RhEiNGOLd-LOk IN NEUEM GLANZ AUCH ... - Standox
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Das Fachmagazin für den professionellen Fahrzeuglackierer in Deutschland<br />
EFFEKTLACKE <strong>IN</strong> DER REPARATURLACKIERUNG<br />
Nr. 77 • 6/2009 • E3,40<br />
GLÄNZENDE LÖSUNGEN<br />
→ Factoring Bank → Repanet Next Generation → Standowin
4 10<br />
12 18<br />
22<br />
26<br />
top-story<br />
Effektlacke in der<br />
Reparaturlackierung 4<br />
reportage<br />
Mattschwarz in einer<br />
neuen Dimension 10<br />
Oldtimer-Restaurierung<br />
Lady In Blue 16<br />
news<br />
Betriebsvergleich<br />
Rekordbeteiligung<br />
am Branchenbarometer 18<br />
Umweltaudit 19<br />
„Freisprechen“ ist gefährlich!<br />
Rheingold-Lok in neuem Glanz 20<br />
service<br />
Factoring Bank 12<br />
praxistipp<br />
Feinste Übergänge lackieren 21<br />
repanet<br />
Next Generation: Start des<br />
Unternehmensnachfolge-<br />
Programms 22<br />
produkt<br />
Standohyd: Die Erfolgsgeschichte<br />
geht weiter 24<br />
coloristic<br />
Standowin: Neues Update 26<br />
Interview mit Armin Sauer 27
IMPRESSUM<br />
Lutz PonceLet<br />
Leiter <strong>Standox</strong> Deutschland<br />
Geschäftsführer <strong>Standox</strong> GmbH<br />
Inter<strong>Standox</strong> extra.<br />
Aktuelle Information für<br />
das Fahrzeuglackierhandwerk.<br />
Nachdruck wird auf<br />
Anfrage gestattet.<br />
Verantwortlich:<br />
Ulrich Diederichs, <strong>Standox</strong><br />
GmbH, Christbusch 45,<br />
D-42285 Wuppertal<br />
Redaktion:<br />
Ulrich Diederichs,<br />
Wuppertal<br />
Grafik-Design:<br />
Luzian Flück, Wuppertal<br />
Texte:<br />
S.12–14, 16–18, 19 links,<br />
22–23, 27 Ulrich Diederichs<br />
Fotos:<br />
S. 6–8 Christoph Flückiger;<br />
S.14 u. S. 18 rechts Udo<br />
Geisler Photographie,<br />
Essen;<br />
S. 16, 17 oben, S. 18 oben,<br />
23: Ulrich Diederichs; S. 17<br />
unten Johann Frischholz;<br />
S. 20 Holger Gesser;<br />
S. 24 Ottis Fotopoint@<br />
pixelio.de; S. 25 Gabi<br />
Schoenemann@pixelio.de.<br />
Die restlichen Fotos, sofern<br />
nicht anders gekennzeichnet,<br />
Werksfotos <strong>Standox</strong>.<br />
Begeisterte Menschen<br />
x fortschrittliche Produkte<br />
x erstklassige Entwicklung<br />
Zukunftssicherheit 3<br />
Den meisten von Ihnen ist die Verarbeitung von Wasserlack in<br />
Fleisch und Blut übergegangen. Als wir 1995 Standohyd erstmals<br />
vorstellten, glaubten wir, die Einführung wäre in wenigen<br />
Jahren vollzogen. Allerdings rücken erst jetzt andere Länder<br />
nach und führen Standohyd Basecoat ein.<br />
Begeisterte Menschen: Vor kurzem durfte sich <strong>Standox</strong> über<br />
eine ganz besondere Auszeichnung freuen: Der Kronprinz von<br />
Dubai verlieh einem der größten Autohändler in der Golfregion<br />
für den Einsatz des Wasserlack-Systems Standohyd persönlich<br />
den renommierten „Dubai-Preis für nachhaltige Verkehrsentwicklung“.<br />
Denn mit dem Einsatz von Standohyd erfüllt das<br />
Unternehmen als erstes in den Vereinigten Arabischen Emiraten<br />
die strengsten weltweiten Umweltrichtlinien.<br />
Fortschrittliche Produkte: Mit neuen Standohyd Special-Effect-<br />
Basislacken ist die professionelle Reparatur von Sonderfarbtönen<br />
möglich. Selbst bei spektakulären Farbflops bleiben sie<br />
leicht anzuwenden, bei intensiver Farbigkeit und hohem Deckvermögen.<br />
Die neuen Lacke können innerhalb des Standohyd<br />
Mischsystems eingesetzt werden. Um Ihnen die Bevorratung der<br />
extrem hochwertigen Effektlacke zu ersparen, haben wir einen<br />
speziellen Service eingerichtet: Sie können den Mischlack in bedarfsgerechten<br />
Halblitergebinden oder als fertige Ausmischung<br />
über den <strong>Standox</strong> Leitgroßhändler und die Direktvertriebs-<br />
Stützpunkte beziehen.<br />
Erstklassige Entwicklung: Für die Lackierung von 3-Schicht-<br />
Aufbauten wurde ein neues Spezial-Additiv entwickelt. Ein<br />
weiterer Meilenstein in der Standohyd Geschichte! Denn das<br />
Spezial-Additiv verleiht dem Basislack eine hohe mechanische<br />
Widerstandsfähigkeit und kann so in Bereichen eingesetzt<br />
werden, in denen kein Klarlack erforderlich ist: Zeitersparnis<br />
und Zuverlässigkeit in einem!<br />
Herzlichst, Ihr
top story<br />
4 Inter<strong>Standox</strong> extra
GLÄNZENdE<br />
LöSuNGEN<br />
EFFEktLackE iN dER REPaRatuRLackiERuNG<br />
von christoph Flückiger<br />
EFFEktLackE FORdERN dEN LackiERER<br />
tÄGLich hERauS. SPaRMaSSNahMEN uNd<br />
uMwELtFREuNdLichE VERFahREN FÜhREN<br />
uNtER aNdEREM Zu höhEREM REPaRatuRauFwaNd.<br />
auSSERdEM LiEGt diE GÜRtELhöhE,<br />
aLSO dER ÜBERGaNG VOM BLEch<br />
ZuM GLaS, BEi NEuEREN autOS höhER.<br />
Die Reparatur von Effektlackierungen ist aufwändiger<br />
als die von Unifarbtönen. Auch<br />
scheinbar einfache Farbtöne können aufgrund<br />
der Applikationstechnik schwierig sein: Originallackierungen,<br />
die den Untergrund nicht<br />
vollständig abdecken. Durch den lasierenden<br />
Effekt scheint der Untergrund durch die Lackierung<br />
durch. Stark betroffen sind helle Effektlackierungen<br />
sowie die verschiedenen Silbervariationen.<br />
Jedoch sind die Serienlackierungen<br />
aller Hersteller reparierbar und im Falle eines<br />
Schadens einwandfrei wiederherzustellen.<br />
Schwach deckender Farbauftrag<br />
top story<br />
Decklacke, die aus Effekt- und Buntlack bestehen,<br />
haben in der Regel eine gute Deckfähigkeit.<br />
Problematischer sind oft Perlglanz- und<br />
helle Farbtöne mit einem hohen Aluminiumanteil.<br />
Dabei steht die Größe der Aluminiumplättchen<br />
und deren Deckfähigkeit in einem<br />
direkten Zusammenhang: Größere Plättchen<br />
mit einem ausgeprägteren Aluminiumeffekt<br />
decken schlechter als kleine Partikel mit einem<br />
entsprechend feinen Effekt. Aus diesem Grunde<br />
sind sehr brillante und besonders leuchtende,<br />
bunte Farbtöne oft nicht deckend appliziert.<br />
Hauptgrund dafür sind Sparmaßnahmen in der<br />
Produktion. Der in der Produktion verwendete<br />
Primer wird farbtonmäßig dem Decklack angepasst.<br />
Nicht deckende Lackierungen sind meist<br />
nur unter bestimmten Lichtverhältnissen feststellbar.<br />
Der Untergrund unter dem Lack schim-<br />
Inter<strong>Standox</strong> extra 5
top story<br />
mert bei seitlich einfallender Sonneneinstrahlung<br />
heller durch. Wird nur ein Teil nachlackiert, ist dieses<br />
Teil gut sichtbar, auch wenn die Nachlackierung mit<br />
dem absolut identischen Lackmaterial wie die Werkslackierung<br />
ausgeführt wird. Eine nicht deckende, also<br />
lasierende Reparaturlackierung auszuführen ist nicht<br />
möglich, da beim Beilackieren zwangsläufig zusätzlicher<br />
Basislack aufgetragen wird.<br />
Fahrzeuge mit einem aktuellen Design haben eine<br />
weiter oben liegende Gürtelhöhe, und das gesamte<br />
Fahrzeug ist in der gleichen Farbe lackiert. Dadurch<br />
fehlt eine Abgrenzung, die geringfügige Differenzen<br />
ausmerzt. Je nach Schadenort ist die Situation unterschiedlich.<br />
Wird beispielsweise eine Tür ersetzt, kann<br />
ein einwandfreies Resultat erreicht werden, wenn<br />
die ganze Seite lackiert wird. Dabei ist der Übergang<br />
im Kotflügel so zu wählen, dass kein Lacknebel auf<br />
die letzten Zentimeter entlang der Motorhaube<br />
aufgetragen wird. Das Gleiche gilt für den Übergang<br />
Seitenwand-Heckdeckel.<br />
Bei einer Reparaturlackierung an der Motorhaube<br />
lässt sich ein einwandfreier Lackübergang im obersten<br />
Bereich des Kotflügels herstellen. Wichtig ist ein<br />
sehr sorgfältiges Vorgehen: Beim Applizieren des<br />
Basislackes an der Motorhaube müssen die beiden<br />
Kotflügel zwingend abgedeckt werden. Wird diese<br />
Maßnahme unterlassen, setzt sich Farbnebel im oberen<br />
Teil des Kotflügels ab und zwischen Kotflügel und Tür<br />
ist unter Sonneneinstrahlung eine Differenz feststell-<br />
6 Inter<strong>Standox</strong> extra<br />
