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programm_37_akzente_2016

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DIENSTAG, 8.3.<br />

19:30 UHR<br />

CAFÉ KALDI<br />

König-Friedrich-Wilhelm-Str. 18<br />

47119 Duisburg<br />

Eintritt frei<br />

www.cafe-kaldi.de<br />

und vom Niederrhein besuchen den alten Hafenstadtteil zunehmend nicht nur wegen der hier<br />

ansehnlichen Mündungen der Ruhr und der Hafenkanäle in den Rhein.<br />

Und jetzt? Noch bevor es wirklich schön, lebendig, interessant wird, droht bereits der Schlussverkauf.<br />

Mehrere solvente Investoren sind bereits im Stadtteil aktiv. Wer noch günstige Immobilien<br />

erwerben will, sollte sich in Laar umsehen, potentielle Mieter*innen von Loft-Wohnungen<br />

dagegen unbedingt in Ruhrort. Doch wird es bei ihrem Einzug das in der Investor-Broschüre<br />

beworbene kreative Wohnumfeld noch geben? Oder stattdessen Subways, Starbucks und<br />

Happy-Hour-Cocktail-Plastikgastronomie wie im Innenhafen? GENTRIFICATION? Oder (weil alles<br />

nur eine Niedrigzinsblase war) wieder Leerstand, Unwirtlichkeit, verbröckelnde Altsubstanz?<br />

Für die <strong>37</strong>. Duisburger Akzente wird Theorie und Praxis e.V. (Tup), 2008 Mitbegründer des Lokal<br />

Harmonie und bis heute hier aktiv, diesen und anderen Fragen nachgehen. Praktisch u.a. mit<br />

einer thematisch auf „Nah und Fern: Migration – Waren, Menschen, Kapital“ fokussierten<br />

Variante seiner mobilen Fabrik für Lese-Arbeit.<br />

Und nicht nur alltäglich sicht-, sondern auch einmalig hörbar wird die Tup-Arbeit in der<br />

öffentlichen Diskussion zu „Kreativ.Quartier? Ruhrort 2010-2015 – Wer hat‘s gemacht? Wer<br />

ist schuld? Was nun tun?!“ U.a. mit Frank Jebavy: 2010 bis <strong>2016</strong> Leiter des Festivalbüro<br />

Duisburg, Erfinder der RUHR.2010-Local-Heroe-/Akzente-Wochen in Ruhrort; und Olaf<br />

Reifegerste: 2010 Koordinator der Duisburger Akzente und der Local Heroe-Woche in Ruhrort,<br />

danach bis 2013 Begründer und Koordinator des Kreativkreis Ruhrort, nun wieder Theatermacher<br />

(im Rahmen von Akzente <strong>2016</strong> als Regisseur von „Herr Paul“, siehe Rubrik „Theater“)<br />

GESCHICHTE DER<br />

RUHRORTER HAFENKNEIPEN<br />

Vortrag von Dr. Andreas Pilger, Stadtarchiv Duisburg<br />

Seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich in Ruhrort eine dichte<br />

Kneipenlandschaft. Die Industrialisierung und der Ausbau des Hafens waren Motoren dieser<br />

Entwicklung. Insbesondere für die wachsende Zahl an Hafenarbeitern boten die Kneipen einen<br />

Ausgleich zum harten Arbeitsalltag. Kneipen waren Orte der Geselligkeit, aber auch Orte des<br />

Austauschs. Über das Netzwerk der Kneipen wurden<br />

Nachrichten vermittelt sowie Geschäftsbeziehungen<br />

angebahnt und gepflegt. Als kommunikative Orte<br />

förderten die Hafenkneipen ähnlich wie Vereine die<br />

Konstituierung sozialer Klassen und Milieus.<br />

Der Vortrag zeichnet die soziale Funktion der<br />

Hafenkneipen im 19. und frühen 20. Jahrhundert<br />

nach. Neben den großen strukturellen<br />

Entwicklungslinien beleuchtet der Vortrag anhand<br />

des reichen Akten- und Bildmaterials im Stadtarchiv<br />

Duisburg die Geschichte einzelner Kneipen mit der<br />

Buntheit des alltäglichen Lebens (Alkoholkonsum,<br />

Kriminalität, Prostitution usw.).<br />

SEHNSUCHTSORT HAFEN<br />

Mit Klaus T. Hofmann<br />

Gewiss, die meisten Menschen sind sesshaft. Aber seit alters her sind<br />

viele auch von Fernweh und Abenteuerlust gepackt. Ein symbolischer<br />

Ort für diese Sehnsucht ist der Hafen. Er ist das Tor der Welt. Von<br />

dorther geht es hinaus ins Fremde. Dort kommt man auch wieder an:<br />

Dann ist der Hafen auch der Ort der ersehnten Heimkehr. Eine kleine<br />

Kulturgeschichte der großen Sehnsüchte, die mit dem Hafen<br />

verbunden werden.<br />

KNEIPEN-KIEZ-TOUR DURCH RUHRORT,<br />

DEM „ST. PAULI DES RUHRGEBIETS“<br />

Rund 120 Kneipen soll es mal im Duisburger Hafenstadtteil Ruhrort gegeben haben. Nur noch<br />

rund ein Dutzend sind übrig geblieben. Doch die Legenden rund um „Tante Olga“, die<br />

„Postkutsche“ oder den „Zum Anker“ – übrigens Schimanskis Lieblingskneipe – leben weiter.<br />

Ruhrorts Nachtleben von einst ist Kult.<br />

Die „Kneipen-Kiez-Tour durch Ruhrort“ von DU Tours zeigt das „St. Pauli des Ruhrgebiets“, das<br />

bis in die 1960er Jahre existierte. Lässt die Legenden durch Zeitzeugenberichte wieder<br />

aufleben. Und natürlich werden echte Ruhrorter Kneipen besucht.<br />

DU Tours veranstaltet seit März 2012 die kultige „Schimmi-Tour“, immer auf den Spuren des<br />

beliebten Duisburger Kommissars Horst Schimanski. Jetzt feiert die „Kneipen-Kiez-Tour durch<br />

Ruhrort“ ihre Premiere bei den Duisburger Akzenten.<br />

Eine Veranstaltung von Du Tours<br />

MITTWOCH, 09.3.<br />

18.00 UHR<br />

VHS IM STADTFENSTER<br />

Steinsche Gasse 26<br />

Saal<br />

47051 Duisburg<br />

Karten: 5 Euro an der Abendkasse<br />

www.vhs-duisburg.de<br />

FREITAG, 11.3.<br />

SAMSTAG, 12.3.<br />

18 UHR<br />

TREFFPUNKT:<br />

Neumarkt<br />

47119 Duisburg-Ruhrort<br />

TEILNAHME: 29 Euro<br />

(inkl. 3 Freigetränke)<br />

Buchung der Tickets direkt unter<br />

www.du-tours.de<br />

Zum sicheren Hafen, Ruhrort. Foto: Stadtarchiv Duisburg Postkutsche, © Stadtarchiv Börsenstube, © Stadtarchiv<br />

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