten Smartphones. Zumindest<br />

für die Systeme Google Android und Apple iOS sollte die App<br />

einsetzbar sein. Schnell kalkuliert der App-Entwickler einen<br />

fünfstelligen Betrag für eine einfache App. Auch das Veröffentlichen<br />

und Betreuen der Apps in den App-Markets erfordert<br />

einiges an Geduld und Knowhow. Für jemanden, der das nicht<br />

laufend macht, eine kaum zu nehmende Hürde. Das sind gute<br />

Gründe, warum es bis heute kaum Apps gibt, welche die Wirkung<br />

der Weiterbildungsaktivitäten in den Alltag der Teilnehmer<br />

verlängern.<br />

Tipps als kleinste Lerneinheit der Welt<br />

Während der wohl ideenreichsten Autofahrt meines Lebens<br />

im Oktober 2014, auf dem Weg von der Buchmesse Frankfurt<br />

zurück nach München, entstand die Idee, um dieses Dilemma<br />

zu lösen. Es war die Idee, eine App zu entwickeln, mit der die<br />

kleinste Lerneinheit der Welt direkt in den Alltag von Kunden<br />

und Teilnehmer gesendet wird. Als kostenpflichtiges Abo: Tag<br />

für Tag oder Woche für Woche, um sich Tipp für Tipp weiterzuentwickeln<br />

oder um das Erlernte zu vertiefen. Es sollte ein eigener,<br />

exklusiver Zugang werden auf dem Gerät, das sich zum<br />

bewährten Lebensgefährten entwickelt hat. Das Konzept dazu<br />

war schnell zu Papier gebracht und mit dem Programmierer<br />

meiner Wahl abgestimmt. Die Lösung enthält eine Datenbank,<br />

in der die Inhalte gesammelt werden. Dann wurden zwei Apps<br />

1. (Quelle: http://www.tecmark.co.uk/smartphone-usage-data-uk-2014/, Zugriff am 25.10.2015)<br />

16 | Zukunft-Training • 2. Quartal <strong>2016</strong>


entwickelt, die im Google Play Store sowie im<br />

Apple App Store bereitgestellt werden.<br />

So entstand zunächst meine eigene App Tipp<br />

IT, mit der ich meinen Kunden kleine Video-<br />

Tipps anbiete.<br />

Durch Gratisinhalte werden die App-Nutzer<br />

motiviert, sich die App zu installieren. Sie<br />

haben anschließend die Möglichkeit, weitere<br />

Inhalte in Form von kostenpflichtigen<br />

Abonnements zu erwerben. Das Format der<br />

Inhalte ist flexibel. Neben Video- und Audio-<br />

Inhalten können auch Bilder, Texte oder<br />

PDF-Dateien veröffentlicht werden. Ist die<br />

App erst einmal installiert, erhält jeder App-<br />

Nutzer die Neuigkeiten und Informationen,<br />

die wir veröffentlichen. Durch die Integration<br />

der Social-Media-Kanäle Facebook, Twitter<br />

und Instagram finden die App-Nutzer auch<br />

die dort veröffentlichten Inhalte in der App.<br />

Wir laufen nicht Gefahr, in den Massen an Inhalten<br />

unterzugehen. Außerdem lassen sich<br />

bereits bestehende Webinhalte integrieren,<br />

z. B. Tests, die eigene Webseite oder der eigene<br />

Blog. Und auch an das Empfehlungsmarketing<br />

haben wir gedacht: Mit der Tell-a-<br />

Friend-Funktion können wir uns weiterempfehlen<br />

lassen. Aktionscodes ermöglichen es<br />

uns, die kostenpflichtigen Inhalte für eine<br />

Marketingaktion oder im Rahmen einer Veranstaltung<br />

für die Teilnehmenden kostenfrei<br />

zu aktivieren.<br />

Einmal entwickelt – vielfach genutzt<br />

Aus Tipp IT entstand App IT. Denn als großer<br />

Fan der Wiederverwendbarkeit haben wir bei<br />

der Entwicklung unserer App darauf geachtet,<br />

dass sich die aufwändig entwickelte App<br />

in vielerlei Hinsicht verwenden lässt: Und so<br />

steht sie jetzt als Out of the Box-App all denen<br />

zur Verfügung, die ihre Inhalte in einer<br />

eigenen App veröffentlichen wollen – selbstverständlich<br />

im eigenen Layout und Design.<br />

Es entfällt die kosten- und zeitintensive Entwicklungsarbeit.<br />

Das Prinzip von App IT ist<br />

einfach: Der App IT-Kunde kümmert sich um<br />

die Inhalte und die App IT-Administration<br />

Christa Weidner<br />

Die Love IT-Expertin<br />

Seit 1989 ist Christa Weidner in unterschiedlichen Rollen<br />

und Positionen in der IT tätig. Das Ziel ihrer Arbeit<br />

ist es dafür zu sorgen, dass die Mitarbeiter mit einer<br />

neuen Software arbeiten können und wollen. Als Projektleiterin<br />

und IT-Trainerin hat sie Trainings für mehr<br />

als 70.000 Teilnehmer weltweit im Rahmen von IT-Einführungsprojekten<br />

für ihre Kunden realisiert. Dabei<br />

hat Weidner in den letzten Jahren Projekte in Millionenhöhe<br />

verantwortet. Ihre Fähigkeit, die richtigen<br />

Fragen zu stellen, schützt Entscheider, Projektleiter,<br />

das Top-Management sowie weitere Schlüsselpositionen<br />

in den Unternehmen davor, falsche Entscheidungen<br />

zu treffen und hilft Ihnen dabei, die Potenziale<br />

Ihrer IT maximal auszunutzen. Zu ihren Kunden zählen<br />

namhafte Konzerne und Unternehmen des Mittelstands<br />

aus unterschiedlichen Branchen.<br />

Als Buchautorin veröffentlichte Christa Weidner die<br />

Bücher Let’s do IT (2013) und Freelance IT (2015). Aktuell<br />

schreibt sie am dritten Teil der Trilogie, welche<br />

die Menschen in den Fokus der IT stellt: Communicate<br />

IT erscheint voraussichtlich <strong>2016</strong>.<br />

Das Konzept Lernen mit Tipps, der kleinsten Lerneinheit<br />

der Welt, entwickelte Weidner 2014 im Rahmen<br />

eines IT-Projektes. Die in meinem Auftrag entwickelte<br />

App Tipp IT steht als Out of the Box-App App IT<br />

allen anderen Trainern, Coaches und Speakern zur<br />

Verfügung. Ihr Ziel ist es, die persönliche Weiterentwicklung<br />

IT-gestützt in den Alltag der Menschen zu<br />

bringen.<br />

www.pwag-online.de


sorgt dafür, dass die Technik funktioniert und die Apps von<br />

den App-Nutzern installiert werden können.<br />

App-Markets als zusätzliche Umsatzquelle nutzen<br />

Wir Weiterbildungsanbieter haben genügend Argumente, um<br />

uns schnellstmöglich die App-Markets als weitere Umsatzquelle<br />

zu erschließen. Mithilfe einer App können wir unsere<br />

Inhalte kostenpflichtig anbieten. Oder wir können sie als sinnvolle<br />

Ergänzung unserer Präsenzaktivitäten im Paket anbieten<br />

und haben damit gegenüber unseren Kunden das Thema<br />

Nachhaltigkeit adressiert. Von dem Vorteil der Unvergleichbarkeit<br />

unserer Tagessätze ganz zu schweigen. Wir können unsere<br />

App nutzen, um unsere Marketingaktivitäten zu unterstützen.<br />

Als App-Anbieter zeigen wir, dass wir selbst immer am Puls der<br />

Zeit bleiben und moderne Technologien und Techniken einsetzen.<br />

Wir können unsere Aktivitäten in den sozialen Medien<br />

in unserer App bündeln und gehen fortan nicht mehr unter<br />

in der überfüllten Timeline der einzelnen Nutzer. Wir können<br />

exklusiv über Neuigkeiten informieren. Wir können für uns<br />

und unser Thema charmant und wirksam die Aufmerksamkeit<br />

unserer Teilnehmer anziehen.<br />

PULL statt PUSH<br />

Mit diesem Vorgehen tauchen wir beim Nutzer mit einem<br />

angenehmen PULL auf statt mit einem aufdringlichen PUSH.<br />

Und tragen damit dem Selbstbild des Menschen Rechnung,<br />

der selbst entscheidet, wann er welchem Thema seine Aufmerksamkeit<br />

schenkt. Und können dessen Wunsch nach<br />

Weiterentwicklung und Veränderung sehr viel besser unterstützen.<br />

Denn eine App, die unsere verschiedenen Aktivitäten<br />

bündelt, erhält exklusive Aufmerksamkeit und bekommt ihren<br />

Platz auf dem Smartphone und im Alltag unserer Teilnehmer.<br />

Die eigene App als exklusive, digitale Bühne<br />

Die Seminarteilnehmer oder diejenigen, die sich mit einem<br />

bestimmten Thema intensiv beschäftigen wollen, werden sich<br />

freuen über die Möglichkeiten, die sie in den App-Markets<br />

finden. Hochwertige Beiträge, Erinnerungen, Tipps und Beispiele<br />

werden ihnen dabei helfen, sich weiterzuentwickeln,<br />

Probleme zu bewältigen und als Persönlichkeit zu wachsen.<br />

Ohne, dass sie sich die Beiträge zu diesem Thema aus den<br />

verschiedenen Social-Media-Kanälen oder Webseiten zusammen<br />

suchen müssen. Sie wollen, nachdem sie einen Vortrag<br />

gehört, ein Seminar besucht oder ein Buch gelesen haben,<br />

weiter betreut werden. Dazu laden sie sich die App runter. Und<br />

Sie als Weiterbildungsanbieter, Sie bekommen Ihre exklusive<br />

und digitale Bühne. Sie können weiter strahlen und wirken,<br />

damit Ihre Teilnehmer und Zuhörer die jeweiligen Ziele erreichen<br />

können. Damit hilft die App, die Wirkung der Seminare<br />

zu verlängern und in den Alltag auszustrahlen. Probieren Sie<br />

es selbst aus.<br />

***<br />

Christa Weidner<br />

App IT<br />

APP-EMPFEHLUNG<br />

Preis: Kostenlos<br />

Größe: 14,9 MB<br />

Sie wollen wissen, wie App IT funktioniert? Einfach die App herunterladen,<br />

Datenbankzugang generieren, eigene Inhalte erfassen und direkt an die App<br />

senden. In Sekundenschnelle administrieren Sie über eine einfach strukturierte<br />

Benutzeroberfläche eigene Inhalte. Die Inhalte erscheinen sofort in Echtzeit in<br />

der App.<br />

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dieser App um eine Präsentations-App<br />

handelt, die ausschließlich dem Zweck dient, Ihnen als potentiellem Anwender<br />

unserer interaktiven Apps die Funktionsweise der App zu zeigen.<br />

Herunterladen im iOS AppStore:<br />

https://appsto.re/de/UdID9.i<br />

18 | Zukunft-Training • 2. Quartal <strong>2016</strong>


AUSBILDUNG ZUM<br />

TAM-LERNARCHITEKTEN<br />

WWW.TRAINER-AKADEMIE.DE<br />

Zukunft-Training • 2. Quartal <strong>2016</strong> | 19


20 | Zukunft-Training • 2. Quartal <strong>2016</strong>


Für Trainer, Coaches, Speaker. Unternehmer & Berater<br />

<strong>ZT</strong>-AUTOR WERDEN<br />

JET<strong>ZT</strong> BEWERBEN<br />

www.zukunfttraining.de/membership<br />

Zukunft-Training • 2. Quartal <strong>2016</strong> | 21


22 | Zukunft-Training • 2. Quartal <strong>2016</strong>


STARKE MARKE<br />

STARKE WIRKUNG<br />

REIN IN DIE MEDIEN UND RAN AN DEN AUFTRAG<br />

In unserer vernetzten Gesellschaft gilt stärker als je zuvor: Wer nicht auffällt in<br />

gesättigten Märkten, nicht von sich reden macht und nicht präsent ist in den<br />

