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Himmel_K4

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Ich habe mir<br />

den <strong>Himmel</strong> eingeladen<br />

Wolfram Eicke<br />

Michael Weigel


Wolfram Eicke<br />

Michael Weigel<br />

Ich habe mir den <strong>Himmel</strong> eingeladen


Michael Weigel Wolfram Eicke


Nachts dringt das Rauschen der Wellen bis in unsere Träume.<br />

Gibst mir Kraft, Schwester Ostsee.<br />

Immer in fließender Bewegung.<br />

Jeder Tag hat einen eigenen Rhythmus.<br />

Wie auch der <strong>Himmel</strong>, der Wind und das Licht.<br />

Jeden Tag ein neues Farbenspiel.<br />

Wer so nah am Meer wohnt, als Dichter oder Maler,<br />

kann gar nicht anders als sich anregen lassen<br />

von diesem mächtigen Naturschauspiel.<br />

Schnell war klar, dass wir gemeinsam ein Buch machen möchten.<br />

In lebhaften Gesprächen –<br />

meistens auf den Stufen der Holztreppe vor dem Atelier, mit Blick<br />

auf den <strong>Himmel</strong> und das Meer –<br />

fügten sich Bilder zu Texten und umgekehrt.<br />

Energien, die nahezu sichtbar hin und her fließen.<br />

Ein Gespür für die große Einheit, die hinter allem steckt.<br />

Es gibt sie, diese magischen Momente,<br />

wenn die Trennung sich auflöst zwischen Außen und Innen.<br />

Wolkenwelten, die Gefühlszustände spiegeln,<br />

und auf die Seele wirkt ein, was der <strong>Himmel</strong> vorgibt.


Ich habe mir den <strong>Himmel</strong> eingeladen,<br />

und der <strong>Himmel</strong> sagte: „Gut! Ich komm!“<br />

Weil immer kommt, was eingeladen ist.


Für eine Wolke gibt es kein „Woher“ und kein „Wohin“.<br />

Sie ist entstanden aus dem Nirgendwo.<br />

So vollkommen wie alle Erscheinungen der Natur.<br />

Ihr Ziel? Einfach sein. Sonst nichts.


Rauschen. Aufschäumen. Versanden.<br />

Atme ich den Rhythmus der Klangwellen ein,<br />

erträumt sich mein Herz<br />

ein Konzert der Wolken.


Wann hab ich in letzter Zeit am Strand gelegen – nur so, für mich?<br />

Zugeschaut, wie sich oben die Wolken bewegen. Nur so.<br />

Eins werden mit dem Klang des Meeres,<br />

mit dem weiten Blau des <strong>Himmel</strong>s<br />

und mit der Erde, auf der ich liege, und die mich trägt.<br />

Wann?


„Einfach mal zum <strong>Himmel</strong> schau‘n, lächeln und vertrau‘n....“


Nichts kann auf Dauer den <strong>Himmel</strong> beschmutzen,<br />

auch die dunkelste Wolke hinterlässt keinen Fleck.


Die Wellen sind immer beides: Sie sind Wellen und sie sind das Meer.<br />

Bewegt und ruhig, zu gleicher Zeit.<br />

Alles Geschaffene trägt in sich auch das eigene Gegenteil.


Das Morgenlicht sieht aus, als ob es sich wohlfühlt.<br />

Schweben. Leuchten. Mit bunten, weit ausgebreiteten Schwingen.<br />

<strong>Himmel</strong>weit – ein strahlendes Lächeln.<br />

<strong>Himmel</strong>weit – ein Licht-Gesang.


Steig auf den Lichtstrahl, wir finden einen neuen Tag.<br />

Vielleicht geht’s noch weiter,<br />

wir werden sehen, wie weit das Licht uns trägt.


Wir alle sind auf derselben Reise,<br />

nur jeder von uns auf einem eigenen Weg.


