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FINE Das Weinmagazin - 01/2016

Für den Themenschwerpunkt der 32. Ausgabe beschäfftigten sich unsere FINE-Autoren mit Lynch-Bages Tasting Fünfundzwanzig Weine von Château Lynch-Bages Weitere Themen sind: Bourgogne Das weltberühmte Familienweingut Etienne Sauzet Slowenien Die erstaunliche Wiedergeburt eines alten Weinlandes Slowenien Das Weingut Santomas im slowenischen Istrien Slowenien Die Brda: Wiege der slowenischen Wein-Revolution Slowenien Das Weingut Batič im Vitava-Tal Slowenien Das Weingut Vino Graben im Anbaugebiet Posavje Slowenien Das Weingut Marof in der Region Prekmurje Slowenien Štajerska: Die slowenische Steiermark Wein & Speisen Jürgen Dollase bei Jörg Sackmann Champagne Die rosa Seele des Champagners Tasting Die besten Rosé-Champagner Das Große Dutzend Domaine de Chevalier, Léognan Neuseeland Die Winzerlegende Sir George Fistonich Neuseeland Der Pinot-Noir-Pionier Clive Paton und die Folgen Genießen Finger weg vom Spargelwein Frauen im Wein Eva Raps: Vom Büro in den Weinberg Die Pigott Kolumne Ontario ist in jeder Hinsicht cool Piemont Aufbruch im Alto Piemonte: Die Cantina Le Pianelle Cognac Collector’s Blend H250: Die Jubiläums-Editon von Hennessy Die Würtz Kolumne Naturwein: Hype oder zeitgeistiger Fehler? Wein und Zeit Die erste Bodenkarte Rheinhessens Rheinhessen Die wunderbare Weinwelt des Friedrich Groebe Das Bier danach Schaum – die Krone der Bierschöpfung Die besten Rosé-Champagner

Für den Themenschwerpunkt der 32. Ausgabe beschäfftigten sich unsere FINE-Autoren mit Lynch-Bages

Tasting Fünfundzwanzig Weine von Château Lynch-Bages

Weitere Themen sind:
Bourgogne Das weltberühmte Familienweingut Etienne Sauzet
Slowenien Die erstaunliche Wiedergeburt eines alten Weinlandes
Slowenien Das Weingut Santomas im slowenischen Istrien
Slowenien Die Brda: Wiege der slowenischen Wein-Revolution
Slowenien Das Weingut Batič im Vitava-Tal
Slowenien Das Weingut Vino Graben im Anbaugebiet Posavje
Slowenien Das Weingut Marof in der Region Prekmurje
Slowenien Štajerska: Die slowenische Steiermark
Wein & Speisen Jürgen Dollase bei Jörg Sackmann
Champagne Die rosa Seele des Champagners
Tasting Die besten Rosé-Champagner
Das Große Dutzend Domaine de Chevalier, Léognan
Neuseeland Die Winzerlegende Sir George Fistonich
Neuseeland Der Pinot-Noir-Pionier Clive Paton und die Folgen
Genießen Finger weg vom Spargelwein
Frauen im Wein Eva Raps: Vom Büro in den Weinberg
Die Pigott Kolumne Ontario ist in jeder Hinsicht cool
Piemont Aufbruch im Alto Piemonte: Die Cantina Le Pianelle
Cognac Collector’s Blend H250: Die Jubiläums-Editon von Hennessy
Die Würtz Kolumne Naturwein: Hype oder zeitgeistiger Fehler?
Wein und Zeit Die erste Bodenkarte Rheinhessens
Rheinhessen Die wunderbare Weinwelt des Friedrich Groebe
Das Bier danach Schaum – die Krone der Bierschöpfung
Die besten Rosé-Champagner

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D I E G R O S S E N W E I N E D E R W E L T<br />

P2 ist die zweite Reifestufe – Deuxième Plénitude – eines<br />

Dom Pérignon. Nach 16 Jahren Reifung im Keller<br />

ist der Wein intensiv, lebendig und seine Energie<br />

befindet sich auf dem Höhepunkt.<br />

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Verehrte Leserin, lieber Leser,<br />

es klang schon recht kurios:<br />

»<strong>Das</strong> Problem unseres Weins«,<br />

so klagte der slowenische<br />

Winzer, »ist nicht, dass er ein<br />

schlechtes Image hat. <strong>Das</strong> größte Problem ist, dass er überhaupt keins<br />

