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Er hat te im mer noch Schlaf stö run gen. Nur manch mal gelang<br />
es ihm, eine gan ze Nacht durch zu schla fen. End los lan ge<br />
Stun den hat te er schon hell wach in sei nem Bett ge le gen und<br />
an die De cke ge starrt.<br />
Hät te er et was an ders ma chen kön nen?<br />
Hat te er wirk lich eine Wahl ge habt?<br />
Stets kam er zu dem sel ben Schluss. Nein, er hät te nichts anders<br />
ma chen kön nen. Nein, er hat te kei ne Wahl ge habt. Und<br />
des halb gab es auch kei nen Raum für Reue und ein schlech tes<br />
Ge wis sen.<br />
»Wa rum emp fin de ich kei ne Schuld?«, hat te er sei nen The rapeu<br />
ten ge fragt. »Ich habe ei nen Mann vor sätz lich er schos sen.<br />
Mit drei Schüs sen. Zwei da von ins Herz.«<br />
»Na tür lich emp fin den Sie et was«, hat te der The ra peut er widert.<br />
»Das un ter schei det Sie von dem Mann, den Sie er schossen<br />
ha ben. Sie emp fin den et was und wis sen, dass Sie falsch gehan<br />
delt ha ben.«<br />
Nie mand, den Peder kann te, be trach te te ihn als ei nen Mörder.<br />
Er war ver wirrt ge we sen und hat te nicht für sei ne Ta ten<br />
ver ant wort lich ge macht wer den kön nen. So hat te es zu mindest<br />
das Ge richt ent schie den. Der Mann, der er mor det wor den<br />
war, hat te selbst ei nen gro ßen Teil der Schuld da ran ge tra gen,<br />
wie al les ge kom men war. Doch der Staats an walt war da mit<br />
nicht zu frie den ge we sen. Er war fest ent schlos sen ge we sen, Peder<br />
we gen Tot schlags oder vor sätz li chen Mor des ver ur tei len<br />
zu las sen, und hat te das Ur teil des Land ge richts an ge foch ten.<br />
Doch auch in der nächs ten Ins tanz war Peder frei ge spro chen<br />
wor den.<br />
Bei der Po li zei war es an ders ge we sen. Dort hat ten sie nicht<br />
da rü ber hin weg se hen kön nen, dass er sich ei gen mäch tig in<br />
die Si tu a ti on be ge ben hat te, die letzt lich dazu ge führt hatte,<br />
dass er ei nen Ver däch ti gen er schoss. Sein Ver hal ten hat te<br />
von man geln dem Ur teils ver mö gen ge zeugt, das wie de rum –<br />
zu sam men mit ei nem gan zen Hau fen al tem Mist – aus reich te,<br />
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