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Märkte<br />
Baden baut!<br />
Ausmisten<br />
Vor der anstehenden Landtagswahl sind<br />
sich fast alle Parteien in einem Punkt<br />
einig: Wir haben zu viele Vorschriften.<br />
Dem Wähler wird erklärt, dass im Falle<br />
der eintretenden Regierungsverantwortung<br />
ein unmittelbarer Bürokratieabbau<br />
beginnt und ein ordentliches<br />
Aufräumen im Vorschriftendschungel<br />
angepackt wird. Trauriger Weise ist aber<br />
immer das Gegenteil der Fall. Die bestehenden<br />
Gesetze behalten ihre Gültigkeit<br />
und neue Vorschriften<br />
kommen hinzu,<br />
die Parteien wollen ja<br />
schließlich ihren politischen<br />
Fußabdruck<br />
hinterlassen.<br />
Dabei ist eine umfassende<br />
Neuordnung<br />
Klaus Wehrle<br />
von vielen Gesetzen<br />
notwendig. Außerdem bedarf es einer<br />
grundsätzlichen Klärung der schuldrechtlichen<br />
Anforderungen. Dieser Vorgang<br />
ist aber komplex und bedarf Zeit<br />
und vor allem fachlicher Kompetenz.<br />
Schlussendlich wundert man sich, dass<br />
gerade das Bauen immer teurer wird<br />
und somit anstehende Probleme, wie<br />
fehlender Wohnraum oder Ausbau der<br />
Infrastruktur kaum mehr finanziell zu<br />
bewältigen sind. Dazu kommt, dass sich<br />
die Politik resistent gegenüber fachlichem<br />
Rat zeigt. Seit Jahren fordern die<br />
Architektenkammer und der BWHT<br />
einen Abbau von kostentreibenden<br />
Vorschriften. Zeitgleich wurde auch<br />
die Wiedereinführung einer degressiven<br />
Abschreibung auf Mietwohngebäude<br />
angeregt. Viel zu spät kommt die Politik<br />
nun in die Gänge. Es gibt viele Familien<br />
in Deutschland, die seit Jahren<br />
geeigneten Wohnraum suchen. Diese<br />
sehen sich nun in Konkurrenz zu den<br />
Flüchtlingen. Diese Spannungen hätten<br />
vermieden werden können.<br />
Klaus Wehrle ist Architekt in Gutach und<br />
hat mehrfach in Fachzeitschriften publiziert.<br />
Wehrle ist Mitglied im Landesvorstand<br />
der Architektenkammer Baden-<br />
Württemberg.<br />
GANTER BRAUEREI<br />
Weiterhin auf Erfolgskurs<br />
Zufrieden: Katharina Ganter-Fraschetti und Detlef Frankenberger<br />
ei der Privatbrauerei Ganter in Freiburg<br />
Bschaut man auf ein sehr erfolgreiches<br />
Brauerjahr 2015 zurück. Das Brauerjahr,<br />
das am 30. September endete, brachte dem<br />
Freiburger Traditionsunternehmen ein Umsatzplus<br />
von 2,4 Prozent. Ins<strong>gesamt</strong> erzielte<br />
Ganter einen Umsatz von 17,7 Millionen<br />
Euro. Der Erfolg basiert auf der positiven<br />
Entwicklung in unterschiedlichen Geschäftsbereichen.<br />
So ist das wichtige Geschäftsfeld<br />
der direkt belieferten Gastronomie um 2,4<br />
Prozent gewachsen.<br />
Erfreulich für die Freiburger Brauerei war<br />
auch die Entwicklung im Lebensmitteleinzelhandel.<br />
Mit einem beeindruckenden Plus<br />
von 2,5 Prozent zeigt sich, dass die neuen,<br />
in Bügelflaschen abgefüllten Biere der Brauerei<br />
beim Kunden hervorragend ankommen.<br />
Beim Flaschenbier konnte Ganter<br />
ins<strong>gesamt</strong> sogar ein Plus von 3,6 Prozent<br />
verzeichnen. Insbesondere entwickelten sich<br />
die Spezialitäten-Biere bestens, so wuchsen<br />
beispielsweise der “Urtrunk” um 23 Prozent<br />
und das “Magisch Dunkel” um 5 Prozent.<br />
Eine echte Erfolgsgeschichte ist auch das<br />
Jubiläumsbier der Brauerei, das helle Lager.<br />
In den acht Monaten, seitdem das speziell<br />
zum Jubiläum gebraute Bier auf dem Markt<br />
ist, konnten über 15.000 Kästen abgesetzt<br />
werden. Auch beim Freiburger Pilsner (plus<br />
2,7 Prozent) und bei den alkoholfreien Bieren<br />
(plus 7 Prozent) konnte kräftig zugelegt<br />
werden. Die klare Ausrichtung als regionale<br />
Brauerei mit höchsten Qualitätsansprüchen<br />
trägt also Früchte. „Die Rückbesinnung auf<br />
die Heimat ist der richtige Weg. Regionalität<br />
spielt bei Ganter eine entscheidende Rolle:<br />
wir arbeiten nur mit besten Rohstoffen, beziehen<br />
diese aus der Heimat und haben in<br />
den vergangenen Jahren gleichzeitig in die<br />
moderne Technik der Brauerei investiert.<br />
Diese Strategie hat sich als absolut richtig herausgestellt.<br />
Mit dem Ergebnis des vergangenen<br />
Geschäftsjahres sind wir sehr zufrieden“,<br />
sagt Geschäftsführerin und Gesellschafterin<br />
Katharina Ganter-Fraschetti. “Der Name<br />
Ganter steht für Bierkompetenz und das ist<br />
gut so”, sagt Geschäftsführer Detlef Frankenberger.<br />
Dass Katharina Ganter-Fraschetti, Detlef<br />
Frankenberger und die Ganter-Gesellschafter<br />
auch weiterhin mit aller Kraft hinter ihrer<br />
Brauerei stehen, zeigt die jüngste Investition:<br />
über 2,8 Millionen Euro wurden in eine<br />
neue Abfüllanlage investiert.<br />
Wie sehr die Freiburger ihre Brauerei lieben,<br />
zeigt die Zahl des GANTER Brau-Erlebnisses:<br />
rund 15.000 Besucher haben sich im<br />
letzten Geschäftsjahr bei spannenden, spaßigen<br />
und wissenswerten Führungen über<br />
die Brauerei und die Kunst des Bierbrauens<br />
informiert.<br />
Auch auf das laufende Jahr schaut man an<br />
der Schwarzwaldstraße mit Optimismus:<br />
“Wir sind zuversichtlich, dass die sehr erfolgreiche<br />
Entwicklung unserer Brauerei auch<br />
im kommenden Jahr anhält. Schließlich ist<br />
2016 ein ganz besonderes Jahr für Biertrinker:<br />
Das Reinheitsgebot gibt es seit 500 Jahren”,<br />
sagt Katharina Ganter-Fraschetti. <br />
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