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RhEiNGOLd-LOk IN NEUEM GLANZ AUCH ... - Standox

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Das Fachmagazin für den professionellen Fahrzeuglackierer in Deutschland<br />

EFFEKTLACKE <strong>IN</strong> DER REPARATURLACKIERUNG<br />

Nr. 77 • 6/2009 • E3,40<br />

GLÄNZENDE LÖSUNGEN<br />

→ Factoring Bank → Repanet Next Generation → Standowin


4 10<br />

12 18<br />

22<br />

26<br />

top-story<br />

Effektlacke in der<br />

Reparaturlackierung 4<br />

reportage<br />

Mattschwarz in einer<br />

neuen Dimension 10<br />

Oldtimer-Restaurierung<br />

Lady In Blue 16<br />

news<br />

Betriebsvergleich<br />

Rekordbeteiligung<br />

am Branchenbarometer 18<br />

Umweltaudit 19<br />

„Freisprechen“ ist gefährlich!<br />

Rheingold-Lok in neuem Glanz 20<br />

service<br />

Factoring Bank 12<br />

praxistipp<br />

Feinste Übergänge lackieren 21<br />

repanet<br />

Next Generation: Start des<br />

Unternehmensnachfolge-<br />

Programms 22<br />

produkt<br />

Standohyd: Die Erfolgsgeschichte<br />

geht weiter 24<br />

coloristic<br />

Standowin: Neues Update 26<br />

Interview mit Armin Sauer 27


IMPRESSUM<br />

Lutz PonceLet<br />

Leiter <strong>Standox</strong> Deutschland<br />

Geschäftsführer <strong>Standox</strong> GmbH<br />

Inter<strong>Standox</strong> extra.<br />

Aktuelle Information für<br />

das Fahrzeuglackierhandwerk.<br />

Nachdruck wird auf<br />

Anfrage gestattet.<br />

Verantwortlich:<br />

Ulrich Diederichs, <strong>Standox</strong><br />

GmbH, Christbusch 45,<br />

D-42285 Wuppertal<br />

Redaktion:<br />

Ulrich Diederichs,<br />

Wuppertal<br />

Grafik-Design:<br />

Luzian Flück, Wuppertal<br />

Texte:<br />

S.12–14, 16–18, 19 links,<br />

22–23, 27 Ulrich Diederichs<br />

Fotos:<br />

S. 6–8 Christoph Flückiger;<br />

S.14 u. S. 18 rechts Udo<br />

Geisler Photographie,<br />

Essen;<br />

S. 16, 17 oben, S. 18 oben,<br />

23: Ulrich Diederichs; S. 17<br />

unten Johann Frischholz;<br />

S. 20 Holger Gesser;<br />

S. 24 Ottis Fotopoint@<br />

pixelio.de; S. 25 Gabi<br />

Schoenemann@pixelio.de.<br />

Die restlichen Fotos, sofern<br />

nicht anders gekennzeichnet,<br />

Werksfotos <strong>Standox</strong>.<br />

Begeisterte Menschen<br />

x fortschrittliche Produkte<br />

x erstklassige Entwicklung<br />

Zukunftssicherheit 3<br />

Den meisten von Ihnen ist die Verarbeitung von Wasserlack in<br />

Fleisch und Blut übergegangen. Als wir 1995 Standohyd erstmals<br />

vorstellten, glaubten wir, die Einführung wäre in wenigen<br />

Jahren vollzogen. Allerdings rücken erst jetzt andere Länder<br />

nach und führen Standohyd Basecoat ein.<br />

Begeisterte Menschen: Vor kurzem durfte sich <strong>Standox</strong> über<br />

eine ganz besondere Auszeichnung freuen: Der Kronprinz von<br />

Dubai verlieh einem der größten Autohändler in der Golfregion<br />

für den Einsatz des Wasserlack-Systems Standohyd persönlich<br />

den renommierten „Dubai-Preis für nachhaltige Verkehrsentwicklung“.<br />

Denn mit dem Einsatz von Standohyd erfüllt das<br />

Unternehmen als erstes in den Vereinigten Arabischen Emiraten<br />

die strengsten weltweiten Umweltrichtlinien.<br />

Fortschrittliche Produkte: Mit neuen Standohyd Special-Effect-<br />

Basislacken ist die professionelle Reparatur von Sonderfarbtönen<br />

möglich. Selbst bei spektakulären Farbflops bleiben sie<br />

leicht anzuwenden, bei intensiver Farbigkeit und hohem Deckvermögen.<br />

Die neuen Lacke können innerhalb des Standohyd<br />

Mischsystems eingesetzt werden. Um Ihnen die Bevorratung der<br />

extrem hochwertigen Effektlacke zu ersparen, haben wir einen<br />

speziellen Service eingerichtet: Sie können den Mischlack in bedarfsgerechten<br />