Medien, findet nicht statt. Wer kein Typ ist und damit nicht als echte Persönlichkeit<br />

wahrgenommen wird, geht schlicht unter im Meer vorhandener Angebote, Ideen und<br />

Konzepte. Wie können Trainer, Speaker, Coaches und Selbständige ihre Botschaften<br />

wirksam senden und als individuelle Marke platzieren? Dies beantwortet für Zukunft -<br />

Training der Selbstinszenierungs-Experte Falk S. Al-Omary.<br />

Teil 2 von 2<br />

von Falk S. Al-Omary<br />

Wie entsteht Meinungsführerschaft?<br />

Wie kommt es eigentlich, dass manche<br />

Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft,<br />

Gesellschaft oder Sport immer wieder im<br />

Fernsehen und in Magazinen auftauchen, teilweise sogar –<br />

Aufzeichnungen sei Dank – auf mehreren Kanälen gleichzeitig?<br />

Die Antwort klingt banal: Sie sind verlässlich. Verlässlich<br />

darin, auskunftsfreudig, eloquent und konsequent in ihren<br />

Statements zu sein. Der Journalist weiß schlicht, wen er sich<br />

einlädt und was er von ihm zu erwarten hat. Er kann sich darauf<br />

verlassen, dass der Gast die Rolle, die ihm allein oder im<br />

Konzert mit anderen Talkgästen zugedacht ist, auch gut verkörpert.<br />

Wohlgemerkt: verkörpert, nicht spielt. Experten sind<br />

keine Schauspieler, sie sind vielmehr diejenigen, die den Überblick<br />

über ein Thema haben, die für Klarheit sorgen und Erklärungen<br />

liefern, die den meisten Zuschauern neu sind.<br />

Das macht Meinungsführerschaft aus. Es ist diese Verlässlichkeit,<br />

die sich die Medien wünschen. Sie haben den Wunsch,<br />

genau das zu bekommen, was sie erwarten: Einen Typen, der<br />

keine seichten „Sowohl-als-auch-Aussagen“ macht, der klar ist<br />

Zukunft-Training • 2. Quartal <strong>2016</strong> | 23


»Medienarbeit wird zum Perpetuum mobile.«<br />

in seiner Position und Haltung. Und der den Konflikt mit anderen<br />

nicht scheut, so er denn Teil der medialen Inszenierung<br />

sein soll – der eigenen oder der des TV-, Radio- oder Zeitungsformats.<br />

Redaktionen und Journalisten agieren schließlich nicht im<br />

luftleeren Raum. Sie haben eine Aufgabe zu erfüllen, nämlich<br />

ihre Zielgruppe zu informieren, zu unterhalten oder zu etwas<br />

zu animieren – nur eben unter den Auflagen vermeintlicher<br />

journalistischer Objektivität. Wer dem Journalisten hilft, hier<br />

seine Aufgabe optimal zu erfüllen, indem er als Experte in allen<br />

Facetten das abliefert, was gebraucht und erwartet wird<br />

und was eben zu 100 Prozent auch der eigenen Identität entspricht,<br />

wird immer wieder angefragt. Medienarbeit wird zum<br />

Perpetuum mobile. Meinungsführerschaft entsteht durch Wiederholung.<br />

Glaubhaft wiederholt werden kann aber nur, was<br />

man selbst lebt und erlebt. So entsteht ein kongruentes und<br />

glaubhaftes Bild einer Marke, die von Redaktionen und Journalisten<br />

gerne weiterverbreitet wird.<br />

Wer also ein- oder zweimal pointiert, auffällig und mit verlässlicher<br />

Klarheit in den Medien präsent war, kann auch damit<br />

rechnen, immer mal wieder eingeladen zu werden zu einem<br />

Gastbeitrag oder zu einem Interview. Das wirft eine andere<br />

Frage auf: Wie gelingt die Initialzündung?<br />

Markenbildung und Botschaft - Wofür stehe ich?<br />

Schließlich ist ja bekanntermaßen aller Anfang schwer. Wer<br />

seine Positionierung wie oben beschrieben entwickelt hat, hat<br />

schon den ersten entscheidenden Schritt getan: Er hat eine<br />

Mission gefunden, die sich idealerweise in einer Botschaft,<br />

einer Art Metathema bündeln lässt und werblich in einem<br />

Claim zugespitzt werden kann. So ist etwa Lothar Seiwert zu<br />

dem führenden Experten zum Thema Zeit geworden. Das Rote<br />

Kreuz steht eindeutig und immer für Hilfe, Apple für Design,<br />

der SPD-Politiker Prof. Dr. Karl Lauterbach für ein sozial gerechtes<br />

Gesundheitswesen – in dem Sinne, in dem er ein solches<br />

selbst definiert. Alle diese Marken, ob Unternehmen, Organisation<br />

oder Personen, stehen für etwas. Und weil sie für etwas<br />

stehen, schränken sie sich ein – oder eben nicht. Denn unter<br />

der Botschaft lassen sich viele Themen gestalten, die sich auch<br />

tagesaktuell besetzen lassen. Lothar Seiwert kann über die<br />

Themen Zeitmanagement, Zeiteffizienz, Lebenszeit, Freizeit,<br />

Arbeitszeit, Work-Life-Balance und sogar Glück referieren – er<br />

bleibt dabei seiner Botschaft, seiner Linie, seinem Metathema<br />

treu und kann so, ohne die eigene Positionierung aus dem<br />

Blick zu verlieren, auch in tagesaktuellen Medien präsent sein.<br />

»Der Zeitgeist und die<br />

Themen dürfen sich ändern,<br />

die eigene Persönlichkeit<br />

dabei aber nicht. Dann behält<br />

die Marke ihren Wert.«<br />

Er kann immer wieder neue Bücher schreiben und so permanent<br />

aktiv und präsent sein. Das Rote Kreuz kann sich zu jeder<br />

Art sozialen Engagements äußern: Hilfe für Menschen in der<br />

Dritten Welt, Hilfe für Behinderte, für Kranke, für Kinder und<br />

Jugendliche in Not, für Alkoholiker und vieles weitere mehr.<br />

Apple hat den iPod, das iPhone, das iPad, die Apple-Watch und<br />

das MacBook. Die Reihe lässt sich fortsetzen. Eine Positionierung<br />

sollte sich also nicht auf ein ganz bestimmtes Thema fokussieren,<br />

sondern auf eine Botschaft, die es erlaubt, mehrere<br />

Themen zu besetzen und sich immer wieder neu zu erfinden<br />

– je nach Zeitgeist und gesellschaftlichem Wandel. Aber Achtung:<br />

Der Zeitgeist und die Themen dürfen sich ändern, die<br />

eigene Persönlichkeit dabei aber nicht. Dann behält die Marke<br />

ihren Wert.<br />

Zeichen senden - sichtbar werden!<br />

Ergänzend zur Botschaft braucht es eine gute Inszenierung<br />

durch sichtbare, sich wiederholende Gesten, Zeichen und<br />

Aussagen. Die „Merkel-Raute“ und der „Merkel-Blazer“, die<br />

„Karl-Lauterbach-Fliege“, der rote Schal von Walter Momper,<br />

dem ehemaligen Regierenden Bürgermeister von Berlin, der<br />

gelbe Pullover von Hans-Dietrich Genscher, der rosa Trainingsanzug<br />

und das Diadem von Cindy aus Marzahn, das „Alles<br />

wird gut“ von Nina Ruge und das „Schau mer mal“ von Franz<br />

Beckenbauer – all das sind Markenzeichen, die die Botschaft<br />

24 | Zukunft-Training • 2. Quartal <strong>2016</strong>


unterstreichen, das Eigene sichtbar und wiedererkennbar<br />

machen und so auf ihre Art<br />

auch die Verlässlichkeit unterstreichen. Man<br />

bekommt als Journalist, Zuschauer oder Fan<br />

eben immer das Gleiche in der Grundaussage,<br />

der Botschaft, aber immer etwas Neues je<br />

nach Thema.<br />

Der klassische PR-Begriff, der allein darauf<br />

setzt, sich regelmäßig mit Pressemeldungen,<br />

Fachbeiträgen oder Events zu inszenieren<br />

reicht nicht mehr aus in der heutigen Medienwelt.<br />

Trainer, Berater, Speaker, Coaches<br />

und andere Know-how-Träger müssen vielmehr<br />

lernen, sich zu inszenieren wie Celebrities<br />

– mit einem kleinen Spleen und persönlichen<br />

Marotten, die die eigene Persönlichkeit<br />

unterstreichen helfen.<br />

Gleichwohl ist die klassische PR wichtig, denn<br />

sie hilft, Journalisten initial auf die eigene<br />

Person und damit die verkörperte Botschaft<br />

aufmerksam zu machen. Sich regelmäßig äußern<br />

hilft, taktisch tagesaktuell zu passenden<br />

Anlässen und strategisch generell zu gesellschaftlichen<br />

und wirtschaftlichen Entwicklungen.<br />

Und das in mehrfacher Hinsicht: Die<br />

inhaltliche Positionierung wird geschärft, der<br />

Journalist und die eigene Fanbase, auch die<br />

gilt es zu entwickeln, bekommen einen regelmäßigen<br />

Kompetenzbeweis und die vielleicht<br />

nur unterschwellige Wahrnehmung,<br />

dass dieser Experte präsent ist und viel zu<br />

sagen hat. Wer viel publiziert – und hier<br />

sind neben Büchern auch Pressemeldungen,<br />

Blog- und Fachartikel gemeint – macht<br />

es dem Redakteur leichter, die Einladung<br />

gegenüber der Redaktion oder dem Vorgesetzten<br />

zu rechtfertigen. Expertise muss immer<br />

wieder aufs Neue bewiesen werden, am<br />

Anfang mehr, später immer weniger, weil die<br />

mediale Präsenz als solches als Beweis gelten<br />

kann.<br />

Selbstinszenierung –<br />

konsequent und kongruent<br />

Journalisten haben neben subjektiven Vorlieben<br />

auch objektive Entscheidungskriterien.<br />

Falk S. Al-Omary<br />

Experte für Selbstinszenierung<br />

Falk S. Al-Omary ist der Experte für Selbstinszenierung,<br />

Medienreichweite und Egoselling. In mehr als<br />

20 Jahren in politischen Ämtern und Mandaten und<br />

mehr als 50 Funktionen in Verbänden, Organisationen<br />

und Unternehmen hat er gelernt, wie strategisches<br />

Denken und Handeln in einem komplexen und meist<br />

rauen Umfeld funktioniert, wie sich starke Persönlichkeiten<br />

an die Spitze kämpfen und dort auch bleiben.<br />

Mit diesem Wissen leitet er heute seine eigene Unternehmensgruppe.<br />

Er ist Mentor, Marken- und Identitätsentwickler<br />

sowie zupackender Markenbotschafter<br />

für all diejenigen, die vor allem sich selbst verkaufen,<br />

sich mit ihrem Namen und ihrer Expertise durchsetzen<br />

und auf ein positives Meinungsklima sowie auf<br />

ein ihnen vorauseilendes Renommee angewiesen<br />

sind.<br />

Der Autor von „Bescheidenheit zieht Armut an“ und<br />

anderen Werken rund um die Themen Marketing, PR<br />

und Selbstinszenierung arbeitet für viele prominente<br />

Persönlichkeiten sowie für namhafte Unternehmen<br />

und Eventveranstalter. Er sorgt dafür, dass Experten<br />

höhere Honorare mit ihrem Wissen und Können sowie<br />

maßgeschneiderten Produkten erzielen, ohne diese<br />

rechtfertigen zu müssen. Dafür spielt er die Klaviatur<br />

der Medien: von Print und Online über Radio und TV<br />

bis hin zu crossmedialen Kampagnen transportiert er<br />

Botschaften, Themen und Meinungen und sorgt so<br />

für starke Anziehungskräfte des Marktes. Der PR-Profi,<br />

Wirtschaftsjournalist, Autor, Top-100-Unternehmer,<br />

ausgebildete Business-Coach und professionelle Vortragsredner<br />

ist zudem gefragter Keynote-Speaker.<br />

Seine Vorträge und Workshops sind frech und spritzig,<br />

maximal provokant und bieten einen schonungslos<br />

ehrlichen Blick hinter die Kulissen der Erfolgreichen.<br />

www.al-omary.com


Das sind unter anderem Aktualität und Relevanz,<br />

je nach Medium auch Regionalität oder Branchenzugehörigkeit.<br />