bar. Nach Abschluss des Basislackauftrages wird die<br />
Abdeckung des Kotflügels entfernt. Anschließend wird<br />
im obersten Bereich des Kotflügels die Beilackierung<br />
vorgenommen.<br />
Ist die Lackierung schlecht deckend aufgetragen, ist<br />
eine partielle Reparaturlackierung seitlich nie einwandfrei<br />
herzustellen. Allerdings sind glücklicherweise<br />
nicht alle Fahrzeuge so schwach deckend lackiert. Das<br />
Problem beschränkt sich in der Regel auf Farbtöne mit<br />
einem sehr hohen Anteil Aluminium- oder Perleffekt.<br />
Neben dem klassischen Silber sind oft auch sehr helle<br />
Blau-, Grün-, Gelb- und Goldtöne betroffen.<br />
unterschiedliche applikationstechniken<br />
Beim Pkw erfolgt die Lackierung praktisch ausschließ-<br />
lich im 2-Schicht-Verfahren. Bei der Klarlackschicht<br />
wird vermehrt Pulverlack eingesetzt. Beim klassischen<br />
Applikationsverfahren mittels Sprühtechnik ist der<br />
Overspray ein bekanntes Problem. Dieser Overspray<br />
verursacht nicht nur direkte Kosten. Die Filter der<br />
Lackieranlagen werden übermäßig beansprucht und<br />
verursachen entsprechende Reinigungs- und Entsorgungskosten.<br />
Deshalb finden immer mehr neuartige<br />
Lackapplikationsverfahren Verwendung.<br />
Mit Rotationszerstäubern wird der Lackmaterialver-<br />
brauch in der Serienproduktion optimiert und der<br />
Overspray minimiert. Durch diesen Auftrag erhalten<br />
die Metallteilchen eine andere Lage als beim kon-<br />
nicht deckende Werkslackierung bei tief stehender Sonne Scheinbar einwandfreie Lackierung ohne Sonneneinstrahlung
ventionellen Lackierauftrag. Das Ergebnis ist eine<br />
geänderte Reflexion des Lichtes, und der Lack erscheint<br />
dunkler. Der Effekt verändert sich bei den unterschiedlichen<br />
Verfahren stark, sodass eine perfekte<br />
Instandsetzung schwierig ist. Die größten Probleme<br />
stellen auch hier Silber und helle Farbtöne mit einem<br />
hohen Silberanteil dar.<br />
Unter bestimmten Lichtverhältnissen ist eine partielle<br />
Reparaturlackierung gut sichtbar. Die Automobilhersteller<br />
haben jedoch die Probleme erkannt: Bei sehr<br />
schwierigen Farbtönen applizieren sie, insbesondere<br />
im Premiumsegment, in einer zweiten Phase eine<br />
Schicht Basislack mit der konventionellen Spritztechnik,<br />
um die Reparierbarkeit wieder zu verbessern.<br />
Veränderung durch Lichtbrechung<br />
Lichtwellen, die auf unterschiedliche Medien treffen,<br />
reflektieren das Licht unterschiedlich. Dies kann in<br />
der Praxis beobachtet werden, wenn ein Stab ins<br />
Wasser getaucht wird. Beim Eintritt, also auf der Wasser-<br />
oberfläche, scheint der Stab abzuknicken. Dieser<br />
Effekt wird mit zunehmender Schichtstärke intensiver.<br />
Wird ein Teil an der gleichen Stelle ein zweites Mal<br />
klarlackiert, kann eine Differenz entstehen. Um das<br />
zu verhindern, kann in der Vorbereitungsphase die<br />
Schichtstärke reduziert werden, indem beim Mattieren<br />
des Bauteils im kritischen Bereich ein Teil des werkseitigen<br />
Klarlackes abgetragen wird. Aber Vorsicht:<br />
Durchschliffe sind nach dem Auftrag des Klarlackes<br />
cornflake-Aluminium Silberdollar-Aluminium<br />
sichtbar! Ist eine einwandfreie Ausbesserung nicht<br />
möglich, muss die ganze Seite mit Klarlack behandelt<br />
werden.<br />
Neuartige Effektpigmente<br />
links: ohne Wasser, Mitte: mit Wasser, rechts: beide Bilder übereinander (Quelle wikimedia)<br />
top story<br />
Aluminium-Effektpigmente bestehen aus kleinen,<br />
plättchenförmigen Teilchen, die einem Lack seinen<br />
Charakter und Flop (unterschiedliche Hell- Dunkelschattierung<br />
bei verschiedenen Betrachtungswinkeln)<br />
verleihen. Je nach Form und Größe ergeben<br />
sich unterschiedliche Effekte. In der Serienlackierung<br />
werden über 20 verschiedene Metall-Effektpigmente<br />
eingesetzt. In den Reparaturlacksystemen kommen<br />
acht bis zehn verschiedene Pigmente zum Einsatz. Die<br />
Aluminium-Effektpigmente werden seit einiger Zeit<br />
durch verschiedene Perlglanz- und Xirallic-Pigmente<br />
ergänzt.<br />
In der Autoproduktion kommen sowohl Cornflake-<br />
Formen als auch so genannte Silberdollar-Formen vor.<br />
Die Aluminiumpigmente mit Cornflake-Form streuen<br />
das Licht mehr. Dadurch scheint der Aluminiumeffekt<br />
Inter<strong>Standox</strong> extra 7
top story<br />
Randzone des Reparaturbereiches ist gut sichtbar Bildkontrast wurde künstlich verstärkt, Randzone wird<br />
im Vergleich zu den neuen, brillanten Silberdollar-<br />
Plättchen fahler. Die neuen Effekte stellen jedoch eine<br />
große Herausforderung dar: Beim Auslackieren der<br />
Silberdollar-Pigmente werden sie aufgrund der geänderten<br />
Reflexion dunkler. Ebenfalls problematisch<br />
können gewisse Perleffekt- oder Xirallic-Lackierungen<br />
in der Reparaturlackierung sein, denn viele Lacke<br />
zeigen unter Sonneneinfluss extreme Farbveränderungen.<br />
Für das Auslackieren von Silber oder sehr hellen<br />
Farbtönen wird viel mehr Fläche benötigt. Je höher<br />
die Gürtelhöhe des Fahrzeuges liegt und je weniger<br />
Anbauteile in Kontrastfarbe vorhanden sind, umso<br />
schwieriger ist die Aufgabe. Dazu kommt, dass insbesondere<br />
Silber sehr anfällig für Schleifriefen ist:<br />
Werden die beim Schleifen entstehenden Kratzer<br />
nicht genügend mit Basislack abgedeckt, sind sie nach<br />
dem Lackieren als Fehlstelle sichtbar. Mittels spezieller<br />
Lackiertechnik und unter Mithilfe von so genannten<br />
Colorblendern ist es möglich, den Lackübergang unsichtbar<br />
herzustellen. Dazu sind, je nach Problematik,<br />
rund 50 bis 100 Zentimeter notwendig.<br />
ausblick<br />
Die vergangenen Jahre waren Boomjahre für Silber,<br />
und so werden sie in den nächsten Jahren in den Werkstätten<br />
zur Reparatur anfallen. In sehr schwierigen Fällen<br />
wird man auch bei relativ kleinen Beschädigungen<br />
die ganze Fahrzeugseite lackieren müssen. Bei sehr<br />
kleinen Beschädigungen wie leichten Kratzern oder<br />
kleineren Dellen ist objektiv zu beurteilen, ob eine<br />
8 Inter<strong>Standox</strong> extra<br />
besser erkennbar<br />
Instandstellung sinnvoll ist. Unter Umständen ist ein<br />
Ausbeulen ohne Beschädigung der Lackierung und<br />
nachträgliches, fachmännisches Ausbessern sinnvoller.<br />
Erkennt der Lackierer die Problematik nicht oder<br />
schätzt sie falsch ein, kann das Resultat durchaus eine<br />
„Verschlimmbesserung“ sein. Wer sich mal die Zeit<br />
nimmt, bei tief stehender Sonne Automobile seitlich<br />
zu betrachten, stellt fest, dass ein Großteil aller Autos<br />
in den Farben Silber oder hellen Farbtönen gefleckt<br />
sind. Die Reparatur ist auch für Laien leicht sichtbar.<br />
Es empfiehlt sich, Kunden auf diese Problematik aufmerksam<br />
zu machen und eine Lackierung der ganzen<br />
Fahrzeugseite zu empfehlen. Bei Selbstzahlern kann<br />
eine Variante „Perfekt“ und eine Variante „Zweckmäßig“<br />
in Betracht kommen. Allerdings muss der Betrieb<br />
selbst entscheiden, ob die Variante „Zweckmäßig“ zu<br />
verantworten ist. Gerade Unternehmen im höheren<br />
Segment erleiden eine Image-Einbuße, wenn Reparaturen<br />
sichtbar sind. Ist für das Schadenereignis eine<br />
Drittperson haftpflichtig oder hat eine Versicherung<br />
eine Leistungspflicht, müssen die resultierenden Aufwendungen<br />
entschädigt werden. Selbstverständlich ist<br />
bei der Reparaturausführung dem Fahrzeugzustand<br />
Rechnung zu tragen.<br />
Bei der Diagnose muss der Lackierer frühzeitig mit<br />
einbezogen werden, sodass der Reparaturablauf optimal<br />
geplant werden kann. Viele Betriebe verlieren<br />
Geld, da sie unbefriedigende Ergebnisse ein zweites<br />
Mal, natürlich auf eigene Kosten, ausführen. Einige<br />
Unternehmen haben auch begonnen, prophylaktisch<br />
bei vermuteten Problemen ganze Seiten zu lackieren<br />
– auf eigene Rechnung.