hat«. Mein Stuttgarter Weinfreund und ich waren, als wir vor bald zwei<br />

Jahren eine Rundreise durch die Weinbaugebiete des frisch gebackenen<br />

EU-Landes unter nahmen, mehr als verblüfft, ein so bitteres Fazit zu<br />

hören. Denn alles, was wir bis dahin gesehen und erlebt hatten, zeigte<br />

ein blühendes Weinland mit erfolgreichen, selbstbewussten Winzern,<br />

bemerkenswerten, oft genug großen Weinen und eine geradezu überwältigende<br />

Gast freundschaft. Die beiden liebenswürdigen Herren, die<br />

uns hilfreich begleiteten, der wein- und landeskundige junge Medienmanager<br />

Rok Kvaternik und der ebenso beschlagene Professor Janez<br />

Bogataj, nickten hingegen bedauernd: »Wer nimmt denn außerhalb<br />

unserer Grenzen die Vielfalt, die Ernsthaftigkeit und die Qualität<br />

unserer Weine wahr?«<br />

Es ist ja richtig, dass rund die Hälfte des Weins im Lande selbst<br />

getrunken wird – die Slowenen sind gesellige Menschen mit einer<br />

ausgeprägten und herzhaften kulinarischen Kultur; und richtig ist<br />

auch, dass in der sozialistischen Ära des Landes als Teilrepublik von<br />

Titos Jugoslawien der Weinbau wie in allen anderen Ländern unter<br />

kommunis tischem Regime verkümmerte und die Qualität der Produktion<br />

verflachte. Wahr ist aber auch, dass in diesen dunklen Jahr zehnten<br />

nicht wenige Winzer mit Mut, Einfallsreichtum und bewunderungswürdiger<br />

Einsatzbereitschaft sich ihre Rückzugsräume schufen, selber<br />

Fasskeller in die Erde gruben, sie mit schönen Gewölben ausmauerten<br />

und so den Neuanfang nach 1991 erleichterten. Heute scheint es<br />

nur eine Frage der Zeit zu sein, dass sich der Charme der slowenischen<br />

Weine auch einer internationalen Öffentlichkeit erschließt.<br />

Viele Betriebe liefern schon heute erstklassige Weine, einige von ihnen<br />

haben mit Sicherheit das Zeug, sich auf der Weltweinkarte unter die<br />

bedeutenden Erzeuger zu plazieren. Fine-Autor Rainer Schäfer, der<br />

schon seit längerer Zeit die Entwicklung der Weine in dieser anmutigen<br />

Region beobachtet, ist mit unserem Fotografen Thilo Weimar<br />

durch die Reblandschaften an Drau, Save und Adria gereist. Beträchtlicher<br />

Erkenntnisgewinn für uns alle: Mit diesem uralten und wieder<br />

ganz jungen Weinland ist unbedingt zu rechnen!<br />

Hätte irgendjemand vor dreißig Jahren einen solchen Satz über<br />

Rheinhessen gewagt? Man hätte ihn wohl für einen Phantasten gehalten.<br />

Und doch gelang es, die Weine der Region, die in diesem Jahr ihr<br />

zweihundertjähriges Jubiläum feiern kann, aus der Bedeutungslosigkeit<br />

zu reißen und sie zu den aufregendsten Gewächsen Deutschlands<br />

zu machen. Eine Gruppe junger Winzer hatte einen Kreativsturm<br />

entfesselt, Rheinhessen zum Zentrum einer innovativen Weinszene<br />

gemacht und in ein Intensiv-Experimentallabor für neue, bis dahin<br />

nicht gekannte Rieslingstilistik verwandelt. Zu der Schar der Winzer,<br />

die heute Weltgeltung haben, zählt auf seine Weise auch der Westhofener<br />

Friedrich Groebe, dessen Geschichte unser Autor Till Ehrlich<br />

in diesem Heft erzählt. Wie tief der Wandel im Selbstverständnis wie<br />

im Ansehen der rheinhessischen Weinmacher längst wurzelt, mag ein<br />

Erlebnis belegen, das ich in den frühen achtziger Jahren hatte; seither<br />

wollte es mir nicht mehr aus dem Kopf gehen. Im Hinterland des Rheingaus<br />

wohnend, hatte ich mich einmal mit einem jungen Wein bauern<br />

im Rheinhessischen verabredet, der, von manchen seiner Kollegen<br />

bespöttelt und beargwöhnt, begonnen hatte, seine Weinberge unter<br />

großen Mühen biologisch zu bewirtschaften – damals nicht selten<br />

noch als esoterische Spinnerei abgetan. <strong>Das</strong> war ein beeindruckender<br />

Bursche mit sehr klaren und sympathischen Vorstellungen von der<br />

Zukunft seines kleinen Betriebs. Am Ende unseres Gesprächs fragte<br />

ich ihn, was er wohl erbitten würde, wenn er einen Wunsch frei hätte.<br />

Er sah mich versonnen an, lächelte und sagte: »Einmal im Leben wäre<br />

ich gern Winzer im Rheingau.«<br />

Jede Wette: <strong>Das</strong> würde in Rheinhessen heute keiner mehr sagen!<br />

Thomas Schröder<br />

Chefredakteur<br />

PS: Fine bloggt! Von nun an können Sie unter www.fine-blog.de jederzeit interessante News aus der Welt des Weins, der Kulinaristik und<br />

des gehobenen Lebensstils lesen. Dazu pointierte Ansichten und kraftvolle Debattenbeiträge unabhängiger Autorinnen und Autoren wie<br />

Angelika Ricard-Wolf, Dirk Würtz und anderer kompetenter Meinungs träger. Vor allem freuen wir uns auf ungefiltert lebendigen Austausch<br />

und an regende Diskussion mit Ihnen!<br />

<strong>FINE</strong><br />

Editorial<br />

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