Besonders wichtig ist hier die<br />

Relevanz, denn Aktualität und die anderen Kriterien<br />

lassen sich schnell allein durch die Wahl des<br />

Themas und die einzelne Formulierung schaffen.<br />

Relevanz aber ist etwas, was aufgebaut werden<br />

muss wie eine Reputation. Relevanz entsteht zum<br />

Beispiel dadurch, mit wem sich eine Person umgibt.<br />

Der aktuelle Lebensgefährte einer angesagten<br />

Schauspielerin wird gleichsam dadurch für<br />

den Boulevard relevant, weil er eben der Lebensabschnittsgefährte<br />

ist. Deswegen ist es für Personen-Marken<br />

absolut wichtig, in Branchenverbänden<br />

mitzuwirken, eigene Bühnen, möglichst mit<br />

anderen, prominenteren Kollegen, zu bespielen,<br />

sich mit Entscheidern aus der eigenen Klientel zu<br />

zeigen und immer wieder Anlässe zu schaffen, die<br />

für Imagetransfers sorgen. Relevanz entsteht auch<br />

dadurch, sich mit anderen relevanten Personen zu<br />

umgeben. Sie ist ein wesentlicher Teil der persönlichen<br />

Selbstinszenierung, die eben weit über die<br />

klassische PR hinausgeht.<br />

»Wer wahrhaft sich<br />

selbst inszeniert,<br />

wird auch<br />

die richtigen<br />

Menschen anziehen,<br />

die ihn supporten.<br />

Als Kollege, Partner<br />

oder Kunde.«<br />

Sich für die Medien attraktiv zu machen, mit ihnen<br />

zu leben, um so direkt oder indirekt den eigenen<br />

Wert zu steigern ist eine komplexe Aufgabe, die<br />

im Grunde auch nie endet. Die Basis von allem<br />

aber ist, sich selbst zu erkennen und die Bühne im<br />

Sinne des eigene Seins zu gestalten. Wer wahrhaft<br />

sich selbst inszeniert, wird auch die richtigen Menschen<br />

anziehen, die ihn supporten – als Kollege<br />

und Partner, als Journalist oder Multiplikator, als<br />

Fan oder Kunde. Senden, was einem wichtig ist,<br />

was einen ausmacht, immer wieder, konsequent<br />

und kongruent, über viele eigene und fremde Kanäle<br />

hinweg, bringt in der Summe den Erfolg. Die<br />

eigene Kompetenz, das Fachwissen, ist dabei nur<br />

die notwendige Bedingung. Die hinreichende Bedingung<br />

ist die permanente Selbstinszenierung.<br />

Oder anders gesagt: Die Vermarktung der eigenen<br />

Persönlichkeit ist wichtiger als die thematisierten<br />

Inhalte.<br />

***<br />

Falk S. Al-Omary<br />

26 | Zukunft-Training • 2. Quartal <strong>2016</strong>


Zukunft-Training • 2. Quartal <strong>2016</strong> | 27


TOP DOGS<br />

ARE NOT ALONE<br />

<strong>ZT</strong> im Interview mit<br />

Executive Coach Matthias Hettl<br />

Warum wirklich jeder einen Coach braucht, wie so ein Top Executive<br />

Coaching genau abläuft und ob er selber gecoacht wird, verrät „Der<br />

CEO Coach“ Dr. Matthias Hettl im Interview.<br />

Monika B. Paitl im Interview mit Matthias Hettl<br />

Herr Hettl, lassen Sie uns mit einer sehr<br />

direkten Frage beginnen: Sie sagen<br />

allen Führungskräften ganz klar: Jeder<br />

braucht einen Coach. Ist das tatsächlich<br />

so? Jeder, ohne Ausnahme?<br />

Ja, definitiv, das ist so! Ein qualifizierter Executive<br />

Coach ist für Führungskräfte ein erfahrener Sparringspartner,<br />

der in vielen und teilweise karriereentscheidenden<br />

Situationen zur Seite steht und individuell<br />

weiterhilft. Jede Führungskraft steht täglich vor<br />

Herausforderungen und Fragen, welche die eigene<br />

Person betreffen. Zum Beispiel wie bei schwierigen<br />

Mitarbeiterfällen vorzugehen ist, wie man sich gegenüber<br />

Kollegen und Vorgesetzen professionell verhält,<br />

oder was in Karrierefragen wichtig ist. Das lässt sich<br />

meist nur bedingt intern mit Kollegen, Mitarbeitern<br />

oder dem Chef reflektieren. Daher hilft ein Coach mit<br />

professionellem Rat und profundem Erfahrungswissen<br />

zum Beispiel bei der Reflexion und Optimierung<br />

der individuellen Führungsarbeit oder mit Feedback<br />

zur Wirkung persönlicher Verhaltenstendenzen. Daher<br />

hat tatsächlich im Idealfall jede Führungskraft einen<br />

Executive Coach.<br />

Sind deutsche Vorstandsetagen und Geschäftsführer<br />

wirklich schon bereit für diese Entwicklung? Viele<br />

stehen da ja eventuell noch auf dem Standpunkt<br />

„Ich brauche das nicht - früher ging es ja auch ohne<br />

individuelle Begleitung“.<br />

Da hat sich in den letzten Jahren einiges gewandelt.<br />

Executive Coaching ist zwischenzeitlich eine etablierte,<br />

geschätzte und wirksame Methode in der Führungskräfteausbildung<br />

vieler mittelständischer und<br />

größerer Unternehmen. Erstklassige Ergebnisse bei<br />

der persönlichen Arbeit mit CEOs haben zur Erkenntnis<br />

geführt, dass gerade in der heutigen Zeit, mit ihren<br />

sich schnell ändernden Märkten, den vielfältigen<br />

Herausforderungen im Bereich der Technologie, bei<br />

Arbeitskräften, an den Finanzmärkten und den regulatorischen<br />

Anforderungen, um nur einige zu nennen,<br />

ein Executive Coach als unabhängiger und persönlicher<br />

Berater sehr hilfreich sein kann. Vorstände und<br />

auch Personalverantwortliche schätzen gezieltes Top<br />

Management Coaching sowohl als Unterstützung der<br />

Spitzenführungskräfte, wie auch als systematischen<br />

Beitrag zur Wertsteigerung des Unternehmens. Das<br />

hat Eric Schmidt, der ehemalige Chairman und CEO<br />

von Google ebenso erkannt, indem er sagte: „Der beste<br />

Rat, den ich als neuer CEO erhalten habe, war: Engagiere<br />

einen Top Executive Coach”, und er sagte weiter:<br />

„Als ich merkte, dass ich ihm trauen konnte und er<br />

mir mit neuen Erkenntnissen und Einsichten half, war<br />

ich überzeugt von seinem Rat“.<br />

Sind machterprobte CEOs und Top-Führungskräfte<br />

nach Ihrer Erfahrung überhaupt fähig, sich einem<br />

„außenstehenden“ Coach wirklich und vollständig<br />

zu öffnen? Sind sie wirklich bereit, dessen Vorschlägen<br />

oder Anregungen auch zu folgen? Oder noch<br />

direkter ausgedrückt: Kann ein zu hohes Ego den<br />

angestrebten Coaching-Erfolgen im Wege stehen?


Dieses Interview führte:<br />

Monika B. Paitl<br />

Inhaberin der PR-Agentur communications9<br />

& Kooperationspartnerin von Zukunft-Training<br />

www.communications9.com


Fotos & Storybook von:<br />

Philip Reichwein<br />

Fotograf | Retoucher<br />

& Kooperationspartner von Zukunft-Training<br />

www.philip-reichwein.de


»Erfolgreiche Top-Führungskräfte sind<br />

reflektierte Persönlichkeiten, die oftmals<br />

bescheiden wirken, jedoch mit einer<br />

unglaublichen Passion immer wieder<br />

hervorragende Ergebnisse erzielen.«<br />

Insbesondere gute und erfolgreiche CEOs und<br />

Top-Führungskräfte wollen stets noch besser<br />

werden und suchen meist von sich aus die Zusammenarbeit<br />

mit einem Top Executive Coach<br />

für eine exklusive, vertrauensvolle Einzelberatung.<br />

Die Aufgabe des Coaches ist es, sich dieses<br />

Vertrauen seines Coachees – der meist eine<br />

sehr starke Persönlichkeit ist – zu erarbeiten.<br />

Wenn diese Vertrauensbasis zwischen Coach<br />

und Coachee erst einmal hergestellt ist, dann<br />

besteht auch immer die Bereitschaft, die Empfehlungen<br />

nicht nur anzunehmen, sondern<br />

auch umzusetzen. Ich persönlich habe noch<br />

nie erlebt, dass ein zu großes Ego dem Umsetzungserfolg<br />

im Wege stand.<br />

Was sind die langfristigen Auswirkungen,<br />

wenn ein CEO auf dem Standpunkt beharrt,<br />

weiterhin alle seine Aufgaben alleine und<br />

ohne Input eines neutralen Dritten schaffen<br />

zu können? Ist so etwas überhaupt noch möglich?<br />

Gibt es solche Superfrauen oder Supermänner<br />

der Führung tatsächlich, die alleine<br />

sehr erfolgreich und visionär über lange Jahre<br />

hinweg agieren können?<br />

Führung auf der obersten Ebene ist zuallererst<br />

die Führung eines High Performing Teams von<br />

hoch intelligenten, hoch qualifizierten und<br />

äußerst talentierten Individuen. Ein CEO kann<br />

das Unternehmen nicht alleine führen. Top-<br />

Führungskräfte, die glauben, sie können alles<br />

selbst machen, entscheiden schlecht oder gar<br />

nicht, was zu einem signifikanten Vertrauensverlust,<br />

persönlich zum „Burnout“ und unternehmerisch<br />

in ein Desaster führt. Erfolgreiche<br />

Top Führungskräfte sind reflektierte Persönlichkeiten,<br />

die oftmals bescheiden wirken, jedoch<br />

mit einer unglaublichen Passion immer wieder<br />

hervorragende Ergebnisse erzielen. Sie sehen<br />

sich dabei als den obersten Garanten für eine<br />

erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens.<br />

Was sind die Hauptvorteile eines Top<br />

Executive Coaching, wie Sie es anbieten?<br />

Bei der Durchführung eines Executive Coaching<br />

ist die Zielsetzung die Reflexion der<br />

aktuellen Situation des Coachees auf Augenhöhe,<br />

im Sinne eines Management Sparrings.<br />

Das Coaching als Business Coaching hat dabei<br />

verschiedene Facetten und ist darauf ausgelegt,<br />

Management- und Führungsfragen,<br />

das Zusammenspiel des Führungsteams, das<br />

Auftreten und Wirken als CEO zu reflektieren,<br />

mögliche „blinde Flecken“ zu erkennen und an<br />

konkreten Lösungsmöglichkeiten zu arbeiten.<br />

Als Top Management Coach arbeite ich daran,<br />

dass CEOs ihre bisher gewohnten und bewährten<br />

Erfolgsmuster hinterfragen, sich innerlich<br />

neu positionieren und mit den geänderten Rollenanforderungen<br />

in ihrer Position vertraut machen.<br />

Durch die hochkarätige Begleitung werden<br />

dann aus erfolgreichen Führungspersonen<br />

exzellente Führungspersönlichkeiten.<br />

Wie sieht ein regelmäßiges Top Executive<br />

Coaching im Detail in der Durchführung aus?<br />

Welche Formen der Zusammenarbeit und des<br />

Austausches zwischen Führungskraft und<br />

Coach gibt es?<br />

Ein Executive Coaching ist in der Regel eine<br />

längerfristige Begleitung, die zwischen sechs<br />

Monaten und zwei Jahren dauert. Es gibt<br />

auch Executive Coachings, die noch länger<br />

dauern. Das Executive Coaching erfolgt auf<br />

der Basis eines individuellen Vorgesprächs<br />

bzw. Briefings. Dieses dient der konkreten<br />

Auftragsklärung, dem Kennenlernen der Unternehmensstrukturen<br />

und -systeme, der Führungskultur<br />

sowie der Formulierung der genauen<br />

Zielsetzung des Executive Coachings.<br />

Daraus leitet sich dann die Formulierung der<br />

individuellen Executive Coaching Roadmap ab.