„Das wahre Geheimnis<br />
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ist die Begeisterung.“<br />
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I N E I N E R N E U E N D I M E N S I O N<br />
Für Mercedes-Liebhaber, die ihr Fahrzeug individueller<br />
gestalten möchten, ist Gut Wiesenhof/Merzig im Dreiländereck<br />
von Deutschland, Frankreich und Luxemburg<br />
eine der ersten Tuning-Adressen. Denn hier ist<br />
die Carlsson Autotechnik GmbH ansässig. 1989 von<br />
den Brüdern Rolf und Andreas Hartge gegründet und<br />
nach Ingvar Carlsson, dem legendären Werksfahrer<br />
von Mercedes-Benz, benannt, hat sich das Unternehmen<br />
schnell einen guten Ruf für die Veredelung von<br />
Mercedes-Benz-Automobilen erarbeitet.<br />
Anlässlich der Carlsson Days 2008 wollten die Designer<br />
und Ingenieure der Automobilmanufaktur ihren Kunden<br />
etwas noch nie Dagewesenes präsentieren: einen<br />
von Carlsson umgearbeiteten SL 63 AMG in besonders<br />
matter schwarzer Lackierung. „Mattschwarz allein<br />
10 Inter<strong>Standox</strong> extra<br />
reichte uns nicht. Wir wollten ein Schwarz in einem<br />
Mattigkeitsgrad, wie man es zuvor noch nie gesehen<br />
hat“, erläutert Stefan Müller, der unter anderem<br />
für das Marketing zuständig ist. Auf der Suche nach<br />
einem geeigneten Lackpartner kamen die Experten<br />
von Carlsson zu <strong>Standox</strong>.<br />
„Wir waren von der Idee sofort begeistert“, sagt<br />
Sascha Pfeffer, Leiter Anwendungstechnik bei <strong>Standox</strong>,<br />
„und haben uns an die Arbeit gemacht.“ Exklusiv für<br />
die Edelschmiede Carlsson wurde in Zusammenarbeit<br />
mit dem Lackierermeister Alexander Wollmann<br />
(Lackiererei Wollmann, Losheim) der Farbton „Steel<br />
Titan Graphit“ ausgemischt, einen schwarz-silbrig<br />
scheinenden Lack, dessen sportlich elegante Optik<br />
mit einem Finish aus mattem Klarlack noch intensiver
eportage<br />
StaNdOx 2k-SPEZiaL-Matt SEtZt NEuE MaSSStÄBE<br />
hervorsticht. Während Matt-Lackierungen meist einen<br />
Mattheitsgrad von 20 bis 25 Glanzeinheiten aufweisen,<br />
liegt der von <strong>Standox</strong> erreichte Wert bei nur fünf<br />
Einheiten. „Und dabei bleibt der Farbton brillant und<br />
wird nicht etwa fleckig oder milchig“, erklärt Sascha<br />
Pfeffer. „Die Verarbeitung ist zwar anspruchsvoller<br />
als die gewohnten Lackierarbeiten, aber dafür ist das<br />
Ergebnis auch umso beeindruckender“, ergänzten<br />
Heinz Hadulla und Werner Gasper, die den Wagen für<br />
Carlsson lackiert haben. Das fanden auch die Experten<br />
und Besucher der Carlsson Days, auf denen der neu<br />
gestylte CK 63 RS zum ersten Mal vorgestellt wurde.<br />
Sie waren von der einzigartigen Lackierung ebenso<br />
begeistert wie von den vielen weiteren Finessen des<br />
rund 250.000 Euro teuren, auf dem SL 63 AMG basierenden<br />
Modells. Dazu zählen etwa die schwenkbaren<br />
Carlsson RS Türen, das hydraulische Fahrwerk oder die<br />
Frontspoilerlippe aus Echtkarbon. Oder die hochwertige<br />
Innenausstattung in Anthrazit mit Ziernähten,<br />
der elektronisch abgeriegelte 600 PS starke Motor mit<br />
6.700 Umdrehungen/Minute und der Beschleunigung<br />
von 0 auf 100 in 4,1 Sekunden.<br />
Naturgemäß erweist sich die Reparatur matter Fahrzeugoberflächen<br />
als hohe Schule des Lackierens, die einiger Übung und Erfahrung bedarf.<br />
Doch Lackierer müssen sich dieser Herausforderung neuerdings<br />
stellen, denn die Fahrzeughersteller stellen immer öfter Modelle vor,<br />
die nicht auf Hochglanz poliert sind, sondern ungewöhnlich seidig<br />
oder matt erscheinen. Und auch die bedürfen im Falle eines Falles<br />
einer erstklassigen Reparaturlackierung.<br />
<strong>Standox</strong> bietet die Lösung für beste Ergebnisse. Möglich wird dies<br />
durch den Zusatz des neuen <strong>Standox</strong> 2K-Spezial-Matt zum Standocryl<br />
2K-HS-Klarlack. Dieser wird dem Klarlack abhängig vom gewünschten<br />
Glanzgrad beigemischt. Während üblicherweise ein Mattheitsgrad<br />
von 20 bis 25 Glanzeinheiten erzielt wird, sind mit dem neuen Zusatz<br />
selbst fünf Glanzeinheiten problemlos erreichbar.<br />
Für Geschäftsführer Markus Schuster steht fest, dass<br />
diesem ersten erfolgreichen Projekt mit <strong>Standox</strong> weitere<br />
folgen werden. „Die Kompetenz der Kollegen<br />
und die erstklassige Qualität der Produkte sprechen<br />
für sich. Eine bessere Basis für die Zusammenarbeit<br />
kann ich mir nicht vorstellen.“ Zwar wurde der Farbton<br />
für den CK 63 RS exklusiv für Carlsson hergestellt,<br />
aber matte Lacke erfreuen sich insgesamt wachsender<br />
Beliebtheit. Sascha Pfeffer sieht hier einiges Potenzial<br />
für Lackierbetriebe. „Die Verarbeitung matt scheinender<br />
Lacke ist anspruchsvoll. Aber sie ist den Kunden<br />
in jedem Fall ihr Geld wert.“<br />
Inter<strong>Standox</strong> extra 1 1
service<br />
Factoring Bank<br />
wENN daS GELd AUSBLEIBT<br />
auch unternehmer machen Fehler. Existenzbedrohlich wird es für unternehmen, wenn die Fehler nicht<br />
erkannt werden oder auf die Fehlentwicklungen nicht reagiert wird. Gerade in der jetzigen krise, in der<br />
sich nicht nur die Banken befinden, muss das kfz-handwerk Fingerspitzengefühl beweisen. Einem thema<br />
wollen wir uns an dieser Stelle besonders widmen: den außenständen und im schlimmsten Fall den<br />
Forderungsausfällen.<br />
Gehen in den Autohäusern die Verkaufszahlen zurück,<br />
macht sich dies recht schnell in deren Kasse bemerkbar.<br />
Wenn Ihre Auftraggeber dann nicht richtig reagieren,<br />
sind Sie unter Umständen der Leidtragende. Dann werden<br />
Ihre Rechnungen verspätet und im schlimmsten<br />
Fall gar nicht bezahlt. Wenn Sie kein wirkungsvolles<br />
Überwachungssystem installiert haben, arbeiten Sie<br />
munter für die Autohaus-Kunden nach dem „Prinzip<br />
Hoffnung“ weiter. Bemerken Sie jedoch nicht, dass<br />
Ihr Firmenkunde Ihre Arbeit nicht bezahlt, weil Sie<br />
Ihre Zahlungseingänge nicht regelmäßig überprüfen,<br />
manövrieren Sie sich in eine existenzbedrohliche<br />
Situation.<br />
Denn ihre Außenstände führen zu einer fehlenden<br />
Eigenkapitaldecke. Diesen finanziellen Engpass können<br />
Sie eine Zeitlang mit Ihrem Kontokorrentkredit<br />