Halblitergebinden oder als fertige Ausmischung<br />

über den <strong>Standox</strong> Leitgroßhändler und die Direktvertriebs-<br />

Stützpunkte beziehen.<br />

Erstklassige Entwicklung: Für die Lackierung von 3-Schicht-<br />

Aufbauten wurde ein neues Spezial-Additiv entwickelt. Ein<br />

weiterer Meilenstein in der Standohyd Geschichte! Denn das<br />

Spezial-Additiv verleiht dem Basislack eine hohe mechanische<br />

Widerstandsfähigkeit und kann so in Bereichen eingesetzt<br />

werden, in denen kein Klarlack erforderlich ist: Zeitersparnis<br />

und Zuverlässigkeit in einem!<br />

Herzlichst, Ihr


top story<br />

4 Inter<strong>Standox</strong> extra


GLÄNZENdE<br />

LöSuNGEN<br />

EFFEktLackE iN dER REPaRatuRLackiERuNG<br />

von christoph Flückiger<br />

EFFEktLackE FORdERN dEN LackiERER<br />

tÄGLich hERauS. SPaRMaSSNahMEN uNd<br />

uMwELtFREuNdLichE VERFahREN FÜhREN<br />

uNtER aNdEREM Zu höhEREM REPaRatuRauFwaNd.<br />

auSSERdEM LiEGt diE GÜRtELhöhE,<br />

aLSO dER ÜBERGaNG VOM BLEch<br />

ZuM GLaS, BEi NEuEREN autOS höhER.<br />

Die Reparatur von Effektlackierungen ist aufwändiger<br />

als die von Unifarbtönen. Auch<br />

scheinbar einfache Farbtöne können aufgrund<br />

der Applikationstechnik schwierig sein: Originallackierungen,<br />

die den Untergrund nicht<br />

vollständig abdecken. Durch den lasierenden<br />

Effekt scheint der Untergrund durch die Lackierung<br />

durch. Stark betroffen sind helle Effektlackierungen<br />

sowie die verschiedenen Silbervariationen.<br />

Jedoch sind die Serienlackierungen<br />

aller Hersteller reparierbar und im Falle eines<br />

Schadens einwandfrei wiederherzustellen.<br />

Schwach deckender Farbauftrag<br />

top story<br />

Decklacke, die aus Effekt- und Buntlack bestehen,<br />

haben in der Regel eine gute Deckfähigkeit.<br />

Problematischer sind oft Perlglanz- und<br />

helle Farbtöne mit einem hohen Aluminiumanteil.<br />

Dabei steht die Größe der Aluminiumplättchen<br />

und deren Deckfähigkeit in einem<br />

direkten Zusammenhang: Größere Plättchen<br />

mit einem ausgeprägteren Aluminiumeffekt<br />

decken schlechter als kleine Partikel mit einem<br />

entsprechend feinen Effekt. Aus diesem Grunde<br />

sind sehr brillante und besonders leuchtende,<br />

bunte Farbtöne oft nicht deckend appliziert.<br />

Hauptgrund dafür sind Sparmaßnahmen in der<br />

Produktion. Der in der Produktion verwendete<br />

Primer wird farbtonmäßig dem Decklack angepasst.<br />

Nicht deckende Lackierungen sind meist<br />

nur unter bestimmten Lichtverhältnissen feststellbar.<br />

Der Untergrund unter dem Lack schim-<br />

Inter<strong>Standox</strong> extra 5


top story<br />

mert bei seitlich einfallender Sonneneinstrahlung<br />

heller durch. Wird nur ein Teil nachlackiert, ist dieses<br />

Teil gut sichtbar, auch wenn die Nachlackierung mit<br />

dem absolut identischen Lackmaterial wie die Werkslackierung<br />

ausgeführt wird. Eine nicht deckende, also<br />

lasierende Reparaturlackierung auszuführen ist nicht<br />

möglich, da beim Beilackieren zwangsläufig zusätzlicher<br />

Basislack aufgetragen wird.<br />

Fahrzeuge mit einem aktuellen Design haben eine<br />

weiter oben liegende Gürtelhöhe, und das gesamte<br />

Fahrzeug ist in der gleichen Farbe lackiert. Dadurch<br />

fehlt eine Abgrenzung, die geringfügige Differenzen<br />

ausmerzt. Je nach Schadenort ist die Situation unterschiedlich.<br />

Wird beispielsweise eine Tür ersetzt, kann<br />

ein einwandfreies Resultat erreicht werden, wenn<br />

die ganze Seite lackiert wird. Dabei ist der Übergang<br />

im Kotflügel so zu wählen, dass kein Lacknebel auf<br />

die letzten Zentimeter entlang der Motorhaube<br />

aufgetragen wird. Das Gleiche gilt für den Übergang<br />

Seitenwand-Heckdeckel.<br />

Bei einer Reparaturlackierung an der Motorhaube<br />

lässt sich ein einwandfreier Lackübergang im obersten<br />

Bereich des Kotflügels herstellen. Wichtig ist ein<br />

sehr sorgfältiges Vorgehen: Beim Applizieren des<br />

Basislackes an der Motorhaube müssen die beiden<br />

Kotflügel zwingend abgedeckt werden. Wird diese<br />

Maßnahme unterlassen, setzt sich Farbnebel im oberen<br />

Teil des Kotflügels ab und zwischen Kotflügel und Tür<br />

ist unter Sonneneinstrahlung eine Differenz feststell-<br />

6 Inter<strong>Standox</strong> extra<br />

bar. Nach Abschluss des Basislackauftrages wird die<br />

Abdeckung des Kotflügels entfernt. Anschließend wird<br />

im obersten Bereich des Kotflügels die Beilackierung<br />

vorgenommen.<br />

Ist die Lackierung schlecht deckend aufgetragen, ist<br />

eine partielle Reparaturlackierung seitlich nie einwandfrei<br />

herzustellen. Allerdings sind glücklicherweise<br />

nicht alle Fahrzeuge so schwach deckend lackiert. Das<br />

Problem beschränkt sich in der Regel auf Farbtöne mit<br />

einem sehr hohen Anteil Aluminium- oder Perleffekt.<br />

Neben dem klassischen Silber sind oft auch sehr helle<br />

Blau-, Grün-, Gelb- und Goldtöne betroffen.<br />

unterschiedliche applikationstechniken<br />

Beim Pkw erfolgt die Lackierung praktisch ausschließ-<br />

lich im 2-Schicht-Verfahren. Bei der Klarlackschicht<br />

wird vermehrt Pulverlack eingesetzt. Beim klassischen<br />

Applikationsverfahren mittels Sprühtechnik ist der<br />

Overspray ein bekanntes Problem. Dieser Overspray<br />

verursacht nicht nur direkte Kosten. Die Filter der<br />

Lackieranlagen werden übermäßig beansprucht und<br />

verursachen entsprechende Reinigungs- und Entsorgungskosten.<br />

Deshalb finden immer mehr neuartige<br />

Lackapplikationsverfahren Verwendung.<br />

Mit Rotationszerstäubern wird der Lackmaterialver-<br />

brauch in der Serienproduktion optimiert und der<br />

Overspray minimiert. Durch diesen Auftrag erhalten<br />

die Metallteilchen eine andere Lage als beim kon-<br />

nicht deckende Werkslackierung bei tief stehender Sonne Scheinbar einwandfreie Lackierung ohne Sonneneinstrahlung


ventionellen Lackierauftrag. Das Ergebnis ist eine<br />

geänderte Reflexion des Lichtes, und der Lack erscheint<br />

dunkler. Der Effekt verändert sich bei den unterschiedlichen<br />

Verfahren stark, sodass eine perfekte<br />

Instandsetzung schwierig ist. Die größten Probleme<br />

stellen auch hier Silber und helle Farbtöne mit einem<br />

hohen Silberanteil dar.<br />

Unter bestimmten Lichtverhältnissen ist eine partielle<br />

Reparaturlackierung gut sichtbar. Die Automobilhersteller<br />

haben jedoch die Probleme erkannt: Bei sehr<br />

schwierigen Farbtönen applizieren sie, insbesondere<br />

im Premiumsegment, in einer zweiten Phase eine<br />

Schicht Basislack mit der konventionellen Spritztechnik,<br />

um die Reparierbarkeit wieder zu verbessern.<br />

Veränderung durch Lichtbrechung<br />

Lichtwellen, die auf unterschiedliche Medien treffen,<br />

reflektieren das Licht unterschiedlich. Dies kann in<br />

der Praxis beobachtet werden, wenn ein Stab ins<br />

Wasser getaucht wird. Beim Eintritt, also auf der Wasser-<br />

oberfläche, scheint der Stab abzuknicken. Dieser<br />

Effekt wird mit zunehmender Schichtstärke intensiver.<br />

Wird ein Teil an der gleichen Stelle ein zweites Mal<br />

klarlackiert, kann eine Differenz entstehen. Um das<br />

zu verhindern, kann in der Vorbereitungsphase die<br />

Schichtstärke reduziert werden, indem beim Mattieren<br />

des Bauteils im kritischen Bereich ein Teil des werkseitigen<br />

Klarlackes abgetragen wird. Aber Vorsicht:<br />

Durchschliffe sind nach dem Auftrag des Klarlackes<br />

cornflake-Aluminium Silberdollar-Aluminium<br />

sichtbar! Ist eine einwandfreie Ausbesserung nicht<br />

möglich, muss die ganze Seite mit Klarlack behandelt<br />

werden.<br />

Neuartige Effektpigmente<br />

links: ohne Wasser, Mitte: mit Wasser, rechts: beide Bilder übereinander (Quelle wikimedia)<br />

top story<br />

Aluminium-Effektpigmente bestehen aus kleinen,<br />

plättchenförmigen Teilchen, die einem Lack seinen<br />

Charakter und Flop (unterschiedliche Hell- Dunkelschattierung<br />

bei verschiedenen Betrachtungswinkeln)<br />

verleihen. Je nach Form und Größe ergeben<br />

sich unterschiedliche Effekte. In der Serienlackierung<br />

werden über 20 verschiedene Metall-Effektpigmente<br />

eingesetzt. In den Reparaturlacksystemen kommen<br />

acht bis zehn verschiedene Pigmente zum Einsatz. Die<br />

Aluminium-Effektpigmente werden seit einiger Zeit<br />

durch verschiedene Perlglanz- und Xirallic-Pigmente<br />

ergänzt.<br />

In der Autoproduktion kommen sowohl Cornflake-<br />

Formen als auch so genannte Silberdollar-Formen vor.<br />

Die Aluminiumpigmente mit Cornflake-Form streuen<br />

das Licht mehr. Dadurch scheint der Aluminiumeffekt<br />

Inter<strong>Standox</strong> extra 7


top story<br />

Randzone des Reparaturbereiches ist gut sichtbar Bildkontrast wurde künstlich verstärkt, Randzone wird<br />