»Für ein Top Executive Coaching ist es<br />

hilfreich, dieses nicht im eigentlichen<br />

Arbeitsumfeld durchzuführen. Nach<br />

Möglichkeit suchen wir eine zeitlich<br />

effektive Variante für den Coachee<br />

außerhalb der eigenen Bürowände.«<br />

Zu Beginn des Executive-Coaching-Prozesses ist<br />

es auch üblich, auf der Basis von wissenschaftlich<br />

verifizierten Persönlichkeitsanalysen dem<br />

Coachee eine Orientierung zu seinem individuell<br />

präferierten Verhalten sowie seinem Persönlichkeitstyp<br />

und seiner Motivationsstruktur zu geben.<br />

Die Art der Zusammenarbeit ist auf jeden<br />

Fall vielschichtig und geht überwiegend von<br />

persönlichen Gesprächen über Video- und Telefonkonferenzen<br />

bis hin zu E-Mail Coachings.<br />

Und in welcher Intensität bzw. in welchem<br />

Rhythmus sollen Coaching-Sessions der Top-<br />

Führungskraft stattfinden? Deren zeitliche<br />

Verfügbarkeit ist ja vermutlich ein spezielles<br />

Thema.<br />

Wenn eine Top-Führungskraft erlebt hat, wie<br />

wertvoll und gewinnbringend ein Executive<br />

Coaching ist, dann findet sich immer ein Termin.<br />

Dies gilt besonders bei akut auftretendem<br />

Beratungsbedarf. Der Coaching-Rhythmus ist<br />

ebenfalls sehr individuell, kann wöchentlich beginnen<br />

und pendelt sich dann in einem Intervall,<br />

das zwischen vier bis sechs Wochen liegt, bis hin<br />

zu einem zwei- bis viermonatigen Rhythmus ein.<br />

Wichtig ist, dass der Executive Coach auch kurzfristig<br />

zur Verfügung steht. Die eigentliche Dauer<br />

wird ebenfalls, je nach Thema und Anlass, immer<br />

individuell vereinbart und reicht von zwei bis<br />

drei Stunden bis hin zu einem ganzen Tag.<br />

Welche Orte empfehlen Sie für Top Executive<br />

Coaching Programme? Sehr oft hört man ja<br />

von Coachings in der Natur, an einem See, auf<br />

einem Berg, um die Führungskraft, den CEO außerhalb<br />

seiner gewohnten Umgebung auch zu<br />

neuen Denkmustern und Erkenntnissen einzuladen.<br />

Für Top Executive Coachings ist es meist hilfreich,<br />

diese nicht im eigentlichen Arbeitsumfeld<br />

durchzuführen. Das kommt zwar auch vor, aber<br />

nach Möglichkeit suchen wir eine zeitlich effektive<br />

Variante für den Coachee außerhalb der<br />

eigenen Bürowände. Das bietet einen gewissen<br />

Auszeitcharakter mit Helicopterview. Bei den Orten<br />

steht eine große Bandbreite zur Verfügung.<br />

Diese beginnt bei einem ruhigen Seminarraum<br />

in einem passenden Tagungshotel, geht über<br />

eine einsame Berghütte mit Blick in die Alpen bis<br />

hin zum 1. Klasse-Abteil des ICE oder zum First<br />

Class Terminal am Flughafen Frankfurt. Der ausgefallenste<br />

Coachingort, den ich je erlebt habe,<br />

war ein Airbus 380 auf einem Flug nach Asien.<br />

Wichtig ist in allen Fällen dabei ein ungestörtes<br />

und ruhiges Ambiente, das nicht ablenkt und einen<br />

Mehrwert für den Coachee schafft.<br />

Wie sehen Sie die Zukunft der Führung in –<br />

sagen wir – 10 Jahren? Werden dann alle CEOs<br />

und Vorstände automatisch einen eigenen<br />

Coach haben? Wird Executive Coaching dann<br />

zum unternehmerischen Alltag gehören? Wie<br />

schätzen Sie die Entwicklung ein?<br />

Durch den immer stärkeren Wettbewerb um Talente<br />

gewinnt der Erfolgsfaktor Führung an zentraler<br />

Bedeutung. Dies insbesondere auch deshalb,<br />

weil die Unternehmenswirklichkeit immer<br />

dynamischer und vernetzter wird. Dadurch steigt<br />

der Anspruch an Führungskräfte, sich zukünftig<br />

noch mehr als heute mit dem Thema intensiv<br />

zu beschäftigen. Das Unternehmensumfeld und<br />

insbesondere die Mitarbeiter werden deutlich<br />

anspruchsvoller. Damit wird auch der Bedarf an<br />

Executive Coaching deutlich steigen. Bei einem<br />

Blick in die englischsprachigen Länder lässt sich<br />

dieser Trend bereits erkennen. Dort führt die


Mehr über Matthias Hettl:<br />

www.hettl-consult.de<br />

Management Institut HETTL CONSULT


»Ich habe selbstverständlich<br />

auch einen Coach und<br />

Mentor. Es ist ein sehr<br />

erfahrener „alter Hase“ im<br />

Top Executive Coaching,<br />

mit umfassender Expertise<br />

und einem weitreichenden<br />

Erfahrungsschatz.«<br />

momentane Entwicklung bereits zu einer noch stärkeren Nachfrage<br />

nach Executive Coaching, zunehmend auch in mittelständischen und<br />

kleineren Unternehmen.<br />

Haben Sie selber einen Coach, der Sie auf Ihrer beruflichen Reise<br />

begleitet und inspiriert?<br />

Ich habe selbstverständlich auch einen Coach und Mentor. Es ist ein<br />

sehr erfahrener „alter Hase“ im Top Executive Coaching, mit umfassender<br />

Expertise und einem weitreichenden Erfahrungsschatz. Ich<br />

treffe ihn regelmäßig entweder in Deutschland oder in den USA. Bei<br />

unseren Terminen erhalte ich immer wieder eine Reihe wertvoller<br />

Anregungen, Tipps und Erkenntnisse zu meiner persönlichen und<br />

beruflichen Weiterentwicklung. Diese Treffen sind für mich äußerst<br />

inspirierend und bringen mich in vielerlei Hinsicht weiter.<br />

Zum Abschluss wie immer die Frage an alle unsere Interviewpartner:<br />

Verraten Sie uns die drei wichtigsten Erkenntnisse, die im<br />

Laufe Ihres bisherigen Lebens für Sie wegweisend waren?<br />

1. Wissen allein ohne zu Handeln ist nutzlos. Meist besteht kein Erkenntnisproblem,<br />

sondern es besteht ein Umsetzungsproblem.<br />

Dieses lässt sich auch mit dem einfachen Begriff „Selbstdisziplin“ beschreiben.<br />

Wir leben in keiner Leistungsgesellschaft, sondern in einer<br />

Ergebnisgesellschaft. Sicher erfolgt ohne dauerhaft gute Leistung<br />

kein Ergebnis, doch wenn eine Fußballmannschaft drückend überlegen<br />

ist und am Ende das gegnerische Team ein Tor schießt, dann zählt<br />

letztlich immer nur das Ergebnis.<br />

2. Was wir denken ist entscheidend. Denn unser Denken bestimmt<br />

unser Handeln.<br />

3. Und besonders wichtig: Eine grundsätzlich optimistische Einstellung<br />

hilft, bessere persönliche Resultate zu erzielen. Daher finde ich<br />

es nützlicher, das Glas immer mindestens halb voll zu sehen!<br />

***<br />

Vielen Dank für das Gespräch, Herr Hettl.


<strong>36</strong> | Zukunft-Training • 2. Quartal <strong>2016</strong>


KAUF MICH!<br />

BEWERTE MICH!<br />

EMPFEHLE MICH!<br />

DIE DIGITALE RENAISSANCE DER MUNDPROPAGANDA<br />

Youtube-Tutorials, Bewertungsportale, Unboxing: Internet-Angebote rund um cleveres<br />

Konsumverhalten gewinnen an Marktmacht - und werden von Netztheoretikern<br />

und Wirtschaftsjournalisten gleichermaßen aufmerksam verfolgt und analysiert.<br />

Hinter all den vermeintlich neuen Phänomenen steckt letztlich ein uraltes Prinzip:<br />

Mundpropaganda, oder schicker: Empfehlungsmarketing. Doch über den Willen zur<br />

absolut richtigen Kaufentscheidung verlernen wir schleichend unsere wichtigste<br />

Eigenschaft: Vertrauen.<br />

von Lilli Iliev<br />

„<br />

Wenn Ihnen das gefällt, könnte Ihnen auch<br />

dies gefallen. “Echt?... Hm, stimmt.”<br />

Was auf Amazon für Bücher (und immer<br />

mehr Produktgruppen), auf Spotify für Musik<br />

und in Online-Zeitungen für Themenbereiche funktioniert,<br />

hat sich als verlässliches Instrument in unseren Alltag integriert.<br />

Vor allem jedoch als Sicherheit in einer unüberschaubar<br />

gewordenen Welt, in der nicht nur Produkte, sondern auch<br />

Gefühle und subjektive Einschätzungen als Waren gehandelt<br />

werden. Algorithmen merken sich unsere Gewohnheiten und<br />

Vorlieben, matchen sie mit denen ähnlicher Personenprofile<br />

und generieren daraus auf uns persönlich zugeschnittene Produktempfehlungen.<br />

Das ist ziemlich praktisch. Was jedoch aus Kundensicht praktisch<br />

ist, führt zugleich zur Stärkung jener Konzerne, die schon<br />

lange ihre Algorithmen einsetzen und Big-Data-Analysen im<br />

großen Stil betreiben können. Und damit kleine Dienstleister,<br />

engagiert aufgebaute Geschäftsmodelle oder Open-Source-<br />

Anwendungen vom Markt drängen und für weniger Auswahl<br />

für den Verbraucher sorgen. Die Empörung darüber will<br />

Zukunft-Training • 2. Quartal <strong>2016</strong> | 37


»Die Zeit der digital natives bricht gerade erst so richtig an.«<br />

jedoch nicht recht aufkommen. Umso interessanter scheinen<br />

indes die negativen Folgen auf die freie Handlungs- und Entscheidungsfähigkeit<br />

