Turnerpost 3 2006 - Gütersloher Turnverein von 1879 eV

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08.12.2012 Aufrufe

volleyball 8 Personeller Engpass: Thomas Haves wird mit dem geschrumpften Kader als Trainer der ersten Damenmannschaft alle Hände voll zu tun haben, um die Liga zu halten. Dabei ist er in erster Linie darauf angewiesen, dass alle an einem Strang ziehen. WIRD SCHON KLAPPEN... Ahhh – herrlich! Leise kitzeln die Sonnenstrahlen meinen Rücken, der warme Sand unter mir formt sich geschmeidig an meinen eleganten Körper. Über mir ziehen die Möwen ihre Bahnen durch den blauen Himmel und von irgendwo kommt das vertraute ploppplopp-plopp eines Beach-Volleyballs. Urlaub an der Ostsee, Seele baumeln lassen, das Leben genießen. Doch welches Datum ist heute eigentlich?! Oh, der 28. Juli. Mmmmh, bald ist Ferienende und dann geht es ja wieder in die Halle. Die Saisonvorbereitung geht los, denn schon am 9. September startet die Meisterschaftsrunde. Mann-o-Mann, so ein bisschen mulmig wird mir dabei schon und ich spüre eine leichte Verspannung aufsteigen. Momentan scheinen wir nämlich nicht so sonderlich gut bestrahlt zu sein. Die erste Herrenmannschaft kämpft nach dem Weggang von Martin Kunter noch stärker als sonst gegen den Überalterungsprozess. Robin Osthus, der den Altersschnitt deutlich gesenkt hätte, fällt mit einer Knochenabsplitterung im Ellenbogen für mindestens drei Monate aus und Zuspieler Fabian Spielberg kann wegen seiner Bundeswehrzeit voraussichtlich nur einmal in der Woche trainieren. Außerdem laboriert Guido Große Banholt immer noch an seiner alten Ellenbogenverletzung, wodurch er nur bedingt einsatzfähig sein wird. Doch nicht nur der Männerbereich bereitet Sorgen, sondern auch bei den Frauen herrscht beileibe kein eitel Sonnenschein. Während die Zweite von vorn herein sehr knapp mit Leuten besetzt war, fehlen jetzt auch in der ersten die Spielerinnen. Der Weggang von Pia Berenbrinker (beruflich), Anja Klinger (privat), sowie die überraschend kurzfristige Absage von Anne Pollmeier (besseres Angebot vom Verbandsligisten SC Halle) dürfte nur schwer zu verkraften sein. Da auch Silke Spielberg, die die Dritte trainiert, nicht gerade Neuer Trainer: Michael Baumeister, der selber in der Ersten als Zuspieler fungiert, übernimmt in der kommenden Saison die neu zusammengestellte zweite Herrenmannschaft als Trainer. mit Leuten gesegnet ist, scheint ein Nachrücken zunächst nicht machbar. Immerhin sieht es bei der zweiten Herrenmannschaft in der Bezirksliga besser aus. Das Team startet deutlich verjüngt in die Saison und hat mit Michael Baumeister nun endlich einen Trainer, der das Team von außen führen kann. Die Tatsache, dass die dritte Herrenmannschaft in der Bezirksklasse als »Senioren« von der Alterstruktur her jetzt besser zusammenpasst, dürfte für entsprechend weniger Generationenkonflikte sorgen. Und mit der Vierten, die als A-Jugend erstmals in der Bezirksklasse aufschlägt, steht wieder Nachwuchs bereit, um nach oben aufzurücken. Fazit: Welchen Verlauf die Saison nehmen wird, weiß ich eigentlich nicht so genau. Lediglich eine dunkle Ahnung macht sich breit, dass es wohl nicht ganz einfach werden wird. Eigentlich bringt ja jede neue Saison solche Unwägbarkeiten mit sich, doch die dünne Personaldecke verschärft die Situation erheblich. Auf der anderen Seite ergeben sich aber auch neue Perspektiven. Vielleicht ist es die Chance, aus wenig viel zu machen. Die Mannschaften werden endlich näher zusammenrücken müssen, denn nur mit der personellen Hilfe von unten nach oben lässt sich das sportliche Überleben garantieren. Die Teams, die personell knapp besetzt sind müssen stärker denn je an einem Strang ziehen. Vielleicht muss ja mal der ein oder andere kleine Urlaubswunsch einmal zurückgestellt werden. Also, wenn wir nicht gnadenlos vom Verletzungspech verfolgt werden und alle mitziehen, wird es eine gute Saison ohne Wechselstress werden. Na denn, es wird schon werden! So entspanne ich mich wieder, drehe ich mich noch einmal um und schnaufe ein kleines Loch in den weißen Ostseesand. Euer Ralf

