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2013 09 impuls

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wirt des monats<br />

Gasthof Stuibenfall alles andere als ein Reinfall<br />

Erika Falkner und Dominique Gigon entwickeln Niederthaier Traditionshaus weiter<br />

Schon lange ist der Gasthof Stuibenfall ein<br />

idealer Ausgangspunkt zu einer Wanderung<br />

zum höchsten Wasserfall Tirols. Von hier sind<br />

es gerade einmal fünf Minuten Fußweg zu der<br />

tobenden Gischt. Am Ende des kurzen Weges<br />

wartet ein fantastischer Ausblick auf das hinabstürzende<br />

Wasser und das vordere Ötztal.<br />

Kein Wunder also, dass sich am Ausgangspunkt<br />

der kurzen Wanderung nahe der<br />

Brücke von der Niederthaier Straße her schon<br />

früh eine Jausenstation angesiedelt hat. Vermutlich<br />

bereits um die Jahrhundertwende.<br />

Jedenfalls erwarben die Großeltern der heutigen<br />

Besitzerin im Jahr 1929 das Anwesen, welches<br />

zum Großteil landwirtschaftlichen Zwecken<br />

diente, aber eben auch eine Konzession für eine<br />

kleine Gastwirtschaft beinhaltete. Mit der Zeit<br />

und dem Fleiß der mittlerweile dritten Generation<br />

wurde aus der Verpflegungsstation ein Gasthof,<br />

der nach einer Erweiterung in den Jahren<br />

2000/2001 auch über 12 Zimmer und drei Appartements<br />

sowie einen Wellnessbereich, eine eigene<br />

Bibliothek und Kinderspielbereiche verfügt.<br />

Internationaler Touch<br />

Die letzte Erweiterung trägt die Handschrift<br />

eines gebürtigen Franzosen: Der heutige Wirt,<br />

Dominique Gigon, war 1979 erstmals nach<br />

Niederthai gekommen. Für ihn als Führerscheinneuling<br />

damals eine aufregende Fahrt –<br />

und ein Urlaubserlebnis, das der gelernte<br />

Schriftmaler in der Folge gerne wiederholte.<br />

1992 traf ihn dann auf der Terrasse des Gasthofs<br />

Stuibenfall Amors Pfeil – und „Dominique<br />

sollte wieder ein Unsriger werden“. - So<br />

formuliert es Hausherrin Erika gerne, wenn sie<br />

zu Scherzen aufgelegt ist. Der Hintergrund ist<br />

ein geschichtlicher, denn jener Teil Frankreichs,<br />

in dem ihr Mann geboren wurde, gehörte einst<br />

zu Österreich. Und zwar so lange, bis ihn König<br />

Erika und Dominique vor dem ältesten Teil des Traditionshauses,<br />

dem die beiden Eheleute wieder zu frischer<br />

Blüte verholfen haben.<br />

Ludwig XIV. den Habsburgern abspenstig<br />

machte.<br />

Als sich die Ötztalerin und der Franzose näher<br />

kennen lernen sollten, tat sich Erstere sprachlich<br />

wesentlich leichter. Schließlich hatte sie bereits<br />

ein Jahr lang als Au-pair-Mädchen in der<br />

Fremde gearbeitet. Dominique wurde hingegen<br />

mehr oder weniger ins kalte Wasser geworfen,<br />

als er auf die Schnelle zur Servicekraft umfunktioniert<br />

wurde. „Obwohl“, lacht der heute 53-<br />

Jährige, „man lernt relativ schnell!“ Wenn man<br />

nämlich einmal in aller Öffentlichkeit einen ordentlichen<br />

Zusammenschiss erhalten habe, weil<br />

man den Kaiserschmarren trotzdem mit Rosinen<br />

serviert habe, obwohl die Besucherin auf<br />

die getrockneten Weintrauben verzichtet haben<br />

wollte, dann würde man den Begriff Rosinen<br />

nicht mehr so schnell vergessen. So effektiv<br />

könne gar kein Sprachkurs sein.<br />

Wir danken den<br />

angeführten Firmen<br />

für die angenehme<br />

und gute<br />

Zusammenarbeit.<br />

Olympstraße 14<br />

6430 Ötztal-Bahnhof<br />

Telefon 05266-8901-0<br />

www.neurauter-frisch.at<br />

Fotos: bestundpartner.com / privat<br />

Familie Falkner-Gigon<br />

Niederthai 47<br />

6441 Umhausen<br />

Tel. 05255-5512<br />

info@stuibenfall.at<br />

www.stuibenfall.at<br />

Heimische Produkte<br />

aus zwei Ländern<br />

Für Besucher des Gasthofs Stuibenfall – Mitglied<br />

des Tiroler Wirtshauses und der Vereinigung<br />

Kulinarium Österreich – ergibt sich damit<br />

die Möglichkeit, regionale Produkte aus zwei<br />

Staaten kennen zu lernen. Den Tiroler Part de -<br />

cken etwa die beliebten frischen Forellen und<br />

die klassischen Sachen der umfangreichen Speisekarte<br />

ab, den französischen, erlesener Wein<br />

und der Comté-Käse aus der unmittelbaren<br />

Heimat des Wirtes. Derart ergibt sich eine<br />

wunderbare Kombination. „Stimmt“, sagt Dominique,<br />

„wir Franzosen essen und trinken nun<br />

einmal gerne - und meine Frau weiß, wie sie<br />

dies am besten in die Tat umsetzen kann.“<br />

Geöffnet hat der Gasthof Stuibenfall im Sommer<br />

ohne Ruhetag. Er ist im Mai jeweils auch<br />

einer der ersten, der aufsperrt. Neuerdings kehren<br />

neben Wanderern beim internationalen<br />

Wirtsehepaar auch gerne Kletterer ein. Diese<br />

finden seit einigen Jahren wunderbare Möglichkeiten<br />

entlang des gleichnamigen Wasserfalles<br />

vor. Nach erfolgreich absolviertem Klettersteig<br />

schmeckt`s dann besonders gut.

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