stylus-magazin-D-01-2016
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Das Metropol<strong>magazin</strong>.<br />
Architektur. Interieur. Design. Fotografie. Lebensstil.<br />
DÜSSELDORF | <strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6<br />
BERLIN<br />
DORTMUND<br />
HAMBURG / SYLT<br />
KÖLN/BONN<br />
MÜNCHEN<br />
MÜNSTER / OSNABRÜCK<br />
HANNOVER /BRAUNSCHWEIG /WOLFSBURG<br />
PALMA DE MALLORCA<br />
FRÜHLING 2<strong>01</strong>6<br />
SCHUTZGEBÜHR 5 EURO<br />
WELLNESS ARCHITECTURE<br />
OUTDOOR LIVING
WAS ZÄHLT SIND<br />
W E RT E ,<br />
AUSDRUCK<br />
UND SIE.<br />
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Editorial<br />
Die durchweg positive Resonanz auf das <strong>stylus</strong>-Magazin Köln/Bonn, dessen<br />
fünfte Ausgabe in diesem Frühjahr erscheint, hat uns ermutigt, unsere Fühler<br />
in die Landeshauptstadt auszustrecken. Wir freuen uns sehr, Ihnen die<br />
Erstausgabe von <strong>stylus</strong> Düsseldorf präsentieren zu können. Dreimal jährlich<br />
berichten wir für Sie über herausragende Architektur, originelle Interiors,<br />
außergewöhnliches Design, kreative Fotografie und Lebensstil.<br />
Foto © Benedikt Ernst<br />
Unsere Düsseldorf-Premiere steht ganz im Zeichen der Themen Wellness<br />
Architecture und Outdoor Living. Mit den ersten Frühlingsboten zieht es<br />
uns nach draußen und unsere wintermüden Körper wollen wieder auf<br />
Vordermann gebracht werden. Auf die bestmögliche Weise gelingt dies im<br />
Lanserhof am Tegernsee, der im vergangenen Jahr zum „World’s Best Medical<br />
Spa“ gekürt wurde. Ich habe für Sie die Probe aufs Exempel gemacht und war<br />
rundum begeistert. Denn neben dem ganzheitlichen LANS Med Concept trägt<br />
auch die vielfach ausgezeichnete Architektur und Innenarchitektur des<br />
Düsseldorfer Büros ingenhoven architects zum nachhaltigen Therapieerfolg<br />
bei.<br />
Ideen für Wohlfühlbäder auch in alltäglichen Wohnwelten, haben wir beim<br />
italienischen Familienunternehmen Boffi für Sie entdeckt. Als Küchenmanufaktur<br />
setzt Boffi auch im wichtigsten Raum des Familienlebens Standards.<br />
Der von Architekt Armin Holle sensibel umgebaute und erweiterte denkmalgeschützte<br />
Gutshof verbindet nicht nur Historie, fortschrittliche Technologie<br />
und Handwerkskunst, sondern auch Wellness und Outdoor Living auf<br />
geradezu ideale Weise. Themen, die naturgemäß auch bei den luxuriösen Ferienhäusern<br />
des auf Mallorca ansässigen Architekturbüros ICAZAR eine zentrale<br />
Rolle spielen.<br />
Outdoor Living à la française versprechen die fröhlich bunten Gartenmöbel<br />
von Fermob, die originelles Design, hochwertige Materialien und innovative<br />
Produktionsmethoden mit traditionellem Handwerk in sich vereinen. Das<br />
Winter-Grillieren mit dem Feuerring und Sternekoch Björn Freitag hat uns<br />
davon überzeugt, dass das Leben unter freiem Himmel nicht nur bei hochsommerlichen<br />
Temperaturen Spaß macht. Lagerfeuerromantik de luxe.<br />
Know your classics. USM pflegt die Reduktion auf das Wesentliche:<br />
klassisches Design, klare Formen, unaufdringliche Eleganz.<br />
#usmmakeityours<br />
Auch beim Besuch der Möbelmesse imm Cologne haben wir uns von den<br />
Schwerpunkthemen leiten lassen und stellen Ihnen unsere Wellness- und<br />
Outdoor-Highlights sowie die „wiederbelebten“ Designklassiker von Walter<br />
Knoll vor. Und eine neue Düsseldorfer Adresse für Möbelklassiker von<br />
heute und morgen möchten wir Ihnen auf gar keinen Fall vorenthalten:<br />
smow vermittelt Spaß am guten Design, ganz ohne Dünkel.<br />
Ich wünsche Ihnen mit den folgenden Seiten einen beschwingenden Frühling.<br />
Herzlichst, Ihre<br />
smow Köln, Waidmarkt 11, 50676 Köln<br />
Tel.: 0221 / 933 80 60, koeln@smow.de, www.smow.de<br />
smow Düsseldorf, Lorettostr. 28, 40219 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211 / 735 640 70, duesseldorf@smow.de, www.smow.de<br />
www.usm.com<br />
Sandra Kemmer<br />
Herausgeberin <strong>stylus</strong> Köln/Bonn
Inhalt<br />
40<br />
70<br />
6<br />
16<br />
55<br />
80<br />
28<br />
22<br />
84<br />
06 DAS WELL NEST<br />
Entspannen im denkmalgeschützten Gehöft<br />
16 GLÜCKSBEHAUSUNG<br />
ICAZAR: europäische Architekten für die besten Ferienhäuser Mallorcas<br />
22 INGENHOVEN ARCHITECTS<br />
Architektur, die heilen hilft<br />
28 WORLD’S BEST MEDICAL SPA<br />
Erfahrungsbericht: Gesundsein beginnt im Kopf – oder im Lanserhof<br />
34 BOFFI<br />
Cucina e bagno<br />
40 VINZENZ VON LÖVENICH<br />
stilquelle. art of homestaging<br />
46 COTE D’AZUR ZWISCHEN RHEIN UND EIFEL<br />
Geradlinig durchdachte Wohnqualität<br />
50 L’ART DE VIVRE<br />
Fermob – Möbel für Gärten und öffentliche Plätze voller Glück<br />
55 IMM COLOGNE 2<strong>01</strong>6<br />
Auch mit Designermöbeln lebt es sich wieder gemütlich<br />
66 LEUCHTOBJEKT<br />
Christian Tuermer - minimal lighting: in der Architektursprache verwoben<br />
70 JAN KATH<br />
Ihr könnt cool sein, ohne kalte Füsse zu haben<br />
74 SMOW<br />
Design ohne Dünkel<br />
78 ACRYLIC COUTURE<br />
Materialpioniere beflügeln Kreative<br />
80 MOMENTUM SPA<br />
Die Kostbarkeiten des Augenblicks genießen<br />
82 TIPPS DER REDAKTION<br />
Designobjekte mit der Extraportion guter Ideen<br />
84 DIE ESS KLASSE DES GRILLENS<br />
Grillen 365 Tage im Jahr: TV-Koch Björn Freitag und <strong>stylus</strong> entdecken den Feuerring<br />
90 IMPRESSUM<br />
66<br />
74<br />
82
Holle Architekten<br />
das well Nest<br />
Entspannen im denkmalgeschützten Gehöft<br />
Foto: Dirk Matull | Text: Frank D. Geschke<br />
Auf den ersten Blick fällt es nicht auf, aber tatsächlich ist dieser ehemalige Gutshof in<br />
Essen das Ergebnis einer hochkomplexen architektonischen Planung. Sie vereint vielfältige<br />
Aspekte: Als Bau- und Bodendenkmal bewahrt das Anwesen auf einem rund 27.000 m 2 großen<br />
Gelände typische Merkmale eines Gutshofes aus dem Jahre 1806; er ist nun auch ein<br />
„Haus im Haus“, an dem mit hoher Sensibilität für den Ort ein Neubau mit Wohn-, Pool-,<br />
und Wellnessbereich angebaut wurde. Zudem integriert er eine regenerative Energieversorgung<br />
mit Erdwärme sowie eine zentrale Steuerung der Haus- und Medientechnik. Dies trägt<br />
entscheidend zu Komfort und Lebensstil bei.
Der Neubau beherbergt im Kellergeschoss<br />
Sauna, WC und Fitnessraum mit Trainingsgeräten.<br />
Er ist unter anderem von<br />
der Terrassse über eine Treppe erreichbar.<br />
Diese ist mit einem Vollglasgeländer eingefasst,<br />
um Tageslicht in die deckenhohe<br />
Fensterfront des Kellergeschosses zu bringen.<br />
Erhaltenswerte ehemalige Bodenplatten<br />
des Gutshofes fanden ein neues Leben<br />
in der Weggestaltung auf dem Rasen.<br />
<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6 · Architektur. Interieur. Design.<br />
Das mit Überhängen über die Glasfront<br />
hinaus gezogene Dach fungiert als Sonnenschutz.<br />
Geschosshohe, rundum verlaufende<br />
Glasfronten verleihen dem Kubus des angebauten<br />
Wohnbereiches Transparenz und<br />
Leichtigkeit.<br />
DIE IDENTITÄT DES ORTES AUFSPÜREN<br />
Der Westfälische Hellweg geht als bedeutende Handelsverbindung<br />
und Heeresstraße bis auf die vorrömisch-germanische Zeit zurück.<br />
Auch Essen gehörte zu seinen wichtigsten Stationen. Hier wurde<br />
1806 im Stadtteil Werden der Gutshof errichtet. Es wird vermutet,<br />
dass er zeitweise als Zollamt diente, auch soll hier Gericht abgehalten<br />
worden sein. Belegt ist das jedoch nicht. Erkennbar war<br />
hingegen seine Vergangenheit unter anderem als Schweinestall<br />
und Bauernstube. Als der Bauherr das Gehöft mit Grundstück 2<strong>01</strong>1<br />
erwarb, ließ sich noch nichts von seinen Reizen ahnen, in denen es<br />
heute erstrahlt. Auch die Herausforderungen, die sich auf dem Weg<br />
dahin stellten, waren nicht absehbar. „Grundidee war es, das Gebäude<br />
unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes in die Zukunft zu<br />
führen und hochwertigen Wohnraum zu schaffen“, erklärt der Essener<br />
Architekt Armin Holle, der mit seinem 14 köpfigen Büro mit der<br />
Planung und Durchführung beauftragt war. Das Anwesen sollte der<br />
Lebensmittelpunkt einer Familie mit drei Kindern werden, wobei<br />
beide Eltern jeweils für sich noch Büroräume für ihre berufliche Tätigkeit<br />
benötigten. Individuelle Aspekte der Lebensführung, denen<br />
der Architekt in ausführlichen Gesprächen mit den Bauherren stets<br />
auf den Grund geht, um auf dieser Basis zu planen.<br />
Der Umbau eines Bestandsbaus unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes<br />
ist zwar immer eine anspruchsvolle Aufgabe, wie<br />
komplex sie aber hier ausfallen sollte, war dann für alle Beteiligten<br />
doch überraschend. Denn nicht nur Teile der Bausubstanz,<br />
wie zum Beispiel Balken der Fachwerkwände, mussten aufwändig<br />
wiederhergestellt oder originalgetreu nachgebaut werden, weil sie<br />
von Schwamm und Pilz befallen waren. Der Baugrund steht als<br />
Bodendenkmal ebenfalls unter Schutz. Ausschachtungsarbeiten<br />
durften ab einer bestimmten Tiefe nur unter Aufsicht von archäologisch<br />
geschulten „Grabungsleuten“ durchgeführt werden. Kein unüberwindbares<br />
Hindernis, aber ein Faktor, der, so Architekt Holle,<br />
wohl die meisten Bauherren dazu gebracht hätte aufzugeben. Denn<br />
über lange Zeit war zunächst kein Fortschritt auf der Baustelle<br />
erkennbar. Und so war der Architekt froh, hier einen Auftraggeber<br />
gefunden zu haben, der Geduld und Nerven aufbrachte das Projekt<br />
in allen Konsequenzen zu Ende zu führen. Auch die Forschung<br />
profitierte davon: Archäologische Sensationen wurden zwar nicht<br />
entdeckt, wohl aber Artefakte, die ähnlich auch schon an anderen<br />
Ausgrabungsorten in der Nähe gefunden worden waren. Beispielsweise<br />
Steinböden mit Ornamenten, die sich in mehreren Lagen aus<br />
unterschiedlichen Zeitaltern übereinanderschichteten.<br />
IM FELS VERANKERT<br />
Anlass für Ausgrabungen gab der Plan, den Bestandsbau halb zu<br />
unterkellern, um einen modernen, zweigeschossigen Anbau sowie<br />
ein Hallenschwimmbad zu errichten. Die ungünstig verlaufende<br />
Laufrichtung des felsigen Untergrundes erforderte, das Gebäude<br />
zusätzlich zu verankern. Der Neubau erstreckt sich souterrainartig<br />
über eine Hälfte des Hauses bis hinaus in den Außenbereich. Hier<br />
grenzt sein Obergeschoss an die Terrasse mit Pool an. Dieser wurde<br />
in kurzfristiger Änderung ursprünglicher Pläne nach Wunsch des<br />
Bauherren nicht als Hallenbad, sondern als offener Pool ausgeführt.<br />
Als Vorteil erwies sich in dieser Situation die Zusammenarbeit von<br />
Bauherr und Architekt mit SSF POOLS BY KLAFS mit Hauptsitz in<br />
Der ehemalige Haupteingang des historischen Gebäudes führt in<br />
den Wohnbereich des Neubaus, der sich unmittelbar an der<br />
Außenmauer anschließt. Anbau und Dachgauben mit Eckverglasung<br />
heben sich klar von der historischen Fassade ab. Die deutliche<br />
Identifizierbarkeit neu gebauter Elemente hilft dabei, die<br />
originale, historische Bauweise hervortreten zu lassen.<br />
8 | 9
»Die Bauherren sind<br />
überglücklich.<br />
Sie fühlen sich, als wären<br />
sie im Urlaub.«<br />
Armin Holle<br />
Düsseldorf und Showroom im benachbarten Meerbusch. SSF war<br />
bereits bei der ursprünglichen Hallenbadvariante eingebunden und<br />
stand nun auch für den offenen Pool mit seinem gesamten Leistungsspektrum<br />
von der technischen Planung über die Umsetzung<br />
der Schwimmbadkonstruktion bis hin zur Badewasseraufbereitung<br />
zur Verfügung. Gemeinsam wurde eine Lösung entwickelt, bei der<br />
sich die Bauweise der individuell anpassbaren SSF-Pools auszahlte:<br />
Das Becken besteht aus Hart-PVC/GFK-Verbundbauweise, die frei<br />
tragend auf einer Stahlträgerkonstruktion ruht. Die PVC-Oberfläche<br />
gewährleistet eine besonders hohe Betriebssicherheit und<br />
Beständigkeit bei allen Schwimmbadwassern mit Temperaturen bis<br />
zu 60 Grad. In dem so gewonnenen Zwischenraum ist nun die Pooltechnik<br />
untergebracht. Zudem ließ sich gegenüber sonst üblichen<br />
Konstruktionen die Überlaufrinne anstatt mit einem Kunststoffgitter<br />
mit Steinplatten in Abstimmung mit der Terrassenbelegung<br />
ästhetisch wesentlich eleganter abdecken. Eine weitere Besonderheit<br />
ist neben der Gegenstromanlage eine in das des 9 m x 5,15 m<br />
große Becken integrierte Sitzbank.<br />
www.ssf-pools.de<br />
Die restaurierte Bruchsteinmauer<br />
fungiert im<br />
Wohnbereich als Innenwand<br />
und setzt sich über<br />
den Anbau hinaus als Außenwand<br />
des Bestandsbaus<br />
fort. Um Probleme<br />
der Dämmung und Kondenswasserbildung<br />
zu<br />
verhindern, konstruierte<br />
das Architekturbüro eine<br />
so genannte Glasfuge mit<br />
bauphysikalischer Funktion,<br />
um den Anbau an die<br />
Fassade anzubinden.<br />
ELEGANZ, ANGEBUNDEN MIT GLASFUGE<br />
Der Neubau beherbergt im Kellergeschoss Sauna, WC und Fitnessraum<br />
mit Trainingsgeräten. Dieser Wellnessbereich ist über zwei<br />
Zugänge erreichbar: Von der Terrasse führt eine Treppe hinab.<br />
Diese ist mit einem Vollglasgeländer eingefasst, um Tageslicht in<br />
die deckenhohe Fensterfront des Kellergeschosses zu bringen. Von<br />
der Eingangshalle im Haupthaus gelangt man auf Erdgeschossebene<br />
ebenfalls zum Wellnessbereich.<br />
die Glasfront hinaus gezogen, um als Sonnenschutz zu fungieren.<br />
Einen solchen Wohnbereich ungewöhnlicherweise in eine Außenanlage<br />
mit Pool und Terrasse zu integrieren, gehört zu den stilistischen<br />
Markenzeichen des Architekturbüros Holle.<br />
<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6 · Architektur. Interieur. Design.<br />
Der ehemalige Haupteingang des historischen Gebäudes führt in<br />
den Wohnbereich des Neubaus, der sich unmittelbar an der Außenmauer<br />
anschließt. Die restaurierte Bruchsteinmauer fungiert im<br />
Wohnbereich als Innenwand und setzt sich über den Anbau hinaus<br />
als Außenwand des Bestandsbaus fort. Um Probleme der Dämmung<br />
und Kondenswasserbildung zu verhindern, konstruierte das Architekturbüro<br />
eine so genannte Glasfuge. Im Prinzip eine schmale<br />
Glasdeckenkonstruktion mit bauphysikalischer Funktion.<br />
Der angebaute Wohnbereich ist rundum mit geschosshohen Fensterfronten<br />
verglast, die zum Teil in statischer Funktion das aufgesetzte<br />
Flachdach aus Beton tragen. Dessen Hauptlast ruht jedoch<br />
auf filigranen Stahlsäulen im Wohnbereich sowie auf einem Wandelement<br />
aus Beton. Es schließt die Raumfront visuell zur Terrasse<br />
ab und integriert einen – von Holle entworfenen – Kamin sowie<br />
Bildschirm und Audioanlage. Das Design des Elements korrespondiert<br />
in seiner geometrischen Linienführung und weißer Verputzung<br />
mit der Architektur des Daches. Das ist mit Überhängen über<br />
Von der Terrasse aus betrachtet, hebt sich der Glaskörper mit<br />
seinem schwebend anmutenden Dach zwar deutlich als moderner<br />
Baustil von der historischen Fassade ab, harmoniert aber dennoch<br />
im Gesamtbild. Ähnlich verhält es sich mir den streng geometrisch<br />
gezeichneten Dachgauben mit Eckverglasung. Auch sie setzen einen<br />
modernen Akzent. Den Laien mag es erstaunen, aber ein solches<br />
Konzept begeistert auch die Denkmalschutzbehörde. Holle kommentiert:<br />
„Die deutliche Identifizierbarkeit neu gebauter Elemente<br />
hilft dabei, die originale, historische Bauweise hervortreten zu<br />
lassen. Historisierende Anbauten hingegen führen zu einer Verwaschung,<br />
die dem Zweck entgegensteht, das Alte zu bewahren.“<br />
KOMFORTABLES RAUMKLIMA MIT<br />
GRÜNEM GEWISSEN<br />
Auch in technologischer Hinsicht bewältigen sowohl Anbau als<br />
auch der ursprüngliche Baukörper verschiedene Herausforderungen.<br />
Der rundum verglaste Wohnbereich stellt besonders hohe<br />
Die Hauptlast des Betondaches ruht auf filigranen Stahlsäulen<br />
sowie einem Wandelement aus Beton. Es schließt die Raumfront<br />
visuell zur Terrasse ab und integriert einen – von gemeinsam<br />
von Armin Holle und Gudrun Quincke entworfenen – Kamin in<br />
Stahlbauweise.<br />
10 | 11
Anforderungen an Heizung, Kühlung und Klimatisierung. Diese<br />
normalerweise in getrennten Anlagensystemen separat geregelten<br />
Funktionen, vereint der ClimaLevel Multiboden HKL in einem<br />
Komplettsystem. Je nach Bedarf kühlt oder erwärmt das multifunktionale<br />
System den Raum. Gleichzeitig leistet der ClimaLevel-<br />
Boden den Luftaustausch, ohne dass dazu Fenster geöffnet werden<br />
müssen. Nicht nur ein großer Gewinn im Wohnkomfort, den der<br />
ClimaLevel-Multiboden auch in sämtlichen Räumen im Wellenessbereich<br />
und im historischen Gebäudeteil garantiert. Das System ist<br />
kombiniert mit der Gewinnung von Kühl- und Heizenergie mittels<br />
100 m tief eingebrachten Erdsonden – eine regenerative Energiequelle<br />
also. „Nachhaltig unter ökologischen Gesichtspunkten zu<br />
bauen, ist ein wesentlicher Teil der Philosophie unseres Architekturbüros.<br />
Wir errichten viele Villen. Dabei zeigt sich, dass sich auch<br />
im luxuriösen High-End-Bereich wirtschaftlich und nachhaltig<br />
bauen lässt“, so Holle.<br />
Poggenpohl_P7350_2<strong>01</strong>6-02-13_230x142:Layout 1 15.02.2<strong>01</strong>6 17:19 Uhr Seite 1<br />
Holle Architekten<br />
sehen sich in der Tradition<br />
der alten Baumeister:<br />
Die gesamte<br />
Innenarchitektur und<br />
Möbeleinbauten sind<br />
vom Büro entworfen.<br />
Darunter die Küche im<br />
englischen Landhausstil,<br />
die Treppe mit<br />
umlaufender Empore<br />
der repräsentativen<br />
Eingangshalle. Ihr<br />
Charakter wird geprägt<br />
von der originalgetreu<br />
wiederhergestellten<br />
Fachwerkwand. Der<br />
Kronleuchter ist ein<br />
Unikat aus der Feder<br />
des Architekten.<br />
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„HAUS IM HAUS“<br />