im Vergleich zu den neuen, brillanten Silberdollar-<br />

Plättchen fahler. Die neuen Effekte stellen jedoch eine<br />

große Herausforderung dar: Beim Auslackieren der<br />

Silberdollar-Pigmente werden sie aufgrund der geänderten<br />

Reflexion dunkler. Ebenfalls problematisch<br />

können gewisse Perleffekt- oder Xirallic-Lackierungen<br />

in der Reparaturlackierung sein, denn viele Lacke<br />

zeigen unter Sonneneinfluss extreme Farbveränderungen.<br />

Für das Auslackieren von Silber oder sehr hellen<br />

Farbtönen wird viel mehr Fläche benötigt. Je höher<br />

die Gürtelhöhe des Fahrzeuges liegt und je weniger<br />

Anbauteile in Kontrastfarbe vorhanden sind, umso<br />

schwieriger ist die Aufgabe. Dazu kommt, dass insbesondere<br />

Silber sehr anfällig für Schleifriefen ist:<br />

Werden die beim Schleifen entstehenden Kratzer<br />

nicht genügend mit Basislack abgedeckt, sind sie nach<br />

dem Lackieren als Fehlstelle sichtbar. Mittels spezieller<br />

Lackiertechnik und unter Mithilfe von so genannten<br />

Colorblendern ist es möglich, den Lackübergang unsichtbar<br />

herzustellen. Dazu sind, je nach Problematik,<br />

rund 50 bis 100 Zentimeter notwendig.<br />

ausblick<br />

Die vergangenen Jahre waren Boomjahre für Silber,<br />

und so werden sie in den nächsten Jahren in den Werkstätten<br />

zur Reparatur anfallen. In sehr schwierigen Fällen<br />

wird man auch bei relativ kleinen Beschädigungen<br />

die ganze Fahrzeugseite lackieren müssen. Bei sehr<br />

kleinen Beschädigungen wie leichten Kratzern oder<br />

kleineren Dellen ist objektiv zu beurteilen, ob eine<br />

8 Inter<strong>Standox</strong> extra<br />

besser erkennbar<br />

Instandstellung sinnvoll ist. Unter Umständen ist ein<br />

Ausbeulen ohne Beschädigung der Lackierung und<br />

nachträgliches, fachmännisches Ausbessern sinnvoller.<br />

Erkennt der Lackierer die Problematik nicht oder<br />

schätzt sie falsch ein, kann das Resultat durchaus eine<br />

„Verschlimmbesserung“ sein. Wer sich mal die Zeit<br />

nimmt, bei tief stehender Sonne Automobile seitlich<br />

zu betrachten, stellt fest, dass ein Großteil aller Autos<br />

in den Farben Silber oder hellen Farbtönen gefleckt<br />

sind. Die Reparatur ist auch für Laien leicht sichtbar.<br />

Es empfiehlt sich, Kunden auf diese Problematik aufmerksam<br />

zu machen und eine Lackierung der ganzen<br />

Fahrzeugseite zu empfehlen. Bei Selbstzahlern kann<br />

eine Variante „Perfekt“ und eine Variante „Zweckmäßig“<br />

in Betracht kommen. Allerdings muss der Betrieb<br />

selbst entscheiden, ob die Variante „Zweckmäßig“ zu<br />

verantworten ist. Gerade Unternehmen im höheren<br />

Segment erleiden eine Image-Einbuße, wenn Reparaturen<br />

sichtbar sind. Ist für das Schadenereignis eine<br />

Drittperson haftpflichtig oder hat eine Versicherung<br />

eine Leistungspflicht, müssen die resultierenden Aufwendungen<br />

entschädigt werden. Selbstverständlich ist<br />

bei der Reparaturausführung dem Fahrzeugzustand<br />

Rechnung zu tragen.<br />

Bei der Diagnose muss der Lackierer frühzeitig mit<br />

einbezogen werden, sodass der Reparaturablauf optimal<br />

geplant werden kann. Viele Betriebe verlieren<br />

Geld, da sie unbefriedigende Ergebnisse ein zweites<br />

Mal, natürlich auf eigene Kosten, ausführen. Einige<br />

Unternehmen haben auch begonnen, prophylaktisch<br />

bei vermuteten Problemen ganze Seiten zu lackieren<br />

– auf eigene Rechnung.


„Das wahre Geheimnis<br />

des Erfolgs<br />

www.wolf-geisenfeld.de<br />

ist die Begeisterung.“<br />

TAIFUNO ®<br />

TAIFUN TAIFUNO ®<br />

Der Name TAIFUNO ® ist Inbegriff für Kombikabinen<br />

mit höchster Energie effizienz und besonderem Bedien komfort<br />

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Mit dem TAIFUNO ® -Technologiepaket ist die WOLF Kombikabine<br />

ein führendes Markenprodukt der Spitzenklasse.<br />

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WOLF Anlagen-Technik GmbH & Co. KG Münchener Str. 54 85290 Geisenfeld - Tel +49 (0)8452 99-0 info.ot@wolf-geisenfeld.de


eportage<br />

M a t t S c h w a R Z<br />

I N E I N E R N E U E N D I M E N S I O N<br />

Für Mercedes-Liebhaber, die ihr Fahrzeug individueller<br />

gestalten möchten, ist Gut Wiesenhof/Merzig im Dreiländereck<br />

von Deutschland, Frankreich und Luxemburg<br />

eine der ersten Tuning-Adressen. Denn hier ist<br />

die Carlsson Autotechnik GmbH ansässig. 1989 von<br />

den Brüdern Rolf und Andreas Hartge gegründet und<br />

nach Ingvar Carlsson, dem legendären Werksfahrer<br />

von Mercedes-Benz, benannt, hat sich das Unternehmen<br />

schnell einen guten Ruf für die Veredelung von<br />

Mercedes-Benz-Automobilen erarbeitet.<br />

Anlässlich der Carlsson Days 2008 wollten die Designer<br />

und Ingenieure der Automobilmanufaktur ihren Kunden<br />

etwas noch nie Dagewesenes präsentieren: einen<br />

von Carlsson umgearbeiteten SL 63 AMG in besonders<br />

matter schwarzer Lackierung. „Mattschwarz allein<br />

10 Inter<strong>Standox</strong> extra<br />

reichte uns nicht. Wir wollten ein Schwarz in einem<br />

Mattigkeitsgrad, wie man es zuvor noch nie gesehen<br />

hat“, erläutert Stefan Müller, der unter anderem<br />

für das Marketing zuständig ist. Auf der Suche nach<br />

einem geeigneten Lackpartner kamen die Experten<br />

von Carlsson zu <strong>Standox</strong>.<br />

„Wir waren von der Idee sofort begeistert“, sagt<br />

Sascha Pfeffer, Leiter Anwendungstechnik bei <strong>Standox</strong>,<br />

„und haben uns an die Arbeit gemacht.“ Exklusiv für<br />

die Edelschmiede Carlsson wurde in Zusammenarbeit<br />

mit dem Lackierermeister Alexander Wollmann<br />

(Lackiererei Wollmann, Losheim) der Farbton „Steel<br />

Titan Graphit“ ausgemischt, einen schwarz-silbrig<br />

scheinenden Lack, dessen sportlich elegante Optik<br />

mit einem Finish aus mattem Klarlack noch intensiver


eportage<br />

StaNdOx 2k-SPEZiaL-Matt SEtZt NEuE MaSSStÄBE<br />

hervorsticht. Während Matt-Lackierungen meist einen<br />

Mattheitsgrad von 20 bis 25 Glanzeinheiten aufweisen,<br />

liegt der von <strong>Standox</strong> erreichte Wert bei nur fünf<br />

Einheiten. „Und dabei bleibt der Farbton brillant und<br />

wird nicht etwa fleckig oder milchig“, erklärt Sascha<br />

Pfeffer. „Die Verarbeitung ist zwar anspruchsvoller<br />

als die gewohnten Lackierarbeiten, aber dafür ist das<br />

Ergebnis auch umso beeindruckender“, ergänzten<br />

Heinz Hadulla und Werner Gasper, die den Wagen für<br />

Carlsson lackiert haben. Das fanden auch die Experten<br />

und Besucher der Carlsson Days, auf denen der neu<br />

gestylte CK 63 RS zum ersten Mal vorgestellt wurde.<br />

Sie waren von der einzigartigen Lackierung ebenso<br />

begeistert wie von den vielen weiteren Finessen des<br />

rund 250.000 Euro teuren, auf dem SL 63 AMG basierenden<br />

Modells. Dazu zählen etwa die schwenkbaren<br />

Carlsson RS Türen, das hydraulische Fahrwerk oder die<br />

Frontspoilerlippe aus Echtkarbon. Oder die hochwertige<br />

Innenausstattung in Anthrazit mit Ziernähten,<br />

der elektronisch abgeriegelte 600 PS starke Motor mit<br />

6.700 Umdrehungen/Minute und der Beschleunigung<br />

von 0 auf 100 in 4,1 Sekunden.<br />

Naturgemäß erweist sich die Reparatur matter Fahrzeugoberflächen<br />

als hohe Schule des Lackierens, die einiger Übung und Erfahrung bedarf.<br />

Doch Lackierer müssen sich dieser Herausforderung neuerdings<br />

stellen, denn die Fahrzeughersteller stellen immer öfter Modelle vor,<br />

die nicht auf Hochglanz poliert sind, sondern ungewöhnlich seidig<br />

oder matt erscheinen. Und auch die bedürfen im Falle eines Falles<br />

einer erstklassigen Reparaturlackierung.<br />

<strong>Standox</strong> bietet die Lösung für beste Ergebnisse. Möglich wird dies<br />

durch den Zusatz des neuen <strong>Standox</strong> 2K-Spezial-Matt zum Standocryl<br />

2K-HS-Klarlack. Dieser wird dem Klarlack abhängig vom gewünschten<br />

Glanzgrad beigemischt. Während üblicherweise ein Mattheitsgrad<br />

von 20 bis 25 Glanzeinheiten erzielt wird, sind mit dem neuen Zusatz<br />

selbst fünf Glanzeinheiten problemlos erreichbar.<br />

Für Geschäftsführer Markus Schuster steht fest, dass<br />

diesem ersten erfolgreichen Projekt mit <strong>Standox</strong> weitere<br />

folgen werden. „Die Kompetenz der Kollegen<br />

und die erstklassige Qualität der Produkte sprechen<br />

für sich. Eine bessere Basis für die Zusammenarbeit<br />

kann ich mir nicht vorstellen.“ Zwar wurde der Farbton<br />

für den CK 63 RS exklusiv für Carlsson hergestellt,<br />

aber matte Lacke erfreuen sich insgesamt wachsender<br />

Beliebtheit. Sascha Pfeffer sieht hier einiges Potenzial<br />

für Lackierbetriebe. „Die Verarbeitung matt scheinender<br />

Lacke ist anspruchsvoll. Aber sie ist den Kunden<br />

in jedem Fall ihr Geld wert.“<br />

Inter<strong>Standox</strong> extra 1 1


service<br />

Factoring Bank<br />

wENN daS GELd AUSBLEIBT<br />

auch unternehmer machen Fehler. Existenzbedrohlich wird es für unternehmen, wenn die Fehler nicht<br />

erkannt werden oder auf die Fehlentwicklungen nicht reagiert wird. Gerade in der jetzigen krise, in der<br />

sich nicht nur die Banken befinden, muss das kfz-handwerk Fingerspitzengefühl beweisen. Einem thema<br />

wollen wir uns an dieser Stelle besonders widmen: den außenständen und im schlimmsten Fall den<br />

