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stylus-magazin-D-01-2016

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Das Metropol<strong>magazin</strong>.<br />

Architektur. Interieur. Design. Fotografie. Lebensstil.<br />

DÜSSELDORF | <strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6<br />

BERLIN<br />

DORTMUND<br />

HAMBURG / SYLT<br />

KÖLN/BONN<br />

MÜNCHEN<br />

MÜNSTER / OSNABRÜCK<br />

HANNOVER /BRAUNSCHWEIG /WOLFSBURG<br />

PALMA DE MALLORCA<br />

FRÜHLING 2<strong>01</strong>6<br />

SCHUTZGEBÜHR 5 EURO<br />

WELLNESS ARCHITECTURE<br />

OUTDOOR LIVING


WAS ZÄHLT SIND<br />

W E RT E ,<br />

AUSDRUCK<br />

UND SIE.<br />

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– Anzeige – Anzeige – –<br />

Editorial<br />

Die durchweg positive Resonanz auf das <strong>stylus</strong>-Magazin Köln/Bonn, dessen<br />

fünfte Ausgabe in diesem Frühjahr erscheint, hat uns ermutigt, unsere Fühler<br />

in die Landeshauptstadt auszustrecken. Wir freuen uns sehr, Ihnen die<br />

Erstausgabe von <strong>stylus</strong> Düsseldorf präsentieren zu können. Dreimal jährlich<br />

berichten wir für Sie über herausragende Architektur, originelle Interiors,<br />

außergewöhnliches Design, kreative Fotografie und Lebensstil.<br />

Foto © Benedikt Ernst<br />

Unsere Düsseldorf-Premiere steht ganz im Zeichen der Themen Wellness<br />

Architecture und Outdoor Living. Mit den ersten Frühlingsboten zieht es<br />

uns nach draußen und unsere wintermüden Körper wollen wieder auf<br />

Vordermann gebracht werden. Auf die bestmögliche Weise gelingt dies im<br />

Lanserhof am Tegernsee, der im vergangenen Jahr zum „World’s Best Medical<br />

Spa“ gekürt wurde. Ich habe für Sie die Probe aufs Exempel gemacht und war<br />

rundum begeistert. Denn neben dem ganzheitlichen LANS Med Concept trägt<br />

auch die vielfach ausgezeichnete Architektur und Innenarchitektur des<br />

Düsseldorfer Büros ingenhoven architects zum nachhaltigen Therapieerfolg<br />

bei.<br />

Ideen für Wohlfühlbäder auch in alltäglichen Wohnwelten, haben wir beim<br />

italienischen Familienunternehmen Boffi für Sie entdeckt. Als Küchenmanufaktur<br />

setzt Boffi auch im wichtigsten Raum des Familienlebens Standards.<br />

Der von Architekt Armin Holle sensibel umgebaute und erweiterte denkmalgeschützte<br />

Gutshof verbindet nicht nur Historie, fortschrittliche Technologie<br />

und Handwerkskunst, sondern auch Wellness und Outdoor Living auf<br />

geradezu ideale Weise. Themen, die naturgemäß auch bei den luxuriösen Ferienhäusern<br />

des auf Mallorca ansässigen Architekturbüros ICAZAR eine zentrale<br />

Rolle spielen.<br />

Outdoor Living à la française versprechen die fröhlich bunten Gartenmöbel<br />

von Fermob, die originelles Design, hochwertige Materialien und innovative<br />

Produktionsmethoden mit traditionellem Handwerk in sich vereinen. Das<br />

Winter-Grillieren mit dem Feuerring und Sternekoch Björn Freitag hat uns<br />

davon überzeugt, dass das Leben unter freiem Himmel nicht nur bei hochsommerlichen<br />

Temperaturen Spaß macht. Lagerfeuerromantik de luxe.<br />

Know your classics. USM pflegt die Reduktion auf das Wesentliche:<br />

klassisches Design, klare Formen, unaufdringliche Eleganz.<br />

#usmmakeityours<br />

Auch beim Besuch der Möbelmesse imm Cologne haben wir uns von den<br />

Schwerpunkthemen leiten lassen und stellen Ihnen unsere Wellness- und<br />

Outdoor-Highlights sowie die „wiederbelebten“ Designklassiker von Walter<br />

Knoll vor. Und eine neue Düsseldorfer Adresse für Möbelklassiker von<br />

heute und morgen möchten wir Ihnen auf gar keinen Fall vorenthalten:<br />

smow vermittelt Spaß am guten Design, ganz ohne Dünkel.<br />

Ich wünsche Ihnen mit den folgenden Seiten einen beschwingenden Frühling.<br />

Herzlichst, Ihre<br />

smow Köln, Waidmarkt 11, 50676 Köln<br />

Tel.: 0221 / 933 80 60, koeln@smow.de, www.smow.de<br />

smow Düsseldorf, Lorettostr. 28, 40219 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211 / 735 640 70, duesseldorf@smow.de, www.smow.de<br />

www.usm.com<br />

Sandra Kemmer<br />

Herausgeberin <strong>stylus</strong> Köln/Bonn


Inhalt<br />

40<br />

70<br />

6<br />

16<br />

55<br />

80<br />

28<br />

22<br />

84<br />

06 DAS WELL NEST<br />

Entspannen im denkmalgeschützten Gehöft<br />

16 GLÜCKSBEHAUSUNG<br />

ICAZAR: europäische Architekten für die besten Ferienhäuser Mallorcas<br />

22 INGENHOVEN ARCHITECTS<br />

Architektur, die heilen hilft<br />

28 WORLD’S BEST MEDICAL SPA<br />

Erfahrungsbericht: Gesundsein beginnt im Kopf – oder im Lanserhof<br />

34 BOFFI<br />

Cucina e bagno<br />

40 VINZENZ VON LÖVENICH<br />

stilquelle. art of homestaging<br />

46 COTE D’AZUR ZWISCHEN RHEIN UND EIFEL<br />

Geradlinig durchdachte Wohnqualität<br />

50 L’ART DE VIVRE<br />

Fermob – Möbel für Gärten und öffentliche Plätze voller Glück<br />

55 IMM COLOGNE 2<strong>01</strong>6<br />

Auch mit Designermöbeln lebt es sich wieder gemütlich<br />

66 LEUCHTOBJEKT<br />

Christian Tuermer - minimal lighting: in der Architektursprache verwoben<br />

70 JAN KATH<br />

Ihr könnt cool sein, ohne kalte Füsse zu haben<br />

74 SMOW<br />

Design ohne Dünkel<br />

78 ACRYLIC COUTURE<br />

Materialpioniere beflügeln Kreative<br />

80 MOMENTUM SPA<br />

Die Kostbarkeiten des Augenblicks genießen<br />

82 TIPPS DER REDAKTION<br />

Designobjekte mit der Extraportion guter Ideen<br />

84 DIE ESS KLASSE DES GRILLENS<br />

Grillen 365 Tage im Jahr: TV-Koch Björn Freitag und <strong>stylus</strong> entdecken den Feuerring<br />

90 IMPRESSUM<br />

66<br />

74<br />

82


Holle Architekten<br />

das well Nest<br />

Entspannen im denkmalgeschützten Gehöft<br />

Foto: Dirk Matull | Text: Frank D. Geschke<br />

Auf den ersten Blick fällt es nicht auf, aber tatsächlich ist dieser ehemalige Gutshof in<br />

Essen das Ergebnis einer hochkomplexen architektonischen Planung. Sie vereint vielfältige<br />

Aspekte: Als Bau- und Bodendenkmal bewahrt das Anwesen auf einem rund 27.000 m 2 großen<br />

Gelände typische Merkmale eines Gutshofes aus dem Jahre 1806; er ist nun auch ein<br />

„Haus im Haus“, an dem mit hoher Sensibilität für den Ort ein Neubau mit Wohn-, Pool-,<br />

und Wellnessbereich angebaut wurde. Zudem integriert er eine regenerative Energieversorgung<br />

mit Erdwärme sowie eine zentrale Steuerung der Haus- und Medientechnik. Dies trägt<br />

entscheidend zu Komfort und Lebensstil bei.


Der Neubau beherbergt im Kellergeschoss<br />

Sauna, WC und Fitnessraum mit Trainingsgeräten.<br />

Er ist unter anderem von<br />

der Terrassse über eine Treppe erreichbar.<br />

Diese ist mit einem Vollglasgeländer eingefasst,<br />

um Tageslicht in die deckenhohe<br />

Fensterfront des Kellergeschosses zu bringen.<br />

Erhaltenswerte ehemalige Bodenplatten<br />

des Gutshofes fanden ein neues Leben<br />

in der Weggestaltung auf dem Rasen.<br />

<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6 · Architektur. Interieur. Design.<br />

Das mit Überhängen über die Glasfront<br />

hinaus gezogene Dach fungiert als Sonnenschutz.<br />

Geschosshohe, rundum verlaufende<br />

Glasfronten verleihen dem Kubus des angebauten<br />

Wohnbereiches Transparenz und<br />

Leichtigkeit.<br />

DIE IDENTITÄT DES ORTES AUFSPÜREN<br />

Der Westfälische Hellweg geht als bedeutende Handelsverbindung<br />

und Heeresstraße bis auf die vorrömisch-germanische Zeit zurück.<br />

Auch Essen gehörte zu seinen wichtigsten Stationen. Hier wurde<br />

1806 im Stadtteil Werden der Gutshof errichtet. Es wird vermutet,<br />

dass er zeitweise als Zollamt diente, auch soll hier Gericht abgehalten<br />

worden sein. Belegt ist das jedoch nicht. Erkennbar war<br />

hingegen seine Vergangenheit unter anderem als Schweinestall<br />

und Bauernstube. Als der Bauherr das Gehöft mit Grundstück 2<strong>01</strong>1<br />

erwarb, ließ sich noch nichts von seinen Reizen ahnen, in denen es<br />

heute erstrahlt. Auch die Herausforderungen, die sich auf dem Weg<br />

dahin stellten, waren nicht absehbar. „Grundidee war es, das Gebäude<br />

unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes in die Zukunft zu<br />

führen und hochwertigen Wohnraum zu schaffen“, erklärt der Essener<br />

Architekt Armin Holle, der mit seinem 14 köpfigen Büro mit der<br />

Planung und Durchführung beauftragt war. Das Anwesen sollte der<br />

Lebensmittelpunkt einer Familie mit drei Kindern werden, wobei<br />

beide Eltern jeweils für sich noch Büroräume für ihre berufliche Tätigkeit<br />

benötigten. Individuelle Aspekte der Lebensführung, denen<br />

der Architekt in ausführlichen Gesprächen mit den Bauherren stets<br />

auf den Grund geht, um auf dieser Basis zu planen.<br />

Der Umbau eines Bestandsbaus unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes<br />

ist zwar immer eine anspruchsvolle Aufgabe, wie<br />

komplex sie aber hier ausfallen sollte, war dann für alle Beteiligten<br />

doch überraschend. Denn nicht nur Teile der Bausubstanz,<br />

wie zum Beispiel Balken der Fachwerkwände, mussten aufwändig<br />

wiederhergestellt oder originalgetreu nachgebaut werden, weil sie<br />

von Schwamm und Pilz befallen waren. Der Baugrund steht als<br />

Bodendenkmal ebenfalls unter Schutz. Ausschachtungsarbeiten<br />

durften ab einer bestimmten Tiefe nur unter Aufsicht von archäologisch<br />

geschulten „Grabungsleuten“ durchgeführt werden. Kein unüberwindbares<br />

Hindernis, aber ein Faktor, der, so Architekt Holle,<br />

wohl die meisten Bauherren dazu gebracht hätte aufzugeben. Denn<br />

über lange Zeit war zunächst kein Fortschritt auf der Baustelle<br />

erkennbar. Und so war der Architekt froh, hier einen Auftraggeber<br />

gefunden zu haben, der Geduld und Nerven aufbrachte das Projekt<br />

in allen Konsequenzen zu Ende zu führen. Auch die Forschung<br />

profitierte davon: Archäologische Sensationen wurden zwar nicht<br />

entdeckt, wohl aber Artefakte, die ähnlich auch schon an anderen<br />

Ausgrabungsorten in der Nähe gefunden worden waren. Beispielsweise<br />

Steinböden mit Ornamenten, die sich in mehreren Lagen aus<br />

unterschiedlichen Zeitaltern übereinanderschichteten.<br />

IM FELS VERANKERT<br />

Anlass für Ausgrabungen gab der Plan, den Bestandsbau halb zu<br />

unterkellern, um einen modernen, zweigeschossigen Anbau sowie<br />

ein Hallenschwimmbad zu errichten. Die ungünstig verlaufende<br />

Laufrichtung des felsigen Untergrundes erforderte, das Gebäude<br />

zusätzlich zu verankern. Der Neubau erstreckt sich souterrainartig<br />

über eine Hälfte des Hauses bis hinaus in den Außenbereich. Hier<br />

grenzt sein Obergeschoss an die Terrasse mit Pool an. Dieser wurde<br />

in kurzfristiger Änderung ursprünglicher Pläne nach Wunsch des<br />

Bauherren nicht als Hallenbad, sondern als offener Pool ausgeführt.<br />

Als Vorteil erwies sich in dieser Situation die Zusammenarbeit von<br />

Bauherr und Architekt mit SSF POOLS BY KLAFS mit Hauptsitz in<br />

Der ehemalige Haupteingang des historischen Gebäudes führt in<br />

den Wohnbereich des Neubaus, der sich unmittelbar an der<br />

Außenmauer anschließt. Anbau und Dachgauben mit Eckverglasung<br />

heben sich klar von der historischen Fassade ab. Die deutliche<br />

Identifizierbarkeit neu gebauter Elemente hilft dabei, die<br />

originale, historische Bauweise hervortreten zu lassen.<br />

8 | 9


»Die Bauherren sind<br />

überglücklich.<br />

Sie fühlen sich, als wären<br />

sie im Urlaub.«<br />

Armin Holle<br />

Düsseldorf und Showroom im benachbarten Meerbusch. SSF war<br />

bereits bei der ursprünglichen Hallenbadvariante eingebunden und<br />

stand nun auch für den offenen Pool mit seinem gesamten Leistungsspektrum<br />

von der technischen Planung über die Umsetzung<br />

der Schwimmbadkonstruktion bis hin zur Badewasseraufbereitung<br />

zur Verfügung. Gemeinsam wurde eine Lösung entwickelt, bei der<br />

sich die Bauweise der individuell anpassbaren SSF-Pools auszahlte:<br />

Das Becken besteht aus Hart-PVC/GFK-Verbundbauweise, die frei<br />

tragend auf einer Stahlträgerkonstruktion ruht. Die PVC-Oberfläche<br />

gewährleistet eine besonders hohe Betriebssicherheit und<br />

Beständigkeit bei allen Schwimmbadwassern mit Temperaturen bis<br />

zu 60 Grad. In dem so gewonnenen Zwischenraum ist nun die Pooltechnik<br />

untergebracht. Zudem ließ sich gegenüber sonst üblichen<br />

Konstruktionen die Überlaufrinne anstatt mit einem Kunststoffgitter<br />

mit Steinplatten in Abstimmung mit der Terrassenbelegung<br />

ästhetisch wesentlich eleganter abdecken. Eine weitere Besonderheit<br />

ist neben der Gegenstromanlage eine in das des 9 m x 5,15 m<br />

große Becken integrierte Sitzbank.<br />

www.ssf-pools.de<br />

Die restaurierte Bruchsteinmauer<br />

fungiert im<br />

Wohnbereich als Innenwand<br />

und setzt sich über<br />

den Anbau hinaus als Außenwand<br />

des Bestandsbaus<br />

fort. Um Probleme<br />

der Dämmung und Kondenswasserbildung<br />

zu<br />

verhindern, konstruierte<br />

das Architekturbüro eine<br />

so genannte Glasfuge mit<br />

bauphysikalischer Funktion,<br />

um den Anbau an die<br />

Fassade anzubinden.<br />

ELEGANZ, ANGEBUNDEN MIT GLASFUGE<br />

Der Neubau beherbergt im Kellergeschoss Sauna, WC und Fitnessraum<br />

mit Trainingsgeräten. Dieser Wellnessbereich ist über zwei<br />

Zugänge erreichbar: Von der Terrasse führt eine Treppe hinab.<br />

Diese ist mit einem Vollglasgeländer eingefasst, um Tageslicht in<br />

die deckenhohe Fensterfront des Kellergeschosses zu bringen. Von<br />

der Eingangshalle im Haupthaus gelangt man auf Erdgeschossebene<br />

ebenfalls zum Wellnessbereich.<br />

die Glasfront hinaus gezogen, um als Sonnenschutz zu fungieren.<br />

Einen solchen Wohnbereich ungewöhnlicherweise in eine Außenanlage<br />

mit Pool und Terrasse zu integrieren, gehört zu den stilistischen<br />

Markenzeichen des Architekturbüros Holle.<br />

<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6 · Architektur. Interieur. Design.<br />

Der ehemalige Haupteingang des historischen Gebäudes führt in<br />

den Wohnbereich des Neubaus, der sich unmittelbar an der Außenmauer<br />

anschließt. Die restaurierte Bruchsteinmauer fungiert im<br />

Wohnbereich als Innenwand und setzt sich über den Anbau hinaus<br />

als Außenwand des Bestandsbaus fort. Um Probleme der Dämmung<br />

und Kondenswasserbildung zu verhindern, konstruierte das Architekturbüro<br />

eine so genannte Glasfuge. Im Prinzip eine schmale<br />

Glasdeckenkonstruktion mit bauphysikalischer Funktion.<br />

Der angebaute Wohnbereich ist rundum mit geschosshohen Fensterfronten<br />

verglast, die zum Teil in statischer Funktion das aufgesetzte<br />

Flachdach aus Beton tragen. Dessen Hauptlast ruht jedoch<br />

auf filigranen Stahlsäulen im Wohnbereich sowie auf einem Wandelement<br />

aus Beton. Es schließt die Raumfront visuell zur Terrasse<br />

ab und integriert einen – von Holle entworfenen – Kamin sowie<br />

Bildschirm und Audioanlage. Das Design des Elements korrespondiert<br />

in seiner geometrischen Linienführung und weißer Verputzung<br />

mit der Architektur des Daches. Das ist mit Überhängen über<br />

Von der Terrasse aus betrachtet, hebt sich der Glaskörper mit<br />

seinem schwebend anmutenden Dach zwar deutlich als moderner<br />

Baustil von der historischen Fassade ab, harmoniert aber dennoch<br />

im Gesamtbild. Ähnlich verhält es sich mir den streng geometrisch<br />

gezeichneten Dachgauben mit Eckverglasung. Auch sie setzen einen<br />

modernen Akzent. Den Laien mag es erstaunen, aber ein solches<br />

Konzept begeistert auch die Denkmalschutzbehörde. Holle kommentiert:<br />

„Die deutliche Identifizierbarkeit neu gebauter Elemente<br />

hilft dabei, die originale, historische Bauweise hervortreten zu<br />

lassen. Historisierende Anbauten hingegen führen zu einer Verwaschung,<br />

die dem Zweck entgegensteht, das Alte zu bewahren.“<br />

KOMFORTABLES RAUMKLIMA MIT<br />

GRÜNEM GEWISSEN<br />

Auch in technologischer Hinsicht bewältigen sowohl Anbau als<br />

auch der ursprüngliche Baukörper verschiedene Herausforderungen.<br />

Der rundum verglaste Wohnbereich stellt besonders hohe<br />

Die Hauptlast des Betondaches ruht auf filigranen Stahlsäulen<br />

sowie einem Wandelement aus Beton. Es schließt die Raumfront<br />

visuell zur Terrasse ab und integriert einen – von gemeinsam<br />

von Armin Holle und Gudrun Quincke entworfenen – Kamin in<br />

Stahlbauweise.<br />

10 | 11


Anforderungen an Heizung, Kühlung und Klimatisierung. Diese<br />

normalerweise in getrennten Anlagensystemen separat geregelten<br />

Funktionen, vereint der ClimaLevel Multiboden HKL in einem<br />

Komplettsystem. Je nach Bedarf kühlt oder erwärmt das multifunktionale<br />

System den Raum. Gleichzeitig leistet der ClimaLevel-<br />

Boden den Luftaustausch, ohne dass dazu Fenster geöffnet werden<br />

müssen. Nicht nur ein großer Gewinn im Wohnkomfort, den der<br />

ClimaLevel-Multiboden auch in sämtlichen Räumen im Wellenessbereich<br />

und im historischen Gebäudeteil garantiert. Das System ist<br />

kombiniert mit der Gewinnung von Kühl- und Heizenergie mittels<br />

100 m tief eingebrachten Erdsonden – eine regenerative Energiequelle<br />

also. „Nachhaltig unter ökologischen Gesichtspunkten zu<br />

bauen, ist ein wesentlicher Teil der Philosophie unseres Architekturbüros.<br />

Wir errichten viele Villen. Dabei zeigt sich, dass sich auch<br />

im luxuriösen High-End-Bereich wirtschaftlich und nachhaltig<br />

bauen lässt“, so Holle.<br />

Poggenpohl_P7350_2<strong>01</strong>6-02-13_230x142:Layout 1 15.02.2<strong>01</strong>6 17:19 Uhr Seite 1<br />