<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6 · Architektur. Interieur. Design.<br />
Wesentliche Grundlage für die erfolgreiche Modernisierung des<br />
Hauses war zunächst eine Bearbeitung der Bruchsteinwände, um<br />
die Grundmauern in bauphysikalischer Hinsicht heutigen Erfordernissen<br />
anzupassen. Im Prinzip wurde dazu ein Haus ins Haus<br />
gebaut: Innen wurde das Gebäude vollständig entkernt, zumal<br />
originale Holzbalken verrottet waren. Die ursprünglichen Tür- und<br />
Fensteröffnungen der Bruchsteinmauer blieben erhalten. Jedoch<br />
musste das Mauerwerk abgedichtet werden, und zwar so, dass die<br />
Bruchsteinmauer weiter „atmen“ kann. Die Kapillarwirkung ist<br />
nötig, damit der Mörtel nicht austrocknet. Von der Innenseite wurde<br />
die Wand mit einer langlebigen Dämmung aus „dampffähigem“<br />
Formglas ausgestattet. Zusätzlich wurde gebäudehoch eine weitere<br />
Mauer gezogen und verputzt. Mit der Entkernung wurde auch der<br />
Weg für eine Anpassung der Geschoßhöhe frei. Denn der kleineren<br />
Körpergröße früherer Generationen entsprechend, hatte das Gebäude<br />
ursprünglich drei Geschosse mit lediglich 2 m Deckenhöhe.<br />
Das „Haus im Haus“ bietet nun zwei Geschosse plus Spitzdach mit<br />
weiteren, dank Dachgaube, großzügigen Räumen.<br />
HISTORISCHE DETAILS WIEDERBELEBT<br />
Eine denkmalgeschützte Fachwerkwand wurde erhalten, indem<br />
sie in ihre Einzelteile zerlegt, schadhafte Teile originalgetreu<br />
ersetzt und wieder neu aufgebaut wurde. Diese Fachwerkwand<br />
prägt jetzt die Empore im Treppenhaus der zwei Geschosse hohen<br />
Das Treppengeländer ist<br />
eine Kombination aus<br />
handgearbeitetem Schmiedeeisen<br />
mit Handlauf und<br />
gedrechseltem Knauf aus<br />
Palisander.<br />
P´7350 Lassen Sie sich faszinieren<br />
von einer Küche, die für das steht, was<br />
Poggenpohl und Studio F. A. Porsche<br />
seit vielen Jahren ausmacht: die Konzentration<br />
auf die gesamtheitliche Linie.<br />
13 | 13
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Der für Holle Architekten<br />
markante Stil der<br />
Reduzierung auf das<br />
Wesentliche setzt sich<br />
bei der Innenarchitektur<br />
fort und drückt<br />
sich hier zum Beispiel<br />
in der Badgestaltung<br />
aus.<br />
AUSSENTEMPERATUR: MAL SO, MAL SO.<br />
INNENTEMPERATUR: IMMER PERFEKT.<br />
<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6 · Architektur. Interieur. Design.<br />
Eingangshalle. Im Obergeschoss liegt an der Rückseite der Fachwerkwand<br />
ein Badezimmer, in dem das Fachwerk ebenfalls zu sehen<br />
ist. Im Zuge der Entkernung wurde hinter einer Wandverputzung<br />
ein Re li efbild eines Düsseldorfer Malers entdeckt, der in den<br />
1820er-Jahren seine Jugend im Gehöft verbracht hatte. Mit Unterstützung<br />
der Ehefrau von Armin Holle, die als Restauratorin tätig<br />
ist, wurde das Relieff „Mutter Maria mit Kind“ restauriert sowie mit<br />
einem Rahmen ausgestattet. Jetzt erinnert es als eines der zahlreichen<br />
Details im Gebäude an dessen Historie.<br />
Holle Architekten sehen sich in der Tradition der alten Baumeister.<br />
Das bedeutet, dass die gesamte Innenarchitektur und Möbeleinbauten<br />
aus einer Hand vom Büro entworfen wurden. Beispielsweise die<br />
Treppe mit umlaufender Empore der repräsentativen Eingangshalle.<br />
Ihr Geländer ist eine Kombination aus handgearbeitetem Schmiedeeisen<br />
mit Handlauf und gedrechseltem Knauf aus Palisander. Der<br />
Kronleuchter aus geblasenem Hohlglas ist mit Kerzen in LED-Technologie<br />
bestückt und stammt als Unikat aus der Zeichenfeder des<br />
Architekten. Der für Holle Architekten markante Stil der Reduzierung<br />
auf das Wesentliche setzt sich bei der Innenarchitektur fort<br />
und drückt sich zum Beispiel in der Badgestaltung aus. Die Gestaltungsleistung<br />
von Holle schließt den Außenbereich ein. Hier fanden<br />
zum Beispiel erhaltenswerte ehemalige Bodenplatten des Gutshofes<br />
ein neues Leben in der Weggestaltung auf dem Rasen. Die Wirkung<br />
des Lichtes hat das Büro Holle ebenfalls im Innen- wie im Außenbereich<br />
sorgfältig im Hinblick auf die Betonung architektonischer<br />
Details und emotionaler Stimmungen bedacht. Die Steuerung des<br />
Lichtes sowie der Haus- und Medientechnik erfolgt über ein zentrales<br />
Bus-System. Damit lassen sich im Inneren wie im Außenbereich<br />
verschiedene Lichtszenen abrufen oder z. B. Musik in jeden Raum<br />
bringen. Lautsprecher sind, wie zum Beispiel in der Eingangshalle,<br />
unsichtbar unter Putz verborgen.<br />
Am Beispiel des Kamins im Anbau, den Architekt Holle mit der Essener<br />
Keramik- sowie Kamin- und Kachelofenbaumeisterin Gudrun<br />
Quincke und ihrer Werkstatt für Kamine, Öfen und Architekturkeramik<br />
entwickelte, kommt das Thema Wellness noch einmal aus<br />
einer besonderen Perspektive ins Spiel. Hier zeigt sich, wie sich<br />
Handwerkskunst mit Design, Komfort und Lebensstil verbindet:<br />
Der mit Holz befeuerte Kamin mit 1,20 m breiter Feuerstelle ist<br />
nicht nur visuell perfekt in die Gestaltung der Wand integriert, die<br />
einen bedeutenden Anteil vom Gewicht des Daches trägt. Die fast<br />
6 m breite Kaminbank ist eine unter Einsatz von Lasertechnologie<br />
mit V-Cut aufwändig gekantete Stahlblechkonstruktion in Rohstahl<br />
und schwebend aufgehängt. Eine L-förmige, komplett ausschwenkbare<br />
Tür an der Seite des Kamins passt sich nahezu fugenlos ein<br />
und gibt den Zugang für Wartungsarbeiten frei. Die Kaminhülle<br />
ist mit Speichersteinen und weißem Putz verkleidet. So können<br />
die Bewohner nicht nur die offen sichtbare Flamme der Feuerstelle<br />
genießen. Ist das Feuer erloschen, geben die Speichersteine noch<br />
lange Strahlungswärme ab, die allgemein als besonders wohltuend<br />
und behaglich empfunden wird. Dieses Prinzip der Wärmespeicherung<br />
einzusetzen, anstatt eines Kamins mit Luftgitter, vermeidet<br />
zudem „Walzen“ von Konvektionswärme sowie Rußpartikel, die sich<br />
im Laufe der Zeit auf Oberflächen im Raum ansetzen könnten.<br />
www.heizobjekte.de<br />
Bleibt am Ende die Frage: Wie kommt das Haus bei seinen Bewohnern<br />
an? „Die sind überglücklich. Sie fühlen sich, als wären sie im<br />
Urlaub“, berichtet Armin Holle.<br />
*<br />
Holle Architekten<br />
Armin Holle<br />
Gut Hackenberg<br />
Meisenburgstr. 169 – 173<br />
45133 Essen<br />
Tel.: 02<strong>01</strong>.95 97 65 – 10<br />
E-Mail: info@holle-architekten.de<br />
www.holle-architekten.de<br />
Clima Level<br />
Energiesysteme<br />
Architektur sollte sich natürlich nicht nach dem Wetter richten. Raumklima-Technik schon: Der ClimaLevel ®<br />
Multiboden zum Heizen, Kühlen und Lüften sorgt für ein gesundes und komfortables Raumklima an 365 Tagen im<br />
Jahr. Das energieeffiziente Bodensystem ist zudem allergikergeeignet und extrem geräuscharm. Mehr Infos über<br />
unsere Bauprojekte mit „Wohlfühl-Klima“: www.climalevel.com<br />
ClimaLevel Energiesysteme GmbH | Kölner Straße 60 | 50859 Köln-Lövenich | www.climalevel.com<br />
Foto © Holle Architekten, Essen
Europäische Architekten<br />
für die individuellsten Ferienhäuser Mallorcas<br />
Glücksbehausung<br />
<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6 · Architektur. Interieur. Design.<br />
Foto: Bettina Bachem | Text: Frank D. Geschke<br />
ICAZAR macht für deutsche und internationale Kunden den Bau von<br />
Ferienhäusern – nicht nur auf Mallorca – zu einem inspirierenden Erlebnis.<br />
Es sind Unikate, die sich den natürlichen Gegebenheiten ihrer Umgebung<br />
anpassen. Der außerordentliche Luxus dieser Häuser steckt im Qualitätsanspruch.<br />
Architektur und Innenarchitektur sind aus einem Guss.<br />
16 | 17
Kreativität und Unterstützung<br />
für Bauherren mit Anspruch an Luxus<br />
»In der Zusammenarbeit mit uns soll bereits der gesamte Prozess<br />
des Hausbaus selbst ein angenehmes, inspirierendes Erlebnis<br />
sein, das schließlich in einem individuellen Bauwerk mündet, in<br />
dem der Kunde sich richtig heimisch fühlt.« Statements wie diese<br />
sind im Gespräch von <strong>stylus</strong> mit dem »Herz« von ICAZAR.architects<br />
– Ando Schirmer (Gründer, Geschäftsführer) und Dipl. Ing. Johannes<br />
Kiefer (Gründer, Kreativleiter) – zu hören. ICAZAR.architects<br />
mit Sitz in Palma auf Mallorca fanden als Team zusammen, weil<br />
anspruchsvolle Bauherren sich für die Kombination von Kreativität<br />
und Umsetzungsdisziplin im Detail begeisterten. Interdisziplinär<br />
besetzt, ist das Team auf eine Arbeitsweise ausgerichtet, die die<br />
gesamte Prozesskette im Neu- und im Umbau abbildet sowie die Architektur,<br />
Landschaftsgestaltung, Innenarchitektur und Inneneinrichtung<br />
zusammenführt. Bei der Auswahl geeigneter Objekte und<br />
der Beurteilung ihres Potenzials sowie steuerlicher und rechtlicher<br />
Aspekte ist ICAZAR ebenfalls behilflich.<br />
Klare Linien im fließenden<br />
Übergang von Innen und Außen:<br />
Eine raumgreifende Bauweise<br />
integriert das Haus in die<br />
Gartenlandschaft und schafft<br />
Rückzugs räume sowie Flächen<br />
zum Verweilen.<br />
<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6 · Architektur. Interieur. Design.<br />
ICAZAR ist primär auf den Balearen tätig, verwirklichte aber auch<br />
in Frankfurt am Main, auf Sylt, in Paris und auf Sardinien schon<br />
anspruchsvolle Projekte. Das mehrsprachige Team (Deutsch, Englisch,<br />
Spanisch) versteht sich als Verbindungsglied zwischen den<br />
Kulturen Europas. Daher das Kunstwort ICAZAR, weil es sich über<br />
viele Sprachen aussprechen lässt. Gleichzeitig sieht ICAZAR die<br />
Architektur als einen Zweig der Kunst und unterstützt Künstler vor<br />
Ort. So gab ICAZAR die Zeichnung auf der Firmenwebseite bei dem<br />
mallorquinischen Künstler Albert Pinya in Auftrag. Er gewann 2<strong>01</strong>4<br />
den AECA Award der Kunstmesse ARCOmadrid. Mit dem Motiv<br />
möchte ICAZAR Kunden zum Schmunzeln bringen, sie an ihre<br />
Kindheit – an die Geborgenheit des Elternhauses erinnern.<br />
Mit dem Elternhaus von Ando Schirmer hat das Anwesen S’Avall<br />
Petit zu tun, das <strong>stylus</strong> in diesem Beitrag vorstellt. Gebaut wurde es<br />
ursprünglich im Auftrag von Ando Schirmers Vater als Feriensitz<br />
der Familie. Dennoch ist dieses Objekt exemplarisch für Grundprinzipien<br />
im gestalterischen Ideal von ICAZAR. Das Anwesen ist<br />
in einer »Zona Rustica«, einem ländlichen Gebiet, harmonisch in<br />
die Landschaft einfügt. Bis auf eine turmartige Erhöhung bleibt es<br />
eingeschossig unter der Höhe der Baumkronen. Im fließenden Übergang<br />
zwischen Haus und Gartenlandschaft stört auch der Swimmingpool<br />
nicht. Sein Format ist an Wasserreservoires von Landhäusern<br />
angelehnt. Die sogenannten Aljibe sind ein Überbleibsel<br />
arabischer Bewässerungssysteme. Passend zum naturberzogenen<br />
Gesamtbild sorgt ein dunkelgrünes Steinmosaik im Becken dafür,<br />
dass das Wasser nicht im artifiziellen Blau erscheint.<br />
»Wir wollen, dass unsere<br />
Ferienhäuser Bestand<br />
haben. Und zwar nicht<br />
nur in den nächsten zehn,<br />
sondern in den nächsten<br />
100 Jahren.<br />
Sie sollen sich zeitlos in<br />
die Natur einbetten und<br />
auch im Design nie aus der<br />
Mode kommen.«<br />
Ando Schirmer<br />
18 | 19
ICAZAR legt Wert auf hohe Wertigkeit sowie<br />
Authentizität der Materialien für Ästhetik<br />
und Wohnkomfort. Oberflächen des Bettes<br />
und der Einbauschränke sind mit Spaltleder<br />
belegt. Ausgeführt wurden die Arbeiten von<br />
der Paul Schad Tischlerei in Trier.<br />
www.schad-trier.de<br />
Ein Ferienhaus voller Kunst, eingebettet in<br />
die Natur und zeitlos im Design<br />
Die Einbettung in die Landschaft hat noch weitere Gründe, wie Kreativleiter<br />
Kiefer erläutert: »Das Leben hier auf der Insel spielt sich meist<br />
im Außenbereich ab. Deshalb verfolgen wir prinzipiell die Idee, den<br />
Innen- und Außenraum fließend ohne feste Grenzen miteinander zu<br />
verbinden. Dazu schaffen wir in einer raumgreifenden Bauweise ein<br />
Ensemble aus Baukörpern, die durch ihre Anordnung auch verschiedene<br />
Räume und Zonen im Außenbereich bilden.« Zum Beispiel überdachte<br />
Terrassen und weitere Bereiche, in denen man sich zurückziehen<br />
kann, auch wenn das Haus viele Gäste beherbergt. Das ist bei<br />
Ferienhäusern meist der Fall. Mithin ist es Ziel dieser Architektur,<br />
Licht und die Natur in den Innenraum hineinzuziehen.<br />
Die Außenfassade des Hauses ist in ihren Linien modern, passt aber<br />
in der Materialauswahl zum ländlichen Stil und den Gegebenheiten<br />
der Insel. Das Material ist Marès, ein Naturstein in Beige-Tönen.<br />
Handgemachte Stahlfenster beziehen sich auf eine Bauform, die bei<br />
alten Herrschaftshäusern verbreitet ist. »Die verwendeten Materialien<br />
sollen stets authentisch sein und sich durch Haptik und Wertigkeit<br />
auszeichnen. Denn man fühlt es, ob man in einem Haus mit Naturprodukten<br />
oder artifiziellen Produkten lebt, auch wenn das visuell<br />
nicht erkennbar ist«, kommentiert Kiefer. Ein Beispiel für Perfektion<br />
und Liebe zum Detail in der Inneneinrichtung, ist das Schlafzimmer.<br />
Die Oberflächen des Bettes und der Türen der Einbauschränke sind<br />
mit Spaltleder belegt. Es ist hart und hat wie Holz eine natürliche<br />
Maserung. Mit Marmor belegte Böden, Wände sowie Decke teilen den<br />
gleichen Farbton, um einen monolithischen Eindruck zu erzielen. Im<br />
Badezimmer sind die Wände in der Technik des marokkanischen Tadelakts<br />
verputzt. Das Haus mit 700 m 2 Wohnfläche wurde nach Wünschen<br />
des Bauherren – ein leidenschaftlicher Kunstsammler – auch<br />
dazu gebaut, Kunstwerke zu präsentieren. Bereits im Patio – einem<br />
traditionellen unbedachten Innenhof am Eingang – steht mit einer<br />
Eisenskulptur die Kunst im Mittelpunkt. Der Patio dient, ausgestattet<br />
mit Sitzlandschaften, als einer der Ort geselliger Zusammenkunft. Im<br />
großzügigen Salon, der als Ausstellungsraum dient, sind die Wände<br />
so gestaltet, dass ihre Fläche nicht durch Aufbauten wie Lichtschalter<br />
durchbrochen wird. Ein langer Korridor trennt den Schlafbereich von<br />
den Allgemeinräumen. Mit Vitrinen und Einbauschränken dient der<br />
Korridor nicht nur als Stauraum. In seiner Farbgebung ist er darauf<br />
angelegt, ein antikes japanisches Geisha-Kissen zu inszenieren.<br />
Inzwischen ist die Familie Schirmer zwar weitergezogen, aber S’Avall<br />
Petit bleibt für seine Gäste noch lange ein Behausung für das Glück.<br />
Ando Schirmer: »Wir wollen, dass unsere Ferienhäuser Bestand haben.<br />
Und zwar nicht nur in den nächsten zehn, sondern in den nächsten<br />
100 Jahren. Sie sollen sich zeitlos in die Natur einbetten und auch im<br />
Design nie aus der Mode kommen.«<br />
*<br />
Foto: © Xisco Kamal<br />
ICAZAR PROYECTOS S.L.U.<br />
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Entresuelo / Despacho 5<br />
E-070<strong>01</strong> Palma / Spanien<br />
Telefon: +34 971.49 51 79<br />
info@icazar.com, www.icazar.com<br />
Geschäftsführung: Ando W. Schirmer<br />
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Heizen mit Eis<br />
<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6 · Architektur. Interieur. Design.<br />
ENERGIE DIE AUS DER KÄLTE KOMMT<br />
Wir stellen Ihnen ein System vor, das bei der Wärmeversorgung und Kühlung neue Standards setzt. Im Mittelpunkt<br />
dieser innovativen Technologie steht der SolarEis-Speicher, der auf höchst ökonomische Art und Weise fünf natürliche<br />
Energiequellen miteinander kombiniert: Sonne, Luft, Erdwärme, Wasser und Eis.<br />
...was Sie schon immer über alternative Heizsysteme wissen sollten finden Sie unter:<br />
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Metternich Haustechnik GmbH<br />
Leinstr. 3<br />
51570 Windeck<br />
Tel.:02292-93199-0<br />
20 | 21
ingenhoven architects – neuer Maßstab<br />
in der Gestaltung medizinischer Spas<br />
Architektur,<br />
die heilen hilft<br />
Foto: H.G. Esch, Alexander Haiden | Text: Frank D. Geschke<br />
Die gelungene Verbindung von Interior Design und Architektur beim Neubau<br />
des Lanserhof Tegernsee brachten ingenhoven architects den World Architecture<br />
Award 2<strong>01</strong>5 ein: Eingebettet in eine einzigartige Landschaft entstand ein<br />
Medizin-, Therapie-, und Beauty-Zentrum, das eine kontemplative Wirkung entfaltet<br />
und das Wohlbefinden im Einklang mit den Erfordernissen therapeutischer<br />
Behandlungsprozesse stärkt.<br />
22 | 23<br />
Foto © Alexander Haiden
»Es gibt sehr wenige Stellen in Deutschland, vielleicht<br />
sogar auf der ganzen Welt, wo man aus dem Fenster<br />
schaut und einen Blick wie diesen findet. Es hat schon<br />
etwas Kontemplatives, man ist etwas abgerückt vom<br />
sonstigen Leben.«<br />
Christoph Ingenhoven, Architekt<br />
Foto © H.G. Esch, Hennef<br />
Foto © H.G. Esch, Hennef<br />
<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6 · Architektur. Interieur. Design.<br />
Rund 21.000 Quadratmeter misst das Areal des Hotel Lanserhof<br />
am Tegernsee. Über 3000 Gäste kommen jährlich seit der Eröffnung<br />
im Januar 2<strong>01</strong>4 hierher. Durchschnittlich bleiben sie rund 12 Tage.<br />
Viele lassen sich nach dem LANS Med Concept behandeln. Ein<br />
ganzheitliches Gesundheitskonzept, das Naturheilkunde und anerkannte<br />
Therapien mit wissenschaftlichem Know-how und internationaler<br />
Spitzenmedizin vereint. Basierend auf den Erkenntnissen<br />
des österreichischen Mediziners Franz Xaver Mayr soll es den Gast<br />
dabei unterstützen, sich während einer Kur geistig und körperlich<br />
zu erholen. Im Fokus der Behandlungen stehen Entgiftung, Entsäuerung<br />
und Entschlackung des Körpers. Mit einem gewissen Abstand<br />
vom Alltag finden die Gäste neue Kraft und geistigen Freiraum.<br />