Forderungsausfällen.<br />

Gehen in den Autohäusern die Verkaufszahlen zurück,<br />

macht sich dies recht schnell in deren Kasse bemerkbar.<br />

Wenn Ihre Auftraggeber dann nicht richtig reagieren,<br />

sind Sie unter Umständen der Leidtragende. Dann werden<br />

Ihre Rechnungen verspätet und im schlimmsten<br />

Fall gar nicht bezahlt. Wenn Sie kein wirkungsvolles<br />

Überwachungssystem installiert haben, arbeiten Sie<br />

munter für die Autohaus-Kunden nach dem „Prinzip<br />

Hoffnung“ weiter. Bemerken Sie jedoch nicht, dass<br />

Ihr Firmenkunde Ihre Arbeit nicht bezahlt, weil Sie<br />

Ihre Zahlungseingänge nicht regelmäßig überprüfen,<br />

manövrieren Sie sich in eine existenzbedrohliche<br />

Situation.<br />

Denn ihre Außenstände führen zu einer fehlenden<br />

Eigenkapitaldecke. Diesen finanziellen Engpass können<br />

Sie eine Zeitlang mit Ihrem Kontokorrentkredit<br />

ausgleichen. Sie nehmen damit jedoch selbst einen<br />

12 Inter<strong>Standox</strong> extra<br />

teuren Kredit für Ihre säumigen Kunden auf und finanzieren<br />

somit Ihre eigenen Forderungen.<br />

Ein Beispiel: Schieben Sie einen „Forderungsberg“ von<br />

50.0000 Euro vor sich her, müssen Sie diesen mit rund<br />

5.000 Euro Zinsen jährlich finanzieren. Geht/en Ihr/e<br />

Auftraggeber in die Insolvenz und Sie bleiben auf<br />

50.000 Euro sitzen, haben Sie den Schwarzen Peter. Bedenken<br />

Sie, wie viel Umsatz Sie realisieren müssen, um<br />

diesen Verlust zu kompensieren. Überschlägig müssen<br />

Sie 500.000 Euro zusätzlichen Umsatz generieren, um<br />

den Verlust von 50.000 Euro aufzufangen.<br />

Eine Grundsatzentscheidung<br />

Berücksichtigen Sie die Gegebenheiten des Unternehmens<br />

und achten Sie grundsätzlich auf:


• Ihr eigenes Mahnwesen.<br />

• die Zusammenarbeit mit einem Inkassobüro.<br />

• Forderungsverkauf an eine Factoring-Bank.<br />

die richtigen Partner<br />

Wenn Sie selbst das Mahnwesen betreiben, sollten Sie<br />

unbedingt eng mit einem spezialisierten Anwalt zusammenarbeiten.<br />

Überlegen Sie, bei großen Projekten<br />

eine Kreditversicherung abzuschließen. Bei der Suche<br />

nach einem Inkassobüro hilft der Erfahrungsaustausch<br />

mit Kollegen und gegebenenfalls der HWK/IHK.<br />

Holen Sie sich Angebote von Factoring-Banken ein.<br />

Zu deren Kundenkreis sollten klein- und mittelständische<br />

Unternehmen gehören; sie sollten keinesfalls<br />

ausschließlich auf Großkonzerne spezialisiert sein.<br />

Forderungsmanagement minimiert Risiken<br />

Ein Forderungsausfall in bedeutender Höhe oder<br />

die Ansammlung vieler Forderungsausfälle zu einem<br />

bestimmten Zeitpunkt kann für Ihr Unternehmen<br />

– hinsichtlich der aktuellen Zahlungsfähigkeit – dramatische<br />

negative Folgen haben. Wie die Erfahrung<br />

zeigt, ist jedoch ein Forderungsausfall durch gezielte<br />

vorausschauende Maßnahmen zu einem Großteil<br />

vermeidbar.<br />

Vermeiden Sie einen Forderungsausfall!<br />

service<br />

VOR VERTRAGSABSCHLUSS:<br />

• Bauen Sie ein effizientes Mahnwesen auf.<br />

• Verbessern Sie Ihr Rechnungswesen.<br />

• Passen Sie Privatentnahmen der betrieblichen<br />

Situation an.<br />

• Prüfen Sie die Bonität neuer Kunden.<br />

• Lehnen Sie im Zweifel Aufträge von dubiosen oder<br />

neuen und somit unbekannten Kunden ab.<br />

• Überprüfen Sie regelmäßig die Bonität des<br />

Kundenstamms.<br />

• Holen Sie Informationen bei einschlägigen Wirtschaftsauskunfteien<br />

(Creditreform, Schufa) ein.<br />

• Liegen Ihren Rechnungswesen Erkenntnisse über die<br />

Kunden, ihre aktuelle wirtschaftliche Situation und<br />

ihr Zahlungsverhalten vor?<br />

• Reklamiert Ihr Kunde unberechtigt und kürzt<br />

gegebenenfalls Ihre Rechnungen?<br />

• Weichen Kunden von den vereinbarten Zahlungszielen<br />

ab?<br />

• Passen Sie Ihr Zahlungsziel der Bonität an!<br />

• Keine Angst vor Vorauskasse!<br />

• Lassen Sie lange Zahlungsziele nur bei sehr guter<br />

Bonität zu.<br />

BEI VERTRAGSABSCHLUSS:<br />

• Checken Sie das Rating des Kunden erneut.<br />

• Legen Sie das Kreditlimit entsprechend fest.<br />

• Nehmen Sie eine Bestellung nur im Rahmen des<br />

Limits an, bestehen Sie ansonsten auf Vorauskasse.<br />

• Überprüfen Sie Ihre AGBs.<br />

• Sofern möglich: Fügen Sie gegebenenfalls Kredit<br />

sicherungsrechte ein.<br />

• Sofern möglich: Legen Sie die Art des Kreditsicherungsrechts<br />

fest (Eigentumsvorbehalt, Sicherungsübereignung<br />

oder Sicherungsabtretung).<br />

Prüfen Sie die Bonität eines Neukunden im Vorfeld.<br />

Stellen Sie Firmendaten und Vertretungsberechtigung<br />

seitens des Kunden fest. Sorgen Sie für ein<br />

unmissverständliches, klar definiertes Vertragswerk<br />

Inter<strong>Standox</strong> extra 1 3


service<br />

Margarita Bott, Leitung Handel/Repanet<br />

über das Erbringen einer Leistung. Legen Sie das Leistungsvolumen,<br />

die Spezifikation von Leistung und<br />

Gewährleistungsfristen und vor allem die genauen<br />

Zahlungsmodalitäten (Zahlungsfristen, Zahlungsweise<br />

und so weiter) fest und stellen Sie die Rechnung zügig<br />

nach der erbrachten Leistung aus. Hierbei ist insbesondere<br />

auf genau definierte und in der Rechnung<br />

spezifizierte Zahlungsfristen zu achten. Überprüfen<br />

Sie die Zahlung konsequent und stellen Sie zeitnah<br />

einen eventuellen Zahlungsverzug fest.<br />

Achten Sie darauf, bei Überschreitung vereinbarter<br />

Zahlungsziele konsequent zu mahnen; hierbei ist<br />

die richtige „Tonalität“ und Formulierung wichtig.<br />

„Vertröstungsstrategien“ des zahlungssäumigen<br />

Kunden sollten nicht hingenommen werden – die<br />

Fristensetzung ist sehr wichtig. Und sollte es dennoch<br />

Schwierigkeiten geben, überlassen Sie die zügige und<br />

zeitnahe Beitreibung Ihrer Forderung einem geeigneten<br />

Inkassoinstitut oder einem Rechtsanwalt.<br />

Eine pauschale Kreditversicherung oder Factoring er-<br />

weist sich für viele Firmen als Mittel zur Absicherung<br />

eines Zahlungsausfalles; hierbei sind jedoch im Rahmen<br />

der Kalkulation des Auftragsvolumens die durch<br />

solch eine Versicherung entstandenen Mehrkosten zu<br />

beachten.<br />

14 Inter<strong>Standox</strong> extra<br />

und so funktioniert Factoring<br />

Nach Abschluss einer Rahmenvereinbarung über den<br />

Ankauf Ihrer Forderungen stellen Sie Ihrem Kunden<br />

Ihre Leistung in Rechnung. Dabei bestimmen Sie auch<br />

das Zahlungsziel (bis 90 Tage) für Ihren Kunden.<br />

• Sie verkaufen Ihre Forderung an die Factoring-<br />

Bank und übermitteln die Rechnungsdaten.<br />

• Zirka vier Tage nach Eingang zahlt Ihnen die<br />

Factoring-Bank 80% der Rechnungssumme. Der<br />

Restbetrag dient zunächst als Sicherungseinbehalt.<br />

• Ihr Kunde bezahlt die Rechnungssumme an die<br />

Factoring Bank.<br />

• Nach Zahlungseingang durch Ihren Kunden<br />

erhalten Sie sofort von der Factoring-Bank<br />

den Restbetrag ausgezahlt.<br />

• Soweit Ihr Kunde die Rechnung nicht bezahlt,<br />

übernimmt die Factoring-Bank das Mahn- und<br />

Inkassowesen für Sie.<br />

Die Kosten für diesen Liquiditätsvorteil liegen im einstelligen<br />

Prozentbereich.


