Hymal 17 - Die Schlacht um Hymal

Teil 16 des Fantasy-Epos Nach einer anstrengenden Reise durch Eis und Schnee gelangt Nikko mit seinen Gefährten endlich ans Ziel. Den Drachen wiederzuerwecken gestaltet sich jedoch viel schwieriger als erhofft. Auch geht dabei etwas Seltsames vor sich. Teil 16 des Fantasy-Epos
Nach einer anstrengenden Reise durch Eis und Schnee gelangt Nikko mit seinen Gefährten endlich ans Ziel. Den Drachen wiederzuerwecken gestaltet sich jedoch viel schwieriger als erhofft. Auch geht dabei etwas Seltsames vor sich.

17.03.2016 Aufrufe

iskiert. Aber Ihr habt recht, Ygrind. Warum sollten wir das letzte Stück des Wegs nicht hier zurücklegen, anstatt in der eisigen Wirklichkeit?« An Danuwil gerichtet fügte er hinzu: »Eine Viertelstunde werdet Ihr es hier doch noch aushalten können, Eure Erlaucht. Oder etwa nicht?« »Sicher«, lächelte Danuwil. »Ihr habt ja recht. Ich weiß selbst nicht genau, warum mich diese Welt so … Ach, vergessen wir das.« Da Eis und Schnee hier fast durchsichtig waren, ließ sich der Weg durch die Felsen nun wesentlich leichter erkennen als zuvor. Zudem war es nicht mehr nötig, den Schnee mittels Telekinese wegzublasen. Nicht einmal die Kälte konnte in diese Dimension vordringen. Auch wenn es Nikko vorher noch nie aufgefallen war, schien es hier stets gleich warm zu sein. Dennoch wirkte das Gebirge hier irgendwie unwirklich und bizarr, ja sogar irgendwie bedrohlich. Die Felsen waren tiefblau und mancherorts fast schwarz. Den blassen Schnee konnte man nur wenige Schritte weit wahrnehmen, nicht aber auf den entfernteren Gipfeln, die in der Wirklichkeit weiß erstrahlten. So erschien hier alles irgendwie finster und öde. Nach einer Weile hatte sie der Pfad um die Felswand geführt und war dabei stets angestiegen. Nach seinem Scheitelpunkt fiel er dann sanft ab und schlängelte sich an der Wand entlang auf den bereits von Ygrind erwähnten Turm zu. Dieser erstrahlte in einem unwirklichen Licht, das keine Quelle zu haben schien. Vor den finsteren Felsen sorgte das Gebäude so für eine besonders gespenstische Atmosphäre. Dass das ungefähr einen Steinwurf hohe Bauwerk sich hier nicht etwa als Ruine zeigte, sondern wirkte, als sei es eben erst erbaut, machte die Sache nicht weniger verdächtig. Was war das nur für ein seltsames Gebäude. 26

»Sagtet Ihr nicht, dass der Turm eine Ruine sei«, bemerkte auch Danuwil, dass etwas nicht stimmte. »Den muss doch jemand kürzlich erst wieder aufgebaut haben.« »Das werden wir erst erfahren, wenn wir wieder in der Wirklichkeit sind«, erklärte Nikko. »Vergesst nicht, hier erscheint so manches anders als in unserer Welt.« Sie waren nun nur noch einige Wegminuten von dem Turm entfernt. Soweit man es erkennen konnte, lag hier nur wenig Schnee auf dem Bergpfad, der auch zuvor schon teilweise vom Wind frei geblasen worden war. Es wurde also höchste Zeit, sich das Ganze einmal in der Wirklichkeit anzuschauen. »Also gut«, grinste Nikko. »Dann bleibt wieder eng bei mir. Ich versetzte uns zurück in unsere Welt.« Kaum hatte der Magier den Zauber vollendet, war von der Pracht des Gemäuers nicht mehr viel übrig. Tatsächlich sah der Turm noch baufälliger aus, als Nikko ihn aus seiner Schauung in Erinnerung hatte. Was dem Zauberer jedoch den Atem verschlug, und nicht nur ihm, war der riesige Kadaver einer Bestie, der zwischen den Resten des Turms und einer Felswand eingeklemmt war. Obwohl das Biest zum größten Teil von Schnee und Eis bedeckt war, verschlug es allen drei Wanderern allein bei seinem Anblick die Sprache. 27

iskiert. Aber Ihr habt recht, Ygrind. War<strong>um</strong> sollten wir das letzte<br />

Stück des Wegs nicht hier zurücklegen, anstatt in der eisigen Wirklichkeit?«<br />

An Danuwil gerichtet fügte er hinzu: »Eine Viertelstunde<br />

werdet Ihr es hier doch noch aushalten können, Eure Erlaucht. Oder<br />

etwa nicht?«<br />

»Sicher«, lächelte Danuwil. »Ihr habt ja recht. Ich weiß selbst<br />

nicht genau, war<strong>um</strong> mich diese Welt so … Ach, vergessen wir das.«<br />

Da Eis und Schnee hier fast durchsichtig waren, ließ sich der Weg<br />

durch die Felsen nun wesentlich leichter erkennen als zuvor. Zudem<br />

war es nicht mehr nötig, den Schnee mittels Telekinese wegzublasen.<br />

Nicht einmal die Kälte konnte in diese Dimension vordringen. Auch<br />

wenn es Nikko vorher noch nie aufgefallen war, schien es hier stets<br />

gleich warm zu sein.<br />

Dennoch wirkte das Gebirge hier irgendwie unwirklich und bizarr,<br />

ja sogar irgendwie bedrohlich. <strong>Die</strong> Felsen waren tiefblau und<br />

mancherorts fast schwarz. Den blassen Schnee konnte man nur wenige<br />

Schritte weit wahrnehmen, nicht aber auf den entfernteren Gipfeln,<br />

die in der Wirklichkeit weiß erstrahlten. So erschien hier alles<br />

irgendwie finster und öde.<br />

Nach einer Weile hatte sie der Pfad <strong>um</strong> die Felswand geführt und<br />

war dabei stets angestiegen. Nach seinem Scheitelpunkt fiel er dann<br />

sanft ab und schlängelte sich an der Wand entlang auf den bereits<br />

von Ygrind erwähnten Turm zu. <strong>Die</strong>ser erstrahlte in einem unwirklichen<br />

Licht, das keine Quelle zu haben schien. Vor den finsteren Felsen<br />

sorgte das Gebäude so für eine besonders gespenstische Atmosphäre.<br />

Dass das ungefähr einen Steinwurf hohe Bauwerk sich hier<br />

nicht etwa als Ruine zeigte, sondern wirkte, als sei es eben erst erbaut,<br />

machte die Sache nicht weniger verdächtig. Was war das nur<br />

für ein seltsames Gebäude.<br />

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