des Users zu werden, die mit der datenbasierten<br />

Empfehlungsmaschinerie entstehen.<br />

Kein Recht auf Zufall, nirgends<br />

Wie sind wir eigentlich früher auf großartige Musik gekommen?<br />

Nach 1980 Geborene können sich kaum vorstellen, wie<br />

zur Hölle man früher seinen Musikgeschmack ohne die Hilfe<br />

von Online-Diensten ausprägen, wie man großartige Filme<br />

entdecken oder leckere Rezepte nachkochen konnte. Ohne<br />

chefkoch.de? Selbst altgediente Pfadfinder vertrauen kaum<br />

mehr auf die eigene Ortskenntnis und geben den Dorfbäcker<br />

lieber nochmal im Navi ein. Ich kenne Menschen, die ernsthaft<br />

kein Restaurant besuchen würden, das keine Mindestanzahl<br />

an Empfehlungen bei Yelp nachweisen kann.<br />

»Ich bestätige bei LinkedIn<br />

deine Kenntnis in high<br />

demand challenge resilience,<br />

wenn du meine in extended<br />

corporate responsibility<br />

awareness bestätigst. Auch<br />

wenn wir eigentlich nur mal<br />

gleichzeitig nach einer Brezel<br />

auf Tagung x gegriffen haben.«<br />

Bei einem Kurztrip in Marseille schlenderte ich in den Tag<br />

hinein, so dachte ich. Bis mein Begleiter sagte: “Hinter der<br />

nächsten Ecke rechts kommt ein Riesenrad, cool!” Er scannte<br />

tatsächlich unseren Spazierweg in Echtzeit per Google Maps<br />

vor. Und verstand meine Empörung kein Stück. Ich fühlte mich<br />

hart um mein Recht auf Taugenichts-Zeit im Urlaub betrogen.<br />

Wann, wenn nicht während der quality time, soll man den Lauf<br />

der Dinge nicht auch kurz dem Zufall überlassen und einfach<br />

mal schauen, was passiert?<br />

Ein besonders deutlicher Ausdruck fröhlicher Abgabe jeden<br />

Vertrauens in gute Sterne und die eigene Intuition sind Datingportale.<br />

Hier kann man, um ja keinem Mismatch in die<br />

Falle zu gehen, zwischen meterlangen Fragenkatalogen zur<br />

Gewährleistung der perfekten Übereinstimmung und dem<br />

Wisch-und-Weg-Dienst Tinder wählen. Hier trifft man sekundenschnelle<br />

Entscheidungen ausschließlich auf Grundlage<br />

eines Fotos. Welchem Job sie oder er nachgeht, welche Hobbys<br />

sie oder er hat - geschenkt. Ich möchte Sicherheit darüber<br />

haben, ob mir die Person optisch gefällt, bevor ich ihr erlaube,<br />

mit mir in Kontakt zu treten. Bitte keine Überraschungen, bitte<br />

keine Unwägbarkeiten. Full control.<br />

Aber sind es nicht gerade die ungeplanten Begegnungen,<br />

die spontanen Partys, die Zufalls-Kuriositäten, die das Leben<br />

spannend machen und in der Summe Glück bedeuten? Eine<br />

Mehrheit scheint das zunehmend zu verneinen und genau die<br />

evidenzbasierte Vorkalkulation aller Freizeitaktivitäten wahnsinnig<br />

zu schätzen. Da weiß man, was man kriegt, oder so<br />

ähnlich. Aufgabe von Zufall für ein Gefühl von Sicherheit und<br />

Kontrolle über das eigene Leben scheinen populär zu werden.<br />

Und die Zeit der digital natives bricht gerade erst so richtig an.<br />

Empfiehlst du mich, empfehl ich dich<br />

Das schnelle Entscheiden auf Grundlage von Empfehlungen<br />

ist längst auch auf digitalen Plattformen rund um den Beruf<br />

und die Repräsentation der professionellen Identität zu beobachten.<br />

Ich bestätige bei LinkedIn deine Kenntnis in high<br />

demand challenge resilience, wenn du meine in extended<br />

corporate responsibility awareness bestätigst. Auch wenn wir<br />

eigentlich nur mal gleichzeitig nach einer Brezel auf Tagung x<br />

gegriffen haben.<br />

Auch kann hier eine persönliche Empfehlung für die professionelle<br />

Person in Gänze oder für gemeinsam erfolgreich durchgeführte<br />

Projekte hinterlegt werden, etwa durch frühere Kollegen.<br />

Inwiefern dabei nur ein gegenseitiges Schmeicheln oder<br />

eine digitale Klüngel-Verlängerung stattfindet statt ehrlicher<br />

Einschätzung, bleibt jedoch im Dunkeln.<br />

Recruiter indes können hier bequem filtern und sich mangels<br />

belastbarer oder gar objektivierter Personal-Recruiting-Systeme<br />

ein Bild der Arbeitsperson machen. Ein Bild freilich, dass<br />

38 | Zukunft-Training • 2. Quartal <strong>2016</strong>


der Nutzer selbst von sich zeichnet. Aber die<br />

anderen machen es doch genauso. Es macht<br />

Spaß, die eigenen Leistungen in einer attraktiven<br />

Maske chronologisch zu sortieren,<br />

Claims und Markenlogos hochzuladen, die<br />

berufliche Vergangenheit zumindest optisch<br />

noch ein bisschen aufzuwerten. Was mit den<br />

Leuten ist, die keine Empfehlungen haben<br />

oder gar komplett bei LinkedIn, Xing etc.<br />

fehlen? Selbst schuld. Hey, eine neue Kontaktanfrage!<br />

Empfehlungsmarketing, du alter Freund<br />

mit Facelift<br />

Vor dem Hintergrund allgegenwärtiger Rankings,<br />

Empfehlungen und Votings überrascht<br />

es wenig, dass auch im Marketing seit einigen<br />

Jahren verstärkt auf ein ähnliches Konzept<br />

gesetzt wird.<br />

Empfehlungsmarketing wird dadurch wirksam,<br />

dass Aussagen, die nicht vom Anbieter<br />

selbst kommen, sondern von dessen Kunden<br />

bezeugt werden, bei potenziellen Kunden<br />

glaubwürdiger ankommen. Klar, die Glaubwürdigkeit<br />

des anbiedernden Homeshopping-Werbesprechs<br />

á la “Ja, Sie haben richtig<br />

gehört, was für ein unglaubliches Angebot!”<br />

wird nur noch als Parodie wahrgenommen<br />

(was viele Unternehmen nicht davon abbringt,<br />

weiterhin ähnlich zu werben).<br />

Lilli Iliev<br />

<strong>ZT</strong>-Redakteurin<br />

Lilli Iliev, geboren 1985, arbeitet als <strong>ZT</strong>-Redakteurin<br />

und Lektorin sowie bei einer NGO, die sich für freien<br />

Zugang zu Informationen und Daten aus Politik, Kultur,<br />

Bildung und Wissenschaft einsetzt.<br />

Nach ihrem Studium der Literaturwissenschaft und<br />

Slavistik war sie 6 Jahre im kulturpolitischen Bereich<br />

tätig. Nun arbeitet Iliev leidenschaftlich an Form und<br />

Inhalt von Texten sowie für mehr Mut und Engagement<br />

beim Gestalten des digitalen Wandels - ob in<br />

Kulturinstitutionen, Redaktionen oder in der Weiterbildungsbranche.<br />

Für Zukunft-Training verfolgt sie<br />

interessante Entwicklungen, die unsere Arbeitswelt<br />

im Zuge der Digitalisierung verändern. Sie lebt und<br />

arbeitet in Berlin.<br />

www.zukunfttraining.de<br />

Neue Strategien müssen her, die einen aufgeklärten,<br />

mündigen Kunden voraussetzen<br />

und seine Entscheidungskompetenz respektieren.<br />

Denn längst können im Superlativ formulierte<br />

Qualitätsversprechen per Klick oder<br />

Handy-Scan am Produkt durch Onlinedienste<br />

geprüft und Preise mit anderen verglichen<br />

werden. Wobei auch hier ein objektives<br />

Ergebnis mangels transparenter technischer<br />

Lösungen meist Behauptung bleibt. Durchsetzen<br />

wird sich daher zunehmend eine vermeintliche<br />

Rückbesinnung auf “echte” Erfahrungsberichte<br />

durch andere Konsumenten.<br />

Sichtbar wird diese Entwicklung auch<br />

durch Netz-Trends wie das “Unboxing”


(dt: auspacken). Auf Youtube werden dabei neu auf den Markt gekommene<br />

Produkte, etwa das neue iPhone, ausgepackt und für das Publikum<br />

bewertet. Dabei kann die ritualhafte Inszenierung und die übergroße<br />

Fetischisierung des Produkts durchaus befremden. Und doch;<br />

durch die wachsende Verbraucherkonditionierung auf authentische<br />

Erfahrungen und Empfehlungen im Netz gewinnt Empfehlungsmarketing<br />

an Bedeutung. Oder anders: Das Internet verhilft der uralten<br />

Praxis der Mundpropaganda zu einer strahlenden Renaissance - und<br />

stilisiert sie gar zum neuen Phänomen.<br />

Vertrau mir, dann brauchst du dir selbst nicht trauen<br />

“Um erfolgreiches Empfehlungsmarketing zu betreiben, lohnt sich<br />

die Frage, warum jemand empfiehlt”, regte Rolf Neijman, Experte<br />

für Empfehlungsmarketing, in einer früheren <strong>Ausgabe</strong> von Zukunft-<br />

Training an. “In der Regel ist das Hauptmotiv dafür, eine Empfehlung<br />

auszusprechen: Wir wollen selbst gut dastehen!” Hier wird die doppelte<br />

Wirksamkeit der Mundpropaganda als Marketingtool sichtbar. Ich<br />

betreibe aktives Empfehlen einerseits, um Kunden zu gewinnen. Aber<br />

auch, um mich selbst zu bewerben und meine Reputation als Instanz<br />

zu steigern, die eine klare Meinung hat und der man Vertrauen kann.<br />

Schließlich verfolgt, wer persönlich wird und freimütig andere lobt,<br />

keine eigennützigen Ziele. Oder? Oh doch. Falle zugeschnappt.<br />

»Let‘s face it:<br />

Die neuen Verkaufs-<br />

Experten und<br />

Vertrauensträger,<br />

wenn es um<br />

Kaufentscheidungen<br />

geht, sind Youtube-<br />

Stars - ohne<br />

Management-<br />

Rhetorik, dafür mit<br />

infantilen Namen.«<br />

Let‘s face it: Die neuen Verkaufs-Experten und Vertrauensträger, wenn<br />

es um Kaufentscheidungen geht, sind Youtube-Stars - ohne Management-Rhetorik,<br />

dafür mit infantilen Namen. Die neuen “Vertriebler” aus<br />

dem Netz werden von Modemarken und Techkonzernen bei Produktlaunches<br />

hofiert und bekommen hohe Gagen dafür, Lidschatten und<br />

Ladekabel für ein Millionenpublikum in die Webcam zu halten. Eine<br />

Galerie von Referenzen und Titeln oder jahrelange Facherfahrung<br />

helfen nicht weiter, wenn eine ganze Generation potenzieller Kunden<br />

lieber auf die Lieblingsprodukte seiner peer group und Klickzahlen<br />

im Millionenbereich vertraut. Die bringen Reputation und Sicherheit,<br />

schließlich können so viele Fans und Follower nicht ganz falsch liegen.<br />

Und wenn, gehört man wenigstens zu einer Gruppe und liegt mit seiner<br />

persönlich getroffenen Einschätzung nicht am Ende falsch.<br />

Warum sollte ich als Verbraucher nicht zurückgreifen auf zu Tausenden<br />

getroffene Einschätzungen, Empfehlungen und Einordnungen<br />

auf Grundlage meines Verhaltens im Netz? Weil die Fähigkeit zur freien<br />

Entscheidung mehr ist als die Summe meiner Klicks in der Vergangenheit?<br />

Gut und schön. Aber wegen der Kostbarkeit einer zufällig wiederentdeckten<br />

Vinylfassung im Plattenladen oder der Glückserfahrung einer<br />

unvermuteten Vorliebe für chinesische Oper einen Umweg riskieren?<br />

Wenn Ihnen Kontrolle nicht gefällt, wird Ihnen Vertrauen gefallen.<br />

***<br />

Lilli Iliev<br />

40 | Zukunft-Training • 2. Quartal <strong>2016</strong>


Zukunft-Training • 2. Quartal <strong>2016</strong> | 41


42 | Zukunft-Training • 2. Quartal <strong>2016</strong>


GROW<br />

WITH<br />

FLOW<br />

4 METHODEN ZUR<br />

NACHHALTIGEN GEWINNSTEIGERUNG<br />

Welches Unternehmen möchte nicht gern entscheidende Wettbewerbsvorsprünge<br />

aufbauen und diese in lukrative Geschäfte verwandeln? Viele unterschätzen dabei jedoch<br />

eine essentielle Eigenschaft: Die Bereitschaft zur Veränderung. Zwei Experten erklären,<br />

wie Ihr Unternehmen Wachstum durch Flow erzielt.<br />

von Uwe Techt & Claudia Simon<br />

Die Aufgabe eines gesunden Unternehmens ist<br />

es, Wachstum und Gewinn anzustreben und zu<br />

realisieren – nur so lassen sich die Arbeitsplätze<br />

der Mitarbeiter sichern und erforderliche Investitionen<br />

tätigen. Doch viele Unternehmen hindern<br />

sich selbst täglich dabei, nachhaltige Verbesserungen zu<br />

erzielen. Indem sie alles so weitermachen wie bisher, und alle<br />

Entscheidungen, die sie in der Vergangenheit getroffen haben,<br />

aufrechterhalten. Unternehmen müssen sich jedoch darauf<br />

einstellen, Neues einzuführen. Und wichtiger: Sie müssen<br />

sich darauf einstellen, Altes (zumindest einen signifikanten Teil<br />

davon) nicht mehr zu tun. Letzteres ist die eigentliche Herausforderung,<br />

um in den Modus „Grow with Flow“ zu kommen.<br />

1. Die alte Ordnung überdenken<br />

Es gilt also, etablierte Vorgehensweisen in Frage zu stellen, zu<br />

verändern und dadurch signifikant bessere Ergebnisse zu erzielen.<br />

Ist dies das Ziel eines Unternehmens, so ist die Theory<br />

of Constraints (TOC) bzw. deren Methoden ein probates Mittel,<br />

um die Performance eines Systems zu verbessern und damit<br />

Ziele wirksamer zu erreichen. Der Erfolg ist abhängig von der<br />

Zukunft-Training • 2. Quartal <strong>2016</strong> | 43


»Erfolg ist abhängig von der Bereitschaft, wirklich alles in Frage zu stellen«<br />