SATA ® RPS - spielend zu perfekten Lackierergebnissen<br />

Kinderleicht!<br />

SATA RPS - klare Vorteile:<br />

� einfach in der Anwendung<br />

- nur 3 Teile<br />

� passend für alle SATA Lackierpistolen<br />

- keine Adapter<br />

� praktische Größen 0,6 l und 0,9 l<br />

� bringt Sie spielend zu perfekten<br />

Lackierergebnissen - gleichmäßiger<br />

Materialfluß<br />

� Reinigen wird zur Nebensache und<br />

sehr schnelle Farbwechsel sind<br />

möglich<br />

� stabiler Becher für praxisgerechte<br />

Zwischenlagerung<br />

� senkt den Reinigungsaufwand<br />

und und spart Lösemittel<br />

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eportage<br />

ZWEI LIEBHABER uNd EiNE GROSSE LiEBE<br />

ZuERSt waR ES EiN GOGGOMOBiL cOuPé, daNN EiN „MB 220 caBRiOLEt a“, SPÄtER EiN „220 S caBRiO<br />

PONtON“: SEit RuNd 20 JahREN iNtERESSiERt Sich dER FRÜhERE kauFMaNN uNd hEutiGE LiEBhaBER<br />

VON OLdtiMERN cLauS d. (NaME dER REdaktiON BEkaNNt) FÜR aLtE autOS.<br />

Einem Freund verdankt er seine Liebe zu Rolls-Royce:<br />

„Zu einem Rolls-Royce muss man eine Verbindung<br />

haben, denn jedes Fahrzeug ist in Handarbeit erstellt<br />

und somit eine Legende.“ Lange sah sich der Fan<br />

nach einem Traumfahrzeug um. Er schloss sich sogar<br />

dem RR Enthusiasts Club (RREC) an, um ein nicht zu<br />

altes klassisches Auto zu finden. Der Kontakt zum<br />

schweizerischen RREC brachte den entscheidenden<br />

Hinweis: Eine Corniche Convertible sollte es sein. Eine<br />

solche Traum-Corniche stand in Los Angeles. Es wurde<br />

schriftlich versichert, dass das Fahrzeug in einem<br />

Top-Zustand sei und den zweiten Platz im „Concours<br />

d´Elegance“ gewonnen hatte. Seitdem wurde in den<br />

Club-Zeitungen „For Rolls-Royce and Bentley Owners<br />

& Enthusiasts“ der Titel „Lady in Blue“ geprägt.<br />

Ein Kfz-Fachmann und Bekannter des Enthusiasten<br />

schaute sich den Wagen in Las Vegas an. Er sei top,<br />

16 Inter<strong>Standox</strong> extra<br />

wenn auch mit kleinen Lackschäden. Im Juli 2007 war<br />

der Kauf perfekt. Als der Wagen in Bremerhaven eintraf,<br />

waren die Mängel in der Blaumetallic-Lackierung<br />

kaum zu sehen. Erst im Sonnenlicht wurden die Beschädigungen<br />

entdeckt. Dann war sofort klar, dass<br />

am Lack Handlungsbedarf bestand, denn an einigen<br />

Stellen war er mit unzähligen kleinen Rissen überzogen.<br />

Das konnte nicht so bleiben.<br />

Nun betritt der zweite Liebhaber die Bühne. Der Eigentümer<br />

wandte sich an Johann Frischholz, Inhaber<br />

des Fachbetriebes Meyer in Ronnenberg bei Hannover.<br />

Frischholz fragte sich angesichts des Traumfahrzeugs,<br />

wie man mit diesem mangelhaften Lackstand eine<br />

solche Trophäe errungen haben konnte. Der Lackspezialist<br />

tippte auf eine thermoplastische Lackierung.<br />

Beim Demontieren erhärtete sich der Verdacht von<br />

Frischholz: „Das Fahrzeug war in den USA mit un-


geeignetem Material lackiert worden. Die Ausführung<br />

der Arbeit war zweifellos sehr gut, der gering<br />

abweichende Original-Farbton war nur an wenigen<br />

Stellen zu entdecken.“ Von nun an lautete die Devise:<br />

Wenn, dann richtig! Der Lack wurde bis aufs blanke<br />

Blech entfernt, die oberen Schichten abgebeizt und<br />

der Rest dann von Hand heruntergeschliffen. Vom<br />

Sandstrahlen hält Frischholz wie die meisten Fachleute<br />

nichts: „Da zerstört man mehr, als dass es nützt.“<br />

Nun konnte der Zeitrahmen von 4-5 Monaten für die<br />

Restaurierung abgeschätzt werden. „Wenn wir einen<br />

solchen Wagen instand setzen, dann schon vernünftig.<br />

Schließlich sollen Fahrer und Fahrzeug repräsentieren.<br />

Und dazu gehört eben auch unsere handwerkliche<br />

Leistung, auf die wir stolz sind“, erklärt Frischholz.<br />

„Wir leisten stets perfekte Arbeit. Mir geht ´s immer<br />

ums Auto und um die Qualität!“<br />

Nachdem ein Säureprimer und ein Füller aufgebracht<br />

waren, entschied man sich für den RR-Farbton Mediterranean<br />

Blue aus den 70ern, der durch Erhöhung<br />

des Silberanteils an den heutigen Zeitgeschmack<br />

angepasst wurde. Den krönenden Abschluss bildeten<br />

fünf Schichten Klarlack, zum Teil mit Zwischenschliff.<br />

Darin eingearbeitet wurden einlackierte Zierstreifen,<br />

reportage<br />

Das Lackierer-team des Fachbetriebes Meyer, Ronnenberg bei Hannover<br />

für die ein Mitarbeiter allein einen ganzen Arbeitstag<br />

investierte.<br />

Schon bald meldete sich der Enthusiast für einige größere<br />

Oldtimer-Rallyes und RR-Teffen an. „Man muss<br />

sich sehr früh zu diesen Oldtimer-Rallyes anmelden<br />

und bekommt nicht immer eine Zusage. Aber bei<br />

Frischholz spürte ich, es braucht seine Zeit, denn er hat<br />

verstanden, worum es ging“, schildert der Oldtimer-<br />

Fan. „Nach der Lackierung stand das Fahrzeug noch<br />

rund 5 Wochen zur Durchführung von Zusammenbau<br />

und Finish in unserem Betrieb“, ergänzt Frischholz.<br />

Genügend Zeit für das Meyer-Team, sich mit<br />

Stolz von dem Wagen zu verabschieden. Immerhin<br />

brauchte es für das glänzende Ergebnis um die 600<br />

Arbeitsstunden. Inzwischen sind mit dem Fahrzeug<br />

mehr als 7.000 Meilen zurückgelegt worden, und bei<br />

den Oldtimer-Veranstaltungen ist es stets eines der<br />

jüngsten Glanzstücke.<br />

Inter<strong>Standox</strong> extra 1 7


news<br />

Der unternehmensberater Dr. Andreas Hennemann, der den<br />

Betriebsvergleich für <strong>Standox</strong> seit 1993 durchführt, stellt eine<br />

Rekordbeteiligung fest. er rät den Handwerksbetrieben aktuell,<br />

besonders auf die offenen Forderungen zu achten<br />

REkORdBEtEiLiGuNG<br />

AM BRANCHENBAROMETER<br />

Sensationelle Beteiligung am Betriebsvergleich: Im 16.<br />

Jahr des Bestehens nahmen 163 Betriebe am Branchenbarometer<br />

teil. Damit ist der <strong>Standox</strong> Betriebsvergleich<br />

der aktuellste und repräsentativste im Karosserie- und<br />

Lackierhandwerk. Nun liegen taufrisch die Gesamtergebnisse<br />

für das Jahr 2008 vor.<br />

Die Auswertung der anonymisierten Daten für das<br />

Gesamtjahr 2008 zeigt, dass die Rentabilität der<br />

teilnehmenden Betriebe im Durchschnitt nicht viel<br />

schlechter geworden ist – trotz der konjunkturell<br />

schwierigen Lage. Dies wird an zwei Indikatoren<br />

deutlich: Zum einen stieg der durchschnittliche Jahresumsatz<br />

der Betriebe von 824 T Euro in 2007 auf<br />

18 Inter<strong>Standox</strong> extra<br />

zirka 900 T Euro in 2008. Und zweitens liegen die<br />

Stundenverrechnungssätze im Bundesdurchschnitt,<br />

je nach Kundengruppe, zwischen 74 und 79 Euro<br />

(ohne Material). – Auch hier ein deutlicher Anstieg<br />

zum Vorjahr.<br />

Erfreulich ist zudem, dass die Aufwendungen für<br />

Material/Wareneinsatz (Teile/Lackmaterial/Zubehör<br />

und so weiter) bei 25 % vom Umsatz relativ konstant<br />

geblieben sind.<br />

Bedenklich stimmt jedoch der Anstieg der Ausfalltage<br />

(Krankheit/Weiterbildung/ohne Urlaub) von 105 auf<br />

136 im Gesamtbetrieb. Die Personalkosten sinken


leicht von 38,72 % auf durchschnittlich 37,49 %. Diese<br />

Zahlen differieren jedoch je nach Rechtsform und<br />

Betriebsgröße sehr stark.<br />

Dagegen stieg die Umsatzproduktivität der Mitarbeiter<br />

um 3% und die Auslastung von 70% auf 72%.<br />

Dieser erfreuliche Umstand wird geschmälert durch<br />

5% höhere Kosten für Energie, Raumaufwand, Marketing,<br />

Kfz und so weiter. Die Stundenverrechnungssätze<br />

liegen im Lackbereich bundesweit zwischen 74<br />

und 79 Euro (zuzüglich Lackmaterial). Es gibt jedoch<br />

starke regionale Unterschiede.<br />

Die Außenstände, also offene Forderungen zum Quar-<br />

talsende, steigen von 75.000 Euro auf 77.000 Euro.<br />

Hier rät Dr. Hennemann zukünftig besonders wachsam<br />

zu sein, da viele Auftraggeber, wie zum Beispiel<br />

Firmenkunden, mittelbar oder unmittelbar von der<br />

Finanzkrise betroffen sind. Detaillierte Auswertungen<br />

erhalten ausschließlich Betriebe, die sich aktiv am Betriebsvergleich<br />

beteiligen.<br />

Der Unternehmensberater Dr. Andreas Hennemann,<br />

der den Betriebsvergleich für <strong>Standox</strong> seit 1993 durchführt,<br />

