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sich bei einem NN um einen gutartigen Prozess handelt.<br />

Ein weiteres Resultat dieser Arbeit ist die Feststellung, dass die<br />

Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von NN in der inguinalen<br />

Lymphknotenregion bei einem MM der unteren Extremität relativ gering ist.<br />

Es ließen sich trotz dieser Schlussfolgerungen und auch im Vergleich mit<br />

bereits erhobenen Befunden aus der Literatur keine Hinweise finden, die eine<br />

der beiden NN-Entstehungstheorien eindeutig favorisiert hätten.<br />

5.8. Konsequenz in Therapie und zukünftige Studien<br />

Aus dem Wissen, dass ein Patient mit einem NN die gleiche Prognose wie<br />

ein Patient mit einem negativen SLN hat, entsteht die Verantwortung den<br />

Patienten bestmöglich zu behandeln. In diesem Falle bedeutet das, ihn vor<br />

unnötigen therapeutischen Eingriffen zu schützen und von der Gutartigkeit<br />

des NN zu informieren. Die Therapie, die der Diagnose eines positiven SLN<br />

folgt, umfasst eine komplette Lymphadenektomie und eine Hochdosis-<br />

Interferon-Therapie. Diese beinhalten folgenreiche Nebenwirkungen und eine<br />

Vielzahl von möglichen Komplikationen, sowohl für das physische, als auch<br />

für das psychische Wohlbefinden. Eine Lymphadenektomie ist ein potenziell<br />

komplizierter und belastender Eingriff für den Patienten. Die Risiken<br />

umfassen neben den allgemeinen Risiken der Anästhesie, Arm- oder<br />

Beinödeme, Lymphfisteln, Wundinfektionen, Hyp- und Parästhesien oder<br />

Verletzungen größerer Gefäße (Lawton et al., 2002)⁠. Die Ergebnisse dieser<br />

Studie bieten Daten, welche nahelegen bzw. implizieren, dass diese<br />

aggressive Therapie, bei MM-Patienten mit einem NN, welche sonst keine<br />

Anzeichen einer „echten“ nodalen Metastasierung darbieten, nicht indiziert<br />

ist.<br />

5.9. Mögliche Fehlerquellen/Einschränkungen der Arbeit<br />

In dieser Arbeit wird vorausgesetzt, dass die immunhistochemischen<br />

Methoden zur Unterscheidung zwischen einer MM-Metastase und einem NN<br />

ausreichend erforscht und valide sind. Dies scheint anhand unserer

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