Die Unsterblichen im zeitlosen Jenseits,<br />

was werden sie dort tun?<br />

Lachen bestimmt, in Helligkeit.<br />

Das ist es, was übrigbleibt,<br />

wenn wir den Weg gefunden haben<br />

zur ewigen Reinheit.


Meine Sturmbraut.<br />

Tanzt du noch wie früher gern am Meer?<br />

Wir beide haben einen Tanz getanzt,<br />

den keiner uns mehr rauben kann.<br />

Meine Sturmbraut.


Wie es leise strömt, zwischen dir und mir,<br />

verbindet uns das weite grüne Meer.


Heute kommen die Töne zurück,<br />

die ich übers Meer geschickt<br />

hatte vor Jahren.<br />

Sie sind zur Melodie geworden<br />

auf ihren Reisen gen Süden, gen Norden,<br />

- wo immer sie waren -<br />

und ich höre lächelnd zu.<br />

Wer da singt – bist das du?


Wundersames Wasser, du!<br />

Hast meine Tränen mitgenommen<br />

und verwandelt in Perlen der Erinnerung.


Mutlos und traurig bin ich nur dann,<br />

wenn ich vergessen habe, dass ich geliebt werde.


Wir alle sind Tropfen<br />

im kosmischen Meer<br />

der Unendlichkeit.


Was ist wichtiger? Die Beunruhigung oder der Hoffnungsschimmer?<br />

Wir entscheiden, wie wir die Welt sehen wollen.


Kann es auf Dauer einen Sieger geben im Kampf der Elemente?<br />

Welche Kräfte sind es, die brodelnd auch in unserem Inneren ringen?


Zuweilen beschleicht uns eine Ahnung, wohin wir gehören.<br />

Die Heimat, nach der unsere Herzen sich sehnen,<br />

ist ein Reich jenseits der Zeit.


Seit der Mensch nur nach dem Sichtbaren hechelt,<br />

wird, was wir nicht kennen, gerne belächelt.<br />

Heut las ich, wie’s die Alten nannten:<br />

Ehrfurcht vor dem Unbekannten.


Zarthelle Wolke,<br />

von unsichtbarer Hand in den <strong>Himmel</strong> getupft –<br />

nur damit ich mich an deiner Schönheit freuen kann.


Wenn der <strong>Himmel</strong> für jeden von uns da ist<br />

und sich uns allen zeigt –<br />

dann haben wir alle<br />

ihn wohl auch verdient.


Wie alles miteinander schwingt!<br />

Wie jede Welle, jeder Stern und jeder Windhauch<br />

mit allem anderen zusammen klingt!<br />

Und jedes lebt die eine Wahrheit:<br />

Ich bin hier nicht allein und werde eines Tages<br />

anders sein.<br />

Wellen rauschen, Wolken ziehen, Wind streicht über deine Haut –<br />

wir sind zu Hause.