Holle Architekten<br />

sehen sich in der Tradition<br />

der alten Baumeister:<br />

Die gesamte<br />

Innenarchitektur und<br />

Möbeleinbauten sind<br />

vom Büro entworfen.<br />

Darunter die Küche im<br />

englischen Landhausstil,<br />

die Treppe mit<br />

umlaufender Empore<br />

der repräsentativen<br />

Eingangshalle. Ihr<br />

Charakter wird geprägt<br />

von der originalgetreu<br />

wiederhergestellten<br />

Fachwerkwand. Der<br />

Kronleuchter ist ein<br />

Unikat aus der Feder<br />

des Architekten.<br />

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„HAUS IM HAUS“<br />

<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6 · Architektur. Interieur. Design.<br />

Wesentliche Grundlage für die erfolgreiche Modernisierung des<br />

Hauses war zunächst eine Bearbeitung der Bruchsteinwände, um<br />

die Grundmauern in bauphysikalischer Hinsicht heutigen Erfordernissen<br />

anzupassen. Im Prinzip wurde dazu ein Haus ins Haus<br />

gebaut: Innen wurde das Gebäude vollständig entkernt, zumal<br />

originale Holzbalken verrottet waren. Die ursprünglichen Tür- und<br />

Fensteröffnungen der Bruchsteinmauer blieben erhalten. Jedoch<br />

musste das Mauerwerk abgedichtet werden, und zwar so, dass die<br />

Bruchsteinmauer weiter „atmen“ kann. Die Kapillarwirkung ist<br />

nötig, damit der Mörtel nicht austrocknet. Von der Innenseite wurde<br />

die Wand mit einer langlebigen Dämmung aus „dampffähigem“<br />

Formglas ausgestattet. Zusätzlich wurde gebäudehoch eine weitere<br />

Mauer gezogen und verputzt. Mit der Entkernung wurde auch der<br />

Weg für eine Anpassung der Geschoßhöhe frei. Denn der kleineren<br />

Körpergröße früherer Generationen entsprechend, hatte das Gebäude<br />

ursprünglich drei Geschosse mit lediglich 2 m Deckenhöhe.<br />

Das „Haus im Haus“ bietet nun zwei Geschosse plus Spitzdach mit<br />

weiteren, dank Dachgaube, großzügigen Räumen.<br />

HISTORISCHE DETAILS WIEDERBELEBT<br />

Eine denkmalgeschützte Fachwerkwand wurde erhalten, indem<br />

sie in ihre Einzelteile zerlegt, schadhafte Teile originalgetreu<br />

ersetzt und wieder neu aufgebaut wurde. Diese Fachwerkwand<br />

prägt jetzt die Empore im Treppenhaus der zwei Geschosse hohen<br />

Das Treppengeländer ist<br />

eine Kombination aus<br />

handgearbeitetem Schmiedeeisen<br />

mit Handlauf und<br />

gedrechseltem Knauf aus<br />

Palisander.<br />

P´7350 Lassen Sie sich faszinieren<br />

von einer Küche, die für das steht, was<br />

Poggenpohl und Studio F. A. Porsche<br />

seit vielen Jahren ausmacht: die Konzentration<br />

auf die gesamtheitliche Linie.<br />

13 | 13


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– Anzeige –<br />

Der für Holle Architekten<br />

markante Stil der<br />

Reduzierung auf das<br />

Wesentliche setzt sich<br />

bei der Innenarchitektur<br />

fort und drückt<br />

sich hier zum Beispiel<br />

in der Badgestaltung<br />

aus.<br />

AUSSENTEMPERATUR: MAL SO, MAL SO.<br />

INNENTEMPERATUR: IMMER PERFEKT.<br />

<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6 · Architektur. Interieur. Design.<br />

Eingangshalle. Im Obergeschoss liegt an der Rückseite der Fachwerkwand<br />

ein Badezimmer, in dem das Fachwerk ebenfalls zu sehen<br />

ist. Im Zuge der Entkernung wurde hinter einer Wandverputzung<br />

ein Re li efbild eines Düsseldorfer Malers entdeckt, der in den<br />

1820er-Jahren seine Jugend im Gehöft verbracht hatte. Mit Unterstützung<br />

der Ehefrau von Armin Holle, die als Restauratorin tätig<br />

ist, wurde das Relieff „Mutter Maria mit Kind“ restauriert sowie mit<br />

einem Rahmen ausgestattet. Jetzt erinnert es als eines der zahlreichen<br />

Details im Gebäude an dessen Historie.<br />

Holle Architekten sehen sich in der Tradition der alten Baumeister.<br />

Das bedeutet, dass die gesamte Innenarchitektur und Möbeleinbauten<br />

aus einer Hand vom Büro entworfen wurden. Beispielsweise die<br />

Treppe mit umlaufender Empore der repräsentativen Eingangshalle.<br />

Ihr Geländer ist eine Kombination aus handgearbeitetem Schmiedeeisen<br />

mit Handlauf und gedrechseltem Knauf aus Palisander. Der<br />

Kronleuchter aus geblasenem Hohlglas ist mit Kerzen in LED-Technologie<br />

bestückt und stammt als Unikat aus der Zeichenfeder des<br />

Architekten. Der für Holle Architekten markante Stil der Reduzierung<br />

auf das Wesentliche setzt sich bei der Innenarchitektur fort<br />

und drückt sich zum Beispiel in der Badgestaltung aus. Die Gestaltungsleistung<br />

von Holle schließt den Außenbereich ein. Hier fanden<br />

zum Beispiel erhaltenswerte ehemalige Bodenplatten des Gutshofes<br />

ein neues Leben in der Weggestaltung auf dem Rasen. Die Wirkung<br />

des Lichtes hat das Büro Holle ebenfalls im Innen- wie im Außenbereich<br />

sorgfältig im Hinblick auf die Betonung architektonischer<br />

Details und emotionaler Stimmungen bedacht. Die Steuerung des<br />

Lichtes sowie der Haus- und Medientechnik erfolgt über ein zentrales<br />

Bus-System. Damit lassen sich im Inneren wie im Außenbereich<br />

verschiedene Lichtszenen abrufen oder z. B. Musik in jeden Raum<br />

bringen. Lautsprecher sind, wie zum Beispiel in der Eingangshalle,<br />

unsichtbar unter Putz verborgen.<br />

Am Beispiel des Kamins im Anbau, den Architekt Holle mit der Essener<br />

Keramik- sowie Kamin- und Kachelofenbaumeisterin Gudrun<br />

Quincke und ihrer Werkstatt für Kamine, Öfen und Architekturkeramik<br />

entwickelte, kommt das Thema Wellness noch einmal aus<br />

einer besonderen Perspektive ins Spiel. Hier zeigt sich, wie sich<br />

Handwerkskunst mit Design, Komfort und Lebensstil verbindet:<br />

Der mit Holz befeuerte Kamin mit 1,20 m breiter Feuerstelle ist<br />

nicht nur visuell perfekt in die Gestaltung der Wand integriert, die<br />

einen bedeutenden Anteil vom Gewicht des Daches trägt. Die fast<br />

6 m breite Kaminbank ist eine unter Einsatz von Lasertechnologie<br />

mit V-Cut aufwändig gekantete Stahlblechkonstruktion in Rohstahl<br />

und schwebend aufgehängt. Eine L-förmige, komplett ausschwenkbare<br />

Tür an der Seite des Kamins passt sich nahezu fugenlos ein<br />

und gibt den Zugang für Wartungsarbeiten frei. Die Kaminhülle<br />

ist mit Speichersteinen und weißem Putz verkleidet. So können<br />

die Bewohner nicht nur die offen sichtbare Flamme der Feuerstelle<br />

genießen. Ist das Feuer erloschen, geben die Speichersteine noch<br />

lange Strahlungswärme ab, die allgemein als besonders wohltuend<br />

und behaglich empfunden wird. Dieses Prinzip der Wärmespeicherung<br />

einzusetzen, anstatt eines Kamins mit Luftgitter, vermeidet<br />

zudem „Walzen“ von Konvektionswärme sowie Rußpartikel, die sich<br />

im Laufe der Zeit auf Oberflächen im Raum ansetzen könnten.<br />

www.heizobjekte.de<br />

Bleibt am Ende die Frage: Wie kommt das Haus bei seinen Bewohnern<br />

an? „Die sind überglücklich. Sie fühlen sich, als wären sie im<br />

Urlaub“, berichtet Armin Holle.<br />

*<br />

Holle Architekten<br />

Armin Holle<br />

Gut Hackenberg<br />

Meisenburgstr. 169 – 173<br />

45133 Essen<br />

Tel.: 02<strong>01</strong>.95 97 65 – 10<br />

E-Mail: info@holle-architekten.de<br />

www.holle-architekten.de<br />

Clima Level<br />

Energiesysteme<br />

Architektur sollte sich natürlich nicht nach dem Wetter richten. Raumklima-Technik schon: Der ClimaLevel ®<br />

Multiboden zum Heizen, Kühlen und Lüften sorgt für ein gesundes und komfortables Raumklima an 365 Tagen im<br />

Jahr. Das energieeffiziente Bodensystem ist zudem allergikergeeignet und extrem geräuscharm. Mehr Infos über<br />

unsere Bauprojekte mit „Wohlfühl-Klima“: www.climalevel.com<br />

ClimaLevel Energiesysteme GmbH | Kölner Straße 60 | 50859 Köln-Lövenich | www.climalevel.com<br />

Foto © Holle Architekten, Essen


Europäische Architekten<br />

für die individuellsten Ferienhäuser Mallorcas<br />

Glücksbehausung<br />

<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6 · Architektur. Interieur. Design.<br />

Foto: Bettina Bachem | Text: Frank D. Geschke<br />

ICAZAR macht für deutsche und internationale Kunden den Bau von<br />

Ferienhäusern – nicht nur auf Mallorca – zu einem inspirierenden Erlebnis.<br />

Es sind Unikate, die sich den natürlichen Gegebenheiten ihrer Umgebung<br />

anpassen. Der außerordentliche Luxus dieser Häuser steckt im Qualitätsanspruch.<br />

Architektur und Innenarchitektur sind aus einem Guss.<br />

16 | 17


Kreativität und Unterstützung<br />

für Bauherren mit Anspruch an Luxus<br />

»In der Zusammenarbeit mit uns soll bereits der gesamte Prozess<br />

des Hausbaus selbst ein angenehmes, inspirierendes Erlebnis<br />

sein, das schließlich in einem individuellen Bauwerk mündet, in<br />

dem der Kunde sich richtig heimisch fühlt.« Statements wie diese<br />

sind im Gespräch von <strong>stylus</strong> mit dem »Herz« von ICAZAR.architects<br />

– Ando Schirmer (Gründer, Geschäftsführer) und Dipl. Ing. Johannes<br />

Kiefer (Gründer, Kreativleiter) – zu hören. ICAZAR.architects<br />

mit Sitz in Palma auf Mallorca fanden als Team zusammen, weil<br />

anspruchsvolle Bauherren sich für die Kombination von Kreativität<br />

und Umsetzungsdisziplin im Detail begeisterten. Interdisziplinär<br />

besetzt, ist das Team auf eine Arbeitsweise ausgerichtet, die die<br />

gesamte Prozesskette im Neu- und im Umbau abbildet sowie die Architektur,<br />

Landschaftsgestaltung, Innenarchitektur und Inneneinrichtung<br />

zusammenführt. Bei der Auswahl geeigneter Objekte und<br />

der Beurteilung ihres Potenzials sowie steuerlicher und rechtlicher<br />

Aspekte ist ICAZAR ebenfalls behilflich.<br />

Klare Linien im fließenden<br />

Übergang von Innen und Außen:<br />

Eine raumgreifende Bauweise<br />

integriert das Haus in die<br />

Gartenlandschaft und schafft<br />

Rückzugs räume sowie Flächen<br />

zum Verweilen.<br />

<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6 · Architektur. Interieur. Design.<br />

ICAZAR ist primär auf den Balearen tätig, verwirklichte aber auch<br />

in Frankfurt am Main, auf Sylt, in Paris und auf Sardinien schon<br />

anspruchsvolle Projekte. Das mehrsprachige Team (Deutsch, Englisch,<br />

Spanisch) versteht sich als Verbindungsglied zwischen den<br />

Kulturen Europas. Daher das Kunstwort ICAZAR, weil es sich über<br />

viele Sprachen aussprechen lässt. Gleichzeitig sieht ICAZAR die<br />

Architektur als einen Zweig der Kunst und unterstützt Künstler vor<br />

Ort. So gab ICAZAR die Zeichnung auf der Firmenwebseite bei dem<br />

mallorquinischen Künstler Albert Pinya in Auftrag. Er gewann 2<strong>01</strong>4<br />

den AECA Award der Kunstmesse ARCOmadrid. Mit dem Motiv<br />

möchte ICAZAR Kunden zum Schmunzeln bringen, sie an ihre<br />

Kindheit – an die Geborgenheit des Elternhauses erinnern.<br />

Mit dem Elternhaus von Ando Schirmer hat das Anwesen S’Avall<br />

Petit zu tun, das <strong>stylus</strong> in diesem Beitrag vorstellt. Gebaut wurde es<br />

ursprünglich im Auftrag von Ando Schirmers Vater als Feriensitz<br />

der Familie. Dennoch ist dieses Objekt exemplarisch für Grundprinzipien<br />

im gestalterischen Ideal von ICAZAR. Das Anwesen ist<br />

in einer »Zona Rustica«, einem ländlichen Gebiet, harmonisch in<br />

die Landschaft einfügt. Bis auf eine turmartige Erhöhung bleibt es<br />

eingeschossig unter der Höhe der Baumkronen. Im fließenden Übergang<br />

zwischen Haus und Gartenlandschaft stört auch der Swimmingpool<br />

nicht. Sein Format ist an Wasserreservoires von Landhäusern<br />

angelehnt. Die sogenannten Aljibe sind ein Überbleibsel<br />

arabischer Bewässerungssysteme. Passend zum naturberzogenen<br />

Gesamtbild sorgt ein dunkelgrünes Steinmosaik im Becken dafür,<br />

dass das Wasser nicht im artifiziellen Blau erscheint.<br />

»Wir wollen, dass unsere<br />

Ferienhäuser Bestand<br />

haben. Und zwar nicht<br />

nur in den nächsten zehn,<br />

sondern in den nächsten<br />

100 Jahren.<br />

Sie sollen sich zeitlos in<br />

die Natur einbetten und<br />

auch im Design nie aus der<br />

Mode kommen.«<br />

Ando Schirmer<br />

18 | 19


ICAZAR legt Wert auf hohe Wertigkeit sowie<br />

Authentizität der Materialien für Ästhetik<br />

und Wohnkomfort. Oberflächen des Bettes<br />

und der Einbauschränke sind mit Spaltleder<br />

belegt. Ausgeführt wurden die Arbeiten von<br />

der Paul Schad Tischlerei in Trier.<br />

www.schad-trier.de<br />

Ein Ferienhaus voller Kunst, eingebettet in<br />

die Natur und zeitlos im Design<br />

Die Einbettung in die Landschaft hat noch weitere Gründe, wie Kreativleiter<br />

Kiefer erläutert: »Das Leben hier auf der Insel spielt sich meist<br />

im Außenbereich ab. Deshalb verfolgen wir prinzipiell die Idee, den<br />

Innen- und Außenraum fließend ohne feste Grenzen miteinander zu<br />

verbinden. Dazu schaffen wir in einer raumgreifenden Bauweise ein<br />

Ensemble aus Baukörpern, die durch ihre Anordnung auch verschiedene<br />

Räume und Zonen im Außenbereich bilden.« Zum Beispiel überdachte<br />

Terrassen und weitere Bereiche, in denen man sich zurückziehen<br />

kann, auch wenn das Haus viele Gäste beherbergt. Das ist bei<br />

Ferienhäusern meist der Fall. Mithin ist es Ziel dieser Architektur,<br />

Licht und die Natur in den Innenraum hineinzuziehen.<br />

Die Außenfassade des Hauses ist in ihren Linien modern, passt aber<br />

in der Materialauswahl zum ländlichen Stil und den Gegebenheiten<br />

der Insel. Das Material ist Marès, ein Naturstein in Beige-Tönen.<br />

Handgemachte Stahlfenster beziehen sich auf eine Bauform, die bei<br />

alten Herrschaftshäusern verbreitet ist. »Die verwendeten Materialien<br />

sollen stets authentisch sein und sich durch Haptik und Wertigkeit<br />

auszeichnen. Denn man fühlt es, ob man in einem Haus mit Naturprodukten<br />

oder artifiziellen Produkten lebt, auch wenn das visuell<br />

nicht erkennbar ist«, kommentiert Kiefer. Ein Beispiel für Perfektion<br />

und Liebe zum Detail in der Inneneinrichtung, ist das Schlafzimmer.<br />

Die Oberflächen des Bettes und der Türen der Einbauschränke sind<br />

mit Spaltleder belegt. Es ist hart und hat wie Holz eine natürliche<br />

Maserung. Mit Marmor belegte Böden, Wände sowie Decke teilen den<br />

gleichen Farbton, um einen monolithischen Eindruck zu erzielen. Im<br />

Badezimmer sind die Wände in der Technik des marokkanischen Tadelakts<br />

verputzt. Das Haus mit 700 m 2 Wohnfläche wurde nach Wünschen<br />

des Bauherren – ein leidenschaftlicher Kunstsammler – auch<br />

dazu gebaut, Kunstwerke zu präsentieren. Bereits im Patio – einem<br />

traditionellen unbedachten Innenhof am Eingang – steht mit einer<br />

Eisenskulptur die Kunst im Mittelpunkt. Der Patio dient, ausgestattet<br />

mit Sitzlandschaften, als einer der Ort geselliger Zusammenkunft. Im<br />

großzügigen Salon, der als Ausstellungsraum dient, sind die Wände<br />

so gestaltet, dass ihre Fläche nicht durch Aufbauten wie Lichtschalter<br />

durchbrochen wird. Ein langer Korridor trennt den Schlafbereich von<br />

den Allgemeinräumen. Mit Vitrinen und Einbauschränken dient der<br />

Korridor nicht nur als Stauraum. In seiner Farbgebung ist er darauf<br />

angelegt, ein antikes japanisches Geisha-Kissen zu inszenieren.<br />

Inzwischen ist die Familie Schirmer zwar weitergezogen, aber S’Avall<br />

Petit bleibt für seine Gäste noch lange ein Behausung für das Glück.<br />

Ando Schirmer: »Wir wollen, dass unsere Ferienhäuser Bestand haben.<br />

Und zwar nicht nur in den nächsten zehn, sondern in den nächsten<br />

100 Jahren. Sie sollen sich zeitlos in die Natur einbetten und auch im<br />

Design nie aus der Mode kommen.«<br />

*<br />

Foto: © Xisco Kamal<br />

ICAZAR PROYECTOS S.L.U.<br />

C./ Tous i Maroto, 4 –<br />

Entresuelo / Despacho 5<br />

E-070<strong>01</strong> Palma / Spanien<br />

Telefon: +34 971.49 51 79<br />

info@icazar.com, www.icazar.com<br />

Geschäftsführung: Ando W. Schirmer<br />

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Heizen mit Eis<br />

<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6 · Architektur. Interieur. Design.<br />

ENERGIE DIE AUS DER KÄLTE KOMMT<br />

Wir stellen Ihnen ein System vor, das bei der Wärmeversorgung und Kühlung neue Standards setzt. Im Mittelpunkt<br />

dieser innovativen Technologie steht der SolarEis-Speicher, der auf höchst ökonomische Art und Weise fünf natürliche<br />

Energiequellen miteinander kombiniert: Sonne, Luft, Erdwärme, Wasser und Eis.<br />

...was Sie schon immer über alternative Heizsysteme wissen sollten finden Sie unter:<br />

www.metternich.haustechnik.de<br />

ausführlich, informativ, verständlich.<br />

Metternich Haustechnik GmbH<br />

Leinstr. 3<br />

51570 Windeck<br />

Tel.:02292-93199-0<br />

20 | 21


ingenhoven architects – neuer Maßstab<br />

in der Gestaltung medizinischer Spas<br />

Architektur,<br />

die heilen hilft<br />

Foto: H.G. Esch, Alexander Haiden | Text: Frank D. Geschke<br />

Die gelungene Verbindung von Interior Design und Architektur beim Neubau<br />

des Lanserhof Tegernsee brachten ingenhoven architects den World Architecture<br />

Award 2<strong>01</strong>5 ein: Eingebettet in eine einzigartige Landschaft entstand ein<br />

Medizin-, Therapie-, und Beauty-Zentrum, das eine kontemplative Wirkung entfaltet<br />

und das Wohlbefinden im Einklang mit den Erfordernissen therapeutischer<br />

Behandlungsprozesse stärkt.<br />

22 | 23<br />

Foto © Alexander Haiden


»Es gibt sehr wenige Stellen in Deutschland, vielleicht<br />

sogar auf der ganzen Welt, wo man aus dem Fenster<br />

schaut und einen Blick wie diesen findet. Es hat schon<br />

etwas Kontemplatives, man ist etwas abgerückt vom<br />

sonstigen Leben.«<br />

Christoph Ingenhoven, Architekt<br />

Foto © H.G. Esch, Hennef<br />

Foto © H.G. Esch, Hennef<br />

<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6 · Architektur. Interieur. Design.<br />

Rund 21.000 Quadratmeter misst das Areal des Hotel Lanserhof<br />

am Tegernsee. Über 3000 Gäste kommen jährlich seit der Eröffnung<br />

im Januar 2<strong>01</strong>4 hierher. Durchschnittlich bleiben sie rund 12 Tage.<br />