Bereitschaft, wirklich alles in Frage zu stellen. Dabei ist nichts<br />

„heilig“, und nichts darf als „offensichtlich“ hingenommen<br />

werden. Gehen Unternehmen strategisch und strukturiert vor,<br />

kann dieser Prozess folgendermaßen aussehen: Erstens die<br />

Ausgangssituation analysieren (Current Reality), dann das Ziel<br />

definieren (Future Reality), den Weg erarbeiten (Strategy and<br />

Tactics of Transformation) und diesen Weg schließlich umsetzen<br />

(Execution). Aus den Erfahrungen bei der Umsetzung und<br />

Zielerreichung lernen die Unternehmen, um dann wieder bei<br />

Erstens zu beginnen. In diesem Prozess sollte jede erfolgreich<br />

realisierte Veränderung einen signifikanten und nachhaltigen<br />

Performance-Zuwachs bewirken und eine stabile Basis für den<br />

nächsten Schritt schaffen. Dieser Prozess wird in der TOC als<br />

„Process of Ongoing Improvement“ bezeichnet.<br />

2. Den Fokus (richtig) setzen<br />

Multitasking - dieser aus der Computertechnik übernommene<br />

Begriff ruft bei vielen Menschen positive Assoziationen hervor.<br />

Wer sich gleichzeitig mehreren Dingen widmet, kann in<br />

kurzer Zeit mehr erledigen und demzufolge auch effektivere<br />

Ergebnisse erzielen. Doch im Management kann gerade diese<br />

Vielseitigkeit das Gegenteil bewirken. Sehr stark in das Tagesgeschäft<br />

eingebundene Topmanager wissen oft nicht mehr,<br />

worauf sie sich zuerst konzentrieren sollen. Ihre eigentliche<br />

Aufgabe, die strategische Arbeit, findet gar nicht oder nur sehr<br />

reduziert statt. Wichtige Entscheidungen werden nicht getroffen.<br />

Bleibt die Unternehmens- oder Projektstrategie wegen<br />

Überlastung auf der Strecke, kann schnell auch der wirtschaftliche<br />

Erfolg ausbleiben. Die grundlegenden Ziele eines Unternehmens<br />

müssen jedoch immer im Fokus stehen, um nachhaltigen<br />

Erfolg zu erzielen. Nur dann nimmt der Nutzen, den<br />

das Unternehmen für seine Stakeholder stiftet, stetig zu. Eine<br />

notwendige, aber nicht hinreichende Voraussetzung dafür ist:<br />

Das Unternehmen verdient zunehmend mehr Geld.<br />

Eine große Verbesserung muss also am Durchsatz ansetzen,<br />

und zwar indem das Volumen erhöht wird, möglichst ohne<br />

Preise zu senken und ohne Betriebskosten zu erhöhen. Eine<br />

Alternative können höhere Preise sein oder eine Kombination<br />

beider Maßnahmen. Die Physik des wirtschaftlichen Erfolgs<br />

macht sich an der Fokussierung fest: Allein durch die konsequente<br />

Anwendung der Grundsätze „Tun, was getan werden<br />

muss“ und „NICHT tun, was nicht getan werden sollte“ wird<br />

eine positive Wirkung erzeugt. Im Fokus sollte dabei immer das<br />

ganze Unternehmen liegen, niemals nur ein Teilbereich. Absolute<br />

Priorität muss dabei eine Durchsatzsteigerung haben. Erst<br />

danach werden Maßnahmen auf Bestände, Investitionen oder<br />

Kosten ausgerichtet. Aktivitäten, die nur eine kleine, gar keine<br />

oder vielleicht sogar schädliche Wirkung erzeugen, sind unter<br />

allen Umständen zu vermeiden.<br />

»Ohne Innovation und<br />

Weiterentwicklung wird auch<br />

das stärkste Unternehmen<br />

irgendwann von der<br />

Konkurrenz abgehängt.«<br />

3. Innovationen fördern<br />

Ohne Innovation und Weiterentwicklung wird auch das stärkste<br />

Unternehmen irgendwann von der Konkurrenz abgehängt.<br />

Doch wie schaffen etablierte Firmen die nötigen Voraussetzungen<br />

für Innovation, um wirklich neue und bessere Produkte<br />

für den Markt zu entwickeln? Innovationen sind in ihrem<br />

Ergebnis etwas „Neuartiges“, sie unterscheiden sich merklich<br />

vom vorangegangenen Zustand. Der deutsche Wirtschaftswissenschaftler<br />

Jürgen Hauschildt, einer der Pioniere auf dem<br />

Gebiet der betriebswirtschaftlichen Innovationsforschung,<br />

sagt, es genüge nicht, eine Idee hervorzubringen – erst der<br />

Verkauf und/oder die Nutzung unterscheide eine Innovation<br />

von der Erfindung. Innovative Produkte erzeugen Wachstum<br />

und letztlich mehr Gewinn, aber es gibt auch eine Reihe an<br />

Herausforderungen, die Unternehmen in diesem Prozess bewältigen<br />

müssen:<br />

44 | Zukunft-Training • 2. Quartal <strong>2016</strong>


• Die Ressourcen sind knapp.<br />

• Die Kosten für Ressourcen in der Forschungs-<br />

und Entwicklungsabteilung<br />

sind hoch.<br />

• Es vergeht viel Zeit zwischen einer Idee<br />

für die Entwicklung eines Produkts bis<br />

zur erfolgreichen Einführung am Markt.<br />

• Jede Innovation bringt Risiken mit sich.<br />

• Innovationsprojekte lassen sich schlecht<br />

planen.<br />

• Die Führungskräfte beschweren sich,<br />

dass das Unternehmen zu wenige kreative<br />

Marktideen erzeugt.<br />

Um mit diesen Herausforderungen umzugehen,<br />

müssen Unternehmen einen wirksamen<br />

Prozess entwickeln. Hierbei ist es wichtig, die<br />

Geschwindigkeit, Erfolgswirksamkeit und<br />

Zuverlässigkeit von Innovationsprojekten im<br />

Auge zu behalten.<br />

»Um ausreichende Mittel<br />

und gute Ressourcen zu<br />

beschaffen, muss eine<br />

Organisation einen stetigen<br />

und hohen Durchsatz von<br />

erfolgreichen Projekten<br />

haben.«<br />

Doch welche Einschränkungen müssen von<br />

Forschungs- und Entwicklungsabteilungen<br />

überwunden werden? Um ausreichende Mittel<br />

und gute Ressourcen zu beschaffen, muss<br />

eine Organisation einen stetigen und hohen<br />

Durchsatz von erfolgreichen Projekten haben.<br />

Leistungskennzahlen wie die folgenden<br />

zeigen an, ob das Ziel erreicht wird: Die<br />

Anzahl von erfolgreichen Innovationen gemessen<br />

an Umsatz oder Durchsatz innerhalb<br />

eines Zeitraums. Das Verhältnis zwischen<br />

Erfolgen und Misserfolgen am Markt. Eine<br />

pünktliche Markteinführung, besonders bei<br />

saisonabhängigen Innovationen.<br />

Claudia Simon & Uwe Techt<br />

Experten für Flow und Gewinnsteigerung<br />

Uwe Techt gilt als Vorreiter im deutschsprachigen<br />

Raum für die Nutzung der Theory of Constraints (TOC)<br />

und des Critical Chain Projektmanagements. Als strategischer<br />

Denker für grundlegende Verbesserungen<br />

und Durchbruchsinnovationen ist der Topmanagement-Coach<br />

auch gefragt als Speaker und Autor. Zuletzt<br />

erschien von ihm das Fachbuch „PROJECTS that<br />

FLOW“.<br />

www.uwetecht.de<br />

Claudia Simon ist Spezialistin für die Potentialerschließung<br />

durch konsequente Umsetzung der engpassorientierten<br />

Unternehmensführung. Schon früh<br />

begann sie, neue Wege und innovative Methoden<br />

für Unternehmen zu entwickeln, um ihren Erfolg zu<br />

steigern – ohne „harte“ Einschnitte oder rigorosen<br />

Kahlschlag bei den Mitarbeitern. Im Rahmen des<br />

ganzheitlichen Ansatzes der Theory of Constraints<br />

(TOC) betont Simon zudem den speziellen weiblichen<br />

Blickwinkel des nachhaltigen Unternehmenserfolgs.<br />

www.vistem.eu


4. An einem Strang ziehen<br />

»Es liegt in der<br />

Verantwortung des<br />

Topmanagements,<br />

allen Projekten<br />

die Ressourcen<br />

zu geben, die sie<br />

brauchen, um die<br />

Aufgaben, welche<br />

sie im Auftrag des<br />

Topmanagements<br />

erhalten haben, auch<br />

erfüllen zu können.«<br />

In den meisten Unternehmen wird Leistung „lokal“<br />

bewertet, Abteilung für Abteilung, Manager<br />

für Manager – oder wäre „gegen“ sogar treffender?<br />

Statt eine bereichsübergreifende Betrachtung<br />

zu entwickeln, werden häufig Performance-<br />

Statistiken pro Team oder Bereich erhoben und<br />

kontrolliert. An Produktivität ist vor dem Hintergrund<br />

derartiger Konfliktpotentiale und egozentrischer<br />

Sichtweisen nicht zu denken. Der Kampf<br />

um Ressourcen und die Bearbeitung daraus<br />

resultierender Schwierigkeiten rauben Energie<br />

und Zeit. Das gegenseitige Misstrauen der verschiedenen<br />

Bereiche hemmt einerseits die Zusammenarbeit<br />

im Unternehmen, andererseits<br />

birgt es die Gefahr des gegenseitigen Blockierens<br />

bis hin zum Stillstand. Es liegt in der Verantwortung<br />

des Topmanagements, allen Projekten<br />

die Ressourcen zu geben, die sie brauchen, um<br />

die Aufgaben, welche sie im Auftrag des Topmanagements<br />

erhalten haben, auch erfüllen zu können.<br />

Und zwar zu der Zeit und in dem Umfang,<br />

wie sie benötigt werden. Kein Ressourcen- und<br />

kein Projektmanager kann diese Verantwortung<br />

übernehmen. Sie können lediglich versuchen,<br />

die Schwierigkeiten abzumildern. Konkurrenz<br />

belebt dabei leider nicht, wie uns der Volksmund<br />

zu lehren versucht, das Unternehmen oder seine<br />

Produktivität. Ganz im Gegenteil: Um als Organisation<br />

erfolgreich zu sein, gilt es, unnötige Spannungen<br />

zu vermeiden. Erfolg muss als ganzheitliche<br />

Vision verstanden werden, frei nach dem<br />

Grundsatz „Einer für alle und alle für einen“.<br />

Die Implementierung und intelligente Nutzung<br />

von Durchbruchslösungen ermöglicht es Unternehmen,<br />

mit Projekten Geld zu verdienen.<br />

Grundlegende Verbesserungen und innovative<br />

Kraft führen zur Entwicklung und Umsetzung<br />

nachhaltiger Wachstumsstrategien. So können<br />

Unternehmen ihr Ziel schnell und nachhaltig erreichen:<br />

Eine deutliche Steigerung von Kapazität<br />

und Ergebnissen = Grow with Flow!<br />

***<br />

Uwe Techt & Claudia Simon<br />

46 | Zukunft-Training • 2. Quartal <strong>2016</strong>


MOBIL • ONLINE • PRINT<br />

www.zukunfttraining.de<br />

ZUKUNFT-TRAINING<br />

Zukunft-Training • 2. Quartal <strong>2016</strong> | 47


48 | Zukunft-Training • 2. Quartal <strong>2016</strong>


TRANSFORMATION<br />

STATT<br />

TRAINING<br />

TRAINING WAR GESTERN - UMSETZEN IST HEUTE<br />

Leistungsträger und Führungskräfte sind zunehmend gefordert, sich selbst<br />

stetig zu hinterfragen. Nur dadurch können produktive Änderungen und in der<br />

