Gifte hin, Früchte her - Der globalisierte Lebensmittelmarkt
Egal ob zu Weihnachten, Ostern oder sonst einem festlichen Anlass - Gelegenheiten zum Schlemmen gibt es genug. Die Lebensmittel dafür kommen aus der ganzen Welt und werden - wie Ananas aus Costa Rica - oft unter menschen- und umweltschädlichen Bedingungen hergestellt. Die aktuelle presente erzählt Geschichten aus dem globalen Lebensmittelmarkt und baut eine kulinarische Brücke zwischen Mittelamerika und Europa. Titelfoto: Piña (http://flic.kr/p/8eb7v8) von Jorge Elías auf flickr.com lizensiert unter CC BY 2.0 (creativecommons.org/licenses/by/2.0)
Egal ob zu Weihnachten, Ostern oder sonst einem festlichen Anlass - Gelegenheiten zum Schlemmen gibt es genug. Die Lebensmittel dafür kommen aus der ganzen Welt und werden - wie Ananas aus Costa Rica - oft unter menschen- und umweltschädlichen Bedingungen hergestellt. Die aktuelle presente erzählt Geschichten aus dem globalen Lebensmittelmarkt und baut eine kulinarische Brücke zwischen Mittelamerika und Europa. Titelfoto: Piña (http://flic.kr/p/8eb7v8) von Jorge Elías auf flickr.com lizensiert unter CC BY 2.0 (creativecommons.org/licenses/by/2.0)
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<strong>Der</strong> Klimawandel schafft viele<br />
Probleme: Wo wenig Regen fällt<br />
wird Wasser gelagert - die Tanks<br />
sind potentielle Brutstätten<br />
für Parasiten, die Malaria und<br />
Dengue-Fieber übertragen.<br />
Nicaragua<br />
Wie der Sieg gegen die Armut<br />
gelingen kann<br />
FOTO: TODD POST (BREAD FOR THE WORLD INSTITUTE)<br />
Das erste der 17 neuen Nachhaltigkeitsziele (SDG) der Vereinten Nationen heißt<br />
„Kein Hunger“. Laut dem Welt-Hunger-Index 2015 ist Nicaragua diesem Ziel in den<br />
letzten 25 Jahren ein großes Stück nä<strong>her</strong> gekommen: Die Zahl der unterernährten<br />
Menschen fiel von über 55 auf unter 17 Prozent. Es ist vielleicht kein Zufall, dass sich<br />
ExpertInnen aus ganz Mittelamerika in Nicaraguas Hauptstadt Managua trafen,<br />
um zu beraten, wie man die SDGs implementieren und die Armut in der Region<br />
besiegen kann. TEXT: DIEGO ARGUEDAS ORTIZ (IPS)<br />
Um 23 Millionen ZentralamerikanerInnen,<br />
die Hälfte der regionalen Bevölkerung,<br />
aus der Armut zu befreien, gilt es nach Ansicht<br />
der ExpertInnen, drei Voraussetzungen<br />
zu schaffen: So müssten ein allgemeiner Zugang<br />
zu Wasser, eine nachhaltige Energieversorgung<br />
und Klimaanpassungsmaßnahmen<br />
gewährleistet werden.<br />
„Dies sind die Minimalanforderungen, um<br />
das Überleben zu sic<strong>her</strong>n“, sagt Victor Campos,<br />
stellvertretender Direktor des nicaraguanischen<br />
Humboldt-Forums, einer mit ökologischen<br />
Fragen befassten Denkfabrik. Sie<br />
seien insbesondere für die kleinbäuerliche und<br />
indigene Landwirtschaft in den von Armut geprägten<br />
ländlichen Gebieten wichtig. Auf dieser<br />
Grundlage könnten auch Bildung, Gesundheitsversorgung<br />
und die Lebensbedingungen<br />
sozialer Randgruppen verbessert werden,<br />
meint Campos.<br />
In Zentralamerika leben zurzeit etwa 48<br />
Prozent der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze.<br />
Täglich haben am Isthmus Millionen<br />
Menschen Schwierigkeiten damit, sich ><br />
presente 4/2015 23