ausgleichen. Sie nehmen damit jedoch selbst einen<br />
12 Inter<strong>Standox</strong> extra<br />
teuren Kredit für Ihre säumigen Kunden auf und finanzieren<br />
somit Ihre eigenen Forderungen.<br />
Ein Beispiel: Schieben Sie einen „Forderungsberg“ von<br />
50.0000 Euro vor sich her, müssen Sie diesen mit rund<br />
5.000 Euro Zinsen jährlich finanzieren. Geht/en Ihr/e<br />
Auftraggeber in die Insolvenz und Sie bleiben auf<br />
50.000 Euro sitzen, haben Sie den Schwarzen Peter. Bedenken<br />
Sie, wie viel Umsatz Sie realisieren müssen, um<br />
diesen Verlust zu kompensieren. Überschlägig müssen<br />
Sie 500.000 Euro zusätzlichen Umsatz generieren, um<br />
den Verlust von 50.000 Euro aufzufangen.<br />
Eine Grundsatzentscheidung<br />
Berücksichtigen Sie die Gegebenheiten des Unternehmens<br />
und achten Sie grundsätzlich auf:
• Ihr eigenes Mahnwesen.<br />
• die Zusammenarbeit mit einem Inkassobüro.<br />
• Forderungsverkauf an eine Factoring-Bank.<br />
die richtigen Partner<br />
Wenn Sie selbst das Mahnwesen betreiben, sollten Sie<br />
unbedingt eng mit einem spezialisierten Anwalt zusammenarbeiten.<br />
Überlegen Sie, bei großen Projekten<br />
eine Kreditversicherung abzuschließen. Bei der Suche<br />
nach einem Inkassobüro hilft der Erfahrungsaustausch<br />
mit Kollegen und gegebenenfalls der HWK/IHK.<br />
Holen Sie sich Angebote von Factoring-Banken ein.<br />
Zu deren Kundenkreis sollten klein- und mittelständische<br />
Unternehmen gehören; sie sollten keinesfalls<br />
ausschließlich auf Großkonzerne spezialisiert sein.<br />
Forderungsmanagement minimiert Risiken<br />
Ein Forderungsausfall in bedeutender Höhe oder<br />
die Ansammlung vieler Forderungsausfälle zu einem<br />
bestimmten Zeitpunkt kann für Ihr Unternehmen<br />
– hinsichtlich der aktuellen Zahlungsfähigkeit – dramatische<br />
negative Folgen haben. Wie die Erfahrung<br />
zeigt, ist jedoch ein Forderungsausfall durch gezielte<br />
vorausschauende Maßnahmen zu einem Großteil<br />
vermeidbar.<br />
Vermeiden Sie einen Forderungsausfall!<br />
service<br />
VOR VERTRAGSABSCHLUSS:<br />
• Bauen Sie ein effizientes Mahnwesen auf.<br />
• Verbessern Sie Ihr Rechnungswesen.<br />
• Passen Sie Privatentnahmen der betrieblichen<br />
Situation an.<br />
• Prüfen Sie die Bonität neuer Kunden.<br />
• Lehnen Sie im Zweifel Aufträge von dubiosen oder<br />
neuen und somit unbekannten Kunden ab.<br />
• Überprüfen Sie regelmäßig die Bonität des<br />
Kundenstamms.<br />
• Holen Sie Informationen bei einschlägigen Wirtschaftsauskunfteien<br />
(Creditreform, Schufa) ein.<br />
• Liegen Ihren Rechnungswesen Erkenntnisse über die<br />
Kunden, ihre aktuelle wirtschaftliche Situation und<br />
ihr Zahlungsverhalten vor?<br />
• Reklamiert Ihr Kunde unberechtigt und kürzt<br />
gegebenenfalls Ihre Rechnungen?<br />
• Weichen Kunden von den vereinbarten Zahlungszielen<br />
ab?<br />
• Passen Sie Ihr Zahlungsziel der Bonität an!<br />
• Keine Angst vor Vorauskasse!<br />
• Lassen Sie lange Zahlungsziele nur bei sehr guter<br />
Bonität zu.<br />
BEI VERTRAGSABSCHLUSS:<br />
• Checken Sie das Rating des Kunden erneut.<br />
• Legen Sie das Kreditlimit entsprechend fest.<br />
• Nehmen Sie eine Bestellung nur im Rahmen des<br />
Limits an, bestehen Sie ansonsten auf Vorauskasse.<br />
• Überprüfen Sie Ihre AGBs.<br />
• Sofern möglich: Fügen Sie gegebenenfalls Kredit<br />
sicherungsrechte ein.<br />
• Sofern möglich: Legen Sie die Art des Kreditsicherungsrechts<br />
fest (Eigentumsvorbehalt, Sicherungsübereignung<br />
oder Sicherungsabtretung).<br />
Prüfen Sie die Bonität eines Neukunden im Vorfeld.<br />
Stellen Sie Firmendaten und Vertretungsberechtigung<br />
seitens des Kunden fest. Sorgen Sie für ein<br />
unmissverständliches, klar definiertes Vertragswerk<br />
Inter<strong>Standox</strong> extra 1 3
service<br />
Margarita Bott, Leitung Handel/Repanet<br />
über das Erbringen einer Leistung. Legen Sie das Leistungsvolumen,<br />
die Spezifikation von Leistung und<br />
Gewährleistungsfristen und vor allem die genauen<br />
Zahlungsmodalitäten (Zahlungsfristen, Zahlungsweise<br />
und so weiter) fest und stellen Sie die Rechnung zügig<br />
nach der erbrachten Leistung aus. Hierbei ist insbesondere<br />
auf genau definierte und in der Rechnung<br />
spezifizierte Zahlungsfristen zu achten. Überprüfen<br />
Sie die Zahlung konsequent und stellen Sie zeitnah<br />
einen eventuellen Zahlungsverzug fest.<br />
Achten Sie darauf, bei Überschreitung vereinbarter<br />
Zahlungsziele konsequent zu mahnen; hierbei ist<br />
die richtige „Tonalität“ und Formulierung wichtig.<br />
„Vertröstungsstrategien“ des zahlungssäumigen<br />
Kunden sollten nicht hingenommen werden – die<br />
Fristensetzung ist sehr wichtig. Und sollte es dennoch<br />
Schwierigkeiten geben, überlassen Sie die zügige und<br />
zeitnahe Beitreibung Ihrer Forderung einem geeigneten<br />
Inkassoinstitut oder einem Rechtsanwalt.<br />
Eine pauschale Kreditversicherung oder Factoring er-<br />
weist sich für viele Firmen als Mittel zur Absicherung<br />
eines Zahlungsausfalles; hierbei sind jedoch im Rahmen<br />
der Kalkulation des Auftragsvolumens die durch<br />
solch eine Versicherung entstandenen Mehrkosten zu<br />
beachten.<br />
14 Inter<strong>Standox</strong> extra<br />
und so funktioniert Factoring<br />
Nach Abschluss einer Rahmenvereinbarung über den<br />
Ankauf Ihrer Forderungen stellen Sie Ihrem Kunden<br />
Ihre Leistung in Rechnung. Dabei bestimmen Sie auch<br />
das Zahlungsziel (bis 90 Tage) für Ihren Kunden.<br />
• Sie verkaufen Ihre Forderung an die Factoring-<br />
Bank und übermitteln die Rechnungsdaten.<br />
• Zirka vier Tage nach Eingang zahlt Ihnen die<br />
Factoring-Bank 80% der Rechnungssumme. Der<br />
Restbetrag dient zunächst als Sicherungseinbehalt.<br />
• Ihr Kunde bezahlt die Rechnungssumme an die<br />
Factoring Bank.<br />
• Nach Zahlungseingang durch Ihren Kunden<br />
erhalten Sie sofort von der Factoring-Bank<br />
den Restbetrag ausgezahlt.<br />
• Soweit Ihr Kunde die Rechnung nicht bezahlt,<br />
übernimmt die Factoring-Bank das Mahn- und<br />
Inkassowesen für Sie.<br />
Die Kosten für diesen Liquiditätsvorteil liegen im einstelligen<br />
Prozentbereich.
