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Daten als indirekter Beweis für die Validität der aktuellen histopathologischen<br />

Methoden zur Differenzierung von NN und echten MM-Metastasen<br />

verwendet werden und haben dementsprechend eine tiefgreifende<br />

prognostische Bedeutung (Balch et al., 2009; Bowles et al., 2010; Homsi et<br />

al., 2005; Scolyer et al., 2008, 2010). Es werden jedoch auch andere<br />

Methoden untersucht, die die Unterscheidung von NN und MM-Metastasen<br />

weiter unterstützen sollen. So wurde gezeigt, dass eine Tumorprogression im<br />

MM mit einem Verlust des Tumorsuppressorgens p16 assoziiert ist,<br />

wohingegen es in den Zellen eines NN vorhanden ist und sich anfärben lässt<br />

(Mihic-Probst et al., 2003). Ein weiterer Marker ist IMP3, ein Protein, welche<br />

die mRNA des Insulin-like growth factor II bindet und in Tumoren<br />

überexprimiert wird. Keine der NN exprimierten in der Studie von Mentrikoski<br />

et al. IMP3, wohingegen sich 70% der MM-Metastasen anfärben ließen<br />

(Mentrikoski et al., 2009). Die molekularen Methoden basierend auf der RT-<br />

PCR (reverse transcription-polymerase chain reaction), beispielsweise zur<br />

Auffindung der Tyrosinase-mRNA, sind zwar sehr sensitiv für Melanozyten,<br />

ihnen fehlt aber die nötige Spezifität zur Unterscheidung zwischen einer MM-<br />

Metastase und einem NN (Davids et al., 2003; Rimoldi et al., 2003). Auch die<br />

Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung (FISH) kann mittels der Analyse von<br />

Chromosomeaberrationen zusätzliche Informationen zur histopathologischen<br />

Unterscheidung von NN und MM-Metastase bieten (Dalton et al., 2010). Ziel<br />

muss es sein, molekulare Methoden zu finden, die Biomarker identifizieren,<br />

die in MM-Metastasten, aber nicht in NN exprimiert werden, um so die<br />

Spezifität zu erhöhen (Taube et al., 2009).<br />

5.6. Zusammenhang zwischen NN und MM<br />

In der Literatur wurde ein Zusammenhang zwischen Nävuszellen in<br />

Lymphknoten und kongenitalen Nävi im korrespondierenden Hautareal des<br />

entsprechenden Lymphabflussgebietes beschrieben (Hara, 1993; Hruban et<br />

al., 1990). Schon 1974 ermittelten McCarthy et al., dass 21 von 22 MM-<br />

Patienten mit Nävuszellaggregaten in ihren exzidierten Lymphknoten einen<br />

kutanen Nävus im korrespondierenden Hautareal aufwiesen (McCarthy et al.,<br />

1974). Die MM dieser Patienten gingen aus kongenitalen Nävi hervor und

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