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G\'sungen & G\'spielt 4/2015

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STELLT´S ENK VOR<br />

DIE STUALAUSMUSIG<br />

Manchmal muss man einfach das tun, wonach das Herz<br />

begehrt: Ungezwungenes Musizieren ohne übertriebenen<br />

Perfektionsgeist ist für fünf Zillertaler Lebenselixier, egal<br />

ob am Stammtisch, in der Kirche oder auf der Festspielbühne.<br />

Text: Gerhard Anker | Foto: Franz Brugger<br />

dem Klarinettisten und etwas Kontrabass<br />

spielenden Florian Wechselberger<br />

aus Schwendau und dem Kontrabassisten<br />

und etwas Gitarre spielenden Peter<br />

Lechner aus Mayrhofen zufriedengeben.<br />

Später stieß zufällig noch der bis<br />

dahin völlig unbekannte Franz Brugger<br />

aus Aschau mit seiner Harfe und Geige<br />

dazu. Die drei Letzteren, das sei der<br />

Vollständigkeit halber noch erwähnt,<br />

sorgen sich beruflich um die Bildung<br />

unserer Kinder an diversen Volks- und<br />

Mittelschulen, sind also Lehrer bzw.<br />

sogar Direktoren! (Und: Florian ist<br />

seit zwei Jahren zusätzlich als staatlich<br />

geprüfter Berg- und Schiführer unterwegs<br />

und hat im letzten Winter gleich<br />

den Weltmeistertitel der Bergführer im<br />

Schifahren gewonnen. Einen richtigen<br />

Weltmeister in der Gruppe: Wer hat das<br />

schon?)<br />

Drunter und drüber!<br />

Die fünf Männer der Stualausmusig: v. l. n. r. Gerhard Anker, Peter Lechner, Franz Gahleitner,<br />

Franz Brugger, Florian Wechselberger (liegend).<br />

Die Anfänge der Stualausmusig gehen<br />

in das Jahr 2001 zurück. Franz<br />

Gahleitner aus Finkenberg, ein schon<br />

damals gefragter und äußerst beliebter<br />

Ziacha-Spieler und Buschauffeur, und<br />

der bis dahin noch nie der Volksmusik<br />

zugewandte Posaunist, etwas Harfe<br />

spielende und gelernte Bildhauer Gerhard<br />

Anker aus Brandberg wollten den<br />

schon lange gehegten Wunsch, irgendwann<br />

einmal gemeinsam zu musizieren,<br />

in die Tat umsetzen, was zuerst einmal<br />

hieß, sich nach geeigneten Mitstreitern<br />

umzusehen. Dies erwies sich allerdings<br />

als äußerst schwieriges Unterfangen,<br />

und so musste man sich schließlich mit<br />

Drunter und drüber<br />

Von Anbeginn an war es uns ein Anliegen,<br />

die Volksmusik unserer Region<br />

möglichst frisch, schneidig und lebendig<br />

zu interpretieren. Wir spielten nie<br />

nach Noten, sondern jeder brachte sich<br />

nach seinem Empfinden, Können und<br />

seiner Tagesverfassung ein. Da konnte<br />

es – und kann es – unter Umständen<br />

manchmal auch „drunter und drüber“<br />

gehen. Daher rührt auch unser Gruppenname<br />

(Stualaus = alter Zillertaler<br />

Dialektausdruck, der eben diesen Zustand<br />

beschreibt).<br />

Wir spielen meist in zwei verschiedenen<br />

Besetzungsvarianten: zum einen spie-<br />

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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 04 | DEZEMBER <strong>2015</strong>

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