Dabei brauchen die Therapiebedürftigen Schutz, Ruhe und eine<br />
stärkende emotionale Hülle. Eine Herausforderung auch für die<br />
Architektur: Das renommierte Büro ingenhoven architects schuf<br />
Luxus üppiger<br />
Räumlichkeit: Die<br />
Zimmer und Suiten<br />
von jeweils 55 m 2<br />
bis 100 m 2 sind auch<br />
nach baubiologischen<br />
Aspekten von der<br />
Wahl Baumaterialien<br />
bis hin zu den verwendeten<br />
Textilien<br />
ausgestattet.<br />
unter großem persönlichen Engagement von Christoph Ingenhoven<br />
mit dem Lanserhof am Tegernsee ein Objekt, das bis hinein in<br />
zahlreiche Einrichtungsdetails die Erfordernisse des therapeutischen<br />
Ansatzes verkörpert. Damit gewannen ingenhoven architects<br />
neben Design- und Nachhaltigkeitspreisen den Architecture Award<br />
2<strong>01</strong>5 beim World Architecture Festival in der Kategorie Hotel &<br />
Leisure – Completed Building in Singapore. Das Team von ingenhoven<br />
architects verantwortete die Gebäudeplanung und die gesamte<br />
Innenarchitektur. Den Garten- und Landschaftsbau entwarf der<br />
bekannte Schweizer Landschaftsarchitekt Enzo Enea in Zusammenarbeit<br />
mit ingenhoven architects. Der Lanserhof Tegernsee selbst<br />
wurde u. a. im September 2<strong>01</strong>5 im Rahmen der World Spa Awards<br />
zum „World’s Best Medical Spa“ gekürt und gewann im Februar<br />
2<strong>01</strong>6 den Condé Nast Traveller Spa Award in der Kategorie „Most<br />
effective Medi-Spa“.<br />
KONTEMPLATION UND WÄRME<br />
Herzstück des Komplexes ist ein 7000 m 2 großer Behandlungsbereich.<br />
Die Gäste wohnen in 70 exklusiven Zimmern und Suiten<br />
von jeweils 55 m 2 bis 100 m 2 . All dies beherbergt der quadratische<br />
Körper Hauses, das dem klassischen Grundriss einer Hofanlage mit<br />
Innenhof folgt und nach den Grundzügen eines Klosters konzipiert<br />
wurde. Der Innenhof mit begrünten Wänden vermittelt Geborgenheit<br />
und schützt vor kühler Zugluft, die zu bestimmten Tageszeiten<br />
vom nahen Tegernsee heraufzieht. Behandlungsräume und öffentliche<br />
Bereiche im Gartengeschoss sind zum Innenhof orientiert,<br />
während die Gästezimmer ausschließlich zur Landschaft weisen.<br />
Eiben und Kiefern wurden gepflanzt, um als Sichtschutz zu dienen<br />
sowie das Mikroklima im Innenhof günstig zu beeinflussen.<br />
Im Innenhof sowie im gesamten Haus wurden Stellen mit guter<br />
Sonneneinstrahlung als Ruhezonen eingerichtet, damit Gäste<br />
diese natürliche Wärme bestmöglich ausnutzen können. Zu diesem<br />
Zweck wurden auch die Balkone mit Schiebelementen aus Holz ausgestattet,<br />
um den Sonneneinfall zu steuern oder sich vor Blicken<br />
zu schützen. Die über 2,20 m tiefen, möbilierten Balkone sollen als<br />
eine Erweiterung des Zimmers erlebt werden. Sie lockern zudem<br />
die Fassade auf: Anstatt Fenster an Fenster angereiht, wirken die<br />
Balkonzimmer wie eigenständige „Häuschen im Haus“. Dieser<br />
gestalterische Ansatz fügt sich in das Gesamtkonzept ein, wonach<br />
auch bei Vollbelegung Intimsphäre gewahrt bleibt.<br />
DIE WIRKUNG DER LANDSCHAFT NUTZEN<br />
Mit entscheidend für das Konzept des Lanserhofs ist die Einbettung<br />
in die landschaftliche Umgebung, deren heilsame Wirkung<br />
in die Therapie einbezogen ist. Diese Einbettung ist auf vielfältige<br />
Weise erfahrbar: Beim Eintritt in den Behandlungsraum sieht man<br />
das Bergpanorama vor sich. Der Blick von Balkon und Dachterrasse<br />
fällt auf den 150 m tiefer gelegenen Tegernsee und die umgebende<br />
Landschaft. Der Gebäudekomplex und seine Außenanlagen integrieren<br />
sich durch Farbgebung, Materialwahl sowie dem begrünten<br />
Dach in das Typische der gegebenen Landschaft. Im Außenbereich<br />
schafft die Bepflanzung mit ortstypischen Gehölzen und Wiesenblumen<br />
einen Einklang. Das neu errichtete Badehaus mit Saunalandschaft<br />
tritt hier optisch nicht in Erscheinung. Denn dessen<br />
Hauptmasse ist ins Untergeschoss verlegt und verbirgt sich sowie<br />
übrige Gebäudeteile unter einem Erdhügel, der mit hochwachsenden<br />
Gräsern bewachsen ist.<br />
INNENARCHITEKTUR ALS TEIL DES THERAPIEKONZEPTS<br />
Das Material Holz ist sowohl im Außen- wie im Innenbereich ein<br />
zentrales Gestaltungselement. Das gesamte Gebäude stellt sich<br />
mit seiner Fassadengestaltung eher als Holzbau dar, obwohl es im<br />
Kern aus Beton gefertigt ist. Im Inneren vermittelt der Einsatz von<br />
geweißten Eichendielen bei Fußböden und Wandverkleidungen aus<br />
Lärchenholz eine angenehme Anmutung. Nur wenige Möbeloberflächen<br />
sind lackiert. Warme Farben, viel Greige sowie Weiß in<br />
den Behandlungszimmern ergänzen sich mit naturbelassenen bzw.<br />
Foto © Alexander Haiden<br />
Foto © H.G. Esch, Hennef
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Der Körper des Hauses<br />
folgt dem Grundriss<br />
einer Hofanlage mit<br />
Innenhof und ist nach<br />
Grundzügen eines<br />
Klosters konzipiert.<br />
Mit Dach- und Wandbegrünung<br />
sowie<br />
ortstypischem Baumbestand<br />
fügt sich das<br />
Areal in die Landschaft<br />
ein, deren heilsame<br />
Wirkung Bestandteil<br />
der therapeutischen<br />
Behandlung ist.<br />
Foto © Alexander Haiden<br />
natürlichen Materialien. Leder und Alcantara als Wandbelag<br />
zum Beispiel dienen gleichzeitig als akustisch wirksames<br />
Element, um den Raum auch für das Ohr entspannend<br />
zu machen. Sämtliche Gästezimmer wurden unter Hinzuziehung<br />
eines Baubiologen daraufhin eingerichtet, dass<br />
Oberflächen atmungsaktiv bleiben, Elektrosmog sowie Material<br />
vermieden wird, das den während der Kur besonders<br />
sensiblen Körper belasten könnte. Das erstreckt sich neben<br />
der Auswahl der Wandfarben und Baumaterialien bis zur<br />
Wahl der verwendeten Textilien.<br />
Denn wir setzen Ihren individuellen Um- und Neubau in Zusammenarbeit<br />
mit mehr als 10 Meisterbetrieben aus allen Handwerksbereichen<br />
so um, dass Sie fast nichts davon mitbekommen. 100% Kundenzufriedenheit:<br />
Hochwertige, saubere und zuverlässige Arbeit und für Sie völlig<br />
stressfrei. Architektur, Planung, Handwerk – in Perfektion!<br />
Diese Einrichtung der Zimmer kommt dem therapeutischen<br />
Prozess entgegen, der dazu führt, dass sich Gäste<br />
deutlich länger in ihrem Zimmer aufhalten, um sich<br />
auszuruhen oder zu schlafen. Die Harmonie der Räume<br />
und ihre minimalistische Ausstattung tragen dazu bei, den<br />
seelischen Innenraum ins Gleichgewicht zu bringen und<br />
so Entspannung und Rückbesinnung zu fördern. Insofern<br />
versteht sich die Innenarchitektur im Lanserhof als Teil<br />
des Therapiekonzepts, das eine Umgebung schafft, die positive<br />
Gefühle auslöst. Das Medizin- und Therapiezentrum<br />
erreicht diese Wirkung auf andere Weise: Hier folgt eine<br />
futuristische Gestaltung der Funktion und Klarheit der<br />
Räume. Diese wirken dennoch schützend wie ein „Cocoon“,<br />
der Gästen Orientierung und Sicherheit gibt.<br />
<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6 · Architektur. Interieur. Design.<br />
Foto © Alexander Haiden<br />
Insgesamt wirkt die Architektur des Lanserhofs am Tegernsee<br />
als Therapie: Sie lädt zu einer lustvollen Reise zu<br />
sich selbst ein, schärft den Blick für das Wesentliche und<br />
schafft Raum für Entspannung und Regeneration.<br />
*<br />
ingenhoven architects GmbH<br />
Plange Mühle 1<br />
40221 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211.3<strong>01</strong><strong>01</strong> <strong>01</strong><br />
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26 | 27<br />
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<strong>stylus</strong> testet world’s best medical spa 2<strong>01</strong>5<br />
Gesundsein beginnt<br />
im Kopf –<br />
oder im Lanserhof<br />
Foto: Alexander Haiden, Egbert Krupp, Marcel Schaar | Text: Sandra Kemmer<br />
Mit zahlreichen Auszeichnungen und Rankings geadelt, hebt sich der Lanserhof<br />
Tegernsee als medizinisch ausgerichtetes Spa von der internationalen<br />
Konkurrenz ab und beweist den lückenlosen Erfolg seines LANS Med<br />
Concepts. <strong>stylus</strong> wollte selbst erleben, wie sich das Zusammenspiel bester<br />
Voraussetzungen anfühlt, in dem der Gast ein Optimum für nachhaltige<br />
Gesundheit und Wohlbefinden erfährt. <strong>stylus</strong>-Herausgeberin Sandra Kemmer<br />
checkte für eine Woche ein, um aus eigener Erfahrung zu berichten.<br />
Foto © Alexander Haiden<br />
28 | 29<br />
Foto © Alexander Haiden
»Unsere Erfahrungen mit den Gästen haben<br />
bewiesen, dass deren Gesundheit und Vitalität<br />
durch eine rechtzeitige Intervention mit<br />
bioenergetischen Methoden wieder vollständig<br />
hergestellt werden können.«<br />
Dr. Roland G. Heber, Lanserhof-Energiemediziner<br />
Foto © Egbert Krupp<br />
Foto © Egbert Krupp<br />
In der Natur des Tegernseer Tals wird seit über 31 Jahren die<br />
Tradition des Gesundheitsresorts Lanserhof fortgesetzt, mit der es<br />
sich bis heute führend und mehrfach ausgezeichnet positioniert.<br />
Auf einem Areal neben dem Golfplatz Margarethenhof in Marienstein/Waakirchen<br />
führt seit 2<strong>01</strong>4 der neue Lanserhof Tegernsee das<br />
Angebot in eine viel versprechende Zukunft dieses therapeutischen<br />
Ansatzes. Ein Ansatz, der sich nicht nur durch eine ganzheitliche<br />
Betrachtung des Menschen und seiner Lebensführung auszeichnet,<br />
sondern auch durch das ganzheitliche Einbeziehen der Umgebung.<br />
So kann sich die positive Wirkung des Aufenthalts im Zusammenspiel<br />
zahlreicher Faktoren entfalten.<br />
ANKOMMEN UND RUNTERSCHALTEN<br />
Endlich! Nach einer anstrengenden Bahnreise aus Köln komme<br />
ich am Nachmittag im Lanserhof Tegernsee an. Schon als sich die<br />
großen Türen des zentralen Empfangsbereiches öffnen, empfängt<br />
mich eine andere Welt: Leise Musik, ein angenehm und<br />
dezent duftendes Raumklima, eine atemberaubende und zugleich<br />
minimalistische Architektur nehmen mich behutsam auf und beruhigen<br />
die strapazierten Sinne. Denn schlichte Formen und dezente<br />
Farben, viel Weiß und natürliche Materialien schaffen Behaglichkeit,<br />
anstatt mit Designer-Blendwerk neue Reize auszulösen. So<br />
soll es nach dem Plan der Betreiber auch sein: Die Umgebung soll<br />
den Blick für das Wesentliche schärfen und Raum zur Regeneration<br />
bieten. Ich bin nicht nur am Ziel meiner Reise. Ich fühle mich<br />
angekommen.<br />
Der erste Rundgang überwältigt mich. Auf 21.000 m 2 entfaltet sich<br />
der Eindruck eines großen Platzangebots, ohne sich jedoch im weiten<br />
Raum zu verlieren. Das Gebäude wird über das Gartengeschoss<br />
erschlossen. Hier sind der Haupteingang mit Rezeption, Restaurant,<br />
Kaminlounge sowie der gesamte 7000 m 2 große medizinische<br />
Bereich mit den entsprechenden Arzt- und Behandlungsräumen<br />
untergebracht. Darüber liegen zwei Obergeschosse, in denen<br />
sich 24 Doppelzimmer und Studios, 26 Suiten und zwei barrierefreie<br />
Zimmer sowie acht große Eck-Suiten befinden. Ich habe ein<br />
Zimmer mit Weitblick über den Tegernsee gebucht und entspanne<br />
erst einmal bei frischer Luft, Sonnenschein und dem grandiosen<br />
Blick auf die nahegelegenen Alpen. Der freundliche Rezeptionist<br />
überreicht mir meine persönliche Check-in-Mappe. Sie enthält das<br />
Rahmenprogramm für die Dauer des Aufenthaltes sowie den ersten<br />
Termin: die ärztliche Eingangsuntersuchung. Ist Gesundsein die<br />
Abwesenheit von Beschwerden? Oder reicht „das „Funktionieren im<br />
Alltag“ als Maßstab? Getreu nach dem Motto: „Gesundsein beginnt<br />
im Kopf – oder im Lanserhof“, mache ich mich auf den Weg zum<br />
blauen Sofa und damit zur ärztlichen Eingangsuntersuchung.<br />
Nach dem persönlichen Gespräch, dem Wiegen und einem medizinischen<br />
Check-up, erhalte ich den persönlichen Gesundheitspass.<br />
Er stellt den medizinischen Plan für meinen Aufenthalt dar. Im<br />
Mittelpunkt stehen die Entsäuerung und die Entgiftung des Körpers,<br />
was mit Anwendungen wie Detox-Drainage, Heilmassagen,<br />
Detox-Packung, Detox-Bad und Fußreflexmassage unterstützt<br />
wird. Mit dem LANS Med Concept sieht sich der Lanserhof als<br />
Wegbereiter für die Medizin der Zukunft und als federführend in<br />
der Regenerations- und Präventionsmedizin. Das ganzheitliche<br />
Gesundheitskonzept vereint internationale Spitzenmedizin mit<br />
traditionellen Heilverfahren und stellt dem gesundheitsbewussten<br />
Gast ein sensibles System an erfolgreichen Diagnose- und Therapieformen<br />
zur Seite, um nachhaltig gesund zu bleiben.<br />
BITTERSALZ UND WALDLAUF AUF NÜCHTERNEM MAGEN<br />
<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6 · Architektur. Interieur. Design.<br />
Ein wichtiger Baustein ist die Bewegung mit einem Sportprogramm.<br />
Das startet unerbittlich täglich schon um 7.00 Uhr. Also<br />
lasse ich mich vom Wecker unsanft aus dem Schlaf reißen. Es ist<br />
6.15 Uhr und draußen noch dunkel. Auf Anweisung des Arztes<br />
trinke ich brav mein Glas Bittersalz auf nüchternem Magen und<br />
mache mich in Sportkleidung auf den Weg zur täglichen Walkingund<br />
Gymnastikrunde im Wald. Der Tag füllt sich laut Plan mit<br />
Pilates, einer anschließenden Bioimpedanzmessung im Sportraum,<br />
etwas Ruhe und einem Leberwickel zur Anregung der Entgiftung<br />
vor dem Mittagessen. Am Nachmittag schließt sich eine ärztliche<br />
Kontrolle und eine manuelle Bauchbehandlung an. Nach einem<br />
Spaziergang über den benachbarten Golfplatz finde ich mich schon<br />
um 17.30 Uhr zum Abendessen ein und löffele meinen Tee, wie es<br />
Foto © Marcel Schaar<br />
Foto © Egbert Krupp
Buch zum Thema:<br />
Der Besuch des Lanserhofs ist Anlass genug, Ihnen folgende<br />
Lektüre zu empfehlen, die das LANS- Med- Ernährungskonzept<br />
mit dem aktuellsten Stand der Forschung vorstellt.<br />
Die Gesundküche:<br />
neuester Stand<br />
Dr.med.Anne Fleck, bekannt aus der TV-<br />
Sendung „Die Ernährungs- Docs“ des NDR,<br />
präsentiert in diesem Buch das renommierte<br />
LANS Med Concept. Statt verwirrender<br />
Esstrends steht hier die echte Gesundküche<br />
im Fokus, die den aktuellen Stand der<br />
Ernährungsforschung in allen Facetten<br />
widerspiegelt. Mit 88 Originalrezepten wird<br />
das Ernährungskonzept – für das jedes Jahr<br />
viele Prominente, Politiker und Manager aus<br />
ganz Europa in die Resorts des Lanserhofs<br />
reisen, um neue Energie zu tanken – endlich<br />
auch für zu Hause zugänglich.<br />
Bibliografische Daten<br />
ISBN 978- 3- 95453- 092- 2<br />
Becker Joest Volk Verlag<br />
34,- EUR (D), 35,- EUR (A)<br />
264 Seiten, Großformat 23,5 x 28 cm<br />
138 Fotos, gebunden mit SU<br />
Herausgeber: Dr.Christian Harisch<br />
Autoren: Das Ärzteteam und die Ernährungswissenschaftler<br />
des „Lanserhof“,<br />
präsentiert von Dr. med. Anne Fleck<br />
Rezepte: Claus Jenewein, Karsten Wolf<br />
Fotografie: Hubertus Schüler<br />
Foto © Alexander Haiden<br />
aus medizinischer Sicht angeraten ist. Für mich gilt: Diätstufe 1.<br />
Die überaus netten Herren an meinem Tisch sind über die Diätstufe<br />
1 schon hinaus und verzehren ein köstliches Active-Menü aus<br />
Lammkarree und kunstvoll drapierten Gemüsebeilagen. Für mich<br />
jedoch sind in den ersten drei Tagen zunächst nur Buchweizentoast<br />
und Jogurt aus Schafsmilch vorgesehen. Die verschiedenen Diätstufen<br />
des EnergyCuisine-Konzepts berücksichtigen Erkenntnisse<br />
der modernen Ernährungswissenschaft. Zwei Tage später werde ich<br />
auf die Diätstufe 2 gesetzt. Nach schon fünf Tagen ist mein Säure-<br />
Basen-Gleichgewicht mit perfekten Werten ausbalanciert. Ich fühle<br />
mich extrem fit.<br />
– Anzeige –<br />
<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6 · Architektur. Interieur. Design.<br />
Ein internationales Expertenteam aus Ärzten, Ernährungswissenschaftlern<br />
und Köchen lässt fortlaufend die neuesten<br />
medizinischen Erkenntnisse über eine ganzheitliche, gesunde<br />
Rundum-Ernährung in die Weiterentwicklung des EnergyCuisine-Konzepts<br />
einfließen. Ein Kochkurs der Lanserhofküche<br />
weist eigens in das Ernährungskonzept ein, für das jedes Jahr<br />
viele Prominente, Politiker und Manager aus ganz Europa anreisen,<br />
um neue Energie zu tanken.<br />
Ein weiterer wichtiger Baustein der Behandlung sind die unterschiedlichen,<br />
abendlichen Vorträge im Lanserhof. Besonders<br />
inspiriert hat mich der sportwissenschaftliche Vortrag des ehemaligen<br />
deutschen Skispringers Ferdinand Bader, welcher die sportwissenschaftliche<br />
Abteilung im Lanserhof leitet. Hieraus nehme ich<br />
viele Vorsätze und Ideen für mein persönliches Training mit. Nach<br />
der ärztlichen Abschlussuntersuchung mit vielen weiteren hilfreichen<br />
Tipps, wie man das LANS Med Concept in seinen persönlichen<br />
Alltag implementieren und sich auch nachhaltig eines gesunden<br />
Lebens erfreuen kann, heißt es, Abschied zu nehmen. Um einige<br />
Kilogramm Körpergewicht erleichtert und mit vielen Gedanken,<br />
neuem Wissen und Vorsätzen inspiriert, freue ich mich auf die<br />
Rückkehr in ein reicher gewordenes Leben.<br />
*<br />
Lanserhof Tegernsee<br />
Gut Steinberg 1<br />
83666 Marienstein<br />
Tel.: 08022.1880-0<br />
www.lanserhof.com<br />
Besuchen Sie uns:
Boffi<br />
Cucina e bagno<br />
Foto: Philipp Brohl | Text: Beate Berns<br />
Für viele Menschen sind Küche und Bad die wichtigsten Räume eines jeden Zuhauses:<br />
die Küche als kommunikatives Zentrum, das Bad als intimer Rückzugsort. Ihre<br />
Planung ist eine komplexe, anspruchsvolle Aufgabe, nicht zuletzt, da es hierbei die<br />
ganz persönlichen Bedürfnisse der Bewohner zu berücksichtigen gilt. Das norditalienische<br />
Familienunternehmen Boffi widmet sich dieser Herausforderung mit<br />
hohem Qualitäts- und Designanspruch, viel Liebe zum Detail und Leidenschaft.