Viele lassen sich nach dem LANS Med Concept behandeln. Ein<br />

ganzheitliches Gesundheitskonzept, das Naturheilkunde und anerkannte<br />

Therapien mit wissenschaftlichem Know-how und internationaler<br />

Spitzenmedizin vereint. Basierend auf den Erkenntnissen<br />

des österreichischen Mediziners Franz Xaver Mayr soll es den Gast<br />

dabei unterstützen, sich während einer Kur geistig und körperlich<br />

zu erholen. Im Fokus der Behandlungen stehen Entgiftung, Entsäuerung<br />

und Entschlackung des Körpers. Mit einem gewissen Abstand<br />

vom Alltag finden die Gäste neue Kraft und geistigen Freiraum.<br />

Dabei brauchen die Therapiebedürftigen Schutz, Ruhe und eine<br />

stärkende emotionale Hülle. Eine Herausforderung auch für die<br />

Architektur: Das renommierte Büro ingenhoven architects schuf<br />

Luxus üppiger<br />

Räumlichkeit: Die<br />

Zimmer und Suiten<br />

von jeweils 55 m 2<br />

bis 100 m 2 sind auch<br />

nach baubiologischen<br />

Aspekten von der<br />

Wahl Baumaterialien<br />

bis hin zu den verwendeten<br />

Textilien<br />

ausgestattet.<br />

unter großem persönlichen Engagement von Christoph Ingenhoven<br />

mit dem Lanserhof am Tegernsee ein Objekt, das bis hinein in<br />

zahlreiche Einrichtungsdetails die Erfordernisse des therapeutischen<br />

Ansatzes verkörpert. Damit gewannen ingenhoven architects<br />

neben Design- und Nachhaltigkeitspreisen den Architecture Award<br />

2<strong>01</strong>5 beim World Architecture Festival in der Kategorie Hotel &<br />

Leisure – Completed Building in Singapore. Das Team von ingenhoven<br />

architects verantwortete die Gebäudeplanung und die gesamte<br />

Innenarchitektur. Den Garten- und Landschaftsbau entwarf der<br />

bekannte Schweizer Landschaftsarchitekt Enzo Enea in Zusammenarbeit<br />

mit ingenhoven architects. Der Lanserhof Tegernsee selbst<br />

wurde u. a. im September 2<strong>01</strong>5 im Rahmen der World Spa Awards<br />

zum „World’s Best Medical Spa“ gekürt und gewann im Februar<br />

2<strong>01</strong>6 den Condé Nast Traveller Spa Award in der Kategorie „Most<br />

effective Medi-Spa“.<br />

KONTEMPLATION UND WÄRME<br />

Herzstück des Komplexes ist ein 7000 m 2 großer Behandlungsbereich.<br />

Die Gäste wohnen in 70 exklusiven Zimmern und Suiten<br />

von jeweils 55 m 2 bis 100 m 2 . All dies beherbergt der quadratische<br />

Körper Hauses, das dem klassischen Grundriss einer Hofanlage mit<br />

Innenhof folgt und nach den Grundzügen eines Klosters konzipiert<br />

wurde. Der Innenhof mit begrünten Wänden vermittelt Geborgenheit<br />

und schützt vor kühler Zugluft, die zu bestimmten Tageszeiten<br />

vom nahen Tegernsee heraufzieht. Behandlungsräume und öffentliche<br />

Bereiche im Gartengeschoss sind zum Innenhof orientiert,<br />

während die Gästezimmer ausschließlich zur Landschaft weisen.<br />

Eiben und Kiefern wurden gepflanzt, um als Sichtschutz zu dienen<br />

sowie das Mikroklima im Innenhof günstig zu beeinflussen.<br />

Im Innenhof sowie im gesamten Haus wurden Stellen mit guter<br />

Sonneneinstrahlung als Ruhezonen eingerichtet, damit Gäste<br />

diese natürliche Wärme bestmöglich ausnutzen können. Zu diesem<br />

Zweck wurden auch die Balkone mit Schiebelementen aus Holz ausgestattet,<br />

um den Sonneneinfall zu steuern oder sich vor Blicken<br />

zu schützen. Die über 2,20 m tiefen, möbilierten Balkone sollen als<br />

eine Erweiterung des Zimmers erlebt werden. Sie lockern zudem<br />

die Fassade auf: Anstatt Fenster an Fenster angereiht, wirken die<br />

Balkonzimmer wie eigenständige „Häuschen im Haus“. Dieser<br />

gestalterische Ansatz fügt sich in das Gesamtkonzept ein, wonach<br />

auch bei Vollbelegung Intimsphäre gewahrt bleibt.<br />

DIE WIRKUNG DER LANDSCHAFT NUTZEN<br />

Mit entscheidend für das Konzept des Lanserhofs ist die Einbettung<br />

in die landschaftliche Umgebung, deren heilsame Wirkung<br />

in die Therapie einbezogen ist. Diese Einbettung ist auf vielfältige<br />

Weise erfahrbar: Beim Eintritt in den Behandlungsraum sieht man<br />

das Bergpanorama vor sich. Der Blick von Balkon und Dachterrasse<br />

fällt auf den 150 m tiefer gelegenen Tegernsee und die umgebende<br />

Landschaft. Der Gebäudekomplex und seine Außenanlagen integrieren<br />

sich durch Farbgebung, Materialwahl sowie dem begrünten<br />

Dach in das Typische der gegebenen Landschaft. Im Außenbereich<br />

schafft die Bepflanzung mit ortstypischen Gehölzen und Wiesenblumen<br />

einen Einklang. Das neu errichtete Badehaus mit Saunalandschaft<br />

tritt hier optisch nicht in Erscheinung. Denn dessen<br />

Hauptmasse ist ins Untergeschoss verlegt und verbirgt sich sowie<br />

übrige Gebäudeteile unter einem Erdhügel, der mit hochwachsenden<br />

Gräsern bewachsen ist.<br />

INNENARCHITEKTUR ALS TEIL DES THERAPIEKONZEPTS<br />

Das Material Holz ist sowohl im Außen- wie im Innenbereich ein<br />

zentrales Gestaltungselement. Das gesamte Gebäude stellt sich<br />

mit seiner Fassadengestaltung eher als Holzbau dar, obwohl es im<br />

Kern aus Beton gefertigt ist. Im Inneren vermittelt der Einsatz von<br />

geweißten Eichendielen bei Fußböden und Wandverkleidungen aus<br />

Lärchenholz eine angenehme Anmutung. Nur wenige Möbeloberflächen<br />

sind lackiert. Warme Farben, viel Greige sowie Weiß in<br />

den Behandlungszimmern ergänzen sich mit naturbelassenen bzw.<br />

Foto © Alexander Haiden<br />

Foto © H.G. Esch, Hennef


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Der Körper des Hauses<br />

folgt dem Grundriss<br />

einer Hofanlage mit<br />

Innenhof und ist nach<br />

Grundzügen eines<br />

Klosters konzipiert.<br />

Mit Dach- und Wandbegrünung<br />

sowie<br />

ortstypischem Baumbestand<br />

fügt sich das<br />

Areal in die Landschaft<br />

ein, deren heilsame<br />

Wirkung Bestandteil<br />

der therapeutischen<br />

Behandlung ist.<br />

Foto © Alexander Haiden<br />

natürlichen Materialien. Leder und Alcantara als Wandbelag<br />

zum Beispiel dienen gleichzeitig als akustisch wirksames<br />

Element, um den Raum auch für das Ohr entspannend<br />

zu machen. Sämtliche Gästezimmer wurden unter Hinzuziehung<br />

eines Baubiologen daraufhin eingerichtet, dass<br />

Oberflächen atmungsaktiv bleiben, Elektrosmog sowie Material<br />

vermieden wird, das den während der Kur besonders<br />

sensiblen Körper belasten könnte. Das erstreckt sich neben<br />

der Auswahl der Wandfarben und Baumaterialien bis zur<br />

Wahl der verwendeten Textilien.<br />

Denn wir setzen Ihren individuellen Um- und Neubau in Zusammenarbeit<br />

mit mehr als 10 Meisterbetrieben aus allen Handwerksbereichen<br />

so um, dass Sie fast nichts davon mitbekommen. 100% Kundenzufriedenheit:<br />

Hochwertige, saubere und zuverlässige Arbeit und für Sie völlig<br />

stressfrei. Architektur, Planung, Handwerk – in Perfektion!<br />

Diese Einrichtung der Zimmer kommt dem therapeutischen<br />

Prozess entgegen, der dazu führt, dass sich Gäste<br />

deutlich länger in ihrem Zimmer aufhalten, um sich<br />

auszuruhen oder zu schlafen. Die Harmonie der Räume<br />

und ihre minimalistische Ausstattung tragen dazu bei, den<br />

seelischen Innenraum ins Gleichgewicht zu bringen und<br />

so Entspannung und Rückbesinnung zu fördern. Insofern<br />

versteht sich die Innenarchitektur im Lanserhof als Teil<br />

des Therapiekonzepts, das eine Umgebung schafft, die positive<br />

Gefühle auslöst. Das Medizin- und Therapiezentrum<br />

erreicht diese Wirkung auf andere Weise: Hier folgt eine<br />

futuristische Gestaltung der Funktion und Klarheit der<br />

Räume. Diese wirken dennoch schützend wie ein „Cocoon“,<br />

der Gästen Orientierung und Sicherheit gibt.<br />

<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6 · Architektur. Interieur. Design.<br />

Foto © Alexander Haiden<br />

Insgesamt wirkt die Architektur des Lanserhofs am Tegernsee<br />

als Therapie: Sie lädt zu einer lustvollen Reise zu<br />

sich selbst ein, schärft den Blick für das Wesentliche und<br />

schafft Raum für Entspannung und Regeneration.<br />

*<br />

ingenhoven architects GmbH<br />

Plange Mühle 1<br />

40221 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211.3<strong>01</strong><strong>01</strong> <strong>01</strong><br />

www.ingenhovenarchitects.com<br />

info@ingenhovenarchitects.com<br />

Raumfabrik Düsseldorf<br />

GmbH & Co. KG<br />

Hohe Straße 7 – 9<br />

40213 Düsseldorf<br />

0211 / 542<strong>01</strong>050<br />

www.raumfabrik.de<br />

26 | 27<br />

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Carlsplatz


<strong>stylus</strong> testet world’s best medical spa 2<strong>01</strong>5<br />

Gesundsein beginnt<br />

im Kopf –<br />

oder im Lanserhof<br />

Foto: Alexander Haiden, Egbert Krupp, Marcel Schaar | Text: Sandra Kemmer<br />

Mit zahlreichen Auszeichnungen und Rankings geadelt, hebt sich der Lanserhof<br />

Tegernsee als medizinisch ausgerichtetes Spa von der internationalen<br />

Konkurrenz ab und beweist den lückenlosen Erfolg seines LANS Med<br />

Concepts. <strong>stylus</strong> wollte selbst erleben, wie sich das Zusammenspiel bester<br />

Voraussetzungen anfühlt, in dem der Gast ein Optimum für nachhaltige<br />

Gesundheit und Wohlbefinden erfährt. <strong>stylus</strong>-Herausgeberin Sandra Kemmer<br />

checkte für eine Woche ein, um aus eigener Erfahrung zu berichten.<br />

Foto © Alexander Haiden<br />

28 | 29<br />

Foto © Alexander Haiden


»Unsere Erfahrungen mit den Gästen haben<br />

bewiesen, dass deren Gesundheit und Vitalität<br />

durch eine rechtzeitige Intervention mit<br />

bioenergetischen Methoden wieder vollständig<br />

hergestellt werden können.«<br />

Dr. Roland G. Heber, Lanserhof-Energiemediziner<br />

Foto © Egbert Krupp<br />

Foto © Egbert Krupp<br />

In der Natur des Tegernseer Tals wird seit über 31 Jahren die<br />

Tradition des Gesundheitsresorts Lanserhof fortgesetzt, mit der es<br />

sich bis heute führend und mehrfach ausgezeichnet positioniert.<br />

Auf einem Areal neben dem Golfplatz Margarethenhof in Marienstein/Waakirchen<br />

führt seit 2<strong>01</strong>4 der neue Lanserhof Tegernsee das<br />

Angebot in eine viel versprechende Zukunft dieses therapeutischen<br />

Ansatzes. Ein Ansatz, der sich nicht nur durch eine ganzheitliche<br />

Betrachtung des Menschen und seiner Lebensführung auszeichnet,<br />

sondern auch durch das ganzheitliche Einbeziehen der Umgebung.<br />

So kann sich die positive Wirkung des Aufenthalts im Zusammenspiel<br />

zahlreicher Faktoren entfalten.<br />

ANKOMMEN UND RUNTERSCHALTEN<br />

Endlich! Nach einer anstrengenden Bahnreise aus Köln komme<br />

ich am Nachmittag im Lanserhof Tegernsee an. Schon als sich die<br />

großen Türen des zentralen Empfangsbereiches öffnen, empfängt<br />

mich eine andere Welt: Leise Musik, ein angenehm und<br />

dezent duftendes Raumklima, eine atemberaubende und zugleich<br />

minimalistische Architektur nehmen mich behutsam auf und beruhigen<br />

die strapazierten Sinne. Denn schlichte Formen und dezente<br />

Farben, viel Weiß und natürliche Materialien schaffen Behaglichkeit,<br />

anstatt mit Designer-Blendwerk neue Reize auszulösen. So<br />

soll es nach dem Plan der Betreiber auch sein: Die Umgebung soll<br />

den Blick für das Wesentliche schärfen und Raum zur Regeneration<br />

bieten. Ich bin nicht nur am Ziel meiner Reise. Ich fühle mich<br />

angekommen.<br />

Der erste Rundgang überwältigt mich. Auf 21.000 m 2 entfaltet sich<br />

der Eindruck eines großen Platzangebots, ohne sich jedoch im weiten<br />

Raum zu verlieren. Das Gebäude wird über das Gartengeschoss<br />

erschlossen. Hier sind der Haupteingang mit Rezeption, Restaurant,<br />

Kaminlounge sowie der gesamte 7000 m 2 große medizinische<br />

Bereich mit den entsprechenden Arzt- und Behandlungsräumen<br />

untergebracht. Darüber liegen zwei Obergeschosse, in denen<br />

sich 24 Doppelzimmer und Studios, 26 Suiten und zwei barrierefreie<br />

Zimmer sowie acht große Eck-Suiten befinden. Ich habe ein<br />

Zimmer mit Weitblick über den Tegernsee gebucht und entspanne<br />

erst einmal bei frischer Luft, Sonnenschein und dem grandiosen<br />

Blick auf die nahegelegenen Alpen. Der freundliche Rezeptionist<br />

überreicht mir meine persönliche Check-in-Mappe. Sie enthält das<br />

Rahmenprogramm für die Dauer des Aufenthaltes sowie den ersten<br />

Termin: die ärztliche Eingangsuntersuchung. Ist Gesundsein die<br />

Abwesenheit von Beschwerden? Oder reicht „das „Funktionieren im<br />

Alltag“ als Maßstab? Getreu nach dem Motto: „Gesundsein beginnt<br />

im Kopf – oder im Lanserhof“, mache ich mich auf den Weg zum<br />

blauen Sofa und damit zur ärztlichen Eingangsuntersuchung.<br />

Nach dem persönlichen Gespräch, dem Wiegen und einem medizinischen<br />

Check-up, erhalte ich den persönlichen Gesundheitspass.<br />

Er stellt den medizinischen Plan für meinen Aufenthalt dar. Im<br />

Mittelpunkt stehen die Entsäuerung und die Entgiftung des Körpers,<br />

was mit Anwendungen wie Detox-Drainage, Heilmassagen,<br />

Detox-Packung, Detox-Bad und Fußreflexmassage unterstützt<br />

wird. Mit dem LANS Med Concept sieht sich der Lanserhof als<br />

Wegbereiter für die Medizin der Zukunft und als federführend in<br />

der Regenerations- und Präventionsmedizin. Das ganzheitliche<br />

Gesundheitskonzept vereint internationale Spitzenmedizin mit<br />

traditionellen Heilverfahren und stellt dem gesundheitsbewussten<br />

Gast ein sensibles System an erfolgreichen Diagnose- und Therapieformen<br />

zur Seite, um nachhaltig gesund zu bleiben.<br />

BITTERSALZ UND WALDLAUF AUF NÜCHTERNEM MAGEN<br />

<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6 · Architektur. Interieur. Design.<br />

Ein wichtiger Baustein ist die Bewegung mit einem Sportprogramm.<br />

Das startet unerbittlich täglich schon um 7.00 Uhr. Also<br />

lasse ich mich vom Wecker unsanft aus dem Schlaf reißen. Es ist<br />

6.15 Uhr und draußen noch dunkel. Auf Anweisung des Arztes<br />

trinke ich brav mein Glas Bittersalz auf nüchternem Magen und<br />

mache mich in Sportkleidung auf den Weg zur täglichen Walkingund<br />

Gymnastikrunde im Wald. Der Tag füllt sich laut Plan mit<br />

Pilates, einer anschließenden Bioimpedanzmessung im Sportraum,<br />

etwas Ruhe und einem Leberwickel zur Anregung der Entgiftung<br />

vor dem Mittagessen. Am Nachmittag schließt sich eine ärztliche<br />

Kontrolle und eine manuelle Bauchbehandlung an. Nach einem<br />

Spaziergang über den benachbarten Golfplatz finde ich mich schon<br />

um 17.30 Uhr zum Abendessen ein und löffele meinen Tee, wie es<br />

Foto © Marcel Schaar<br />

Foto © Egbert Krupp


Buch zum Thema:<br />

Der Besuch des Lanserhofs ist Anlass genug, Ihnen folgende<br />

Lektüre zu empfehlen, die das LANS- Med- Ernährungskonzept<br />

mit dem aktuellsten Stand der Forschung vorstellt.<br />

Die Gesundküche:<br />

neuester Stand<br />

Dr.med.Anne Fleck, bekannt aus der TV-<br />

Sendung „Die Ernährungs- Docs“ des NDR,<br />

präsentiert in diesem Buch das renommierte<br />

LANS Med Concept. Statt verwirrender<br />

Esstrends steht hier die echte Gesundküche<br />

im Fokus, die den aktuellen Stand der<br />

Ernährungsforschung in allen Facetten<br />

widerspiegelt. Mit 88 Originalrezepten wird<br />

das Ernährungskonzept – für das jedes Jahr<br />

viele Prominente, Politiker und Manager aus<br />

ganz Europa in die Resorts des Lanserhofs<br />

reisen, um neue Energie zu tanken – endlich<br />

auch für zu Hause zugänglich.<br />

Bibliografische Daten<br />

ISBN 978- 3- 95453- 092- 2<br />

Becker Joest Volk Verlag<br />

34,- EUR (D), 35,- EUR (A)<br />

264 Seiten, Großformat 23,5 x 28 cm<br />

138 Fotos, gebunden mit SU<br />

Herausgeber: Dr.Christian Harisch<br />

Autoren: Das Ärzteteam und die Ernährungswissenschaftler<br />

des „Lanserhof“,<br />

präsentiert von Dr. med. Anne Fleck<br />

Rezepte: Claus Jenewein, Karsten Wolf<br />

Fotografie: Hubertus Schüler<br />

Foto © Alexander Haiden<br />

aus medizinischer Sicht angeraten ist. Für mich gilt: Diätstufe 1.<br />

Die überaus netten Herren an meinem Tisch sind über die Diätstufe<br />

1 schon hinaus und verzehren ein köstliches Active-Menü aus<br />

Lammkarree und kunstvoll drapierten Gemüsebeilagen. Für mich<br />

jedoch sind in den ersten drei Tagen zunächst nur Buchweizentoast<br />

und Jogurt aus Schafsmilch vorgesehen. Die verschiedenen Diätstufen<br />

des EnergyCuisine-Konzepts berücksichtigen Erkenntnisse<br />

der modernen Ernährungswissenschaft. Zwei Tage später werde ich<br />

auf die Diätstufe 2 gesetzt. Nach schon fünf Tagen ist mein Säure-<br />

Basen-Gleichgewicht mit perfekten Werten ausbalanciert. Ich fühle<br />

mich extrem fit.<br />

– Anzeige –<br />

<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6 · Architektur. Interieur. Design.<br />

Ein internationales Expertenteam aus Ärzten, Ernährungswissenschaftlern<br />

und Köchen lässt fortlaufend die neuesten<br />

medizinischen Erkenntnisse über eine ganzheitliche, gesunde<br />

Rundum-Ernährung in die Weiterentwicklung des EnergyCuisine-Konzepts<br />

einfließen. Ein Kochkurs der Lanserhofküche<br />

weist eigens in das Ernährungskonzept ein, für das jedes Jahr<br />

viele Prominente, Politiker und Manager aus ganz Europa anreisen,<br />

um neue Energie zu tanken.<br />

Ein weiterer wichtiger Baustein der Behandlung sind die unterschiedlichen,<br />

abendlichen Vorträge im Lanserhof. Besonders<br />

inspiriert hat mich der sportwissenschaftliche Vortrag des ehemaligen<br />

deutschen Skispringers Ferdinand Bader, welcher die sportwissenschaftliche<br />

Abteilung im Lanserhof leitet. Hieraus nehme ich<br />

viele Vorsätze und Ideen für mein persönliches Training mit. Nach<br />

der ärztlichen Abschlussuntersuchung mit vielen weiteren hilfreichen<br />

Tipps, wie man das LANS Med Concept in seinen persönlichen<br />

Alltag implementieren und sich auch nachhaltig eines gesunden<br />

Lebens erfreuen kann, heißt es, Abschied zu nehmen. Um einige<br />

Kilogramm Körpergewicht erleichtert und mit vielen Gedanken,<br />

neuem Wissen und Vorsätzen inspiriert, freue ich mich auf die<br />

Rückkehr in ein reicher gewordenes Leben.<br />

*<br />

Lanserhof Tegernsee<br />

Gut Steinberg 1<br />

83666 Marienstein<br />

Tel.: 08022.1880-0<br />

www.lanserhof.com<br />

Besuchen Sie uns:


Boffi<br />

Cucina e bagno<br />

Foto: Philipp Brohl | Text: Beate Berns<br />

Für viele Menschen sind Küche und Bad die wichtigsten Räume eines jeden Zuhauses:<br />

die Küche als kommunikatives Zentrum, das Bad als intimer Rückzugsort. Ihre<br />

Planung ist eine komplexe, anspruchsvolle Aufgabe, nicht zuletzt, da es hierbei die<br />

ganz persönlichen Bedürfnisse der Bewohner zu berücksichtigen gilt. Das norditalienische<br />

Familienunternehmen Boffi widmet sich dieser Herausforderung mit<br />

hohem Qualitäts- und Designanspruch, viel Liebe zum Detail und Leidenschaft.