Folge Verbesserungen für das Unternehmen umgesetzt werden. Althergebrachte<br />

Trainingsmethoden verlieren dabei zunehmend an Relevanz. Welche drei einfachen<br />

Schritte für erfolgreiche Transformation stattdessen beherzigt werden müssen, erklärt<br />

Boris Grundl, der „Menschenentwickler“ Nummer 1.<br />

von Boris Grundl<br />

Der Begriff „Transformation“ kommt vom lateinischen<br />

transformare: umformen. Verwandte Begriffe<br />

lauten „Verformung, Übergang, Umwandlung“<br />

oder „grundlegender Wandel“. Nach dem<br />

Ablauf von Ausgangszustand und Transformation<br />

ist das Neue im Idealfall eine gewollte Weiterentwicklung<br />

mit besseren Ergebnissen. Für den Menschen bedeutet das:<br />

Er hat vom Leben gelernt und sich entwickelt. Transformation<br />

ist dann erfolgreich, wenn Ihre Ergebnisse besser werden<br />

und Ihre Wirkung stärker – nicht nur das gute Gefühl.<br />

Eltern freuen sich am Heranwachsen ihrer Kinder zu starken<br />

Persönlichkeiten, die sie überholen. Und als Führungskraft erleben<br />

Sie, wie Mitarbeiter immer mehr Verantwortung übernehmen<br />

und hochwertigere Resultate liefern. Denken Sie<br />

an Menschen und Unternehmen, die sich immer wieder neu<br />

erfinden: Madonna, die Rolling Stones, Apple oder Daimler<br />

(aktuell). Oder die frühere Preussag AG mit Wurzeln im Bergbau,<br />

die sich zunächst auf Chemie, Strom, Logistik und Stahl<br />

verlegte und heute als TUI AG ein Touristik- und Transportunternehmen<br />

(Hapag Lloyd) von Weltgeltung ist. Was für eine<br />

Transformation! Doch jede Transformation beginnt bei einem<br />

Menschen.<br />

Zukunft-Training • 2. Quartal <strong>2016</strong> | 49


»Wer viel über Humor weiß, ist noch kein Komiker.«<br />

Der Mensch kann seine Transformation selbst bestimmen. Eine<br />

Raupe, die sich verpuppt, kann nicht anders. Der Mensch hat<br />

die Wahl, im Status quo zu erstarren oder sich beständig weiterzuentwickeln.<br />

Diese Freiheit ist Faszination, Bestimmung<br />

und Aufgabe. Sie kann als Glück, aber auch als Last empfunden<br />

werden. Wie oft schon haben Menschen mit großen Talenten<br />

unter dieser Last kapituliert. Und wie großartig sind die<br />

Werke jener, die dieser Verantwortung gewachsen waren.<br />

Vom Verstehen und Lernen zum Vertiefen und Umsetzen<br />

Menschliche Entwicklung basiert auf zwei Polen: 1. Erlernen,<br />

Verstehen und Wissen – der Theorie, sowie 2. dem Einüben,<br />

Vertiefen und Umsetzen – der Praxis. Ideal ist die Kombination<br />

von beidem. Manche Menschen sind vor allem im Kopf stark.<br />

Sie denken scharf, aber sie handeln nicht so. Oft rauschen<br />

ihre Geistesblitze an der Realität vorbei. Andere sind Praktiker<br />

durch und durch. Sie setzen Dinge um, ohne sie vorher geistig<br />

zu durchdringen. Oft scheitern sie an Umständen, die sie nicht<br />

bedacht hatten.<br />

Führungskräfte stehen in doppelter Verantwortung, für ihr Unternehmen<br />

und für die Entwicklung ihrer Mitarbeiter. Sie sollten<br />

sich zuerst selbst transformieren, um vorleben zu können,<br />

was sie erwarten. Und sie müssen ihre Mitarbeiter in der Transformation<br />

unterstützen, damit diese die Besten werden, die<br />

sie sein können. Wissen allein genügt da nicht. Wer viel über<br />

Humor weiß, ist noch kein Komiker, wer alle Verkehrsregeln<br />

kennt, noch kein Autofahrer. Kennen nutzt wenig ohne Können.<br />

Und Transformation geht nicht ohne das Eingeständnis,<br />

das etwas fehlt und erworben werden sollte.<br />

Die 4 Phasen der Transformation<br />

Die Transformation kennt vier Stadien, von der „unbewussten<br />

Inkompetenz“ zur „unbewussten Kompetenz“ – eine Matrix,<br />

durch die der jeweils nächste Entwicklungsschritt klar wird.<br />

Sie hilft, sich selbst und andere zu führen.<br />

Unbewusste Inkompetenz:<br />

Verdrängung<br />

Die Phase des „Nicht-sehen-Wollens“ oder „Nicht-sehen-Könnens“.<br />

In ihr produzieren wir schwache Ergebnisse, ohne zu<br />

wissen, was uns fehlt – so lange, bis wir einen ehrlichen Blick<br />

auf uns selbst werfen.<br />

Bewusste Inkompetenz:<br />

Einsicht und Erkennen.<br />

Uns wird klar, dass unsere Wirkung und unsere Ergebnisse<br />

schwach sind. Unsere Worte und Taten stimmen kaum überein.<br />

Wir sind unzufrieden, unser Umfeld ebenso. Aber der Blick<br />

auf unsere emotionale Veränderungskompetenz lichtet sich.<br />

Am Ende dieser Phase haben wir den Mut, uns unseren Defiziten<br />

zu stellen.<br />

Bewusste Kompetenz:<br />

Anerkennen.<br />

Wir haben unter Mühen gelernt und handeln endlich. Aber<br />

das Neue ist noch keine tiefe Gewohnheit. Wir sind bemüht,<br />

50 | Zukunft-Training • 2. Quartal <strong>2016</strong>


aber noch nicht stimmig. Bleiben wir jetzt<br />

konsequent, steigt unsere emotionale Anerkennung.<br />

Doch egal, wie anstrengend es<br />

scheint: Transformation heißt, den ganzen<br />

Weg zu gehen.<br />

Unbewusste Kompetenz:<br />

Transformieren.<br />

Endlich am Ziel. Wir liefern intuitiv und übertreffen<br />

die Erwartungen. Unsere Ergebnisse<br />

werden ständig besser. Die Menschen unter<br />

unserer Verantwortung entwickeln sich. Wir<br />

wirken kompetent und souverän.<br />

Wie wir Transformation begleiten<br />

Jede Führungskräfteentwicklung besteht<br />

aus den drei Elementen Verstehen, Trainieren<br />

und Anwenden. Sie professionalisiert,<br />

wie Menschen sich ohnehin entwickeln. Sie<br />

setzt da an, wo ich stehe, was ich schon kann<br />

und was mir noch fehlt. Zuerst hilft die Transformation,<br />

die nächste Entwicklungsstufe<br />

zu sehen. Das kann unbequem sein oder<br />

schmerzhaft, wenn ein Mangel sichtbar wird,<br />

dem man vorher nicht ins Auge sehen wollte.<br />

Viele Trainer finden das Wort „Defizit“ negativ<br />

und sagen lieber „Potenzial“. Ein motivierender<br />

sprachlicher Trick. Potenzial ist abstrakt<br />

und allgemein. Defizit ist konkreter. Aber<br />

ohne die Konfrontation mit dem Fehlenden,<br />

dem Ausgeblendeten, sind weder Einsicht<br />

noch Entwicklung möglich. Deswegen ist<br />

Defizit ein positives Wort. Der Abgleich mit<br />

der verfehlten Wirkung und dem, was wir dafür<br />

noch brauchen, ist der stärkste Wegweiser.<br />

Am Ende zählt keine Euphorie, sondern<br />

allein, ob nach einer Erkenntnis die Weiterentwicklung<br />

steht.<br />

Boris Grundl<br />

Der Menschenentwickler<br />

Boris Grundl ist „Der Menschenentwickler“ (Süddeutsche<br />

Zeitung). Er durchlief eine Blitzkarriere als Führungskraft<br />

und gehört als Leadership-Experte und<br />

mitreißender Kongress-Redner zu Europas Trainerelite.<br />

Er ist Management-Trainer, Unternehmer, Autor<br />

sowie Inhaber der Grundl Leadership Akademie.<br />

Boris Grundl hat die Kunst perfektioniert, sich selbst<br />

und andere auf höchstem Niveau zu führen. Er ist<br />

ein gefragter Referent und Gastdozent an mehreren<br />

Universitäten. Seine Referenzen bestätigen seine Ausnahmestellung<br />

unter den Spitzen-Referenten. Keinem<br />

wird eine so hohe Authentizität und Tiefgründigkeit<br />

bescheinigt. Er redet Klartext, bleibt dabei stets humorvoll<br />

und bringt die Dinge präzise auf den Punkt.<br />

Seine Grundl Leadership Akademie befähigt Unternehmen,<br />

ihrer Führungsverantwortung gerecht zu<br />

werden. Menschen fördern – mit System: Die Akademie<br />

macht mit der Menschenentwicklung dort weiter,<br />

wo die meisten Managementlehren aufhören.<br />

www.borisgrundl.de<br />

www.grundl-akademie.de<br />

www.fuehren-und-wirken.de<br />

Transformation ist mehr als Training<br />

Verstehen: Wie führe ich mich selbst<br />

Das „Verstehen“ in der Transformation beginnt<br />

bei einem selbst. Wer andere führen<br />

will, muss sich selbst führen können. Im<br />

Schwerpunkt „Selbstführung“ werden die<br />

Möglichkeiten und Grenzen der Menschen-


entwicklung bewusst. Man lernt verstehen, welches Denken und Tun<br />

welche Wirkung hat. Es wird klar, warum ich da stehe, und was ich ändern<br />

muss, um meine Wirkung zu erhöhen.<br />

Trainieren: Wie lasse ich mich führen<br />

Das „Trainieren“ vermittelt die fünf Aufgaben, fünf Hilfsmittel und<br />

fünf Prinzipien wirkungsvoller Führung. Regelmäßige Erfolge sorgen<br />

für anhaltende Umsetzungs-Motivation. Das Gelernte wird Schritt für<br />

Schritt angewendet.<br />

Umsetzen: Wie führe ich andere?<br />

Im „Umsetzen“ wird die Anwendung eingefordert. Seminare können<br />

sehr flüchtig sein. Es kommt viel in die Köpfe, das wieder vergessen<br />

wird. Oder der Alltag frisst alle Vorsätze auf. In unserer Akademie haben<br />

wir uns auf diesen Transferprozess spezialisiert. Wir bringen „die<br />

PS auf die Straße“.<br />

Der Lernprozess kennt immer drei grundlegende, aufeinander folgende<br />

Schritte: intellektuelles Erkennen - emotionales Anerkennen -<br />

praktisches Anwenden. Nur so wird ein tiefes „Warum“ beim Übenden<br />

erzielt. Die Veränderungsenergie ist aufgeladen. In der Praxis ist eine<br />

Transformation nicht einfach zweigeteilt in ein Seminar mit bestenfalls<br />

einem späteren Feedbackgespräch. Derlei suggeriert nur Nachhaltigkeit,<br />

wo keine ist. Zur Transformation gehört immer auch eine aktive,<br />

intensive Begleitung. Sie bietet einen didaktisch begründeten Wechsel<br />

von Seminaren mit folgenden Umsetzungsphasen und unterstützenden<br />

Coaching-Telefonaten. Das Telefonat fokussiert, was wirklich umgesetzt<br />

wurde, was funktioniert hat und was nicht. Es klärt, was noch<br />

fehlt, um aus dem Versuch zum Erfolg zu kommen. Wichtig dabei: ein<br />

Trainer, der ins Wachstum anderer verliebt ist und dort seine Berufung<br />

findet.<br />

»Verliebe dich in<br />

das Ergebnis, und<br />

die Bereitschaft zur<br />

Transformation ist<br />

vorhanden.«<br />

Auf diese Weise werden die Lerninhalte nicht nur vermittelt, sondern<br />

tief verankert. Der professionelle Transformationsprozess spiegelt dabei<br />

immer die Art und Weise, wie Menschen sich ohnehin transformieren,<br />

wenn sie ein neues Niveau erreichen. Nur dauert das meist viele<br />

Jahre länger. Durch die Unterstützung von außen wird der Prozess<br />

ausgelöst und gelenkt. Dabei werden Störungen ausgeräumt, Motivationsdellen<br />