Exklusive Manufaktur<br />
Gleichzeitig legt Boffi viel Wert auf Exklusivität. „Wir verstehen<br />
uns nach wie vor als Manufaktur“, erläutert Veronica Romantini<br />
die Firmenphilosophie. „Wir fertigen ausschließlich auf Bestellung<br />
und produzieren für jeden Kunden individuelle Lösungen. Die Zahl<br />
der Kombinationsmöglichkeiten von Oberflächen und Materialien<br />
ist nahezu unbegrenzt. Auch Sondermaße und -anfertigungen sind<br />
kein Problem.“ Das Kölner Boffi-Team aus Architekten und Innenarchitekten<br />
betreut Kunden bei der Küchen- und Badplanung von der<br />
ersten Skizze bis zur Endabnahme. „Zunächst geht es darum, die<br />
persönlichen Bedürfnisse und Vorstellungen der Kunden zu ermitteln.<br />
Diese Anforderungen übersetzen wir dann in die entsprechenden<br />
Boffi-Produkte, entwickeln eine detaillierte Planung und erstellen<br />
ein budgetgerechtes Angebot“, beschreibt Veronica Romantini<br />
ihre Arbeit. „Dies erfolgt in enger Absprache mit unseren Kollegen<br />
in der Produktion in Italien. Sie prüfen, welche technischen Lösungen<br />
benötigt werden und wie wir das Projekt am besten umsetzen<br />
können. Wir machen (fast) alles möglich.“ In Kooperation mit ausgewählten<br />
Partnern in Italien und vor Ort in Köln, unterstützt man<br />
Kunden auch gerne bei der Auswahl von Wand- und Bodenbelägen.<br />
Viele Kunden schätzen die Boffi-Handschrift und lassen sich von<br />
der Gestaltung des Showrooms anregen. Auf diese Weise sind schon<br />
einige zunächst nur als Dekoration vorgesehene Elemente in das<br />
Produktportfolio überführt worden.<br />
<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6 · Architektur. Interieur. Design.<br />
Boffis Küchenklassiker „Xila“ in der individuellen Planung eines kernsanierten Hauses: Hochschränke in Weiß mit<br />
vertikaler Griffleiste sowie Unterschränke in Lärche-Grau. Rechts: Edelstahl-Monoblock (Sonderanfertigung) mit Kochfeld<br />
und Waschbecken, darüber Abzugshaube „Tile“ aus Edelstahl mit Fliesenpaneel.<br />
Elegantes Understatement<br />
Für Veronica Romantini, Architektin und Shop Manager von Boffi<br />
Köln, ist Boffi ein Lebensgefühl und -stil: „Unsere Kollektionen<br />
zeichnen sich durch Eleganz und Understatement aus. Unsere<br />
Kunden schätzen die erstklassigen Materialien sowie die perfekte<br />
Verarbeitung unserer Produkte. Verglichen mit einer Modemarke<br />
entsprechen wir eher Armani als Versace“, erläutert die gebürtige<br />
Mailänderin. Das zeigt sich in der zeitlosen Klassik der langlebigen<br />
Produktlinien. „Die Küchenkollektion Xila wurde in den 60er-Jahren<br />
von Luigi Massoni entworfen und ist nach wie vor einer unserer<br />
Bestseller. Viele der damals von Boffi entwickelten Lösungen<br />
wurden von anderen Herstellern kopiert und sind heute quasi zum<br />
Standard geworden. Wir waren oft Vorreiter und arbeiten permanent<br />
daran, es zu bleiben.“<br />
Innovation und Design sind bis heute die Wachstumstreiber des<br />
Unternehmens geblieben. Im Jahr 1934 von Piero Boffi als Schreinerei<br />
gegründet, entwickelt sich das Unternehmen unter Art Director<br />
Luigi Massoni zur einer vielfach ausgezeichneten Küchenmanufaktur,<br />
die Designmaßstäbe setzt. Die 1963 von Joe Colombo entwickelte<br />
revolutionäre „Minikitchen“ ist Bestandteil der Sammlung<br />
des MoMa in New York. Seit den 80er-Jahren erweitern Bäder das<br />
Produktportfolio, und Boffi wird unter der Leitung von Piero Lissoni<br />
zur international agierenden Marke. In Zusammenarbeit mit<br />
renommierten Designern wie Patricia Urquiola und Marcel Wanders<br />
entstehen ikonografische Küchen- und Badkollektionen. Heute ist<br />
das Unternehmen mit über 60 Monobrand-Stores in weltweit 60<br />
Ländern vertreten.<br />
Der besondere Charme der Boffi-Küchen entsteht im Kontrast von<br />
elegant-funktionalem Design einerseits und italienischem Lebensgefühl<br />
andererseits: Hochpolierte Oberflächen, Metallelemente und<br />
schnörkellose Formensprache treffen auf recyceltes Holz, wuchtige<br />
Natursteinplatten und traditionelle Beschläge. Man fühlt sich wie<br />
in einer großen Familienküche in bester italienischer Tradition, die<br />
gleichzeitig jeden denkbaren, modernen Komfort bietet. Unterstützt<br />
wird dieser Eindruck durch die private Inszenierung im<br />
Kölner Showroom. Dazu tragen neben ausgesuchten Accessoires die<br />
Möbel des italienischen Traditionsunternehmens De Padova srl bei,<br />
das Boffi im Frühjahr 2<strong>01</strong>5 übernommen hat.<br />
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Im gleichen Objekt übernahm Boffi auch<br />
die Badgestaltung. Oben und rechts:<br />
Waschbecken aus der Serie „I fiumi“ von<br />
Claudio Silvestrin aus grauem Naturstein<br />
(Pietra Serena), Badmöbel „I fiumi“ aus<br />
weißem Corian. Minimalistische Armaturen<br />
„Aboutwater“ von Naoto Fukasawa.<br />
Unten: Dusche und Armaturen der Serie<br />
„Pipe“ von Marcel Wanders<br />
Luxuriöse Wohlfühlbäder<br />
Auch mit seinen Badkollektionen hat Boffi Maßstäbe gesetzt. Dazu<br />
trug vor allem die 1998 von Claudio Silvestrin entworfene Serie „I<br />
fiumi“ bei. Die ovale freistehende Badewanne „I fiumi Po“ wurde<br />
zum Inbegriff innovativen Baddesigns. Nicht nur Designkenner<br />
haben ihr Bild im Kopf, wenn man an luxuriöse Wohlfühlbäder<br />
denkt. Wie die Küchenkollektion bestechen auch die Boffi-Bäder mit<br />
ihrer klaren, eleganten Formensprache und innovativen Details.<br />
Hier wird deutlich, wie ideal sich der Küchen- und der Badbereich<br />
ergänzen und gegenseitig befruchten. Das betrifft auch das Experimentieren<br />
mit Materialien und Produktionstechniken. Ein Beispiel<br />
dafür ist die Entwicklung der runden Badewanne „I fiumi Tevere“.<br />
Eine Fertigung aus Naturstein war aufgrund der Größe mit einem<br />
Durchmesser von fast zwei Metern nicht realisierbar. Erst nachdem<br />
eine neue Produktionstechnik für das thermoformbare Material<br />
Corian entwickelt wurde, konnte das Modell in die Kollektion aufgenommen<br />
werden.<br />
<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6 · Architektur. Interieur. Design.<br />
Auch die vielfältig variablen Aufbewahrungssysteme, die seit 2<strong>01</strong>0<br />
das Boffi-Programm ergänzen, kommen in Wohn- und Badbereich<br />
gleichermaßen zum Einsatz. Das Regal „CTline“ schafft im Ensemble<br />
in der Diele Raum und Ordnung. Als Einzelstück im Bad fungiert<br />
es auch als Spiegel mit Zusatznutzen. Gleiches gilt auch für die von<br />
Boffi entwickelten Leuchten, die für die perfekte Lichtinszenierung<br />
sorgen. „Im Mittelpunkt unserer Planungen stehen immer Küche<br />
und Bad, aber davon ausgehend bietet das Boffi-Universum Einrichtungslösungen<br />
für alle Räume, denn mit der Übernahme von<br />
DePadova steht unseren Kunden nun auch eine exklusive Kollektion<br />
an Polstermöbeln, Tischen und Stühlen zur Verfügung“, freut sich<br />
Veronica Romantini.<br />
*<br />
Boffi Köln<br />
Veronica Romantini<br />
Architektin, Store Manager<br />
Spichernstraße 8<br />
50672 Köln<br />
www.boffi-koeln.de<br />
www.boffi.com<br />
www.depadova.com
stilquelle. art of home staging<br />
Foto: Smilla Dankert<br />
»Stamm-Tisch« mit Paola Lenti<br />
VINZENZ<br />
VON LÖVENICH<br />
Storytelling... Wie geht das?<br />
Welche Geschichte erzählt man dem<br />
Kunden, was begeistert und inspiriert<br />
ihn, womit »verführt« man ihn?<br />
Andrea Heppes Antwort: Mit einer<br />
exklusiven »Förstervilla«, die auf humorvolle<br />
Weise mit Klischees spielt,<br />
modernes Design mit Retro-Charme<br />
kombiniert und originelle Details, außergewöhnliche<br />
Möblierung sowie<br />
wirkungsvoll eingesetzte Kunst zu einem<br />
extravaganten, in sich stimmigen<br />
Gesamtkunstwerk verbindet. Der Erfolg<br />
gibt ihr Recht.<br />
40 | 41
»Creative Time« auf dem Hochsitz What else ?<br />
<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6 · Architektur. Interieur. Design.<br />
» So verliebt man sich in<br />
seine neue Immobilie. «<br />
Andrea H. Heppe<br />
art of home staging<br />
Die Gestaltung von Musterwohnungen <br />
und -häusern ist für Andrea Heppe die Kür<br />
eines Projekts. Zunächst will aber auch die<br />
Pflicht erledigt sein: Grundlage für die »art of<br />
home staging« ist immer ein ganzheitliches<br />
Vertriebs- und Marketingkonzept, das auf einer<br />
genauen Zielgruppenanalyse basiert. Und dann<br />
braucht es natürlich noch eine zündende Idee.<br />
Andrea Heppe erklärt: »Beim Projekt Die Lichtung<br />
- 21 Unikat-Immobilien in der Vinzenz-Allee<br />
in Köln-Lövenich war der Name zugleich auch<br />
Programm. Da lag die Assoziation mit Wald und<br />
Natur nahe.«<br />
Die Aufgabe bestand darin, diese Themen entsprechend<br />
der anvisierten Zielgruppe in Szene<br />
zu setzen. Andrea Heppe kommentiert: »Mein<br />
Erfolg basiert dabei auf den wahrZeichen-Sinus-<br />
Milieus®, die Frank Kirsch entwickelte. Hier<br />
wurden mit den Klassikern und der Avantgarde<br />
zwei Lebenswelten identifiziert. Maßgeblich<br />
war hier die Variante Avantgarde.«<br />
42 | 43
»Die einzigartige Architektur<br />
der >Lichtung< sowie die hochwertigen<br />
Bau- und Ausstattungsqualitäten,<br />
haben in<br />
Verbindung mit dem strategischen<br />
Marketingkonzept und<br />
dem avantgardistisch emotionalisierten<br />
und außergewöhnlichen<br />
Musterhaus zu einem enormen<br />
Verkaufserfolg in kurzer Zeit<br />
geführt«, freut sich Marion Sett,<br />
Geschäftsführerin der Immobiliengesellschaft<br />
WBG/GSG Köln.<br />
Wald-Therme Deluxe<br />
stilquelle. art of home staging<br />
Andrea H. Heppe<br />
Auguststraße 4/Alte Tapetenfabrik<br />
53229 Bonn<br />
www.stilquelle.com<br />
Scarlet Dreams with pearls<br />
Lebenswelt Avantgarde<br />
»Vertreter des Avantgarde-Wohnmilieus suchen das Besondere,<br />
haben einen hohen Anspruch an Qualität, legen Wert auf einen<br />
repräsentativen Lebensstil, sind markenbewusst und sehr an<br />
Kultur, Design und Kunst interessiert. Diese Merkmale waren<br />
neben den Themen Wald und Natur der Ausgangspunkt für<br />
die Gesamtgestaltung«, berichtet Andrea Heppe. Zum Ausdruck<br />
kommt dies bereits im Farbkonzept. Neben den Basisfarben<br />
Grün und Schwarz-Weiß kommt als Schmuckfarbe Gold zum<br />
Einsatz. »Gold ist derzeit absoluter Trend und steht gleichzeitig<br />
für Exklusivität und Extravaganz«, begründet sie ihre Auswahl.<br />
Inszenierung<br />
Zugleich spielt die moderne Kunst für das Ambiente eine wichtige<br />
Rolle. Für das exklusive Musterhaus wurden Bilder und Objekte von<br />
Peter Tutzauer und Stefan Strumbel ausgewählt. Das ausgefeilte<br />
Lichtkonzept von stilquelle setzt gekonnt auf Atmosphäre und<br />
Design – ebenso die Musik und der Duft. Beide wurden individuell<br />
für das Projekt entwickelt. Detailarbeit, die sich auszahlt.<br />
*<br />
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und Eifel<br />
Foto © Constantin Meyer<br />
Auf den ersten Blick würde man das<br />
Haus von Tobias und Kristina Rolfes<br />
kaum in dem Örtchen Lantershofen in<br />
Rheinland-Pfalz vermuten, wirkt die<br />
Architektur doch wie gemacht für eher<br />
südliche Gefilde. Diesen augenscheinlichen<br />
Widerspruch weiß der Bauherr jedoch<br />
leicht zu erklären: „Hier im Ahrtal<br />
ist es durchaus mediterran: Die durchschnittliche<br />
Niederschlagsmenge gleicht<br />
der in Nizza, darüber hinaus sind in der<br />
Umgebung der Ahr hin zur Eifel viele<br />
Weinberge zu finden.“ Außerdem führten<br />
einige, sehr logische Schlüsse zu der<br />
detailverliebten und hochästhetischen<br />
Architektur, die sich für den Bauherrn<br />
vor allem einer Frage unterordnete:<br />
„Was ist mir wirklich wichtig?“<br />
BLICK AUFS WESENTLICHE<br />
Um die Antwort darauf zu finden, entwickelte<br />
das Paar über lange Zeit zusammen<br />
mit der Architektin Annette Bartsch aus Bad<br />
Neuenahr-Ahrweiler ein äußerst philosophisches<br />
Konzept für das neue Eigenheim,<br />
dessen Flair sich mit der Umgebung verbinden<br />
sollte. „Mir war es eine Herzensangelegenheit,<br />
ein Haus zu bauen, das sich in die<br />
Umgebung einfügt und sich nicht wie ein<br />
Fremdkörper verhält. Deshalb verwendeten<br />
wir für den Bau soweit es ging nur<br />
heimische Materialien. Alle Holzpaneele<br />
wurden aus Eiche gefertigt, die man in<br />
der Umgebung findet. Die Grauwacke<br />
hingegen, die der Bruchsteinwand eine<br />
angenehm rohe und natürliche Textur<br />
verleihen, sind exakt jene, die ganz klassisch<br />
bei den alten Mauern der Weinberge<br />
zu finden sind.“<br />
Ganze fünf Jahre lang tauschte sich das<br />
Paar aus, neue Ideen wurden sogar auch<br />
noch spätabends am Telefon mit der<br />
Architektin spontan besprochen und<br />
tagsüber, ganz dem natürlichen Ansatz<br />
verpflichtet, in einer Kladde handschriftlich<br />
notiert. Neben dem Sinn<br />
für traditionelle Materialien gefiel dem<br />
Bauherrn gleichzeitig die Geradlinigkeit<br />
und Schlichtheit des Bauhausdesigns,<br />
das mit den ausgesuchten authentischen<br />
Baustoffen eine ganz eigene Ästhetik<br />
erfährt.<br />
Aus der Perspektive der Bauhausarchitektur<br />
wird Kunst und Handwerk<br />
gleichermaßen vereint, doch diese<br />
46| 47<br />
Foto © Constantin Meyer
Foto © Constantin Meyer<br />
Das Modell SL 81 ermöglicht<br />
mit seiner sechsflügeligen<br />
Ausführung das<br />
Öffnen des kompletten<br />
Raums hin zu Terrasse und<br />
Garten. Die Bodenschienen<br />
wuden ebenerdig<br />
versenkt und<br />
ermöglichen einen<br />
barrierefreien Wohnkomfort.<br />
Im geschlossenen<br />
Zustand entsprechen<br />
die isolierten Glas-Faltwände<br />
der neuesten<br />
Energieeinsparverordnung.<br />
Nach dem Wunsch des<br />
Bauherrenpaares sollte<br />
das neue Zuhause einen<br />
hohen Freizeitwert haben.<br />
Um den Innenraum so<br />
weit wie möglich mit dem<br />
Außenraum zu verbinden,<br />
hebt eine Glas-Faltwand<br />
die Grenze auf.<br />
Philosophie weiß auch darum, dass die<br />
Schönheit der Architektur gerade dadurch<br />
entsteht, dass sie „funktioniert“, sprich:<br />
den Ansprüchen der Bewohner gerecht wird.<br />
Ganz oben auf der Liste der verschönernden<br />
Funktionalität war für das Bauherrenpaar<br />
der hohe Freizeitwert, den das neue Zuhause<br />
erfüllen sollte. Für dieses zentrale Leitmotiv<br />
galt es, den Innenraum so weit wie möglich<br />
mit dem Außenraum zu verbinden und die<br />
Grenzen dazwischen aufzulösen. Für die<br />
Architektin war bald klar, dass nur eine Glas-<br />
Faltwand jene Barriere aufheben konnte. In<br />
Abstimmung mit den Bauherren entschieden<br />
sich beide Parteien für den Hersteller<br />
Solarlux. Deren Modell SL 81 erfüllt ganz<br />
und gar das Leitmotiv, denn es ermöglicht<br />
mit seiner sechsflügeligen Ausführung das<br />
Öffnen der kompletten Raumseite hin zu<br />
Terrasse, Garten, Teich und einer herrlichen<br />
Aussicht. Nicht zu vergessen sind die<br />
Foto © Constantin Meyer<br />
Details: die Bodenschiene wurde ebenerdig<br />
eingelassen und ermöglicht einen barrierefreien<br />
Wohnkomfort. Im geschlossenen<br />
Zustand entsprechen die isolierten Glas-<br />
Faltwände einer Dämmung nach neuester<br />
Energieeinsparverordnung.<br />
NEUER LEBENSRHYTHMUS<br />
IN TRAUMHAFTER NATUR<br />
Sobald es etwas wärmer ist, kommt der<br />
Komfort der Glas-Faltwand erst so richtig zur<br />
Geltung. Dann wird sie schon früh morgens<br />
an der Seite geparkt und der Wohnbereich<br />
ganzflächig zur Terrasse geöffnet. Die Freifläche<br />
gleicht in ihrer Holzästhetik beinahe<br />
einem Bootssteg: Auf der einen Seite sind<br />
die Holzlamellen des Steges, die knapp 20<br />
Zentimeter über dem Naturteich schweben,<br />
kaum breiter als die weggefalteten Glas-Elemente.<br />
Besser kann der Tag kaum beginnen:<br />
Faltwände öffnen, über den Steg ins Wasser,<br />
einige Bahnen schwimmen und dann auf der<br />
Terrasse frühstücken – die Hausherren nutzen<br />
diese Gelegenheit im Sommer beinahe<br />
täglich. Auf der weit größeren Terrassenseite<br />
ist auch Platz für ein ausgedehntes Sonnenbad.<br />
Dort führt der Steg in quadratischer<br />
Form halb über den von Schilf umgarnten<br />
Teich hin zum Einstieg in den Naturpool.<br />
Entspannung pur also!<br />
Selbst wenn sie nur die Beine im Wasser baumeln<br />
lassen, macht es den beiden Spaß, den<br />
Fischen, die sie dort angesiedelt haben, bei<br />
ihrem regen Treiben zuzusehen. Schräg auf<br />
der gegenüberliegenden Seite schließt ebenso<br />
ein Steg das Wasser-Refugium ein. Über den<br />
dort angebrachten Ausstieg lässt sich über<br />
das Gras des Gartens wandeln und bis zum<br />
Foto © Constantin Meyer<br />
grünen Horizont blicken. Der Wohnbereich<br />
selbst fasst den so zum Genießen einladenden<br />
Ruheraum durch eine weitere Außenmauer<br />
wie zwei schützende Hände ein – ganz<br />
klar, das Haus lädt mit einem so charmant<br />
gestalteten Außenraum dazu ein, die Seele<br />
baumeln zu lassen. Eingelassen in die zweite<br />
Außenwand sorgt eine großzügige Öffnung<br />
für einen ungewöhnlichen, aber gemütlichen<br />
Sitzplatz. Halb auf den Teich schauend oder<br />
auch aus dem Mauer-Ensemble heraus, setzt<br />
sich auch hier das Konzept der Auflösung von<br />
Innen- und Außenraum konsequent fort.<br />
An heißen Sommertagen sorgt auf dem Steg<br />
ein Sonnensegel für ein kleines Schattenplätzchen,<br />
das sich perfekt in das Gesamtbild<br />
einfügt, da es im gleichen Terrakotta-Farbton<br />
wie die Außenwände gehalten wurde. Abends<br />
ergänzt sich das heimelige Gefühl durch<br />
geschickt platzierte Halogen-Strahler. Sie<br />
beleuchten die Bruchsteinwand so, dass diese<br />
dem Sujet ein dezentes und indirektes Licht<br />
spendet.<br />
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Perspektiven. Wir nennen es das Innenaußen. www.cero.de<br />
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L’ Art de Vivre<br />
Text: Beate Berns<br />
Wer kennt sie nicht, die typischen Bistrostühle<br />
oder die lindgrünen Sessel, die im Pariser<br />
Jardin du Luxembourg zum Verweilen einladen.<br />
Beide sind Ausdruck und gleichsam Synonym<br />
