Festschrift 1250 Jahre Sulzheim 2016
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Der Alte Trafoturm<br />
<strong>Sulzheim</strong> hat ein einzigartiges<br />
Industriedenkmal für<br />
Ausstellungen und Begegnungen<br />
Im Jahr 1954 wurde in <strong>Sulzheim</strong> ein<br />
Trafoturm gebaut, um von dort elektrische<br />
Energie aus dem Mittelspannungsnetz auf<br />
Niederspannungsnetz umzuwandeln. 2009<br />
wurden im Ort alle elektrischen Oberleitungen<br />
unter die Erde verlegt, somit hatte der<br />
Trafoturm keine Funktion mehr und stand zum Kauf an.<br />
Der <strong>Sulzheim</strong>er Lehrer Günter Kreft konnte vom EWR den Trafoturm<br />
kaufen. Nachdem alle Transformatoren und Schaltanlagen entfernt waren,<br />
bestand das Turmgebäude nur noch aus drei quadratischen Ebenen und<br />
dem Dachboden, alle nur mittels einer Steigleiter durch eine kleine Öffnung<br />
erreichbar. Kreft hatte die Vision, aus dem Turm eine Stätte der Begegnung<br />
zu machen, in der vor allem öffentliche Ausstellungen, Kunst und Musik<br />
ermöglicht werden sollten.<br />
Damit all dies möglich werden konnte, mussten umfangreiche<br />
Baumaßnahmen durchgeführt werden. So wurde die Steigleiter durch eine<br />
massive Holztreppe ersetzt, um die beiden oberen Stockwerke bequem zu<br />
erreichen. Fenster, Fußboden und Stromleitungen wurden eingebaut.<br />
Während der Umbaumaßnahmen entwickelten sich neue Ideen. Unter<br />
anderem wurde der angrenzende Garten der Familie Kreft umgestaltet, um<br />
ihn für Veranstaltungen mit einbeziehen zu können. Im September 2009<br />
wurde der Turm feierlich eingeweiht. Dem Gebäude wurde der Name „Alter<br />
Trafoturm“ gegeben, als Erinnerung an seine alte Funktion.<br />
Die erste Ausstellung im Turm wurde von Günter Kreft selbst organisiert mit<br />
Fotos und Kunstgegenständen aus Indonesien, dem Land, das er seit<br />
vielen <strong>Jahre</strong>n regelmäßig bereist. Seitdem nutzen Künstler, Organisationen<br />
und Privatpersonen den Trafoturm und den angrenzenden Naturgarten als<br />
Ausstellungs- oder Tagungsstätte.<br />
Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) sowie die Agendagruppen<br />
der VG Wörrstadt nutzen Turm und Garten gerne für Aktivitäten und<br />
Zusammenkünfte. So strömten beim VG Weinfest 2011 viele Besucher<br />
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