Exklusive Manufaktur<br />

Gleichzeitig legt Boffi viel Wert auf Exklusivität. „Wir verstehen<br />

uns nach wie vor als Manufaktur“, erläutert Veronica Romantini<br />

die Firmenphilosophie. „Wir fertigen ausschließlich auf Bestellung<br />

und produzieren für jeden Kunden individuelle Lösungen. Die Zahl<br />

der Kombinationsmöglichkeiten von Oberflächen und Materialien<br />

ist nahezu unbegrenzt. Auch Sondermaße und -anfertigungen sind<br />

kein Problem.“ Das Kölner Boffi-Team aus Architekten und Innenarchitekten<br />

betreut Kunden bei der Küchen- und Badplanung von der<br />

ersten Skizze bis zur Endabnahme. „Zunächst geht es darum, die<br />

persönlichen Bedürfnisse und Vorstellungen der Kunden zu ermitteln.<br />

Diese Anforderungen übersetzen wir dann in die entsprechenden<br />

Boffi-Produkte, entwickeln eine detaillierte Planung und erstellen<br />

ein budgetgerechtes Angebot“, beschreibt Veronica Romantini<br />

ihre Arbeit. „Dies erfolgt in enger Absprache mit unseren Kollegen<br />

in der Produktion in Italien. Sie prüfen, welche technischen Lösungen<br />

benötigt werden und wie wir das Projekt am besten umsetzen<br />

können. Wir machen (fast) alles möglich.“ In Kooperation mit ausgewählten<br />

Partnern in Italien und vor Ort in Köln, unterstützt man<br />

Kunden auch gerne bei der Auswahl von Wand- und Bodenbelägen.<br />

Viele Kunden schätzen die Boffi-Handschrift und lassen sich von<br />

der Gestaltung des Showrooms anregen. Auf diese Weise sind schon<br />

einige zunächst nur als Dekoration vorgesehene Elemente in das<br />

Produktportfolio überführt worden.<br />

<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6 · Architektur. Interieur. Design.<br />

Boffis Küchenklassiker „Xila“ in der individuellen Planung eines kernsanierten Hauses: Hochschränke in Weiß mit<br />

vertikaler Griffleiste sowie Unterschränke in Lärche-Grau. Rechts: Edelstahl-Monoblock (Sonderanfertigung) mit Kochfeld<br />

und Waschbecken, darüber Abzugshaube „Tile“ aus Edelstahl mit Fliesenpaneel.<br />

Elegantes Understatement<br />

Für Veronica Romantini, Architektin und Shop Manager von Boffi<br />

Köln, ist Boffi ein Lebensgefühl und -stil: „Unsere Kollektionen<br />

zeichnen sich durch Eleganz und Understatement aus. Unsere<br />

Kunden schätzen die erstklassigen Materialien sowie die perfekte<br />

Verarbeitung unserer Produkte. Verglichen mit einer Modemarke<br />

entsprechen wir eher Armani als Versace“, erläutert die gebürtige<br />

Mailänderin. Das zeigt sich in der zeitlosen Klassik der langlebigen<br />

Produktlinien. „Die Küchenkollektion Xila wurde in den 60er-Jahren<br />

von Luigi Massoni entworfen und ist nach wie vor einer unserer<br />

Bestseller. Viele der damals von Boffi entwickelten Lösungen<br />

wurden von anderen Herstellern kopiert und sind heute quasi zum<br />

Standard geworden. Wir waren oft Vorreiter und arbeiten permanent<br />

daran, es zu bleiben.“<br />

Innovation und Design sind bis heute die Wachstumstreiber des<br />

Unternehmens geblieben. Im Jahr 1934 von Piero Boffi als Schreinerei<br />

gegründet, entwickelt sich das Unternehmen unter Art Director<br />

Luigi Massoni zur einer vielfach ausgezeichneten Küchenmanufaktur,<br />

die Designmaßstäbe setzt. Die 1963 von Joe Colombo entwickelte<br />

revolutionäre „Minikitchen“ ist Bestandteil der Sammlung<br />

des MoMa in New York. Seit den 80er-Jahren erweitern Bäder das<br />

Produktportfolio, und Boffi wird unter der Leitung von Piero Lissoni<br />

zur international agierenden Marke. In Zusammenarbeit mit<br />

renommierten Designern wie Patricia Urquiola und Marcel Wanders<br />

entstehen ikonografische Küchen- und Badkollektionen. Heute ist<br />

das Unternehmen mit über 60 Monobrand-Stores in weltweit 60<br />

Ländern vertreten.<br />

Der besondere Charme der Boffi-Küchen entsteht im Kontrast von<br />

elegant-funktionalem Design einerseits und italienischem Lebensgefühl<br />

andererseits: Hochpolierte Oberflächen, Metallelemente und<br />

schnörkellose Formensprache treffen auf recyceltes Holz, wuchtige<br />

Natursteinplatten und traditionelle Beschläge. Man fühlt sich wie<br />

in einer großen Familienküche in bester italienischer Tradition, die<br />

gleichzeitig jeden denkbaren, modernen Komfort bietet. Unterstützt<br />

wird dieser Eindruck durch die private Inszenierung im<br />

Kölner Showroom. Dazu tragen neben ausgesuchten Accessoires die<br />

Möbel des italienischen Traditionsunternehmens De Padova srl bei,<br />

das Boffi im Frühjahr 2<strong>01</strong>5 übernommen hat.<br />

Vinyl<br />

PARKETT<br />

Teppichboden<br />

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Im gleichen Objekt übernahm Boffi auch<br />

die Badgestaltung. Oben und rechts:<br />

Waschbecken aus der Serie „I fiumi“ von<br />

Claudio Silvestrin aus grauem Naturstein<br />

(Pietra Serena), Badmöbel „I fiumi“ aus<br />

weißem Corian. Minimalistische Armaturen<br />

„Aboutwater“ von Naoto Fukasawa.<br />

Unten: Dusche und Armaturen der Serie<br />

„Pipe“ von Marcel Wanders<br />

Luxuriöse Wohlfühlbäder<br />

Auch mit seinen Badkollektionen hat Boffi Maßstäbe gesetzt. Dazu<br />

trug vor allem die 1998 von Claudio Silvestrin entworfene Serie „I<br />

fiumi“ bei. Die ovale freistehende Badewanne „I fiumi Po“ wurde<br />

zum Inbegriff innovativen Baddesigns. Nicht nur Designkenner<br />

haben ihr Bild im Kopf, wenn man an luxuriöse Wohlfühlbäder<br />

denkt. Wie die Küchenkollektion bestechen auch die Boffi-Bäder mit<br />

ihrer klaren, eleganten Formensprache und innovativen Details.<br />

Hier wird deutlich, wie ideal sich der Küchen- und der Badbereich<br />

ergänzen und gegenseitig befruchten. Das betrifft auch das Experimentieren<br />

mit Materialien und Produktionstechniken. Ein Beispiel<br />

dafür ist die Entwicklung der runden Badewanne „I fiumi Tevere“.<br />

Eine Fertigung aus Naturstein war aufgrund der Größe mit einem<br />

Durchmesser von fast zwei Metern nicht realisierbar. Erst nachdem<br />

eine neue Produktionstechnik für das thermoformbare Material<br />

Corian entwickelt wurde, konnte das Modell in die Kollektion aufgenommen<br />

werden.<br />

<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6 · Architektur. Interieur. Design.<br />

Auch die vielfältig variablen Aufbewahrungssysteme, die seit 2<strong>01</strong>0<br />

das Boffi-Programm ergänzen, kommen in Wohn- und Badbereich<br />

gleichermaßen zum Einsatz. Das Regal „CTline“ schafft im Ensemble<br />

in der Diele Raum und Ordnung. Als Einzelstück im Bad fungiert<br />

es auch als Spiegel mit Zusatznutzen. Gleiches gilt auch für die von<br />

Boffi entwickelten Leuchten, die für die perfekte Lichtinszenierung<br />

sorgen. „Im Mittelpunkt unserer Planungen stehen immer Küche<br />

und Bad, aber davon ausgehend bietet das Boffi-Universum Einrichtungslösungen<br />

für alle Räume, denn mit der Übernahme von<br />

DePadova steht unseren Kunden nun auch eine exklusive Kollektion<br />

an Polstermöbeln, Tischen und Stühlen zur Verfügung“, freut sich<br />

Veronica Romantini.<br />

*<br />

Boffi Köln<br />

Veronica Romantini<br />

Architektin, Store Manager<br />

Spichernstraße 8<br />

50672 Köln<br />

www.boffi-koeln.de<br />

www.boffi.com<br />

www.depadova.com


stilquelle. art of home staging<br />

Foto: Smilla Dankert<br />

»Stamm-Tisch« mit Paola Lenti<br />

VINZENZ<br />

VON LÖVENICH<br />

Storytelling... Wie geht das?<br />

Welche Geschichte erzählt man dem<br />

Kunden, was begeistert und inspiriert<br />

ihn, womit »verführt« man ihn?<br />

Andrea Heppes Antwort: Mit einer<br />

exklusiven »Förstervilla«, die auf humorvolle<br />

Weise mit Klischees spielt,<br />

modernes Design mit Retro-Charme<br />

kombiniert und originelle Details, außergewöhnliche<br />

Möblierung sowie<br />

wirkungsvoll eingesetzte Kunst zu einem<br />

extravaganten, in sich stimmigen<br />

Gesamtkunstwerk verbindet. Der Erfolg<br />

gibt ihr Recht.<br />

40 | 41


»Creative Time« auf dem Hochsitz What else ?<br />

<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6 · Architektur. Interieur. Design.<br />

» So verliebt man sich in<br />

seine neue Immobilie. «<br />

Andrea H. Heppe<br />

art of home staging<br />

Die Gestaltung von Musterwohnungen ​<br />

und -häusern ist für Andrea Heppe die Kür<br />

eines Projekts. Zunächst will aber auch die<br />

Pflicht erledigt sein: Grundlage für die »art of<br />

home staging« ist immer ein ganzheitliches<br />

Vertriebs- und Marketingkonzept, das auf einer<br />

genauen Zielgruppenanalyse basiert. Und dann<br />

braucht es natürlich noch eine zündende Idee.<br />

Andrea Heppe erklärt: »Beim Projekt Die Lichtung<br />

- 21 Unikat-Immobilien in der Vinzenz-Allee<br />

in Köln-Lövenich war der Name zugleich auch<br />

Programm. Da lag die Assoziation mit Wald und<br />

Natur nahe.«<br />

Die Aufgabe bestand darin, diese Themen entsprechend<br />

der anvisierten Zielgruppe in Szene<br />

zu setzen. Andrea Heppe kommentiert: »Mein<br />

Erfolg basiert dabei auf den wahrZeichen-Sinus-<br />

Milieus®, die Frank Kirsch entwickelte. Hier<br />

wurden mit den Klassikern und der Avantgarde<br />

zwei Lebenswelten identifiziert. Maßgeblich<br />

war hier die Variante Avantgarde.«<br />

42 | 43


»Die einzigartige Architektur<br />

der >Lichtung< sowie die hochwertigen<br />

Bau- und Ausstattungsqualitäten,<br />

haben in<br />

Verbindung mit dem strategischen<br />

Marketingkonzept und<br />

dem avantgardistisch emotionalisierten<br />

und außergewöhnlichen<br />

Musterhaus zu einem enormen<br />

Verkaufserfolg in kurzer Zeit<br />

geführt«, freut sich Marion Sett,<br />

Geschäftsführerin der Immobiliengesellschaft<br />

WBG/GSG Köln.<br />

Wald-Therme Deluxe<br />

stilquelle. art of home staging<br />

Andrea H. Heppe<br />

Auguststraße 4/Alte Tapetenfabrik<br />

53229 Bonn<br />

www.stilquelle.com<br />

Scarlet Dreams with pearls<br />

Lebenswelt Avantgarde<br />

»Vertreter des Avantgarde-Wohnmilieus suchen das Besondere,<br />

haben einen hohen Anspruch an Qualität, legen Wert auf einen<br />

repräsentativen Lebensstil, sind markenbewusst und sehr an<br />

Kultur, Design und Kunst interessiert. Diese Merkmale waren<br />

neben den Themen Wald und Natur der Ausgangspunkt für<br />

die Gesamtgestaltung«, berichtet Andrea Heppe. Zum Ausdruck<br />

kommt dies bereits im Farbkonzept. Neben den Basisfarben<br />

Grün und Schwarz-Weiß kommt als Schmuckfarbe Gold zum<br />

Einsatz. »Gold ist derzeit absoluter Trend und steht gleichzeitig<br />

für Exklusivität und Extravaganz«, begründet sie ihre Auswahl.<br />

Inszenierung<br />

Zugleich spielt die moderne Kunst für das Ambiente eine wichtige<br />

Rolle. Für das exklusive Musterhaus wurden Bilder und Objekte von<br />

Peter Tutzauer und Stefan Strumbel ausgewählt. Das ausgefeilte<br />

Lichtkonzept von stilquelle setzt gekonnt auf Atmosphäre und<br />

Design – ebenso die Musik und der Duft. Beide wurden individuell<br />

für das Projekt entwickelt. Detailarbeit, die sich auszahlt.<br />

*<br />

Modern. Effizient. Intelligent.<br />

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Geradlinig durchdachte Wohnqualität<br />

Côte d’Azur<br />

zwischen Rhein<br />

und Eifel<br />

Foto © Constantin Meyer<br />

Auf den ersten Blick würde man das<br />

Haus von Tobias und Kristina Rolfes<br />

kaum in dem Örtchen Lantershofen in<br />

Rheinland-Pfalz vermuten, wirkt die<br />

Architektur doch wie gemacht für eher<br />

südliche Gefilde. Diesen augenscheinlichen<br />

Widerspruch weiß der Bauherr jedoch<br />

leicht zu erklären: „Hier im Ahrtal<br />

ist es durchaus mediterran: Die durchschnittliche<br />

Niederschlagsmenge gleicht<br />

der in Nizza, darüber hinaus sind in der<br />

Umgebung der Ahr hin zur Eifel viele<br />

Weinberge zu finden.“ Außerdem führten<br />

einige, sehr logische Schlüsse zu der<br />

detailverliebten und hochästhetischen<br />

Architektur, die sich für den Bauherrn<br />

vor allem einer Frage unterordnete:<br />

„Was ist mir wirklich wichtig?“<br />

BLICK AUFS WESENTLICHE<br />

Um die Antwort darauf zu finden, entwickelte<br />

das Paar über lange Zeit zusammen<br />

mit der Architektin Annette Bartsch aus Bad<br />

Neuenahr-Ahrweiler ein äußerst philosophisches<br />

Konzept für das neue Eigenheim,<br />

dessen Flair sich mit der Umgebung verbinden<br />

sollte. „Mir war es eine Herzensangelegenheit,<br />

ein Haus zu bauen, das sich in die<br />

Umgebung einfügt und sich nicht wie ein<br />

Fremdkörper verhält. Deshalb verwendeten<br />

wir für den Bau soweit es ging nur<br />

heimische Materialien. Alle Holzpaneele<br />

wurden aus Eiche gefertigt, die man in<br />

der Umgebung findet. Die Grauwacke<br />

hingegen, die der Bruchsteinwand eine<br />

angenehm rohe und natürliche Textur<br />

verleihen, sind exakt jene, die ganz klassisch<br />

bei den alten Mauern der Weinberge<br />

zu finden sind.“<br />

Ganze fünf Jahre lang tauschte sich das<br />

Paar aus, neue Ideen wurden sogar auch<br />

noch spätabends am Telefon mit der<br />

Architektin spontan besprochen und<br />

tagsüber, ganz dem natürlichen Ansatz<br />

verpflichtet, in einer Kladde handschriftlich<br />

notiert. Neben dem Sinn<br />

für traditionelle Materialien gefiel dem<br />

Bauherrn gleichzeitig die Geradlinigkeit<br />

und Schlichtheit des Bauhausdesigns,<br />

das mit den ausgesuchten authentischen<br />

Baustoffen eine ganz eigene Ästhetik<br />

erfährt.<br />

Aus der Perspektive der Bauhausarchitektur<br />

wird Kunst und Handwerk<br />

gleichermaßen vereint, doch diese<br />

46| 47<br />

Foto © Constantin Meyer


Foto © Constantin Meyer<br />

Das Modell SL 81 ermöglicht<br />

mit seiner sechsflügeligen<br />

Ausführung das<br />

Öffnen des kompletten<br />

Raums hin zu Terrasse und<br />

Garten. Die Bodenschienen<br />

wuden ebenerdig<br />

versenkt und<br />

ermöglichen einen<br />

barrierefreien Wohnkomfort.<br />

Im geschlossenen<br />

Zustand entsprechen<br />

die isolierten Glas-Faltwände<br />

der neuesten<br />

Energieeinsparverordnung.<br />

Nach dem Wunsch des<br />

Bauherrenpaares sollte<br />

das neue Zuhause einen<br />

hohen Freizeitwert haben.<br />

Um den Innenraum so<br />

weit wie möglich mit dem<br />

Außenraum zu verbinden,<br />

hebt eine Glas-Faltwand<br />

die Grenze auf.<br />

Philosophie weiß auch darum, dass die<br />

Schönheit der Architektur gerade dadurch<br />

entsteht, dass sie „funktioniert“, sprich:<br />

den Ansprüchen der Bewohner gerecht wird.<br />

Ganz oben auf der Liste der verschönernden<br />

Funktionalität war für das Bauherrenpaar<br />

der hohe Freizeitwert, den das neue Zuhause<br />

erfüllen sollte. Für dieses zentrale Leitmotiv<br />

galt es, den Innenraum so weit wie möglich<br />

mit dem Außenraum zu verbinden und die<br />

Grenzen dazwischen aufzulösen. Für die<br />

Architektin war bald klar, dass nur eine Glas-<br />

Faltwand jene Barriere aufheben konnte. In<br />

Abstimmung mit den Bauherren entschieden<br />

sich beide Parteien für den Hersteller<br />

Solarlux. Deren Modell SL 81 erfüllt ganz<br />

und gar das Leitmotiv, denn es ermöglicht<br />

mit seiner sechsflügeligen Ausführung das<br />

Öffnen der kompletten Raumseite hin zu<br />

Terrasse, Garten, Teich und einer herrlichen<br />

Aussicht. Nicht zu vergessen sind die<br />

Foto © Constantin Meyer<br />

Details: die Bodenschiene wurde ebenerdig<br />

eingelassen und ermöglicht einen barrierefreien<br />

Wohnkomfort. Im geschlossenen<br />

Zustand entsprechen die isolierten Glas-<br />

Faltwände einer Dämmung nach neuester<br />

Energieeinsparverordnung.<br />

NEUER LEBENSRHYTHMUS<br />

IN TRAUMHAFTER NATUR<br />

Sobald es etwas wärmer ist, kommt der<br />

Komfort der Glas-Faltwand erst so richtig zur<br />

Geltung. Dann wird sie schon früh morgens<br />

an der Seite geparkt und der Wohnbereich<br />

ganzflächig zur Terrasse geöffnet. Die Freifläche<br />

gleicht in ihrer Holzästhetik beinahe<br />

einem Bootssteg: Auf der einen Seite sind<br />

die Holzlamellen des Steges, die knapp 20<br />

Zentimeter über dem Naturteich schweben,<br />

kaum breiter als die weggefalteten Glas-Elemente.<br />

Besser kann der Tag kaum beginnen:<br />

Faltwände öffnen, über den Steg ins Wasser,<br />

einige Bahnen schwimmen und dann auf der<br />

Terrasse frühstücken – die Hausherren nutzen<br />

diese Gelegenheit im Sommer beinahe<br />

täglich. Auf der weit größeren Terrassenseite<br />

ist auch Platz für ein ausgedehntes Sonnenbad.<br />

Dort führt der Steg in quadratischer<br />

Form halb über den von Schilf umgarnten<br />

Teich hin zum Einstieg in den Naturpool.<br />

Entspannung pur also!<br />

Selbst wenn sie nur die Beine im Wasser baumeln<br />

lassen, macht es den beiden Spaß, den<br />

Fischen, die sie dort angesiedelt haben, bei<br />

ihrem regen Treiben zuzusehen. Schräg auf<br />

der gegenüberliegenden Seite schließt ebenso<br />

ein Steg das Wasser-Refugium ein. Über den<br />

dort angebrachten Ausstieg lässt sich über<br />

das Gras des Gartens wandeln und bis zum<br />

Foto © Constantin Meyer<br />

grünen Horizont blicken. Der Wohnbereich<br />

selbst fasst den so zum Genießen einladenden<br />

Ruheraum durch eine weitere Außenmauer<br />

wie zwei schützende Hände ein – ganz<br />

klar, das Haus lädt mit einem so charmant<br />

gestalteten Außenraum dazu ein, die Seele<br />

baumeln zu lassen. Eingelassen in die zweite<br />

Außenwand sorgt eine großzügige Öffnung<br />

für einen ungewöhnlichen, aber gemütlichen<br />

Sitzplatz. Halb auf den Teich schauend oder<br />

auch aus dem Mauer-Ensemble heraus, setzt<br />

sich auch hier das Konzept der Auflösung von<br />

Innen- und Außenraum konsequent fort.<br />

An heißen Sommertagen sorgt auf dem Steg<br />

ein Sonnensegel für ein kleines Schattenplätzchen,<br />

das sich perfekt in das Gesamtbild<br />

einfügt, da es im gleichen Terrakotta-Farbton<br />

wie die Außenwände gehalten wurde. Abends<br />

ergänzt sich das heimelige Gefühl durch<br />

geschickt platzierte Halogen-Strahler. Sie<br />

beleuchten die Bruchsteinwand so, dass diese<br />

dem Sujet ein dezentes und indirektes Licht<br />

spendet.<br />

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SOLARLUX Aluminium Systeme<br />

