Ausgabe 2 (2011) Wohnkultur - SPÖ Simmering
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Foto Bez.Museum <strong>Simmering</strong><br />
8<br />
Gewinnspiel<br />
Mit der SPÖ gewinnen:<br />
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Bank Austria-Halle bei planet.tt<br />
Wie gut kennst du <strong>Simmering</strong>s Heimatgeschichte?<br />
Wir verlosen:<br />
1. Preis 1x2 Karten für das Konzert Limp Bizkit<br />
am 5. Juli<br />
2.–3. Preis 2x2 Karten für das Konzert Duran Duran<br />
am 20. Juli<br />
4.–5. Preis 2x2 Karten für Urbanetix, Street Style Event<br />
am 2. Juli<br />
Preisfrage:<br />
Wie lautete der ursprüngliche Name der Mautner-Markhof-Gasse<br />
in <strong>Simmering</strong>?<br />
A: Kirchengasse<br />
B: Dorfgasse<br />
C: Römerweg<br />
Die Antwort bis spätestens 24. Juni <strong>2011</strong> an franz.sperl@spw.at schicken<br />
oder per Post: Franz Sperl, SPÖ <strong>Simmering</strong>, <strong>Simmering</strong>er Hauptstraße 96a,<br />
1110 Wien.<br />
Tipp:<br />
Ein bisschen Heimatgeschichte nachlesen schadet nie, ist meistens sogar<br />
spannend > Mautner-Markhof-Artikel von Alexandra Müller (Seiten 4 & 8).<br />
Fortsetzung von Seite 4<br />
Familie Mautner-Markhof<br />
Manfred Mautner-<br />
Markhof:<br />
Dipl. Brau-Ingenieur,<br />
Firmenpatriarch, Kunstförderer<br />
Spieler an den Mann. Im Jahre 1913<br />
besaß er keinen Heller mehr. Die nahende<br />
Katastrophe der Verarmung<br />
konnte jedoch abgewehrt werden. 1935<br />
wurde all das wieder zurück erworben,<br />
was Viktor auf den Spieltischen Wiens<br />
gelassen hatte. Neben der Fusionierung<br />
zu den Vereinigten Brauereien Schwechat<br />
wurde die Firma um die Produktion von<br />
Senf, Essig und anderen Lebensmitteln<br />
erweitert.<br />
Unter Manfred Mautner-Markhof (1903–<br />
1981) ging es mit dem Unternehmen<br />
bergauf. Mit dem Nationalsozialismus und<br />
der deutschen Besetzung Österreichs<br />
1938 kamen die rassistischen Nürnberger<br />
Gesetze. Doch die Mautners, obwohl seit<br />
Generationen Altkatholiken, galten als<br />
sogenannte „Handelsjuden“. Im März<br />
1939 wurde Manfred Mautner-Markhof<br />
nach Berlin zitiert und in Schutzhaft<br />
genommen. Die Brauerei sollte „arisiert“<br />
werden. Da dies in der üblichen Weise<br />
nicht möglich war (weil „zu wenig Jude“),<br />
wollte man Manfred Mautner-Markhof<br />
durch eine lange Haftzeit zermürben.<br />
Schlussendlich rettete ihn die Freundschaft<br />
zu Richard Strauss, der Joseph<br />
Goebbels nach einem Konzert um dessen<br />
Freilassung bat und diese auch erfolgte.<br />
Die Fabrik blieb während der Nazizeit<br />
zwar im Besitz der Familie, durfte aber<br />
von dieser nicht geführt werden. Am<br />
4. Jänner 1981 starb Manfred Mautner-<br />
Markhof an den Folgen eines Autounfalls.<br />
Den Konzern gibt es als Brau AG und als<br />
Lebensmittelfabrik nach wie vor, er ist<br />
jedoch nicht mehr im Familienbesitz der<br />
Mautner-Markhofs.<br />
Text: Alexandra Müller<br />
Bezirksrätin (SPÖ)<br />
Foto Heinz Titz