empfiehlt allen Betrieben, die Möglichkeiten<br />

dieses Instruments zu nutzen: „Viele Werkstätten sind<br />

sich der Tatsache bewusst, dass in ihrem Unternehmen<br />

Schwachstellen vorhanden sein könnten, sie können<br />

diese aber oft nur schwer lokalisieren.“ Dank des Betriebsvergleichs<br />

erfährt der teilnehmende Lackier- und<br />

Karosseriefachbetrieb, wie es um seine betriebswirtschaftliche<br />

Situation steht, wo Stärken und Schwächen<br />

liegen und Verbesserungsmaßnahmen anzusetzen<br />

sind. Außerdem kann er sich für seine Planung an<br />

den Kennzahlen gleichartiger Unternehmen oder den<br />

Durchschnittswerten seiner Gruppe orientieren und<br />

erhält Informationen über die allgemeine Situation<br />

des Wettbewerbs. Damit gibt der Betriebsvergleich<br />

der Unternehmensführung wichtige Informationen<br />

an die Hand, die zur effizienten Führung des eigenen<br />

Betriebes und damit zur Existenzsicherung und Leistungssteigerung<br />

führen.<br />

news<br />

WUPPERTALER LACKPRODUKTION<br />

HAT UMWELTAUDIT BESTANDEN<br />

Seit der Einführung der Norm im Jahr 1997 ist die<br />

<strong>Standox</strong> Produktion nach ISO 14001 zertifiziert.<br />

Im vergangenen Jahr erhielten wir zum vierten<br />

Mal die Rezertifizierung, die alle drei Jahre erneuert<br />

werden muss. In den Jahren dazwischen<br />

erfolgt stichprobenartig eine Überprüfung, die<br />

als Überwachungsaudit bezeichnet wird. Dieses<br />

ist ein wichtiger Meilenstein, um die erreichten<br />

Fortschritte unter Beweis zu stellen. „Wir sind angenehm<br />

überrascht, was im zurückliegenden Jahr<br />

geschafft wurde“, sagte der Lead-Auditor Helmut<br />

Ahrens bei der Audit-Abschlussbesprechung am<br />

6. März. Er und sein Kollege Werner Jahr von der<br />

Zertifizierungsgesellschaft DetNorske Veritas überprüften<br />

zwei Tage lang, ob das Managementsystem<br />

den Vorgaben der internationalen Norm ISO<br />

14001 entspricht. Produzierende Unternehmen<br />

müssen sicherstellen, dass Anlagen so betrieben<br />

werden, dass keine wassergefährdenden Stoffe<br />

in den Boden oder die Umwelt gelangen. Darüber<br />

hinaus mussten noch viele weitere Vorgaben<br />

erfüllt werden.<br />

Inter<strong>Standox</strong> extra 1 9


news<br />

auch „FREiSPREchEN“<br />

ist Gefährlich!<br />

„Ab sofort ist der Gebrauch von Mobiltelefonen<br />

während Dienstfahrten verboten“,<br />

so lauten neueste Anweisungen<br />

in immer mehr Unternehmen. – Selbst<br />

wenn die Fahrer über eine Freisprechanlage<br />

verfügen. Zahlreiche Studien haben<br />

gezeigt, dass der Gebrauch von Mobiltelefonen<br />

auch mit Freisprechanlage die<br />

Hauptursache für Fahrfehler ist. Deshalb<br />

gibt es in zahlreichen Ländern Gesetzesinitiativen,<br />

um das Telefonieren während<br />

der Fahrt zu verbieten. Die Fahrer werden<br />

durch das Telefonieren auch mit Freisprechanlage<br />

geistig abgelenkt, wie viele<br />

wissenschaftliche Studien belegen. So<br />

würden sich die Reaktionszeiten bei sich<br />

ändernden Verkehrssituationen deutlich<br />

verlangsamen. Das Blickfeld wird eingeengt<br />

und die Konzentration des Fahrers<br />

richtet sich stärker auf das vorausfahrende<br />

Fahrzeug, während Geschehnisse im<br />

Randbereich kaum noch wahrgenommen<br />

werden. Gleichzeitig verringert sich der<br />

erforderliche Sicherheitsabstand, und die<br />

Geschwindigkeit in Kurven und an Autobahn-Baustellen<br />

wird nicht angepasst.<br />

Bereits 2004 empfahl der ADAC allen Autofahrern,<br />

mit Telefonaten während der<br />

Fahrt zurückhaltend zu sein und selbst mit<br />

Freisprechanlage dafür lieber an den Rand<br />

zu fahren und stehen zu bleiben. Ein generelles<br />

Verbot von Telefonaten am Steuer<br />

lehnte der ADAC seinerzeit jedoch ab.<br />

20 Inter<strong>Standox</strong> extra<br />

<strong>RhEiNGOLd</strong>-<strong>LOk</strong> in neuem Glanz<br />

Der Lokomotiv-Club 103 e.V. (www.lokomotiv-club103.de) aus<br />

Wuppertal hat es geschafft, aus der ehemaligen „Nahverkehrslokomotive”<br />

110 239-1 wieder eine E10 1239 zu rekonstruieren. Die 110<br />

239-1 hat ihr an Eleganz nicht zu überbietendes Rheingold-Farbkleid<br />

zurückbekommen und spiegelt so die kurze Rheingold-Ära dieses Lokomotivtyps<br />

wider. Die Lokomotive E 10 1239 wurde von Siemens und<br />

Krauss-Maffei gefertigt und 1962 in Dienst gestellt. Wichtigstes äußeres<br />

Merkmal war die Lackierung der Lokomotive in den neuen, für den<br />

Rheingold-Zug vorgesehenen Farben Beige/Kobaltblau. Somit setzte<br />

sich der Rheingold als Synonym für „hochwertigen Reiseverkehr” von<br />

den herkömmlichen Verkehrszügen ab. Der Status als Schnellfahr-<br />

Lokomotive höchster Qualität war deutlich sichtbar und unterschied<br />

sich von den unscheinbar blau lackierten Schwesterlokomotiven.<br />

Der Einsatz als Rheingold-Lokomotive währte nur rund sechs Monate.<br />

Im Laufe der Jahre wurde die Lok nicht nur mehrfach umlackiert, sondern<br />

auch umgebaut. Sie wurde ihren unscheinbaren Schwestermaschinen<br />

vollends angeglichen, und es wurden zahlreiche Teile entfernt.<br />

Die Rekonstruktion bedeutete für den Lokomotiv-Club 103 e.V. nicht<br />

nur eine Neulackierung, sondern war auch mit zahlreichen Mühen verbunden.<br />

Einige Teile wurden vorab beschafft, jedoch mussten zahlreiche<br />

Teile wie Trittstufen und Lüftergitter aufwändig reproduziert werden.<br />

Mit der Rückverwandlung zur Rheingold-Lokomotive konnte im Herbst<br />

2007 begonnen werden. Nach Abschluss der Vorarbeiten wurde 110<br />

239-1 im Juni 2008 im DB Ausbesserungswerk für E-Loks in Dessau<br />

umlackiert. Wenig später war aus der unscheinbaren Kasten-10er das<br />

geworden, was 1962 als „Stolz der Bundesbahn” bezeichnet wurde.<br />

Am 3.10.2008, dem Tag der Deutschen Einheit, war es erstmals<br />

möglich, die Lok zusammen mit authentischen Rheingold-Wagen des<br />

Freundeskreises Eisenbahn in Köln-Nippes zu sehen und abzulichten;<br />

46 Jahre war ein solches Zusammentreffen nicht möglich.<br />

ein Prachtstück: die Rekonstruktion<br />

des Rheingold mit glänzender<br />

Multimix 2K-PuR Lackierung


FEiNStE ÜBERGÄNGE<br />

dank smart Blend plus<br />

<strong>Standox</strong> Schulungsleiter Mathias Glawe<br />

um die Beilackierzone des klarlacks zu<br />

verfeinern, habe ich für Sie persönlich<br />

folgenden tipp:<br />

Bereits bevor Sie mit der Klar- beziehungsweise<br />

Decklackierung beginnen, sprühen<br />

Sie mit der Spraydose oder Spritzpistole<br />

einen halbnassen Spritzgang Smart Blend<br />

Plus auf die Beilackierzone. In den nassen<br />

Film lassen Sie dann den Decklack auslaufen.<br />

Und nach der abschließenden Decklackierung<br />

bearbeiten Sie die Auslaufzone<br />

nochmals mit Smart Blend Plus.<br />

So erzielen Sie einen optimalen, ver-<br />

feinerten Übergang zwischen Serien- und<br />

Reparaturlackierung.<br />

praxistipp<br />

Inter<strong>Standox</strong> extra 2 1


epanet<br />

N E X T<br />

G E N E R A T I O N<br />

S t a R t d E S u N t E R N E h M E N S N a c h F O L G E - P R O G R a M M S<br />