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Wer sein Zuhause baut, wünscht sich maximale Gestaltungsfreiheit. cero Verglasungen ermöglichen<br />

die Umsetzung Ihrer individuellen Ideen: Variable Skalierungen, flexibel kombinierbare Schiebeund<br />

Festelemente, unterschiedliche Ecklösungen und vielfältige Farboptionen eröffnen erstaunliche<br />

Perspektiven. Wir nennen es das Innenaußen. www.cero.de<br />

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FERMOB<br />

L’ Art de Vivre<br />

Text: Beate Berns<br />

Wer kennt sie nicht, die typischen Bistrostühle<br />

oder die lindgrünen Sessel, die im Pariser<br />

Jardin du Luxembourg zum Verweilen einladen.<br />

Beide sind Ausdruck und gleichsam Synonym<br />

für französische Lebenskunst – und Basis<br />

für den Erfolgs des Möbelherstellers Fermob.<br />

Ursprünglich inspiriert von der Tradition<br />

französischer Gartenmöbel des 19. Jahrhunderts,<br />

hat sich das Unternehmen zu einem<br />

international bekannten Designfabrikanten<br />

entwickelt, dessen Produkte an den angesagtesten<br />

Orten der Welt zu finden sind.<br />

Foto © Julie Ansiau für Fermob<br />

Die Geschichte von Fermob beginnt Ende des 19. Jahrhunderts als<br />

kleiner Schlossereibetrieb in einem französischen Dorf unweit von<br />

Lyon. In zweiter Generation startet man mit der industrialisierten<br />

Fertigung und konzentriert sich auf die Herstellung traditioneller<br />

Gartenmöbel aus Metall. Aber die wachsende Konkurrenz billiger<br />

Kunststofffabrikate macht dem kleinen Betrieb das Leben<br />

zunehmend schwer. Das Blatt wendet sich 1989, als der heutige<br />

Geschäftsführer Bernard Reybier Fermob übernimmt. Sein Erfolgsrezept:<br />

Er setzt auf die Zusammenarbeit mit bekannten und<br />

aufstrebenden Designern und installiert ein hauseigenes Designteam,<br />

entwickelt die Klassiker des Programms behutsam weiter und<br />

lanciert Jahr für Jahr neue, ebenso moderne wir zeitlose Kollektionen.Und<br />

– er bringt Farbe ins Spiel: Heute bietet Fermob seine<br />

Kollektionen in insgesamt 23 Farben an, wobei ein bis zwei Trendfarben<br />

jährlich wechseln. Mittlerweile produziert das Unternehmen<br />

mit 200 Mitarbeitern jährlich rund 500.000 Einzelstücke in seinem<br />

hochmodernen Werk im französischen Thoissey und generiert fast<br />

die Hälfte seines Umsatzes im Ausland. Besonderen Wert legt man<br />

bei Fermob auf Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit. Die<br />

verarbeiteten Materialien – Eisen, Aluminium sowie technisches<br />

Outdoor-Gewebe – sind fast zu 100 Prozent recycelbar und die Fertigung<br />

arbeitet nach zertifizierten Umweltstandards.<br />

Mit den Möbeln von Fermob erwirbt man ein Stück französische<br />

Lebensart. Das wird an der Universität Harvard, in New York – hier<br />

strahlt der Bistro-Klassiker in leuchtendem Rot auf dem Time<br />

Square –, und auch an öffentlichen Orten in Marrakesch, Singapur<br />

oder Amsterdam geschätzt. Gerade in der Gastronomie sind die<br />

unkomplizierten, widerstandsfähigen und langlebigen Fermob-<br />

Möbel sehr beliebt. Attribute, die selbstverständlich auch ins Spiel<br />

kommen, wenn es um die Ausstattung privater Gärten, Terrassen<br />

oder Balkone geht. Mit den mittlerweile knapp 50 Kollektionen und<br />

rund 160 Einzelstücken – vom zeitlosen Klassiker bis zum ambitionierten<br />

Designobjekt – bedient Fermob die Bedürfnisse ganz<br />

unterschiedlicher Zielgruppen.<br />

Fermob Cologne<br />

„Die breite Produktpalette hat neben der absolut hochwertigen<br />

Qualität von Materialien und Verarbeitung den Ausschlag dafür<br />

gegeben, in Köln den ersten Fermob-Flagshipstore in Deutschland<br />

zu übernehmen“, erläutert Mathias Teuscher. Gemeinsam mit seiner<br />

Frau betreibt er das Geschäft auf Kölns Möbelmeile, dem<br />

Hohenstaufenring, seit fünf Jahren. Seine Entscheidung hat er<br />

keinen Moment bereut. „Die Produkte überzeugen und erobern sich<br />

auch hierzulande ein immer größeres Publikum. Nicht zuletzt auch<br />

50 | 51<br />

Foto © Julie Ansiau für Fermob<br />

Foto © Julie Ansiau für Fermob


Foto © Julie Ansiau für Fermob<br />

Dank des Imagetransfers durch das Projektgeschäft.“ So hat Fermob<br />

2<strong>01</strong>4 die Landesgartenschau in Zülpich „möbliert“ und die Terrasse<br />

der Bundeskunsthalle in Bonn sowie das Gartenlokal „Dank Augusta“<br />

in der neu eröffneten Kölner Flora ausgestattet.<br />

„Fermob-Möbel vermitteln Lebensfreude, sie sind praktisch und<br />

unkompliziert, ohne den Designanspruch zu vernachlässigen.<br />

Kunden finden sowohl zeitlos klassische Kollektionen wie Luxembourg,<br />

nostalgisch angehauchte Möbel wie in der Serie 1900, aber<br />

auch avantgardistisches Design, wie beispielsweise bei der neuen<br />

Gartenbank Charivari. Sie wurde anlässlich der imm im Rahmen<br />

der Passagen nun erstmals in Köln präsentiert. Fermob-Möbel<br />

passen sowohl in die Studentenbude als auch auf die Villenveranda<br />

oder die Terrasse eines Architektenhauses“, begeistert sich der<br />

Flagshipstore-Betreiber.<br />

Der Stuhl Bistro ist das bekannteste<br />

Möbel der Fermob-<br />

Kollektion. Jährlich werden<br />

davon über 100.000 Exemplare<br />

verkauft. Das Originalmodell<br />

„Simplex“ stammt wie der<br />

Eiffelturm aus dem Jahr 1889.<br />

2<strong>01</strong>4 feierten die beiden Klassiker<br />

zusammen ihren 125.<br />

Geburtstag. Schon Ende des<br />

19. Jahrhunderts war das<br />

klappbare Möbel bei Schankwirten<br />

beliebt. Einfach und<br />

schnell weggeräumt, ersparte<br />

es Ihnen die Gewerbesteuer für<br />

eine feste Terrasse. Das Modell<br />

Bistro sorgt auch heute in Restaurants<br />

und Cafés rund um<br />

die Welt für französisches<br />

Flair.<br />

Der neue Fermobgarten<br />

Foto © Julie Ansiau für Fermob<br />

Die Vielfalt der Kollektionen und das permanent erweiterte<br />

Sortiment – seit 2<strong>01</strong>3 ist auch eine Accessoire-Kollektion mit dem<br />

schönen Namen „Pièces Rapportées“ (dt. Familienzuwachs) erhältlich<br />

– haben das Ehepaar Teuscher dazu bewogen, auch ihr zweites<br />

Geschäft in Lohmar, wo sie bis Ende 2<strong>01</strong>5 auch ausgewählte Designmöbel<br />

sowie Accessoires im Angebot hatten, ganz auf Fermob<br />

umzustellen und den Kölner Flagshipstore um den „Fermobgarten“<br />

zu erweitern. „Unser Anspruch ist es, das gesamte Sortiment zu präsentieren.<br />

Das war im Kölner Geschäft alleine nicht mehr möglich.<br />

Der Fermobgarten ist für uns die ideale Ergänzung. So können wir<br />

die zwei Welten verbinden, in denen Fermob zu Hause ist: Die urbane<br />

in der Kölner Innenstadt sowie die ländliche in Lohmar“, erklärt<br />

Jutta Schmitz. „Der Fermobgarten bietet auf 1000 m 2 phantastische<br />

Möglichkeiten, die unterschiedlichen Kollektionen stilgerecht zu<br />

inszenieren und ausreichend Platz für besondere Produkte. Zum<br />

Beispiel die Hängematte oder die wunderbare Outdoor-Dusche, die<br />

man dort auch in Funktion erleben kann.“<br />

Original und Nachbau des Eiffelturms aus<br />

324 „Bistro“-Stühlen: ein Stuhl für jeden<br />

Meter, den der Eiffelturm hoch ist – zur<br />

Feier des gemeinsamen Geburtstags.<br />

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<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6 · Architektur. Interieur. Design.<br />

Die Gartensaison ist eröffnet! Jetzt hat man nur noch die Qual der<br />

Wahl: Bellevie, Dune, Sixties oder Surprising? Klassisches Zederngrün,<br />

edles Leinen, poppiges Türkisblau oder warmes Honiggelb?<br />

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Fermob Köln<br />

Hohenstaufenring 74 – 76<br />

50674 Köln<br />

Tel.: 0221.80 15 81 71<br />

Fermobgarten Lohmar<br />

Kern 4<br />

53797 Lohmar<br />

www.koeln-fermob.com<br />

Foto © Véronique Vedrenne für Fermob


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Arper<br />

Brühl<br />

Conde House<br />

Dada<br />

Girsberger<br />

Kettnaker<br />

Lema<br />

Leolux<br />

Linteloo<br />

<strong>stylus</strong> hat sich auf der diesjährigen<br />

imm Cologne umgesehen. Passend zum<br />

Themenschwerpunkt dieser Ausgabe stellt<br />

die folgende Themenstrecke in den<br />

Segmenten Wellness, Outdoor und gehobene<br />

Möbel für den Wohnbereich vor, welche<br />

Herstellermarken, Produktneuheiten<br />

und deren Designer uns ins Auge gefallen<br />

sind: der Sauna-Innovator KLAFS mit<br />

der Matteo Thun Edition, RÖSHULTS mit<br />

neuen Möbeln für Lifestyle im Außenbereich.<br />

Walter Knoll präsentiert sich<br />

mit einem Angebot für Genießer hochwertiger<br />

Materialien und zeitlos schöner<br />

Form. Allgemein passen diese Produkte<br />

in einen übergeordneten Trend. Er trägt<br />

die Überschrift „Haptik und Materialien“.<br />

Überhaupt arbeiten in dieser Saison viele<br />

Marken und Designer mit Materialkontrasten<br />

wie weichem, matten Leder, der<br />

Härte von glänzendem Metall oder Holz.<br />

Generell kommen Naturmaterialien und<br />

hochwertige Verarbeitungen wieder. Und<br />

auch dies: Ob Wellness, Wohnzimmer oder<br />

Außenbereich – in dieser Saison sind viele<br />

klassische Gestaltungsstile dabei, die neu<br />

interpretiert werden. Auch mit Designermöbeln<br />

eingerichtet, lebt es sich wieder<br />

ausgesprochen gemütlich.<br />

imm<br />

COLOGNE 2<strong>01</strong>6<br />

Neben dem Salone Internazionale del Mobile in Mailand ist die<br />

imm Cologne eine der weltweit größten und wichtigsten Interior-Messen.<br />

Hier trifft sich, wer wissen möchte, welche Trends die Branche kennzeichnen<br />

und auch, mit welchen Neuheiten die Hersteller den Markt beleben.<br />

1.185 Anbieter aus 50 Ländern präsentierten sich im Januar 80.000 Fachbesuchern<br />

aus 128 Ländern. <strong>stylus</strong> besuchte die Messe und konzentrierte<br />

sich auf Anbieter aus Branchensegmenten, die zum Themenschwerpunkt<br />

dieser Ausgabe passen: Wellness, Outdoor und gehobene Möbel für den<br />

Wohnbereich. Die folgende Themenstrecke stellt vor, welche Herstellermarken,<br />

Produktneuheiten und deren Designer uns ins Auge gefallen sind.<br />

Die Strecke beginnt mit dem Innovationspreisträger KLAFS und seiner<br />

Matteo Thun Edition mit Sauna und Dampfbad. Sie wurde gemeinsam mit<br />

Matteo Thun und Antonio Rodriguez gestaltet. Die Marke RÖSHULTS fiel<br />

uns auf mit ihren neuen Möbeln für einen luxuriösen und unbeschwerten<br />

Lebensstil auf der Terrasse und im Garten. Der traditionsreiche deutsche<br />

Hersteller Walter Knoll präsentierte sich mit einem Angebot für Genießer<br />

hochwertiger Materialien und Ästhetik von bleibender Gültigkeit.<br />

Foto © Walter Knoll<br />

Molteni&C<br />

Montis<br />

Moroso<br />

Raumplus<br />

Riva 1920<br />

Schönbuch<br />

Spectral<br />

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Mo-Fr 10-19 Uhr<br />

Sa 10-18 Uhr<br />

Natürlich ist das nur ein subjektiver Ausschnitt aus den Strömungen, die<br />

auf der imm erkennbar waren. Aber unsere Auswahl illustriert wesentliche<br />

Aspekte der Branchentrends. In allen Angebotssegmenten erinnerten auffällig<br />

viele Möbel an Entwürfe der 1940er- bis 1960er-Jahre. Es sind viele<br />

Klassiker dabei, die – für den Innenraum und den Außenbereich – entweder<br />

mit Farben aufgefrischt oder aus dem Archiv geholt und neu entdeckt werden.<br />

Viele dieser Möbel sind sparsam im Materialeinsatz, leicht, filigran<br />

und vor allem kleiner. Der Trend erklärt sich unter anderem durch kleineren<br />

Wohnraum in den Städten, aber auch durch eine allgemein zunehmende<br />

Nostalgie. Auch ein steigendes Bewusstsein für Qualität und Beständigkeit<br />

spielt vermutlich eine Rolle. In Zeiten, die als unsicher wahrgenommen<br />

werden, bewähren sich zierliche Mid-Century-Möbel wie ein guter alter<br />

Freund. Ein weiterer Trend: Natürliche Materialien sind auf dem Vormarsch.<br />

Besonders Holz, Glas, Stein und Metall. Neben dem hohen Anteil<br />

an Holz, zum Beispiel bei Tischplatten, Stuhl- und Tischgestellen, kommt<br />

als Tischplatte vermehrt wertvoller Naturstein hinzu. Das weist insgesamt<br />

auch auf eine steigende Wertschätzung für die haptische Beschaffenheit<br />

von Möbeln hin. Ein Merkmal, das natürlich für den Wohlfühlcharakter im<br />

Wellnessbereich und auf der Terrasse besonders wichtig ist.<br />

54 | 55


imm cologne 2<strong>01</strong>6<br />

Foto © KLAFS GmbH & Co. KG<br />

Der ehemalige Schüler Oskar<br />

Kokoschkas an der Akademie in<br />

Salzburg und Architekt Matteo<br />

Thun (links) ist einer der italienischen<br />

Design-Meister. 1981 gründete<br />

er mit dem Designer Ettore<br />

Sottsass die legendäre Gruppe<br />

Memphis, bevor er sein eigenes<br />

Studio Matteo Thun + Partners<br />

in Mailand eröffnete. Antonio<br />

Rodriguez arbeitet international<br />

im Bereich Architektur-, Interieurund<br />

Produktdesign-Projekte. Von<br />

2000 bis 2005 hielt er Vorlesungen<br />

an der Istituto Europeo di Design<br />

aus Mailand. Seit 2003 ist er Leiter<br />

Product Design und Partner von<br />

Matteo Thun & Partners. Mit<br />

ihrem innovativen Design wollen<br />

Matteo Thun und Antonio Rodriguez<br />

häufig neue Entwicklungen<br />

im Alltag beeinflussen. Ihnen geht<br />

es unter anderem um eine Verbindung<br />

von Tradition und neuen<br />

Technologien.<br />

KLAFS präsentiert eine Sonderedition gemeinsam mit<br />

Matteo Thun und Antonio Rodriguez: zwei Wellnessoasen mit<br />

unterschiedlichen Charakteren, Funktionen und Ausstattungsdetails,<br />

die sich perfekt ergänzen. Viel Holz, viel Glas und viel<br />

Privatsphäre kennzeichnen die großzügig inszenierte Saunakabine<br />

von Matteo Thun und Antonio Rodriguez. Die vorderen<br />

Seitenwände und die Front sind aus deckenhohem Glas und<br />

öffnen die Sauna, die so vom einfallenden Licht durchflutet<br />

wird. Der Lichtgestaltung wurde besonders viel Aufmerksamkeit<br />

geschenkt: Die Lichtquellen strahlen indirekt. Sie sind, für<br />

den Betrachter verborgen, in die Kanten der einladend großen<br />

Sitzstufen integriert. Das markante Äußere der Sauna besticht<br />

durch ein einzigartiges Wechselspiel von Holzleisten und Fugen.<br />

So ist der Blick von außen nach innen nahezu unmöglich.<br />

Gewählt werden kann zwischen Hemlock, Eiche oder Nussbaum.<br />

Die Unsichtbarkeit von Technik ist bei Matteo Thun und Antonio<br />

Rodriguez Prinzip. Deshalb ist der Ofen dezent unter der<br />

Sitzbank platziert. Nichts stört den Blick, der Badende badet<br />

in Licht und Wärme. So kann sich das Gefühl der Entspannung<br />

besonders gut entfalten. Das begeistert die Fachwelt: Die Matteo<br />

Thun Edition-Sauna hat zunächst den Interior Innovation Award<br />

2<strong>01</strong>5 gewonnen. Außerdem hat die Jury des „Plus X Award“ diese<br />

extravagante Saunakreation in gleich drei Kategorien ausgezeichnet:<br />

hohe Qualität, Design und Bedienkomfort.<br />

imm<br />

<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6 · Architektur. Interieur. Design.<br />

