im Landkreis Sigmaringen - Feuerwehr Krauchenwies
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Die Werkfeuerwehr bewegt sich seit 89 Jahren mit<br />
te mit erheblichem Kostenaufwand ein Gebäude<br />
mit einer Co 2-Löschanlage ausgerüstet<br />
werden. Aufgrund der Mitarbeit der Werkfeuerwehr<br />
wurde ein Alternativvorschlag gemacht,<br />
demzufolge Ende des Jahres 2004 ein<br />
gebrauchtes Fahrzeug des Typs TroTLF 16 in<br />
der Schweiz beschafft und in Zusammenarbeit<br />
mit der werkeigenen Schlosserei in vielen<br />
Stunden auf die Bedürfnisse der Werkfeuerwehr<br />
angepasst. Im Zuge dieser Umbauarbeiten<br />
wurde auch eine Hochdrucklöschanlage<br />
nachgerüstet die einen schnellen und effektiven<br />
Löschangriff in den großen Hallen mit<br />
dem insgesamt 160 Meter langen Schnellangriff<br />
ermöglicht. Um mit dieser Anlage üben<br />
zu können und vor allem das Vorgehen in<br />
brennende Räume zu trainieren wurde in der<br />
Folge ein kleiner Brandcontainer gebaut. Da<br />
es glücklicherweise <strong>im</strong> Unternehmen wenig<br />
brennt können auf diese Weise die <strong>Feuerwehr</strong>leute<br />
<strong>im</strong> richtigen Umgang mit dem Feuer<br />
trainiert werden. Viel Arbeit wird bei der<br />
Werkfeuerwehr in die Arbeit <strong>im</strong> vorbeugenden<br />
Brandschutz gesteckt, dazu gehören auch<br />
die Brandschutzunterweisungen für die Mitarbeiter.<br />
Man könnte also sagen die Werkfeuerwehr<br />
sägt an den Ast auf dem eigentlich Ihre<br />
Existenz beruht. Jedoch sind bei einem Industrieunternehmen<br />
wie Zollern, die Produktionsprozesse<br />
heute so komplex, das selbst<br />
eine kleine Störung schon zu erheblichen Folgeschäden<br />
führen könnte.<br />
Deshalb wurde <strong>im</strong> Jahre 2006 erstmals die<br />
Überlegung angestellt, ob das Ausrücken des<br />
Einsatzleiters mit dem ersten Großfahrzeug<br />
noch effektiv genug ist. Nach einigen Überlegungen<br />
kam man zu dem Schluss dass es<br />
erhebliche Sekunden Zeitersparnis bringen<br />
würde wenn der Einsatzleiter ein kleines,<br />
wendiges Fahrzeug hätte um die gemeldete<br />
Einsatzstelle schon <strong>im</strong> Voraus zu erkunden<br />
und das erste Großfahrzeug richtig einweisen<br />
zu können. Da natürlich erst Erfahrungen mit<br />
einem solchen Fahrzeug gesammelt werden<br />
sollten, wurde ein kostengünstige Lösung gesucht.<br />
Diese Lösung ergab sich <strong>im</strong> Kauf eines<br />
gebrauchten Golf 2 von einem Privatmann,<br />
welches in der Folge zum Kommandowagen<br />
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umgebaut wurde. In der Zwischenzeit kann<br />
sich niemand mehr in der Werkfeuerwehr vorstellen<br />
ohne dieses Fahrzeug zum Einsatz<br />
auszurücken. Zusätzlich wird es bei den allwöchentlichen<br />
Kontrollen am Sonntag des<br />
Zweigwerkes Herbertingen genutzt. Auch<br />
hierin liegt die Stärke einer Werkfeuerwehr,<br />
durch die wöchentlichen Kontrollen die von<br />
Mitgliedern der Werkfeuerwehr gemacht werden,<br />
wird auch die Ortskenntnis der Mitglieder<br />
gestärkt. Wie wichtig diese Ortskenntnis<br />
ist zeigt sich <strong>im</strong>mer wieder, erweitert sich Zollern<br />
doch laufend. Ebenso wie sich das Unternehmen<br />
weiter entwickelt, passt sich die<br />
