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1.2. Der melanozytäre Nävus<br />

1.2.1. Einteilung<br />

Der melanozytäre Nävus ist der häufigste gutartige Hauttumor in der weißen<br />

Bevölkerung, welcher schon bei Geburt vorhanden sein kann oder sich erst<br />

im Laufe des Lebens entwickelt. Vor allem in den ersten 3 Lebensdekaden<br />

kommt es zu einer Zunahme melanozytärer Läsionen. Es handelt sich um<br />

benigne Proliferationen der Melanozyten, welche in der Dermis oder<br />

Epidermis lokalisiert sind und sich in Nestern zusammenfügen (Hauschild et<br />

al., 2011). Je weiter die Nävuszellen in die Dermis wachsen, desto geringer<br />

ist die Melaninproduktion. Dieser Prozess wird „Reifung“ genannt (Bosserhoff<br />

and Strizzi, 2011). Die Anzahl an melanozytären Nävi, die ein Mensch<br />

ausbildet, ist abhängig von der genetischen Prädisposition, dem Alter und<br />

Umweltfaktoren, wie beispielsweise die Dauer der Sonnenexposition oder<br />

der Nähe zum Äquator. Melanozytäre Nävi treten meist multiple auf und ihre<br />

Existenz stellt einen Risikoindikator sowie eine mögliche Präkanzerose des<br />

malignen Melanoms dar. Eine Einteilung des melanozytären Nävus erfolgt<br />

anhand der Schicht, in der sich die Läsion befindet (Hauschild et al., 2011).<br />

Bei dem Nävus vom Junktionstyp handelt es sich um eine Ansammlung von<br />

Melanozyten im Bereich der dermoepidermalen Grenzzone. Meist zeigt sich<br />

eine dunkelbraun pigmentierte, scharf begrenzte Makula, die jedoch auch<br />

plaqueartig erhaben sein kann (Hauschild et al., 2011).<br />

Der Nävus vom Compoundtyp befindet sich in der Epidermis und Dermis. Er<br />

ist unterschiedlich stark erhaben (meist leicht erhabene Papel) und kann<br />

pigmentiert, aber auch hautfarben sein. Im Allgemeinen erscheint er<br />

hellbraun, also heller als der Junktionsnävus (Hauschild et al., 2011).<br />

Der dermale Nävus befindet sich, wie der Name ausdrückt, in der Dermis<br />

und ist hautfarben bzw. unpigmentiert. In der Epidermis befinden sich keine<br />

Melanozyten, sondern ausschließlich in der Dermis. Der Nävus sitzt der Haut<br />

meist leicht erhaben knotig mit regelmäßiger Oberfläche und scharfer<br />

Begrenzung auf (Hauschild et al., 2011).

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