ZUERST GEHT<br />

DIE TÜR AUF,<br />

DANN DAS HERZ<br />

Foto © KLAFS GmbH & Co. KG<br />

Die vorderen Seitenwände und<br />

die Front sind aus deckenhohem<br />

Glas und öffnen die Sauna, die so<br />

vom einfallenden Licht durchflutet<br />

wird. Der Lichtgestaltung<br />

wurde besonders viel Aufmerksamkeit<br />

geschenkt: Die Lichtquellen<br />

sind, für den Betrachter<br />

verborgen, in die Kanten der<br />

einladend großen Sitzstufen<br />

integriert.<br />

Foto © KLAFS GmbH & Co. KG<br />

Die hinteren Seitenwände des<br />

Dampfbads sind mit einem feuchtigkeitsunempfindlichen<br />

Quarz<br />

Agglomerat gestaltet und führen<br />

die grafische Gestaltung der Glasfront<br />

weiter. Die Leuchten sind in<br />

die Decke eingebettet. So entsteht<br />

das Gefühl, dass Sonnenstrahlen<br />

in den Raum hineinströmen.<br />

Foto © KLAFS GmbH & Co. KG<br />

Einen Himmel auf Erden zu erschaffen, war die Vision des<br />

Dampfbads. Das Ergebnis ist ein wahres Vergnügen in reinem<br />

Weiß – der Farbe der Unschuld. Die Front aus mattiertem Glas<br />

fesselt das Auge mit einer Sinfonie aus großen opalinen Feldern<br />

und schmalen Sichtöffnungen. Die hinteren Seitenwände sind<br />

mit einem feuchtigkeitsunempfindlichen Quarz Agglomerat<br />

gestaltet und führen die grafische Gestaltung der Glasfront<br />

weiter. Auch hier wirkt das Lichtkonzept geradezu himmlisch,<br />

da Leuchten in die Decke eingebettet sind. So entsteht das<br />

Gefühl, dass Sonnenstrahlen in den Raum hineinströmen. Diese<br />

größtmögliche Transparenz öffnet das Herz des Badenden: „Wir<br />

wollten vollkommene Rückzugsorte schaffen. Zwei Kokons, die<br />

von der Außenwelt abgeschirmt sind und doch die Sicht nach<br />

draußen erlauben – ein Geborgenheitsgefühl, ähnlich der Zeit<br />

im Mutterleib. Einfach sollten unsere Entwürfe sein, mit klaren<br />

Linien und kubischen Volumen. Vertraute Erscheinungen.<br />

Wenn man die Tür hinter sich geschlossen hat, umfängt einen<br />

absolute Ruhe. Kein störendes Element und keine sichtbare<br />

Technik lenken vom Entspannen ab“, so Matteo Thun. Für ihn<br />

bedeutet Erschaffen, eine Seele zu gestalten. In der Sonderedition<br />

trifft Design auf Manufaktur. Auf der einen Seite die<br />

Vision des Designers Matteo Thun, auf der anderen Seite der<br />

Weltmarktführer KLAFS, mit seinem einzigartigen Fachwissen<br />

um Sauna und Spa. Herausgekommen sind dabei zwei Wellnesswelten<br />

mit einer stilistischen Sprache: Matteo Thun und Antonio<br />

Rodriguez und KLAFS, Brüder im Geiste reichen sich die<br />

Hände in dieser Sonderedition.<br />

www.klafs.de<br />

56 | 57


imm<br />

Foto © Röshults<br />

Architektur. Interieur. Design.<br />

<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6 ·<br />

SCHWEDISCHES DESIGN<br />

OHNE KOMPROMISSE<br />

Der komfortable Liegestuhl<br />

„Garden Lounger“ ist aus<br />

hochwertigstem Teakholz und<br />

pulverlackiertem Edelstahl gefertigt.<br />

Die Rückenlehne kann<br />

in unterschiedlichen Höhen<br />

eingestellt werden.<br />

Foto © Röshults<br />

Warme Sonnenstrahlen lassen<br />

sich entspannt auf dem angenehm<br />

weichen „Garden Easy<br />

Daybed“ genießen. Ausgestattet<br />

mit bequemen, witterungsbeständigen<br />

Kissen aus dem<br />

Material Sunbrella eignen sich<br />

die Sitzelemente ideal für Garten<br />

und Terrasse.<br />

Foto © Röshults<br />

Die Unternehmensgeschichte der schwedischen Marke RÖS-<br />

HULTS beginnt in einem Sommerhaus in Småland. Dort entstehen<br />

die ersten Skizzen zu einem Feuerkorb, der den Grundstein<br />

der Firmengründung bezeichnet und die zeitlose Ästhetik von<br />

RÖSHULTS bestimmt.<br />

Nach der erfolgreichen Einführung des Feuerkorbs entstehen in Zusammenarbeit<br />

mit ausgewählten Designern und schwedischen Herstellern<br />

erste Möbel für einen luxuriösen und unbeschwerten Lebensstil<br />

auf der Terrasse und im Garten: Loungesessel, Zwei- und Dreisitzersofas<br />

sowie Liegestühle, Handtuchhalter und eine Dusche sind Produkte,<br />

die RÖSHULTS zu einer beliebten Marke für Outdoormöbel avancieren<br />

lassen. Hochwertigste Materialien in Edelstahl und Teakholz und der<br />

Aspekt „made in Sweden“ tragen zusätzlich dazu bei, dass RÖSHULTS<br />

schnell als Möbelhersteller für einen besonderen Luxus und Lifestyle<br />

im Außenbereich verstanden wird. Neben den komfortablen Loungemöbeln<br />

sind es vor allem auch die qualitativ hochwertigen Barbeque-<br />

Grillstationen für Gas und Holzkohle, die das feine Lebensgefühl für<br />

ein sommerliches Leben und Genießen unter freiem Himmel noch<br />

verstärken. Die Formsprache von RÖSHULTS ist klar, ein wenig eckig<br />

und mit einer selbstsicheren Einfachheit. „Wir haben einen Stil, der als<br />

etwas hart empfunden wird“, sagt Managing Director Tobias Lindberg<br />

über das Design der einzelnen Möbel für den Außen- und Innenbereich.<br />

Statt bei Outdoormöbeln an weiße Sandstrände und Palmenschatten<br />

zu denken, mischt Lindberg lieber das Meer und den Sonnenuntergang<br />

mit ein wenig Großstadt. Diesen urbanen Stil verkörpern die Möbel in<br />

ihrem kantigen, reduzierten Design. Die weichen Polster und Kissen aus<br />

weichem Leder und hochwertigstem Stoffbezug stellen zu der klaren<br />

Ästhetik des Edelstahlgestells der Sessel, Sofas, Tische und Grillstationen<br />

einen harmonischen Kontrast dar. Die klare und geradlinige Form<br />

verfolgt Tobias Lindberg mit konsequenter Strategie: „Ich sehe es als<br />

eine zeitlose Formensprache, die sowohl jetzt als auch in zehn Jahren<br />

noch genauso schön wirkt.<br />

58 | 59<br />

Foto © Röshults


imm<br />

Foto © Röshults<br />

Foto © Röshults<br />

Johan Ridderstråle und Mats Broberg arbeiten schon seit<br />

ihrem Studium an der University College of Arts, Crafts<br />

and Design in Stockholm, Sweden bei verschiedenen<br />

Projekten zusammen. In Stockholm betreiben sie das<br />

Studio Broberg & Ridderstråle für Architektur und<br />

Design. Ihre Gestaltungsphilosophie zielt auf ein Design,<br />

das den Benutzer mit symbolischer Sprache und emotionaler<br />

Wirkung anspricht.<br />

Wer unseren Stil mag, kann Produkte für sämtliche Terrassen- und<br />

Wohnbereiche finden, alles harmoniert miteinander und ist von höchster<br />

Qualität. Aber wenn jemanden unserer Stil nicht gefällt, dem bieten<br />

wir mit unseren Produkten auch keine Alternative“, erläutert Tobias<br />

Lindberg. Ausgehend von einem Sessel, über die Dusche bis hin zur Feueraufbewahrung<br />

verkörpern die Möbel ganz klar, dass sie einer Vision<br />

entsprungen sind – der von RÖSHULTS.<br />

Alle Möbel werden im schwedischen Småland und unter der Verwendung<br />

qualitativ hochwertigster Materialien produziert. So arbeitet<br />

RÖSHULTS, wenn es um die Herstellung der Lederpolster und Lederelemente<br />

für die Tische geht, mit dem schwedischen Unternehmen<br />

ELMO zusammen, das ausschließlich Leder von Tieren in Skandinavien<br />

verwendet. Heute vertreibt RÖSHULTS seine Möbel weltweit. Europa,<br />

Singapur, Australien, der Nahe Osten und Nordamerika sind derzeit<br />

Absatzmärkte. In naher Zukunft plant die Marke, ihr bestehendes Sortiment<br />

vor allem für den Innenbereich weiter auszubauen.<br />

www.röshults.de<br />

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Die schönsten Möbel<br />

für Ihre Terrasse!<br />

Foto © Röshults<br />

Architektur. Interieur. Design.<br />

<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6 ·<br />

Pures Wohlgefühl kommt bei<br />

den Sesseln und Sofas der<br />

„Garden Easy“-Kollektion von<br />

Röshults auf. Mit ihrem markanten<br />

Rahmen aus Edelstahl<br />

und abnehmbaren Sitzpolstern<br />

sind sie ein außergewöhnlicher<br />

Blickfang auf der Terrasse.<br />

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Niederrheinstraße 290<br />

40489 Düsseldorf-Kaiserswerth<br />

Tel. 0211-8693422<br />

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Mo.-Fr. 11.00 – 19.00 Uhr, Sa. 10.00 – 15.00 Uhr<br />

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In+Outdoor<br />

Foto © Röshults


imm<br />

„FOR CONNOISSEURS.<br />

SINCE 1865.“<br />

Foto © Walter Knoll<br />

Foto © Walter Knoll<br />

Die Wiederentdeckung. Der<br />

Connaisseur erkennt seinen<br />

Charme auf den ersten Blick:<br />

Der Lese- und Ruhesessel 368<br />

ist ein stiller Klassiker der<br />

Mid-Century-Moderne. 1956<br />

von Arno Votteler für Walter<br />

Knoll entworfen, erzählt der<br />

Sessel von den Inspirationen,<br />

die der Zeitgeist hervorbringt.<br />

„For connoisseurs. Since 1865.“: Im vergangenen Jahr feierte<br />

Das Unternehmen Walter Knoll 150-jähriges Jubiläum. Eine<br />

Geschichte, die in 2<strong>01</strong>6 ein weiteres Kapitel aufschlägt. Auf der<br />

imm cologne 2<strong>01</strong>6 präsentierte Walter Knoll Interieurs, die mit<br />

ausgesuchten Materialien, sorgfältiger Verarbeitung und einer<br />

zeitlosen Ästhetik gestaltet sind.<br />

Insgesamt zwölf neue Produkte und Programmerweiterungen zeigte der<br />

Hersteller. Sie erhielten 2<strong>01</strong>5 zwölf internationale Designpreise. Eine<br />

Wiederentdeckung und Neuheit in der „Classic Edition“ ist der Votteler<br />

Chair: Der Lese- und Ruhesessel 368 wurde 1956 von Arno Votteler<br />

für Walter Knoll entworfen. Ein stiller Klassiker der Mid-Century-<br />

Moderne, geprägt von skandinavischer Sachlichkeit und Strenge im<br />

besten Sinn. Weitere interessante wiederbelebte Klassiker sind: Der<br />

Saddle Chair wurde 2003 als Coco Chair von EOOS für den italienischen<br />

Hersteller Matteo Grassi entworfen. Nun ergänzt der legendäre Stuhl<br />

aus Sattelleder die Walter Knoll Kollektion mit verbessertem Sitzkomfort,<br />

neuen Dimensionen und Proportionen. Der neue Dining Chair<br />

Foster 525, gestaltet vom renommierten Londoner Architekturbüro, ist<br />

der minimalistische Sessel am Tisch: unprätentiös, elegant, komfortabel.<br />

Mit der Sadi & Neptun Ozis Collection trifft Walter Knoll türkische<br />

Designgeschichte: Fishnet Chair, Burgaz Chair und Rumi sind wieder<br />

aufgelegte Polstervarianten von drei der ersten modernen Möbel in der<br />

Türkei. Hervorgegangen aus einem künstlerischen Entwicklungsprozess<br />

sind die Side Chairs heute so aktuell wie zu ihrer Premiere in den<br />

1950er- und 1960er-Jahren.<br />

www.walterknoll.de<br />

Votteler Chair<br />

Design: Arno Votteler<br />

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<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6 · Architektur. Interieur. Design.<br />

Skandinavische Sachlichkeit und Strenge im besten Sinn. Die<br />

betont abgewinkelten Volumina des Polsters ruhen auf dem filigranen<br />

Stahlrohrgestell. Formschönes Detail: die Armlehnen<br />

aus Massivholz, elegant gebogen für die Bequemlichkeit. Mit<br />

hoher oder mit niedriger Rückenlehne – die Essenz von Leichtigkeit<br />

für eine zeitlos gültige Ästhetik.<br />

Foto © Walter Knoll<br />

Arno Votteler zählt zu den<br />

bedeutenden deutschen<br />

Designern und Innenarchitekten.<br />

Das beharrliche<br />

Feilen an der Formgebung<br />

und sein ausgeprägter Sinn<br />

für das Machbare zeichnen<br />

ihn aus.<br />

Foto © Walter Knoll


imm<br />

– Anzeige –<br />

Rumi<br />

Design: Sadi Ozis<br />

Ein Sessel wie ein tanzender<br />

Derwisch. Es sind die Rundungen<br />

und die fließenden Linien,<br />

die Rumi seinen Namen gaben.<br />

Lächelnd und leicht wie die<br />

schwingenden Gewänder der<br />

orientalischen Tänzer, breiten<br />

sich die Flächen des Side Chair<br />

aus – scheinbar schwebend<br />

über dem filigranen Gestell aus<br />

Stahlrohr. Die Verbindung von<br />

Tradition und Moderne – heute<br />

so begehrt wie zum Debut von<br />

Rumi im Jahr 1961.<br />

Foto © Walter Knoll<br />

Foto © Walter Knoll<br />

Rumi (1961)<br />

<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6 · Architektur. Interieur. Design.<br />

Sadi Ozis<br />

Pionier seiner Zeit: Sadi Ozis (1923-2<strong>01</strong>2) zählt zu den prägenden<br />

Gestaltern der türkischen Moderne. Der Designer, Maler<br />

und Bildhauer entwickelte die ersten modernen Möbel in der<br />

Türkei. Gemeinsam mit seinem Freund Ilhan Koman gründet<br />

Sadi Ozis 1956 in Istanbul „Kare Metal“, das erste Atelier für<br />

Metallmöbel in der Türkei. Durch den Mangel an Rohmaterial in<br />

der Nachkriegszeit experimentieren die beiden Künstler für ihre<br />

Entwürfe mit Materialien wie Draht, Sieb oder Wasserleitungen.<br />

Doch der Markt für Kunst war eingeschränkt: Um seinen Lebensunterhalt<br />

zu verdienen, entwickelte Sadi Ozis fortan „nützliche<br />

Kunst“ in Form von Stühlen. Eine besondere Kreativität,<br />

aus der zwischen 1956 und 1967 zahlreiche Produkte mit Klassikerqualitäten<br />

hervorgingen. Als Professor lehrte Sadi Ozis fortwährend<br />

an der Kunstakademie in Istanbul, seine Werke wurden<br />

mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.<br />

*<br />

Foto © Walter Knoll<br />

Foto © Walter Knoll<br />

italian Masterpieces<br />

archibald SESSEl. dESignEd by J.M. MaSSaUd.<br />

Sala dEl ThE, Palazzo colonna, roMa.<br />

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christian tuermer - minimal lighting:<br />

in die Architektursprache verwoben<br />

Licht ist so gesetzt, dass das<br />

Gebäude von außen betrachtet<br />

räumlich tiefer wirkt, als es tatsächlich<br />

ist.<br />

LeuchtObjekt<br />

Foto: Christian Tuermer | Text: Frank D. Geschke<br />

Der Kölner Christian Tuermer kreierte als Leuchtendesigner<br />

nicht nur seine eigene Kollektion minimal<br />

lighting, er plant auch Lichtkonzepte. Wie Tuermer<br />

seine Leuchten verwendet, um Architektur mit hoher<br />

Sensibilität für den Ort zu inszenieren, veranschaulicht<br />

das Bürogebäude des Architekturbüros Heinrich<br />

+ Steinhardt GmbH in Bendorf-Sayn. Es fügt sich<br />

städtebaulich bedeutend am Eingang von Alt-Sayn in<br />

ein Umfeld mit unterschiedlichen historischen Baustilen<br />

ein: Tagsüber spiegeln sich Schloss Sayn und andere<br />

Landmarken in den Glasfassaden des Neubaus. Mit<br />

zunehmender Dunkelheit geht das Gebäude gleichsam<br />

in eine andere „Lichtwelt“ über: Es wird in seiner<br />

Gesamtheit zu einem Leuchtenobjekt, das Schloss und<br />

Umgebung stimmungsvoll ins Licht setzt.<br />

Minimalismus in Architektur und Leuchtendesign<br />

„Mit Christian Tuermer haben wir schon einige Projekte realisiert.<br />

Mir gefällt an seinen minimal lighting-Produkten,<br />

dass sie sich nahtlos in unsere Architektursprache einfügen.<br />

Das Konzept dieser Leuchten ist ja, dass ihr Gehäuse als<br />

solches sehr reduziert, sehr geometrisch, sehr minimal ist.<br />

So ist auch unser Gebäude entworfen. Es beschränkt sich<br />

auf nur drei Materialien: Glas, Stahl und Beton“, kommentiert<br />

Steinhardt. Das Lichtkonzept sollte der überregionalen<br />

Bedeutung der örtlichen Gegebenheiten entsprechen und<br />

gleichzeitig funktionale Aspekte für die Arbeitsumgebung<br />

von 33 Mitarbeitern in Gruppenbüros berücksichtigen.<br />

Steinhardt: „Es war mir wichtig, dass die Grundstruktur des<br />

Gebäudes sowie der Kontrast zwischen geschlossener Fassaden<br />

aus Beton und transparenter Fassaden akzentuiert wird,<br />

die gegenüber der Schlossfassade liegt.“<br />

Das Lichtkonzept entspricht der überregionalen<br />

Bedeutung der örtlichen<br />

Gegebenheiten und hebt die Grundstruktur<br />

des Gebäudes hervor. Abends<br />

wird es in seiner Gesamtheit zu einem<br />

Leuchtenobjekt, das die Umgebung<br />

stimmungsvoll ins Licht setzt.<br />

Eingebettet in historische Baustile<br />

Der Stadtteil Sayn von Bendorf am Rhein nahe Koblenz und<br />

Neuwied ist unter anderem bekannt für die Burg Sayn, Sitz<br />

der Familie Sayn-Wittgenstein-Sayn, einer Linie des rheinischen<br />

Adelsgeschlechts. Mit Blick auf Schloss Sayn, Leonilla-Stift<br />

sowie der Schlosskapelle erbaute das Architekturbüro<br />

Heinrich + Steinhardt sein Bürogebäude. Der Baukörper<br />

interpretiert, wie Architekt Thomas Steinhardt erläutert,<br />

in Materialität und Typologie die am Ort vorherrschenden<br />

Baustile. So fügt sich das dreigeschossige Gebäude ein in den<br />

nach oben strebenden neugotischen Baustil insbesondere<br />

der von dem Architekt Hermann Nebel zwischen 1860 –<br />

1862 errichteten Schlosskapelle. Im mittelrheinischen Historismus<br />

wurden in Sayn gusseiserne Bauelemente produziert,<br />

deren Stilelemente und Form in Deutschland zu jener<br />

Zeit ein Novum waren. Diese Historie greift die Gestaltung<br />

des Bürobaus durch die Verwendung von Stahlstrukturen<br />

in den markanten Glasfassaden mit auf. Im Kellergeschoss<br />

des Gebäudes verweisen grobe Wände aus Grauwackegestein<br />

auf Weinberge. Die ungewöhnlich spitz zulaufende Form des<br />

Gebäudekörpers resultiert daraus, dass entlang der exakten<br />

Grundstücksgrenze gebaut wurde. Das Gebäude prägt in<br />

einer „Torsituation“ in prominenter Lage den Eingang von<br />

Alt-Sayn.<br />

66 | 67


– Anzeige –<br />

Die Leuchten der minimal<br />

lighting-Kollektion fügen sich<br />

sich nahtlos in eine Architektursprache<br />

ein, die sich auf nur<br />

drei Materialien beschränkt:<br />

Glas, Stahl und Beton. Als<br />

Uplight, Wandspot oder Downlight<br />

heben sie Struktur und<br />

Materialität der Innenarchitektur<br />

hervor.<br />

Die Notation des Lichts<br />

Nahezu jede Leuchte aus der minimal lighting-Kollektion<br />

kann mit unterschiedlichen Leuchtmitteln bestückt werden.<br />

„In diesem Fall kombinierten wir Halogenlicht im Spektrum<br />

des Sonnenlichts von ungefähr 3000 Kelvin mit LEDs entweder<br />

in einer wärmeren oder kälteren Lichtfarbe. So lässt sich<br />

die Kontrastierung der Farbtemperatur in Nuancen steuern“,<br />

erklärt Tuermer. Er vergleicht die Art, wie er mit Licht plant<br />

damit, wie ein Komponist Noten in der Musik setzt oder<br />

ein Dramaturg das Bühnenbild mit dem Weglassen und<br />

Hinzufügen gestaltet. So setzte Tuermer die höchste Leuchtdichte<br />

mit LED-Strahlern auf Flächen, die am weitesten<br />

vom Betrachter entfernt sind. Das Gebäude wirkt dadurch<br />

von außen betrachtet räumlich tiefer, als es tatsächlich ist.<br />

Außerdem entsteht der Effekt einer, wie Tuermer es nennt,<br />

„totalen Transzendenz“: „Mit zunehmender Dämmerung<br />

und eingeschalteter Beleuchtung nimmt der Spiegeleffekt<br />

der Glasfassaden ab. Die Fenster werden schließlich derart<br />

klar und die Räume in einer Tiefe einsehbar, dass sich der<br />

Eindruck einstellt, es wäre überhaupt kein Glas eingesetzt.“<br />

Die Struktur und Materialität der Stahlkonstruktionen in<br />

der Fassade heben Uplights mit LED hervor.<br />

Den rohen Charakter des Sichtbetons der Innenwände<br />

sowie die Rauheit der Natursteinmauern im Kellergeschoss<br />

unterstreicht zum Beispiel Schlaglicht aus Spotlights, die<br />

in den Boden eingelassen sind und an die Decke strahlen.<br />

Ein anspruchsvoller lichtplanerischer Kunstgriff sind auch<br />

blendfrei in die Stufen der Betontreppe eingebaute Uplights.<br />

Arbeitsplätze werden mit LED-Deckenstrahlern in 4000<br />

Kelvin Lichttemperatur angestrahlt. Die Helligkeit und<br />

emotionale Wirkung des Lichtes entfaltet sich vollständig<br />

erst in der Reflexion durch die Oberflächen weißer Tische aus<br />

hochbelastbarem Schichtstoff (HPL) sowie Möbeln aus stabverleimter<br />

Eiche. Tagsüber kommen die Mitarbeiter überwiegend<br />

mit Tageslicht aus. Erst wenn dies nicht mehr ausreicht,<br />

tritt das Kunstlicht in Aktion.<br />

<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6 · Architektur. Interieur. Design.<br />