Werkfeuerwehr dieser Entwicklung an. Dies<br />
bewies sich wieder bei der letzten Erweiterung<br />
des Stammwerkes Laucherthal. Hier<br />
stellt ein Gutachter fest, dass in dem Bereich<br />
in dem erweitert werden sollte, zu wenig<br />
Löschwasser für den Ernstfall vorhanden<br />
wäre. In Zusammenarbeit mit dem Gutachter<br />
sowie mit den Planungsabteilungen wurde<br />
von der Werkfeuerwehr ein Fahrzeugkonzept<br />
entwickelt um die Probleme wirtschaftlich<br />
günstig zu lösen. Heraus kamen dabei ein<br />
Gerätewagen-Transport sowie ein Einsatzleitwagen<br />
1. Beide Fahrzeuge wurden von der<br />
Firma Thoma in Herbolzhe<strong>im</strong> ausgerüstet, zusätzlich<br />
entwickelte die Werkfeuerwehr noch<br />
einige eigene Lösungen <strong>im</strong> Bereich der Logistik<br />
um die Fahrzeuge herum. Sodass nun der<br />
Gerätewagen <strong>im</strong> Standardfall vorrangig für Sicherstellung<br />
der Wasserversorgung ausgerüstet<br />
ist, mit seinem Wechselmodulsystem<br />
jedoch auch jederzeit für andere Einsätze genutzt<br />
werden kann. Man sieht also, eine Werkfeuerwehr<br />
ist vielschichtig aktiv und muss für<br />
das Unternehmen von dem sie unterhalten<br />
und fi nanziert wird ein zuverlässiger Partner<br />
sein.<br />
Um das Fahrzeugkonzept nun noch schlüssig<br />
zu machen und einen störungsfreien Ablauf<br />
<strong>im</strong> Einsatz zu gewährleisten wurde die Fahrzeughalle<br />
des <strong>Feuerwehr</strong>hauses <strong>im</strong> Jubiläumsjahr<br />
grundlegend saniert. Hierzu gehört<br />
auch die Ausrüstung mit Sektionaltoren mit<br />
denen nun das Einklappen der Großfahrzeuge<br />
bei der Ein- und Ausfahrt entfällt. Somit ist<br />
zumindest der technische Bereich nun völlständig<br />
ausgerüstet. Diese Ausrüstung wird<br />
bis Ende des Jahres noch durch eine Wärmebildkamera<br />
ergänzt und <strong>im</strong> Frühjahr des Jahres<br />
2009 wird die bisherige Schlauchpfl ege<br />
durch eine moderne Anlage ersetzt mit der<br />
dann endlich auch die Druckprüfung der über<br />
200 Druckschläuche der Werkfeuerwehr<br />
möglich ist.<br />
Zum Abschluss noch ein paar Zahlen über die<br />
Werkfeuerwehr. Im Moment sind 44 Mann in<br />
der Werkfeuerwehr aktiv, Frauen gibt es erstaunlicherweise<br />
hier noch nicht. Im Jahr werden<br />
<strong>im</strong> Durchschnitt ca. 12 Einsätze gefahren,<br />
hier sind wie bei den kommunalen <strong>Feuerwehr</strong>en<br />
auch die überwiegende Zahl technische<br />
Hilfeleistungen. Daneben werden jedes Wochenende<br />
48 Stunden Wachdienst gelaufen,<br />
in denen von je zwei <strong>Feuerwehr</strong>leuten das gesamte<br />
Werk Laucherthal sowie das Zweigwerk<br />
Herbertingen kontrolliert wird. 14 allgemeine<br />
Proben sowie vier Sonderproben für<br />
die Maschinisten und zwei Sonderproben für<br />
die Atemschutzgeräteträger runden das Programm<br />
ab. Hinzu kommen noch Besuche von<br />
sonstigen Weiterbildungsveranstaltungen und<br />
<strong>Feuerwehr</strong>festen. Es gibt also keinen Grund<br />
auf Langeweile zu hoffen. Wir hoffen wir konnten<br />
Ihnen hiermit einen kleinen Einblick in das<br />
Leben und Wirken einer Werkfeuerwehr geben.<br />
Mit einem herzlichen „Glück Auf“.<br />
Werkfeuerwehr Zollern<br />
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