für französische Lebenskunst – und Basis<br />
für den Erfolgs des Möbelherstellers Fermob.<br />
Ursprünglich inspiriert von der Tradition<br />
französischer Gartenmöbel des 19. Jahrhunderts,<br />
hat sich das Unternehmen zu einem<br />
international bekannten Designfabrikanten<br />
entwickelt, dessen Produkte an den angesagtesten<br />
Orten der Welt zu finden sind.<br />
Foto © Julie Ansiau für Fermob<br />
Die Geschichte von Fermob beginnt Ende des 19. Jahrhunderts als<br />
kleiner Schlossereibetrieb in einem französischen Dorf unweit von<br />
Lyon. In zweiter Generation startet man mit der industrialisierten<br />
Fertigung und konzentriert sich auf die Herstellung traditioneller<br />
Gartenmöbel aus Metall. Aber die wachsende Konkurrenz billiger<br />
Kunststofffabrikate macht dem kleinen Betrieb das Leben<br />
zunehmend schwer. Das Blatt wendet sich 1989, als der heutige<br />
Geschäftsführer Bernard Reybier Fermob übernimmt. Sein Erfolgsrezept:<br />
Er setzt auf die Zusammenarbeit mit bekannten und<br />
aufstrebenden Designern und installiert ein hauseigenes Designteam,<br />
entwickelt die Klassiker des Programms behutsam weiter und<br />
lanciert Jahr für Jahr neue, ebenso moderne wir zeitlose Kollektionen.Und<br />
– er bringt Farbe ins Spiel: Heute bietet Fermob seine<br />
Kollektionen in insgesamt 23 Farben an, wobei ein bis zwei Trendfarben<br />
jährlich wechseln. Mittlerweile produziert das Unternehmen<br />
mit 200 Mitarbeitern jährlich rund 500.000 Einzelstücke in seinem<br />
hochmodernen Werk im französischen Thoissey und generiert fast<br />
die Hälfte seines Umsatzes im Ausland. Besonderen Wert legt man<br />
bei Fermob auf Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit. Die<br />
verarbeiteten Materialien – Eisen, Aluminium sowie technisches<br />
Outdoor-Gewebe – sind fast zu 100 Prozent recycelbar und die Fertigung<br />
arbeitet nach zertifizierten Umweltstandards.<br />
Mit den Möbeln von Fermob erwirbt man ein Stück französische<br />
Lebensart. Das wird an der Universität Harvard, in New York – hier<br />
strahlt der Bistro-Klassiker in leuchtendem Rot auf dem Time<br />
Square –, und auch an öffentlichen Orten in Marrakesch, Singapur<br />
oder Amsterdam geschätzt. Gerade in der Gastronomie sind die<br />
unkomplizierten, widerstandsfähigen und langlebigen Fermob-<br />
Möbel sehr beliebt. Attribute, die selbstverständlich auch ins Spiel<br />
kommen, wenn es um die Ausstattung privater Gärten, Terrassen<br />
oder Balkone geht. Mit den mittlerweile knapp 50 Kollektionen und<br />
rund 160 Einzelstücken – vom zeitlosen Klassiker bis zum ambitionierten<br />
Designobjekt – bedient Fermob die Bedürfnisse ganz<br />
unterschiedlicher Zielgruppen.<br />
Fermob Cologne<br />
„Die breite Produktpalette hat neben der absolut hochwertigen<br />
Qualität von Materialien und Verarbeitung den Ausschlag dafür<br />
gegeben, in Köln den ersten Fermob-Flagshipstore in Deutschland<br />
zu übernehmen“, erläutert Mathias Teuscher. Gemeinsam mit seiner<br />
Frau betreibt er das Geschäft auf Kölns Möbelmeile, dem<br />
Hohenstaufenring, seit fünf Jahren. Seine Entscheidung hat er<br />
keinen Moment bereut. „Die Produkte überzeugen und erobern sich<br />
auch hierzulande ein immer größeres Publikum. Nicht zuletzt auch<br />
50 | 51<br />
Foto © Julie Ansiau für Fermob<br />
Foto © Julie Ansiau für Fermob
Foto © Julie Ansiau für Fermob<br />
Dank des Imagetransfers durch das Projektgeschäft.“ So hat Fermob<br />
2<strong>01</strong>4 die Landesgartenschau in Zülpich „möbliert“ und die Terrasse<br />
der Bundeskunsthalle in Bonn sowie das Gartenlokal „Dank Augusta“<br />
in der neu eröffneten Kölner Flora ausgestattet.<br />
„Fermob-Möbel vermitteln Lebensfreude, sie sind praktisch und<br />
unkompliziert, ohne den Designanspruch zu vernachlässigen.<br />
Kunden finden sowohl zeitlos klassische Kollektionen wie Luxembourg,<br />
nostalgisch angehauchte Möbel wie in der Serie 1900, aber<br />
auch avantgardistisches Design, wie beispielsweise bei der neuen<br />
Gartenbank Charivari. Sie wurde anlässlich der imm im Rahmen<br />
der Passagen nun erstmals in Köln präsentiert. Fermob-Möbel<br />
passen sowohl in die Studentenbude als auch auf die Villenveranda<br />
oder die Terrasse eines Architektenhauses“, begeistert sich der<br />
Flagshipstore-Betreiber.<br />
Der Stuhl Bistro ist das bekannteste<br />
Möbel der Fermob-<br />
Kollektion. Jährlich werden<br />
davon über 100.000 Exemplare<br />
verkauft. Das Originalmodell<br />
„Simplex“ stammt wie der<br />
Eiffelturm aus dem Jahr 1889.<br />
2<strong>01</strong>4 feierten die beiden Klassiker<br />
zusammen ihren 125.<br />
Geburtstag. Schon Ende des<br />
19. Jahrhunderts war das<br />
klappbare Möbel bei Schankwirten<br />
beliebt. Einfach und<br />
schnell weggeräumt, ersparte<br />
es Ihnen die Gewerbesteuer für<br />
eine feste Terrasse. Das Modell<br />
Bistro sorgt auch heute in Restaurants<br />
und Cafés rund um<br />
die Welt für französisches<br />
Flair.<br />
Der neue Fermobgarten<br />
Foto © Julie Ansiau für Fermob<br />
Die Vielfalt der Kollektionen und das permanent erweiterte<br />
Sortiment – seit 2<strong>01</strong>3 ist auch eine Accessoire-Kollektion mit dem<br />
schönen Namen „Pièces Rapportées“ (dt. Familienzuwachs) erhältlich<br />
– haben das Ehepaar Teuscher dazu bewogen, auch ihr zweites<br />
Geschäft in Lohmar, wo sie bis Ende 2<strong>01</strong>5 auch ausgewählte Designmöbel<br />
sowie Accessoires im Angebot hatten, ganz auf Fermob<br />
umzustellen und den Kölner Flagshipstore um den „Fermobgarten“<br />
zu erweitern. „Unser Anspruch ist es, das gesamte Sortiment zu präsentieren.<br />
Das war im Kölner Geschäft alleine nicht mehr möglich.<br />
Der Fermobgarten ist für uns die ideale Ergänzung. So können wir<br />
die zwei Welten verbinden, in denen Fermob zu Hause ist: Die urbane<br />
in der Kölner Innenstadt sowie die ländliche in Lohmar“, erklärt<br />
Jutta Schmitz. „Der Fermobgarten bietet auf 1000 m 2 phantastische<br />
Möglichkeiten, die unterschiedlichen Kollektionen stilgerecht zu<br />
inszenieren und ausreichend Platz für besondere Produkte. Zum<br />
Beispiel die Hängematte oder die wunderbare Outdoor-Dusche, die<br />
man dort auch in Funktion erleben kann.“<br />
Original und Nachbau des Eiffelturms aus<br />
324 „Bistro“-Stühlen: ein Stuhl für jeden<br />
Meter, den der Eiffelturm hoch ist – zur<br />
Feier des gemeinsamen Geburtstags.<br />
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<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6 · Architektur. Interieur. Design.<br />
Die Gartensaison ist eröffnet! Jetzt hat man nur noch die Qual der<br />
Wahl: Bellevie, Dune, Sixties oder Surprising? Klassisches Zederngrün,<br />
edles Leinen, poppiges Türkisblau oder warmes Honiggelb?<br />
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50674 Köln<br />
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Fermobgarten Lohmar<br />
Kern 4<br />
53797 Lohmar<br />
www.koeln-fermob.com<br />
Foto © Véronique Vedrenne für Fermob
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Girsberger<br />
Kettnaker<br />
Lema<br />
Leolux<br />
Linteloo<br />
<strong>stylus</strong> hat sich auf der diesjährigen<br />
imm Cologne umgesehen. Passend zum<br />
Themenschwerpunkt dieser Ausgabe stellt<br />
die folgende Themenstrecke in den<br />
Segmenten Wellness, Outdoor und gehobene<br />
Möbel für den Wohnbereich vor, welche<br />
Herstellermarken, Produktneuheiten<br />
und deren Designer uns ins Auge gefallen<br />
sind: der Sauna-Innovator KLAFS mit<br />
der Matteo Thun Edition, RÖSHULTS mit<br />
neuen Möbeln für Lifestyle im Außenbereich.<br />
Walter Knoll präsentiert sich<br />
mit einem Angebot für Genießer hochwertiger<br />
Materialien und zeitlos schöner<br />
Form. Allgemein passen diese Produkte<br />
in einen übergeordneten Trend. Er trägt<br />
die Überschrift „Haptik und Materialien“.<br />
Überhaupt arbeiten in dieser Saison viele<br />
Marken und Designer mit Materialkontrasten<br />
wie weichem, matten Leder, der<br />
Härte von glänzendem Metall oder Holz.<br />
Generell kommen Naturmaterialien und<br />
hochwertige Verarbeitungen wieder. Und<br />
auch dies: Ob Wellness, Wohnzimmer oder<br />
Außenbereich – in dieser Saison sind viele<br />
klassische Gestaltungsstile dabei, die neu<br />
interpretiert werden. Auch mit Designermöbeln<br />
eingerichtet, lebt es sich wieder<br />
ausgesprochen gemütlich.<br />
imm<br />
COLOGNE 2<strong>01</strong>6<br />
Neben dem Salone Internazionale del Mobile in Mailand ist die<br />
imm Cologne eine der weltweit größten und wichtigsten Interior-Messen.<br />
Hier trifft sich, wer wissen möchte, welche Trends die Branche kennzeichnen<br />
und auch, mit welchen Neuheiten die Hersteller den Markt beleben.<br />
1.185 Anbieter aus 50 Ländern präsentierten sich im Januar 80.000 Fachbesuchern<br />
aus 128 Ländern. <strong>stylus</strong> besuchte die Messe und konzentrierte<br />
sich auf Anbieter aus Branchensegmenten, die zum Themenschwerpunkt<br />
dieser Ausgabe passen: Wellness, Outdoor und gehobene Möbel für den<br />
Wohnbereich. Die folgende Themenstrecke stellt vor, welche Herstellermarken,<br />
Produktneuheiten und deren Designer uns ins Auge gefallen sind.<br />
Die Strecke beginnt mit dem Innovationspreisträger KLAFS und seiner<br />
Matteo Thun Edition mit Sauna und Dampfbad. Sie wurde gemeinsam mit<br />
Matteo Thun und Antonio Rodriguez gestaltet. Die Marke RÖSHULTS fiel<br />
uns auf mit ihren neuen Möbeln für einen luxuriösen und unbeschwerten<br />
Lebensstil auf der Terrasse und im Garten. Der traditionsreiche deutsche<br />
Hersteller Walter Knoll präsentierte sich mit einem Angebot für Genießer<br />
hochwertiger Materialien und Ästhetik von bleibender Gültigkeit.<br />
Foto © Walter Knoll<br />
Molteni&C<br />
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Mo-Fr 10-19 Uhr<br />
Sa 10-18 Uhr<br />
Natürlich ist das nur ein subjektiver Ausschnitt aus den Strömungen, die<br />
auf der imm erkennbar waren. Aber unsere Auswahl illustriert wesentliche<br />
Aspekte der Branchentrends. In allen Angebotssegmenten erinnerten auffällig<br />
viele Möbel an Entwürfe der 1940er- bis 1960er-Jahre. Es sind viele<br />
Klassiker dabei, die – für den Innenraum und den Außenbereich – entweder<br />
mit Farben aufgefrischt oder aus dem Archiv geholt und neu entdeckt werden.<br />
Viele dieser Möbel sind sparsam im Materialeinsatz, leicht, filigran<br />
und vor allem kleiner. Der Trend erklärt sich unter anderem durch kleineren<br />
Wohnraum in den Städten, aber auch durch eine allgemein zunehmende<br />
Nostalgie. Auch ein steigendes Bewusstsein für Qualität und Beständigkeit<br />
spielt vermutlich eine Rolle. In Zeiten, die als unsicher wahrgenommen<br />
werden, bewähren sich zierliche Mid-Century-Möbel wie ein guter alter<br />
Freund. Ein weiterer Trend: Natürliche Materialien sind auf dem Vormarsch.<br />
Besonders Holz, Glas, Stein und Metall. Neben dem hohen Anteil<br />
an Holz, zum Beispiel bei Tischplatten, Stuhl- und Tischgestellen, kommt<br />
als Tischplatte vermehrt wertvoller Naturstein hinzu. Das weist insgesamt<br />
auch auf eine steigende Wertschätzung für die haptische Beschaffenheit<br />
von Möbeln hin. Ein Merkmal, das natürlich für den Wohlfühlcharakter im<br />
Wellnessbereich und auf der Terrasse besonders wichtig ist.<br />
54 | 55
imm cologne 2<strong>01</strong>6<br />
Foto © KLAFS GmbH & Co. KG<br />
Der ehemalige Schüler Oskar<br />
Kokoschkas an der Akademie in<br />
Salzburg und Architekt Matteo<br />
Thun (links) ist einer der italienischen<br />
Design-Meister. 1981 gründete<br />
er mit dem Designer Ettore<br />
Sottsass die legendäre Gruppe<br />
Memphis, bevor er sein eigenes<br />
Studio Matteo Thun + Partners<br />
in Mailand eröffnete. Antonio<br />
Rodriguez arbeitet international<br />
im Bereich Architektur-, Interieurund<br />
Produktdesign-Projekte. Von<br />
2000 bis 2005 hielt er Vorlesungen<br />
an der Istituto Europeo di Design<br />
aus Mailand. Seit 2003 ist er Leiter<br />
Product Design und Partner von<br />
Matteo Thun & Partners. Mit<br />
ihrem innovativen Design wollen<br />
Matteo Thun und Antonio Rodriguez<br />
häufig neue Entwicklungen<br />
im Alltag beeinflussen. Ihnen geht<br />
es unter anderem um eine Verbindung<br />
von Tradition und neuen<br />
Technologien.<br />
KLAFS präsentiert eine Sonderedition gemeinsam mit<br />
Matteo Thun und Antonio Rodriguez: zwei Wellnessoasen mit<br />
unterschiedlichen Charakteren, Funktionen und Ausstattungsdetails,<br />
die sich perfekt ergänzen. Viel Holz, viel Glas und viel<br />
Privatsphäre kennzeichnen die großzügig inszenierte Saunakabine<br />
von Matteo Thun und Antonio Rodriguez. Die vorderen<br />
Seitenwände und die Front sind aus deckenhohem Glas und<br />
öffnen die Sauna, die so vom einfallenden Licht durchflutet<br />
wird. Der Lichtgestaltung wurde besonders viel Aufmerksamkeit<br />
geschenkt: Die Lichtquellen strahlen indirekt. Sie sind, für<br />
den Betrachter verborgen, in die Kanten der einladend großen<br />
Sitzstufen integriert. Das markante Äußere der Sauna besticht<br />
durch ein einzigartiges Wechselspiel von Holzleisten und Fugen.<br />
So ist der Blick von außen nach innen nahezu unmöglich.<br />
Gewählt werden kann zwischen Hemlock, Eiche oder Nussbaum.<br />
Die Unsichtbarkeit von Technik ist bei Matteo Thun und Antonio<br />
Rodriguez Prinzip. Deshalb ist der Ofen dezent unter der<br />
Sitzbank platziert. Nichts stört den Blick, der Badende badet<br />
in Licht und Wärme. So kann sich das Gefühl der Entspannung<br />
besonders gut entfalten. Das begeistert die Fachwelt: Die Matteo<br />
Thun Edition-Sauna hat zunächst den Interior Innovation Award<br />
2<strong>01</strong>5 gewonnen. Außerdem hat die Jury des „Plus X Award“ diese<br />
extravagante Saunakreation in gleich drei Kategorien ausgezeichnet:<br />
hohe Qualität, Design und Bedienkomfort.<br />
imm<br />
<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6 · Architektur. Interieur. Design.<br />
ZUERST GEHT<br />
DIE TÜR AUF,<br />
DANN DAS HERZ<br />
Foto © KLAFS GmbH & Co. KG<br />
Die vorderen Seitenwände und<br />
die Front sind aus deckenhohem<br />
Glas und öffnen die Sauna, die so<br />
vom einfallenden Licht durchflutet<br />
wird. Der Lichtgestaltung<br />
wurde besonders viel Aufmerksamkeit<br />
geschenkt: Die Lichtquellen<br />
sind, für den Betrachter<br />
verborgen, in die Kanten der<br />
einladend großen Sitzstufen<br />
integriert.<br />
Foto © KLAFS GmbH & Co. KG<br />
Die hinteren Seitenwände des<br />
Dampfbads sind mit einem feuchtigkeitsunempfindlichen<br />
Quarz<br />
Agglomerat gestaltet und führen<br />
die grafische Gestaltung der Glasfront<br />
weiter. Die Leuchten sind in<br />
die Decke eingebettet. So entsteht<br />
das Gefühl, dass Sonnenstrahlen<br />
in den Raum hineinströmen.<br />
Foto © KLAFS GmbH & Co. KG<br />
Einen Himmel auf Erden zu erschaffen, war die Vision des<br />
Dampfbads. Das Ergebnis ist ein wahres Vergnügen in reinem<br />
Weiß – der Farbe der Unschuld. Die Front aus mattiertem Glas<br />
fesselt das Auge mit einer Sinfonie aus großen opalinen Feldern<br />
und schmalen Sichtöffnungen. Die hinteren Seitenwände sind<br />
mit einem feuchtigkeitsunempfindlichen Quarz Agglomerat<br />
gestaltet und führen die grafische Gestaltung der Glasfront<br />
weiter. Auch hier wirkt das Lichtkonzept geradezu himmlisch,<br />
da Leuchten in die Decke eingebettet sind. So entsteht das<br />
Gefühl, dass Sonnenstrahlen in den Raum hineinströmen. Diese<br />
größtmögliche Transparenz öffnet das Herz des Badenden: „Wir<br />
wollten vollkommene Rückzugsorte schaffen. Zwei Kokons, die<br />
von der Außenwelt abgeschirmt sind und doch die Sicht nach<br />
draußen erlauben – ein Geborgenheitsgefühl, ähnlich der Zeit<br />
im Mutterleib. Einfach sollten unsere Entwürfe sein, mit klaren<br />
Linien und kubischen Volumen. Vertraute Erscheinungen.<br />
Wenn man die Tür hinter sich geschlossen hat, umfängt einen<br />
absolute Ruhe. Kein störendes Element und keine sichtbare<br />
Technik lenken vom Entspannen ab“, so Matteo Thun. Für ihn<br />
bedeutet Erschaffen, eine Seele zu gestalten. In der Sonderedition<br />
trifft Design auf Manufaktur. Auf der einen Seite die<br />
Vision des Designers Matteo Thun, auf der anderen Seite der<br />
Weltmarktführer KLAFS, mit seinem einzigartigen Fachwissen<br />
um Sauna und Spa. Herausgekommen sind dabei zwei Wellnesswelten<br />
mit einer stilistischen Sprache: Matteo Thun und Antonio<br />
Rodriguez und KLAFS, Brüder im Geiste reichen sich die<br />
Hände in dieser Sonderedition.<br />
www.klafs.de<br />
56 | 57
imm<br />
Foto © Röshults<br />
Architektur. Interieur. Design.<br />
<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6 ·<br />
SCHWEDISCHES DESIGN<br />
OHNE KOMPROMISSE<br />
Der komfortable Liegestuhl<br />
„Garden Lounger“ ist aus<br />
hochwertigstem Teakholz und<br />
pulverlackiertem Edelstahl gefertigt.<br />
Die Rückenlehne kann<br />
in unterschiedlichen Höhen<br />
eingestellt werden.<br />
Foto © Röshults<br />
Warme Sonnenstrahlen lassen<br />
sich entspannt auf dem angenehm<br />
weichen „Garden Easy<br />
Daybed“ genießen. Ausgestattet<br />
mit bequemen, witterungsbeständigen<br />
Kissen aus dem<br />
Material Sunbrella eignen sich<br />
die Sitzelemente ideal für Garten<br />
und Terrasse.<br />
Foto © Röshults<br />
Die Unternehmensgeschichte der schwedischen Marke RÖS-<br />
HULTS beginnt in einem Sommerhaus in Småland. Dort entstehen<br />
die ersten Skizzen zu einem Feuerkorb, der den Grundstein<br />
der Firmengründung bezeichnet und die zeitlose Ästhetik von<br />
RÖSHULTS bestimmt.<br />
Nach der erfolgreichen Einführung des Feuerkorbs entstehen in Zusammenarbeit<br />
mit ausgewählten Designern und schwedischen Herstellern<br />
erste Möbel für einen luxuriösen und unbeschwerten Lebensstil<br />
auf der Terrasse und im Garten: Loungesessel, Zwei- und Dreisitzersofas<br />
sowie Liegestühle, Handtuchhalter und eine Dusche sind Produkte,<br />
die RÖSHULTS zu einer beliebten Marke für Outdoormöbel avancieren<br />
lassen. Hochwertigste Materialien in Edelstahl und Teakholz und der<br />
Aspekt „made in Sweden“ tragen zusätzlich dazu bei, dass RÖSHULTS<br />