SATA ® RPS - spielend zu perfekten Lackierergebnissen<br />
Kinderleicht!<br />
SATA RPS - klare Vorteile:<br />
� einfach in der Anwendung<br />
- nur 3 Teile<br />
� passend für alle SATA Lackierpistolen<br />
- keine Adapter<br />
� praktische Größen 0,6 l und 0,9 l<br />
� bringt Sie spielend zu perfekten<br />
Lackierergebnissen - gleichmäßiger<br />
Materialfluß<br />
� Reinigen wird zur Nebensache und<br />
sehr schnelle Farbwechsel sind<br />
möglich<br />
� stabiler Becher für praxisgerechte<br />
Zwischenlagerung<br />
� senkt den Reinigungsaufwand<br />
und und spart Lösemittel<br />
www.sata.com/RPS
eportage<br />
ZWEI LIEBHABER uNd EiNE GROSSE LiEBE<br />
ZuERSt waR ES EiN GOGGOMOBiL cOuPé, daNN EiN „MB 220 caBRiOLEt a“, SPÄtER EiN „220 S caBRiO<br />
PONtON“: SEit RuNd 20 JahREN iNtERESSiERt Sich dER FRÜhERE kauFMaNN uNd hEutiGE LiEBhaBER<br />
VON OLdtiMERN cLauS d. (NaME dER REdaktiON BEkaNNt) FÜR aLtE autOS.<br />
Einem Freund verdankt er seine Liebe zu Rolls-Royce:<br />
„Zu einem Rolls-Royce muss man eine Verbindung<br />
haben, denn jedes Fahrzeug ist in Handarbeit erstellt<br />
und somit eine Legende.“ Lange sah sich der Fan<br />
nach einem Traumfahrzeug um. Er schloss sich sogar<br />
dem RR Enthusiasts Club (RREC) an, um ein nicht zu<br />
altes klassisches Auto zu finden. Der Kontakt zum<br />
schweizerischen RREC brachte den entscheidenden<br />
Hinweis: Eine Corniche Convertible sollte es sein. Eine<br />
solche Traum-Corniche stand in Los Angeles. Es wurde<br />
schriftlich versichert, dass das Fahrzeug in einem<br />
Top-Zustand sei und den zweiten Platz im „Concours<br />
d´Elegance“ gewonnen hatte. Seitdem wurde in den<br />
Club-Zeitungen „For Rolls-Royce and Bentley Owners<br />
& Enthusiasts“ der Titel „Lady in Blue“ geprägt.<br />
Ein Kfz-Fachmann und Bekannter des Enthusiasten<br />
schaute sich den Wagen in Las Vegas an. Er sei top,<br />
16 Inter<strong>Standox</strong> extra<br />
wenn auch mit kleinen Lackschäden. Im Juli 2007 war<br />
der Kauf perfekt. Als der Wagen in Bremerhaven eintraf,<br />
waren die Mängel in der Blaumetallic-Lackierung<br />
kaum zu sehen. Erst im Sonnenlicht wurden die Beschädigungen<br />
entdeckt. Dann war sofort klar, dass<br />
am Lack Handlungsbedarf bestand, denn an einigen<br />
Stellen war er mit unzähligen kleinen Rissen überzogen.<br />
Das konnte nicht so bleiben.<br />
Nun betritt der zweite Liebhaber die Bühne. Der Eigentümer<br />
wandte sich an Johann Frischholz, Inhaber<br />
des Fachbetriebes Meyer in Ronnenberg bei Hannover.<br />
Frischholz fragte sich angesichts des Traumfahrzeugs,<br />
wie man mit diesem mangelhaften Lackstand eine<br />
solche Trophäe errungen haben konnte. Der Lackspezialist<br />
tippte auf eine thermoplastische Lackierung.<br />
Beim Demontieren erhärtete sich der Verdacht von<br />
Frischholz: „Das Fahrzeug war in den USA mit un-
geeignetem Material lackiert worden. Die Ausführung<br />
der Arbeit war zweifellos sehr gut, der gering<br />
abweichende Original-Farbton war nur an wenigen<br />
Stellen zu entdecken.“ Von nun an lautete die Devise:<br />
Wenn, dann richtig! Der Lack wurde bis aufs blanke<br />
Blech entfernt, die oberen Schichten abgebeizt und<br />
der Rest dann von Hand heruntergeschliffen. Vom<br />
Sandstrahlen hält Frischholz wie die meisten Fachleute<br />
nichts: „Da zerstört man mehr, als dass es nützt.“<br />
Nun konnte der Zeitrahmen von 4-5 Monaten für die<br />
Restaurierung abgeschätzt werden. „Wenn wir einen<br />
solchen Wagen instand setzen, dann schon vernünftig.<br />
Schließlich sollen Fahrer und Fahrzeug repräsentieren.<br />
Und dazu gehört eben auch unsere handwerkliche<br />
Leistung, auf die wir stolz sind“, erklärt Frischholz.<br />
„Wir leisten stets perfekte Arbeit. Mir geht ´s immer<br />
ums Auto und um die Qualität!“<br />
Nachdem ein Säureprimer und ein Füller aufgebracht<br />
waren, entschied man sich für den RR-Farbton Mediterranean<br />
Blue aus den 70ern, der durch Erhöhung<br />
des Silberanteils an den heutigen Zeitgeschmack<br />
angepasst wurde. Den krönenden Abschluss bildeten<br />
fünf Schichten Klarlack, zum Teil mit Zwischenschliff.<br />
Darin eingearbeitet wurden einlackierte Zierstreifen,<br />
reportage<br />
Das Lackierer-team des Fachbetriebes Meyer, Ronnenberg bei Hannover<br />
für die ein Mitarbeiter allein einen ganzen Arbeitstag<br />
investierte.<br />
Schon bald meldete sich der Enthusiast für einige größere<br />
Oldtimer-Rallyes und RR-Teffen an. „Man muss<br />
sich sehr früh zu diesen Oldtimer-Rallyes anmelden<br />
und bekommt nicht immer eine Zusage. Aber bei<br />
Frischholz spürte ich, es braucht seine Zeit, denn er hat<br />
verstanden, worum es ging“, schildert der Oldtimer-<br />
Fan. „Nach der Lackierung stand das Fahrzeug noch<br />
rund 5 Wochen zur Durchführung von Zusammenbau<br />
und Finish in unserem Betrieb“, ergänzt Frischholz.<br />
Genügend Zeit für das Meyer-Team, sich mit<br />
Stolz von dem Wagen zu verabschieden. Immerhin<br />
brauchte es für das glänzende Ergebnis um die 600<br />
Arbeitsstunden. Inzwischen sind mit dem Fahrzeug<br />
mehr als 7.000 Meilen zurückgelegt worden, und bei<br />
den Oldtimer-Veranstaltungen ist es stets eines der<br />
jüngsten Glanzstücke.<br />
Inter<strong>Standox</strong> extra 1 7
news<br />
Der unternehmensberater Dr. Andreas Hennemann, der den<br />
Betriebsvergleich für <strong>Standox</strong> seit 1993 durchführt, stellt eine<br />
Rekordbeteiligung fest. er rät den Handwerksbetrieben aktuell,<br />
besonders auf die offenen Forderungen zu achten<br />
REkORdBEtEiLiGuNG<br />
AM BRANCHENBAROMETER<br />
Sensationelle Beteiligung am Betriebsvergleich: Im 16.<br />
Jahr des Bestehens nahmen 163 Betriebe am Branchenbarometer<br />
teil. Damit ist der <strong>Standox</strong> Betriebsvergleich<br />
der aktuellste und repräsentativste im Karosserie- und<br />
Lackierhandwerk. Nun liegen taufrisch die Gesamtergebnisse<br />
für das Jahr 2008 vor.<br />
Die Auswertung der anonymisierten Daten für das<br />
Gesamtjahr 2008 zeigt, dass die Rentabilität der<br />
teilnehmenden Betriebe im Durchschnitt nicht viel<br />
schlechter geworden ist – trotz der konjunkturell<br />
schwierigen Lage. Dies wird an zwei Indikatoren<br />
deutlich: Zum einen stieg der durchschnittliche Jahresumsatz<br />
der Betriebe von 824 T Euro in 2007 auf<br />
18 Inter<strong>Standox</strong> extra<br />
zirka 900 T Euro in 2008. Und zweitens liegen die<br />
Stundenverrechnungssätze im Bundesdurchschnitt,<br />
je nach Kundengruppe, zwischen 74 und 79 Euro<br />
(ohne Material). – Auch hier ein deutlicher Anstieg<br />
zum Vorjahr.<br />
Erfreulich ist zudem, dass die Aufwendungen für<br />
Material/Wareneinsatz (Teile/Lackmaterial/Zubehör<br />
und so weiter) bei 25 % vom Umsatz relativ konstant<br />
geblieben sind.<br />
Bedenklich stimmt jedoch der Anstieg der Ausfalltage<br />
(Krankheit/Weiterbildung/ohne Urlaub) von 105 auf<br />
136 im Gesamtbetrieb. Die Personalkosten sinken
leicht von 38,72 % auf durchschnittlich 37,49 %. Diese<br />
Zahlen differieren jedoch je nach Rechtsform und<br />
Betriebsgröße sehr stark.<br />
Dagegen stieg die Umsatzproduktivität der Mitarbeiter<br />
um 3% und die Auslastung von 70% auf 72%.<br />
Dieser erfreuliche Umstand wird geschmälert durch<br />
5% höhere Kosten für Energie, Raumaufwand, Marketing,<br />