Wolfram Eicke<br />

Geboren 1955 in Lübeck.<br />

Gelernter Journalist. Trampte als<br />

Straßensänger durch Europa,<br />

arbeitete als Redakteur und<br />

Moderator bei Radiosendern in<br />

London, Berlin, Baden-Baden<br />

und Hamburg. Seit über<br />

30 Jahren Jugendbuchautor<br />

und Liedermacher. Sein Musical<br />

„Der kleine Tag“ (mit Hans<br />

Niehaus und Rolf Zuckowski)<br />

wird seit Jahren in ganz<br />

Deutschland aufgeführt und<br />

hat als CD mit über 150.000<br />

verkauften Exemplaren Goldstatus<br />

erreicht. „Jeden Tag gibt<br />

es kleine Wunder zu entdecken.<br />

Wir müssen nur hinschauen.“<br />

Michael Weigel<br />

Geboren 1973 in Hessen.<br />

Kunststudium, Promotion über<br />

Naturästhetik. Widmet sich<br />

als professioneller Künstler<br />

seit vielen Jahren der Malerei<br />

von <strong>Himmel</strong> und Meer. Hat<br />

die Lübecker Bucht zu<br />

seiner Wahlheimat gemacht.<br />

Seine Arbeiten wurden<br />

in über 50 Ausstellungen<br />

international gezeigt, u. a.<br />

auf Ausstellungsreisen nach<br />

Barcelona, Helsinki, Dubai<br />

und Miami. Schönheit und<br />

Faszination des Meeres<br />

veranlassen ihn zur Frage nach<br />

Ursprung und Konstrukteur:<br />

Inwiefern verweist die Natur auf<br />

einen Schöpfer?<br />

www.wolfram-eicke.de<br />

Strandallee 1B · 23683 Scharbeutz-Haffkrug<br />

www.weigel-art.com


Werkverzeichnis<br />

„song of light“, 2015, 100 x 100 cm<br />

„feel green…“, 2015, 100 x 100 cm<br />

„feel the sun“, 2014, 140 x 50 cm<br />

„ocean life“, 2014 – 2015, 100 x 100 cm<br />

„ocean feeling“, 2015, 100 x 200 cm<br />

„ocean“, 2011– 2012, 120 x 200 cm<br />

„beachlife“, 2015, 80 x 40 cm<br />

„blue night“, 2014 – 2015, 100 x 100 cm<br />

„power of light“, 2013, 80 x 140 cm<br />

„oceans lightness“, 2014, 90 x 60 cm<br />

„crazy clouds“, 2010 – 2011, 120 x 120 cm<br />

„endless“, 2012 / 2015, 170 x 170 cm<br />

„power of silence“, 2008 – 2009, 125 x 175 cm<br />

„oceans power“, 2010 – 2011, 160 x 160 cm<br />

„morning sea“, 2012, 60 x 160 cm<br />

„oceans light“, 2011, 50 x 120 cm<br />

„calm at sea“, 2014, 90 x 60 cm<br />

„sundown“, 2011– 2012, 120 x 200 cm<br />

„mystic sky“, 2014 – 2015, 120 x 200 cm<br />

„open sky“, 2015, 120 x 200 cm<br />

„clouds power“, 2014, 150 x 150 cm<br />

„summerbeach“, 2013, 60 x 160 cm<br />

„storm“, 2014, 80 x 140 cm<br />

„oceans breath“, 2015, 150 x 150 cm<br />

Alle gezeigten Werke sind in Acyl/Ölmischtechnik auf Leinwand gemalt und weitgehend im Atelier von Michael Weigel vis a vis der Wasserkante in Haffkrug entstanden.<br />

Dabei zeigen die Bilder nicht nur die Ostsee – inspiriert von Meereseindrücken, die Weigel rund um den Globus gesammelt hat, bleiben sie freie Kompositionen.


Impressum<br />

1. Auflage 2015<br />

© 2015 Wolfram Eicke und Michael Weigel, Haffkrug<br />

Satz und Druck:<br />

Autorenfotografien:<br />

Mussack Unternehmung, Niebüll<br />

Karl-Erhard Vögele, Travemünde<br />

Dieses Werk ist in allen seinen Teilen urheberrechtlich geschützt. Jegliche Verwendung bedarf der schriftlichen<br />

Zustimmung der Autoren. Dies gilt insbesondere für Reproduktionen, Mikroverfilmungen, Einspeicherung<br />

und Verarbeitung in elektronischen Medien.<br />

Printed in Germany<br />

ISBN: 978-3-00-051059-5


Was ist wichtiger? Beunruhigung oder Hoffnungsschimmer?<br />

Wir entscheiden, wie wir die Welt sehen wollen.<br />

Die 24 Gemälde und Dichtungen in diesem Buch spiegeln die Wolkenwelt<br />

über dem Meer als eine Schöpfung voller Schönheit. Ein Kunstwerk.<br />

ISBN 978-3-00-051059-5<br />

ISBN 978-3-00-051059-5<br />

9 783000 510595

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