schnell als Möbelhersteller für einen besonderen Luxus und Lifestyle<br />
im Außenbereich verstanden wird. Neben den komfortablen Loungemöbeln<br />
sind es vor allem auch die qualitativ hochwertigen Barbeque-<br />
Grillstationen für Gas und Holzkohle, die das feine Lebensgefühl für<br />
ein sommerliches Leben und Genießen unter freiem Himmel noch<br />
verstärken. Die Formsprache von RÖSHULTS ist klar, ein wenig eckig<br />
und mit einer selbstsicheren Einfachheit. „Wir haben einen Stil, der als<br />
etwas hart empfunden wird“, sagt Managing Director Tobias Lindberg<br />
über das Design der einzelnen Möbel für den Außen- und Innenbereich.<br />
Statt bei Outdoormöbeln an weiße Sandstrände und Palmenschatten<br />
zu denken, mischt Lindberg lieber das Meer und den Sonnenuntergang<br />
mit ein wenig Großstadt. Diesen urbanen Stil verkörpern die Möbel in<br />
ihrem kantigen, reduzierten Design. Die weichen Polster und Kissen aus<br />
weichem Leder und hochwertigstem Stoffbezug stellen zu der klaren<br />
Ästhetik des Edelstahlgestells der Sessel, Sofas, Tische und Grillstationen<br />
einen harmonischen Kontrast dar. Die klare und geradlinige Form<br />
verfolgt Tobias Lindberg mit konsequenter Strategie: „Ich sehe es als<br />
eine zeitlose Formensprache, die sowohl jetzt als auch in zehn Jahren<br />
noch genauso schön wirkt.<br />
58 | 59<br />
Foto © Röshults
imm<br />
Foto © Röshults<br />
Foto © Röshults<br />
Johan Ridderstråle und Mats Broberg arbeiten schon seit<br />
ihrem Studium an der University College of Arts, Crafts<br />
and Design in Stockholm, Sweden bei verschiedenen<br />
Projekten zusammen. In Stockholm betreiben sie das<br />
Studio Broberg & Ridderstråle für Architektur und<br />
Design. Ihre Gestaltungsphilosophie zielt auf ein Design,<br />
das den Benutzer mit symbolischer Sprache und emotionaler<br />
Wirkung anspricht.<br />
Wer unseren Stil mag, kann Produkte für sämtliche Terrassen- und<br />
Wohnbereiche finden, alles harmoniert miteinander und ist von höchster<br />
Qualität. Aber wenn jemanden unserer Stil nicht gefällt, dem bieten<br />
wir mit unseren Produkten auch keine Alternative“, erläutert Tobias<br />
Lindberg. Ausgehend von einem Sessel, über die Dusche bis hin zur Feueraufbewahrung<br />
verkörpern die Möbel ganz klar, dass sie einer Vision<br />
entsprungen sind – der von RÖSHULTS.<br />
Alle Möbel werden im schwedischen Småland und unter der Verwendung<br />
qualitativ hochwertigster Materialien produziert. So arbeitet<br />
RÖSHULTS, wenn es um die Herstellung der Lederpolster und Lederelemente<br />
für die Tische geht, mit dem schwedischen Unternehmen<br />
ELMO zusammen, das ausschließlich Leder von Tieren in Skandinavien<br />
verwendet. Heute vertreibt RÖSHULTS seine Möbel weltweit. Europa,<br />
Singapur, Australien, der Nahe Osten und Nordamerika sind derzeit<br />
Absatzmärkte. In naher Zukunft plant die Marke, ihr bestehendes Sortiment<br />
vor allem für den Innenbereich weiter auszubauen.<br />
www.röshults.de<br />
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Die schönsten Möbel<br />
für Ihre Terrasse!<br />
Foto © Röshults<br />
Architektur. Interieur. Design.<br />
<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6 ·<br />
Pures Wohlgefühl kommt bei<br />
den Sesseln und Sofas der<br />
„Garden Easy“-Kollektion von<br />
Röshults auf. Mit ihrem markanten<br />
Rahmen aus Edelstahl<br />
und abnehmbaren Sitzpolstern<br />
sind sie ein außergewöhnlicher<br />
Blickfang auf der Terrasse.<br />
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Foto © Röshults
imm<br />
„FOR CONNOISSEURS.<br />
SINCE 1865.“<br />
Foto © Walter Knoll<br />
Foto © Walter Knoll<br />
Die Wiederentdeckung. Der<br />
Connaisseur erkennt seinen<br />
Charme auf den ersten Blick:<br />
Der Lese- und Ruhesessel 368<br />
ist ein stiller Klassiker der<br />
Mid-Century-Moderne. 1956<br />
von Arno Votteler für Walter<br />
Knoll entworfen, erzählt der<br />
Sessel von den Inspirationen,<br />
die der Zeitgeist hervorbringt.<br />
„For connoisseurs. Since 1865.“: Im vergangenen Jahr feierte<br />
Das Unternehmen Walter Knoll 150-jähriges Jubiläum. Eine<br />
Geschichte, die in 2<strong>01</strong>6 ein weiteres Kapitel aufschlägt. Auf der<br />
imm cologne 2<strong>01</strong>6 präsentierte Walter Knoll Interieurs, die mit<br />
ausgesuchten Materialien, sorgfältiger Verarbeitung und einer<br />
zeitlosen Ästhetik gestaltet sind.<br />
Insgesamt zwölf neue Produkte und Programmerweiterungen zeigte der<br />
Hersteller. Sie erhielten 2<strong>01</strong>5 zwölf internationale Designpreise. Eine<br />
Wiederentdeckung und Neuheit in der „Classic Edition“ ist der Votteler<br />
Chair: Der Lese- und Ruhesessel 368 wurde 1956 von Arno Votteler<br />
für Walter Knoll entworfen. Ein stiller Klassiker der Mid-Century-<br />
Moderne, geprägt von skandinavischer Sachlichkeit und Strenge im<br />
besten Sinn. Weitere interessante wiederbelebte Klassiker sind: Der<br />
Saddle Chair wurde 2003 als Coco Chair von EOOS für den italienischen<br />
Hersteller Matteo Grassi entworfen. Nun ergänzt der legendäre Stuhl<br />
aus Sattelleder die Walter Knoll Kollektion mit verbessertem Sitzkomfort,<br />
neuen Dimensionen und Proportionen. Der neue Dining Chair<br />
Foster 525, gestaltet vom renommierten Londoner Architekturbüro, ist<br />
der minimalistische Sessel am Tisch: unprätentiös, elegant, komfortabel.<br />
Mit der Sadi & Neptun Ozis Collection trifft Walter Knoll türkische<br />
Designgeschichte: Fishnet Chair, Burgaz Chair und Rumi sind wieder<br />
aufgelegte Polstervarianten von drei der ersten modernen Möbel in der<br />
Türkei. Hervorgegangen aus einem künstlerischen Entwicklungsprozess<br />
sind die Side Chairs heute so aktuell wie zu ihrer Premiere in den<br />
1950er- und 1960er-Jahren.<br />
www.walterknoll.de<br />
Votteler Chair<br />
Design: Arno Votteler<br />
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<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6 · Architektur. Interieur. Design.<br />
Skandinavische Sachlichkeit und Strenge im besten Sinn. Die<br />
betont abgewinkelten Volumina des Polsters ruhen auf dem filigranen<br />
Stahlrohrgestell. Formschönes Detail: die Armlehnen<br />
aus Massivholz, elegant gebogen für die Bequemlichkeit. Mit<br />
hoher oder mit niedriger Rückenlehne – die Essenz von Leichtigkeit<br />
für eine zeitlos gültige Ästhetik.<br />
Foto © Walter Knoll<br />
Arno Votteler zählt zu den<br />
bedeutenden deutschen<br />
Designern und Innenarchitekten.<br />
Das beharrliche<br />
Feilen an der Formgebung<br />
und sein ausgeprägter Sinn<br />
für das Machbare zeichnen<br />
ihn aus.<br />
Foto © Walter Knoll
imm<br />
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Rumi<br />
Design: Sadi Ozis<br />
Ein Sessel wie ein tanzender<br />
Derwisch. Es sind die Rundungen<br />
und die fließenden Linien,<br />
die Rumi seinen Namen gaben.<br />
Lächelnd und leicht wie die<br />
schwingenden Gewänder der<br />
orientalischen Tänzer, breiten<br />
sich die Flächen des Side Chair<br />
aus – scheinbar schwebend<br />
über dem filigranen Gestell aus<br />
Stahlrohr. Die Verbindung von<br />
Tradition und Moderne – heute<br />
so begehrt wie zum Debut von<br />
Rumi im Jahr 1961.<br />
Foto © Walter Knoll<br />
Foto © Walter Knoll<br />
Rumi (1961)<br />
<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6 · Architektur. Interieur. Design.<br />
Sadi Ozis<br />
Pionier seiner Zeit: Sadi Ozis (1923-2<strong>01</strong>2) zählt zu den prägenden<br />
Gestaltern der türkischen Moderne. Der Designer, Maler<br />
und Bildhauer entwickelte die ersten modernen Möbel in der<br />
Türkei. Gemeinsam mit seinem Freund Ilhan Koman gründet<br />
Sadi Ozis 1956 in Istanbul „Kare Metal“, das erste Atelier für<br />
Metallmöbel in der Türkei. Durch den Mangel an Rohmaterial in<br />
der Nachkriegszeit experimentieren die beiden Künstler für ihre<br />
Entwürfe mit Materialien wie Draht, Sieb oder Wasserleitungen.<br />
Doch der Markt für Kunst war eingeschränkt: Um seinen Lebensunterhalt<br />
zu verdienen, entwickelte Sadi Ozis fortan „nützliche<br />
Kunst“ in Form von Stühlen. Eine besondere Kreativität,<br />
aus der zwischen 1956 und 1967 zahlreiche Produkte mit Klassikerqualitäten<br />
hervorgingen. Als Professor lehrte Sadi Ozis fortwährend<br />
an der Kunstakademie in Istanbul, seine Werke wurden<br />
mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.<br />
*<br />
Foto © Walter Knoll<br />
Foto © Walter Knoll<br />
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christian tuermer - minimal lighting:<br />
in die Architektursprache verwoben<br />
Licht ist so gesetzt, dass das<br />
Gebäude von außen betrachtet<br />
räumlich tiefer wirkt, als es tatsächlich<br />
ist.<br />
LeuchtObjekt<br />
Foto: Christian Tuermer | Text: Frank D. Geschke<br />
Der Kölner Christian Tuermer kreierte als Leuchtendesigner<br />
nicht nur seine eigene Kollektion minimal<br />
lighting, er plant auch Lichtkonzepte. Wie Tuermer<br />
seine Leuchten verwendet, um Architektur mit hoher<br />
Sensibilität für den Ort zu inszenieren, veranschaulicht<br />
das Bürogebäude des Architekturbüros Heinrich<br />
+ Steinhardt GmbH in Bendorf-Sayn. Es fügt sich<br />
städtebaulich bedeutend am Eingang von Alt-Sayn in<br />
ein Umfeld mit unterschiedlichen historischen Baustilen<br />
ein: Tagsüber spiegeln sich Schloss Sayn und andere<br />
Landmarken in den Glasfassaden des Neubaus. Mit<br />
zunehmender Dunkelheit geht das Gebäude gleichsam<br />
in eine andere „Lichtwelt“ über: Es wird in seiner<br />
Gesamtheit zu einem Leuchtenobjekt, das Schloss und<br />
Umgebung stimmungsvoll ins Licht setzt.<br />
Minimalismus in Architektur und Leuchtendesign<br />
„Mit Christian Tuermer haben wir schon einige Projekte realisiert.<br />
Mir gefällt an seinen minimal lighting-Produkten,<br />
dass sie sich nahtlos in unsere Architektursprache einfügen.<br />
Das Konzept dieser Leuchten ist ja, dass ihr Gehäuse als<br />
solches sehr reduziert, sehr geometrisch, sehr minimal ist.<br />
So ist auch unser Gebäude entworfen. Es beschränkt sich<br />
auf nur drei Materialien: Glas, Stahl und Beton“, kommentiert<br />
Steinhardt. Das Lichtkonzept sollte der überregionalen<br />
Bedeutung der örtlichen Gegebenheiten entsprechen und<br />
gleichzeitig funktionale Aspekte für die Arbeitsumgebung<br />
von 33 Mitarbeitern in Gruppenbüros berücksichtigen.<br />
Steinhardt: „Es war mir wichtig, dass die Grundstruktur des<br />
Gebäudes sowie der Kontrast zwischen geschlossener Fassaden<br />
aus Beton und transparenter Fassaden akzentuiert wird,<br />
die gegenüber der Schlossfassade liegt.“<br />
Das Lichtkonzept entspricht der überregionalen<br />
Bedeutung der örtlichen<br />
Gegebenheiten und hebt die Grundstruktur<br />
des Gebäudes hervor. Abends<br />
wird es in seiner Gesamtheit zu einem<br />
Leuchtenobjekt, das die Umgebung<br />
stimmungsvoll ins Licht setzt.<br />
Eingebettet in historische Baustile<br />
Der Stadtteil Sayn von Bendorf am Rhein nahe Koblenz und<br />
Neuwied ist unter anderem bekannt für die Burg Sayn, Sitz<br />
der Familie Sayn-Wittgenstein-Sayn, einer Linie des rheinischen<br />
Adelsgeschlechts. Mit Blick auf Schloss Sayn, Leonilla-Stift<br />
sowie der Schlosskapelle erbaute das Architekturbüro<br />
Heinrich + Steinhardt sein Bürogebäude. Der Baukörper<br />
interpretiert, wie Architekt Thomas Steinhardt erläutert,<br />
in Materialität und Typologie die am Ort vorherrschenden<br />
Baustile. So fügt sich das dreigeschossige Gebäude ein in den<br />
nach oben strebenden neugotischen Baustil insbesondere<br />
der von dem Architekt Hermann Nebel zwischen 1860 –<br />
1862 errichteten Schlosskapelle. Im mittelrheinischen Historismus<br />
wurden in Sayn gusseiserne Bauelemente produziert,<br />
deren Stilelemente und Form in Deutschland zu jener<br />
Zeit ein Novum waren. Diese Historie greift die Gestaltung<br />
des Bürobaus durch die Verwendung von Stahlstrukturen<br />
in den markanten Glasfassaden mit auf. Im Kellergeschoss<br />
des Gebäudes verweisen grobe Wände aus Grauwackegestein<br />
auf Weinberge. Die ungewöhnlich spitz zulaufende Form des<br />
Gebäudekörpers resultiert daraus, dass entlang der exakten<br />
Grundstücksgrenze gebaut wurde. Das Gebäude prägt in<br />
einer „Torsituation“ in prominenter Lage den Eingang von<br />
Alt-Sayn.<br />
66 | 67
– Anzeige –<br />
Die Leuchten der minimal<br />
lighting-Kollektion fügen sich<br />
sich nahtlos in eine Architektursprache<br />
ein, die sich auf nur<br />
drei Materialien beschränkt:<br />
Glas, Stahl und Beton. Als<br />
Uplight, Wandspot oder Downlight<br />
heben sie Struktur und<br />
Materialität der Innenarchitektur<br />
hervor.<br />
Die Notation des Lichts<br />
Nahezu jede Leuchte aus der minimal lighting-Kollektion<br />
kann mit unterschiedlichen Leuchtmitteln bestückt werden.<br />
„In diesem Fall kombinierten wir Halogenlicht im Spektrum<br />
des Sonnenlichts von ungefähr 3000 Kelvin mit LEDs entweder<br />
in einer wärmeren oder kälteren Lichtfarbe. So lässt sich<br />
die Kontrastierung der Farbtemperatur in Nuancen steuern“,<br />
erklärt Tuermer. Er vergleicht die Art, wie er mit Licht plant<br />
damit, wie ein Komponist Noten in der Musik setzt oder<br />
ein Dramaturg das Bühnenbild mit dem Weglassen und<br />
Hinzufügen gestaltet. So setzte Tuermer die höchste Leuchtdichte<br />
mit LED-Strahlern auf Flächen, die am weitesten<br />
vom Betrachter entfernt sind. Das Gebäude wirkt dadurch<br />
von außen betrachtet räumlich tiefer, als es tatsächlich ist.<br />
Außerdem entsteht der Effekt einer, wie Tuermer es nennt,<br />
„totalen Transzendenz“: „Mit zunehmender Dämmerung<br />
und eingeschalteter Beleuchtung nimmt der Spiegeleffekt<br />
der Glasfassaden ab. Die Fenster werden schließlich derart<br />
klar und die Räume in einer Tiefe einsehbar, dass sich der<br />
Eindruck einstellt, es wäre überhaupt kein Glas eingesetzt.“<br />
Die Struktur und Materialität der Stahlkonstruktionen in<br />
der Fassade heben Uplights mit LED hervor.<br />
Den rohen Charakter des Sichtbetons der Innenwände<br />
sowie die Rauheit der Natursteinmauern im Kellergeschoss<br />
unterstreicht zum Beispiel Schlaglicht aus Spotlights, die<br />
in den Boden eingelassen sind und an die Decke strahlen.<br />
Ein anspruchsvoller lichtplanerischer Kunstgriff sind auch<br />
blendfrei in die Stufen der Betontreppe eingebaute Uplights.<br />
Arbeitsplätze werden mit LED-Deckenstrahlern in 4000<br />
Kelvin Lichttemperatur angestrahlt. Die Helligkeit und<br />
emotionale Wirkung des Lichtes entfaltet sich vollständig<br />
erst in der Reflexion durch die Oberflächen weißer Tische aus<br />
hochbelastbarem Schichtstoff (HPL) sowie Möbeln aus stabverleimter<br />
Eiche. Tagsüber kommen die Mitarbeiter überwiegend<br />
mit Tageslicht aus. Erst wenn dies nicht mehr ausreicht,<br />
tritt das Kunstlicht in Aktion.<br />
<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6 · Architektur. Interieur. Design.<br />
Für Tuermer, der derzeit das Licht für den 400 m 2 großen<br />
Jugendstil-Musiksaal des DGB in Hamburg und einen Teilauftrag<br />
im Hamburger Hotel Atlantic plant, war die Arbeit<br />
an diesem Bürogebäude etwas Besonderes: „Lichtkonzept<br />
und Architektur hängen eng zusammen. Diese Architektur<br />
war eine der inspirierendsten, die ich als Lichtplaner<br />
bisher gesehen habe“. Und auch der Bauherr verbucht einen<br />
unerwarteten Gewinn: „Inzwischen machen insbesondere in<br />
den Abendstunden touristische Stadtführungen an unserem<br />
Gebäude Station“, berichtet Steinhardt.<br />
*<br />
Christian Tuermer GmbH & Co. KG<br />
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SPHÄRE, DIE ENTWÜRFE, DER FAMILIÄRE RAHMEN ODER DER DESIGNER SELBST<br />
WAR – WIR SIND JEDENFALLS HIN UND WEG.<br />
<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6 · Architektur. Interieur. Design.<br />
Eine ganze Generation, die einst Großmutters Perser zusammenrollte und aus den Wohnzimmern<br />
verbannte, bringt Jan Kath „zurück auf den Teppich“. „In klinisch durchgestylten Wohnungen, mit<br />
hochglanzpolierten Betonböden, fühlt sich niemand wirklich wohl“, erklärt er. „Unsere Teppiche<br />
sind ein organisches i-Tüpfelchen, Wohlfühlinseln, die im coolen Interieur heilsam wirken, ohne<br />
den Style zu zerstören.“ Jan Kath ist mit seiner Interpretation des modernen Teppichs absolut<br />
stilprägend. Er zählt heute zu den international bedeutendsten Teppichdesignern. Seine Entwürfe<br />
sind vielfach preisgekrönt (Red Dot, Carpet Design Award u.v.m.). Die Werke werden immer wieder<br />
im musealen Kontext von Kunst und Design gezeigt. Jan Kath ist Autodidakt. Die Matrix für seine<br />
innovativen Entwürfe bildet eine tiefe, emotional verwurzelte Beziehung zum Teppich: Jan Kath<br />
stammt in dritter Generation aus einer Teppichhändler-Familie mit Dependancen im Ruhrgebiet<br />
und in Berlin. Schon als kleiner Junge besuchte er mit seinem Vater Martin Kath Manufakturen im<br />
Iran und in Nepal. Diese Erfahrungen schärften sein Auge und weckten das Grundverständnis für<br />
Farbkombinationen und Proportionen. Dennoch wollte Jan Kath nie in die Fußstapfen der Eltern<br />
treten, das Geschäft nicht weiterführen. Um seinen eigenen Weg zu finden, reiste er im Alter von<br />
20 Jahren durch Asien und den Orient und landete während seines Roadtrips mehr oder weniger<br />
zufällig in Nepal. Dort baten ihn Freunde der Familie, als Qualitätskontrolleur in ihrer Teppichproduktion<br />
einzuspringen. Die Verbindung zum Thema Teppich war wiederhergestellt. Später übernahm<br />
Jan Kath die Fertigung, begann eigene Designs zu produzieren. Inspiriert von zahlreichen<br />
Reisen durch pulsierende Metropolen wie Paris, Istanbul, New York, Tokio, Beirut, Sydney und<br />
nicht zuletzt durch seine Heimat, das Ruhrgebiet mit seiner archaischen Industriekultur, entwickelte<br />
Jan Kath schnell seine unverkennbare Handschrift. Während in seinen Kreationen der Reiz<br />
des Fehlerhaften, der Erosion und der Verwandlung eine zentrale Rolle spielt, ist Kath in Sachen<br />
Qualität jedoch „kompromisslos konservativ.“<br />
Foto © Dimo Feldmann / jan kath.
