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Festschrift 1250 Jahre Sulzheim 2016

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<strong>1250</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Sulzheim</strong> -<br />

ein besonderes Dorf<br />

von K.-H. Kayser<br />

Das heutige Dorf ist – wenn man von den römischen<br />

„Villae Rusticae“ und den Sarkophag-Funden in der<br />

Gemarkung (oberhalb der Rommersheimer Mühle)<br />

absieht - eine Gründung des fränkischen Volkes. Mit der<br />

Zeit blühte die Siedlung <strong>Sulzheim</strong> auf, so dass wir in Schenkungsurkunden aus den<br />

<strong>Jahre</strong>n 766 und 767 an das Kloster Lorsch und 796 an das Kloster Fulda die<br />

Existenz nachweisen können. Schon damals wurde der Ortsname “<strong>Sulzheim</strong>“<br />

verwand.<br />

<strong>Sulzheim</strong> war bis zum <strong>Jahre</strong> 1360 im Besitz der Raugrafen von Bolanden, bis diese<br />

es an das Domkapitel zu Mainz verkauften. Wegen vieler Streitereien mit der<br />

<strong>Sulzheim</strong>er Bevölkerung übereigneten diese es dem<br />

Erzbischof von Mainz im <strong>Jahre</strong> 1486 und dies blieb so<br />

bis zur französischen Revolution 1793. Im <strong>Jahre</strong> 1576<br />

wurde anhand des Gerichtsweistums im Auftrag der<br />

kurfürstlichen Mainzer Regierung die <strong>Sulzheim</strong>er<br />

Gemarkung von Maskop gezeichnet. Seit dieser Zeit tritt<br />

das frühere <strong>Sulzheim</strong>er Wappen – silbernes Rad auf<br />

rotem Grund -, was auf die Zugehörigkeit zu Mainz<br />

hinweist, in Erscheinung. Dieses Wappen führte <strong>Sulzheim</strong> bis zum <strong>Jahre</strong> 1972, als<br />

die Bezirksregierung die Gemeinde <strong>Sulzheim</strong> aufforderte sich ein neues Wappen<br />

zuzulegen, da dieses bereits ein Landes-/Stadtwappen sei. Das heutige Wappen<br />

wurde damals von Schullehrer Bubach – der auch Mitglied des Gemeinderates<br />

war - entworfen und zeigt in abstrahierter Form die Insignien der beiden<br />

Kirchenpatrone, das Tatzenkreuz für den hl. Philippus und die Jakobsmuscheln für<br />

den hl. Jakobus.<br />

Nach den Verwüstungen des Pfälzischen Erbfolgekrieges und der anschließenden<br />

Hungersnot setzte Ende des 17. Jahrhunderts allmählich der Wiederaufbau der<br />

zerstörten Dörfer und Kirchen ein. Nahezu alle älteren Gebäude in den heutigen<br />

Ortskernen stammen aus dieser Aufbauepoche. <strong>Sulzheim</strong> hatte damals nur noch<br />

118 Bürger. Bis zum <strong>Jahre</strong> 1900 stiegen die Einwohnerzahlen wieder auf 706. Die<br />

erste Ortserweiterung über den ursprünglich befestigten Teil hinaus mag noch im<br />

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