Kfz und so weiter. Die Stundenverrechnungssätze<br />
liegen im Lackbereich bundesweit zwischen 74<br />
und 79 Euro (zuzüglich Lackmaterial). Es gibt jedoch<br />
starke regionale Unterschiede.<br />
Die Außenstände, also offene Forderungen zum Quar-<br />
talsende, steigen von 75.000 Euro auf 77.000 Euro.<br />
Hier rät Dr. Hennemann zukünftig besonders wachsam<br />
zu sein, da viele Auftraggeber, wie zum Beispiel<br />
Firmenkunden, mittelbar oder unmittelbar von der<br />
Finanzkrise betroffen sind. Detaillierte Auswertungen<br />
erhalten ausschließlich Betriebe, die sich aktiv am Betriebsvergleich<br />
beteiligen.<br />
Der Unternehmensberater Dr. Andreas Hennemann,<br />
der den Betriebsvergleich für <strong>Standox</strong> seit 1993 durchführt,<br />
empfiehlt allen Betrieben, die Möglichkeiten<br />
dieses Instruments zu nutzen: „Viele Werkstätten sind<br />
sich der Tatsache bewusst, dass in ihrem Unternehmen<br />
Schwachstellen vorhanden sein könnten, sie können<br />
diese aber oft nur schwer lokalisieren.“ Dank des Betriebsvergleichs<br />
erfährt der teilnehmende Lackier- und<br />
Karosseriefachbetrieb, wie es um seine betriebswirtschaftliche<br />
Situation steht, wo Stärken und Schwächen<br />
liegen und Verbesserungsmaßnahmen anzusetzen<br />
sind. Außerdem kann er sich für seine Planung an<br />
den Kennzahlen gleichartiger Unternehmen oder den<br />
Durchschnittswerten seiner Gruppe orientieren und<br />
erhält Informationen über die allgemeine Situation<br />
des Wettbewerbs. Damit gibt der Betriebsvergleich<br />
der Unternehmensführung wichtige Informationen<br />
an die Hand, die zur effizienten Führung des eigenen<br />
Betriebes und damit zur Existenzsicherung und Leistungssteigerung<br />
führen.<br />
news<br />
WUPPERTALER LACKPRODUKTION<br />
HAT UMWELTAUDIT BESTANDEN<br />
Seit der Einführung der Norm im Jahr 1997 ist die<br />
<strong>Standox</strong> Produktion nach ISO 14001 zertifiziert.<br />
Im vergangenen Jahr erhielten wir zum vierten<br />
Mal die Rezertifizierung, die alle drei Jahre erneuert<br />
werden muss. In den Jahren dazwischen<br />
erfolgt stichprobenartig eine Überprüfung, die<br />
als Überwachungsaudit bezeichnet wird. Dieses<br />
ist ein wichtiger Meilenstein, um die erreichten<br />
Fortschritte unter Beweis zu stellen. „Wir sind angenehm<br />
überrascht, was im zurückliegenden Jahr<br />
geschafft wurde“, sagte der Lead-Auditor Helmut<br />
Ahrens bei der Audit-Abschlussbesprechung am<br />
6. März. Er und sein Kollege Werner Jahr von der<br />
Zertifizierungsgesellschaft DetNorske Veritas überprüften<br />
zwei Tage lang, ob das Managementsystem<br />
den Vorgaben der internationalen Norm ISO<br />
14001 entspricht. Produzierende Unternehmen<br />
müssen sicherstellen, dass Anlagen so betrieben<br />
werden, dass keine wassergefährdenden Stoffe<br />
in den Boden oder die Umwelt gelangen. Darüber<br />
hinaus mussten noch viele weitere Vorgaben<br />
erfüllt werden.<br />
Inter<strong>Standox</strong> extra 1 9
news<br />
auch „FREiSPREchEN“<br />
ist Gefährlich!<br />
„Ab sofort ist der Gebrauch von Mobiltelefonen<br />
während Dienstfahrten verboten“,<br />
so lauten neueste Anweisungen<br />
in immer mehr Unternehmen. – Selbst<br />
wenn die Fahrer über eine Freisprechanlage<br />
verfügen. Zahlreiche Studien haben<br />
gezeigt, dass der Gebrauch von Mobiltelefonen<br />
auch mit Freisprechanlage die<br />
Hauptursache für Fahrfehler ist. Deshalb<br />
gibt es in zahlreichen Ländern Gesetzesinitiativen,<br />
um das Telefonieren während<br />
der Fahrt zu verbieten. Die Fahrer werden<br />
durch das Telefonieren auch mit Freisprechanlage<br />
geistig abgelenkt, wie viele<br />
wissenschaftliche Studien belegen. So<br />
würden sich die Reaktionszeiten bei sich<br />
ändernden Verkehrssituationen deutlich<br />
verlangsamen. Das Blickfeld wird eingeengt<br />
und die Konzentration des Fahrers<br />
richtet sich stärker auf das vorausfahrende<br />
Fahrzeug, während Geschehnisse im<br />
Randbereich kaum noch wahrgenommen<br />
werden. Gleichzeitig verringert sich der<br />
erforderliche Sicherheitsabstand, und die<br />
Geschwindigkeit in Kurven und an Autobahn-Baustellen<br />
wird nicht angepasst.<br />
Bereits 2004 empfahl der ADAC allen Autofahrern,<br />
mit Telefonaten während der<br />
Fahrt zurückhaltend zu sein und selbst mit<br />
Freisprechanlage dafür lieber an den Rand<br />
zu fahren und stehen zu bleiben. Ein generelles<br />
Verbot von Telefonaten am Steuer<br />
lehnte der ADAC seinerzeit jedoch ab.<br />
20 Inter<strong>Standox</strong> extra<br />
<strong>RhEiNGOLd</strong>-<strong>LOk</strong> in neuem Glanz<br />
Der Lokomotiv-Club 103 e.V. (www.lokomotiv-club103.de) aus<br />
Wuppertal hat es geschafft, aus der ehemaligen „Nahverkehrslokomotive”<br />
110 239-1 wieder eine E10 1239 zu rekonstruieren. Die 110<br />
239-1 hat ihr an Eleganz nicht zu überbietendes Rheingold-Farbkleid<br />
zurückbekommen und spiegelt so die kurze Rheingold-Ära dieses Lokomotivtyps<br />
wider. Die Lokomotive E 10 1239 wurde von Siemens und<br />
Krauss-Maffei gefertigt und 1962 in Dienst gestellt. Wichtigstes äußeres<br />
Merkmal war die Lackierung der Lokomotive in den neuen, für den<br />
Rheingold-Zug vorgesehenen Farben Beige/Kobaltblau. Somit setzte<br />
sich der Rheingold als Synonym für „hochwertigen Reiseverkehr” von<br />
den herkömmlichen Verkehrszügen ab. Der Status als Schnellfahr-<br />
Lokomotive höchster Qualität war deutlich sichtbar und unterschied<br />
sich von den unscheinbar blau lackierten Schwesterlokomotiven.<br />
Der Einsatz als Rheingold-Lokomotive währte nur rund sechs Monate.<br />
Im Laufe der Jahre wurde die Lok nicht nur mehrfach umlackiert, sondern<br />
auch umgebaut. Sie wurde ihren unscheinbaren Schwestermaschinen<br />
vollends angeglichen, und es wurden zahlreiche Teile entfernt.<br />
Die Rekonstruktion bedeutete für den Lokomotiv-Club 103 e.V. nicht<br />
nur eine Neulackierung, sondern war auch mit zahlreichen Mühen verbunden.<br />
Einige Teile wurden vorab beschafft, jedoch mussten zahlreiche<br />
Teile wie Trittstufen und Lüftergitter aufwändig reproduziert werden.<br />
Mit der Rückverwandlung zur Rheingold-Lokomotive konnte im Herbst<br />
2007 begonnen werden. Nach Abschluss der Vorarbeiten wurde 110<br />
239-1 im Juni 2008 im DB Ausbesserungswerk für E-Loks in Dessau<br />
umlackiert. Wenig später war aus der unscheinbaren Kasten-10er das<br />
geworden, was 1962 als „Stolz der Bundesbahn” bezeichnet wurde.<br />
Am 3.10.2008, dem Tag der Deutschen Einheit, war es erstmals<br />
möglich, die Lok zusammen mit authentischen Rheingold-Wagen des<br />
Freundeskreises Eisenbahn in Köln-Nippes zu sehen und abzulichten;<br />
46 Jahre war ein solches Zusammentreffen nicht möglich.<br />
ein Prachtstück: die Rekonstruktion<br />
des Rheingold mit glänzender<br />
Multimix 2K-PuR Lackierung
FEiNStE ÜBERGÄNGE<br />
dank smart Blend plus<br />
<strong>Standox</strong> Schulungsleiter Mathias Glawe<br />
um die Beilackierzone des klarlacks zu<br />
verfeinern, habe ich für Sie persönlich<br />
folgenden tipp:<br />
Bereits bevor Sie mit der Klar- beziehungsweise<br />
Decklackierung beginnen, sprühen<br />
Sie mit der Spraydose oder Spritzpistole<br />
einen halbnassen Spritzgang Smart Blend<br />
Plus auf die Beilackierzone. In den nassen<br />