überwunden. Die Umsetzungs-Telefonate zentrieren die<br />

Brennpunkte und fördern intensive Praxiserfahrung. Gelerntes kann<br />

einfach nicht mehr vergessen werden. Verliebe dich in das Ergebnis,<br />

und die Bereitschaft zur Transformation ist vorhanden. Am Ende ist<br />

ständige Transformation eine Überlebensfrage. Starke Menschen, starke<br />

Ergebnisse, starke Unternehmen – so der Dreiklang. Und das erreiche<br />

ich in einem Umfeld, wo jeder der Beste wird, der er (oder sie) sein<br />

kann.<br />

***<br />

Boris Grundl<br />

52 | Zukunft-Training • 2. Quartal <strong>2016</strong>


0,5 + 0,5 = 1,5<br />

WENN 2 MENSCHEN EINEN JOB<br />

TEILEN, GEWINNEN ALLE!<br />

Zukunft-Training • 2. Quartal <strong>2016</strong> | 53<br />

www.<br />

.com


54 | Zukunft-Training • 2. Quartal <strong>2016</strong>


DIE TIGER-<br />

STRATEGIE<br />

VERWIRKLICHEN SIE IHRE TRÄUME – JET<strong>ZT</strong>.<br />

Warum erreichen manche Menschen scheinbar mühelos ihre Ziele, während andere es<br />

nicht einmal schaffen, ihr Leben wirklich in die Hand zu nehmen? Selbstmanagement-<br />

Experte Prof. Dr. Lothar Seiwert erklärt, welche 5 Tiger-Qualitäten über Erfolg und<br />

Misserfolg entscheiden.<br />

von Prof. Dr. Lothar Seiwert<br />

Jeder kennt das: Am Jahresanfang nimmt man sich<br />

viel vor – mit dem Rauchen aufzuhören, endlich mal<br />

seine Meinung klar zu sagen oder seine Arbeitsstelle<br />

zu wechseln. Doch nach kurzer Zeit verpufft die Energie.<br />

Übrig bleiben Wunschträume vom gesunden<br />

Leben, vom mutigen Leben, vom erfüllten Leben.<br />

So geht es auch dem kleinen Tigerjungen Ravi. Der verkriecht<br />

sich in seinem Lieblingsversteck, ein Erdloch hinter den dicken<br />

Wurzeln des indischen Feigenbaums Banyan, und fantasiert<br />

nur davon, ein großer mutiger Jäger zu werden. Statt in die<br />

Welt hinaus zu gehen, leidet er lieber weiterhin unter seinem<br />

charismatischen Vater und einem Rivalen, der ihm sein Terrain<br />

streitig macht. Er ist umgeben von schimpfenden und mit ihrem<br />

Schicksal hadernden Hyänen und hat zudem ein Dschungeltrauma,<br />

das ihn daran hindert, seinen Jagdinstinkt zu entfalten.<br />

Kommt Ihnen das bekannt vor? Diese Mühlsteine, diese<br />

scheinbar unüberwindlichen Hindernisse? Viele kennen diese<br />

auch aus ihrem Leben. Wir fühlen uns mutlos, werden von<br />

anderen blockiert, haben egoistische Ellenbogen-Kollegen,<br />

Zukunft-Training • 2. Quartal <strong>2016</strong> | 55


»Wer für seine Erfolge nicht selber sorgt, hat sie nicht verdient«<br />

oder werden schlichtweg vom Leben gebeutelt. Wie es Starke gibt, gibt<br />

es eben auch Schwache. Nicht jeder hat die gleichen Voraussetzungen,<br />

nicht jeder die gleichen Talente.<br />

Führt das Leben Regie und wir sind nur die Marionetten<br />

des Schicksals?<br />

Nein. Der kleine Tigerjunge lernt die Eigenschaften zu entwickeln, die<br />

nötig sind, um das Leben zu meistern. Und auch wir können uns diese<br />

aneignen. Wie kein anderes Tier steht der Herrscher des Dschungels für<br />

die fünf Schlüsselkompetenzen - Klarheit, Kraft, Kampfgeist, Konzentration<br />

und Konsequenz. Diese Qualitäten unterscheiden erfolgreiche<br />

von weniger erfolgreichen Menschen:<br />

Klarheit:<br />

Der Tiger jagt, weil er hungrig ist. Er weiß genau, was er will, und verfolgt<br />

sein Ziel vorausschauend.<br />

Kraft:<br />

Der Tiger jagt im Einklang mit sich selbst. Auf seine Stärke und Willenskraft<br />

vertrauend, überwindet er alle Widerstände.<br />

BUCH-EMPFEHLUNG<br />

Originalausgabe<br />

160 Seiten, Ariston Verlag<br />

Preis: 16,99€<br />

ISBN: 978-3-424-20139-0<br />

Die Tiger-Strategie <strong>—</strong><br />

Wer für seine Erfolge nicht selber sorgt, hat sie nicht verdient. Die Kraft steckt in dir!<br />

Prof. Dr. Lothar Seiwert<br />

Du hast einen Traum, weißt aber nicht, wie du ihn verwirklichen sollst? Du<br />

möchtest dein Leben verändern, doch du zögerst vor dem ersten Schritt in<br />

unbekanntes Terrain. Höchste Zeit, den Tiger in dir zu befreien! Wie das geht,<br />

zeigt Bestsellerautor Lothar Seiwert in einer mitreißenden Fabel um einen<br />

jungen Tiger, der das Jagen lernen muss. Seiwerts Credo: Erfolg stellt sich nicht<br />

durch Glück oder Zufall ein, sondern indem wir die Chancen, die das Leben<br />

bietet, entdecken und ausschöpfen.<br />

Bestellen unter:<br />

www.zukunfttraining.de/buecher<br />

56 | Zukunft-Training • 2. Quartal <strong>2016</strong>


Kampfgeist:<br />

Der Tiger hat ein dickes Fell und bleibt bis zur<br />

Schmerzgrenze hartnäckig. Er weicht zurück,<br />

aber gibt nicht auf.<br />

Konzentration:<br />

Der Tiger wählt den günstigsten Weg zum Erfolg.<br />

Er konzentriert sich auf das, womit er die<br />

größte Wirkung erzielt, und schlägt im richtigen<br />

Moment zu.<br />

Konsequenz:<br />

Der Tiger gibt auf der Jagd stets sein Bestes.<br />

Entschlossen bringt er zu Ende, was er angefangen<br />

hat.<br />

Jeder kann sich die fünf Tiger-Qualitäten aneignen<br />

und mit ihrer Hilfe aktiv ein erfülltes<br />

Leben gestalten. Dazu aber muss man aufhören<br />

nur zu träumen, nur zu hoffen. Man muss<br />

sein Erdloch, seine Komfortzone verlassen<br />

und wie Ravi in den Dschungel gehen. Denn<br />

nur der, der sich in den Dschungel wagt, wird<br />

mit Beute belohnt.<br />

Prof. Dr. Lothar Seiwert<br />

Experte für Zeit- und Lebensmanagement<br />

Prof. Dr. Lothar Seiwert, CSP (Certified Speaking Professional)<br />

und CSPGlobal, ist seit über 30 Jahren Europas<br />

führender Experte für Zeit- und Lebensmanagement.<br />

Millionen Menschen weltweit haben ihn in seinen<br />

Vorträgen erlebt und sind durch seine Bestseller<br />

dazu inspiriert worden, sich auf das Wesentliche zu<br />

fokussieren.<br />

www.Lothar-Seiwert.de<br />

www.Tiger-Strategie.de<br />

Business-Erfolg ist mit Konsequenz und<br />

Freude erarbeiteter Lebens-Erfolg<br />

Wir erleben täglich, dass Erfolg mit reiner Leistung,<br />

mit Geldverdienen, Druck und Stress<br />

verbunden wird. Die einen überlassen das<br />

Jagen den anderen, die anderen empfinden<br />

dabei sofort Stress und wieder andere denken<br />

an Scheitern und Verlust. Mit den fünf<br />

Schlüsselkompetenzen des Tigers können<br />

wir unseren natürlichen Jagdtrieb wieder<br />

erlernen. Dieser besteht darin, unsere Kräfte<br />

sinnvoll einzuteilen, sachdienlich auf ein Ziel<br />

zu bündeln und aktiv Beute zu machen. So<br />

entsteht Business-Erfolg, der Spaß macht,<br />

weitere kraftvolle Energie freisetzt, auch andere<br />

Menschen mitnimmt und der das gesamte<br />

Leben positiv trägt. Höchste Zeit also,<br />

den Tiger in Ihnen zu befreien!<br />

***<br />

Prof. Dr. Lothar Seiwert


IMPRESSUM<br />

Zukunft - Training<br />

in Zusammenarbeit mit der Trainer-Akademie München. Als Mitherausgeber treten die<br />

Autoren der namentlich gekennzeichneten redaktionellen Beiträge auf.<br />

Die Redaktion kann trotz sorgfältiger Recherchen und Überprüfung der zugrunde liegenden Quellen keine Gewähr für den Inhalt<br />

übernehmen. Jegliche Haftung für aus der Berichterstattung entstandene Schäden ist ausgeschlossen.<br />

Die bei <strong>ZT</strong> in erscheinung tretenden Autoren zahlen für die Veröffentlichung bei Zukunft-Training und sind somit als eine gesonderte Form<br />

der Anzeigenschaltung zu betrachten.<br />

Torstraße 37, 10119 Berlin, Telefon +49 151 511 84312, redaktion@zukunfttraining.de,<br />

anzeigen@zukunfttraining.de, Herausgeber: Frederic M. Fuchs Chefredaktion: Frederic M. Fuchs<br />

Lektorat Lilli Iliev Layout und Gestaltung: Frederic M. Fuchs - Zukunft-Training Web: Julius E. Sohn Beirat: Dr. Helmut Fuchs, Dr. Kerstin Gernig<br />

http://zukunfttraining.de/agbs<br />

58 | Zukunft-Training • 2. Quartal <strong>2016</strong>


Zukunft-Training • 2. Quartal <strong>2016</strong> | 59


Vom Manager zum<br />

charismatischen Leader<br />

Der Kongress für Manager, Führungskräfte,<br />

Unternehmer, Berater und Personalentwickler<br />

Götz W. Werner<br />

Gründer dm-drogeriemarkt<br />

Wolfgang Gutberlet<br />

Ehemaliger tegut<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Prof. Dr. Dr. Jürgen Hennig<br />

Prof. für Persönlichkeitsforschung<br />

Prof. Dr. Wilhelm Schmid<br />

Lebenskunst-Philosoph<br />

Dr. Roman Szeliga<br />

„Der Österreichische<br />

Humorexperte Nr. 1“<br />

Dr. Helmut Fuchs<br />

Begründer der Launologie<br />

Felix Gaudo<br />

Komiker & Humorexperte<br />

PROF. DR. KARLHEINZ RUCKRIEGEL<br />

Glücksforscher<br />

Jetzt anmelden auf:<br />

www.tam-lernkongress.info<br />

07. Mai <strong>2016</strong> • Frankfurt am Main<br />

Zukunft-Training • 2. Quartal <strong>2016</strong> | 60

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!