Für Tuermer, der derzeit das Licht für den 400 m 2 großen<br />

Jugendstil-Musiksaal des DGB in Hamburg und einen Teilauftrag<br />

im Hamburger Hotel Atlantic plant, war die Arbeit<br />

an diesem Bürogebäude etwas Besonderes: „Lichtkonzept<br />

und Architektur hängen eng zusammen. Diese Architektur<br />

war eine der inspirierendsten, die ich als Lichtplaner<br />

bisher gesehen habe“. Und auch der Bauherr verbucht einen<br />

unerwarteten Gewinn: „Inzwischen machen insbesondere in<br />

den Abendstunden touristische Stadtführungen an unserem<br />

Gebäude Station“, berichtet Steinhardt.<br />

*<br />

Christian Tuermer GmbH & Co. KG<br />

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50678 Köln<br />

Tel.: 0221.98 54-900<br />

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DERT, SONDERN AUF PHANTASTISCH KUNSTVOLLE ART ENTWORFEN UND<br />

GEKNÜPFT WIRD.IM NACHHINEIN IST ES SCHWER ZU SAGEN, OB ES DIE ATMO-<br />

SPHÄRE, DIE ENTWÜRFE, DER FAMILIÄRE RAHMEN ODER DER DESIGNER SELBST<br />

WAR – WIR SIND JEDENFALLS HIN UND WEG.<br />

<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6 · Architektur. Interieur. Design.<br />

Eine ganze Generation, die einst Großmutters Perser zusammenrollte und aus den Wohnzimmern<br />

verbannte, bringt Jan Kath „zurück auf den Teppich“. „In klinisch durchgestylten Wohnungen, mit<br />

hochglanzpolierten Betonböden, fühlt sich niemand wirklich wohl“, erklärt er. „Unsere Teppiche<br />

sind ein organisches i-Tüpfelchen, Wohlfühlinseln, die im coolen Interieur heilsam wirken, ohne<br />

den Style zu zerstören.“ Jan Kath ist mit seiner Interpretation des modernen Teppichs absolut<br />

stilprägend. Er zählt heute zu den international bedeutendsten Teppichdesignern. Seine Entwürfe<br />

sind vielfach preisgekrönt (Red Dot, Carpet Design Award u.v.m.). Die Werke werden immer wieder<br />

im musealen Kontext von Kunst und Design gezeigt. Jan Kath ist Autodidakt. Die Matrix für seine<br />

innovativen Entwürfe bildet eine tiefe, emotional verwurzelte Beziehung zum Teppich: Jan Kath<br />

stammt in dritter Generation aus einer Teppichhändler-Familie mit Dependancen im Ruhrgebiet<br />

und in Berlin. Schon als kleiner Junge besuchte er mit seinem Vater Martin Kath Manufakturen im<br />

Iran und in Nepal. Diese Erfahrungen schärften sein Auge und weckten das Grundverständnis für<br />

Farbkombinationen und Proportionen. Dennoch wollte Jan Kath nie in die Fußstapfen der Eltern<br />

treten, das Geschäft nicht weiterführen. Um seinen eigenen Weg zu finden, reiste er im Alter von<br />

20 Jahren durch Asien und den Orient und landete während seines Roadtrips mehr oder weniger<br />

zufällig in Nepal. Dort baten ihn Freunde der Familie, als Qualitätskontrolleur in ihrer Teppichproduktion<br />

einzuspringen. Die Verbindung zum Thema Teppich war wiederhergestellt. Später übernahm<br />

Jan Kath die Fertigung, begann eigene Designs zu produzieren. Inspiriert von zahlreichen<br />

Reisen durch pulsierende Metropolen wie Paris, Istanbul, New York, Tokio, Beirut, Sydney und<br />

nicht zuletzt durch seine Heimat, das Ruhrgebiet mit seiner archaischen Industriekultur, entwickelte<br />

Jan Kath schnell seine unverkennbare Handschrift. Während in seinen Kreationen der Reiz<br />

des Fehlerhaften, der Erosion und der Verwandlung eine zentrale Rolle spielt, ist Kath in Sachen<br />

Qualität jedoch „kompromisslos konservativ.“<br />

Foto © Dimo Feldmann / jan kath.


ereased heritage<br />

Occhio »next generation« LED: Energy efficiency class A+ / A.<br />

– Anzeige –<br />

Foto © Dimo Feldmann / jan kath.<br />

BACK TO THE ROOTS! DIE KOLLEKTION „ERASED HE-<br />

RITAGE“ IST EINE HOMMAGE AN DEN KLASSISCHEN<br />

ORIENTTEPPICH. JAN KATH LÄSST SICH HIER NICHT<br />

NUR VON DEN ALTEN MUSTERN, TECHNIKEN UND QUA-<br />

LITÄTEN INSPIRIEREN, SONDERN LÄSST DIE DESIGNS<br />

ANHAND TRADITIONELLER KNÜPFMUSTER WIEDER<br />

AUFLEBEN. KNOTEN FÜR KNOTEN WERDEN ÄGYPTI-<br />

SCHE MAMLUKS, IRANISCHE BIDJARS ODER TÜRKI-<br />

SCHE KONYAS IN ORIGINALFARBEN HERGESTELLT.<br />

<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6 · Architektur. Interieur. Design.<br />

Foto © Dimo Feldmann / jan kath.<br />

Doch einfach nur Altes zu reproduzieren, ist nicht JAN KATH-<br />

Philosophie. Der Zusatz „Erased“ bedeutet, dass Jan Kath auch hier<br />

seine typischen Verfremdungseffekte in die Kreationen einfließen<br />

lässt. Ein eigens entwickeltes „Antik-Finishing-Verfahren“ sorgt<br />

dafür, dass der neue Teppich wirkt, als habe er schon viele Jahre im<br />

Salon eines Herrenhauses gelegen. „So wie zum Beispiel in Bayern<br />

jedes Dorf eine eigene Tracht hat, hat im Orient jeder Ort, jede Region,<br />

jeder kulturelle Hintergrund ein spezifisches Teppichdesign entwickelt.<br />

Es ist faszinierend, wie sich in den verschiedenen Gebieten<br />

über Jahrhunderte so unterschiedliche Handschriften und Macharten<br />

entwickelt haben“, erklärt Kath. „Mit ERASED HERITAGE<br />

tragen wir dazu bei, dass diese Ideen in die neue Zeit hinübergerettet<br />

werden.“ Das gilt nicht nur für die Muster und die verwendeten<br />

Materialien, sondern auch für die ganz besondere Produktionsmethode:<br />

Während die meisten Knüpfer weltweit die Rapporte von<br />

einem sogenannten Graphen, einer Zeichnung, ablesen, werden die<br />

Stücke der ERASED HERITAGE- Kollektion gesungen. Der Loommaster<br />

sitzt mit der Knüpfanleitung den Knüpferinnen und Knüpfern<br />

gegenüber. Dort liest er Anweisungen wie: 7x Korallenrot, 5 x<br />

Granat, 2 x Beige und so fort. Diese Information übersetzt er in eine<br />

Art Singsang und „summt“ mit sonorer Stimme den Knüpfern die<br />

nächsten Arbeitsschritte vor. „Nach diesem ungewöhnlichen Verfahren<br />

wird in kleinen Familienbetrieben gearbeitet. Es ist extrem<br />

aufwendig und nicht ganz einfach, die alte Produktionsmethode auf<br />

das JAN KATH-Design anzuwenden“, erklärt der Teppich-Designer.<br />

„Aber die Mühe lohnt sich. Es entstehen Teppiche mit einem revolutionären<br />

Look, die Altes und Neues auf noch nie gezeigte Weise<br />

Foto © Dimo Feldmann / jan kath.<br />

verbinden.“<br />

*<br />

Nyhues im Stilwerk Düsseldorf<br />

Grünstrasse 15, 40212 Düsseldorf<br />

Düsseldorf@nyhues.de<br />

www.nyhues.de<br />

perfect light<br />

io – magical movability, individual<br />

style collections, unique operation.<br />

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40210 Düsseldorf<br />

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Smow<br />

Design ohne Dünkel<br />

Architektur. Interieur. Design.<br />

<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6 ·<br />

Foto: Anja Schlamann | Text: Beate Berns<br />

„Buy local“ heißt das Motto der Geschäftsleute im „Loretto-Viertel“ in<br />

Unterbilk. Individuelle Beratung und persönlicher Kontakt werden großgeschrieben.<br />

Das perfekte Umfeld für den neuen smow-Showroom. Das Düsseldorfer<br />

smow-Team will Spaß an gutem (Möbel-)Design vermitteln – ganz ohne<br />

Berührungsängste.<br />

74 | 75


Schon die Design-Ikonen Charles und Ray Eames wussten: Ohne Spaß ist alles nichts! smow präsentiert im Düsseldorfer<br />

Showroom deren Klassiker sowie moderne Möbel junger Designer wie Konstantin Grcic oder der Gebrüder Bouroullec.<br />

Freie Ziegelwände, offen verlegte Lüftungsrohre und hohe Decken geben dem Showroom einen loftigen Charakter.<br />

Unten: Mit einem leckeren Espresso am Tisch Platz nehmen und entspannt Wunschmöbel finden.<br />

<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6 · Architektur. Interieur. Design.<br />

Schon wenige Monate nach der Eröffnung fühlt sich Guido Eichel<br />

mehr als angekommen im „individuellen Einkaufskiez“. Der Kontakt<br />

unter den Ladeninhabern ist sehr persönlich, man freut sich<br />

über die neuen Nachbarn, und die ersten gemeinsamen Aktionen<br />

sind bereits in Planung. „ Das Viertel ist unkompliziert, bodenständig<br />

und kinderfreundlich, das passt perfekt zu uns“, freut<br />

sich der smow-Geschäftsführer. „Unsere Kunden sollen sich bei<br />

uns wohlfühlen und völlig ungeniert alles Anschauen, Anfassen<br />

und Probesitzen. Wir möchten, dass sie ein Gefühl für die Möbel<br />

bekommen und sich vorstellen können, wie es sich mit ihnen<br />

wohnt.“ Gemeinsam mit seiner Geschäftspartnerin Anett Ahlefeld<br />

– zuvor waren die beiden langjährige Kollegen bei Vitra – hat er<br />

eine ehemalige Schleckerfiliale zu einem einladenden Showroom<br />

umgebaut. Dafür sorgen nicht zuletzt die großen Schaufensterfronten<br />

und die offene Innenraumgestaltung. Eine freigelegte<br />

Ziegelwand, sichtbare Lüftungsrohre sowie die wieder geöffneten<br />

Decken verleihen den Räumlichkeiten eine loftige Atmosphäre,<br />

die den perfekten Rahmen für das ausgesuchte Sortiment von<br />

Möbeln und Accessoires bildet. Vertreten sind neben Designklassikern<br />

auch Klassiker von morgen. Darunter Produkte von<br />

Herstellern wie Vitra, USM Haller, HAY, Nils Holger Moormann,<br />

Belux, Louis Poulsen Leuchten und carpetsign.<br />

„Wir wollen unseren Kunden Spaß an gutem Design vermitteln<br />

und ihnen Berührungsängste vor sogenannten „Designermöbeln“<br />

nehmen“, erklärt Anett Ahlefeld, die dieses Wort nach Möglichkeit<br />

vermeidet. „Jedes Möbelstück wird von Designern entworfen. Wir<br />

sprechen lieber von klassischen Möbeln, die ihren Wert über die<br />

Zeit behalten: gut gemacht, funktional und schön.“ Das Sortiment<br />

von smow zeigt, dass dies auch zu durchaus moderaten Preisen zu<br />

haben ist.<br />

DAS BESTE AUS ZWEI WELTEN<br />

Die meisten Produkte des smow-Sortiments können auf Wunsch<br />

innerhalb kürzester Zeit geliefert werden. Möglich wird dies durch<br />

ein gemeinsames großes Lager der mittlerweile sieben smow-<br />

Showrooms sowie des smow-Onlineshops, die alle als eigenständige<br />

Unternehmen betrieben werden. Der Onlineshop, der Kunden<br />

europaweit beliefert, bietet darüber hinaus die Möglichkeit, sich<br />

im Vorfeld einen Überblick über das Angebot zu verschaffen, bevor<br />

man dann im Ladengeschäft die sinnliche Probe aufs Exempel<br />

macht und eine umfassende, fachmännische Beratung genießt –<br />

ein wesentlicher Bestandteil der smow-Philosophie. Dafür sorgt<br />

in Düsseldorf ein dreiköpfiges Team unter der Leitung von Frank<br />

Rempel. Er kümmert sich neben der Privatkundenbetreuung auch<br />

um den Ausbau des Projektgeschäfts in Düsseldorf. Betreut werden<br />

die Firmenkunden von einem übergreifenden Projektteam unter der<br />

Leitung von Anett Ahlefeldt.<br />

BÜROPLANUNG MIT KONZEPT<br />

„Büroeinrichtung muss ganzheitlich gedacht werden, die Möblierung<br />

ist dabei nur ein Baustein. Es gilt, die Arbeitsweise eines Unternehmens<br />

zu analysieren und diese bei der Büroplanung zu berücksichtigen.<br />

Das Ganze ist ein umfassender Prozess, in den auch die Mitarbeiter,<br />

beispielsweise in Workshops, mit einbezogen werden müssen. Eine<br />

Büroplanung, die in der Regel eine Veränderung für die Mitarbeiter bedeutet,<br />

kann nur erfolgreich sein, wenn sie von diesen mitgetragen und<br />

akzeptiert wird“, ist Anett Ahlefeld aus langjähriger Erfahrung überzeugt.<br />

„Die Arbeitsweise in Büros hat sich grundlegend geändert. Heute<br />

stehen Teamwork, Interaktion und Kommunikation im Mittelpunkt.<br />

Statt hierarchischer benötigt man deshalb vermehrt prozessorientierte<br />

Strukturen und Büroraumkonzepte, die dem Rechnung tragen.“ Eine<br />

komplexe Aufgabe, die nur ein Team aus verschiedenen Fachdisziplinen<br />

bewältigen kann. Hierzu kooperiert smow mit einem gewachsenen<br />

Netzwerk kompetenter Partner und übernimmt als Koordinator sämtliche<br />

Dienstleistungen von Analyse und Raumplanung über Realisation<br />

bis zu Coaching und Beratung nach erfolgter Umsetzung.<br />

*<br />

smow K GmbH<br />

Lorettostraße 28, 40219 Düsseldorf<br />

www.smow.de<br />

76 | 77


acrylic couture<br />

Als Sockel dieser Edelbonbonniere<br />

wurde Acrylglas-Material aus der<br />

FIOCCHI-Kollektion verwendet.<br />

Die eingegossenen Silberflocken<br />

verhelfen diesem Luxus-Gefäß zu<br />

magisch anziehendem Charakter<br />

und fulminanter Präsenz.<br />

Archaisch reduzierte Eleganz<br />

und eine bernsteingleiche<br />

Anmutung prägen die Wirkung<br />

dieser Gefäßkreation, welche<br />

– wie in diesem Fall – als edler<br />

Waschtischaufsatz eine<br />

luxuriöse Anwendung findet.<br />

© acrylic couture, Foto: Eberhard Schuy<br />

Architektur. Interieur. Design.<br />

<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6 ·<br />

MATERIAL-PIONIERE<br />

BEFLÜGELN KREATIVE<br />

Unter dem Namen »acrylic couture®« schlägt das gleichnamige<br />

Unternehmen unter Leitung von Oliver Raatz ein neues – mehrfach<br />

ausgezeichnetes – Kapitel der Materialentwicklung auf und<br />

macht vielfältige Anwendungsmöglichkeiten nutzbar. Die Idee<br />

und Ausdrucksstärke der exklusiven Acrylglas-Kollektion liegt<br />

in der raffinierten Verschmelzung zweier Materialwelten: Sie<br />

kombiniert die Leichtigkeit und Eleganz textiler Edelstoffe mit<br />

der transparenten Festigkeit von hochwertigstem gegossenem<br />

Acrylglas.<br />

Als eingelegte Materialien dienen edle italienische Metallgewebe,<br />

Metallflocken oder natürliche Inlays wie z.B. handverlesene Federn. Die<br />

verschiedenen Designs betören durch changierende 3-D-Effekte und<br />

schaffen optische Erlebnisse, welche jeden Betrachter auf Anhieb in<br />

ihren Bann ziehen. Die angebotenen Designs verfügen über einen ausgeprägt<br />

luxuriösen Charakter und sind bisher überall dort zum Einsatz<br />

gekommen, wo durch extravagante Hingucker besondere Akzente gesetzt<br />

werden sollen. Z. B. in der gehobenen Hotellerie und Gastronomie,<br />

in Wellness- und SPA-Einrichtungen, als Fassade und Akkustikpanel,<br />

aber auch im Bereich des exklusiven Messe- und Ladenbaus.<br />

© acrylic couture, Foto: Eberhard Schuy<br />

Dieser exquisite Champagnerkübel<br />

brilliert durch seine<br />

spektakulär inszenierte Materialund<br />

Formkomposition. Durch<br />

Lichtbrechung scheint der edle<br />

Glanz der Gold-Flocken den<br />

gesamten Korpus zu durchfluten –<br />

eine luxuriöse Augenweide!<br />

»Die Eigenart und Strahlkraft<br />

der Acrylglas-Kollektionen<br />

fördert in erstaunlicher<br />

Weise die Produktivität und<br />

führt immer häufiger<br />

zu einzigartigen und<br />

exklusiv umgesetzten<br />

Design-Kunststücken«<br />

Oliver Raatz, Geschäftsführer<br />

Die in Remagen ansässige Firma existiert zwar erst seit wenigen Jahren<br />

(2<strong>01</strong>3), hat aber weltweit schon zahlreiche bemerkenswerte Projekte<br />

realisieren können und Auszeichnungen bei renommierten Design-<br />

Awards erhalten. Darunter den „interzum award – Best of the Best<br />

- 2<strong>01</strong>3“, den „Interior Innovation Award 2<strong>01</strong>4“, den „iF product design<br />

award 2<strong>01</strong>4“. Außerdem war »acrylic couture« nominiert für den<br />

„German Design Award 2<strong>01</strong>5“.<br />

Die Eigenart und Strahlkraft der Acrylglas-Kollektionen fördert in<br />

erstaunlicher Weise die Produktivität und führt immer häufiger zu<br />

einzigartigen und exklusiv umgesetzten Design-Kunststücken. Eine<br />

Auswahl besonders edler Produkte, wurde unlängst in Amsterdam auf<br />

der Messe „MASTERS OF LXRY“ – dem führenden Event für Luxus und<br />

lifestyle in Europa – präsentiert, u. a. ein Konzertflügel aus mit Federn<br />

versetzten Acrylglas-Platten.<br />

„Unser eigentliches Kerngeschäft besteht in der Entwicklung, Herstellung<br />

und im Vertrieb unserer Acrylglas-Platten und -Halbzeuge zur<br />

Weiterverarbeitung“, berichtet Oliver Raatz: „Unsere Hauptabnehmer<br />

kommen aus dem Bereich Architektur und Design, aber auch Möbelbauer<br />

und Kunsthandwerker verwenden unsere Materialien für ihre<br />

Projekte oder Produktkreationen.“<br />

Die Inspiration und Ideenvielfalt ist bei den Kreativen mittlerweile so<br />

fruchtbar, dass eigens eine Vertriebsplattform ins Leben gerufen wurde.<br />

„Endlich schlagen wir eine Brücke zwischen Hersteller und interessierten<br />

Endkunden“ führt Oliver Raatz aus und ergänzt: „Gleichzeitig<br />

bieten wir unseren Abnehmern eine repräsentative Bühne, um jene<br />

Erzeugnisse einem breitem Publikum zugänglich zu machen, welche mit<br />

»acrylic couture« veredelt sind“<br />

Über das Portal „www.acrylic-en-vogue.com“ finden Sie eine ständig<br />

wachsende Anzahl hervorragender Designobjekte und serienreifer<br />

Produkte.<br />

*<br />

acrylic couture®<br />

Oliver Raatz<br />

Ringofenstraße 3<br />

53424 Remagen-Kripp<br />

Tel.: 02642.9 07 88-30<br />

E-Mail: info@acrylic-couture.com<br />

www.acrylic-couture.com<br />

78 | 79<br />

© acrylic couture, Foto: Eberhard Schuy


Momentum Spa<br />

Foto © Simone Rosenberg<br />

<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6 · Architektur. Interieur. Design.<br />