„Es war damals nicht so angenehm, dass mir mein<br />

Vater ständig auf die Finger schaute. Er konnte mir<br />

manchen Rat geben, aber er hat mich auch oftmals<br />

unterschätzt“, erinnert sich Udo Möller, als er seinen<br />

Betrieb, der seit 1930 in Bochum besteht, vom Vater<br />

übernahm. „Ich hatte einfach andere Ansichten, wie<br />

ich unser Unternehmen erfolgreich in die Zukunft<br />

führe. Das hat damals ziemlichen Ärger verursacht,<br />

den ich meinem Sohn ersparen möchte.“<br />

Um diese Konflikte zwischen Senior und Junior zu<br />

vermeiden, bietet Repanet seinen Mitgliedsbetrieben<br />

das Unternehmensnachfolge-Programm „Next Generation“<br />

an. Es wurde Ende Oktober bei der Repanet<br />

22 Inter<strong>Standox</strong> extra<br />

Hauptversammlung in Monte Carlo vorgestellt. Bereits<br />

Mitte Januar startete das Programm mit einer Auftaktveranstaltung,<br />

bei der sich mehr als ein Dutzend<br />

Senior-Unternehmer/-innen informierten.<br />

Repanet Vorstandsmitglied Stefan Wieschalla stellte<br />

die Berater und das Ausbildungsteam sowie die Inhalte<br />

und Zielsetzungen des Repanet Next Generation<br />

Programms vor. Ferner wurden die Möglichkeiten und<br />

fiskalischen Auswirkungen der Unternehmensübergabe<br />

erörtert.<br />

Der Generationenwechsel bedarf der gründlichen<br />

Vorbereitung. Der Ablöseprozess ist für alle Betei-


ligten ungewohnt und birgt zum Teil unge ahntes<br />

Konfliktpotenzial. Den Junioren und Senioren stehen<br />

Experten zur Seite. Die berechtigten Befürchtungen<br />

der Seniorchefs werden aufgezeigt und bearbeitet. Sie<br />

werden darin unterstützt, rechtzeitig ihre finanzielle<br />

Versorgung für die Zukunft zu regeln und ihre Rolle im<br />

Betrieb nach dem Ausscheiden zu klären. Außerdem<br />

helfen die Berater, vorhandene Ängste um den Fortbestand<br />

des Betriebes abzubauen und das Vertrauen<br />

in den Nachfolger zu festigen.<br />

Repanet Next Generation eröffnet interessierten<br />

Mitgliedern die Möglichkeit, den Übergang individuell<br />

erfolgreich zu gestalten und im Sinne aller<br />

Beteiligten ein optimales Ergebnis für die Zukunft<br />

zu erzielen. Auch Betrieben, die keine Mitglieder im<br />

Verein sind, ermöglicht Repanet die Teilnahme am<br />

Nachfolgeprogramm.<br />

Knapp 14 Tage nach der Senioren-Auftaktveranstaltung<br />

fand die nächste Etappe des Unternehmensnachfolge-Programms<br />

„Repanet Next Generation“<br />

statt. Die von den Senioren „nominierten“ Junioren<br />

wurden im Projekt begrüßt und auf die weitere<br />

Vorgehensweise eingestimmt. Wird der straffe Zeitplan<br />

eingehalten, ist das Projekt im September 2010<br />

abgeschlossen und die Junioren sind bestens auf die<br />

zukünftige Unternehmerrolle vorbereitet.<br />

Der angehende Lackierermeister Christopher Zimmer<br />

hält die Inhalte für interessant: „Viele der Themen<br />

wurden bereits in der Meisterschule angesprochen;<br />

von links: Heidi und udo Möller wollen<br />

ihrem Sohn den einstieg erleichtern,<br />

christopher zimmer und tabea Rasner<br />

nutzen das Ausbildungsprogramm, um<br />

ihre Führungskompetenz auszubauen<br />

repanet<br />

allerdings nur oberflächlich. Das möchte ich aber<br />

niemandem zum Vorwurf machen. Hier bekomme ich<br />

vertieft die Informationen, die ich zum Führen eines<br />

Betriebes brauche.“<br />

Die Junioren werden in der Entwicklung ihrer Führungskompetenzen<br />

von der auf Familienunternehmen<br />

spezialisierten Beraterin Anne Bernlöhr angeleitet,<br />

die maßgeblich an der Konzeption des Programms<br />

mitgewirkt hat.<br />

Tabea Rasner ist bereits Lackierermeisterin und steht<br />

vor dem Beginn einer zweiten Meisterausbildung:<br />

„Ich arbeite schon seit 1999 aktiv im Betrieb meines<br />

Vaters und kenne viele der Themen bereits. Ich nutze<br />

das Ausbildungsprogramm gezielt zum Auffrischen<br />

und für den Erfahrungsaustausch.“ Als Betriebswirtin<br />

des Handwerks kann sie die Kennzahlen auch entsprechend<br />

auswerten. „Ich bin froh, dass auch die Senioren<br />

bei dem Ablöse-Prozess begleitet werden.“<br />

In den kommenden Monaten werden die arbeitsrechtlichen<br />

Kenntnisse und das Wettbewerbsrecht ebenso<br />

beleuchtet wie die betriebswirtschaftlichen Faktoren.<br />

Hinzu kommen Spezialtrainer, die sich der Kundenakquisition<br />

verschrieben haben. Kommunikationstrainer<br />

sollen bei der persönlichen Entwicklung und der Frage<br />

helfen: Wie wirke ich positiv auf mein Gegenüber?!<br />

Repanet konnte auch Referenten gewinnen, die<br />

praktische Tipps für den Aufbau einer effizienten Datenbank<br />

und dem Verfassen wirkungsvoller Prospekte<br />

und Direct Mailings geben können.<br />

Inter<strong>Standox</strong> extra 2 3


produkt<br />

STandOHYd<br />

stANDohYD<br />

Die erfolgsgeschichte<br />

geht weiter<br />

Trendige Special-effecT-BaSiSlacke<br />

<strong>Standox</strong> hat sein Standohyd Mischlacksystem um sechs<br />

Special-effect-Basislacke erweitert: Mit den neuen<br />

farbtönen „Magic cyan“, „Midnight Blue“, „paradise<br />

green“, „Mystic gold“, „rainbow Silver“ und „Sunset<br />

red“ können jetzt auch Schäden an fahrzeugen<br />

in besonderen effektfarben originalgetreu repariert<br />

werden. dank der jeweils darin enthaltenen speziellen<br />

effektpigmente lassen sich selbst seltene farbtöne<br />

kleinerer Serien schnell, effizient und wirtschaftlich<br />

in Standohyd Qualität nachstellen. denn auch edle<br />

fahrzeuge sind nicht vor Blessuren gefeit und bedürfen<br />

dann der reparatur.<br />

die neuen Standohyd Special-effect-Basislacke erlauben<br />

die professionelle reparatur von Sonderfarbtönen<br />

der autoserie, die bei verschiedenen Modellen immer<br />

häufiger zu finden sind. Sie sorgen selbst bei spekta-<br />

24 Inter<strong>Standox</strong> extra<br />

kulären farbflops für eine perfekte Basislackierung,<br />

sind leicht anzuwenden, verfügen über eine intensive<br />

farbigkeit und eine hohe deckkraft. Welche speziellen<br />

farbtöne aktuell verfügbar sind, darüber geben die<br />

<strong>Standox</strong> color Tools auskunft.<br />

die neuen lacke vervollständigen das <strong>Standox</strong> for-<br />

melangebot und können innerhalb des bestehenden<br />

Mischsystems eingesetzt werden. aufgrund<br />

ihrer exklusivität sind sie jedoch nicht Bestandteil der<br />

Mischanlage. Sie können entweder als Mischlack in<br />

bedarfsgerechten Halblitergebinden oder als fertige


Ausmischung über den <strong>Standox</strong> Leitgroßhändler und<br />

die Direktvertriebs-Stützpunkte bezogen werden. Dies<br />

erspart den Betrieben die individuelle Bevorratung<br />

mit den extrem hochwertigen und in der Praxis doch<br />

eher selten benötigten Effektlacken.<br />

ZEITERSPARNIS UND ZUVERLÄSSIGKEIT<br />

Für die Lackierung von 3-Schicht-Aufbauten wurde<br />

ein neues Spezial-Additiv entwickelt, das für die verbesserte<br />

Durchtrocknung sorgt. Gerade im 3-Schicht-<br />

Aufbau kommt es schnell zu<br />

hohen Schichtstärken, die<br />

das Trocknungsergebnis und<br />

den Klarlackstand negativ<br />

beeinflussen können. Durch<br />

