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und ei nem Ge fühl für Pri o ri tä ten und stra te gi sche Ent scheidun<br />
gen. Doch vor al lem muss te die Füh rungs kraft res pek tiert<br />
wer den. Kei ne Be lo bi gun gen der Welt konn ten es wett machen,<br />
wenn der Teamleiter Ei gen schaf ten hatte, die bei den jeni gen<br />
Res pekt lo sig keit er zeug ten, die ei gent lich an ge lei tet und zusam<br />
men ge hal ten wer den soll ten.<br />
Bis her war es ih nen schwer ge fal len, eine Per son zu fin den,<br />
die der ar ti ge Qua li tä ten be saß. Im mer hat te ir gend was gefehlt<br />
– meist die In teg ri tät oder hin rei chen de Er fah rung auf<br />
ope ra ti vem Ge biet. Ein Be wer ber nach dem an de ren war ausge<br />
schie den, und nun lief Ef raim Kiel all mäh lich die Zeit da von.<br />
»Wir ha ben doch ei nen Kan di da ten, der für den Auf trag der<br />
ide a le Mann wäre. Wa rum kön nen wir den nicht neh men?«,<br />
frag te der Ge ne ral sek re tär der Sa lo mon ge mein de, der Ef raim<br />
ge gen über saß.<br />
»Weil er sei nen Dienst nicht vor dem Som mer an tre ten<br />
kann«, ant wor te te Ef raim. »Das ist zu spät. Die Ge mein de<br />
kann kein hal bes Jahr auf ei nen Si cher heit schef ver zich ten, das<br />
geht ein fach nicht.«<br />
Er wand te den Blick zum Fens ter und sah auf den Schnee<br />
hi naus, der aus den dunk len Wol ken am Him mel fiel und den<br />
Bo den weiß pu der te. Stock holm im Ja nu ar war so an ders als<br />
Tel Aviv. Dort hatte er nur we ni ge Aben de zu vor noch draußen<br />
ge ses sen und Wein ge trun ken. Na tür lich pfleg ten auch die<br />
Schwe den ihre Tra di ti o nen und Ri tu a le. Ef raim hat te ge hört,<br />
dass sie al len Erns tes ab und zu im Schnee sa ßen, Würst chen<br />
grill ten und hei ße Scho ko la de tran ken. Selbst wenn man da von<br />
ab sah, dass er kein Fleisch aß und dass er es ge ne rell nie fer tigbrin<br />
gen wür de, Milch und Fleisch zu ver mi schen, hielt er das<br />
doch für eine lä cher li che Sit te.<br />
»Wir müs sen ei nen an de ren fin den«, fuhr er fort und bemüh<br />
te sich um ei nen dip lo ma ti schen Ton fall. »Je man den mit<br />
brei ter Er fah rung, der so fort an fan gen kann.«<br />
Der Ge ne ral sek re tär blät ter te in den Be wer bun gen, die vor<br />
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