TIME FOR EMOTIONS<br />

Schon der Begriff Momentum im Namen dieses Spa verrät, was<br />

den Gast hier erwartet: Momente genießen, die nur einem selbst<br />

gehören, das ist der Anspruch in der Philosophie des privat geführten<br />

Wellness-Refugiums. Im Zentrum Düsseldorfs und doch<br />

abseits des hektischen Großstadtlebens, bietet das Momentum<br />

Spa eine sehr angenehme und private Atmosphäre für persönliches<br />

Wohlbefinden.<br />

In einem außergewöhnlichen Design und mit viel Licht durchflutet,<br />

erwartet die Gäste Wellness in 5-Sterne-Qualität. Unter 155 Hotel-<br />

und Day Spas aus 26 Ländern wurde das Momentum Spa im Jahr<br />

2<strong>01</strong>1 kurz nach Eröffnung als eines der führenden Day Spas in Europa<br />

ausgezeichnet.<br />

Ein Highlight ist der mit Natursole angereicherte Pool, der nicht nur<br />

schön anzuschauen , sondern so groß ist, dass man auch wirklich<br />

schwimmen kann – in einem Day Spa eine Rarität. In den Nischen<br />

der Natursteinwand lässt sich bei der Projektion wunderbarer Naturaufnahmen<br />

entspannen. Wer es lieber heiß mag, kann zwischen<br />

Foto © Detlev Odenhausen<br />

Links: Ein Highlight ist der mit Natursole<br />

angereicherte Pool, der so groß ist, dass<br />

man auch wirklich schwimmen kann –<br />

in einem Day Spa eine Rarität. In den<br />

Nischen der Natursteinwand lässt sich<br />

bei der Bildprojektion wunderbarer<br />

Naturaufnahmen entspannen. Wer es<br />

lieber heiß mag, kann zwischen unterschiedlichen<br />

Saunen wählen. Über<br />

dem Dampfbad erstreckt sich ein<br />

Sternenhimmel aus Swarovski-Steinen.<br />

unterschiedlichen Saunen wählen: Über dem Dampfbad erstreckt sich<br />

ein Sternenhimmel aus Swarovski-Steinen; handgefertigte Keramiksitze<br />

und eine goldene Kuppel schmücken die Kräutersauna. Auch die<br />

großzügige Finnische Sauna und das nach Orangen duftende Sanarium<br />

bringen die Gäste ins Schwitzen. Ein Eisturm wartet inmitten des<br />

Sauna-Bereichs zur Abkühlung.<br />

Tessa Wöber, die auch an der Projektentwicklung des Premium Day<br />

Spa beteiligt war, und ihr internationales Team, schenken jedem Gast<br />

höchste Aufmerksamkeit und herzliche Gastfreundschaft. Was gibt es<br />

Entspannenderes, als sich in einem weichen Bademantel zu hüllen und<br />

sich nach einem Saunabesuch von erfahrenen Therapeuten behandeln<br />

zu lassen. Ob mit einer entspannenden Massage, einem Ayurvedatreatment<br />

oder pflegenden Gesichts- und Körperbehandlungen mit<br />

duftenden und exklusiven Produkten. Vielleicht noch die Teezeremonie<br />

oder ein frischer Obstsalat in der Lounge. Gerne gebucht wird in den<br />

Sommermonaten eine Massage mit gekühltem Orange-Lemongras-Öl.<br />

Dieses Sommerpackage beinhaltet auch die Erfrischung im Wellnessbereich<br />

bis zu zwei Stunden. Alle Massagen und alle Facial- und Body-<br />

Treatments einschließlich einer wunderbaren Pediküre oder Maniküre<br />

lassen sich auch ohne die Nutzung des Wellnessbereiches genießen. Ab<br />

Frühjahr 2<strong>01</strong>6 bietet Momentum Spa für anspruchsvolle Gäste auch die<br />

exklusiven Behandlungen für Gesicht und Körper der Marke CARITA<br />

an. Seit mehr als 60 Jahren ist diese Marke aus Paris auf Schönheit<br />

spezialisiert und gründete mit dem „La Maison de Beauté“ in Paris<br />

weltweit das erste Day Spa.<br />

Ob es der Wunsch nach einer persönlichen Auszeit ist oder ein besonderer<br />

Anlass – das Team gestaltet auch gern individuelle Arrangements.<br />

*<br />

Momentum Spa<br />

Am Bonneshof 30 a<br />

40474 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211.51 80 870<br />

kontakt@momentum-spa.de<br />

www.momentum-spa.de<br />

80 | 81<br />

Foto © Detlev Odenhausen<br />

Foto © Simone Rosenberg


TIPPS DER REDAKTION<br />

Foto © HOCK<br />

Foto © Bloomon<br />

Schöner sitzen!<br />

VLUV by HOCK<br />

Die erste Marke der Welt, die sich voll und ganz dem Thema<br />

Sitzbälle mit Bezug widmet. VLUV bringt Behaglichkeit, junges<br />

Design und gesundes Sitzen zusammen.<br />

Warum nicht eine weiche, ansehnliche Hülle aus Stoff, Filz oder<br />

Leder für solch einen Ball entwickeln? So wird aus einem Sitzball<br />

ein gesundes Sitzmöbel und ein attraktives Designobjekt für<br />

Zuhause und Office.<br />

www.vluv.de<br />

Foto © HOCK<br />

Direkt vom Feld nach Hause:<br />

Bloomon erobert Deutschland<br />

Bloomon liefert ausgewählte Blumen der Saison direkt<br />

vom Feld bis zum Kunden nach Hause. Jede Woche<br />

kreiert der hauseigene Florist neue beeindruckende<br />

Designs, die von Hand gebunden werden. Immer gut<br />

mit Wasser versorgt, werden die Bouquets mit Kurieren<br />

persönlich ausgeliefert, bleiben deshalb länger frisch und<br />

sorgen so für die tägliche Extraportion Freude – wochenlang.<br />

Frisch, einfach, stilvoll und dabei 100 % flexibel:<br />

Der Lieferservice kann jederzeit geändert, pausiert oder<br />

abbestellt werden.<br />

www.bloomon.de<br />

Zerrefix – stylisch & funktional by SpeziTec<br />

Zerrefix ist ein innovatives Hundespielzeug für den<br />

Indoorbereich. Der Hund steht auf einer edlen Holzplatte<br />

und zerrt an einem fixierten Knochen. Anders<br />

als beim gewöhnlichen Knochenkauen zerrt der Hund<br />

aber mit seinem ganzen Körper am Knochen. Durch<br />

das aktive Zerren wird der gesamte Muskeltonus aktiviert<br />

und der Rücken nachweißlich gestärkt. Welpen<br />

können ihren extremen Spiel-und Beißdrang sicher<br />

ausleben, da Reststücke des Knochens mit Zerrefix<br />

nicht mehr verschluckt werden können! Für Ihren<br />

Hund das perfekte Workout – für Sie ein Designerstück.<br />

Mehr erfahren Sie auf<br />

www.zerrefix.de<br />

SPACE<br />

CRAFTED<br />

NYHUES IM STILWERK DÜSSELDORF<br />

GRÜNSTRASSE 15 | 40212 DÜSSELDORF<br />

T: +49 211 86225 575<br />

DUESSELDORF@NYHUES.DE<br />

WWW.NYHUES.DE<br />

Foto © SpeziTec<br />

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WWW.JAN-KATH.COM


Die Ess-Klasse<br />

des Grillens<br />

Wundersames Wintergrillen auf Schloss Gartrop mit dem<br />

Feuerring, Sternekoch Björn Freitag und dem <strong>stylus</strong>-Team<br />

Produktion: Sandra Kemmer | Fotos: Frank Rossbach | Interview: Ulrich Harz<br />

Was hatten wir uns alles vorgenommen für das neue Jahr? Wir wollten gesünder essen, stressfreier<br />

leben, mehr Zeit mit Freunden in aller Muße verbringen. Kaum gedacht, schon gemacht.<br />

An einem knackig kalten Wintertag im Januar entdeckt <strong>stylus</strong> mit dem Ausnahmekünstler<br />

Andreas Reichlin und dem Fernsehkoch Björn Freitag die neue Dimension des Grillierens.<br />

Schloss Gartrop bei Hünxe trägt den Genius Loci locker dazu bei.


6 FRAGEN<br />

AN DEN GRILL-KÜNSTLER<br />

<strong>stylus</strong>: Was ist der Feuerring?<br />

In einem Satz gesagt.<br />

A. Reichlin: Das Grillgerät, das<br />

gesund, ästhetisch, praktisch und<br />

nachhaltig ist sowie zum geselligen<br />

Genießen einlädt.<br />

<strong>stylus</strong>: Ist der Feuerring nur ein<br />

Produkt oder eine Idee, ein Erlebnis?<br />

A. Reichlin: Der Feuerring ist<br />

das Original. Also die Uridee vom<br />

Grillen. Da sitzen Menschen ums<br />

Feuer, wärmen sich, unterhalten<br />

sich und essen zusammen. Nicht<br />

so wie beim BBQ, wo einer am<br />

Grill steht, und die anderen sind<br />

abseits. Hier geht es auch um<br />

menschliche Wärme; um ältere<br />

Menschen, die sich an die Grillerlebnisse<br />

ihrer Kindheit erinnern<br />

und jetzt eine Skulptur, eine Feuerstätte,<br />

einen Urgrill besitzen.<br />

<strong>stylus</strong>: Müsste die Skulptur dann<br />

nicht vom Künstler signiert sein?<br />

A. Reichlin: Jedes Exemplar<br />

bekommt einen Echtheitsstempel,<br />

der mit 30 Tonnen Kraft in<br />

jeden Feuerring eingepresst wird.<br />

Und trotzdem gibt es jede Menge<br />

minderwertige Plagiate.<br />

<strong>stylus</strong>: Wie viele Exemplare<br />

fertigen Sie im Jahr?<br />

A. Reichlin: Ach, Zahlen sagen<br />

nicht viel. Wir stellen weniger<br />

Stück her als Rolls-Royce. Da<br />

sieht man, wie exklusiv wir sind.<br />

(lacht)<br />

<strong>stylus</strong>: Was war Ihr Antrieb bei<br />

der Erfindung?<br />

A. Reichlin: Mein Vater ist<br />

schuld. Der hat mir immer Aufgaben<br />

zur Problemlösung gestellt,<br />

hat gesagt: »Denk darüber nach,<br />

bis Freitag will ich eine Lösung<br />

sehen.« So haben meine pyromanischen<br />

Triebe eine Lösung zum<br />

schöneren Grillen gefunden. Eine<br />

Entwicklung für die Ewigkeit<br />

statt Design für zwei Tage.<br />

<strong>stylus</strong>: Dann könnten Sie ja auch<br />

100 Jahre Garantie geben.<br />

A. Reichlin: 100 oder 200 Jahre.<br />

Das kratzt mich nicht.<br />

KÜNSTLER. KÖNNER. KOCH.<br />

Der Schweizer Andreas Reichlin ist ein Begeisterter,<br />

ein Besessener, ein Berserker. Begeistert von<br />

seiner Kunst als Stahlplastiker, von der idealen Form genauso<br />

wie von der perfekten Funktion. Besessen von der<br />

Idee, gesund zu grillieren, Geschmack zu erhalten statt<br />

zu verbrutzeln, neue Kochkreationen zu schaffen. Berserker,<br />

wenn es gilt, die 250 Kilo Stahl des Feuerrings an<br />

den einzig richtigen Ort zu wuchten und dort optimal<br />

auszurichten.<br />

Die Geschichte des Feuerrings beginnt mit Reichlins<br />

Magen, der herkömmliches Grillgut so gar nicht verträgt.<br />

Wer je erlebt hat, wie die Fette durch den Rost in<br />

die Glut tropfen, um als karzinogene Stoffe wieder nach<br />

oben zu wandern, wer jemals sein Steak mit den Partikeln<br />

der Grillkohle überzogen fand, der versteht den<br />

sensiblen Künstlermagen. Hier schaltete Reichlin den<br />

Kopf des Künstlers, den Verstand des Handwerkers ein<br />

und der Feuerring ward geboren. Wie sagt der Künstler?<br />

»Der Weg zur perfekten Form – verbunden mit der Leidenschaft<br />

für das schwere Material Stahl, das immanent<br />

Leichtigkeit und kraftvolle Ruhe trägt – fasziniert mich<br />

immer wieder neu.«<br />

DIE IDEE. DAS IDEAL. DER RING.<br />

Zunächst rätselt der Betrachter: Ist das eine Skulptur,<br />

ein Designobjekt oder eine Feuerstelle? Er behält dreimal<br />

Recht, denn die skulpturale Qualität ist bei einem<br />

Plastiker wie Reichlin quasi vorprogrammiert. Aber gerade<br />

der Nutzwert ist enorm. Wir stehen bei Wind und<br />

Böen um das wärmende Feuer, reden und freuen uns<br />

auf die gemeinsame Mahlzeit. Obwohl der Feuerring<br />

aussieht wie ein UFO aus der Zukunft, fühlen wir uns<br />

wie die glückliche Jägerrotte aus der Steinzeit. Nur die<br />

Beute, das Fleisch fehlt. Noch. Um die Mittagszeit hatte<br />

ein Tieflader unser Testmodell Gastro angeliefert: 250<br />

Kilogramm schwer, mit 132 Zentimetern Durchmesser.<br />

Der Ring ist auf der Schale verschweißt und neigt sich<br />

zur Mitte hin, so dass Öl und Fett ins Feuer ablaufen<br />

können. Weil das Grillgut auf dem heißen Ring erhitzt<br />

wird, gibt es keinen direkten Kontakt zum Feuer, nichts<br />

verkohlt oder verbrutzelt. Der Clou für jeden Koch: Der<br />

Ring bietet ganz unterschiedliche Temperaturfelder, je<br />

nachdem wie nah das Fleisch dem Feuer kommt. Apropos<br />

Feuer: Reichlin bevorzugt abgelagertes Buchenholz.<br />

Für gewöhnliche Holzkohle mit ihrer Glutbildung und<br />

dem Kokelaroma ist sich der Feuerring zu schade. Zur<br />

Mitte hin erreichen wir 300 Grad, am äußeren Rand<br />

gerade die Hälfte. Ein Ideal für jeden Grillmeister. Die<br />

Stahllegierung verzieht sich auch unter großer Hitze<br />

nicht. Ein Feuerring ist für die Ewigkeit geschaffen – ein<br />

echtes Erbstück, das mit seiner natürlichen Patina noch<br />

an Schönheit gewinnt. Der Feuerring wird in neun Varianten<br />

gefertigt, natürlich in der Schweiz und selbstverständlich<br />

in einer kleinen Handwerks-Manufaktur. Er<br />

hat seinen Siegeszug durch Europa angetreten. Das am<br />

weitesten gereiste Exemplar ist in der Nähe von Brisbane<br />

in Australien heimisch geworden.<br />

STAHLOBJEKT TRIFFT STERNEKOCH.<br />

War der Feuerring vor einer Stunde noch ein beeindruckendes<br />

Designobjekt, ist er jetzt eine archaische Feuerstelle<br />

und wird bald als innovativer Grill dienen, denn<br />

Björn Freitag betritt die Szene. Der einst jüngste Sternekoch<br />

Deutschlands hat den Goldenen Anker in Dorsten<br />

zur Spitzenklasse geführt, kocht publikumswirksam in<br />

WDR und ZDF und ist im 5. Jahr – darauf ist er besonders<br />

stolz – Mannschaftskoch beim FC Schalke 04. Auch die<br />

<strong>stylus</strong>-Mannschaft hat Freitag schnell überzeugt. Er<br />

hat alles im Gepäck, was des deutschen Grillers Herz<br />

höher schlagen lässt: Steaks und Würstchen, Pilze und<br />

Gemüse, aber auch herrlich saftige Thunfischsteaks<br />

und Gambas. Trick Nr. 1: Als Spießchen benutzt Freitag<br />

Zitronengras. Das ist prima zu handhaben und verleiht<br />

dem Fleisch ein zusätzliches, exotisches Aroma. Begeistert<br />

ist der Sternekoch von den unterschiedlichen<br />

Hitzezonen, verschiebt auf dem Ring seine Grilladen<br />

wie ein Croupier seine Jetons. Schließlich wird serviert<br />

und probiert, die Ladefläche des Pickup dient als provisorisches<br />

Buffet. Unsere Geschmacksknospen wundern<br />

sich: so schmeckt also Paprika, so viel Aroma kann ein<br />

Würstchen haben, das ist wirklich Thunfisch. Unverfälschter,<br />

authentischer Geschmack, alle Teile von unbestreitbar<br />

bester Qualität, aber durch die Zubereitung<br />

noch einmal veredelt. Jetzt geht die Phantasie durch:<br />

Was wäre mit einem Lammkarree hier möglich? Wie<br />

würde Wildbret vom Feuerring schmecken? Wie könnte<br />

man Crépes oder Raclette zubereiten? Schnell sind sich<br />

alle einig, der Feuerring ist der Grill der unbegrenzten<br />

Möglichkeiten.<br />

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6 FRAGEN<br />

AN DEN STERNEKOCH<br />

KÖCHE. KUNDEN. KÄUFER.<br />

<strong>stylus</strong>: Die Frage an den Sterne-<br />

Koch. Wie viele Sterne geben Sie dem<br />

Feuerring?<br />

B. Freitag: 3 Sterne wie der Michelin.<br />

Das ist ein ganz massives<br />

Gerät, ehrlich, da wackelt nichts,<br />

das hat mich schon beeindruckt.<br />

<strong>stylus</strong>: Also demnächst bei Ihnen im<br />

Goldenen Anker?<br />

B. Freitag: Leider nicht. Wir<br />

haben zu wenig Platz und auch<br />

keinen Außenbereich. Ich sehe den<br />

Feuerring eher in Design-Hotels<br />

oder Restaurants mit großem<br />

Außenbereich.<br />

<strong>stylus</strong>: Und im privaten Umfeld?<br />

B. Freitag: Da ist der Feuerring<br />

optimal für Lifestyle-Menschen,<br />

die auch mal ein großes Stück<br />

Fleisch anrichten, die auf Geselligkeit<br />

und Gemeinschaft Wert legen,<br />

denn Grillen ist ja auch Kulturgut.<br />

<strong>stylus</strong>: Was hat Sie beim ersten<br />

Zusammentreffen mit dem Feuerring<br />

besonders beeindruckt?<br />

B. Freitag: Wie unverfälscht er<br />

den Fisch-, Fleisch-, Gemüsegeschmack<br />

lässt. Es gibt kaum Störfaktoren:<br />

Das Fleisch wird nicht<br />

geräuchert, und der Feuerring<br />

arbeitet absolut präzise – auch bei<br />

kleinen Stücken.<br />

Die Schlossherren von Gartrop schlagen vor, den Feuer ring<br />

einfach stehen zu lassen, und Andreas Reichlin bestätigt,<br />

was wir schon geahnt haben: Die meisten Kunden bestellen<br />

ihren Feuerring, nachdem sie ihn erlebt haben. Darum bieten<br />

die Feuerringer ein Probegrillen am Immensee oder in<br />

Limburg an. Dort treffen sie meist auf bewusste Genießer,<br />

Slowfood-Anhänger und Gastronomen, die wirkliche Erlebnisse<br />

schaffen wollen. Dafür interessieren sich Frauen wie<br />

Männer. Das könnte die Emanzipation der Männerdomäne<br />

Grillen bedeuten. Und: Anders als der Grill – im Baumarkt<br />

immer noch ein Saisonartikel – kann der Feuerring an 365<br />

Tagen im Jahr eingesetzt werden. Wir fanden das Wintergrillen<br />

eine wundersame Erfahrung. Seitdem wir gesehen<br />

haben, wie leicht und ursprünglich der Feuerring zu reinigen<br />

ist – einfach mit Spachtel, Bürste und Öl –, seitdem glauben<br />

wir, dass diese Skulptur für die Ewigkeit geschaffen worden<br />

ist: quasi der Generationen-Grill.<br />

*<br />

www.feuerring.ch<br />

www.bjoern-freitag.de<br />

www.schloss-gartrop.de<br />

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<strong>stylus</strong>: Ist der Feuerring eher eine<br />

Evolution oder eine Revolution?<br />

B. Freitag: Nö, keine Revolution.<br />

Eher eine Innovation in Richtung<br />

Perfektion. Denn ohne Rost<br />

funktioniert er eher wie früher<br />

eine Bratpfanne mit Hitze- und<br />

Ruhezone.<br />

<strong>stylus</strong>: Wie grillt Björn Freitag<br />

in Zukunft?<br />

B. Freitag: Weiter mit dem<br />

Kugelgrill und Holzkohle. Auch<br />

wenn da die Ruhezone fehlt und<br />

ich darum manchmal echten Grillstress<br />

habe.<br />

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Impressum<br />

<strong>stylus</strong> Düsseldorf<br />

Herausgeber<br />

Metropol Media GmbH i. Gr.<br />

Kölner Straße 60<br />

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Geschäftsführung<br />

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(verantwortlich i. S.d.P.)<br />

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Chefredaktion <strong>stylus</strong> Düsseldorf<br />

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Anzeigenleitung<br />

Sonja Lux<br />

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Redaktion<br />

Beate Berns<br />

Frank D. Geschke<br />

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Bezugsmöglichkeiten<br />

<strong>stylus</strong>-Düsseldorf erscheint dreimal jährlich und wird im Raum Düsseldorf im gehobenen Einzelhandel,<br />

in der gehobenen Gastronomie, in Golf- und Tennisclubs, in Arztpraxen, Rechtsanwalts-<br />

und Steuerkanzleien, Architekturbüros, bei Immobilienmaklern, bei Dienstleistern, am<br />

Flughafen und kulturellen Einrichtungen kostenlos zur Mitnahme ausgelegt.<br />

Urheber- und Verlagsrecht<br />

Das Magazin und alle in ihm enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />

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©<br />

<strong>stylus</strong> ist eine eingetragene Marke von Thomas Seitz und Ingo Kabutz.<br />

Schlussredaktion<br />

Frank D. Geschke<br />

Office Management<br />

Birgit Bell<br />

Gestaltung<br />

Sandra Kemmer<br />

Aline Damaske<br />

Fotografen dieser Ausgabe<br />

Dirk Matull<br />

Frank Rossbach<br />

Anja Schlamann<br />

Bettina Bachem<br />

Smilla Dankert<br />

H.G. Esch<br />

Alexander Haiden<br />

Philipp Brohl<br />

Erscheinungsweise / Auflage<br />

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in g/km: 204–104; CO 2<br />

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