ereased heritage<br />
Occhio »next generation« LED: Energy efficiency class A+ / A.<br />
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Foto © Dimo Feldmann / jan kath.<br />
BACK TO THE ROOTS! DIE KOLLEKTION „ERASED HE-<br />
RITAGE“ IST EINE HOMMAGE AN DEN KLASSISCHEN<br />
ORIENTTEPPICH. JAN KATH LÄSST SICH HIER NICHT<br />
NUR VON DEN ALTEN MUSTERN, TECHNIKEN UND QUA-<br />
LITÄTEN INSPIRIEREN, SONDERN LÄSST DIE DESIGNS<br />
ANHAND TRADITIONELLER KNÜPFMUSTER WIEDER<br />
AUFLEBEN. KNOTEN FÜR KNOTEN WERDEN ÄGYPTI-<br />
SCHE MAMLUKS, IRANISCHE BIDJARS ODER TÜRKI-<br />
SCHE KONYAS IN ORIGINALFARBEN HERGESTELLT.<br />
<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6 · Architektur. Interieur. Design.<br />
Foto © Dimo Feldmann / jan kath.<br />
Doch einfach nur Altes zu reproduzieren, ist nicht JAN KATH-<br />
Philosophie. Der Zusatz „Erased“ bedeutet, dass Jan Kath auch hier<br />
seine typischen Verfremdungseffekte in die Kreationen einfließen<br />
lässt. Ein eigens entwickeltes „Antik-Finishing-Verfahren“ sorgt<br />
dafür, dass der neue Teppich wirkt, als habe er schon viele Jahre im<br />
Salon eines Herrenhauses gelegen. „So wie zum Beispiel in Bayern<br />
jedes Dorf eine eigene Tracht hat, hat im Orient jeder Ort, jede Region,<br />
jeder kulturelle Hintergrund ein spezifisches Teppichdesign entwickelt.<br />
Es ist faszinierend, wie sich in den verschiedenen Gebieten<br />
über Jahrhunderte so unterschiedliche Handschriften und Macharten<br />
entwickelt haben“, erklärt Kath. „Mit ERASED HERITAGE<br />
tragen wir dazu bei, dass diese Ideen in die neue Zeit hinübergerettet<br />
werden.“ Das gilt nicht nur für die Muster und die verwendeten<br />
Materialien, sondern auch für die ganz besondere Produktionsmethode:<br />
Während die meisten Knüpfer weltweit die Rapporte von<br />
einem sogenannten Graphen, einer Zeichnung, ablesen, werden die<br />
Stücke der ERASED HERITAGE- Kollektion gesungen. Der Loommaster<br />
sitzt mit der Knüpfanleitung den Knüpferinnen und Knüpfern<br />
gegenüber. Dort liest er Anweisungen wie: 7x Korallenrot, 5 x<br />
Granat, 2 x Beige und so fort. Diese Information übersetzt er in eine<br />
Art Singsang und „summt“ mit sonorer Stimme den Knüpfern die<br />
nächsten Arbeitsschritte vor. „Nach diesem ungewöhnlichen Verfahren<br />
wird in kleinen Familienbetrieben gearbeitet. Es ist extrem<br />
aufwendig und nicht ganz einfach, die alte Produktionsmethode auf<br />
das JAN KATH-Design anzuwenden“, erklärt der Teppich-Designer.<br />
„Aber die Mühe lohnt sich. Es entstehen Teppiche mit einem revolutionären<br />
Look, die Altes und Neues auf noch nie gezeigte Weise<br />
Foto © Dimo Feldmann / jan kath.<br />
verbinden.“<br />
*<br />
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Grünstrasse 15, 40212 Düsseldorf<br />
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Smow<br />
Design ohne Dünkel<br />
Architektur. Interieur. Design.<br />
<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6 ·<br />
Foto: Anja Schlamann | Text: Beate Berns<br />
„Buy local“ heißt das Motto der Geschäftsleute im „Loretto-Viertel“ in<br />
Unterbilk. Individuelle Beratung und persönlicher Kontakt werden großgeschrieben.<br />
Das perfekte Umfeld für den neuen smow-Showroom. Das Düsseldorfer<br />
smow-Team will Spaß an gutem (Möbel-)Design vermitteln – ganz ohne<br />
Berührungsängste.<br />
74 | 75
Schon die Design-Ikonen Charles und Ray Eames wussten: Ohne Spaß ist alles nichts! smow präsentiert im Düsseldorfer<br />
Showroom deren Klassiker sowie moderne Möbel junger Designer wie Konstantin Grcic oder der Gebrüder Bouroullec.<br />
Freie Ziegelwände, offen verlegte Lüftungsrohre und hohe Decken geben dem Showroom einen loftigen Charakter.<br />
Unten: Mit einem leckeren Espresso am Tisch Platz nehmen und entspannt Wunschmöbel finden.<br />
<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6 · Architektur. Interieur. Design.<br />
Schon wenige Monate nach der Eröffnung fühlt sich Guido Eichel<br />
mehr als angekommen im „individuellen Einkaufskiez“. Der Kontakt<br />
unter den Ladeninhabern ist sehr persönlich, man freut sich<br />
über die neuen Nachbarn, und die ersten gemeinsamen Aktionen<br />
sind bereits in Planung. „ Das Viertel ist unkompliziert, bodenständig<br />
und kinderfreundlich, das passt perfekt zu uns“, freut<br />
sich der smow-Geschäftsführer. „Unsere Kunden sollen sich bei<br />
uns wohlfühlen und völlig ungeniert alles Anschauen, Anfassen<br />
und Probesitzen. Wir möchten, dass sie ein Gefühl für die Möbel<br />
bekommen und sich vorstellen können, wie es sich mit ihnen<br />
wohnt.“ Gemeinsam mit seiner Geschäftspartnerin Anett Ahlefeld<br />
– zuvor waren die beiden langjährige Kollegen bei Vitra – hat er<br />
eine ehemalige Schleckerfiliale zu einem einladenden Showroom<br />
umgebaut. Dafür sorgen nicht zuletzt die großen Schaufensterfronten<br />
und die offene Innenraumgestaltung. Eine freigelegte<br />
Ziegelwand, sichtbare Lüftungsrohre sowie die wieder geöffneten<br />
Decken verleihen den Räumlichkeiten eine loftige Atmosphäre,<br />
die den perfekten Rahmen für das ausgesuchte Sortiment von<br />
Möbeln und Accessoires bildet. Vertreten sind neben Designklassikern<br />
auch Klassiker von morgen. Darunter Produkte von<br />
Herstellern wie Vitra, USM Haller, HAY, Nils Holger Moormann,<br />
Belux, Louis Poulsen Leuchten und carpetsign.<br />
„Wir wollen unseren Kunden Spaß an gutem Design vermitteln<br />
und ihnen Berührungsängste vor sogenannten „Designermöbeln“<br />
nehmen“, erklärt Anett Ahlefeld, die dieses Wort nach Möglichkeit<br />
vermeidet. „Jedes Möbelstück wird von Designern entworfen. Wir<br />
sprechen lieber von klassischen Möbeln, die ihren Wert über die<br />
Zeit behalten: gut gemacht, funktional und schön.“ Das Sortiment<br />
von smow zeigt, dass dies auch zu durchaus moderaten Preisen zu<br />
haben ist.<br />
DAS BESTE AUS ZWEI WELTEN<br />
Die meisten Produkte des smow-Sortiments können auf Wunsch<br />
innerhalb kürzester Zeit geliefert werden. Möglich wird dies durch<br />
ein gemeinsames großes Lager der mittlerweile sieben smow-<br />
Showrooms sowie des smow-Onlineshops, die alle als eigenständige<br />
Unternehmen betrieben werden. Der Onlineshop, der Kunden<br />
europaweit beliefert, bietet darüber hinaus die Möglichkeit, sich<br />
im Vorfeld einen Überblick über das Angebot zu verschaffen, bevor<br />
man dann im Ladengeschäft die sinnliche Probe aufs Exempel<br />
macht und eine umfassende, fachmännische Beratung genießt –<br />
ein wesentlicher Bestandteil der smow-Philosophie. Dafür sorgt<br />
in Düsseldorf ein dreiköpfiges Team unter der Leitung von Frank<br />
Rempel. Er kümmert sich neben der Privatkundenbetreuung auch<br />
um den Ausbau des Projektgeschäfts in Düsseldorf. Betreut werden<br />
die Firmenkunden von einem übergreifenden Projektteam unter der<br />
Leitung von Anett Ahlefeldt.<br />
BÜROPLANUNG MIT KONZEPT<br />
„Büroeinrichtung muss ganzheitlich gedacht werden, die Möblierung<br />
ist dabei nur ein Baustein. Es gilt, die Arbeitsweise eines Unternehmens<br />
zu analysieren und diese bei der Büroplanung zu berücksichtigen.<br />
Das Ganze ist ein umfassender Prozess, in den auch die Mitarbeiter,<br />
beispielsweise in Workshops, mit einbezogen werden müssen. Eine<br />
Büroplanung, die in der Regel eine Veränderung für die Mitarbeiter bedeutet,<br />
kann nur erfolgreich sein, wenn sie von diesen mitgetragen und<br />
akzeptiert wird“, ist Anett Ahlefeld aus langjähriger Erfahrung überzeugt.<br />
„Die Arbeitsweise in Büros hat sich grundlegend geändert. Heute<br />
stehen Teamwork, Interaktion und Kommunikation im Mittelpunkt.<br />
Statt hierarchischer benötigt man deshalb vermehrt prozessorientierte<br />
Strukturen und Büroraumkonzepte, die dem Rechnung tragen.“ Eine<br />
komplexe Aufgabe, die nur ein Team aus verschiedenen Fachdisziplinen<br />
bewältigen kann. Hierzu kooperiert smow mit einem gewachsenen<br />
Netzwerk kompetenter Partner und übernimmt als Koordinator sämtliche<br />
Dienstleistungen von Analyse und Raumplanung über Realisation<br />
bis zu Coaching und Beratung nach erfolgter Umsetzung.<br />
*<br />
smow K GmbH<br />
Lorettostraße 28, 40219 Düsseldorf<br />
www.smow.de<br />
76 | 77
acrylic couture<br />
Als Sockel dieser Edelbonbonniere<br />
wurde Acrylglas-Material aus der<br />
FIOCCHI-Kollektion verwendet.<br />
Die eingegossenen Silberflocken<br />
verhelfen diesem Luxus-Gefäß zu<br />
magisch anziehendem Charakter<br />
und fulminanter Präsenz.<br />
Archaisch reduzierte Eleganz<br />
und eine bernsteingleiche<br />
Anmutung prägen die Wirkung<br />
dieser Gefäßkreation, welche<br />
– wie in diesem Fall – als edler<br />
Waschtischaufsatz eine<br />
luxuriöse Anwendung findet.<br />
© acrylic couture, Foto: Eberhard Schuy<br />
Architektur. Interieur. Design.<br />
<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6 ·<br />
MATERIAL-PIONIERE<br />
BEFLÜGELN KREATIVE<br />
Unter dem Namen »acrylic couture®« schlägt das gleichnamige<br />
Unternehmen unter Leitung von Oliver Raatz ein neues – mehrfach<br />
ausgezeichnetes – Kapitel der Materialentwicklung auf und<br />
macht vielfältige Anwendungsmöglichkeiten nutzbar. Die Idee<br />
und Ausdrucksstärke der exklusiven Acrylglas-Kollektion liegt<br />
in der raffinierten Verschmelzung zweier Materialwelten: Sie<br />
kombiniert die Leichtigkeit und Eleganz textiler Edelstoffe mit<br />
der transparenten Festigkeit von hochwertigstem gegossenem<br />
Acrylglas.<br />
Als eingelegte Materialien dienen edle italienische Metallgewebe,<br />
Metallflocken oder natürliche Inlays wie z.B. handverlesene Federn. Die<br />
verschiedenen Designs betören durch changierende 3-D-Effekte und<br />
schaffen optische Erlebnisse, welche jeden Betrachter auf Anhieb in<br />
ihren Bann ziehen. Die angebotenen Designs verfügen über einen ausgeprägt<br />
luxuriösen Charakter und sind bisher überall dort zum Einsatz<br />
gekommen, wo durch extravagante Hingucker besondere Akzente gesetzt<br />
werden sollen. Z. B. in der gehobenen Hotellerie und Gastronomie,<br />
in Wellness- und SPA-Einrichtungen, als Fassade und Akkustikpanel,<br />
aber auch im Bereich des exklusiven Messe- und Ladenbaus.<br />
© acrylic couture, Foto: Eberhard Schuy<br />
Dieser exquisite Champagnerkübel<br />
brilliert durch seine<br />
spektakulär inszenierte Materialund<br />
Formkomposition. Durch<br />
Lichtbrechung scheint der edle<br />
Glanz der Gold-Flocken den<br />
gesamten Korpus zu durchfluten –<br />
eine luxuriöse Augenweide!<br />
»Die Eigenart und Strahlkraft<br />
der Acrylglas-Kollektionen<br />
fördert in erstaunlicher<br />
Weise die Produktivität und<br />
führt immer häufiger<br />
zu einzigartigen und<br />
exklusiv umgesetzten<br />
Design-Kunststücken«<br />
Oliver Raatz, Geschäftsführer<br />
Die in Remagen ansässige Firma existiert zwar erst seit wenigen Jahren<br />
(2<strong>01</strong>3), hat aber weltweit schon zahlreiche bemerkenswerte Projekte<br />
realisieren können und Auszeichnungen bei renommierten Design-<br />
Awards erhalten. Darunter den „interzum award – Best of the Best<br />
- 2<strong>01</strong>3“, den „Interior Innovation Award 2<strong>01</strong>4“, den „iF product design<br />
award 2<strong>01</strong>4“. Außerdem war »acrylic couture« nominiert für den<br />
„German Design Award 2<strong>01</strong>5“.<br />
Die Eigenart und Strahlkraft der Acrylglas-Kollektionen fördert in<br />
erstaunlicher Weise die Produktivität und führt immer häufiger zu<br />
einzigartigen und exklusiv umgesetzten Design-Kunststücken. Eine<br />
Auswahl besonders edler Produkte, wurde unlängst in Amsterdam auf<br />
der Messe „MASTERS OF LXRY“ – dem führenden Event für Luxus und<br />
lifestyle in Europa – präsentiert, u. a. ein Konzertflügel aus mit Federn<br />
versetzten Acrylglas-Platten.<br />
„Unser eigentliches Kerngeschäft besteht in der Entwicklung, Herstellung<br />
und im Vertrieb unserer Acrylglas-Platten und -Halbzeuge zur<br />
Weiterverarbeitung“, berichtet Oliver Raatz: „Unsere Hauptabnehmer<br />
kommen aus dem Bereich Architektur und Design, aber auch Möbelbauer<br />
und Kunsthandwerker verwenden unsere Materialien für ihre<br />
Projekte oder Produktkreationen.“<br />
Die Inspiration und Ideenvielfalt ist bei den Kreativen mittlerweile so<br />
fruchtbar, dass eigens eine Vertriebsplattform ins Leben gerufen wurde.<br />
„Endlich schlagen wir eine Brücke zwischen Hersteller und interessierten<br />
Endkunden“ führt Oliver Raatz aus und ergänzt: „Gleichzeitig<br />
bieten wir unseren Abnehmern eine repräsentative Bühne, um jene<br />
Erzeugnisse einem breitem Publikum zugänglich zu machen, welche mit<br />
»acrylic couture« veredelt sind“<br />
Über das Portal „www.acrylic-en-vogue.com“ finden Sie eine ständig<br />
wachsende Anzahl hervorragender Designobjekte und serienreifer<br />
Produkte.<br />
*<br />
acrylic couture®<br />
Oliver Raatz<br />
Ringofenstraße 3<br />
53424 Remagen-Kripp<br />
Tel.: 02642.9 07 88-30<br />
E-Mail: info@acrylic-couture.com<br />
www.acrylic-couture.com<br />
78 | 79<br />
© acrylic couture, Foto: Eberhard Schuy
Momentum Spa<br />
Foto © Simone Rosenberg<br />
<strong>01</strong> | 2<strong>01</strong>6 · Architektur. Interieur. Design.<br />
TIME FOR EMOTIONS<br />
Schon der Begriff Momentum im Namen dieses Spa verrät, was<br />
den Gast hier erwartet: Momente genießen, die nur einem selbst<br />
gehören, das ist der Anspruch in der Philosophie des privat geführten<br />
Wellness-Refugiums. Im Zentrum Düsseldorfs und doch<br />
abseits des hektischen Großstadtlebens, bietet das Momentum<br />
Spa eine sehr angenehme und private Atmosphäre für persönliches<br />
Wohlbefinden.<br />
In einem außergewöhnlichen Design und mit viel Licht durchflutet,<br />
erwartet die Gäste Wellness in 5-Sterne-Qualität. Unter 155 Hotel-<br />
und Day Spas aus 26 Ländern wurde das Momentum Spa im Jahr<br />
2<strong>01</strong>1 kurz nach Eröffnung als eines der führenden Day Spas in Europa<br />
ausgezeichnet.<br />
Ein Highlight ist der mit Natursole angereicherte Pool, der nicht nur<br />
schön anzuschauen , sondern so groß ist, dass man auch wirklich<br />
schwimmen kann – in einem Day Spa eine Rarität. In den Nischen<br />
der Natursteinwand lässt sich bei der Projektion wunderbarer Naturaufnahmen<br />
entspannen. Wer es lieber heiß mag, kann zwischen<br />
Foto © Detlev Odenhausen<br />
Links: Ein Highlight ist der mit Natursole<br />
angereicherte Pool, der so groß ist, dass<br />
man auch wirklich schwimmen kann –<br />
in einem Day Spa eine Rarität. In den<br />
Nischen der Natursteinwand lässt sich<br />
bei der Bildprojektion wunderbarer<br />
Naturaufnahmen entspannen. Wer es<br />
lieber heiß mag, kann zwischen unterschiedlichen<br />
Saunen wählen. Über<br />
dem Dampfbad erstreckt sich ein<br />
Sternenhimmel aus Swarovski-Steinen.<br />