die Stabilisierung des Grundfarbtons<br />

wird eine deutlich<br />

verbesserte Benetzung des<br />

Effektfarbtons erreicht. Der<br />

Farbton beziehungsweise die Effektausbildung lässt<br />

sich nun erheblich besser während der Applikation<br />

kontrollieren. Das Spezial-Additiv verleiht dem Basislack<br />

eine hohe mechanische Widerstandsfähigkeit und kann<br />

so in Bereichen eingesetzt werden, in denen kein Klarlack<br />

erforderlich ist. Zudem wird die Montagefestigkeit<br />

erhöht, denn gerade bei höheren Schichtstärken ist eine<br />

bessere Durchtrocknung erforderlich.<br />

EMIRAT DUBAI „ADELT“<br />

STANDOX WASSERLACKE<br />

produkt<br />

<strong>Standox</strong> und einer der größten Autohändler in der<br />

Golfregion, die Arabian Automobiles Company,<br />

können sich über eine ganz besondere Auszeichnung<br />

freuen: Ihre Hoheit, Scheich Hamdan bin<br />

Mohammed bin Rashid Al Maktoum, Kronprinz<br />

von Dubai, verlieh Arabian Automobiles für<br />

den Einsatz des Wasserlack-Systems Standohyd<br />

persönlich den renommierten „Dubai-Preis für<br />

nachhaltige Verkehrsentwicklung“.<br />

Der Preis honoriert die Vorreiterrolle von Arabian<br />

Automobiles: Das Unternehmen erfüllt als<br />

erstes in den Vereinigten Arabischen Emiraten die<br />

strengsten weltweiten Umweltrichtlinien, wie zum<br />

Beispiel die der Europäischen Umweltgesetzgebung.<br />

Ermöglicht wurde dies durch die erstklassige<br />

Unterstützung durch den <strong>Standox</strong> Händler vor<br />

Ort. Er unterstützte bei der Weiterbildung und<br />

der technischen Einrichtung beim Umstieg auf die<br />

<strong>Standox</strong> Wasserlacke.<br />

Inter<strong>Standox</strong> extra 2 5


coloristik<br />

UPDATE MIT NEUEN MODULEN<br />

STANDOW<strong>IN</strong> kaNN MEhR<br />

26 Inter<strong>Standox</strong> extra<br />

Die Suche nach der korrekten Farbtonformel ist immer wieder eine Heraus-<br />

forderung. Je passgenauer der nachgestellte Farbton ist, desto perfekter<br />

fügt sich die Reparaturstelle in die Umgebungslackierung ein. Stando-<br />

win, das elektronische Farbtonsuchprogramm von <strong>Standox</strong>, erleichtert<br />

Lackierern die schwierige Suche nach dem richtigen Farbton. Denn<br />

Standowin bietet Ihnen mit jedem Update unmittelbaren Zugriff auf<br />

alle aktuellen <strong>Standox</strong> Mischformeln inklusive Korrekturhinweisen.<br />

Jetzt wurde die Software um weitere praxisorientierte Funktionen<br />

ergänzt.<br />

Das Update erlaubt dem Benutzer zum Beispiel, eigene Formeln<br />

und persönliche Daten in Standowin zu übernehmen und zu<br />

verwalten und das vorhandene Berichtswesen um fünf neue<br />

Berichte zu erweitern. Die damit zusätzlich dokumentierbaren<br />

Informationen rund um Verbrauch, Benutzer und Kosten liefern<br />

eine verlässliche Basis für notwendige betriebswirtschaftliche<br />

Auswertungen. Auch die Auftrags- und Lagerverwaltung lassen<br />

sich nun mit Standowin bewältigen und Abläufe gleich am Bildschirm<br />

nachvollziehen.<br />

Herzstück der neuen Version ist jedoch das Digital Color Display. Es<br />

dokumentiert nach Eingabe des Autoherstellers, Modells und Jahrgangs<br />

unmittelbar am Bildschirm alle in Frage kommenden Farbtöne<br />

– realistisch und aus verschiedenen Blickwinkeln als digitale Farbpaspeln<br />

dargestellt. Im nächsten Schritt kann der Lackierer sich die verschiedenen<br />

Versionen des Farbtons und die entsprechenden Mischformeln per Klick auf<br />

das jeweilige Farbmuster anzeigen lassen. Durch die regelmäßigen Updates<br />

auf CD-ROM bleibt seine Farbtondokumentation stets auf dem aktuellen Stand.<br />

Und das in brillanter, digitaler Qualität – ohne Ausbleichen, ohne Verschmutzung<br />

– und ohne Schwund. Standowin ist modular aufgebaut und damit so individuell<br />

wie der Betrieb, in dem es genutzt wird. Das Programm bietet rund um die Abläufe in<br />

der Reparaturlackierung Möglichkeiten, diese zu optimieren, und organisatorische oder<br />

betriebswirtschaftliche Anforderungen maßgeschneidert zu bewältigen. Da nicht jeder Werkstattinhaber<br />

die gleichen Anforderungen an die Software stellt, bedürfen die besonders komplexen<br />

Module der Freischaltung. Diese ist kostenfrei und mit einer Einweisung in die verschiedenen<br />

Funktionalitäten und Nutzungsmöglichkeiten verbunden.


WIR SPRACHEN MIT ARM<strong>IN</strong> SAUER, SCHULUNGSLEITER COLORISTIK BEI STANDOX<br />

herr Sauer, nennen Sie<br />

uns ein paar wirklich<br />

nützliche Programm-<br />

Bestandteile von<br />

Standowin:<br />

Was dem Verarbeiter<br />

eine wirklich große<br />

Hilfe bietet, ist das Digital<br />

Color Display. Es<br />

simuliert farbig lackierte<br />

changierende Karosseriefarbtöne.<br />

Sie erleichtern<br />

dem Lackierer das Auffinden des richtigen Serienfarbtons.<br />

Zugleich wird auch die Farbtonsuche beschleunigt. Denn<br />

man muss nicht umständlich aus verschiedenen Farbfächern<br />

den richtigen Farbton heraussuchen. Dabei lässt sich auch die<br />

Suche modelljahrbezogen einschränken.<br />

Auch das Menü Color-Info bietet ungeahnte Informationsquellen:<br />

Hier finden sich sämtliche Informationen zu den einzelnen<br />

Automobil-Herstellern, zum Beispiel die Ford Code-Listen, die<br />

Farbtonprogramme neuer Modelle und die Platzierung von<br />

Typenschildern.<br />

Ganz empfehlenswert ist auch der Color Tipp: Dahinter verbergen<br />

sich Hinweise auf häufig verwendete Versionen. Zusätzlich<br />

coloristik<br />

haben wir dieses Modul mit aktuellen Mischlacklisten<br />

und praktischen Bedienungsanleitungen<br />

ausgestattet.<br />

das ist aber noch nicht alles…?<br />

Eine weitere, tolle Neuerung ist das Modul<br />

„Produkt-Mix“. Hier kann man eine mengenmäßig<br />

vordefinierte spritzfertige Mischung rezeptieren<br />

lassen. Sind zum Beispiel 10 % VE-Wasser erforderlich,<br />

erscheint auch dies als Mischbestandteil. Das<br />

Gleiche gilt für die Zugabe von Mattierungsmitteln<br />

oder Additiven. Das beschleunigt das Ausmischen<br />

ganz erheblich.<br />

und was gibt es Neues im Zusammenspiel mit<br />

dem Farbton-Messgerät Genius?<br />

Mischformeln, die durch eine Genius-Farbtonmessung<br />

entstanden sind, können nicht nur als<br />

kundenindividuelle Mischformeln, sondern auch<br />

in der Genius-Datenbank abgespeichert werden.<br />

Dazu müssen die korrigierten, auflackierten und<br />

für gut befundenen Farbmuster erneut gemessen<br />

und abgespeichert werden. Bei der späteren Farbtonsuche<br />

stehen dem Verarbeiter dann auch<br />

diese speziellen kundenindividuellen Formeln zur<br />

Verfügung.<br />

Inter<strong>Standox</strong> extra 2 7


Eine saubere Lösung.<br />

Wirtschaftlich, anwenderfreundlich und umweltschonend zugleich!<br />

Die komplette VOC-konforme Produktpalette für Autoreparaturlackierungen,<br />

von Vormaterialien bis hin zum Decklack.<br />

Damit garantiert Ihnen <strong>Standox</strong> ein perfektes Ergebnis – für jeden<br />

Bedarf die passende Lösung.<br />

Weitere Informationen finden Sie unter www.standox.de Die Kunst des Lackierens.

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