Aufschlag: Wenn der Ball ins Spiel gebracht wurde, waren packende Ballwechsel vorprogrammiert. Pause: Erholung war nötig, denn der Sand zehrte mächtig an der Substanz. Beobachtungsposten: In der spielfreien Zeit wurde geschaut, was die Konkurrenz macht. Starke Aktionen: Die Familienteams gaben allen und kamen im Laufe der Zeit immer besser ins Spiel. Siegerehrung: Am Ende des Tages gab es eine kleine Belohnung aus der Überraschungskiste. PAPA HIER... PAPA DA Nach dem tollen Erfolg im letzten Jahr, hatte Detlef Spielberg es sich auch in diesem Jahr wieder ganz oben auf die Fahne geschrieben: Das Beach-Turnier für Familien. Am 6. August konnten sich wieder die Familien als Zweier-Teams auf dem Sand am Postdamm austoben. Bedingung war dabei, dass ein Jugendlicher und ein Erwachsener eine Mannschaft bildeten. Morgens 10.00 Uhr und das Wetter spielt mit. Nicht zu heiß und nicht zu warm. Einfach perfekt, um den Sand zu pflügen. Zehn Teams hatten sich angemeldet, Kleinigkeiten zu Essen und natürlich gute Laune mitgebracht. Gespielt wurde in zwei Gruppen jeder gegen jeden über zwei Gewinnsätze bis 15 Punkte und danach ging es mit Platzierungsspielen in der Gewinner- und der Verlierergruppe weiter. Doch um die Plätze ging es eigentlich gar nicht. Vielmehr stand der Spaß, unterstützt von einer gesunden Portion Ehrgeiz, im Vordergrund. Es war schon beeindruckend, wie die Qualität der Spiele von Mal zu Mal besser wurde und die Bälle mit spektakulärem Einsatz im Spiel gehalten wurden. Unterstützung gab es von den jungen GTV-Spielern oder Spielerinnen, die ihre Väter auf den Sand gelockt hatten. Papa hier oder Papa da waren die knappen Anweisungen, mit denen der Nachwuchs seine »Regierungen« durch die Sandkörner navigierte. Am Ende gab es noch eine kleine Preisverleihung, die jedoch eher nebensächlich war, denn der Tenor der Eltern war eindeutig: »Eigentlich sollte man das öfter machen.« volleyball 9

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Personeller Engpass: Thomas<br />

Haves wird mit dem geschrumpften<br />

Kader als Trainer der ersten<br />

Damenmannschaft alle Hände<br />

voll zu tun haben, um die Liga<br />

zu halten. Dabei ist er in erster<br />

Linie darauf angewiesen, dass<br />

alle an einem Strang ziehen.<br />

WIRD SCHON KLAPPEN...<br />

Ahhh – herrlich! Leise kitzeln die Sonnenstrahlen meinen Rücken,<br />

der warme Sand unter mir formt sich geschmeidig an meinen eleganten<br />

Körper. Über mir ziehen die Möwen ihre Bahnen durch<br />

den blauen Himmel und <strong>von</strong> irgendwo kommt das vertraute ploppplopp-plopp<br />

eines Beach-Volleyballs. Urlaub an der Ostsee, Seele<br />

baumeln lassen, das Leben genießen. Doch welches Datum ist<br />

heute eigentlich?!<br />

Oh, der 28. Juli. Mmmmh, bald ist Ferienende und dann geht es ja<br />

wieder in die Halle. Die Saisonvorbereitung geht los, denn schon<br />

am 9. September startet die Meisterschaftsrunde. Mann-o-Mann,<br />

so ein bisschen mulmig wird mir dabei schon und ich spüre eine<br />

leichte Verspannung aufsteigen. Momentan scheinen wir nämlich<br />

nicht so sonderlich gut bestrahlt zu sein.<br />

Die erste Herrenmannschaft kämpft nach dem Weggang <strong>von</strong> Martin<br />

