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Plasmakugel - Imaginata

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<strong>Plasmakugel</strong><br />

110 kV-Halle<br />

Bewege deine Finger langsam über die Kugeloberfläche.<br />

Berühre die Kugel mit der Leuchtstoffröhre.<br />

� Was passiert, wenn du die <strong>Plasmakugel</strong> mit einem Finger oder der ganzen Hand<br />

berührst? Wie fühlt sich deine Hand danach an?<br />

� Halte ein Ende der Leuchtstoffröhre an die Kugel.<br />

Was passiert, wenn du die Röhre in der Mitte hältst?<br />

� Leg eine Münze auf die Kugel und halte deinen Finger oder eine zweite Münze<br />

dicht darüber.<br />

Was siehst du?<br />

Die „Edelgas-Entladungsröhre“<br />

wurde bereits zu<br />

Was riechst du?<br />

Beginn des 20. Jh. von dem<br />

Elektroingenieur Nikola<br />

Tesla (1856-1943) erfunden.<br />

190<br />

In der ARD-<br />

Wissenschaftssendung<br />

„Kopfball“ konnten<br />

Zuschauer bis 2003 eine<br />

<strong>Plasmakugel</strong> – eben dem<br />

Kopfball – als Preis<br />

gewinnen.


In der <strong>Plasmakugel</strong> kannst du Strom anschauen.<br />

Strom fließt nicht nur in Metallen und Flüssigkeiten; auch Gase können Strom leiten, wenn<br />

die anliegende Spannung hoch genug ist, das Gas zu „ionisieren“, also Elektronen aus den<br />

Atomen oder Molekülen zu entfernen. Dadurch entstehen geladene Teilchen, die den<br />

Strom leiten können. Ein Gas, dessen Atome in positiv geladene „Atomrümpfe“ und negativ<br />

geladene Elektronen aufgeteilt wurden, nennt man Plasma, und es ist oft von<br />

eindrucksvollen Lichterscheinungen begleitet. Ob Blitz, Polarlicht, Leuchtstoffröhre oder<br />

<strong>Plasmakugel</strong>: stets sind es ionisierte Gase, die da leuchten.<br />

Die zur Ionisierung notwendige Energie hängt von der Art des Gases, dessen Druck und<br />

dem Abstand zwischen den Elektroden ab. Die <strong>Plasmakugel</strong> ist mit Neon, Argon und<br />

Stickstoff gefüllt, und es sind einige tausend Volt nötig, um dieses Gasgemisch zum<br />

Leuchten zu bringen. Wenn du deine Hand an die Lampe hältst, wirst du selbst zur<br />

Elektrode, und kannst sogar mit deinem Finger – oder mit jedem anderen leitenden<br />

Gegenstand - die Richtung des Stromflusses dirigieren.<br />

Eigentlich ist es nicht ratsam, bei so großen Spannungen selbst zum Leiter zu werden.<br />

Dass es bei der Plasmalampe dennoch ungefährlich ist, liegt an der hochfrequenten<br />

Wechselspannung. Die Richtung des Stromflusses ändert sich etwa 20000 Mal in der<br />

Sekunde, so dass - kurz gesprochen – der Strom nicht genügend Zeit hat, in deinem<br />

Körper Schaden anzurichten. Allenfalls berichten einige Besucher über ein leichtes<br />

Wärmeempfinden in der Hand.<br />

So kannst du auch unbedenklich die Leuchtstoffröhre an die Glaskugel halten und in den<br />

in der Röhre enthaltenen Quecksilberdampf zum Leuchten bringen. Nur wenn du<br />

metallische Gegenstände, beispielsweise eine Münze, auf die Lampe legst, wird es unter<br />

Umständen etwas unangenehm: Sobald du dich mit dem Finger der Münze näherst,<br />

bekommst du einen kleinen Stromschlag. Um die Untersuchung dieses Phänomens<br />

erträglicher zu gestalten, nimmst du am besten eine zweite Münze und hältst sie ein bis<br />

drei Millimeter über die erste. Du siehst tatsächlich einen kleinen Lichtblitz; hier ist es die<br />

Luft, die ionisiert und dadurch leitfähig wird, und dazu sind (abhängig von der<br />

Luftfeuchtigkeit) immerhin noch um die 1000 V nötig.<br />

Eventuell nimmst du nach einiger Zeit einen stechenden Geruch wahr. Dies ist Ozon, das<br />

entsteht, wenn sich der ionisierte Sauerstoff wieder zu Molekülen verbindet. Auch kurz vor<br />

einem Gewitter, wenn die Luft im wahrsten Sinne des Wortes „geladen“ ist, hat sie diesen<br />

typischen Geruch.<br />

191

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