Film lassen Sie dann den Decklack auslaufen.<br />
Und nach der abschließenden Decklackierung<br />
bearbeiten Sie die Auslaufzone<br />
nochmals mit Smart Blend Plus.<br />
So erzielen Sie einen optimalen, ver-<br />
feinerten Übergang zwischen Serien- und<br />
Reparaturlackierung.<br />
praxistipp<br />
Inter<strong>Standox</strong> extra 2 1
epanet<br />
N E X T<br />
G E N E R A T I O N<br />
S t a R t d E S u N t E R N E h M E N S N a c h F O L G E - P R O G R a M M S<br />
„Es war damals nicht so angenehm, dass mir mein<br />
Vater ständig auf die Finger schaute. Er konnte mir<br />
manchen Rat geben, aber er hat mich auch oftmals<br />
unterschätzt“, erinnert sich Udo Möller, als er seinen<br />
Betrieb, der seit 1930 in Bochum besteht, vom Vater<br />
übernahm. „Ich hatte einfach andere Ansichten, wie<br />
ich unser Unternehmen erfolgreich in die Zukunft<br />
führe. Das hat damals ziemlichen Ärger verursacht,<br />
den ich meinem Sohn ersparen möchte.“<br />
Um diese Konflikte zwischen Senior und Junior zu<br />
vermeiden, bietet Repanet seinen Mitgliedsbetrieben<br />
das Unternehmensnachfolge-Programm „Next Generation“<br />
an. Es wurde Ende Oktober bei der Repanet<br />
22 Inter<strong>Standox</strong> extra<br />
Hauptversammlung in Monte Carlo vorgestellt. Bereits<br />
Mitte Januar startete das Programm mit einer Auftaktveranstaltung,<br />
bei der sich mehr als ein Dutzend<br />
Senior-Unternehmer/-innen informierten.<br />
Repanet Vorstandsmitglied Stefan Wieschalla stellte<br />
die Berater und das Ausbildungsteam sowie die Inhalte<br />
und Zielsetzungen des Repanet Next Generation<br />
Programms vor. Ferner wurden die Möglichkeiten und<br />
fiskalischen Auswirkungen der Unternehmensübergabe<br />
erörtert.<br />
Der Generationenwechsel bedarf der gründlichen<br />
Vorbereitung. Der Ablöseprozess ist für alle Betei-
ligten ungewohnt und birgt zum Teil unge ahntes<br />
Konfliktpotenzial. Den Junioren und Senioren stehen<br />
Experten zur Seite. Die berechtigten Befürchtungen<br />
der Seniorchefs werden aufgezeigt und bearbeitet. Sie<br />
werden darin unterstützt, rechtzeitig ihre finanzielle<br />
Versorgung für die Zukunft zu regeln und ihre Rolle im<br />
Betrieb nach dem Ausscheiden zu klären. Außerdem<br />
helfen die Berater, vorhandene Ängste um den Fortbestand<br />
des Betriebes abzubauen und das Vertrauen<br />
in den Nachfolger zu festigen.<br />
Repanet Next Generation eröffnet interessierten<br />
Mitgliedern die Möglichkeit, den Übergang individuell<br />
erfolgreich zu gestalten und im Sinne aller<br />
Beteiligten ein optimales Ergebnis für die Zukunft<br />
zu erzielen. Auch Betrieben, die keine Mitglieder im<br />
Verein sind, ermöglicht Repanet die Teilnahme am<br />
Nachfolgeprogramm.<br />
Knapp 14 Tage nach der Senioren-Auftaktveranstaltung<br />
fand die nächste Etappe des Unternehmensnachfolge-Programms<br />
„Repanet Next Generation“<br />
statt. Die von den Senioren „nominierten“ Junioren<br />
wurden im Projekt begrüßt und auf die weitere<br />
Vorgehensweise eingestimmt. Wird der straffe Zeitplan<br />
eingehalten, ist das Projekt im September 2010<br />
abgeschlossen und die Junioren sind bestens auf die<br />
zukünftige Unternehmerrolle vorbereitet.<br />
Der angehende Lackierermeister Christopher Zimmer<br />
hält die Inhalte für interessant: „Viele der Themen<br />
wurden bereits in der Meisterschule angesprochen;<br />
von links: Heidi und udo Möller wollen<br />
ihrem Sohn den einstieg erleichtern,<br />
christopher zimmer und tabea Rasner<br />
nutzen das Ausbildungsprogramm, um<br />
ihre Führungskompetenz auszubauen<br />
repanet<br />
allerdings nur oberflächlich. Das möchte ich aber<br />
niemandem zum Vorwurf machen. Hier bekomme ich<br />
vertieft die Informationen, die ich zum Führen eines<br />
Betriebes brauche.“<br />
Die Junioren werden in der Entwicklung ihrer Führungskompetenzen<br />
von der auf Familienunternehmen<br />
spezialisierten Beraterin Anne Bernlöhr angeleitet,<br />
die maßgeblich an der Konzeption des Programms<br />
mitgewirkt hat.<br />
Tabea Rasner ist bereits Lackierermeisterin und steht<br />
vor dem Beginn einer zweiten Meisterausbildung:<br />
„Ich arbeite schon seit 1999 aktiv im Betrieb meines<br />
Vaters und kenne viele der Themen bereits. Ich nutze<br />
das Ausbildungsprogramm gezielt zum Auffrischen<br />
und für den Erfahrungsaustausch.“ Als Betriebswirtin<br />
des Handwerks kann sie die Kennzahlen auch entsprechend<br />
auswerten. „Ich bin froh, dass auch die Senioren<br />
bei dem Ablöse-Prozess begleitet werden.“<br />
In den kommenden Monaten werden die arbeitsrechtlichen<br />
Kenntnisse und das Wettbewerbsrecht ebenso<br />
beleuchtet wie die betriebswirtschaftlichen Faktoren.<br />
Hinzu kommen Spezialtrainer, die sich der Kundenakquisition<br />
verschrieben haben. Kommunikationstrainer<br />
sollen bei der persönlichen Entwicklung und der Frage<br />
helfen: Wie wirke ich positiv auf mein Gegenüber?!<br />
Repanet konnte auch Referenten gewinnen, die<br />
praktische Tipps für den Aufbau einer effizienten Datenbank<br />
und dem Verfassen wirkungsvoller Prospekte<br />
und Direct Mailings geben können.<br />
Inter<strong>Standox</strong> extra 2 3
produkt<br />
STandOHYd<br />
stANDohYD<br />
Die erfolgsgeschichte<br />
geht weiter<br />
Trendige Special-effecT-BaSiSlacke<br />
<strong>Standox</strong> hat sein Standohyd Mischlacksystem um sechs<br />
Special-effect-Basislacke erweitert: Mit den neuen<br />
farbtönen „Magic cyan“, „Midnight Blue“, „paradise<br />
green“, „Mystic gold“, „rainbow Silver“ und „Sunset<br />
red“ können jetzt auch Schäden an fahrzeugen<br />
in besonderen effektfarben originalgetreu repariert<br />
werden. dank der jeweils darin enthaltenen speziellen<br />
effektpigmente lassen sich selbst seltene farbtöne<br />
kleinerer Serien schnell, effizient und wirtschaftlich<br />
in Standohyd Qualität nachstellen. denn auch edle<br />
fahrzeuge sind nicht vor Blessuren gefeit und bedürfen<br />
dann der reparatur.<br />
die neuen Standohyd Special-effect-Basislacke erlauben<br />
die professionelle reparatur von Sonderfarbtönen<br />
der autoserie, die bei verschiedenen Modellen immer<br />
häufiger zu finden sind. Sie sorgen selbst bei spekta-<br />
24 Inter<strong>Standox</strong> extra<br />
kulären farbflops für eine perfekte Basislackierung,<br />
sind leicht anzuwenden, verfügen über eine intensive<br />
farbigkeit und eine hohe deckkraft. Welche speziellen<br />
farbtöne aktuell verfügbar sind, darüber geben die<br />
<strong>Standox</strong> color Tools auskunft.<br />
die neuen lacke vervollständigen das <strong>Standox</strong> for-<br />
melangebot und können innerhalb des bestehenden<br />
Mischsystems eingesetzt werden. aufgrund<br />
ihrer exklusivität sind sie jedoch nicht Bestandteil der<br />
Mischanlage. Sie können entweder als Mischlack in<br />
bedarfsgerechten Halblitergebinden oder als fertige
Ausmischung über den <strong>Standox</strong> Leitgroßhändler und<br />
die Direktvertriebs-Stützpunkte bezogen werden. Dies<br />
erspart den Betrieben die individuelle Bevorratung<br />
mit den extrem hochwertigen und in der Praxis doch<br />
eher selten benötigten Effektlacken.<br />
ZEITERSPARNIS UND ZUVERLÄSSIGKEIT<br />
Für die Lackierung von 3-Schicht-Aufbauten wurde<br />