Kunter noch stärker als sonst gegen den Überalterungsprozess.<br />

Robin Osthus, der den Altersschnitt deutlich gesenkt hätte, fällt mit<br />

einer Knochenabsplitterung im Ellenbogen für mindestens drei<br />

Monate aus und Zuspieler Fabian Spielberg kann wegen seiner<br />

Bundeswehrzeit voraussichtlich nur einmal in der Woche trainieren.<br />

Außerdem laboriert Guido Große Banholt immer noch an seiner<br />

alten Ellenbogenverletzung, wodurch er nur bedingt einsatzfähig<br />

sein wird.<br />

Doch nicht nur der Männerbereich bereitet Sorgen, sondern auch<br />

bei den Frauen herrscht beileibe kein eitel Sonnenschein. Während<br />

die Zweite <strong>von</strong> vorn herein sehr knapp mit Leuten besetzt war, fehlen<br />

jetzt auch in der ersten die Spielerinnen. Der Weggang <strong>von</strong> Pia<br />

Berenbrinker (beruflich), Anja Klinger (privat), sowie die überraschend<br />

kurzfristige Absage <strong>von</strong> Anne Pollmeier (besseres Angebot<br />

vom Verbandsligisten SC Halle) dürfte nur schwer zu verkraften<br />

sein. Da auch Silke Spielberg, die die Dritte trainiert, nicht gerade<br />

Neuer Trainer: Michael Baumeister,<br />

der selber in der<br />

Ersten als Zuspieler fungiert,<br />

übernimmt in der kommenden<br />

Saison die neu zusammengestellte<br />

zweite Herrenmannschaft<br />

als Trainer.<br />

mit Leuten gesegnet ist, scheint ein Nachrücken zunächst nicht<br />

machbar.<br />

Immerhin sieht es bei der zweiten Herrenmannschaft in der Bezirksliga<br />

besser aus. Das Team startet deutlich verjüngt in die<br />

Saison und hat mit Michael Baumeister nun endlich einen Trainer,<br />

der das Team <strong>von</strong> außen führen kann. Die Tatsache, dass die dritte<br />

Herrenmannschaft in der Bezirksklasse als »Senioren« <strong>von</strong> der<br />

Alterstruktur her jetzt besser zusammenpasst, dürfte für entsprechend<br />

weniger Generationenkonflikte sorgen. Und mit der Vierten,<br />

die als A-Jugend erstmals in der Bezirksklasse aufschlägt, steht<br />

wieder Nachwuchs bereit, um nach oben aufzurücken.<br />

Fazit: Welchen Verlauf die Saison nehmen wird, weiß ich eigentlich<br />

nicht so genau. Lediglich eine dunkle Ahnung macht sich breit,<br />

dass es wohl nicht ganz einfach werden wird. Eigentlich bringt ja<br />

jede neue Saison solche Unwägbarkeiten mit sich, doch die dünne<br />

Personaldecke verschärft die Situation erheblich. Auf der anderen<br />

Seite ergeben sich aber auch neue Perspektiven. Vielleicht ist es die<br />

Chance, aus wenig viel zu machen. Die Mannschaften werden endlich<br />

näher zusammenrücken müssen, denn nur mit der personellen<br />

Hilfe <strong>von</strong> unten nach oben lässt sich das sportliche Überleben<br />

garantieren. Die Teams, die personell knapp besetzt sind müssen<br />

stärker denn je an einem Strang ziehen. Vielleicht muss ja mal der<br />

ein oder andere kleine Urlaubswunsch einmal zurückgestellt werden.<br />

Also, wenn wir nicht gnadenlos vom Verletzungspech verfolgt<br />

werden und alle mitziehen, wird es eine gute Saison ohne<br />

Wechselstress werden.<br />

Na denn, es wird schon werden! So entspanne ich mich wieder,<br />

drehe ich mich noch einmal um und schnaufe ein kleines Loch in<br />

den weißen Ostseesand.<br />

Euer Ralf

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