unterschiedlichen Saunen wählen: Über dem Dampfbad erstreckt sich<br />
ein Sternenhimmel aus Swarovski-Steinen; handgefertigte Keramiksitze<br />
und eine goldene Kuppel schmücken die Kräutersauna. Auch die<br />
großzügige Finnische Sauna und das nach Orangen duftende Sanarium<br />
bringen die Gäste ins Schwitzen. Ein Eisturm wartet inmitten des<br />
Sauna-Bereichs zur Abkühlung.<br />
Tessa Wöber, die auch an der Projektentwicklung des Premium Day<br />
Spa beteiligt war, und ihr internationales Team, schenken jedem Gast<br />
höchste Aufmerksamkeit und herzliche Gastfreundschaft. Was gibt es<br />
Entspannenderes, als sich in einem weichen Bademantel zu hüllen und<br />
sich nach einem Saunabesuch von erfahrenen Therapeuten behandeln<br />
zu lassen. Ob mit einer entspannenden Massage, einem Ayurvedatreatment<br />
oder pflegenden Gesichts- und Körperbehandlungen mit<br />
duftenden und exklusiven Produkten. Vielleicht noch die Teezeremonie<br />
oder ein frischer Obstsalat in der Lounge. Gerne gebucht wird in den<br />
Sommermonaten eine Massage mit gekühltem Orange-Lemongras-Öl.<br />
Dieses Sommerpackage beinhaltet auch die Erfrischung im Wellnessbereich<br />
bis zu zwei Stunden. Alle Massagen und alle Facial- und Body-<br />
Treatments einschließlich einer wunderbaren Pediküre oder Maniküre<br />
lassen sich auch ohne die Nutzung des Wellnessbereiches genießen. Ab<br />
Frühjahr 2<strong>01</strong>6 bietet Momentum Spa für anspruchsvolle Gäste auch die<br />
exklusiven Behandlungen für Gesicht und Körper der Marke CARITA<br />
an. Seit mehr als 60 Jahren ist diese Marke aus Paris auf Schönheit<br />
spezialisiert und gründete mit dem „La Maison de Beauté“ in Paris<br />
weltweit das erste Day Spa.<br />
Ob es der Wunsch nach einer persönlichen Auszeit ist oder ein besonderer<br />
Anlass – das Team gestaltet auch gern individuelle Arrangements.<br />
*<br />
Momentum Spa<br />
Am Bonneshof 30 a<br />
40474 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211.51 80 870<br />
kontakt@momentum-spa.de<br />
www.momentum-spa.de<br />
80 | 81<br />
Foto © Detlev Odenhausen<br />
Foto © Simone Rosenberg
TIPPS DER REDAKTION<br />
Foto © HOCK<br />
Foto © Bloomon<br />
Schöner sitzen!<br />
VLUV by HOCK<br />
Die erste Marke der Welt, die sich voll und ganz dem Thema<br />
Sitzbälle mit Bezug widmet. VLUV bringt Behaglichkeit, junges<br />
Design und gesundes Sitzen zusammen.<br />
Warum nicht eine weiche, ansehnliche Hülle aus Stoff, Filz oder<br />
Leder für solch einen Ball entwickeln? So wird aus einem Sitzball<br />
ein gesundes Sitzmöbel und ein attraktives Designobjekt für<br />
Zuhause und Office.<br />
www.vluv.de<br />
Foto © HOCK<br />
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Bloomon liefert ausgewählte Blumen der Saison direkt<br />
vom Feld bis zum Kunden nach Hause. Jede Woche<br />
kreiert der hauseigene Florist neue beeindruckende<br />
Designs, die von Hand gebunden werden. Immer gut<br />
mit Wasser versorgt, werden die Bouquets mit Kurieren<br />
persönlich ausgeliefert, bleiben deshalb länger frisch und<br />
sorgen so für die tägliche Extraportion Freude – wochenlang.<br />
Frisch, einfach, stilvoll und dabei 100 % flexibel:<br />
Der Lieferservice kann jederzeit geändert, pausiert oder<br />
abbestellt werden.<br />
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Zerrefix ist ein innovatives Hundespielzeug für den<br />
Indoorbereich. Der Hund steht auf einer edlen Holzplatte<br />
und zerrt an einem fixierten Knochen. Anders<br />
als beim gewöhnlichen Knochenkauen zerrt der Hund<br />
aber mit seinem ganzen Körper am Knochen. Durch<br />
das aktive Zerren wird der gesamte Muskeltonus aktiviert<br />
und der Rücken nachweißlich gestärkt. Welpen<br />
können ihren extremen Spiel-und Beißdrang sicher<br />
ausleben, da Reststücke des Knochens mit Zerrefix<br />
nicht mehr verschluckt werden können! Für Ihren<br />
Hund das perfekte Workout – für Sie ein Designerstück.<br />
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GRÜNSTRASSE 15 | 40212 DÜSSELDORF<br />
T: +49 211 86225 575<br />
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Die Ess-Klasse<br />
des Grillens<br />
Wundersames Wintergrillen auf Schloss Gartrop mit dem<br />
Feuerring, Sternekoch Björn Freitag und dem <strong>stylus</strong>-Team<br />
Produktion: Sandra Kemmer | Fotos: Frank Rossbach | Interview: Ulrich Harz<br />
Was hatten wir uns alles vorgenommen für das neue Jahr? Wir wollten gesünder essen, stressfreier<br />
leben, mehr Zeit mit Freunden in aller Muße verbringen. Kaum gedacht, schon gemacht.<br />
An einem knackig kalten Wintertag im Januar entdeckt <strong>stylus</strong> mit dem Ausnahmekünstler<br />
Andreas Reichlin und dem Fernsehkoch Björn Freitag die neue Dimension des Grillierens.<br />
Schloss Gartrop bei Hünxe trägt den Genius Loci locker dazu bei.
6 FRAGEN<br />
AN DEN GRILL-KÜNSTLER<br />
<strong>stylus</strong>: Was ist der Feuerring?<br />
In einem Satz gesagt.<br />
A. Reichlin: Das Grillgerät, das<br />
gesund, ästhetisch, praktisch und<br />
nachhaltig ist sowie zum geselligen<br />
Genießen einlädt.<br />
<strong>stylus</strong>: Ist der Feuerring nur ein<br />
Produkt oder eine Idee, ein Erlebnis?<br />
A. Reichlin: Der Feuerring ist<br />
das Original. Also die Uridee vom<br />
Grillen. Da sitzen Menschen ums<br />
Feuer, wärmen sich, unterhalten<br />
sich und essen zusammen. Nicht<br />
so wie beim BBQ, wo einer am<br />
Grill steht, und die anderen sind<br />
abseits. Hier geht es auch um<br />
menschliche Wärme; um ältere<br />
Menschen, die sich an die Grillerlebnisse<br />
ihrer Kindheit erinnern<br />
und jetzt eine Skulptur, eine Feuerstätte,<br />
einen Urgrill besitzen.<br />
<strong>stylus</strong>: Müsste die Skulptur dann<br />
nicht vom Künstler signiert sein?<br />
A. Reichlin: Jedes Exemplar<br />
bekommt einen Echtheitsstempel,<br />
der mit 30 Tonnen Kraft in<br />
jeden Feuerring eingepresst wird.<br />
Und trotzdem gibt es jede Menge<br />
minderwertige Plagiate.<br />
<strong>stylus</strong>: Wie viele Exemplare<br />
fertigen Sie im Jahr?<br />
A. Reichlin: Ach, Zahlen sagen<br />
nicht viel. Wir stellen weniger<br />
Stück her als Rolls-Royce. Da<br />
sieht man, wie exklusiv wir sind.<br />
(lacht)<br />
<strong>stylus</strong>: Was war Ihr Antrieb bei<br />
der Erfindung?<br />
A. Reichlin: Mein Vater ist<br />
schuld. Der hat mir immer Aufgaben<br />
zur Problemlösung gestellt,<br />
hat gesagt: »Denk darüber nach,<br />
bis Freitag will ich eine Lösung<br />
sehen.« So haben meine pyromanischen<br />
Triebe eine Lösung zum<br />
schöneren Grillen gefunden. Eine<br />
Entwicklung für die Ewigkeit<br />
statt Design für zwei Tage.<br />
<strong>stylus</strong>: Dann könnten Sie ja auch<br />
100 Jahre Garantie geben.<br />
A. Reichlin: 100 oder 200 Jahre.<br />
Das kratzt mich nicht.<br />
KÜNSTLER. KÖNNER. KOCH.<br />
Der Schweizer Andreas Reichlin ist ein Begeisterter,<br />
ein Besessener, ein Berserker. Begeistert von<br />
seiner Kunst als Stahlplastiker, von der idealen Form genauso<br />
wie von der perfekten Funktion. Besessen von der<br />
Idee, gesund zu grillieren, Geschmack zu erhalten statt<br />
zu verbrutzeln, neue Kochkreationen zu schaffen. Berserker,<br />
wenn es gilt, die 250 Kilo Stahl des Feuerrings an<br />
den einzig richtigen Ort zu wuchten und dort optimal<br />
auszurichten.<br />
Die Geschichte des Feuerrings beginnt mit Reichlins<br />
Magen, der herkömmliches Grillgut so gar nicht verträgt.<br />
Wer je erlebt hat, wie die Fette durch den Rost in<br />
die Glut tropfen, um als karzinogene Stoffe wieder nach<br />
oben zu wandern, wer jemals sein Steak mit den Partikeln<br />
der Grillkohle überzogen fand, der versteht den<br />
sensiblen Künstlermagen. Hier schaltete Reichlin den<br />
Kopf des Künstlers, den Verstand des Handwerkers ein<br />
und der Feuerring ward geboren. Wie sagt der Künstler?<br />
»Der Weg zur perfekten Form – verbunden mit der Leidenschaft<br />
für das schwere Material Stahl, das immanent<br />
Leichtigkeit und kraftvolle Ruhe trägt – fasziniert mich<br />
immer wieder neu.«<br />
DIE IDEE. DAS IDEAL. DER RING.<br />
Zunächst rätselt der Betrachter: Ist das eine Skulptur,<br />
ein Designobjekt oder eine Feuerstelle? Er behält dreimal<br />
Recht, denn die skulpturale Qualität ist bei einem<br />
Plastiker wie Reichlin quasi vorprogrammiert. Aber gerade<br />
der Nutzwert ist enorm. Wir stehen bei Wind und<br />
Böen um das wärmende Feuer, reden und freuen uns<br />
auf die gemeinsame Mahlzeit. Obwohl der Feuerring<br />
aussieht wie ein UFO aus der Zukunft, fühlen wir uns<br />
wie die glückliche Jägerrotte aus der Steinzeit. Nur die<br />
Beute, das Fleisch fehlt. Noch. Um die Mittagszeit hatte<br />
ein Tieflader unser Testmodell Gastro angeliefert: 250<br />
Kilogramm schwer, mit 132 Zentimetern Durchmesser.<br />
Der Ring ist auf der Schale verschweißt und neigt sich<br />
zur Mitte hin, so dass Öl und Fett ins Feuer ablaufen<br />
können. Weil das Grillgut auf dem heißen Ring erhitzt<br />
wird, gibt es keinen direkten Kontakt zum Feuer, nichts<br />
verkohlt oder verbrutzelt. Der Clou für jeden Koch: Der<br />
Ring bietet ganz unterschiedliche Temperaturfelder, je<br />
nachdem wie nah das Fleisch dem Feuer kommt. Apropos<br />
Feuer: Reichlin bevorzugt abgelagertes Buchenholz.<br />
Für gewöhnliche Holzkohle mit ihrer Glutbildung und<br />
dem Kokelaroma ist sich der Feuerring zu schade. Zur<br />
Mitte hin erreichen wir 300 Grad, am äußeren Rand<br />
gerade die Hälfte. Ein Ideal für jeden Grillmeister. Die<br />
Stahllegierung verzieht sich auch unter großer Hitze<br />
nicht. Ein Feuerring ist für die Ewigkeit geschaffen – ein<br />
echtes Erbstück, das mit seiner natürlichen Patina noch<br />
an Schönheit gewinnt. Der Feuerring wird in neun Varianten<br />
gefertigt, natürlich in der Schweiz und selbstverständlich<br />
in einer kleinen Handwerks-Manufaktur. Er<br />
hat seinen Siegeszug durch Europa angetreten. Das am<br />
weitesten gereiste Exemplar ist in der Nähe von Brisbane<br />
in Australien heimisch geworden.<br />
STAHLOBJEKT TRIFFT STERNEKOCH.<br />
War der Feuerring vor einer Stunde noch ein beeindruckendes<br />
Designobjekt, ist er jetzt eine archaische Feuerstelle<br />
und wird bald als innovativer Grill dienen, denn<br />
Björn Freitag betritt die Szene. Der einst jüngste Sternekoch<br />
Deutschlands hat den Goldenen Anker in Dorsten<br />
zur Spitzenklasse geführt, kocht publikumswirksam in<br />
WDR und ZDF und ist im 5. Jahr – darauf ist er besonders<br />
stolz – Mannschaftskoch beim FC Schalke 04. Auch die<br />
<strong>stylus</strong>-Mannschaft hat Freitag schnell überzeugt. Er<br />
hat alles im Gepäck, was des deutschen Grillers Herz<br />
höher schlagen lässt: Steaks und Würstchen, Pilze und<br />
Gemüse, aber auch herrlich saftige Thunfischsteaks<br />
und Gambas. Trick Nr. 1: Als Spießchen benutzt Freitag<br />
Zitronengras. Das ist prima zu handhaben und verleiht<br />
dem Fleisch ein zusätzliches, exotisches Aroma. Begeistert<br />
ist der Sternekoch von den unterschiedlichen<br />
Hitzezonen, verschiebt auf dem Ring seine Grilladen<br />
wie ein Croupier seine Jetons. Schließlich wird serviert<br />
und probiert, die Ladefläche des Pickup dient als provisorisches<br />
Buffet. Unsere Geschmacksknospen wundern<br />
sich: so schmeckt also Paprika, so viel Aroma kann ein<br />
Würstchen haben, das ist wirklich Thunfisch. Unverfälschter,<br />
authentischer Geschmack, alle Teile von unbestreitbar<br />
bester Qualität, aber durch die Zubereitung<br />
noch einmal veredelt. Jetzt geht die Phantasie durch:<br />
Was wäre mit einem Lammkarree hier möglich? Wie<br />
würde Wildbret vom Feuerring schmecken? Wie könnte<br />
man Crépes oder Raclette zubereiten? Schnell sind sich<br />
alle einig, der Feuerring ist der Grill der unbegrenzten<br />
Möglichkeiten.<br />
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6 FRAGEN<br />
AN DEN STERNEKOCH<br />
KÖCHE. KUNDEN. KÄUFER.<br />
<strong>stylus</strong>: Die Frage an den Sterne-<br />
Koch. Wie viele Sterne geben Sie dem<br />
Feuerring?<br />
B. Freitag: 3 Sterne wie der Michelin.<br />
Das ist ein ganz massives<br />
Gerät, ehrlich, da wackelt nichts,<br />
das hat mich schon beeindruckt.<br />
<strong>stylus</strong>: Also demnächst bei Ihnen im<br />
Goldenen Anker?<br />
B. Freitag: Leider nicht. Wir<br />
haben zu wenig Platz und auch<br />
keinen Außenbereich. Ich sehe den<br />
Feuerring eher in Design-Hotels<br />
oder Restaurants mit großem<br />
Außenbereich.<br />
<strong>stylus</strong>: Und im privaten Umfeld?<br />
B. Freitag: Da ist der Feuerring<br />
optimal für Lifestyle-Menschen,<br />
die auch mal ein großes Stück<br />
Fleisch anrichten, die auf Geselligkeit<br />
und Gemeinschaft Wert legen,<br />
denn Grillen ist ja auch Kulturgut.<br />
<strong>stylus</strong>: Was hat Sie beim ersten<br />
Zusammentreffen mit dem Feuerring<br />
besonders beeindruckt?<br />
B. Freitag: Wie unverfälscht er<br />
den Fisch-, Fleisch-, Gemüsegeschmack<br />
lässt. Es gibt kaum Störfaktoren:<br />
Das Fleisch wird nicht<br />
geräuchert, und der Feuerring<br />
arbeitet absolut präzise – auch bei<br />
kleinen Stücken.<br />
Die Schlossherren von Gartrop schlagen vor, den Feuer ring<br />
einfach stehen zu lassen, und Andreas Reichlin bestätigt,<br />
was wir schon geahnt haben: Die meisten Kunden bestellen<br />
ihren Feuerring, nachdem sie ihn erlebt haben. Darum bieten<br />
die Feuerringer ein Probegrillen am Immensee oder in<br />
Limburg an. Dort treffen sie meist auf bewusste Genießer,<br />
Slowfood-Anhänger und Gastronomen, die wirkliche Erlebnisse<br />
schaffen wollen. Dafür interessieren sich Frauen wie<br />
Männer. Das könnte die Emanzipation der Männerdomäne<br />
Grillen bedeuten. Und: Anders als der Grill – im Baumarkt<br />
immer noch ein Saisonartikel – kann der Feuerring an 365<br />
Tagen im Jahr eingesetzt werden. Wir fanden das Wintergrillen<br />
eine wundersame Erfahrung. Seitdem wir gesehen<br />
haben, wie leicht und ursprünglich der Feuerring zu reinigen<br />
ist – einfach mit Spachtel, Bürste und Öl –, seitdem glauben<br />
wir, dass diese Skulptur für die Ewigkeit geschaffen worden<br />
ist: quasi der Generationen-Grill.<br />
*<br />
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<strong>stylus</strong>: Ist der Feuerring eher eine<br />
Evolution oder eine Revolution?<br />
B. Freitag: Nö, keine Revolution.<br />
Eher eine Innovation in Richtung<br />
Perfektion. Denn ohne Rost<br />
funktioniert er eher wie früher<br />
eine Bratpfanne mit Hitze- und<br />
Ruhezone.<br />
<strong>stylus</strong>: Wie grillt Björn Freitag<br />
in Zukunft?<br />
B. Freitag: Weiter mit dem<br />
Kugelgrill und Holzkohle. Auch<br />
wenn da die Ruhezone fehlt und<br />
ich darum manchmal echten Grillstress<br />
habe.<br />
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