ein neues Spezial-Additiv entwickelt, das für die verbesserte<br />
Durchtrocknung sorgt. Gerade im 3-Schicht-<br />
Aufbau kommt es schnell zu<br />
hohen Schichtstärken, die<br />
das Trocknungsergebnis und<br />
den Klarlackstand negativ<br />
beeinflussen können. Durch<br />
die Stabilisierung des Grundfarbtons<br />
wird eine deutlich<br />
verbesserte Benetzung des<br />
Effektfarbtons erreicht. Der<br />
Farbton beziehungsweise die Effektausbildung lässt<br />
sich nun erheblich besser während der Applikation<br />
kontrollieren. Das Spezial-Additiv verleiht dem Basislack<br />
eine hohe mechanische Widerstandsfähigkeit und kann<br />
so in Bereichen eingesetzt werden, in denen kein Klarlack<br />
erforderlich ist. Zudem wird die Montagefestigkeit<br />
erhöht, denn gerade bei höheren Schichtstärken ist eine<br />
bessere Durchtrocknung erforderlich.<br />
EMIRAT DUBAI „ADELT“<br />
STANDOX WASSERLACKE<br />
produkt<br />
<strong>Standox</strong> und einer der größten Autohändler in der<br />
Golfregion, die Arabian Automobiles Company,<br />
können sich über eine ganz besondere Auszeichnung<br />
freuen: Ihre Hoheit, Scheich Hamdan bin<br />
Mohammed bin Rashid Al Maktoum, Kronprinz<br />
von Dubai, verlieh Arabian Automobiles für<br />
den Einsatz des Wasserlack-Systems Standohyd<br />
persönlich den renommierten „Dubai-Preis für<br />
nachhaltige Verkehrsentwicklung“.<br />
Der Preis honoriert die Vorreiterrolle von Arabian<br />
Automobiles: Das Unternehmen erfüllt als<br />
erstes in den Vereinigten Arabischen Emiraten die<br />
strengsten weltweiten Umweltrichtlinien, wie zum<br />
Beispiel die der Europäischen Umweltgesetzgebung.<br />
Ermöglicht wurde dies durch die erstklassige<br />
Unterstützung durch den <strong>Standox</strong> Händler vor<br />
Ort. Er unterstützte bei der Weiterbildung und<br />
der technischen Einrichtung beim Umstieg auf die<br />
<strong>Standox</strong> Wasserlacke.<br />
Inter<strong>Standox</strong> extra 2 5
coloristik<br />
UPDATE MIT NEUEN MODULEN<br />
STANDOW<strong>IN</strong> kaNN MEhR<br />
26 Inter<strong>Standox</strong> extra<br />
Die Suche nach der korrekten Farbtonformel ist immer wieder eine Heraus-<br />
forderung. Je passgenauer der nachgestellte Farbton ist, desto perfekter<br />
fügt sich die Reparaturstelle in die Umgebungslackierung ein. Stando-<br />
win, das elektronische Farbtonsuchprogramm von <strong>Standox</strong>, erleichtert<br />
Lackierern die schwierige Suche nach dem richtigen Farbton. Denn<br />
Standowin bietet Ihnen mit jedem Update unmittelbaren Zugriff auf<br />
alle aktuellen <strong>Standox</strong> Mischformeln inklusive Korrekturhinweisen.<br />
Jetzt wurde die Software um weitere praxisorientierte Funktionen<br />
ergänzt.<br />
Das Update erlaubt dem Benutzer zum Beispiel, eigene Formeln<br />
und persönliche Daten in Standowin zu übernehmen und zu<br />
verwalten und das vorhandene Berichtswesen um fünf neue<br />
Berichte zu erweitern. Die damit zusätzlich dokumentierbaren<br />
Informationen rund um Verbrauch, Benutzer und Kosten liefern<br />
eine verlässliche Basis für notwendige betriebswirtschaftliche<br />
Auswertungen. Auch die Auftrags- und Lagerverwaltung lassen<br />
sich nun mit Standowin bewältigen und Abläufe gleich am Bildschirm<br />
nachvollziehen.<br />
Herzstück der neuen Version ist jedoch das Digital Color Display. Es<br />
dokumentiert nach Eingabe des Autoherstellers, Modells und Jahrgangs<br />
unmittelbar am Bildschirm alle in Frage kommenden Farbtöne<br />
– realistisch und aus verschiedenen Blickwinkeln als digitale Farbpaspeln<br />
dargestellt. Im nächsten Schritt kann der Lackierer sich die verschiedenen<br />
Versionen des Farbtons und die entsprechenden Mischformeln per Klick auf<br />
das jeweilige Farbmuster anzeigen lassen. Durch die regelmäßigen Updates<br />
auf CD-ROM bleibt seine Farbtondokumentation stets auf dem aktuellen Stand.<br />
Und das in brillanter, digitaler Qualität – ohne Ausbleichen, ohne Verschmutzung<br />
– und ohne Schwund. Standowin ist modular aufgebaut und damit so individuell<br />
wie der Betrieb, in dem es genutzt wird. Das Programm bietet rund um die Abläufe in<br />
der Reparaturlackierung Möglichkeiten, diese zu optimieren, und organisatorische oder<br />
betriebswirtschaftliche Anforderungen maßgeschneidert zu bewältigen. Da nicht jeder Werkstattinhaber<br />
die gleichen Anforderungen an die Software stellt, bedürfen die besonders komplexen<br />
Module der Freischaltung. Diese ist kostenfrei und mit einer Einweisung in die verschiedenen<br />
Funktionalitäten und Nutzungsmöglichkeiten verbunden.
WIR SPRACHEN MIT ARM<strong>IN</strong> SAUER, SCHULUNGSLEITER COLORISTIK BEI STANDOX<br />
herr Sauer, nennen Sie<br />
uns ein paar wirklich<br />
nützliche Programm-<br />
Bestandteile von<br />
Standowin:<br />
Was dem Verarbeiter<br />
eine wirklich große<br />
Hilfe bietet, ist das Digital<br />
Color Display. Es<br />
simuliert farbig lackierte<br />
changierende Karosseriefarbtöne.<br />
Sie erleichtern<br />
dem Lackierer das Auffinden des richtigen Serienfarbtons.<br />
Zugleich wird auch die Farbtonsuche beschleunigt. Denn<br />
man muss nicht umständlich aus verschiedenen Farbfächern<br />
den richtigen Farbton heraussuchen. Dabei lässt sich auch die<br />
Suche modelljahrbezogen einschränken.<br />
Auch das Menü Color-Info bietet ungeahnte Informationsquellen:<br />
Hier finden sich sämtliche Informationen zu den einzelnen<br />
Automobil-Herstellern, zum Beispiel die Ford Code-Listen, die<br />
Farbtonprogramme neuer Modelle und die Platzierung von<br />
Typenschildern.<br />
Ganz empfehlenswert ist auch der Color Tipp: Dahinter verbergen<br />
sich Hinweise auf häufig verwendete Versionen. Zusätzlich<br />
coloristik<br />
haben wir dieses Modul mit aktuellen Mischlacklisten<br />
und praktischen Bedienungsanleitungen<br />
ausgestattet.<br />
das ist aber noch nicht alles…?<br />
Eine weitere, tolle Neuerung ist das Modul<br />
„Produkt-Mix“. Hier kann man eine mengenmäßig<br />
vordefinierte spritzfertige Mischung rezeptieren<br />
lassen. Sind zum Beispiel 10 % VE-Wasser erforderlich,<br />
erscheint auch dies als Mischbestandteil. Das<br />
Gleiche gilt für die Zugabe von Mattierungsmitteln<br />
oder Additiven. Das beschleunigt das Ausmischen<br />
ganz erheblich.<br />
und was gibt es Neues im Zusammenspiel mit<br />
dem Farbton-Messgerät Genius?<br />
Mischformeln, die durch eine Genius-Farbtonmessung<br />
entstanden sind, können nicht nur als<br />
kundenindividuelle Mischformeln, sondern auch<br />
in der Genius-Datenbank abgespeichert werden.<br />
Dazu müssen die korrigierten, auflackierten und<br />
für gut befundenen Farbmuster erneut gemessen<br />
und abgespeichert werden. Bei der späteren Farbtonsuche<br />
stehen dem Verarbeiter dann auch<br />
diese speziellen kundenindividuellen Formeln zur<br />
Verfügung.<br />
Inter<strong>Standox</strong> extra 2 7
Eine saubere Lösung.<br />
Wirtschaftlich, anwenderfreundlich und umweltschonend zugleich!<br />
Die komplette VOC-konforme Produktpalette für Autoreparaturlackierungen,<br />
von Vormaterialien bis hin zum Decklack.<br />
Damit garantiert Ihnen <strong>Standox</strong> ein perfektes Ergebnis – für jeden<br />
Bedarf die passende Lösung.<br />
Weitere Informationen finden Sie unter www.standox.de Die Kunst des Lackierens.